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Bundestagsvizepraesident von der Linkspartei
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#370030) Verfasst am: 08.11.2005, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird ja heute immer nur von den heutigen 4 Wahlniederlagen Byskis gesprochen. Nimmt man die Wahlniederlagen von vor einigen Wochen hinzu, ist es in (meiner Erinnerung nach) 8 Wahlgängen nicht gelungen, Byski als Bundestagsvizepräsidenten durchzubekommen.

Das dürfte ein bis dato einmaliger Vorgang in der Geschichte des Deutschen Bundestages sein.
Einerseits müssen sich die anderen Parteien fragen lassen, ob es nicht ein Gebot der Fairness auch gegenüber der Linkspartei ist, ihrem Kandidaten das Vertrauen zu geben (eben so wie dies die Linkspartei (in Teilen) bei anderen Kandidaten gemacht hat); das Argument der Doppelfunktion ist vollkommener Unsinn - denn sonst dürfte z. B. ein Mann wie Edmund Stoiber nicht gleichzeitig Partei- und Regierungschef in Personalunion sein - auch Angela Merkel dürfte dann nicht Bundeskanzlerin werden wollen.

Andererseits muss sich auch die Linkspartei fragen lassen, ob es menschenwürdig gewesen ist, ihren Kandidaten - obwohl wohl die Niederlage absehbar gewesen war - immer wieder in "die Bütt" zu werfen. Das Argument der Ausgrenzung, die da heute betrieben worden sei, ist ebenso unsinnig wie das Argument der Gegenseite der Doppelfunktion. Es gibt genügend Leute - auch in anderen Parteien - die über eine entsprechende Ostbiografie verfügen und trotzdem über jeden Zweifel der Integrität erhaben sind (Merkel, Platzeck.... ja wie ich find sogar Gysi selbst).
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#370029) Verfasst am: 08.11.2005, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
joy hat folgendes geschrieben:
Kompliment an Gysi: Besser hätte er das nicht rüberbringen können.


Ich finde eben eher, dass Gysi mit seiner (gewiss emotional bedingt unbeherrschten) Reaktion weit unter seinem Niveau geblieben ist. Denn erstens ist es absurd, das Beharren auf der Parität der Fehlentscheidungen in die Nähe von einer Art "parlamentarischen Gerechtigkeit" manövrieren zu wollen und zum anderen kann man sich nicht als Demokrat ausrufen und zugleich eine überdeutliche Mehrheitsentscheidung "zurückweisen" bzw. "nicht akzeptieren"...


Mh, aber es ist doch eine geradezu kristallklar naheliegende Entscheidung, den Job dann gar nicht zu vergeben? Ein leerer Stuhl ist doch noch viel besser als einer, in dem der Bisky oder ein Bisky-Ersatz sitzt.
Von "Nicht-Akzeptieren" habe ich heute nichts gehört, im Gegeteil hat Bisky ja professionell zerknischt in die Kameras gesagt, daß er als Demokrat das Votum akzeptiert. Und wer will die Linkspartei zwingen, den Job anders zu besetzen?
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#370043) Verfasst am: 08.11.2005, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Es wird ja heute immer nur von den heutigen 4 Wahlniederlagen Byskis gesprochen. Nimmt man die Wahlniederlagen von vor einigen Wochen hinzu, ist es in (meiner Erinnerung nach) 8 Wahlgängen nicht gelungen, Byski als Bundestagsvizepräsidenten durchzubekommen.

Das dürfte ein bis dato einmaliger Vorgang in der Geschichte des Deutschen Bundestages sein.
Einerseits müssen sich die anderen Parteien fragen lassen, ob es nicht ein Gebot der Fairness auch gegenüber der Linkspartei ist, ihrem Kandidaten das Vertrauen zu geben (eben so wie dies die Linkspartei (in Teilen) bei anderen Kandidaten gemacht hat); das Argument der Doppelfunktion ist vollkommener Unsinn - denn sonst dürfte z. B. ein Mann wie Edmund Stoiber nicht gleichzeitig Partei- und Regierungschef in Personalunion sein - auch Angela Merkel dürfte dann nicht Bundeskanzlerin werden wollen.

Andererseits muss sich auch die Linkspartei fragen lassen, ob es menschenwürdig gewesen ist, ihren Kandidaten - obwohl wohl die Niederlage absehbar gewesen war - immer wieder in "die Bütt" zu werfen. Das Argument der Ausgrenzung, die da heute betrieben worden sei, ist ebenso unsinnig wie das Argument der Gegenseite der Doppelfunktion. Es gibt genügend Leute - auch in anderen Parteien - die über eine entsprechende Ostbiografie verfügen und trotzdem über jeden Zweifel der Integrität erhaben sind (Merkel, Platzeck.... ja wie ich find sogar Gysi selbst).


Sozialisten heulen nicht, wenn sie von bürgerlichen Politiker verarscht werden. Die Linken sollten keine Fairness erwarten und schon gar keine einfordern. Wär ja noch schöner... Sehr gut finde ich, dass sie keinen anderen Kandidaten aufstellen.
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#370058) Verfasst am: 08.11.2005, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

An Geschehnissen wie dem mit Byski zeigen sich eben die seinerzeit zurecht prophezeiten Konsequenzen aus der Inkonsequenz der damaligen SED, die, anstatt sich aufzulösen, mit Sack und Pack eben nur immer mal den Namen geändert hat.

Was mich dabei am meisten aufregt, ist, dass die PDS (nunmero "Linkspartei"), die als SED das linke Ideal so krass verraten hat, wie man es nur verraten kann, sich nun hinstellt und nicht nur diese linke Weltsicht sondern auch die gesammelte Ostdeutschland-Vertretung allein gepachtet zun haben vorgibt und Kritik an sich gleich mal als Generalangriff des bösen, finsteren Kapitalismus auf das edle linke Welt-Gerechtigkeitsideal samt den armen Ossis ausgibt...
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Was das ewige Leben ist, weiß ich nicht - aber das gegenwärtige ist ein schlechter Spaß! (Voltaire)
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#370067) Verfasst am: 08.11.2005, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Keineswegs. Ich meine, auf das Glatteis der Nazi-Kommunisten-Vergleiche sollte man sich nicht begeben, wenn es auch unbestreitbar ist, dass die Parteien, die heute den ja wohl harmlosen Bisky ablehnen, in der Vergangenheit nichts gegen wüste Figuren wie Globke & Co einzuwenden hatten. Da sind eher Vergleiche mit den Stasi-Spitzeln Stolpe und de Maizière angebracht. Aber hier geht es ganz einfach nur um die hergebrachten, gut begründeten parlamentarischen Regeln, und der neue Bundestag hat klar gemacht: Diese Regeln gelten unter und in ihm nicht mehr. Das ist eine Schande für die parlamentarische Demokratie und für unser Land.



Niemand hat das Anrecht der PDS auf einen Vize-Bundestagspräsidenten bestritten - allerdings kann daraus keineswegs ein unabweisbares Recht auf eine ganz bestimmte nominierte Person bzw. die Pflicht des Parlamentes abgeleitet werden, eine ganz bestimmte nominierte Person in geheimer Wahl wählen zu müssen.

Und wenn die Mehrheit des Bundestages Biesky nicht in diesem Amt will, kann man nicht einerseits Demokrat sein wollen und andererseits hergehen und sagen, dass man diese außerordentlich eindeutige Mehrheits-Entscheidung nicht akzeptieren will. Zumal es mehrere Kanditaten der PDS-Fraktion gegeben hätte, für die eine parteiübergreifende sehr große Mehrheit im Bundestag sicher gewesen wäre (z.B. Gesine Lötzsch!)



Nie zuvor hat es eine Diskussion um einen Präsidiumskandidaten gegeben, geschweige denn dass einer nicht gewählt worden wäre. So was bereinigt man im Vorfeld, denn bei der Präsidiumswahl darf es keinen Eklat geben, da hat man die berühmte Gemeinsamkeit der Demokraten zu pflegen. Selbst dunkle Figuren wie Heinrich Windelen, Rechtsaußen der CDU, und Richard Jäger, Propagandist der Todesstrafe, wurden anstandslos gewählt. Außerdem: Dass im 2. Wahlgang eine relative Mehrheit vorhanden war, die dann im 3. Wahlgang plötzlich verschwand, zeigt deutlich, dass es hier nicht um Bedenken gegen die Person Bisky geht, sondern darum, seiner Fraktion zu verweigern, was ihr zusteht. Man wollte den Eklat um jeden Preis, selbst um den der Bloßstellung von CDU/CSU und SPD.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#370075) Verfasst am: 08.11.2005, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Und zum Thema Gleichsetzung von Nazi- und SED-Vergangenheit sei noch angemerkt, dass selbstverständlich niemand ernsthaft das Dritte Reich mit der DDR gleichsetzen will.

Doch fest steht ebenso, dass diese DDR eben auch eine lupenreine Diktatur war, und zwar unter Federführung der SED. Und jeder, der dies ernsthaft will, kann sich leicht ein Bild vom Ausmaß der Gängelungen und üblen Repressalien machen, dass diese Partei-Diktatur ihren Bürgern zugemutet hat - von der wirtschaftlichen Katastrophe mal ganz zu schweigen.

Wenn nun diese SED angesichts ihrer verheerenden Bilanz nicht die moralische Kraft aufwenden konnte, sich als elementare Konsequenz selbst aufzulösen (anstatt immer mal wieder den Namen zu ändern), dann braucht sich wirklich niemand zu wundern, wenn dieser Partei genau diese fatale politische Inkonsequenz noch sehr lange und in regelmäßigen Abständen auf die Füße kracht.



Ich gestehe zu, das ist eine Meinung, die man vertreten kann. Nur muss man dann konsequent genug sein, der Linken, PDS oder wie sie gerade heißt den Präsidiumssitz von vornherein zu verweigern. Das hat man sich aber auch nicht getraut. Es hätte dann halt eine Kampfabstimmung um den letzten Sitz zwischen einem grünen und einem linken Kandidaten gegeben, und der grüne wäre gewählt worden. Aber wie gesagt: Zum Kampf mit offenem Visier fehlte der Mut.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#370087) Verfasst am: 08.11.2005, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
enpassant hat folgendes geschrieben:
Und zum Thema Gleichsetzung von Nazi- und SED-Vergangenheit sei noch angemerkt, dass selbstverständlich niemand ernsthaft das Dritte Reich mit der DDR gleichsetzen will.

Doch fest steht ebenso, dass diese DDR eben auch eine lupenreine Diktatur war, und zwar unter Federführung der SED. Und jeder, der dies ernsthaft will, kann sich leicht ein Bild vom Ausmaß der Gängelungen und üblen Repressalien machen, dass diese Partei-Diktatur ihren Bürgern zugemutet hat - von der wirtschaftlichen Katastrophe mal ganz zu schweigen.

Wenn nun diese SED angesichts ihrer verheerenden Bilanz nicht die moralische Kraft aufwenden konnte, sich als elementare Konsequenz selbst aufzulösen (anstatt immer mal wieder den Namen zu ändern), dann braucht sich wirklich niemand zu wundern, wenn dieser Partei genau diese fatale politische Inkonsequenz noch sehr lange und in regelmäßigen Abständen auf die Füße kracht.



Ich gestehe zu, das ist eine Meinung, die man vertreten kann. Nur muss man dann konsequent genug sein, der Linken, PDS oder wie sie gerade heißt den Präsidiumssitz von vornherein zu verweigern. Das hat man sich aber auch nicht getraut. Es hätte dann halt eine Kampfabstimmung um den letzten Sitz zwischen einem grünen und einem linken Kandidaten gegeben, und der grüne wäre gewählt worden. Aber wie gesagt: Zum Kampf mit offenem Visier fehlte der Mut.


Ja, da hast du zuletzt einen wichtigen Punkt angesprochen, der mir auch sehr oft aufstößt. Warum vertreten die Politiker nicht offensiver ihre Meinung... haben sie etwa keine oder Angst davor den virtuellen Wähler mit Offenheit zu verschrecken... oder darf man in diesem Land etwa seine Meinung nicht frei heraus sagen? Oder dürfen Politiker das nicht, weil sie ein möglichst breites Spektrum an Wählern ansprechen wollen? Na gut, bei vielen will ich gar nicht wirklich wissen, was sie denken...

Doch kann man durchaus sagen: demokratische Prinzipien werden allgemein in diesem Lande nicht genug gewürdigt... ob das am Bildungsniveau oder am Interesse liegt oder woran? Natürlich sind hierarchische, vordemokratische Strukturen in kapitalistischen Staaten virulent. Das geht bis in die sozialen Beziehungen hinein. Hm, ich werd das mal in einem Thread anstossen...
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Hugo de la Smile
Zweifler



Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#370088) Verfasst am: 08.11.2005, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
An Geschehnissen wie dem mit Byski zeigen sich eben die seinerzeit zurecht prophezeiten Konsequenzen aus der Inkonsequenz der damaligen SED, die, anstatt sich aufzulösen, mit Sack und Pack eben nur immer mal den Namen geändert hat.

Was mich dabei am meisten aufregt, ist, dass die PDS (nunmero "Linkspartei"), die als SED das linke Ideal so krass verraten hat, wie man es nur verraten kann, sich nun hinstellt und nicht nur diese linke Weltsicht sondern auch die gesammelte Ostdeutschland-Vertretung allein gepachtet zun haben vorgibt und Kritik an sich gleich mal als Generalangriff des bösen, finsteren Kapitalismus auf das edle linke Welt-Gerechtigkeitsideal samt den armen Ossis ausgibt...


wenn die sed sich aufgelöst hätte, würde man der pds genau das zum vorwurf machen, dann hieße es heute:
die sed nachfolgepartei, die sind ja zu 80% alt-sedler, das mit der auflösung und der neugründung war eine mogelpackung, jaja juristisch eine neue partei, aber in wahrheit ...
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als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#370130) Verfasst am: 09.11.2005, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Es wird ja heute immer nur von den heutigen 4 Wahlniederlagen Byskis gesprochen. Nimmt man die Wahlniederlagen von vor einigen Wochen hinzu, ist es in (meiner Erinnerung nach) 8 Wahlgängen nicht gelungen, Byski als Bundestagsvizepräsidenten durchzubekommen.

Das dürfte ein bis dato einmaliger Vorgang in der Geschichte des Deutschen Bundestages sein.
Einerseits müssen sich die anderen Parteien fragen lassen, ob es nicht ein Gebot der Fairness auch gegenüber der Linkspartei ist, ihrem Kandidaten das Vertrauen zu geben (eben so wie dies die Linkspartei (in Teilen) bei anderen Kandidaten gemacht hat); das Argument der Doppelfunktion ist vollkommener Unsinn - denn sonst dürfte z. B. ein Mann wie Edmund Stoiber nicht gleichzeitig Partei- und Regierungschef in Personalunion sein - auch Angela Merkel dürfte dann nicht Bundeskanzlerin werden wollen.

Andererseits muss sich auch die Linkspartei fragen lassen, ob es menschenwürdig gewesen ist, ihren Kandidaten - obwohl wohl die Niederlage absehbar gewesen war - immer wieder in "die Bütt" zu werfen. Das Argument der Ausgrenzung, die da heute betrieben worden sei, ist ebenso unsinnig wie das Argument der Gegenseite der Doppelfunktion. Es gibt genügend Leute - auch in anderen Parteien - die über eine entsprechende Ostbiografie verfügen und trotzdem über jeden Zweifel der Integrität erhaben sind (Merkel, Platzeck.... ja wie ich find sogar Gysi selbst).


Sozialisten heulen nicht, wenn sie von bürgerlichen Politiker verarscht werden.


Ich hatte nicht das Gefühl, das Gysi und Lafo heute geheult haben bzw. ihnen danach zumute war. Vielmehr, so kam es bei mir rüber, haben sie ihrem Ärger - teilweise auch ihrer Wut - Ausdruck verliehen und es war Ihnen anzumerken, dass sie sauer auf die Entscheidung der Abgeordneten reagiert haben.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16362
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#370154) Verfasst am: 09.11.2005, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich hatte nicht das Gefühl, das Gysi und Lafo heute geheult haben bzw. ihnen danach zumute war. Vielmehr, so kam es bei mir rüber, haben sie ihrem Ärger - teilweise auch ihrer Wut - Ausdruck verliehen und es war Ihnen anzumerken, dass sie sauer auf die Entscheidung der Abgeordneten reagiert haben.


Bisky ist es wohl eher an die Nieren gegangen. Bleibt die bittere Wahrnehmung, daß der PDS auch nicht das Recht zugesprochen wird, im Westen anzukommen. Es wird mehrheitlich eine staatstragende Meinung beschlossen, an die sich gefälligst jeder zu halten hat, oder er nicht einmal das Recht hat, diese auch zu vertreten. Die Linke wird vorerst immer der Paria bleiben, es wird eben jenen Menschen, die sie ins Parlament gebracht haben, um ihr Sprachrohr zu sein, dadurch stellvertretend gehörig auf die Füße getreten werden.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#370162) Verfasst am: 09.11.2005, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Es wird ja heute immer nur von den heutigen 4 Wahlniederlagen Byskis gesprochen.


Habe ich da was falsch verstanden? Ich dachte, die heutige Niederlage wäre die 4. nach den dreien vor ein paar Wochen.
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#370163) Verfasst am: 09.11.2005, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
wenn die sed sich aufgelöst hätte, würde man der pds genau das zum vorwurf machen, dann hieße es heute: die sed nachfolgepartei, die sind ja zu 80% alt-sedler, das mit der auflösung und der neugründung war eine mogelpackung, jaja juristisch eine neue partei, aber in wahrheit ...


Dieses Argument hätte man in gleicher Weise als Rechtfertigungsgrund für das Fortbestehen z.B. der NSDAP nach dem Kriege anwenden bzw. etwa alle Parteien, in die ehemalige Parteigenossen eingetreten sind, als NSDAP-Nachfolgeorganisationen bezeichnen können.

Die Ablehnung der Linkspartei-PDS oder einzelner ihrer Aktivisten bedeutet eben nicht die grundsätzliche Ablehnung linken politischen Denkens und Urteilens oder gar des Ostens und der "Ossis", wie unaufhörlich in mittlerweile empörender Weise von vielen Protagonisten dieser Linkspartei-PDS den Leuten weisgemacht werden soll, sondern es hat ausschließlich etwas mit dieser konkreten Partei und ihrer Geschichte zu tun.

Und die Empörung Gysis kann man ganz gut auch darauf zurückführen, dass er einer der maßgeblichen Führungskräfte der SED war, die damals aus blamabel kurzsichtigen und opportunistischen Gründen die von vielen einsichtigen SED-Mitgliedern befürwortete Auflösung der Partei verhindert haben. Wann immer sich nun die von Gysi in den Wind geschlagenen Prophezeiungen bewahrheiten, dass sich dies über lange Zeit rächen werde, gerät er in schöner Regelmäßigkeit mehr oder weniger aus der Fassung.

Menschlich ist das wohl nachvollziehbar, aber politisch gesehen kann man nur sagen: So was kommt halt von so was...
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Hugo de la Smile
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Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#370173) Verfasst am: 09.11.2005, 06:01    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
wenn die sed sich aufgelöst hätte, würde man der pds genau das zum vorwurf machen, dann hieße es heute: die sed nachfolgepartei, die sind ja zu 80% alt-sedler, das mit der auflösung und der neugründung war eine mogelpackung, jaja juristisch eine neue partei, aber in wahrheit ...


Dieses Argument hätte man in gleicher Weise als Rechtfertigungsgrund für das Fortbestehen z.B. der NSDAP


unsinn.

Zitat:
nach dem Kriege anwenden bzw. etwa alle Parteien, in die ehemalige Parteigenossen eingetreten sind, als NSDAP-Nachfolgeorganisationen bezeichnen können.


ist ebenfalls kein passender vergleich.

Zitat:
Die Ablehnung der Linkspartei-PDS oder einzelner ihrer Aktivisten bedeutet eben nicht die grundsätzliche Ablehnung linken politischen Denkens und Urteilens oder gar des Ostens und der "Ossis", wie unaufhörlich in mittlerweile empörender Weise von vielen Protagonisten dieser Linkspartei-PDS den Leuten weisgemacht werden soll, sondern es hat ausschließlich etwas mit dieser konkreten Partei und ihrer Geschichte zu tun.


wer einmal kommunist war, den verfolgt ihre gesittete gesellschaft etc. aber mal im ernst, machen wir mal ne zeitreise zurück in den wahlkampf: http://www.n24.de/politik/inland/index.php/n2005031419401500002

also nochmal:
wenn die sed sich aufgelöst hätte, würde man der pds genau das zum vorwurf machen, dann hieße es heute: die sed nachfolgepartei, die sind ja zu 80% alt-sedler, das mit der auflösung und der neugründung war eine mogelpackung, jaja juristisch eine neue partei, aber in wahrheit ...

Zitat:
Und die Empörung Gysis kann man ganz gut auch darauf zurückführen, dass er einer der maßgeblichen Führungskräfte der SED war, die damals aus blamabel kurzsichtigen und opportunistischen Gründen die von vielen einsichtigen SED-Mitgliedern befürwortete Auflösung der Partei verhindert haben. Wann immer sich nun die von Gysi in den Wind geschlagenen Prophezeiungen bewahrheiten, dass sich dies über lange Zeit rächen werde, gerät er in schöner Regelmäßigkeit mehr oder weniger aus der Fassung.

Menschlich ist das wohl nachvollziehbar, aber politisch gesehen kann man nur sagen: So was kommt halt von so was...


nochmal: du glaubst doch nicht wirklich, dass die anderen parteien auf polemische sed anwürfe verzichten würde, wenn die sed sich aufgelöst hätte und die pds damals nur de facto und nicht auch de jure die restsed gewesen wäre?
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#370186) Verfasst am: 09.11.2005, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


das ist der punkt der mich so fassungslos macht. mit welcher selbstverständlichkeit die pds von den rechten und den pseudo-linken als nicht-demokratisch beschimpft wurde. völlig ungeachtet der machtverhältnisse in einem doch recht grossen teil deutschlands. ich kann darin nur gleichzeitige verachtung des wahlvolks sehen, wie sie bei dumm-eddi ja auch mal rausgebrochen ist....
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#370190) Verfasst am: 09.11.2005, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


Es gibt viele Bundestagsabgeordnete, die Bisky nicht gewählt haben, weil er Parteivorsitzender ist. Nach Meinung vieler Politiker sollte die Geschäftsordnung dahingehend geändert werden, dass Parteivorsitzende keine Parlamentspräsidenten bzw. - vizepräsidenten werden dürfen.
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#370192) Verfasst am: 09.11.2005, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


das ist der punkt der mich so fassungslos macht. mit welcher selbstverständlichkeit die pds von den rechten und den pseudo-linken als nicht-demokratisch beschimpft wurde. völlig ungeachtet der machtverhältnisse in einem doch recht grossen teil deutschlands. ich kann darin nur gleichzeitige verachtung des wahlvolks sehen, wie sie bei dumm-eddi ja auch mal rausgebrochen ist....


Nicht zu vergessen die 6% (?) im Westen, die sie gewählt haben. Die Stigmatisierung der Linkspartei-Wähler ist tatsächlich unglaublich. Als hätten die alle einen Dachschaden.

Warum SPD und Grüne das Thema Linkspartei/PDS so lautstark ignorieren (vom Oskar-Faktor mal ganz abgesehen), liegt auf der Hand: Links von uns darf sich niemand etablieren. Das ist für beide ein Sakrileg, weil eine Frage der eigenen Existenz. (Ich hatte das Vergnügen, an einigen Grünen-Mitgliederversammlungen vor der Berliner Senatswahl 2001 teilzunehmen. Damals war überdeutlich, daß die eine Heidenangst vor der PDS hatten. Also wurde vor der Wahl eine klare Aussage gegen eine Koalition getroffen. Nach dem Motto: "Deine Stimme für die PDS ist eine verlorene Stimme." Und das, obwohl in den östlichen Wahlkreisen die PDS z.T. über 50% bekommt. Und obwohl die anderen möglichen Koalitionspartner mit ihren Skandalen ausgesprochen ramponiert als eine Bande von Kriminellen dastanden.)

Daß CDU/CSU genau so hemmungslos die Extremismus-Keule schwingt, kann ich mir eigentlich nur so erklären, daß die PDS im Grunde gar nicht so "Links" ist, sondern im Gegenteil ziemlich strukturkonservativ. Der Sprung von der Wahlentscheidung für die CDU zum Kreuzchen bei der PDS (und umgekehrt) ist gar nicht so groß, jedenfalls nicht für den ältlichen Durchschnittswähler im Osten. Wenn man sich PDS-Wahlkampfveranstaltungen ansieht, dann ist der Alterdurchschnitt der Zuhörer geschätzte 66 Jahre. Lauter graue Herren, die genausogut CDU wählen könnten, wenn, ja wenn, sie ihre besten Jahre nicht in der DDR verbracht hätten. Und weil BT-Wahlen ja bekanntlich im Osten gewonnen (oder verloren) werden, ist die PDS dort eine natürliche Konkurrenz der Konservativen.
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
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Beitrag(#370203) Verfasst am: 09.11.2005, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
unsinn.
....
ist ebenfalls kein passender vergleich.


Das ist leider nur eine nicht begründete Behauptung...


Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
wer einmal kommunist war, den verfolgt ihre gesittete gesellschaft etc.


Sorry, aber das sind genau die fast schon zum Gähnen albernen kommunistischen Märtyrer-Legenden, die z.B. den Ossis von klein auf anstelle etwa der kirchengeschichtlichen Heroensagen aufgeschwatzt wurden. Im übrigen sollte nicht unterschlagen werden, dass Linksradikalismus stets im Gewande ehrbarer "linker Demokratie" daher zu kommen pflegt, wie auch sein Zwillingbruder, der Rechtsradikalismus sich immer als "bürgerlich" ausgibt und dieser wie jener harsche politische Kritik als undemokratische "Verfolgung" durch die ach so teuflische Demokratie beklagt.

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
also nochmal:
wenn die sed sich aufgelöst hätte, würde man der pds genau das zum vorwurf machen, dann hieße es heute: die sed nachfolgepartei, die sind ja zu 80% alt-sedler, das mit der auflösung und der neugründung war eine mogelpackung, jaja juristisch eine neue partei, aber in wahrheit ...


Einer der opportunistisch-kurzsichtigen Gründe der Nichtauflösung der SED war ja, dass deutlich abzusehen war, dass die meisten der realitätsresistenten stalinistischen Betonköpfe nicht in eine neue demokratische Linkspartei eintreten würden, die noch dazu einen tatsächlichen harten Schluss- und Trennungsstrich mit den Entgleisungen der SED-Diktatur ziehen würde. So aber sind die allermeisten dieser üblen Leute und offen bekennenden Demokratieverächter in dieser Partei geblieben und bilden eben immer noch das Mitglieds-Rückgrat der PDS. Nach außen wird das natürlich trefflich mit ein paar schillernden modernen Linksdemokraten übertüncht, mit denen sich insbesondere jene trefflich täuschen lassen, die nur die politische Verpackung im Blickfeld haben, sich aber kaum die Mühe machen wollen, sich eingehender mit der Geschichte der DDR und der SED und mit der darin begründeten Gegenwart von Ostdeutschland und der PDS zu beschäftigen.


Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
nochmal: du glaubst doch nicht wirklich, dass die anderen parteien auf polemische sed anwürfe verzichten würde, wenn die sed sich aufgelöst hätte und die pds damals nur de facto und nicht auch de jure die restsed gewesen wäre?


Mann hätte solche Anwürfe aber viel grundlegender entkräften und linke politische Ansichten von der Kontaminierung durch eine verhängnissvolle Diktatur-Vergangenheit fernhalten können, anstatt nun auf die üble Masche zu verfallen, die Kritik an der PDS als einen Angriff der bürgerlichen Anti- und Scheindemokratie auf die einzig wirklich demokratische jungfräuliche politische Linke und natürlich fast alle Ostdeutschen aufzubauschen. Als Beispiele für den traurigen Erfolg solcher mittels durchsichtiger Winkelzüge geschürten Hysterien sind z.B. auch die aktuellen Einlassungen von hacketaler und joy zu nennen, wie etwa:

hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


bzw.

joy hat folgendes geschrieben:
Nicht zu vergessen die 6% (?) im Westen, die sie gewählt haben. Die Stigmatisierung der Linkspartei-Wähler ist tatsächlich unglaublich. Als hätten die alle einen Dachschaden.




Politisch überzogene und hysterische Anwürfe müssen sich im Übrigen, wie ja auch aus dem o.g. ntv-Zitat eindrücklich hervorgeht, alle Parteien gefallen lassen. Das scheint politisches Alltags-Säbelrasseln zu sein, nicht nur im Wahlkampf. Dass ich dergleichen für eine Beleidigung des Intellektes des Wahlvolkes halte ist die eine Seite - dass aber offensichtlich ein nicht geringer Teil dieses Wahlvolkes (ob nun "rechts" oder "links") mit einer ausgeprägten Vorliebe für Schubladen-Kampflosungen auf solches albernes Gezetere reinfällt, ohne sich die Mühe einer etwas eingehenderen politischen Bewertung mittels Einsatzes des Verstandes zu machen, ist die andere Seite. Ich kann nicht genau sagen, was mir übler austößt...
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Was das ewige Leben ist, weiß ich nicht - aber das gegenwärtige ist ein schlechter Spaß! (Voltaire)
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Tassilo
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Beitrag(#370206) Verfasst am: 09.11.2005, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ist mein Beitrag für andere User hier unsichtbar? Oder warum wird meine Aussage ignoriert? Hier nochmals:

Tassilo hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


Es gibt viele Bundestagsabgeordnete, die Bisky nicht gewählt haben, weil er Parteivorsitzender ist. Nach Meinung vieler Politiker sollte die Geschäftsordnung dahingehend geändert werden, dass Parteivorsitzende keine Parlamentspräsidenten bzw. - vizepräsidenten werden dürfen.
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hacketaler
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Beitrag(#370225) Verfasst am: 09.11.2005, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Ist mein Beitrag für andere User hier unsichtbar? Oder warum wird meine Aussage ignoriert? Hier nochmals:

Tassilo hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


Es gibt viele Bundestagsabgeordnete, die Bisky nicht gewählt haben, weil er Parteivorsitzender ist. Nach Meinung vieler Politiker sollte die Geschäftsordnung dahingehend geändert werden, dass Parteivorsitzende keine Parlamentspräsidenten bzw. - vizepräsidenten werden dürfen.


und das er parteivorsitzender ist, haben sie erst bei der abstimmung gemerkt. das konnten sie nicht vorher kommunizieren. beim 2. wahlgang hatte es dann reine relative mehrheit wieder vergessen und beim 3. ist es ihr wieder eigefallen.....
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joyborg
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Beiträge: 2235

Beitrag(#370227) Verfasst am: 09.11.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:

Mann hätte solche Anwürfe aber viel grundlegender entkräften und linke politische Ansichten von der Kontaminierung durch eine verhängnissvolle Diktatur-Vergangenheit fernhalten können, anstatt nun auf die üble Masche zu verfallen, die Kritik an der PDS als einen Angriff der bürgerlichen Anti- und Scheindemokratie auf die einzig wirklich demokratische jungfräuliche politische Linke und natürlich fast alle Ostdeutschen aufzubauschen. Als Beispiele für den traurigen Erfolg solcher mittels durchsichtiger Winkelzüge geschürten Hysterien sind z.B. auch die aktuellen Einlassungen von hacketaler und joy zu nennen, wie etwa:

hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


bzw.

joy hat folgendes geschrieben:
Nicht zu vergessen die 6% (?) im Westen, die sie gewählt haben. Die Stigmatisierung der Linkspartei-Wähler ist tatsächlich unglaublich. Als hätten die alle einen Dachschaden.




Politisch überzogene und hysterische Anwürfe müssen sich im Übrigen, wie ja auch aus dem o.g. ntv-Zitat eindrücklich hervorgeht, alle Parteien gefallen lassen. Das scheint politisches Alltags-Säbelrasseln zu sein, nicht nur im Wahlkampf. Dass ich dergleichen für eine Beleidigung des Intellektes des Wahlvolkes halte ist die eine Seite - dass aber offensichtlich ein nicht geringer Teil dieses Wahlvolkes (ob nun "rechts" oder "links") mit einer ausgeprägten Vorliebe für Schubladen-Kampflosungen auf solches albernes Gezetere reinfällt, ohne sich die Mühe einer etwas eingehenderen politischen Bewertung mittels Einsatzes des Verstandes zu machen, ist die andere Seite. Ich kann nicht genau sagen, was mir übler austößt...


Ich kann dir nicht ganz folgen.
Es ist ein ganz erheblicher Unterschied, ob sich politische Gegner mit den üblichen Säbeln beharken, oder ob sie jemandem die Legitimität als demokratische Konkurrenzveranstaltung absprechen wollen.
Wenn die Konkurrenten die Linkspartei/PDS (und damit deren WählerInnen) als demokratischen Unfall, als undemokratisch, als "extrem" bezeichnen und behandeln (ich meine damit nicht nur die causa Bisky, sondern das Säbelrasseln seit Jahren, Stichwort: Hintzes Rote-Socken-Kampagne), und ich als Wählerin ebenjener Partei mich darüber beschwere, bin ich hysterisch und unreflektiert?

Oder habe ich das falsch verstanden?
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hacketaler
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Beiträge: 6031

Beitrag(#370232) Verfasst am: 09.11.2005, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
enpassant hat folgendes geschrieben:

Mann hätte solche Anwürfe aber viel grundlegender entkräften und linke politische Ansichten von der Kontaminierung durch eine verhängnissvolle Diktatur-Vergangenheit fernhalten können, anstatt nun auf die üble Masche zu verfallen, die Kritik an der PDS als einen Angriff der bürgerlichen Anti- und Scheindemokratie auf die einzig wirklich demokratische jungfräuliche politische Linke und natürlich fast alle Ostdeutschen aufzubauschen. Als Beispiele für den traurigen Erfolg solcher mittels durchsichtiger Winkelzüge geschürten Hysterien sind z.B. auch die aktuellen Einlassungen von hacketaler und joy zu nennen, wie etwa:

hacketaler hat folgendes geschrieben:
wie anders denn als massive ablehnung sollen die 30-35% der ostdeutschen es auffassen, wenn der parteivorsitzende der von ihnen gewählten partei eine solche abfuhr bekommt?


bzw.

joy hat folgendes geschrieben:
Nicht zu vergessen die 6% (?) im Westen, die sie gewählt haben. Die Stigmatisierung der Linkspartei-Wähler ist tatsächlich unglaublich. Als hätten die alle einen Dachschaden.




Politisch überzogene und hysterische Anwürfe müssen sich im Übrigen, wie ja auch aus dem o.g. ntv-Zitat eindrücklich hervorgeht, alle Parteien gefallen lassen. Das scheint politisches Alltags-Säbelrasseln zu sein, nicht nur im Wahlkampf. Dass ich dergleichen für eine Beleidigung des Intellektes des Wahlvolkes halte ist die eine Seite - dass aber offensichtlich ein nicht geringer Teil dieses Wahlvolkes (ob nun "rechts" oder "links") mit einer ausgeprägten Vorliebe für Schubladen-Kampflosungen auf solches albernes Gezetere reinfällt, ohne sich die Mühe einer etwas eingehenderen politischen Bewertung mittels Einsatzes des Verstandes zu machen, ist die andere Seite. Ich kann nicht genau sagen, was mir übler austößt...


Ich kann dir nicht ganz folgen.
Es ist ein ganz erheblicher Unterschied, ob sich politische Gegner mit den üblichen Säbeln beharken, oder ob sie jemandem die Legitimität als demokratische Konkurrenzveranstaltung absprechen wollen.
Wenn die Konkurrenten die Linkspartei/PDS (und damit deren WählerInnen) als demokratischen Unfall, als undemokratisch, als "extrem" bezeichnen und behandeln (ich meine damit nicht nur die causa Bisky, sondern das Säbelrasseln seit Jahren), und ich als Wählerin ebenjener Partei mich darüber beschwere, bin ich hysterisch und unreflektiert?

Oder habe ich das falsch verstanden?


ja, so scheint er uns zu sehen.
wenn man sich ausgiebig mit politik beschäftigt, muss man sich anschliessend von vertretern einer partei als undemokratisch beschimpfen lassen, deren wähler teilweise das kreuz machen, weil sie "nur gute christen" oder "niemals die sozies" wählen.
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Hugo de la Smile
Zweifler



Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#370244) Verfasst am: 09.11.2005, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
unsinn.
....
ist ebenfalls kein passender vergleich.


Das ist leider nur eine nicht begründete Behauptung...


besser als nicht begründeter unsinn.
zum ersten: das fängt schon damit an, dass die nsdap verboten wurde, weswegen niemand einen fortbestand taktisch rechtfertigen hat können, geht weiter damit, dass es eine gleichsetzung der sed mit der nsdap ist und endet damit, dass - wenn die nsdap nicht verboten worden wäre und sie mit der sed vergleichbar wäre - meine aussage stimmen würde.
wie gesagt, als erwiderung auf mich ist das unsinn.
zum zweiten:
die merkst schon, dass es ein unterschied ist, ob einzelne mitglieder einer organisation in eine andere eintreten, oder ob eine organisation von zehntausenden exmitgliedern einer soeben aufgelösten organisation gegründet wird und fast ausschließlich von diesen exmitgliedern.


Zitat:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
wer einmal kommunist war, den verfolgt ihre gesittete gesellschaft etc.


Sorry, aber das sind genau die fast schon zum Gähnen albernen kommunistischen Märtyrer-Legenden, die z.B. den Ossis von klein auf anstelle etwa der kirchengeschichtlichen Heroensagen aufgeschwatzt wurden.


das ist allerdings ein dreißig jahre altes teilzitat, eines ehemaligen spd vorsitzenden, der zu diesem zeitpunkt schon 30 jahre in der spd war.

Zitat:
Im übrigen sollte nicht unterschlagen werden, dass Linksradikalismus stets im Gewande ehrbarer "linker Demokratie" daher zu kommen pflegt, wie auch sein Zwillingbruder, der Rechtsradikalismus sich immer als "bürgerlich" ausgibt


unsinn. unter linksradikalen ist es geradezu eine beleidigung bürgerlich genannt zu werden.

Zitat:

und dieser wie jener harsche politische Kritik als undemokratische "Verfolgung" durch die ach so teuflische Demokratie beklagt.


man erkennt extremisten also daran, dass sie sich im demokratischen gewand über die undemokratische verfolgung durch die demokratie beklagen. ist ein wenig widersprüchlich, was?

Zitat:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
also nochmal:
wenn die sed sich aufgelöst hätte, würde man der pds genau das zum vorwurf machen, dann hieße es heute: die sed nachfolgepartei, die sind ja zu 80% alt-sedler, das mit der auflösung und der neugründung war eine mogelpackung, jaja juristisch eine neue partei, aber in wahrheit ...


Einer der opportunistisch-kurzsichtigen Gründe der Nichtauflösung der SED war ja, dass deutlich abzusehen war, dass die meisten der realitätsresistenten stalinistischen Betonköpfe nicht in eine neue demokratische Linkspartei eintreten würden, die noch dazu einen tatsächlichen harten Schluss- und Trennungsstrich mit den Entgleisungen der SED-Diktatur ziehen würde. So aber sind die allermeisten dieser üblen Leute und offen bekennenden Demokratieverächter in dieser Partei geblieben und bilden eben immer noch das Mitglieds-Rückgrat der PDS.


also bist du der ansicht, dass es heute keine pds geben würde, wenn die sed sich damals aufgelöst hätte

Zitat:
Nach außen wird das natürlich trefflich mit ein paar schillernden modernen Linksdemokraten übertüncht, mit denen sich insbesondere jene trefflich täuschen lassen, die nur die politische Verpackung im Blickfeld haben, sich aber kaum die Mühe machen wollen, sich eingehender mit der Geschichte der DDR und der SED und mit der darin begründeten Gegenwart von Ostdeutschland und der PDS zu beschäftigen.


so wie ich, im gegensatz zu dir?

Zitat:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
nochmal: du glaubst doch nicht wirklich, dass die anderen parteien auf polemische sed anwürfe verzichten würde, wenn die sed sich aufgelöst hätte und die pds damals nur de facto und nicht auch de jure die restsed gewesen wäre?


Mann hätte solche Anwürfe aber viel grundlegender entkräften und linke politische Ansichten von der Kontaminierung durch eine verhängnissvolle Diktatur-Vergangenheit fernhalten können,


du meinst echt, dass die leute, die heute auf die irrational sed keule hören, durch eine sedauflösung bei anschließender pds gründung durch die gleichen leute, heute anders über die pds denken würden?

Zitat:
anstatt nun auf die üble Masche zu verfallen, die Kritik an der PDS als einen Angriff der bürgerlichen Anti- und Scheindemokratie auf die einzig wirklich demokratische jungfräuliche politische Linke und natürlich fast alle Ostdeutschen aufzubauschen. Als Beispiele für den traurigen Erfolg solcher mittels durchsichtiger Winkelzüge geschürten Hysterien sind z.B. auch die aktuellen Einlassungen von hacketaler und joy zu nennen,


ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand der an biskys demokratietauglichkeit zweifelt, die wähler biskys für undumm hält.

Zitat:
Politisch überzogene und hysterische Anwürfe müssen sich im Übrigen, wie ja auch aus dem o.g. ntv-Zitat eindrücklich hervorgeht, alle Parteien gefallen lassen. Das scheint politisches Alltags-Säbelrasseln zu sein, nicht nur im Wahlkampf.


siehste, sag ich ja, wenn sich die sed aufgelöst hätte etc.

Zitat:
Dass ich dergleichen für eine Beleidigung des Intellektes des Wahlvolkes halte ist die eine Seite - dass aber offensichtlich ein nicht geringer Teil dieses Wahlvolkes (ob nun "rechts" oder "links") mit einer ausgeprägten Vorliebe für Schubladen-Kampflosungen auf solches albernes Gezetere reinfällt, ohne sich die Mühe einer etwas eingehenderen politischen Bewertung mittels Einsatzes des Verstandes zu machen, ist die andere Seite. Ich kann nicht genau sagen, was mir übler austößt...


es ist eine beleidigung des intellekts des linksparteiwahlvolkes bisky als nicht präsidiumstauglich abzulehnen. vor allem, da er vize im landtag war.
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als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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enpassant
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Beitrag(#370275) Verfasst am: 09.11.2005, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
ja, so scheint er uns zu sehen.
wenn man sich ausgiebig mit politik beschäftigt, muss man sich anschliessend von vertretern einer partei als undemokratisch beschimpfen lassen, deren wähler teilweise das kreuz machen, weil sie "nur gute christen" oder "niemals die sozies" wählen.


Das ist genau das einfältige und völlig destruktive Minimal-Schubladen-Politkverständnis, und das finde ich, mit Verlaub, echt ätzend!


Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
so wie ich, im gegensatz zu dir?


Genau! Denn ich bin in der damaligen DDR groß geworden und kenne mich auch in der heutigen PDS recht gut aus, und zwar hinsichtlich realer politischer Auffassungen realer politischer Personen.

Deshalb eben stelle ich fest, dass ihr (damit meine ich jetzt konkret erst mal Hugo de la Smile, joy und hacketaler) durch eure Einlassungen deutlich zeigt, wie wenig ihr sowohl von dem, was in der DDR unter der Verantwortung der SED vorgefallen ist noch von der aktuellen Mitglieder- und Denkstruktur der PDS wisst. Das könnte man zwar wissen, aber nur, wenn man es auch tatsächlich wissen will.


Im Übrigen, wenn ich SED und NSDAP vergleiche, stelle ich sie, so viel linguistisches Basiswissen sollte man eigentlich voraussetzen können, eben nicht auf eine Stufe, sondern vergleiche sie hauptsächlich in ihrer Funktion als tragende politische Kraft einer Diktatur. Denn genau das war eben auch die DDR. Und diesen Vergleich als Unsinn zu bezeichnen ist eines der vielen Indizien dafür, diese historische Tatsache mehr oder weniger bewusst zu ignorieren.

Und genau in dieser Hinsicht sehe ich es auch in der Tat als einen politischen Fehler an, dass die SED angesichts dessen, was sie verbrochen hat, nicht wie alle anderen Ostblock-Diktatur-Parteien in gleicher Weise verboten wurde.


Was noch mal die überzogene Hysterie wegen der Nichtwahl Biskys angeht, die angeblich alle Linken und die meisten Ossis brüskieren soll: Im vorletzten Bundestag hatte die PDS ganz normal und ohne jedes Aufsehen ihren Bundestagsvizepräsidenten erhalten. Es geht also bitte schön um Bisky und nicht um den Kampf gegen die Linke Weltrevolution!



Ach ja:

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Im übrigen sollte nicht unterschlagen werden, dass Linksradikalismus stets im Gewande ehrbarer "linker Demokratie" daher zu kommen pflegt, wie auch sein Zwillingbruder, der Rechtsradikalismus sich immer als "bürgerlich" ausgibt


unsinn. unter linksradikalen ist es geradezu eine beleidigung bürgerlich genannt zu werden.

Zitat:

und dieser wie jener harsche politische Kritik als undemokratische "Verfolgung" durch die ach so teuflische Demokratie beklagt.


man erkennt extremisten also daran, dass sie sich im demokratischen gewand über die undemokratische verfolgung durch die demokratie beklagen. ist ein wenig widersprüchlich, was?


Dazu kann ich nur sagen: Wer genauer liest, ist deutlich im Vorteil...!
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Zuletzt bearbeitet von enpassant am 09.11.2005, 15:35, insgesamt einmal bearbeitet
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hacketaler
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Beitrag(#370278) Verfasst am: 09.11.2005, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:

Dazu kann ich nur sagen: Wer genauer liest, ist deutlich im Vorteil...!


dann lies bitte auch du genau und schieb mir nicht zitate anderer unter Böse
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joyborg
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Beiträge: 2235

Beitrag(#370283) Verfasst am: 09.11.2005, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:

Denn ich bin in der damaligen DDR groß geworden und kenne mich auch in der heutigen PDS recht gut aus, und zwar hinsichtlich realer politischer Auffassungen realer politischer Personen.

Deshalb eben stelle ich fest, dass ihr (damit meine ich jetzt konkret erst mal Hugo de la Smile, joy und hacketaler) durch eure Einlassungen deutlich zeigt, wie wenig ihr sowohl von dem, was in der DDR unter der Verantwortung der SED vorgefallen ist noch von der aktuellen Mitglieder- und Denkstruktur der PDS wisst. Das könnte man zwar wissen, aber nur, wenn man es auch tatsächlich wissen will.


Ja, nur zu! Ich will!
Bitte erkläre mir, was an der aktuellen Linkspartei/PDS (Personal & Denke) so böse ist. Namen, Parteiprogramm, Abstimmungen, solche Dinge. Möglichst konkret, wenns geht.
Und, wenn das noch drin ist: Bitte erkläre mir auch, was Bisky (da es ja deiner Meinung nach um die Person und nicht die Partei geht) angestellt hat, daß er als "unwählbar" gilt. Und wo genau der entscheidende Unterschied zwischen seiner Biographie und der von z.B. Frau Merkel besteht.
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
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Wohnort: leipzig

Beitrag(#370287) Verfasst am: 09.11.2005, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
dann lies bitte auch du genau und schieb mir nicht zitate anderer unter Böse


Sorry, du hast recht, hab mich leider mit dem etwas unkomfortablen Zitatmanagement vertan. Korrektur erfolgt sogleich...
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