Welcher deutscher Kanzler hat Euch am besten gefallen?

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Welcher deutscher Kanzler hat Euch am besten gefallen? Meine Favoriten sind Bismarck (natürlich), Bethmann-Hollweg, Stresemann, Adenauer, Kiesinger und Kohl.


Fürst Bismarck, Graf Caprivi, Fürst Hohenlohe, Fürst Bülow, Bethmann-Hollweg, Michaelis, Graf Hertling, Max v. Baden und Ebert

[Critic]

1. Wenn Du mir aufschreibst, was jeder von denen jeweils geleistet hat...

2. Welcher Kanzler außer Willy Brandt hat schon einen Nobelpreis gekriegt (das mit "Acker" hat ja leider nicht geklappt)...
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt.

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)

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[annox]

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[DemonDeLuxe]

[DemonDeLuxe]

Im übrigen hätte ich meine Stimme am liebsten geviertelt auf Bismarck, Stresemann, Brandt und Schmidt verteilt, wenngleich Stresemann als Kanzler bei weitem nicht die Brillianz seiner Tätigkeit als Außenminister erreichte.
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HONI SOIT QUI MAL Y PENSE

[Critic]

1. Brandt und die deutsche Ostgrenze, ja. Aber ich habe mich wohlgemerkt eher auf die Nazis kapriziert, insbesondere weil ich es durchaus in deren Verantwortung sehe, daß diese ominösen "deutschen Ostgebiete" erst verspielt wurden. Demnach sind diese die Landesverräter, die diese Gebiete erst verspielt haben und nicht jene, die diesen Verlust durch "Schuld des eigenen Volkes" eingestanden haben. Das ist immer der kleine Unterschied zwischen Ursache und Wirkung. Brandt hat immerhin demonstriert, daß zumindest ein paar Deutsche bedauert haben, was mit Anderen während des Krieges passiert war.

2. Dafür hat Bismarck diesen "deutschen Staat" über Leichen geschaffen und dadurch, daß er den Liberalen eine ihrer Kernforderungen (nämlich die nach diesem geeinten deutschen Staat) erfüllt hat, einer unheiligen Denktradition Vorschub geleistet. Dieser Staat war ja nicht stabil: er mußte immer gegen "Die da" "geeint" werden, gegen Frankreich etwa, das "welsches Land" war, das grundsätzlich immer Übles wollte. Und als Frankreich dann als Feind besiegt war, mußten eben andere Feinde her: Die Katholiken etwa, oder die Sozialisten. Wohlgemerkt, Bismarck war nicht der erste Nationalist, wohl aber einer der effektivsten, nicht zuletzt, weil er besonders lange am Ruder war und durch seine Politik dieses "deutsche Problem" erst geschaffen hat.
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Dann bin ich halt bekloppt.

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Wenn Deutschland dir nicht gefällt, brauchst du dort nicht zu leben

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[DemonDeLuxe]

@Critic

Nun ja, Bismarck bewerte ich, jedenfalls außenpolitisch, schon anders (besser). Zum einen muss man ihn aus seiner Zeit heraus sehen - da war er kein Stück blutrünstiger als seine Kollegen anderer Nationen (eher im Gegenteil - er war es ja, der z.B. im deutsch-österreichischen Krieg ein schnelles Ende anordnete und die siegestrunkenen Generäle bremste). Nur erfolgreicher. Was das "über Leichen schaffen" angeht, so war das keineswegs wesentlich sein Verschulden. Österreich-Ungarn wäre nicht ohne Waffengang zur Anerkennung einer kleindeutschen Lösung zu bewegen gewesen. Wenn es machbar gewesen wäre, hätte Bismarck eine unblutige Lösung sicher bevorzugt.

Im Konflikt mit Frankreich darf man die regelrechte Kriegsgeilheit, die damals auf Seiten Frankreichs Deutschland gegenüber herrschte, nicht außer Acht lassen. Da waren außenpolitische wie militärische Dilettanten am Werk, die soch schon im Begriff wähnten, Frankreich bis zum Rhein auszudehnen. Nicht zuletzt Napoleon III. brannte regelrecht darauf, seinen Namen mit einem Abglanz des Ruhms seines Onkels zu umgeben. Das Resultat ist bekannt.

Wenn es im daraus erwachsenden deutschen Nationalstaat ein "gegen die da" gab, so war auch dies wiederum durchaus "angesagt" im Zeitalter des Imperialismus und Nationalismus und keineswegs deutsche Eigenart, jedenfalls aber nicht im Bismarckschen Sinn, der ja - im Gegenteil - auf Ausgleich und Balance ausgerichtet war. Die Dissonanz mit Wilhelm II., der Inkarnation der Deutschtümelei und Überheblichkeit, kam ja nicht von ungefähr.

Bismarck war sogar sicher Nationalist - nur kein deutscher. Er war Preuße durch und durch und seine Loyalität galt zeit seines Lebens dem preußischen Königshaus und Deutschland im Prinzip nur als dessen Verstärkung. Ich sehe es allerdings so, dass sich "das deutsche Problem" nicht wegen, sondern trotz Bismarck ergab. Mit Bismarck hätte es beide Weltkriege nicht gegeben.
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Mir fehlt Scharping bei der Auflistung.
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Wann genau war Goebbels nochmal Kanzler?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

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Zumindest hat Angie bis jetzt nichts groß falsch gemacht.
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[Hannibal]

Ich habe auch für Willi Brandt gestimmt. Gerade durch sein Entgegenkommen gegenüber der DDR hat er die SED-Politiker in ein echtes Dilemma gesetzt.

Bis dahin war die DDR im Westen völlig isoliert und die SED-Politiker konnten sich rühmen, die einzigen (scheinbaren) Fürsprecher der Beziehungen zum Westen zu sein, weil die Bundesrepublik Verhandlungen de facto ablehnte.

Willy Brandt machte den SED-Despoten einen Strich durch die Rechnung, indem er der DDR Verhandlungen und Kooperation anbot. Dadurch sahen sich die DDR-Diktatoren genötigt, die Repressionen gegen die Bevölkerung zu mildern - zeitweise zumindest.

Aber Adenauer ist für die stalinistischen Zustände in der frühen DDR mitverantwortlich, da er auf kompromisslose Weise auf Isolation der DDR setzte.
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Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!

[GermanHeretic]

Bismarck!

Hat das Sozialversicherungssystem eingeführt, durch diplomatsiches Geschick eine der längsten Friedensperioden für die Deutschland beschert und die Sozis verboten. Außerdem hätte er nie einen Krieg mit Serbien angefangen so wie Willi II. oder Gerhard I.

[Ralf Rudolfy]

[Heike N.]