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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#359522) Verfasst am: 16.10.2005, 12:40 Titel: Äusseres des Menschen |
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Eine interessante Frage zum zukünftigen Aussehen des Menschen:
Vor einiger Zeit war im Fernsehen ein Genetiker der erklärt hat in Zukunft werden sich die Menschen, von ihrem Äusseren her, immer stärker von einander unterscheiden.
Wie genau soll das gehen, ich dachte eher wenn die verschiedenen Ethnien sich immer weiter vermischen (dies führte er als Grund an) würde eher etwas einheitliches rauskommen?
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#359530) Verfasst am: 16.10.2005, 12:57 Titel: |
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Gibts dafür auch ne Quelle oder hast du das jetzt einfach mal so gehört?
Ich bin nämlich auch der Meinung, dass sich die Menschheit eher angleicht, wie sich unterscheidet...
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#359546) Verfasst am: 16.10.2005, 13:48 Titel: |
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Vielleicht meint er damit einfach nur, dass es innerhalb von Staaten immer mehr Unterschiede im Aussehen geben wird. Das wäre eine triviale Konsequenz dessen, dass es immer mehr Migration über immer größere Entfernungen gibt.
Als ich ca. 5 Jahre alt war, habe ich auf einer Kirmes den ersten Neger meines Leben gesehen, und mich furchtbar darüber erschreckt. Einige Jahre später sah ich den ersten Asiaten. Heute sind mir sowohl Schwarze als auch Asiaten ein vertrauter Anblick, und natürlich kenne ich allerhand Mischlinge aus eigener Anschauung.
Vermutlich werden global betrachtet die Populationen der Städte ein immer ähnlicherer Mix aus Mischlingen werden. Vielleicht sieht in 200 Jahren die Bevölkerung von London nicht anders aus als die von Nairobi oder Rio.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#359572) Verfasst am: 16.10.2005, 15:03 Titel: |
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Ich denke, hier geht es um etwas ganz anderes: Da es immer mehr Menschen gibt, wird die genetische Variationsbreite und damit auch das phänotypische Spektrum größer. Dazu kommt möglicherweise, daß bestimmte Merkmale gentechnisch zugänglich werden und die Moden schneller wechseln.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#359754) Verfasst am: 16.10.2005, 22:24 Titel: |
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Vielleicht meint er ja, dass mit dem Ende der preiswerten Energieträger in 40-90 Jahren auch die Mobilität abnimmt. Das würde dann wieder zu einer verstärkten Differenzierung (Selektionsdruck durch Umweltfaktoren) führen.
Eine andere Möglichkeit wäre, je mehr Menschen es gibt, desto stärker splittert sie sich innerhalbt der Gesellschaft auf. zB Grufties heiraten nur noch Grufties und schon haben wir pigmentfreie Wesen?
Klingt blöd, und ist auch so.
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DemonDeLuxe Frisch gestählt
Anmeldungsdatum: 17.08.2005 Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden
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(#359891) Verfasst am: 17.10.2005, 11:21 Titel: |
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Wie wäre es denn mit der simplen Variante, dass durch eine immer leistungsfähigere Medizin eine immer größere Bandbreite ehedem letaler Mutationen fortpflanzungsfähig ist?
_________________ HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#359987) Verfasst am: 17.10.2005, 16:35 Titel: |
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Das auch (@ demoinDeLuxe), aber ich denke, auch sonst wird die Bandbreite größer werden: Die Vermischung vieler genetischer Typen führt ja nicht zu einem Durchschnittswesen, sondern zu einer Vielzahl von Mischergebnissen.
Setzt man da noch das Wechselspiel aus regressiven und dominanten genen hinzu kommt ein bunter, relativ unverhersehbarer Mischmasch heraus.
Ein Beispiel für die Variationsbreite, die aus einer solchen vermischung hervorgeht ist die Bevölkerung Europas, die aus verschiedenen hellhäutigen Variationen des Homo sapiens hervorgegangen ist und heute über eine enorme variationsbreite in Körperbau, Haar-, haut- und Augenfarbe, Stimme, Verhalten, Größe, Verteilung von Erbkrankheiten etc. verfügt.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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DemonDeLuxe Frisch gestählt
Anmeldungsdatum: 17.08.2005 Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden
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(#360095) Verfasst am: 17.10.2005, 21:23 Titel: |
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I beg to differ, Shadaik: Größere Durchmischung würde m.E. zu größerer Uniformität führen. In der Evolution ist die Separation / Isolation von Populationen der Primärgrund für die Entwicklung neuer Arten (und als Vorstufe davon erhöhter Diversifikation).
Was heißt denn überhaupt "sich stärker voneinander unterscheiden"? Wenn das bedeuten soll, dass sich mit steigender Individuenzahl die absolute Bandbreite erhöht: Das wäre eine redundante Aussage, das liegt in der Natur der Sache. Relevant wäre die Aussage nur dann, wenn sich eine Verlagerung vom Zentrum zu den Rändern der gaussschen Verteilungskurve ergäbe, also eine relative Spreizung der Phänotypen. Dafür allerdings sehe ich, jedenfalls durch Durchmischung, kein Indiz.
Und selbst mein vorher gebrachter Ansatz (höhere Überlebenschancen ursprünglich "unfitter" Individuen) stimmt nur, wenn überhaupt, sehr begrenzt, wie mir aber vorhin erst einfiel: Das ist nämlich die exakte Umkehrung der Nazi-Ideologie vom "unwerten Leben" (bzw. deren praktischer Anwendung), die ihrerseits praktisch keinerlei Auswirkung auf den Anteil der als "unwert" betrachteten Krankheitsbilder hatte.
_________________ HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#360301) Verfasst am: 18.10.2005, 13:56 Titel: |
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DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben: | I beg to differ, Shadaik: Größere Durchmischung würde m.E. zu größerer Uniformität führen. In der Evolution ist die Separation / Isolation von Populationen der Primärgrund für die Entwicklung neuer Arten (und als Vorstufe davon erhöhter Diversifikation). |
Denke ich nicht, denn bei der Aufspaltung in neue Arten nehmen die innerartlichen Unterschiede ab.
Was bei Durchmischung nach jahrhundertelanger Separation passiert kann man sehr schön an Mischlingshünden erkennen: Die Farben- und Formbreite bei Mischlungshünden ist noch weit größer als bei Rassehunden, die durch irhe Separation begrenzt sind.
Zur Naz-Ideologie: Die war ja auch nur 12 jahre an der macht.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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