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Das untragbare Sozial"system" Deutschlands
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#369303) Verfasst am: 07.11.2005, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist, dass es zu wenige Lehrstellen gibt.

Man könnte auch sagen, dass es zu viele Jugendliche gibt. Was bringen solche Aussagen? Die Frage ist doch, wo gescheite Lehrstellen herkommen sollen.


NeinNein Nein, der Lösungsansatz wäre ein völlig anderer. RDC hat da einen ganz praktikablen Vorschlag, für den Fall daß es zuviele Jugendliche gibt:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=369288#369288
RDC hat folgendes geschrieben:
Die Ursache ist... das aufgeblasene, fehlgeleitete Sozialsystem, das Arbeitslosigkeit belohnt und die Armut kultiviert.
Meine Meinung ist, dass jemand, der sich selbst nicht erhalten kann, keine Kinder haben sollte. Notstandshilfe sollte nur bezahlt werden, wenn sich der Empfänger sterilisieren läßt, dann wäre das ganze Problem in 1-2 Generationen ehrlich gelöst und die Armut würde der Vergangenheit angehören.

_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#369316) Verfasst am: 07.11.2005, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich beginne zu begreifen.
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max
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#369787) Verfasst am: 08.11.2005, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr interessant zum Thema:

Der denunzierte Sozialstaat
DIE IDEOLOGIE VOM ÜBERFORDERTEN WOHLFAHRTSSYSTEM
Abzocker, Sozialschmarotzer und Parasiten: Wenn es um den Sozialstaat geht, dominiert der Stammtisch. Dabei galt das deutsche Wohlfahrtssystem früher als internationales Vorbild. Heute wird es als nicht finanzierbares Monstrum in Verruf gebracht. Ein Essay von Prof. Dr. Christoph Butterwegge


U.a. Hinweise auf die Entwicklung des Sozialstaats und des Gesundheitssystem im Vergleich zum BIP (kein Anstieg!), der Umfang der Leistungen im internationalen Vergleich (eher unterdurchschnittlich) und allgemein die Hetze gegen das Sozialsystem
_________________
Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!

The only general I like is called strike
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#369826) Verfasst am: 08.11.2005, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Sehr interessant zum Thema:

Der denunzierte Sozialstaat
DIE IDEOLOGIE VOM ÜBERFORDERTEN WOHLFAHRTSSYSTEM
Abzocker, Sozialschmarotzer und Parasiten: Wenn es um den Sozialstaat geht, dominiert der Stammtisch. Dabei galt das deutsche Wohlfahrtssystem früher als internationales Vorbild. Heute wird es als nicht finanzierbares Monstrum in Verruf gebracht. Ein Essay von Prof. Dr. Christoph Butterwegge


U.a. Hinweise auf die Entwicklung des Sozialstaats und des Gesundheitssystem im Vergleich zum BIP (kein Anstieg!), der Umfang der Leistungen im internationalen Vergleich (eher unterdurchschnittlich) und allgemein die Hetze gegen das Sozialsystem


Sehr schöner Artikel, thx.
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#370562) Verfasst am: 09.11.2005, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ungelernte Industriearbeiter sind z.B. nicht mehr so gefragt wie früher, weil deren Tätigkeit zunehmend von Maschinen übernommen werden kann. Ich kenne eine Frau, die 25 Jahre ihres Lebens damit zugebracht hat, Papiertütchen mit Sämereien mit einem Gummiband in 5er-Packs zu bündeln. Für diesen Job hatte sie die erforderlichen Fähigkeiten und sie machte ihn gerne. Aber diese Fähigkeit fragt heute keiner mehr nach.


Ich versteh den Sinn nicht ganz, da wir uns zuvor über Ausbildungsplätze sprachen und nicht über Anlernberuf und Hilfsarbeiterjobs.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Das traurige ist, dass mit dem Wandel der Arbeitswelt immer mehr ausbildungsnötig wird. Gleichzeitig erlauben wir uns ein Bildungssystem, das ein nicht geringer Teil der Jugendlichen als funktionale Analphabeten verlässt.


Das ist leider zutreffend. Wenn ich allein daran denke, wie meinen 3 Jungs in der Schule das Schreiben (nicht Rechtschreiben) beigebracht wurde, kocht bei mir wieder die Wut hoch. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass an den Schulen nur noch hochbezahlte Stümper ihren Job verrichten, zumindest pädagogische Flaschen und manchmal auch fachliche.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich dazu keinerlei Zahlen. Es erscheint mir allerdings glaubwürdig, dass viele Jugendliche heute nehmen, was sie kriegen können, ganz gleich wie ihre Interessen sind.


Vor ca. 2 Jahren habe ich einmal eine Untersuchung gelesen, welche genau diesen Trend bestätigt. Das ist ja auch weiter nicht verwunderlich, wenn sich immer mehr Bewerber (aktuelle Schulabgänger plus überzählige aus den Vorjahren) in weniger werdende Ausbildungsstellen drängen. Da nimmt man schon lieber das, was man bekommt statt auf das zu hoffen, was man gerne möchte. Dann bewerben sich eben auf eine Mechatronikerausbildung auch Jugendliche, die vielleicht lieber Automechaniker oder Schreiner geworden wären und für diese dann auch geeignet gewesen wären.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe es so geschrieben, weil ich es so gemeint habe.


Das glaube ich dir und habe es auch so verstanden (schließlich lese ich schon länger deine Postings). Ich wollte diese Aussage von dir nur noch einmal unterstreichen.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Das Arbeitsamt war in dieser Hinsicht nur hinderlich.


Den Eindruck habe ich auch, allerdings war dies mE auch schon zu meiner Jugendzeit, jedoch ist es damals noch nicht so sehr aufgefallen, da noch ausreichend Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Wirtschaft da waren. Auf das Arbeitsamt habe ich mich auch nie verlassen und habe mich statt dessen lieber selbst um einen Ausbildungs-/Arbeitsplatz gekümmert. Aber wie gesagt, ich hatte es diesbezüglich noch leichter.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Man könnte auch sagen, dass es zu viele Jugendliche gibt. Was bringen solche Aussagen? Die Frage ist doch, wo gescheite Lehrstellen herkommen sollen.


Womit wir bei der Fragestellung wären, ob die Menschen für die Wirtschaft da sind oder die Wirtschaft für die Menschen. Welche Ethik hat Priorität, die von juristischen Personen oder die von natürlichen?
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#370594) Verfasst am: 09.11.2005, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Ich versteh den Sinn nicht ganz, da wir uns zuvor über Ausbildungsplätze sprachen und nicht über Anlernberuf und Hilfsarbeiterjobs.

Kurz gesagt wollte ich darauf hinaus, dass die Arbeitswelt sich wandelt und deswegen in vielen Berufen immer mehr ausbildungsnotwendig wird.

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Das ist leider zutreffend. Wenn ich allein daran denke, wie meinen 3 Jungs in der Schule das Schreiben (nicht Rechtschreiben) beigebracht wurde, kocht bei mir wieder die Wut hoch. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass an den Schulen nur noch hochbezahlte Stümper ihren Job verrichten, zumindest pädagogische Flaschen und manchmal auch fachliche.

Ich war mal Lehramtsstudent, habe dann aber abgebrochen, weil mir einfach nicht klar war, wie mir das, was an der Uni gelehrt wurde, in der Schule nützen sollte.

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Da nimmt man schon lieber das, was man bekommt statt auf das zu hoffen, was man gerne möchte. Dann bewerben sich eben auf eine Mechatronikerausbildung auch Jugendliche, die vielleicht lieber Automechaniker oder Schreiner geworden wären und für diese dann auch geeignet gewesen wären.

Es ist sehr schade. Andererseits konzentrieren sich die Vorlieben der Jugendlichen oft auf wenige Berufe. Ich las mal eine Umfrage, wo Jugendliche nach ihrer Wunschausbildung befragt wurden. Bei den Jungen war Automechaniker der meistgenannte Beruf. Bei den Mädchen waren Kindergärtnerin und Frisörin sehr beliebt. Ich vermute, das liegt unter anderem daran, dass Jugendliche gar nicht wissen, was es alles für Berufe gibt. Ich fand es damals sehr schwierig, etwas über Berufe in Erfahrung zu bringen. Natürlich kannte ich das BIZ. Heute kann man für solche Sachen ins BerufeNet. Aber was dort stand, hat mir überhaupt nicht weitergeholfen. Ich hätte mir nie im Leben träumen lassen, dass ich eines Tages meinen heutigen Beruf ausüben würde. Ich finde es sehr schwierig herauszufinden, was einem liegt.

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Womit wir bei der Fragestellung wären, ob die Menschen für die Wirtschaft da sind oder die Wirtschaft für die Menschen. Welche Ethik hat Priorität, die von juristischen Personen oder die von natürlichen?

Ich hab da meinen Standpunkt, aber leider scheint der Wind momentan in eine andere Richtung zu wehen. Das ist auch ein Grund, warum ich aus der Jugendarbeit rausgegangen bin. Du versuchst, deine Jungs für's Leben fit zu machen, aber niemand will sie. Irgendwann ist es nur noch deprimierend, jeden Tag dieses vergeudete Potential zu sehen.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#371645) Verfasst am: 11.11.2005, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Kurz gesagt wollte ich darauf hinaus, dass die Arbeitswelt sich wandelt und deswegen in vielen Berufen immer mehr ausbildungsnotwendig wird.


Das ist mE vollkommen richtig, aber es stellt sich doch die Frage, wer alles von einer fundierten Ausbildung (vorausgesetzt, sie ist es) profitiert. Sind es nur die vergangenen, jetzigen und zukünftigen Auszubildenden (= Normalsteuerzahler) oder auch die Unternehmen, welche sich in der Vergangenheit mehr und mehr aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gestohlen haben.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, das liegt unter anderem daran, dass Jugendliche gar nicht wissen, was es alles für Berufe gibt. Ich fand es damals sehr schwierig, etwas über Berufe in Erfahrung zu bringen. Natürlich kannte ich das BIZ. Heute kann man für solche Sachen ins BerufeNet. Aber was dort stand, hat mir überhaupt nicht weitergeholfen.


Der Mangel an Info ist mE nicht ausschlaggebend, denn zu meiner Zeit vor 35 Jahren hatte ich weniger Informationen über die möglichen Berufe, dafür aber fast unbeschränkte Möglichkeiten, zumindest einen Beruf zu ergreifen. Dieser Aspekt trifft heute nicht mehr zu.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich hab da meinen Standpunkt, aber leider scheint der Wind momentan in eine andere Richtung zu wehen. Das ist auch ein Grund, warum ich aus der Jugendarbeit rausgegangen bin. Du versuchst, deine Jungs für's Leben fit zu machen, aber niemand will sie. Irgendwann ist es nur noch deprimierend, jeden Tag dieses vergeudete Potential zu sehen.


Nicht die Hoffnung aufgeben, denn es sehen immer mehr Menschen, auch renomierte Wirtschaftswissenschaftler, nach eineinhalb Jahrzehnten ungebremsten Kapitalismus die Notwendigkeit eines Kurswechsels ein. Es ist nur noch eine Zeitfrage, wann diese Erkenntnis in der Politik und in der Praxis ankommt.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#371677) Verfasst am: 12.11.2005, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Der Mangel an Info ist mE nicht ausschlaggebend, denn zu meiner Zeit vor 35 Jahren hatte ich weniger Informationen über die möglichen Berufe, dafür aber fast unbeschränkte Möglichkeiten, zumindest einen Beruf zu ergreifen. Dieser Aspekt trifft heute nicht mehr zu.


Das halte ich für zutreffend. Allerdings sehe ich die Sache etwas anders als du. Ich bin was das Arbeiten angeht ziemlich irrational und maßlos. Entweder ich darf genau die Arbeit machen, die ich will, oder ich hab gar keinen Bock, überhaupt etwas zu arbeiten.
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Jade
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
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Beitrag(#371713) Verfasst am: 12.11.2005, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Das halte ich für zutreffend. Allerdings sehe ich die Sache etwas anders als du. Ich bin was das Arbeiten angeht ziemlich irrational und maßlos. Entweder ich darf genau die Arbeit machen, die ich will, oder ich hab gar keinen Bock, überhaupt etwas zu arbeiten.


Damit bist du nicht der Einzige, und das finde ich eigentlich normal, alles andere ist Prostitution. Aber klar, vor allem wenn man eine Familie zu versorgen hat, muss man "flexibler" sein.
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fenriswolf
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Beiträge: 376
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Beitrag(#371721) Verfasst am: 12.11.2005, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Der Mangel an Info ist mE nicht ausschlaggebend, denn zu meiner Zeit vor 35 Jahren hatte ich weniger Informationen über die möglichen Berufe, dafür aber fast unbeschränkte Möglichkeiten, zumindest einen Beruf zu ergreifen. Dieser Aspekt trifft heute nicht mehr zu.


Das halte ich für zutreffend. Allerdings sehe ich die Sache etwas anders als du. Ich bin was das Arbeiten angeht ziemlich irrational und maßlos. Entweder ich darf genau die Arbeit machen, die ich will, oder ich hab gar keinen Bock, überhaupt etwas zu arbeiten.


Das muß nicht so sein. Man kann in eine Arbeit auch hineinwachsen. Das hat etwas mit Arbeitsmentalität zu tun. Arbeit kann befriedigend sein , wenn man das Ziel hat , sie besonders gut machen. Sei es als guter Restaurantfachmann , als Schuster , als Koch , als Maurer. Ich sehe gerne Menschen zu , die es in ihrem Beruf zu Meisterschaft bringen. Die kunstfertig oder aufmerksam oder mit flinken sicheren Griffen und Bewegungen ihre Arbeit machen. Da ist es eigentlich egal , was sie machen. Wenn ich bei einer Tätigkeit nicht das Ziel habe , sie möglichst gut auszuführen , wäre ich mit mir selbst unzufrieden. Man kann auch aus einem Beruf , der nicht als Traumberuf anstand , Befriedigung ziehen. Mit dem eigenen Anspruch an das Können steigt das Selbstbewußtsein und die Anerkennung der anderen.
In Radio lief mal ein Bericht über eine Deutsche , die nach Japan ging und dort 5 Jahre lang lernte , auf traditionelle Art Papier herzustellen. Dieses Vertiefen , Versinken in eine ganz spezielle Tätigkeit , um es auf diesem Gebiet zur Meisterschaft zu bringen , hat mich sehr fasziniert.
Aber ich gebe zu , das ich die Lust an meinem Beruf gelegentlich auch mal verliere. Was an der überbordenden Regelungswut der Gesetzgeber und Normenmacher liegt.
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Falameezar
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Beitrag(#371964) Verfasst am: 13.11.2005, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Der Mangel an Info ist mE nicht ausschlaggebend, denn zu meiner Zeit vor 35 Jahren hatte ich weniger Informationen über die möglichen Berufe, dafür aber fast unbeschränkte Möglichkeiten, zumindest einen Beruf zu ergreifen. Dieser Aspekt trifft heute nicht mehr zu.


Das halte ich für zutreffend. Allerdings sehe ich die Sache etwas anders als du. Ich bin was das Arbeiten angeht ziemlich irrational und maßlos. Entweder ich darf genau die Arbeit machen, die ich will, oder ich hab gar keinen Bock, überhaupt etwas zu arbeiten.


Vielleicht habe ich mich misverständlich ausgedrückt, denn mit "einen" Beruf meinte ich nicht "irgendeinen" Beruf. Ich arbeite heute in der Branche, die ich mir als Berufsziel vorgestellt habe, wenn ich auch das mir selbst gesteckte Ziel nicht ganz erreicht habe.
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Wygotsky
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Beitrag(#371987) Verfasst am: 13.11.2005, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Vielleicht habe ich mich misverständlich ausgedrückt, denn mit "einen" Beruf meinte ich nicht "irgendeinen" Beruf. Ich arbeite heute in der Branche, die ich mir als Berufsziel vorgestellt habe, wenn ich auch das mir selbst gesteckte Ziel nicht ganz erreicht habe.

Das klingt doch ganz gut.
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Falameezar
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Beitrag(#372038) Verfasst am: 13.11.2005, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Vielleicht habe ich mich misverständlich ausgedrückt, denn mit "einen" Beruf meinte ich nicht "irgendeinen" Beruf. Ich arbeite heute in der Branche, die ich mir als Berufsziel vorgestellt habe, wenn ich auch das mir selbst gesteckte Ziel nicht ganz erreicht habe.

Das klingt doch ganz gut.


Was mich betrifft bin ich auch zufrieden. Das Erreichte deckt sich mit meinen Fähigkeiten.
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#374203) Verfasst am: 16.11.2005, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ein interessanter Heise-Artikel über das skandinavische Sozialmodell.

Zitat:
...Norwegen, Schweden und Dänemark liegen in der Berlinpolis-Studie hingegen stabil vorne.

Zur gleichen Schlussfolgerung ist übrigens auch die Europäische Union gekommen. Im vergangenen Jahr gab die Europäische Kommission eine Studie zu einem der wunden Punkte der EU-Sozialsysteme in Auftrag: der demografischen Entwicklung. Auch diese Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass das skandinavische Modell der beste Schutz gegen steigende Einkommensdifferenzen und Armutsquoten sei. Konsequenzen wurden daraus bislang nicht gezogen.
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