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Meine Amerikaner
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#361491) Verfasst am: 20.10.2005, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Bis 1990 waren wir die Lakeien Washingtons. Heute sind wir Washington.
Meine Meinung
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#361568) Verfasst am: 21.10.2005, 03:45    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Was ich in letzter Zeit aber häufiger gehört habe ist ein Spruch den ich schon fast belustigend finde: Vor 60 Jahren haben wir euch befreit und jetzt seit ihr freier als wir. Freedom comes back.
Schon seltsam. Unsere Kunden lassen sich jedenfalls Abends regelmäßig vollaufen und genießen es überall rauchen zu können
Lachen


Eine Weisheit, die man von Amis in Bezug auf den Irakkrieg so erzählt kriegt ist die, daß man Freunde nicht kritisiere. Darauf habe ich dann geantwortet, daß wahre Freundschaft nicht darin besteht, den anderen ins offene Messer laufen zu lassen - oder vice versa daß der andere fordert, daß man es selbst für ihn tun solle.

Jedenfalls wußte ich, daß Bush in seinem Herzen ein 27%-Mann ist. Im Moment ist er bei der Zustimmung der Öffentlichkeit ja noch auf 37, aber vor Katrina waren es 47... Cool ... was uns sinnigerweise auf die Frage bringt, wie USAner sich überhaupt in der Welt wahrnehmen. Im Irak sind mal eben eine Viertelmillion Menschen durch die Hand ihrer Landsleute umgekommen, und trotzdem haben viele Leute trotzdem Bush wiedergewählt. Der Irakkrieg ist also positiv - solange nur die Anderen sterben. Wenn aber eigene Landsleute umkommen, dann wird das auf einmal als negativ wahrgenommen. Könnte man nicht sogar die Theorie aufstellen, daß auch große Teile der schon im Vietnamkrieg "Friedensbewegten" gar nicht so sehr die vietnamesischen Opfer gestört haben, sondern die Zehntausenden eigenen Leute, die dort umgekommen sind... skeptisch
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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fred
findet Gloria echt dufte



Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#361798) Verfasst am: 21.10.2005, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe dort selbst (auch mit Familie) mehrfach dort gelebt und gearbeitet (u.a. in Boston, Spokane und S.F.) und kann nur davor warnen, die Leute dort über einen Kamm zu scheren.
Es gibt sehr viele weltoffene, informierte (auch über Vorgänge im Rest der Welt) und kritische Amerikaner - aber eben auch jede Menge von der anderen Sorte.

Die die man hier (z.B. geschäftlich) antrifft sind tendenziell eher die gebildeteren und auch i.A. welt-offener als der Durchschnitt (insofern sicher nicht statistisch repräsentativ).
Dies gilt sicher sogar für amerik. Touristen, da eine teure Reise nach "old-europe" sich auch nur die eher gebildeteren und weltoffeneren Amerikaner gönnen (wenn man eh nur 14tage Urlaub hat, geht mancher wohl lieber nach Hawaii zwinkern

Zunächst fällt eine deutliche geographische Verteilung auf, vereinfachend und ein bisschen polemisierend gesagt: Westcoast: liberal, Eastcoast: liberal, Miami: kriminell, Rest: religiös-konservativ-fundamental.

Vielen liberalen Amerikanern ist es inzwischen selbst peinlich, wenn ein Kraut (aber auch Holländer zwinkern daher kommt, und ihnen was von Bürgerrechten, Freiheiten etc. erzählt.
Tatsächlich sind die Liberalen (was dort ein Schimpfwort ist !) dort oft selbst schwer in der Kritik und bewegen sich immer hart an der Grenze zum Vaterlandsverräter.

Sicher ist dort eine tumb-religiöse (knappe) Mehrheit vorhanden, die nur dann von den gemässigten Kräften bei Laune gehalten werden kann, wenn die USA als Gesellschaft nicht das Gefühl hat, angegriffen oder ins Abseits gestellt zu werden (was sie dummerweise gerade haben).
[Insofern halte ich manchen verbalen Angriff seitens Europa eher für hinderlich, da sie leicht zu "jetzt erst recht" Trotzreaktionen führen können].

Ich denke nicht, dass man Amerikaner per-se als imperialistisch bezeichnen kann - viele "glauben" tatsächlich im Innersten, dass ihr "way-of-live" der beste und erstrebenswerteste sei, und der Rest der Welt nur darauf wartet, CocaCola und Hamburger kaufen zu dürfen.
Was natürlich auch auf einer z.T. himmelschreienden Ignoranz ob der Zustände ausserhalb der USA beruht (dies ist auch - man denke an die schiere Grösse des Landes - teilweise nachvollziehbar).

Andererseits gibt ihnen die Restwelt ja auch immer wieder Steilvorlagen, und feiert den Fortschritt, wenn wieder mal ein neuer McDonalds oder ein Starbucks-Cafe aufmacht.
[ Sind wir mal ehrlich: viele der schärfsten Kritiker würden sich nach einer greencard die Finger lecken - und das sogar wenn sie aus dem arabisch-islamisch geprägten Kulturkreis stammen. ]

Diese Fehleinschätzung findet man sogar bei vielen (jungen) Militärs, die dann völlig aus den Wolken fallen, wenn sie im Ausland auf Anfeindungen statt dem erwarteten Jubel treffen.

Insofern ist das Bild des "bösen, blutrünstigen Imperialisten" zumeist falsch - es ist eher eine fast schon kindlich naive Sicht der Dinge, die man übrigens bis in hohe Intellektuellenkreise findet.
Ob bis in Regierungskreise und hohe Militärs wage ich nicht zu beurteilen.

Amerikaner haben i.A. ein sehr grosses Gefühl für Gerechtigkeit - allerdings definieren sie diese auch etwas anders als Europäer. Insbesondere im Privaten stehen Eigenverantwortlichkeit, Eigentum und Recht auf Selbstverteidigung vor Solidarität, staatlichem Schutz und Fürsorge.
Unter diesem Gesichtspunkt kann man selbst das Recht auf Waffen zumindest verstehen: falls der Staat nicht mehr in der Lage ist meine Familie vor Verbrechern zu schützen, muss ich es selbst dürfen (*).

Diese (aus unserer Sicht) pseudo-Gerechtigkeit zeigt sich auch in einer fast-schon-manischen Angst jemandem Religiös, Sittlich, Sexuell oder sonstwie zu nahe zu kommen; Hintergrund ist aber wohl primär die Angst vor legalen Konsequenzen, denn nirgends sonst gibt es soviele Juristen vom schlage Graven*s, die nur darauf warten, dass jemand einen kleinen Fehler macht um sie dann auszunehmen. (z.B. der dich als Hersteller nicht warnt, dass man Hunde nicht in der Microwelle trocknen soll).
Der ganze Quatsch um poliitcal-corectness kommt ja schliesslich von dort, und beruht letztendlich auf dieser Angst.
Man darf die Dinge nicht beim Namen nennen, und glaubt damit das Problem schon gelöst zu haben (was natürlich nicht der Fall ist). Statt "Schwarzem" oder "Farbigem" miss man dann "Amerikaner afrikanischer Herkunft", statt "Weissem" sagt man "Kaukasier" usw.
Ein Trend den wir leider auch hier mehr und mehr übernehmen.

Überhaupt: Sexualität.
Es gibt kaum ein Land auf der Welt (ausgenommen tatsächlich die islamischen Länder) in der eine ähnlich verlogene Prüderie herrscht wie die USA:
einerseits werden Eltern verklagt, wenn sie ihren 8-Monate alten Säugling nackt am Badesee herumkrabbeln lässen, schlagen Eltern die Hände über dem Kopf zusammen, wenn man seine Kinder alleine ins 500m entfernte Freibad ohne Begleitung gehen lässt,
andererseits gibt es nirgendwo sonst (ausser vielleicht in Berlin) eine offenere Schwulenszene, auf herz-allerliebste-weise gepiercte, öffentlich ausgestellte SM, brutalere Pornographie im Internet, und übelste, blutspritzende Kettensägenszenen täglich im Fernsehen (dies aber auch nur in S.F., wo die USA eh noch am liberalsten sind). (**)

Im Business sind sie knallhart und gehen i.A. über Leichen - survival of the fittest ist hier angesagt, was ein Amerikaner aber auch unter "Gerechtigkeit" verbucht. Wer's nicht packt soll verhungern, und hats auch nicht besser verdient (ja so hab ich das wörtlich in einer nächtlichen Diskussion mit amerikanischen Freunden nach vielen Coronas gehört).
Wir sollten sehr vorsichtig sein, ihnen unsere Autobahnen, Wasserversorgung oder ähnlich unersetzliche Dinge zu verkaufen, denn die müssten wir dann sehr teuer zurückkaufen...
(hallo! Herr Steinbrück: lesen Sie mit ?)
Aber das ist ja eh ausreichend bekannt, und vielleicht einen eigenen Thread wert.


Privat, im kleinen Kreis sind Amerikaner übrigens (genauso wie die "ach-so-bösen Briten") weit aus umgänglicher und freundlicher als die meisten Rest-Europäer - und (man möge mich bitte nicht steinigen) insbesondere als viele Deutsche.
Ich persönlich (und ich sag das mal bewusst als Provokation) fühlte mich an manchen Orten in den USA wohler als z.B. in Rostock (sorry - aber das muss auch mal gesagt werden, ohne p.c. Keule)

Eine differenzierte Betrachtung ist (wie eigentlich immer) angebracht.
- meine 10c-Meinung zu diesem Thema - liebe Grüsse an alle.


(*)
Allen die jetzt aufschreien möchten:
man muss das auch unter dem Gesichtspunkt sehen, dass die Amerikaner i.A. selbst Nachfahren von Flüchtlingen sind - oftmals geflohen vor Diktaturen, Despoten und Unterdrückung (ja, auch und gerade in Europä gabs bis vor kurzem unruhige Zeiten).
Dies schlägt sich in einem mehr oder weniger bewussten und oft weniger rationalem Misstrauen gegenüber staatlichen Strukturen nieder. So geht auch das Waffenrecht ursprünglich auf die Angst vor einer sich wieder etablierenden despotischen Regierung zurück, vor der die Einwanderer ja gerade geflohen waren.
Dies ist sicher in manchen Auswüchsen eher gefährlich (es kommt ja öfters mal vor, dass ein verrückter eine Waffe in die Hand nimmt), aber:
hätten wir hier bei uns vor 70 Jahren etwas Vergleichbares gehabt, wäre wohl so mancher SS-Mann rechtzeitig vor so mancher Haustür zur Raison gebracht worden.
Unser eigenes Vertrauen in die Obrigkeit und den Schutz durch den Staat ist uns ja auch "anerzogen" worden und nicht unbedingt auf historische Fakten begründet.

(**)
nicht dass ich da per-se intollerant wäre;
nur das seinem 5jährigen Sohn oder seiner pupertierenden Tochter bei einem Spziergang alles klar zu machen ist manchmal ganz schön hart - auch in Bärlin.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#362029) Verfasst am: 22.10.2005, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

fred hat folgendes geschrieben:
Unter diesem Gesichtspunkt kann man selbst das Recht auf Waffen zumindest verstehen: falls der Staat nicht mehr in der Lage ist meine Familie vor Verbrechern zu schützen, muss ich es selbst dürfen (*).


Dabei ist der Staat gar nicht unfähig, die Familie vor Verbrechern zu schützen. Die paradoxe Situation ist, daß schon seit Jahrzehnten die Kriminalität in den USA immer weiter zurückgeht, aber die Gefängnisse trotzdem immer voller werden. Medienforscher machen dafür tatsächlich die permanente und reißerische Darstellung von Verbrechen im Fernsehen verantwortlich, wodurch viele sich verunsichert fühlen. Und verunsicherte Menschen sehen sich entsprechend vom Verbrechen umgeben, fordern immer härtere Strafen, etc. .

Zudem haben viele Menschen dort wohl auch eine seltsame Vorstellung von Gerechtigkeit. Insbesondere ist es selbst in den sogenannten "liberalen" Staaten für einen Schwarzen erheblich wahrscheinlicher, eine bestimmte Strafe zu erhalten als für einen Weißen, für einen Hilfsarbeiter erheblich wahrscheinlicher als für einen Akademiker (und interessanterweise auch für einen tiefgläubigen Christen als für einen Atheisten).
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#362040) Verfasst am: 22.10.2005, 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

fred hat folgendes geschrieben:
Privat, im kleinen Kreis sind Amerikaner übrigens (genauso wie die "ach-so-bösen Briten") weit aus umgänglicher und freundlicher als die meisten Rest-Europäer - und (man möge mich bitte nicht steinigen) insbesondere als viele Deutsche.
Ich persönlich (und ich sag das mal bewusst als Provokation) fühlte mich an manchen Orten in den USA wohler als z.B. in Rostock (sorry - aber das muss auch mal gesagt werden, ohne p.c. Keule)

Was mißfällt Dir denn an Rostock? Naja, der Mecklenburger an sich zeichnet sich nicht unbedingt durch Offenheit, Redseligkeit und überschäumende Herzlichkeit aus. Das mag mit Amerikanern anders sein, aber dafür gibt es vermutlich keine ignorantere Nation als sie. Schulterzucken
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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erebus
wandelndes Paradoxon



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
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Beitrag(#362430) Verfasst am: 22.10.2005, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wer eine PERSONAL DEFENCE WEAPON zu seiner Selbstverteidigung benötigt, glaubt sicherlich auch an Vampire.

Zitat:
Penetration of the CRISAT protection (1.6 mm of Titanium, combined with 20 layers of Kevlar) at a range of 200 metres. Which is 4 times more than the NATO requirements call for.



Und da bekanntlich die meisten Unfälle Zuhause geschehen, halte ich es für absolut verfehlt dort schweres Geschütz zu bunkern.


Ich finde es auch seltsam, dass die "Rest-Europäer" von fred über einen Kamm gekämmt wurden...


Es grüßt
Erebus
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fred
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Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#363091) Verfasst am: 24.10.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Was mißfällt Dir denn an Rostock?


Gebe zu, dass ich Rostock hier nur als tu quoque Argument gegen eine Verallgemeinerung gebraucht habe (und ich habe es ja auch - zu meiner Entschuldigung - bewusst als Provokation markiert).
Natürlich ist Rostock und sind die Rostocker nicht per-se schlechter oder besser als andere Menschen sonstwo - Idioten gibts überall, genause wie vernünftige Menschen.

Ohne dass ich Amerikaner jetzt pauschal Vernunft zuspreche, darf man Amerikaner genausowenig pauschal verurteilen - Ami-bashing ist genauso blöd wie Rostock-bashing.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#363156) Verfasst am: 24.10.2005, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Mir brennt da so eine Gegenfrage auf den Lippen: "Wer von euch kennt denn Iraker persönlich"?
Jetzt bin ich mal gespannt...

Grüße
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#363182) Verfasst am: 24.10.2005, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Mir brennt da so eine Gegenfrage auf den Lippen: "Wer von euch kennt denn Iraker persönlich"?
Jetzt bin ich mal gespannt...

Grüße


Ich kenne Einen. Er ist Flüchtling und Atheist, außerdem mit einer christlichen Bosnierin standesamtlich verheiratet . Aber warum bist Du so gespannt wer einen Iraker kennt? Was soll daran Besonderes sein?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#363426) Verfasst am: 25.10.2005, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
Mir brennt da so eine Gegenfrage auf den Lippen: "Wer von euch kennt denn Iraker persönlich"?
Jetzt bin ich mal gespannt...

Grüße


Ich kenne Einen. Er ist Flüchtling und Atheist, außerdem mit einer christlichen Bosnierin standesamtlich verheiratet . Aber warum bist Du so gespannt wer einen Iraker kennt? Was soll daran Besonderes sein?


Da hat neulich mal ein Iraker einen ganz schön traurigen Witz erzählt:

Es ist abends halb acht, eine halbe Stunde vor der Ausgangssperre. Eine amerikanische Patrouille fährt durch eine Straße in Bagdad. Einer der Soldaten legt plötzlich auf einen Mann an und erschießt diesen. Einer der Kameraden beschimpft ihn: "Du kannst doch nicht einfach so jemanden erschießen." Sagt der Soldat trocken: "Ich kenne den Mann und weiß wo er wohnt. Der schafft es nie bis zur Ausgangssperre nach Hause."
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#363427) Verfasst am: 25.10.2005, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

fred hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Was mißfällt Dir denn an Rostock?


Gebe zu, dass ich Rostock hier nur als tu quoque Argument gegen eine Verallgemeinerung gebraucht habe (und ich habe es ja auch - zu meiner Entschuldigung - bewusst als Provokation markiert).
Natürlich ist Rostock und sind die Rostocker nicht per-se schlechter oder besser als andere Menschen sonstwo - Idioten gibts überall, genause wie vernünftige Menschen.

Ohne dass ich Amerikaner jetzt pauschal Vernunft zuspreche, darf man Amerikaner genausowenig pauschal verurteilen - Ami-bashing ist genauso blöd wie Rostock-bashing.

Ach erzähl` doch nicht! Als Bayer hast Du doch eine prinzipielle Abneigung gegen Hanseaten, gibs ruhig zu. zwinkern
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#363428) Verfasst am: 25.10.2005, 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Mir brennt da so eine Gegenfrage auf den Lippen: "Wer von euch kennt denn Iraker persönlich"?
Jetzt bin ich mal gespannt...

Grüße

Kennen wäre übertrieben. Bei uns in der NVA Offiziershochschule "Otto Winzer" wurden u.a. Iraner und Iraker zu Offizieren ausgebildet. Dauernde Auseinandersetzungen zwischen ihnen waren da Programm.

Wieso fragst Du? Was ist so ungewöhnlich an Irakern?
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fred
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Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#363458) Verfasst am: 25.10.2005, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Ach erzähl` doch nicht! Als Bayer hast Du doch eine prinzipielle Abneigung gegen Hanseaten, gibs ruhig zu. zwinkern

Ich werd' mich doch jetzt nicht als Bayer outen - es aber auch nicht dementieren. Am Kopf kratzen
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fred
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Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#363459) Verfasst am: 25.10.2005, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

oops - fast vergessen: ich hab aber definitiv *nichts* gegen Hanseaten.

[bin aber wohl noch nicht ausgeschlafen - 2 Tippfehler in einem Satz - Tz]
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#364032) Verfasst am: 26.10.2005, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
Mir brennt da so eine Gegenfrage auf den Lippen: "Wer von euch kennt denn Iraker persönlich"?
Jetzt bin ich mal gespannt...

Grüße


Ich kenne Einen. Er ist Flüchtling und Atheist, außerdem mit einer christlichen Bosnierin standesamtlich verheiratet . Aber warum bist Du so gespannt wer einen Iraker kennt? Was soll daran Besonderes sein?

Nun des war einfach mal so als Gegenfrage gestellt. Viele Menschen der "westlichen" Welt kennen Menschen die in anderen Ländern der "westlichen" Welt wohnen, die gerade Krieg gegen Länder der "östlichen" Welt führen!

Da wir das geschaffene Bild der "westlichen" Welt in diesem Krieg kennen, würde mich schonmal interessieren was denn so die Leute dazu sagen, die selbst aus dem Irak stammen!

Ich kenne keinen Iraker, aber Leute die in den angrenzenden Gebieten (allerdings Pro-Amerikanisch = Amerika hat das Öl schon) leben, bzw. von da stammen!

Grüße
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#364047) Verfasst am: 26.10.2005, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,381717,00.html


Zitat:
Die amerikanischen TV-Nachrichten sind in einer Glaubwürdigkeitskrise: Vor allem gebildete und gutverdienende Amerikaner wenden sich ab und konsumieren als News-Ersatz politische Satireshows wie Jon Stewarts "The Daily Show" und "The Colbert Report".



gebildete amerikaner Gröhl... Gröhl...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#364050) Verfasst am: 26.10.2005, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,381717,00.html


Zitat:
Die amerikanischen TV-Nachrichten sind in einer Glaubwürdigkeitskrise: Vor allem gebildete und gutverdienende Amerikaner wenden sich ab und konsumieren als News-Ersatz politische Satireshows wie Jon Stewarts "The Daily Show" und "The Colbert Report".



gebildete amerikaner Gröhl... Gröhl...

Ja, das ist wahrscheinlich mit "abwenden" gemeint. Sie sterben aus. Mr. Green
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#364273) Verfasst am: 27.10.2005, 04:19    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,381717,00.html


Zitat:
Die amerikanischen TV-Nachrichten sind in einer Glaubwürdigkeitskrise: Vor allem gebildete und gutverdienende Amerikaner wenden sich ab und konsumieren als News-Ersatz politische Satireshows wie Jon Stewarts "The Daily Show" und "The Colbert Report".



gebildete amerikaner Gröhl... Gröhl...


Erinnert mich an den Kommentar auf "Jump the Shark" (in etwa: "Vor die Hunde gehen"), wo Pat Robertson ("The 700 Club") als "Scheißliberaler" bezeichnet wurde. Mit den Augen rollen
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tati
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Anmeldungsdatum: 16.03.2005
Beiträge: 567

Beitrag(#364338) Verfasst am: 27.10.2005, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,381717,00.html


Zitat:
Die amerikanischen TV-Nachrichten sind in einer Glaubwürdigkeitskrise: Vor allem gebildete und gutverdienende Amerikaner wenden sich ab und konsumieren als News-Ersatz politische Satireshows wie Jon Stewarts "The Daily Show" und "The Colbert Report".



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und fascho-rassistisch tolerant auch noch, wie einmal mehr die zwei zuckersüssen schwestern lynx und lamp demonstrieren. sowas würde in europa krass gegen die rassismusgesetze verstossen.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#364393) Verfasst am: 27.10.2005, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
gebildete amerikaner Gröhl... Gröhl...
Sowas gibt es aber wirklich. Und Satire ist auch nicht 08/15-Humor wie Freitag Nacht News oder andere, falsch geschriebene Sendungen.
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