DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
|
(#366956) Verfasst am: 02.11.2005, 17:27 Titel: Die zweite Wende |
|
|
Die Ballade von der zweiten "Wende" oder Lieber Revolution 2005 als Agenda 2010
Einst gab es ein Land, das hieß DDR.
Wir Arbeiter waren darin unser eigener Herr.
Die Sicherheit des Daseins machte uns dann
leichtsinnig, denkend, daß sich das nie ändern kann.
Den Sozialismus, sprach Erich, in seinem Lauf
hält weder Ochs noch Esel auf.
Er meinte wohl, göttliche Fügung wird nun
zur Vollendung des Kommunismus das Notwendige tun.
Revisionistische Phrasen ersetzten ein Programm,
worauf neunundachtzig das Unvermeidliche kam.
Viele Arbeiter, verblendet von Bananen und „Golf"
erkannten im Schafspelz nicht den reißenden Wolf
Das Treuhandpack im Dienste
und im Lohn der Bourgeoisie
verhökerte Immobilien,
Landwirtschaft und Industrie.
Das Volk wurde enteignet,
viele Arbeiter kamen schnell
in die Wartezonen des Arbeitsamts
und als Huren ins Bordell.
Vieles wurde plattgemacht
im eroberten Neufünfland
wofür man schöne Begriffe wie Rückbau
und Abwicklung erfand.
Blühende Landschaften entstanden,
Kohl und Schröder sei Preis und Lob,
auf dem Gelände unsrer Fabriken
als natürliches Biotop.
Manche Betrogene suchten Halt
in den Reihen der Nazipartei.
Sie marschierten, geschützt von Verwaltungsgericht,
Ordnungsamt und Polizei,
schließlich zogen sie auch bei Wahlen
in die Parlamente ein
in der bürgerlich-"freiheitlich-demokratischen
Ordnung" kann das nur so sein.
Die Lakaien des Kapitals in Medien,
Management und Staat
zeigten, daß von ihnen keiner mehr
einen Ausweg zu bieten hat.
Der Sozialkahlschlag bedrängte
immer breitere Schichten im Land
und die Notwendigkeit einer Lösung
wurde endlich von ihnen erkannt.
Von den Montagsdemonstrationen blieb
die Regierung ganz ungerührt.
Die Demonstranten erkannten,
daß dieser Weg nicht zum Ziele führt.
Sie begriffen: das Kapital ist nur
zu zwingen durch Massenaktion,
Generalstreik, Boykott und letztlich
die proletarische Revolution.
Die ausgebeuteten Massen
kämpften gemeinsam für ihr Recht.
Durch jeden ihrer Erfolge wurden
die Kapitalisten geschwächt.
Die Einheitsfront unter Führung der
kommunistischen Partei
zerstörte die Hoffnung der Reaktion
daß ihr Staat noch zu retten sei.
Mit brutaler Gewalt widersetzte die
Bourgeoisie sich dem Untergang,
was ihr angesichts ihrer schwindenden
Gefolgschaft nur kurz gelang.
Die Enteignung dieser Schmarotzer
war uns Freude, Ehre und Pflicht.
Auch mit ihren Lakaien und Speichelleckern
gingen wir hart ins Gericht.
Jetzt haben wir wieder unsren Arbeiterstaat,
der nach den bitteren Lehren der BRD
eine festere Basis hat.
Die Gründe früheren Scheiterns sind uns nun bekannt.
Die Konterrevolution bleibt
durch unsre Wachsamkeit gebannt.
|
|