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Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich
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Ist die Linkspartei.PDS verfassungsfeindlich
Ja
12%
 12%  [ 4 ]
Nein
83%
 83%  [ 26 ]
Weiß nicht
3%
 3%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 31

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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#363080) Verfasst am: 24.10.2005, 16:33    Titel: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Die Linkspartei.PDS wird n.w.v. vom Verfassungschutz beobachtet.
Kürzlich wurde der Vorwurf laut die Linkspartei hätte das Ziel der "Systemüberwindung" und sei daher verfassungsfeindlich.
Welches System will Sie überwinden? Die Demokratie oder den Kapitalismus.
Gehören Demokratie und Kapitalismus zwangsläufig zusammen oder ist Demokratie paarungsfähig auch mit anderen Konzepten, wie z.B. dem Sozialismus?
Was steht hierzu z.B. in unserer Verfassung? Ist Kapitalismus gleichbedeutend mit sozialer Marktwirtschaft? Ist unsere Marktwirtschaft noch sozial? Ist die Überwindung des Hardcore-Kapitalismus verfassungsfeindlich? Ist eine Wiederherstellung einer (echten) sozialen Marktwirtschaft auch verfassungsfeindlich, weil sie das aktuelle System überwindet?

Ich bin der Meinung die Linkspartei ist Verfassungstreu! Sie nimmt diese Verfassung und ihre tatsächliche Umsetzung lediglich etwas genauer beim Wort.
Das System macht keine Fehler - das System ist der Fehler.... skeptisch
_________________
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#363104) Verfasst am: 24.10.2005, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kaptalismus, Kommunismus, Sozialismus, Feudalismus... sind Wirtschaftsformen.

Diktatur, Demokratie, Monarchie, Oligarchie... sind Staatsformen.


Theoretisch sind alle Kombinationen denkbar.
Bisher gibt es mW keine Gesellschaft, in der eine Wirtschaftsform unumstößlich festgelegt wurde.
Lediglich die EU-Verfassung (die vom frz. Volk abgelehnt wurde) sollte den Kapitalismus in der Verfassung verankern und somit alle anderen Wirtschaftsformen ausschließen.

(zum Glück haben uns die Franzosen bisher davor bewahrt - unsere Meinung zählt dabei ja nicht)

Wiki - Liste der Staatsformen
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#363114) Verfasst am: 24.10.2005, 17:53    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Gehören Demokratie und Kapitalismus zwangsläufig zusammen oder ist Demokratie paarungsfähig auch mit anderen Konzepten, wie z.B. dem Sozialismus?


Natürlich ist das möglich. Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Was steht hierzu z.B. in unserer Verfassung?


Artikel 20 GG
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ist die Überwindung des Hardcore-Kapitalismus verfassungsfeindlich?


Nein. Warum sollte sie. Lies mal Art.15 GG.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ist eine Wiederherstellung einer (echten) sozialen Marktwirtschaft auch verfassungsfeindlich, weil sie das aktuelle System überwindet?


Natürlich nicht, im Gegenteil.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung die Linkspartei ist Verfassungstreu!


Richtig. Allerdings gibt es einige Gruppen innerhalb der PDS, die offenbar für Kommunismus eintreten, und dies kann uU. als verfassungsfeindlich angesehen werden. Aber ich kenne mich mit diesen Splittergruppen nicht aus und kann daher keine juristische Einschätzung abliefern.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#363115) Verfasst am: 24.10.2005, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Kaptalismus, Kommunismus, Sozialismus, Feudalismus... sind Wirtschaftsformen.

Diktatur, Demokratie, Monarchie, Oligarchie... sind Staatsformen.


Theoretisch sind alle Kombinationen denkbar.


Wiki - Liste der Staatsformen




Das sehe ich genauso.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#363116) Verfasst am: 24.10.2005, 17:55    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Gehören Demokratie und Kapitalismus zwangsläufig zusammen oder ist Demokratie paarungsfähig auch mit anderen Konzepten, wie z.B. dem Sozialismus?


Natürlich ist das möglich. Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Was steht hierzu z.B. in unserer Verfassung?


Artikel 20 GG
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ist die Überwindung des Hardcore-Kapitalismus verfassungsfeindlich?


Nein. Warum sollte sie. Lies mal Art.15 GG.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ist eine Wiederherstellung einer (echten) sozialen Marktwirtschaft auch verfassungsfeindlich, weil sie das aktuelle System überwindet?


Natürlich nicht, im Gegenteil.

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung die Linkspartei ist Verfassungstreu!


Richtig. Allerdings gibt es einige Gruppen innerhalb der PDS, die offenbar für Kommunismus eintreten, und dies kann uU. als verfassungsfeindlich angesehen werden. Aber ich kenne mich mit diesen Splittergruppen nicht aus und kann daher keine juristische Einschätzung abliefern.



Wir sind uns absolut einig. Aber es gibt im Forum offenkundig andere Ansichten - wie z.B. die von Bismarckfreund.
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Mario Hahna
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Beitrag(#363119) Verfasst am: 24.10.2005, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Der hat den IQ einer Erbse und von Rechtswissenschaften keinen Schimmer.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



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Beitrag(#363121) Verfasst am: 24.10.2005, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zustimmung
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Stefan
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Beitrag(#363122) Verfasst am: 24.10.2005, 18:01    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
...
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung die Linkspartei ist Verfassungstreu!


Richtig. Allerdings gibt es einige Gruppen innerhalb der PDS, die offenbar für Kommunismus eintreten, und dies kann uU. als verfassungsfeindlich angesehen werden.[...]


Sind denn Kommunismus und Demokratie so gar nicht vereinbar? Mir fällt es jedenfalls sehr viel schwerer Demokratie mit Kapitalismus/Neoliberalismus zu asozieren.
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CoS
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Beitrag(#363132) Verfasst am: 24.10.2005, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich denke nicht das die PDS Verfassungsfeindlich ist.

Allerdings darf man nicht vergessen (auch wenn jetzt gleich die Linken hier im Forum wieder den Knüppel rausholen), das die PDS gewissermaßen das Fortleben der ehemaligen SED ist! Die ersten Wahlprogramme lehnten auch stark an das ehemalige DDR Regime an! Allerdings hat die PDS sich im laufe der Zeit stark gewandelt, aber dennoch traue ich Persönlich den Brüdern genau so wenig wie ich den rechten traue!

Ich denke auch mal das einige EX DDR eine erneute Diktatur fürchten!

Die PDS versucht sich seit Jahren bei allen möglichen wirtschaftlichen und politischen Debakeln als großer Retter aufzuführen, was auch zu klappen scheint - wie sich in den Wahlergebnissen zeigt!

Grüße
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#363136) Verfasst am: 24.10.2005, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir fällt es jedenfalls sehr viel schwerer Demokratie mit Kapitalismus/Neoliberalismus zu asozieren.

Warum? Ich sag nur Schweiz!

Das hier in Deutschland ist auch keine echte Demokratie im Sinne der Volksherrschaft, sondern eher eine parlamentarische, bzw. eine Parteiendemokratie!
http://de.wikipedia.org/wiki/Parteiendemokratie

Grüße
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#363163) Verfasst am: 24.10.2005, 19:05    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
...
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung die Linkspartei ist Verfassungstreu!


Richtig. Allerdings gibt es einige Gruppen innerhalb der PDS, die offenbar für Kommunismus eintreten, und dies kann uU. als verfassungsfeindlich angesehen werden.[...]


Sind denn Kommunismus und Demokratie so gar nicht vereinbar? Mir fällt es jedenfalls sehr viel schwerer Demokratie mit Kapitalismus/Neoliberalismus zu asozieren.


Aus juristischer Sicht kann ich dir das nur beantworten, wenn ich das erstrebte System genau kenne.
Welche Voraussetzungen fordert unser GG?
1. Repräsentative Demokratie
2. Föderaler Bundesstaat
3. Soziale Komponente

Wenn das System damit kompatibel ist, ist es grundsätzlich nicht verfassungswidrig. Sozialismus ist grundsätzlich kein Problem. Beim Kommunismus kommt es eben drauf an, was genau gemeint ist.


Zuletzt bearbeitet von Mario Hahna am 24.10.2005, 20:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Lectum
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Beitrag(#363164) Verfasst am: 24.10.2005, 19:15    Titel: Linkspartei und Kommunismus Antworten mit Zitat

Salvete!

Die Linkspartei ist sicherlich nicht extremistisch. Es gibt natürlich einige Spinner in der Partei, die sich für etwas, was sie Sozialismus nennen einsetzen, aber die Mehrheit bilden die nicht. Vorwiegend hast sich in dem Programm der Linkspartei die Staatsvergötterungspolitik Lafontaines durchgesetzt.

Kommunistisch ist die Linkspartei sicherlich nicht, genauso wenig die Kommunistische Plattform, denn ein Kommunist ist der Meinung, dass Wahlen nichts ändern, weil sie sonst vorboten wären. Natürlich ist die bürgerliche Demokratie besser als eine Diktatur, weil man sich sein Übel aussuchen kann, was dazu führt, dass das bestmögliche aus der Demokratie herausgeholt werden kann, da die Parteien in ihrer Konkurenz zueinander ja bessere Konzepte anbieten müssen. Genauso ist es ja auch in der bürgerlichen Wirtschaft. Allerdings ist es nach Meinung der Kommunisten letztendlich so, dass die Regierung immer von der Wirtschaft abhängig ist, auch wenn das vor allem ein gewisser Lafontaine bestreiten will, obwohl er selber gemerkt haben muss, dass er nicht recht hat. Demnach kann durch einen Regierungswechsel kaum etwas besseres entstehen.

Der Kommunist hat das Ziel die einzelnen Teile des Staates jeweils durch die Gesellschaft selbstverwalten zu lassen. Da man ja nicht alles panokratisch regeln kann, müssen jederzeit wieder absetzbare Vertreter gewählt werden. Wenn der Staat dadurch derart zerschlagen ist, könnte man schon von einem anarchistoiden Zustand reden, auch wenn Anarchisten bei einer solchen Behauptung durchdrehen könnten.

Die Anhänger des Marxismus und ihrer Abarten und erst recht ihrer faschistischen Abarten vertreten diese Meinung aber nicht. Bei ihnen findet man viel mehr den Gedanken die Menschen dem entsprechend erziehen zu müssen. Allerdings kann man jemanden eine klassenlose Gesellschaft wohl kaum aufzwingen. Das läuft ja auch nicht bei der bürgerlichen Demokratie, wie man ja zum Beispiel im Irak sieht.

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Lectum
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#363171) Verfasst am: 24.10.2005, 19:26    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
...
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung die Linkspartei ist Verfassungstreu!


Richtig. Allerdings gibt es einige Gruppen innerhalb der PDS, die offenbar für Kommunismus eintreten, und dies kann uU. als verfassungsfeindlich angesehen werden.[...]


Sind denn Kommunismus und Demokratie so gar nicht vereinbar? Mir fällt es jedenfalls sehr viel schwerer Demokratie mit Kapitalismus/Neoliberalismus zu asozieren.


Aus juristischer Sicht kann ich dir das nur beantworten, wenn ich das erstrebte System genau kenne.
Welche Voraussetzungen fordert unser GG?
1. Representative Demokratie
2. Föderaler Bundesstaat
3. Soziale Komponente

Wenn das System damit kompatibel ist, ist es grundsätzlich nicht verfassungswidrig. Sozialismus ist grundsätzlich kein Problem. Beim Kommunismus kommt es eben drauf an, was genau gemeint ist.


Ok. Aber der Kapitalismus/Neoliberalismus ist m.E. ziemlich einhellig definiert. Und das die "demokratisch gewählte" Regierung, Stück für Stück, das Gemeinwesen (und damit das Bestimmungsrecht darüber) verkauft, finde ich nicht demokratisch. Ob das verfassungskonform ist, weiß ich nicht.
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Baldur
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Beitrag(#363172) Verfasst am: 24.10.2005, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Sowjetunion und den angeschlossenen Staaten handelte es sich leider um einen Kommunismus diktatorischer Ausprägung. Lenin sprach von der "Diktatur des Proletariats".

Die Spartakus-Gruppe (Liebknecht/Luxemburg) hatten da allerdings andere Vorstellungen, wie "ihr" Kommunismus aussehen sollte. Dies hatten sie Lenin in diversen Briefen auch so mitgeteilt.
Als Stalin in Sowjetrussland an die Macht kam, ging schließlich alles den Bach runter.

Auch Guevara und Castro hatten ursprünglich andere Vorstellungen, wie sie "ihr" System aufbauen wollten. Leider war Kuba nach der Revolution internationale derart isoliert und sah sich mit den USA einem derartig starken Gegner gegenüber, der von Begin an versuchte Kuba zu destabilisieren, dass den Kubanern kaum etwas anderes übrig blieb, als sich der Sowjetunion weitgehend anzuschließen, und deren Vorgaben zu befolgen. Sonst hätte schließlich kein Staat mit ihnen Handel getrieben und alles wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen.
Dass die kubanische Regierung damit alles andere als zufrieden war, kann man sich denken. Und nach dem Wegfall des starken "Partners", der Sowjetunion, wird Kuba sicherlich auch nicht mehr lange bestand haben. Das ganze Projekt dürfte sich mit dem Ableben Castros von allein erledigen.

Ein weiteres Beispiel ist die Regierung Allendes in Chile, die durch die CIA und das Attentat auf Allende abrubt beendet wurde.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#363174) Verfasst am: 24.10.2005, 19:30    Titel: Re: Linkspartei und Kommunismus Antworten mit Zitat

Lectum hat folgendes geschrieben:
Salvete!

[...] genauso wenig die Kommunistische Plattform, denn ein Kommunist ist der Meinung, dass Wahlen nichts ändern, weil sie sonst vorboten wären.


Diesen Satz finde ich sehr interessant. Da steckt ein Teil Wahrheit drin. Daumen hoch!
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#363178) Verfasst am: 24.10.2005, 19:32    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Ob das verfassungskonform ist, weiß ich nicht.


Wieviele Jahre hatten wir jetzt keinen verfassungsgemäßen Haushalt mehr?
12?!

Die neue Regierung hat angekündigt (hofft) im Jahre 2007 erstmals wieder einen verfassungsgemäßen Haushalt vorzulegen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#363179) Verfasst am: 24.10.2005, 19:33    Titel: Re: Linkspartei und Kommunismus Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Lectum hat folgendes geschrieben:
Salvete!

[...] genauso wenig die Kommunistische Plattform, denn ein Kommunist ist der Meinung, dass Wahlen nichts ändern, weil sie sonst vorboten wären.


Diesen Satz finde ich sehr interessant. Da steckt ein Teil Wahrheit drin. Daumen hoch!


Ja, aber das beschränkt sich ja nicht auf Kommunismus.
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Lectum
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Anmeldungsdatum: 06.03.2005
Beiträge: 95
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#363210) Verfasst am: 24.10.2005, 20:06    Titel: Lenin, Stalin und Castro Antworten mit Zitat

Salvete!

@ Stefan
Natürlich beschränkt sich das nicht nur auf Kommunisten. Das ist aber trotzdem ein Teil der Meinung der Kommunisten über die bürgerliche Demokratie.

Zitat:
venicius schrieb am 24.10.2005 um 19:28 Uhr:

Bei der Sowjetunion und den angeschlossenen Staaten handelte es sich leider um einen Kommunismus diktatorischer Ausprägung. Lenin sprach von der "Diktatur des Proletariats".

Welcher Unsinn, dem dieser Trottel unter Diktatur des Proleteriats versteht! Diktatur des Proletariats heißt, dass die Arbeiterklasse die herrschende Klasse ist. Man nehme mal dazu folgendes Zitat von Marx aus dem MEW-Band 18 auf Seite 634:

Bakunin fragte: "Was heißt das, das Proletariat, das als herrschende Klasse organisiert [ist]?"
Marx schrieb dann: "D.h., daß das Proletariat, statt im einzelnen gegen die ökonomisch privilegierten Klassen zu kämpfen, Stärke und Organisation genug gewonnen hat, um allgemeine Zwangsmittel im Kampf gegen sie anzuwenden; es kann aber nur ökonomische Mittel anwenden, die seinen eignen Charakter als salariat Lohnarbeiter, daher als Klasse aufheben; mit seinem völligen Sieg ist daher auch seine Herrschaft zu Ende, weil sein Klassencharakter [verschwunden]."

Es heißt also nur, dass es eine Macht wie zum Beispiel ein Streik ist, die das Proletariat dazu einsetzt sich als Klasse mehr aufzulösen. Wenn sie nämlich streiken und dadurch bessere Zustände erlangen können, dann sind sie weniger proletarisch als vorher. Mit einer Regierungsform hat die Dikatatur des Proletariats überhaupt nichts zu tun.
Und wenn die Klassenunterschiede auch so beseitigt werden, dann braucht man auch nicht so eine Übergangsgesellschaft, wie die von Lenin. Es gibt dann auch keinen Befreier, der die Arbeiter befreit. Das können sie nur selber.

Kommunismus ist übrigens keine Gesellschaftsform, sondern eine Bewegung. Das ist wie beim Anarchismus. Der Kommunismus ist eine Bewegung, die eine klassenlose Gesellschaft anstrebt. Der Anarchismus ist einer Bewegung, der eine herrschaftslose Gesellschaft andstrebt. Diese herschaftslose Gesellschaft nennt sich dann bloß noch Anarchie.

Zitat:
Die Spartakus-Gruppe (Liebknecht/Luxemburg) hatten da allerdings andere Vorstellungen, wie "ihr" Kommunismus aussehen sollte. Dies hatten sie Lenin in diversen Briefen auch so mitgeteilt.

Ja, Luxemburg und Liebknecht waren besser als Lenin. Aber gut waren sie dennoch auch nicht.

Zitat:
Als Stalin in Sowjetrussland an die Macht kam, ging schließlich alles den Bach runter.

Stalin war ein Faschist. Seine Einstellung ist natürlich eine noch andere. Aber das System der Sowjetunion war schon so hinüber, dass Stalin überhaupt erst an die Macht kommen konnte.

Zitat:
Auch Guevara und Castro hatten ursprünglich andere Vorstellungen, wie sie "ihr" System aufbauen wollten. Leider war Kuba nach der Revolution internationale derart isoliert und sah sich mit den USA einem derartig starken Gegner gegenüber, der von Begin an versuchte Kuba zu destabilisieren, dass den Kubanern kaum etwas anderes übrig blieb, als sich der Sowjetunion weitgehend anzuschließen, und deren Vorgaben zu befolgen. Sonst hätte schließlich kein Staat mit ihnen Handel getrieben und alles wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen.
Dass die kubanische Regierung damit alles andere als zufrieden war, kann man sich denken. Und nach dem Wegfall des starken "Partners", der Sowjetunion, wird Kuba sicherlich auch nicht mehr lange bestand haben. Das ganze Projekt dürfte sich mit dem Ableben Castros von allein erledigen.

Ein weiteres Beispiel ist die Regierung Allendes in Chile, die durch die CIA und das Attentat auf Allende abrubt beendet wurde.

Wenn man versucht jemanden zu befreien, dann geht das immer in die Hose, auch wenn man jemanden wirklich befreien will. Aber Fidel Castro ist auch ohne die Wirtschaftsprobleme ein brutaler Diktator.

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Zuletzt bearbeitet von Lectum am 24.10.2005, 20:14, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Jolesch
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Beitrag(#363214) Verfasst am: 24.10.2005, 20:09    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich


Wieder so ein undifferenzierte Umfrage skeptisch Teile der PDS werden um Verfassungsschutz beobachtet, da diese Teile verfassungsfeindlich sein könnten/sind.

Thao hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Gehören Demokratie und Kapitalismus zwangsläufig zusammen oder ist Demokratie paarungsfähig auch mit anderen Konzepten, wie z.B. dem Sozialismus?


Natürlich ist das möglich. Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht.


Nur die historische Erfahrung zwinkern
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Konstrukt
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Beitrag(#363466) Verfasst am: 25.10.2005, 10:12    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich


Wieder so ein undifferenzierte Umfrage skeptisch Teile der PDS werden um Verfassungsschutz beobachtet, da diese Teile verfassungsfeindlich sein könnten/sind.

Thao hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Gehören Demokratie und Kapitalismus zwangsläufig zusammen oder ist Demokratie paarungsfähig auch mit anderen Konzepten, wie z.B. dem Sozialismus?


Natürlich ist das möglich. Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht.


Nur die historische Erfahrung zwinkern


Natürlich ist die Frage nicht sonderlich differenziert gestellt. Das ist aber durchaus meine Absicht. Denn differenziert werden soll und kann im weiteren Diskussionsverlauf. Zudem haben wir (ich weiß jetzt leider nicht mehr den genauen Thread) vor einigen Tagen einen Fall hier im Forum gehabt, bei dem ein Lehrer aus Bayern, als Mitglied der Linkspartei ein Quasi-Berufsverbot bekommen hat. Und daraus schlußfolgere ich, nebst den weiteren Beobachtungen der Bevölkerungsmeinungen und Presse, das die Linkspartei allgemein sehr pauschalisiert wird und kaum jemand sie differenziert betrachtet. So gesehen macht also eine absichtlich undifferenziert gestellte Frage durchaus einen gewissen Sinn.
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Beitrag(#363468) Verfasst am: 25.10.2005, 10:51    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
nebst den weiteren Beobachtungen der Bevölkerungsmeinungen und Presse, das die Linkspartei allgemein sehr pauschalisiert wird und kaum jemand sie differenziert betrachtet. So gesehen macht also eine absichtlich undifferenziert gestellte Frage durchaus einen gewissen Sinn.

Ich erkenne nicht, wie du bei Frage und Antwortmöglichkeiten "absichtlich" undifferenziert sein willst. Soll das Differnziertheit sozusagen als Trotzreaktion erreichen?

Wenn man auf Undiffernziertheit mit Undiffernziertheit reagiert, sehe ich den darin liegenden Sinn nicht.
Sinn machen tut es schon sowieso nicht zwinkern
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Beitrag(#363481) Verfasst am: 25.10.2005, 12:24    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sinn machen tut es schon sowieso nicht zwinkern


Doch, denn eben genau das wird von dem bayrischen Tutor behauptet, die Linkspartei sei verfassungsfeindlich.
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Beitrag(#363499) Verfasst am: 25.10.2005, 13:31    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
nebst den weiteren Beobachtungen der Bevölkerungsmeinungen und Presse, das die Linkspartei allgemein sehr pauschalisiert wird und kaum jemand sie differenziert betrachtet. So gesehen macht also eine absichtlich undifferenziert gestellte Frage durchaus einen gewissen Sinn.

Ich erkenne nicht, wie du bei Frage und Antwortmöglichkeiten "absichtlich" undifferenziert sein willst. Soll das Differnziertheit sozusagen als Trotzreaktion erreichen?

Wenn man auf Undiffernziertheit mit Undiffernziertheit reagiert, sehe ich den darin liegenden Sinn nicht.
Sinn machen tut es schon sowieso nicht zwinkern


Es gibt eben Menschen, die suchen gerne in Allem das Haar in der Suppe. Sorry wenn ich es nicht schaffe auf das von Dir gewünschte Niveau zu kommen. Aber warum kritiserst Du die Fragestellung überhaupt? Kritik um des Kritisierens Willen? Aus Spaß an der Freud? Die Frage ist eindeutig. Differenzieren darfst Du selbst. Die Frage nach einem Sinn oder Unsinn stellt sich m.E. nicht.
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 25.10.2005, 13:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#363500) Verfasst am: 25.10.2005, 13:33    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sinn machen tut es schon sowieso nicht zwinkern


Doch, denn eben genau das wird von dem bayrischen Tutor behauptet, die Linkspartei sei verfassungsfeindlich.


Eben! Insofern bleibt mir auch die Kritik an der Fragestellung schleierhaft.
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Konstrukt
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Beitrag(#363503) Verfasst am: 25.10.2005, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Ich bin Referendar für das Lehramt in Bayern. In dem Fach "Politische Bildung", das sich alle Referendare, nebst "Psychologie", "Schulrecht" und "Pädagogik" allwöchentlich reinziehen, wurde letztens verkündet, dass die Linkspartei de facto mit der PDS gleichzusetzen sei, welche wiederum als ehemalige SED für den Kommunismus kämpfe. Da Kommunismus als Dikatur des Proletariats verstanden werde, sei die Linkspartei verfassungsrechtlich bedenklich und extrremistisch. Daher sei es Staatsdienern untersagt Mitglied in dieser Partei zu sein, bzw. sie zu unterstützen. Wer sich daran nicht halte, müsse damit rechnen aus dem Dienst entfernt zu werden.

Ich bin Mitglied der WASG, und somit gefährdet, meinen Job abgeben zu müssen.



Hierauf habe ich mich bei der Fragestellung bezogen. Bzw. das war der Auslöser für diese einfache, aber keineswegs falsche Fragestellung. Ich kann differenzieren, sehe hier aber keinen Bedarf für Differenzierung. Insofern kann man sagen "absichtlich" nicht differenziert Lachen
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Baldur
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Beitrag(#363508) Verfasst am: 25.10.2005, 14:05    Titel: Re: Lenin, Stalin und Castro Antworten mit Zitat

Lectum hat folgendes geschrieben:
Zitat:
venicius schrieb am 24.10.2005 um 19:28 Uhr:

Bei der Sowjetunion und den angeschlossenen Staaten handelte es sich leider um einen Kommunismus diktatorischer Ausprägung. Lenin sprach von der "Diktatur des Proletariats".

Welcher Unsinn, dem dieser Trottel unter Diktatur des Proleteriats versteht! Diktatur des Proletariats heißt, dass die Arbeiterklasse die herrschende Klasse ist.

Motzen Was soll das heißen: "Dieser Trottel"?! Ich kann deinen Salat hier auch auseinandernehmen, und dich als Trottel bezeichnen. Seltsame Diskussionskultur, die du dan an den Tag legst. Hast du es nötig, deine eigen Argumentation durch persönliche Herabwürdigungen aufzuwerten?! Schön, dass du die Weisheit mit Löffln gefressen zu haben scheinst. Komisch, dass dir Diskussion und Argumentation dann nicht reichen. Motzen

Lectum hat folgendes geschrieben:
Es heißt also nur, dass es eine Macht wie zum Beispiel ein Streik ist, die das Proletariat dazu einsetzt sich als Klasse mehr aufzulösen. Wenn sie nämlich streiken und dadurch bessere Zustände erlangen können, dann sind sie weniger proletarisch als vorher. Mit einer Regierungsform hat die Dikatatur des Proletariats überhaupt nichts zu tun.
Und wenn die Klassenunterschiede auch so beseitigt werden, dann braucht man auch nicht so eine Übergangsgesellschaft, wie die von Lenin. Es gibt dann auch keinen Befreier, der die Arbeiter befreit. Das können sie nur selber.

Und was macht das Proletariat, wenn es zur Arbeit gezwungen wird und man reihenweise auf die streikenden Arbeiter schießt? Wenn sich das Kapital und die kapitalistischen Herrscher international organisiert haben und die neue klassenlose Gesellschaft schon vor ihrer Vollendung wieder unterwirft und ans Band zurückschickt?! Wenn die reaktionären Kräfte der Kapitalisten die Überhand gewinnen. Lenins "Übergangsgesellschaft" war ein Versuch, diese Phase der Unsicherheit und Reaktion zu überwinden.

Lectum hat folgendes geschrieben:
Kommunismus ist übrigens keine Gesellschaftsform, sondern eine Bewegung. Das ist wie beim Anarchismus. Der Kommunismus ist eine Bewegung, die eine klassenlose Gesellschaft anstrebt. Der Anarchismus ist einer Bewegung, der eine herrschaftslose Gesellschaft andstrebt. Diese herschaftslose Gesellschaft nennt sich dann bloß noch Anarchie.
Ja, ja. Und der Ur-Kommunismus war auch eine Bewegung, die die Erhaltung ihrer Gesellschaft anstrebte. Wie blöd kann man denn sein. Wer hat sich denn den Quatsch ausgedacht? Wie nennt sich denn dann die Gesellschaft, die aus der "Kommunismus-Bewegung" hervorgegangen ist? Kommunion?! freakteach

Lectum hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die Spartakus-Gruppe (Liebknecht/Luxemburg) hatten da allerdings andere Vorstellungen, wie "ihr" Kommunismus aussehen sollte. Dies hatten sie Lenin in diversen Briefen auch so mitgeteilt.
Ja, Luxemburg und Liebknecht waren besser als Lenin. Aber gut waren sie dennoch auch nicht.
Warum nicht? Weil sie die Gesellschaft verbessern und zur Emanzipation des Proletariats beitragen wollten? Weil sie WK1 verhindern wollten und das Proletariat erneut international organisierten?!

Lectum hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Als Stalin in Sowjetrussland an die Macht kam, ging schließlich alles den Bach runter.

Stalin war ein Faschist. Seine Einstellung ist natürlich eine noch andere. Aber das System der Sowjetunion war schon so hinüber, dass Stalin überhaupt erst an die Macht kommen konnte.
Das deutsche System war auch so hinüber, dass Hitler erst an die Macht kommen konnte. Dann können wir den damaligen Kapitalismus und die deutsche Demokratie genauso als gescheitert betrachten, oder wie?

Lectum hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Auch Guevara und Castro hatten ursprünglich andere Vorstellungen, wie sie "ihr" System aufbauen wollten. Leider war Kuba nach der Revolution internationale derart isoliert und sah sich mit den USA einem derartig starken Gegner gegenüber, der von Begin an versuchte Kuba zu destabilisieren, dass den Kubanern kaum etwas anderes übrig blieb, als sich der Sowjetunion weitgehend anzuschließen, und deren Vorgaben zu befolgen. Sonst hätte schließlich kein Staat mit ihnen Handel getrieben und alles wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen.
Dass die kubanische Regierung damit alles andere als zufrieden war, kann man sich denken. Und nach dem Wegfall des starken "Partners", der Sowjetunion, wird Kuba sicherlich auch nicht mehr lange bestand haben. Das ganze Projekt dürfte sich mit dem Ableben Castros von allein erledigen.

Ein weiteres Beispiel ist die Regierung Allendes in Chile, die durch die CIA und das Attentat auf Allende abrubt beendet wurde.

Wenn man versucht jemanden zu befreien, dann geht das immer in die Hose, auch wenn man jemanden wirklich befreien will. Aber Fidel Castro ist auch ohne die Wirtschaftsprobleme ein brutaler Diktator.

Das habe ich auch garnicht bestritten. Wie anders sollte er denn sein System noch aufrecht erhalten können?

Bert Brecht hat folgendes geschrieben:
Der Fluss wird gewalttätig genannt, aber das Flussbet, dass ihn einengt nennt keiner gewalttätig
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Jolesch
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Beitrag(#363526) Verfasst am: 25.10.2005, 14:46    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sinn machen tut es schon sowieso nicht zwinkern


Doch, denn eben genau das wird von dem bayrischen Tutor behauptet, die Linkspartei sei verfassungsfeindlich.


Etwas ergibt Sinn, etwas hat einen Sinn - Sinn machen tut man höchstens im Englischen zwinkern nerv

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Es gibt eben Menschen, die suchen gerne in Allem das Haar in der Suppe.


Das tue ich normalerweise nicht. Aber durch Hans Derbers polemischen Umfragen bin ich da wohl etwas übersensbilisiert rose
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joyborg
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Beitrag(#363528) Verfasst am: 25.10.2005, 14:51    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Etwas ergibt Sinn, etwas hat einen Sinn - Sinn machen tut man höchstens im Englischen


Bist du Don Quichotte? Smilie
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Beitrag(#363529) Verfasst am: 25.10.2005, 14:51    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sinn machen tut es schon sowieso nicht zwinkern


Doch, denn eben genau das wird von dem bayrischen Tutor behauptet, die Linkspartei sei verfassungsfeindlich.


Etwas ergibt Sinn, etwas hat einen Sinn - Sinn machen tut man höchstens im Englischen zwinkern nerv

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Es gibt eben Menschen, die suchen gerne in Allem das Haar in der Suppe.


Das tue ich normalerweise nicht. Aber durch Hans Derbers polemischen Umfragen bin ich da wohl etwas übersensbilisiert rose



Ok - ich wollte Dich damit auch nicht beleidigen.
Aber zum Thema Sinn fällt mir ein: Sinn sucht oder findet man nicht. Sinn ist etwas was man selbst gibt bzw. in etwas hineininterpretiert. Im Sinne von Sinngebung. So klärt sich auch, warum manche Dinge für den Einen Sinn ergeben/machen(Alltagssprachlich: das macht doch keinen Sinn) und für den Anderen nicht.
(übrigens finde ich es nicht nett und eigentlich auch überflüssig hier den Alltagssprachgebrauch anzugreifen - ich finde die Formulierung ok - wir müssen ja nicht alles überintellektualisieren, oder?)
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Jolesch
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Beitrag(#363534) Verfasst am: 25.10.2005, 14:57    Titel: Re: Ist die Linkspartei.PDS verfassungfeindlich Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Etwas ergibt Sinn, etwas hat einen Sinn - Sinn machen tut man höchstens im Englischen


Bist du Don Quichotte? Smilie


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