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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#359752) Verfasst am: 16.10.2005, 22:21 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tegularius hat folgendes geschrieben: | Und die Antwort ist, dass die Liebe (bestimmter Artikel) eine biochemische Reaktion (unbestimmter Artikel) ist? |
Willst du mich vereimern? Was schreibe ich denn die ganze Zeit über? "unbestimmte Artikel"? Was soll das sein? Botenstoffe, die Glückshormone freisetzen oder sowas? Das ist unbestimmt?
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bestimmter und unbestimmter Artikel
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#359753) Verfasst am: 16.10.2005, 22:23 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tegularius hat folgendes geschrieben: | Und die Antwort ist, dass die Liebe (bestimmter Artikel) eine biochemische Reaktion (unbestimmter Artikel) ist? |
Willst du mich vereimern? Was schreibe ich denn die ganze Zeit über? "unbestimmte Artikel"? Was soll das sein? Botenstoffe, die Glückshormone freisetzen oder sowas? Das ist unbestimmt? |
"Eine" ist ein unbestimmter Artikel und "die" ist ein bestimmter Artikel. Die Antwort "ein biochemisches Phänomen" (bzw. "eine biochemische Reaktion") auf die Frage "was ist die Liebe" ist wohl nicht sonderlich aufschlussreich.
Zitat: | Zitat: | Dass man Erklärung und Beschreibung unterscheiden muss, stimmt ja, aber auf die Frage, was Liebe ist, muss man doch eigentlich erst einmal mit einer Beschreibung antworten. Danach kann man ihr Zustandekommen erklären - auch aus psychologischer Sicht, wie ich finde, was deiner Meinung nach wohl nicht stimmt, denn du räumst ja nur ein, dass Psychologen die Liebe beschreiben können. |
Ich mache was? Bitte lies noch mal, was ich gepostet habe. Dann quatschen wir noch mal. Es ist so müßig, Zitate oder Postings von eins drüber zu setzen.  |
Du hast geschrieben:
Zitat: | Die Beschreibung der Ausdrucksform übernehmen Soziologen, Psychologen |
Damit schließt du doch eine Erklärung des Zustandekommens von "Liebe" durch Soziologen und Psychologen aus (erklären kann man das Zustandekommen nur biochemisch). Weiter oben habe ich aber genau das gesagt, nämlich, dass es verschiedene Erklärungen mit unterschiedlichen Begriffen in unterschiedlichem Kontext geben kann, die sich auf ein und diesselbe Sache beziehen.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#359756) Verfasst am: 16.10.2005, 22:33 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Eine Erklärung ist überhaupt nur für Begriffe möglich, die zuvor hinreichend konkret eingegrenzt wurden. Man geht also so vor: Begriff "Liebe" eingrenzen, z.B. "das Liebesgefühl von Müttern zu ihren neugeborenen Kindern", dann kann man eine biochemische Erklärung angeben. Danach kann man es für "das Gefühl beim geschlechtlichen Liebesakt des Mannes" ebenso machen usw. |
Ich denke, es gibt keine biochemische Erklärung für das Phänomen "Liebe". Es gibt allerdings psychologische Erklärungen. Es gibt ebenso keine physikalischen Erklärungen für Literatur, aber es gibt literaturwissenschaftliche. Es gibt auch keine physikalischen Erklärungen für Musik, aber musikwissenschaftliche.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#359759) Verfasst am: 16.10.2005, 22:38 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Und die Antwort ist, dass die Liebe (bestimmter Artikel) eine biochemische Reaktion (unbestimmter Artikel) ist?
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Gibt es die Liebe überhaupt?
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Zur Liebe kann man sagen, dass es davon verschiedene Arten gibt. Die erotische Liebe eines Mannes zu seiner Frau unterscheidet sich (hoffentlich) von seiner Liebe zu seiner Tochter. |
Ich würde nämlich sogar sagen, dass sich die Liebe zu jeder Person (Tier, Pflanze, Ding, Idee etc.) von allen anderen unterscheidet...
Sanne hat folgendes geschrieben: | Liebe ist für mich eine positive Grundhaltung, verbunden mit positiven Gefühlen, oder verbunden mit der Bereitschaft zu positiven Gefühlen, außerdem verbunden mit einer Opferbereitschaft.
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Klingt grässlich.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Es gibt auch keine physikalischen Erklärungen für Musik, aber musikwissenschaftliche. |
Doch gibt es. Du kannst physikalisch erklären, warum bestimmte Instrumente bestimmte Töne machen.
Zur Fragestellung: Liebe ist verkauffördernd.
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
Zuletzt bearbeitet von Galaxisherrschers Katze am 16.10.2005, 22:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#359760) Verfasst am: 16.10.2005, 22:39 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich denke, es gibt keine biochemische Erklärung für das Phänomen "Liebe". Es gibt allerdings psychologische Erklärungen. |
Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#359763) Verfasst am: 16.10.2005, 22:44 Titel: |
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Liebe ist natürlich biochemisch. Und wer deswegen traurig ist, der möge sich daran erinnern, dass es sich im FGH befindet. Alles andere ist religiöser Aberglaube.
Und es ist deswegen um nichts weniger wichtig, sinnstiftend und wahrhaftig.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#359765) Verfasst am: 16.10.2005, 22:47 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: |
Begrenzt die Liebe die Sichtweise oder erweitert sie sie ? |
Beides, bzw bei jedem anders.
Liebe ist für mich eine positive Grundhaltung, verbunden mit positiven Gefühlen, oder verbunden mit der Bereitschaft zu positiven Gefühlen, außerdem verbunden mit einer Opferbereitschaft.
Wichtig: Liebe kann man kündigen. Liebe kann aufhören. Und Liebe kann umschlagen in Haß (aber nur wenn/solange man mit Veränderungen nicht klar kommt)
Und dann gibt es noch diese gestörten Typen, die sowieso nur zu Haßliebe fähig sind (meistens verursacht durch ein Kindheitstrauma) |
Ja das ist hochinteressant , diese Nähe zwischen Liebe und Haßer verdient auch nochmals eine beleuchtung .
Interessant ist doch das die Liebe immer einen Vorschuß gibt , das heißt neben aller realität die man vom anderen erfasst und dessen potential das man auch erfasst , gibt es noch einen vorschuß inform einer positiven ahnung dessen was er tun wird . Es gibt auch immer zusätzlich eine positive Projektion .
Schlimm wird es wenn der Geliebte das alles für sich in anspruch nimmt , aber dann nicht ehrlich ist und sich im verborgenen ( ohne das der Liebende es sehen kann ) wie ein Schwein verhält und dabei einen nicht unbeträchtlichen teil seiner Persönlich auslebt und gléichzeitig für sich behält um nicht auf die Liebe des Partners verzichten zu müssen.
Irgendwann kommt diese Täuschung ans Tageslicht und es macht sich enttäuschung breit , enttäuschung die dann auch in wirklich negative Gefühle übergegehn kann .
Manchmal ist es auch so das der Liebende mit seinen positiven projektionen nicht losläßt um den anderen zu retten , aber der kann damit nichts anfangen , und auch dann haben wir wieder eine Situation die zu negativen Gefühlen und Enttäuschung führen kann .
Es wieder strebt mir ein wenig das wohl komplexeste und für unsere Zivilisation wichtigste Gefühl
in seine vielen kleinen einzelbestandteile zu zerlegen um es letztlich in mechanismen kleiden zu können. dennoch finde ich es gut wenn man sich ihm annähert ohne es gänzlich dem Profanen zu übergeben , ich denke dort gehört es nicht hin .
Jeder von uns hat erfahrungen mit Liebe gemacht , positive , negative , und es gibt sogar teenager die sich aus Liebeskummer selbst töten .
Was also ist so unglaublich beeindruckend an diesem Gefühl ?
Ich für meinen Teil habe die erfahrung gemacht das ich Menschen die ich Liebe auf eine sehr umfassende Art verstehen kann . Dieses Verstehen geht weiter als jede intellektuelle überlegung es zulassen würde. Es gibt eine Art vermischng der geister, der Gedanken , liebende träumen manchmal das gleiche , sie sind sich auf eine Art nahe die kaum nachvollziehbar erscheint .
Diese Verschmelzung und das verstehen kann sogar dann noch anhalten wenn einer der Liebenden durch den anderen fürchterliche Schmerzen erleidet. Er müßte sich zum selbsterhalt abwenden und kann es nicht , und wenn er es doch kann und auch tut bleibt er mit größten Schmerzen zurück, er fühlt sich einsdam und alleine es fehlt im etwas , es ist fast so als würde im ein Bein ein Arm oder schlimmeres das er zum Leben benötigt fehlen.
Wie kann das sein ? hat er doch nur Distanz zu einem Menschen aufgebaut den er nciht unbedingt zum überleben benötigt. ?
Wenn eine Mutter in ihr Kind verliebt ist , gibt es keine beziehung auf unserem Planeten die eine größere innigkeit und Verbundheit ausdrücken könnte. Mütter wissen oft intuitiv wenn etwas mit ihren Kindern ist , ohne das diese im Raum sind . ...............................etc etc .
Es ist ein gigantisches Naturereignis und vielleicht auch mitunter mehr als das was man darunter verstehen könnte.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#359767) Verfasst am: 16.10.2005, 22:50 Titel: |
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Gibt es die Liebe überhaupt? |
Ja und nein. Man hat Gefühle, welchen man teilweise Namen gibt. Weiter oben habe ich ja schon geschrieben, dass ich der Ansicht bin, dass jeder unter "Liebe" mehr oder weniger anderes verstehen kann (auch wenn sich die Vorstellung verschiedener Leute teilweise überschneiden mögen). Wenn man allerdings ein bestimmtes Gefühl als Liebe definiert hat, dann könnte man ihr Zustandekommen auf das Gehirn bezogen sicherlich biochemisch erklären. Allerdings kann man es m.E. auch - in einem anderen Kontext - auf andere Weise erklären.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#359773) Verfasst am: 16.10.2005, 23:01 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich denke, es gibt keine biochemische Erklärung für das Phänomen "Liebe". Es gibt allerdings psychologische Erklärungen. |
Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Nun bei alle diesen Gefühlen gibt es völlig andere Biochemische Reaktionen in unserem Körper und Gehirn ( wie übrigens auch beim pinkeln ) womit ich zunächst sagen das alles was wir tun von entsprechenden Hormonellen und Neuronalen Reaktionen begleitet ist , das ist doch nciht neues, aber es ist sicher legitim hier nicth alle Emotionen über einen Kamm zu scheren , zumal auch Dinge dabei geschehen , biochemisch wie auch äußerlich.
Laßt mich nochmal ein wenig spinnen und spekulieren . nehmen wir einmal an wir würden in einer Welt leben die im Grunde vorrangig aus Chaos und unordnung besteht und in der wir uns als lebenwesen immer wieder bemühen müssen Struktur hineinzubringen , zu erschaffen und einfach nur zu erfinden , um vor unserem Auge Kategorien erscheinen zu lassen die es uns überhaupt erst ermöglichen denken zu können. Dann ist es doch interessant das Liebende eine Struktur schaffen die die positiv denkbarste von allen darstellt. Es ist ja auch interessant , das zB
Nahetoderlebnisse zumeist von einem Gefühl der Liebe und harmonie begleitet sind .
Das heißt das auch die Evolution uns mit einem Mechanismus ausgestattet hat der uns in unserer schlimmsten Stunde mit dem Gefühl liebe tröstet ( dabei lassen wir mal die Diskusion außer acht ob es ein Übersinnliches Phänomen ist oder nicht ) .
Isofern scheint mir die Liebe das dem Leben zugetanste gefühl zu sein das es gibt , der hochkarätige Diamant unter den Edelsteinen. Es kann auch sein das es die größte geistige und emotionalste höchstleistung ist zu der wir als menschen überhaupt fähig sind ?!
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#359775) Verfasst am: 16.10.2005, 23:04 Titel: |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | Liebe ist natürlich biochemisch. Und wer deswegen traurig ist, der möge sich daran erinnern, dass es sich im FGH befindet. Alles andere ist religiöser Aberglaube.
Und es ist deswegen um nichts weniger wichtig, sinnstiftend und wahrhaftig. |
ich freue mich für dich , das du eine Kategorisierung gefunden hast die dich beruhigt . Du wirst dich wundern , es wird dir wahrscheinlich auch jeder hier zustimmen , die frage ist nur welche ausschließliche Qualität du deiner recht profanen feststellung zukommen lassen möchtest , ich denke da scheiden sich die Geister
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#359781) Verfasst am: 16.10.2005, 23:10 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich denke, es gibt keine biochemische Erklärung für das Phänomen "Liebe". Es gibt allerdings psychologische Erklärungen. |
Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Kommt wohl darauf an, was man unter "Erklärung" versteht. Für mich muss eine Erklärung zum Wesen dessen, was erklärt werden soll, vordringen und unter dieser Prämisse scheint mir eine biochemische Erklärung der von Dir genannten Phänomene nicht möglich zu sein.
Wenn es aber schon eine Erklärung sein soll, dass diese Phänomene immer irgendwelche Wechselwirkungen mit biochemischen Vorgängen im Gehirn haben, nun ja, dann kann es wohl biochemische Erklärungen geben.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#359988) Verfasst am: 17.10.2005, 16:36 Titel: |
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Jedenfalls denke ich an sie bevorzugt in mesokosmischen Zusammenhängen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#360058) Verfasst am: 17.10.2005, 20:07 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Kommt wohl darauf an, was man unter "Erklärung" versteht. Für mich muss eine Erklärung zum Wesen dessen, was erklärt werden soll, vordringen und unter dieser Prämisse scheint mir eine biochemische Erklärung der von Dir genannten Phänomene nicht möglich zu sein.
Wenn es aber schon eine Erklärung sein soll, dass diese Phänomene immer irgendwelche Wechselwirkungen mit biochemischen Vorgängen im Gehirn haben, nun ja, dann kann es wohl biochemische Erklärungen geben. |
Die Tatsache, daß biochemische Reaktionen weniger Begleiterscheinungen des Hungergefühls sind, sondern es verursachen, scheint Dich nicht besonders zu beeindrucken ...
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#360071) Verfasst am: 17.10.2005, 20:43 Titel: |
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Ich akzeptiere, daß die Liebe auf biochemischen Reaktionen basiert, daß sie zur menschlichen Körperlichkeit dazugehört, und ich habe kein Problem damit. Das heißt nicht, daß sie für mich keinen Reiz hätte, nur weil ich weiß, wie sie funktioniert; soetaws wäre albern, ist aber der Vorwurf der Mystiker-Fraktion. Nein, ich habe keine Probleme damit, an die Liebe frei und wissend heranzugehen, sie als das zu sehen, was sie ist und sie gleichzeitig zu genießen.
Nun, vielleicht möchten oder können das andere nicht. Dann sollen sie eben weiter abergläubisch sein, es darf sie allerdings nicht wundern, daß die Realität hart sein kann, besonders, wenn man durch Wunschträumereien unvorbereitet und unwissend ist.
Ich habe daraus gelernt...
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#360190) Verfasst am: 18.10.2005, 00:46 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Kommt wohl darauf an, was man unter "Erklärung" versteht. Für mich muss eine Erklärung zum Wesen dessen, was erklärt werden soll, vordringen und unter dieser Prämisse scheint mir eine biochemische Erklärung der von Dir genannten Phänomene nicht möglich zu sein.
Wenn es aber schon eine Erklärung sein soll, dass diese Phänomene immer irgendwelche Wechselwirkungen mit biochemischen Vorgängen im Gehirn haben, nun ja, dann kann es wohl biochemische Erklärungen geben. |
Die Tatsache, daß biochemische Reaktionen weniger Begleiterscheinungen des Hungergefühls sind, sondern es verursachen, scheint Dich nicht besonders zu beeindrucken ... |
Ich weiß noch nicht. Hast Du vielleicht nähere Informationen dazu?
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mephisto registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2005 Beiträge: 201
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(#360379) Verfasst am: 18.10.2005, 18:33 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Ich akzeptiere, daß die Liebe auf biochemischen Reaktionen basiert, daß sie zur menschlichen Körperlichkeit dazugehört, und ich habe kein Problem damit. Das heißt nicht, daß sie für mich keinen Reiz hätte, nur weil ich weiß, wie sie funktioniert; soetaws wäre albern, ist aber der Vorwurf der Mystiker-Fraktion. Nein, ich habe keine Probleme damit, an die Liebe frei und wissend heranzugehen, sie als das zu sehen, was sie ist und sie gleichzeitig zu genießen.
Nun, vielleicht möchten oder können das andere nicht. Dann sollen sie eben weiter abergläubisch sein, es darf sie allerdings nicht wundern, daß die Realität hart sein kann, besonders, wenn man durch Wunschträumereien unvorbereitet und unwissend ist.
Ich habe daraus gelernt... |
Die von Dir erwähnten biochemischen Reaktionen interessieren mich. Du solltest sie gelegentlich
mal in diesem Zusammenhang erläutern. Kommt beispielsweise Dein Kick, wenn die Glykolyse
im aeroben - oder im anaeroben Modus abläuft?
Erklär' doch mal!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#360380) Verfasst am: 18.10.2005, 18:43 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Kommt wohl darauf an, was man unter "Erklärung" versteht. Für mich muss eine Erklärung zum Wesen dessen, was erklärt werden soll, vordringen und unter dieser Prämisse scheint mir eine biochemische Erklärung der von Dir genannten Phänomene nicht möglich zu sein.
Wenn es aber schon eine Erklärung sein soll, dass diese Phänomene immer irgendwelche Wechselwirkungen mit biochemischen Vorgängen im Gehirn haben, nun ja, dann kann es wohl biochemische Erklärungen geben. |
Die Tatsache, daß biochemische Reaktionen weniger Begleiterscheinungen des Hungergefühls sind, sondern es verursachen, scheint Dich nicht besonders zu beeindrucken ... |
Ich weiß noch nicht. Hast Du vielleicht nähere Informationen dazu? |
http://de.wikipedia.org/wiki/Hunger
Zitat: | Der Hunger ist eine Empfindung von Menschen und Tieren, die auftritt, wenn ein bestimmtes Glykogenniveau in der Leber unterschritten wird. Das in der Regel als unangenehm empfundene Gefühl selbst entsteht im Hypothalamus und wird durch Rezeptoren in Leber und Magen ausgelöst. ... Die Abschaltung des Hungers erfolgt daneben auf übergeordnete Weise durch Esshormone im Dünndarm wie auch im Esszentrum des lateralen Hypothalamus wie insbesondere den auch Esshormon genannten Neurotranmitter Serotonin, während Sättigungshormone wie insbesondere Cholezystokinin im Dünndarm und im Sättigungszentrum in den vetromedialen Nuclei des Hypothalamus das Gefühl der Sättigung einschalten. ... |
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#360390) Verfasst am: 18.10.2005, 19:34 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Reschi hat folgendes geschrieben: |
Komodo hat folgendes geschrieben: | Liebe ist eine Emotion, die das erfolgreiche Aufziehung von Nachwuchs unterstützt. |
Diese Theorie weist vielleicht eine einigermaßen akzeptable Viabiliät auf, kommt mir aber einfach zu primitiv vor.
Gefühle sind einfach kein Gebiet, wo die Naturwissenschaften wirklich greifen können. |
Doch. Die Naturwissenschaften haben schon vieles "entzaubert", z.B. auch die Religionen.
Mehr ist Liebe eben nicht. Chemische Vorgänge im Gehirn lösen eben Gefühle aus. Für Verliebte sowieso uninteressant, für die Wissenschaft aber ein interessant.
Die Natur hat den Selbsterhaltungstrieb der Menschen halt mit vielen Facetten ausgestattet. |
Von mir aus, das ist die derzeit beste Theorie die die Naturwissenschaften dafür aufzubieten haben.
Aber diese Theorie gefällt mir erstens einfach nicht, und außerdem kommt sie mir einfach viel zu primitiv vor für dieses höchste aller Gefühle.
Ich verehre die Naturwissenschaften (und die Wissenschaft allgemein natürlich auch) auf allen Gebieten wo sie arbeiten kann, doch auf manchen Gebieten hat sie einfach nichts zu suchen, bzw. ist nur noch bedingt einsetzbar.
Und so gut sich die Wissenschaft bis jetzt auch bewährt hat (in manchen Gebieten), kann sie uns doch nie absolut sichere Wahrheiten liefern.
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#360396) Verfasst am: 18.10.2005, 19:43 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Aber diese Theorie gefällt mir erstens einfach nicht, und außerdem kommt sie mir einfach viel zu primitiv vor für dieses höchste aller Gefühle. |
Ist zu profan, hm? Na, da habe ich was für dich:
Reinmar von Hagenau hat folgendes geschrieben: |
Ich wirbe umb allez daz ein man
ze wereltlîchen fröiden iemer haben sol.
daz ist ein wîp der ich enkan
nâch ir vil grôzen werdekeit gesprechen wol.
lob ich si sô man ander frowen tuot,
dazn nimet eht si von mir niht für guot.
doch swer ich des, sist an der stat
dâs ûz wîplîchen tugenden nie fuoz getrat.
daz ist in mat.
Si ist mir liep, und dunket mich
daz ich ir volleclîche gar unmære sî.
nu waz dar umbe? daz lîd ich,
und bin ir doch mit triuwen stæteclîchen bî.
waz obe ein wunder lîhte an mir geschiht,
daz si mich eteswenne gerne siht?
sâ denne lâze ich âne haz,
swer giht daz ime an fröiden sî gelungen baz:
der habe im daz.
Und ist daz mirs mîn sælde gan
deich abe ir redendem munde ein küssen mac versteln,
gît got deichz mit mir bringe dan,
sô wil ichz tougenlîche tragen und iemer heln.
und ist daz siz für grôze swære hât
und vêhet mich dur mîne missetât,
waz tuon ich danne, unsælic man?
dâ heb i'z ûf und legez hin wider dâ ichz dâ nan,
als ich wol kan. |
Tandaradei!
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#360560) Verfasst am: 18.10.2005, 23:00 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Kommt wohl darauf an, was man unter "Erklärung" versteht. Für mich muss eine Erklärung zum Wesen dessen, was erklärt werden soll, vordringen und unter dieser Prämisse scheint mir eine biochemische Erklärung der von Dir genannten Phänomene nicht möglich zu sein.
Wenn es aber schon eine Erklärung sein soll, dass diese Phänomene immer irgendwelche Wechselwirkungen mit biochemischen Vorgängen im Gehirn haben, nun ja, dann kann es wohl biochemische Erklärungen geben. |
Die Tatsache, daß biochemische Reaktionen weniger Begleiterscheinungen des Hungergefühls sind, sondern es verursachen, scheint Dich nicht besonders zu beeindrucken ... |
Zunächst geht dem aber was ganz weltlich praktisches Vorraus , nämlich das man nichts ißt !
Darauf folgen Mangelerscheinungen im Stoffwechsel und diese führen dann zu einem Hungergefühl.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#360566) Verfasst am: 18.10.2005, 23:05 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du auch, daß es für die Phänomene "Erinnerung", "Angst" oder "Hunger" keine biochemischen Erklärungen gibt? |
Kommt wohl darauf an, was man unter "Erklärung" versteht. Für mich muss eine Erklärung zum Wesen dessen, was erklärt werden soll, vordringen und unter dieser Prämisse scheint mir eine biochemische Erklärung der von Dir genannten Phänomene nicht möglich zu sein.
Wenn es aber schon eine Erklärung sein soll, dass diese Phänomene immer irgendwelche Wechselwirkungen mit biochemischen Vorgängen im Gehirn haben, nun ja, dann kann es wohl biochemische Erklärungen geben. |
Die Tatsache, daß biochemische Reaktionen weniger Begleiterscheinungen des Hungergefühls sind, sondern es verursachen, scheint Dich nicht besonders zu beeindrucken ... |
Ich weiß noch nicht. Hast Du vielleicht nähere Informationen dazu? |
http://de.wikipedia.org/wiki/Hunger
Zitat: | Der Hunger ist eine Empfindung von Menschen und Tieren, die auftritt, wenn ein bestimmtes Glykogenniveau in der Leber unterschritten wird. Das in der Regel als unangenehm empfundene Gefühl selbst entsteht im Hypothalamus und wird durch Rezeptoren in Leber und Magen ausgelöst. ... Die Abschaltung des Hungers erfolgt daneben auf übergeordnete Weise durch Esshormone im Dünndarm wie auch im Esszentrum des lateralen Hypothalamus wie insbesondere den auch Esshormon genannten Neurotranmitter Serotonin, während Sättigungshormone wie insbesondere Cholezystokinin im Dünndarm und im Sättigungszentrum in den vetromedialen Nuclei des Hypothalamus das Gefühl der Sättigung einschalten. ... |
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Ja , so ist das , und jetzt ? Das Glykogenniveau wird durch die Einnahme von Kohlehydraten reguliert ( vorrangig ) . Heißt , wenn ich nichts esse habe ich hunger !
Es ist doch klar das alle Aktionen und interaktionen die der Körper mit der Umwelt hat einfluß auf seine Biochemie haben !
Interessant ist aber das kleine kinder die keine Liebe bekommen sterben , und zwar auch dann wenn sie ausreichend ernährt werden! Sie sterben nicht immer , aber überdruchschnittlich oft , warum eigentlich ?
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#360574) Verfasst am: 18.10.2005, 23:11 Titel: |
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Liebe als ein Produkt biochemischer Vorgaben zu sehen ist doch beschränkt . Vielleicht kann man damit noch verliebtheit ein wenig erklären , aber Liebe ?
Da haben wir psychologische , Soziologische Vorgänge und ich denke auch noch ein bißchen mehr als das .
Den Menschen als einsame Maschine in einem Sinnlosen und zufälligen Dasein zu betrachten ist doch nicht mehr als das was wir im Moment denken können , tut doch bitte nicht so als wäre das ende der Fahnenstange , das ist doch naiv . Vor allem ist das nicht nur eine verbeugung vor den Naturwissenschaften , sondern eine sklavische spießige Untergebenheit.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#360587) Verfasst am: 18.10.2005, 23:19 Titel: |
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mephisto hat folgendes geschrieben: | Die von Dir erwähnten biochemischen Reaktionen interessieren mich. Du solltest sie gelegentlich mal in diesem Zusammenhang erläutern. Kommt beispielsweise Dein Kick, wenn die Glykolyse im aeroben - oder im anaeroben Modus abläuft?
Erklär' doch mal! |
Deine Angriffe kannst Du Dir sparen. Mir ist allgemein bewußt, daß meine Gefühle (also auch die Liebe) auf biochemischen Prozessen basieren; diese sind bei weitem zu umfangreich, als daß ich sie mir merken würde, davon abgesehen noch nicht bis in jedes Detail erforscht (was für die Sache auch nicht von Belang ist); und erst recht werde ich keine Anstalten unternehmen, hier einzelne Reaktionen zu erläutern, die für sich allein wenig bedeuten - und das ist Dir bewußt, dann willst Du vielleicht schreien, daß das ja alles gar nicht stimmen würde...
Ich weiß nicht, worauf Du hinauswillst, ob darauf, daß es ja eine übernatürliche Erklärung gebe oder nur darauf, mich zu ärgern.
Du hast mich im Visier, willst mich in jedem Zusammenhang angreifen. Das ist Deine Sache.
Der Muskelstoffwechsel allein ist ein sehr geringer Teil des Gesamtprozesses, die neuronalen und hormonellen Vorgänge sind dabei wichtiger. Aber auch was die neuronale Verschaltung angeht, kann man nicht einzelne Vorgänge in ein paar bestimmten Nervenzellen für alles verantwortlich machen, darüber hinaus gibt es dabei Differenzierung bei verschiedenen Menschen.
Mehr werde ich dazu nicht sagen, wie auch immer Du stichelst.
Auf Wiedersehen.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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mephisto registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.10.2005 Beiträge: 201
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(#360708) Verfasst am: 19.10.2005, 08:14 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | mephisto hat folgendes geschrieben: | Die von Dir erwähnten biochemischen Reaktionen interessieren mich. Du solltest sie gelegentlich mal in diesem Zusammenhang erläutern. Kommt beispielsweise Dein Kick, wenn die Glykolyse im aeroben - oder im anaeroben Modus abläuft?
Erklär' doch mal! |
Deine Angriffe kannst Du Dir sparen. Mir ist allgemein bewußt, daß meine Gefühle (also auch die Liebe) auf biochemischen Prozessen basieren; diese sind bei weitem zu umfangreich, als daß ich sie mir merken würde, davon abgesehen noch nicht bis in jedes Detail erforscht (was für die Sache auch nicht von Belang ist); und erst recht werde ich keine Anstalten unternehmen, hier einzelne Reaktionen zu erläutern, die für sich allein wenig bedeuten - und das ist Dir bewußt, dann willst Du vielleicht schreien, daß das ja alles gar nicht stimmen würde...
Ich weiß nicht, worauf Du hinauswillst, ob darauf, daß es ja eine übernatürliche Erklärung gebe oder nur darauf, mich zu ärgern.
Du hast mich im Visier, willst mich in jedem Zusammenhang angreifen. Das ist Deine Sache.
Der Muskelstoffwechsel allein ist ein sehr geringer Teil des Gesamtprozesses, die neuronalen und hormonellen Vorgänge sind dabei wichtiger. Aber auch was die neuronale Verschaltung angeht, kann man nicht einzelne Vorgänge in ein paar bestimmten Nervenzellen für alles verantwortlich machen, darüber hinaus gibt es dabei Differenzierung bei verschiedenen Menschen.
Mehr werde ich dazu nicht sagen, wie auch immer Du stichelst.
Auf Wiedersehen. |
Wenn Du wissenschaftliche Disziplinen in den Ring wirfst, mußt Du davon ausgehen, daß man
Deine Problemstellung diskutieren will. Mit Schmollen kommst Du da nicht weiter, selbst wenn
auch dieses Schmollen biochemisch rekonstruierbar ist .
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#360720) Verfasst am: 19.10.2005, 08:56 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Liebe als ein Produkt biochemischer Vorgaben zu sehen ist doch beschränkt . Vielleicht kann man damit noch verliebtheit ein wenig erklären , aber Liebe ?
Da haben wir psychologische , Soziologische Vorgänge und ich denke auch noch ein bißchen mehr als das .
Den Menschen als einsame Maschine in einem Sinnlosen und zufälligen Dasein zu betrachten ist doch nicht mehr als das was wir im Moment denken können , tut doch bitte nicht so als wäre das ende der Fahnenstange , das ist doch naiv . Vor allem ist das nicht nur eine verbeugung vor den Naturwissenschaften , sondern eine sklavische spießige Untergebenheit. |
Doch, ich denke schon, dass Gefühle, Kognition usw. durchaus naturwissenschaftlich beschreibbar und innerhalb dieser Grenzen auch dergestalt erklärbar sind. Das nimmt m.E. anderen (psychologischen, soziologischen) Erklärungen jedoch nicht die Bedeutung. Dass das Phänomen "Liebe" (welches ja nicht nur ein augenblickliches Gefühl bedeutet, sondern eine andauernde emotionale Verbundenheit) heute noch nicht restlos mittels naturwissenschaftlicher Methoden angegangen und mit naturwissenschaftlichen Modellen erklärt werden kann, bedeutet allerdings nicht, dass ihm keine "materiellen" Ursachen zugrundeliegen; und dass das, was man Bewusstsein etc. nennt, materielle Ursachen hat bzw. der Subjektivität etwas objektives entspricht, ändert ja nichts am "Bestehen" von Subjektivität - man erfindet eben ein Modell zur Beschreibung und Erklärung bestimmter Vorgänge. Und eine Erklärung muss m.E. logisch nachvollziehbar sein und darf nicht aus dunklen Andeutungen bestehen - letztere können meiner Meinung nach dennoch "nützlich" für den Einzelnen sein und seinen persönlichen "Werdegang" beeinflussen; allerdings nicht wörtlich genommen als Erklärung oder Beschreibung von Tatsachen, sondern als Hinweise für mögliche eigene Erfahrungen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#360756) Verfasst am: 19.10.2005, 12:00 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Heißt, wenn ich nichts esse habe ich hunger ! |
Nein. Schau, genau darum ist die naturwissenschaftliche Erklärung besser: Du hast Hunger, wenn der Hypothalamus einen niegrigen Glykogenspiegel registriert. Ob das dadurch zustandekam, daß Du nichts gegessen hast, ist weniger erheblich. Du könntest z.B. keinen Hunger haben, obwohl Du nichts gegessen hast, etwa weil jemand Deinen Hypothalamus entsprechend stimuliert oder Glykogen injiziert.
Naturwissenschaft bevorzugt Erklärungen, die auch dann noch funktionieren, weil sie den wesentlichen Effekt herausarbeiten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#360770) Verfasst am: 19.10.2005, 13:00 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Heißt, wenn ich nichts esse habe ich hunger ! |
Nein. Schau, genau darum ist die naturwissenschaftliche Erklärung besser: Du hast Hunger, wenn der Hypothalamus einen niegrigen Glykogenspiegel registriert. |
Naja, das hast Du jetzt so verkürzt dargestellt, dass es schon wieder falsch wird. Wenn der der Glykogenspiegel niedrig ist, wird dies dem Hypothalamus mitgeteilt. Nun kann hier ein Hungergefühl entstehen, muss es aber nicht, da dieses Hungergefühl durch Serotonin abgeschaltet werden kann. Es besteht also zweifellos ein Zusammenhang, aber kein zwingender. Zum Beispiel bin ich mir sicher, dass in absoluten Stresssituationen kein Hungergefühl entsteht, auch wenn der Glykogenspiegel niedrig ist. Hunger ist zwar ein überlebensnotwendiger Urtrieb, aber es gibt eben noch wichtigere Triebe, die dem unmittelbaren Überleben dienen.
Ein anderes Beispiel ist das Fasten. Ich habe mir sagen lassen, dass nach einigen Tagen das Hungergefühl abnimmt und dann ganz verschwindet, obwohl zweifellos der Glykogenspiegel niedrig ist. Das bedeutet also, dass Serotonin ausgeschüttet wird.
Um eine wirkliche Erklärung des Hungers zu erhalten, müssten jetzt diese Zusammenhänge dargestellt werden: Warum wird Serotonin ausgeschüttet? Wovon hängt das ab? Wie wird das gesteuert?
step hat folgendes geschrieben: | Naturwissenschaft bevorzugt Erklärungen, die auch dann noch funktionieren, weil sie den wesentlichen Effekt herausarbeiten. |
Meiner Meinung nach hat die Naturwissenschaft hier interessante Zusammenhänge gezeigt, aber für mich ist das als Erklärung zu wenig.
--
PS: Ich habe selber noch mal auf Wikipedia geschaut, so besonders gesichert scheint mir das Wissen ja noch nicht zu sein:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | An der Regulation der Nahrungsaufnahme sind mehrere Kerne beteiligt. Sie ist sehr komplex, und es existieren verschiedene Theorien. [...] |
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#360842) Verfasst am: 19.10.2005, 16:08 Titel: |
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mephisto hat folgendes geschrieben: | Wenn Du wissenschaftliche Disziplinen in den Ring wirfst, mußt Du davon ausgehen, daß man
Deine Problemstellung diskutieren will. Mit Schmollen kommst Du da nicht weiter, selbst wenn
auch dieses Schmollen biochemisch rekonstruierbar ist . |
Die Art und Weise, in der Dein Beitrag verfaßt war, sprach für sich, sie war nicht so geschrieben, daß sie zu einer wie auch immer gearteten "Diskussion" hinführen sollte - das ist Dir hoffentlich bewußt - dementsprechend meine Reaktion.
Du würdest vermutlich auf die Idee kommen, in einem Thread über Entwicklung, in dem ich sage, daß der Mensch von Affen abstammt, erst einmal darüber zu fabulieren, daß ich Dir sämtliche Zwischenstufen nennen, die Details der Morphologie, die mich zu dieser Annahme bringen, ausführen solle, das ganze noch mit „Quellenangabe“, bevor das anerkannt werden kann.
Da ich das sicherlich nicht tun könnte und würde, auch nicht alle Zwischenstufen überhaupt bekannt sind, und erst recht ich keinen Sinn darin sähe, mir die Mühe zu machen, für Dich damit anzufangen (davon abgesehen, daß es Dich nicht interessiert, daß es Bücher füllen würde, auch nur den Versuch dazu zu unternehmen), würdest Du dann nur schreien:
Na, wenn Du ein Affe bist, dann spring doch auf den Bäumen herum, hahaha.
Es wäre kein Unterschied.
Damit wünsche ich keine weitere "Diskussion" mit Dir darüber in diesem Rahmen.
Wenn Du ein persönliches Problem mit mir hast, dann kläre das bitte per PN.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#360860) Verfasst am: 19.10.2005, 17:01 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Heißt, wenn ich nichts esse habe ich hunger ! |
Nein. Schau, genau darum ist die naturwissenschaftliche Erklärung besser: Du hast Hunger, wenn der Hypothalamus einen niegrigen Glykogenspiegel registriert. Ob das dadurch zustandekam, daß Du nichts gegessen hast, ist weniger erheblich. Du könntest z.B. keinen Hunger haben, obwohl Du nichts gegessen hast, etwa weil jemand Deinen Hypothalamus entsprechend stimuliert oder Glykogen injiziert.
Naturwissenschaft bevorzugt Erklärungen, die auch dann noch funktionieren, weil sie den wesentlichen Effekt herausarbeiten. |
der " wesentliche Effekt ´" wie du ihn nennst , ist ein mechanismus der uns dazu anregt zu essen wenn der Stoffwechsel mangelerscheinungen aufzeigt . Wenn dem nicht so wäre könnten wir ohne es zu bemerken einfach verhungern .
Davon abgesehen kommt es sehr darauf an welches Glykogenniveau der Körper gewohnt ist , ein Fressack , hat zB ständig hunger , den der Körper reagiert bereits auf nachlassendes Glykogen wenn der Spiegel noch sehr hoch ist . Ein Asket dagegen ist es gewohnt auch mit sehr niedrigen glykogenwerten keinen oder wenig hunger zu empfinden.
In jedemfall handelt es sich um einen sinnvollen und regulierenden mechanismus !
Meine Aussage , wenn ich nichts esse bekomme ich hunger , ist also völlig richtig .
Ist ja witzig das ausgerechnet du jetzt hier altbackene Kausal´ketten in Frage stellst
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#360862) Verfasst am: 19.10.2005, 17:03 Titel: |
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Warum sterben Kinder die bzw Säuglinge die keine Liebe bekommen ?
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