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Kalk blendung

 
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#349438) Verfasst am: 26.09.2005, 07:16    Titel: Kalk blendung Antworten mit Zitat

Im alten China soll Kalk zur Blendung von Straftätern verwendet worden sein, wie genau soll das funktioniert haben?
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#349449) Verfasst am: 26.09.2005, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gebrannter (ungelöschter) Kalk (Kalziumoxid) und gelöschter Kalk (Kalziumhydroxid) sind stark ätzend, Kontakt mit den Augen kann zur Erblindung führen!


wikipedi
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#349597) Verfasst am: 26.09.2005, 16:00    Titel: Re: Kalk blendung Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Im alten China soll Kalk zur Blendung von Straftätern verwendet worden sein, wie genau soll das funktioniert haben?


wie genau weiß ich auch nicht (ich habe in einem Buch über Körperstrafen Bilder, in denen die Durchführung dieser Strafe dargestellt ist). Auf der einen Seite ist (gebrannter) Kalk in Wasser eine recht starke Lauge, und die ist an sich schon gefährlich für die Schleimhaut. Vermutlich spielen auch die Calcium-Ionen eine Rolle. Ich vermute, dass die Hornhaut getrübt wird (wie beim grauen Star). Durch die trüben Schichten sieht man nichts mehr.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#349600) Verfasst am: 26.09.2005, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Grausam. Keine körperliche Beschädigung stelle ich mir so schrecklich vor wie den Verlust des Augenlichts.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#349981) Verfasst am: 26.09.2005, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Grausam. Keine körperliche Beschädigung stelle ich mir so schrecklich vor wie den Verlust des Augenlichts.


In der Tat, man könnte sich einsargen lassen.

Aber: Eine britische Autorin, die zunächst das Augenlicht und später in ihrem Leben auch noch das Gehör verloren hatte, wurde einmal gefragt, was für sie schrecklicher gewesen sei. Sie antwortete: "Das Gehör". Der Grund ist vielleicht, daß ein Blinder zwar eingeschränkt ist, aber es doch Techniken gibt, mit denen er sich (ähnlich einer Fledermaus) in seinem Umfeld orientieren und auf vergleichsweise normale Art und Weise mit anderen kommunizieren kann. Andererseits hat ein Gehörloser das Problem, daß er zwar sehen kann, ihm aber Informationen über die Dinge fehlen, die er nicht sehen kann. Das "Gesichtsfeld" des Ohrs ist nämlich größer als das des Auges. Weiterhin wäre die Frage, wem der Zusammenhang zwischen Lauten/Gedanken und Symbolen (wie in der Schriftsprache üblich) wohl leichter zu vermitteln ist, dem Blinden oder dem Tauben Am Kopf kratzen? (Ganz schlimm ist es natürlich, wenn beide Sinne nicht funktionieren.)

Der chinesische Historiker Sima Qian wurde wegen unliebsamer Äußerungen über den damals herrschenden Kaiser zuerst zum Tode verurteilt, die Strafe konnte aber anders abgegolten werden. Er hätte eine Geldstrafe bezahlen können, wählte (wohl aber, weil er kein Geld hatte) als Strafe aber die körperliche Verstümmelung (Kastration) und Gefängnis. [http://en.wikipedia.org/wiki/Sima_Qian] In manchen Quellen heißt es gar, er habe die Verstümmelung gewählt, um der Nachwelt, wenn schon nicht Nachkommen, die für nachfolgende Herrscher unbequem gewesen wären, so wenigstens seine historischen Aufzeichungen zu hinterlassen, die zu dem Zeitpunkt noch nicht sehr weit gediehen waren.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#350510) Verfasst am: 27.09.2005, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Grausam. Keine körperliche Beschädigung stelle ich mir so schrecklich vor wie den Verlust des Augenlichts.


Meine persönliche Horrorvorstellung ist eine Amputation sämtlicher Gliedmaßen respektive eine Lähmung halsabwärts - man bekommt über seine Sinne alles mit, kann aber nichts unternehmen.

Besteht dieses Kalkverätzungsrisiko eigentlich auch dann schon, wenn man sich täglich mit kreideverschmierten Händen in den Augen reibt? Oder bedarf es da großer Konzentrationen?

--EDIT: Erst gucken, dann fragen. Ist ja Kalziumsulfat.
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Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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DemonDeLuxe
Frisch gestählt



Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#350650) Verfasst am: 28.09.2005, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Aber: Eine britische Autorin, die zunächst das Augenlicht und später in ihrem Leben auch noch das Gehör verloren hatte, wurde einmal gefragt, was für sie schrecklicher gewesen sei. Sie antwortete: "Das Gehör". Der Grund ist vielleicht, daß [...]


Im konkreten Fall dürfte möglicherweise wesentlich bestimmend für ihre Entscheidung gewesen sein, dass sie ja bereits blind war und insofern für eine ganze Weile lang ihr Gehör quasi einige der Aufgaben der Augen mit übernommen hat - mit der Ertaubung verlor sie also nahezu zwei Sinne auf einmal.

Wer nacheinander beide Nieren verliert, dürfte den Verlust der zweiten auch als wesentlich drastischer empfinden.
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HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#360047) Verfasst am: 17.10.2005, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Läuft zur Zeit mehrfach täglich auf ZDFdokukanal:

ZDFdokukanal hat folgendes geschrieben:
Augenlied
Der Film mit den Blinden

Sieht jemand, der nicht sieht, nichts? Blindheit ist für Sehende faszinierend. Und erschreckend. Und unvorstellbar. Wie sehen Blinde die Welt? Der Film zeigt unterschiedliche Menschen auf einer Reise durch Europa.

Alle sind blind. Ein Film mit Blinden. Aber er handelt vom Sehen. Vom Sichtbaren und Unsichtbaren. Vom Hören, vom Riechen. Von Schönheit und von Schrecken. Von Träumen. Von der Wahrnehmung der Welt mit allen Sinnen. Ein Film über Sehende. Über unsere Netzhaut, unsere Wahrnehmung. "Sehende, scheint mir, sehen wirklich nicht sehr viel", sagt John Hull im Film. Und lacht. Und erzählt eine Traumgeschichte, wild und wüst. Alle Blinden sehen. Aber nicht wie die Sehenden. John Hell hat ein Buch über seinen Weg in die Blindheit geschrieben. John ist der Erzähler im Film. Er öffnet den Sehenden die Augen für die Welt der Blinden. "Gucklinge" nennen die Blinden die Sehenden. Der Film handelt vom alten Mann, der mit 19 blindgeschossen und von drei Frauen geliebt wurde. Der es liebt, auf dem Eis zu gehen. Von einer jungen Frau in Spanien, die Bilder ins Haus bringt, die sie nie sieht. Vom Professor in England, der ein Dichter ist und ein Reiseführer fürs Unsichtbare. Von drei Musikern in Polen, für die Spielen und Leben dasselbe ist. Von einer jungen Mutter, die sagt, "Zum Glück bin ich blind". Von dem Mann in Russland, der die Idee hatte, die Literatur zu retten. Und von der Frau mit den magischen Händen. Von den drei Kindern, die uns in eine Welt mitnehmen, wo das Sehen keine Rolle spielt. Der Film erzählt den Sehenden, warum die Könige die Vielen sind und die Sklaven die Wenigen. Er erzählt auch von dem Mann, der einen Sehenden spielt und den Schrank voller Puppen hat. "Augenlied" ist ein Film über den Verlust. Und ein Film über den Reichtum.

Deutschland, 2003


(Wer diesen Sender nicht empfangen kann, frage mich per PN.)
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#360066) Verfasst am: 17.10.2005, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:


Wer nacheinander beide Nieren verliert, dürfte den Verlust der zweiten auch als wesentlich drastischer empfinden.


Mein lieber Hr. Gesangsverein!
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