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Prominente fordern "Reichensteuer" in Deutschland

 
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369609) Verfasst am: 07.11.2005, 22:58    Titel: Prominente fordern "Reichensteuer" in Deutschland Antworten mit Zitat

Der Hamburger Reeder Peter Krämer hat einen offenen Brief an SPD und CDU geschrieben: Es sei "zutiefst unsozial", die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Stattdessen sollten Vermögende 38 Milliarden Euro jährlich mehr aufbringen

Zitat:
[...]Unterschrieben haben noch 20 weitere Prominente und Firmeninhaber[...]
Auch der 28-jährige Bruno Haas gehört zu den Unterzeichnern. Seine Familie besitzt eine Chemiefirma; er selbst promoviert in Philosophie zur "Meta-Ethik" und hat sich "noch nicht im Detail ausgerechnet", was eine Steuererhöhung für ihn bedeuten würde. Auch seine momentane Belastung hat er "nicht im Kopf". Ihm geht es um das Signal: "Es gibt Vermögende, die nicht so denken, wie alle denken, dass sie denken."

Allerdings reagieren Union und SPD bisher nicht auf dieses Angebot. Stattdessen steht die erhöhte Mehrwertsteuer weiterhin ganz oben auf der Hitliste, um den Haushalt zu sanieren. Auch die SPD sperrt sich nicht mehr entschieden dagegen. Ihr rheinland-pfälzischer Ministerpräsident Kurt Beck befand gestern etwas kryptisch: "Verweigern darf man sich sicher einem solchen Gedanken nicht."[...]



Es muß wohl noch mehr andersdenkende und einflußreichere Lobbyisten geben, warum sonst reagieren diese [hier beliebiges Schimpfwort einsetzen] in Berlin nicht auf diese Offerte?
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Olga
Immer am Zweifeln



Anmeldungsdatum: 04.11.2005
Beiträge: 48
Wohnort: Im Grenzland zwischen Wahnsinn und Vernunft

Beitrag(#369612) Verfasst am: 07.11.2005, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja...weil dann alle bzw. viele wieder nach Monaco oder in ein anderes beliebige Steuerparadies ziehen würden!
_________________
Man kann nur objektiv sein und sich seiner Vernunft bedienen, wenn man demütig geworden ist und seine Kindheitsträume von Allwissenheit und Allmacht überwunden hat.

(Erich Fromm)
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369626) Verfasst am: 07.11.2005, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Olga hat folgendes geschrieben:
Na ja...weil dann alle bzw. viele wieder nach Monaco oder in ein anderes beliebige Steuerparadies ziehen würden!


Was soll man denen sagen, außer "Lebt wohl"? Ist doch scheißegal, ob sie keine Steuern zahlen weil sie auswandern oder weil "unsere" Politiker mit ihnen umgehen wie in einem Streichelzoo.

Offensichtlich denken nicht alle so, eine echte "Vemögenssteuer" würde sozusagen die Spreu vom Weizen trennen.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#369629) Verfasst am: 07.11.2005, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich denken nicht alle so, eine echte "Vemögenssteuer" würde sozusagen die Spreu vom Weizen trennen.


Und du glaubst es bleiben mehr Reiche da und zahlen mehr als abhauen? ansonsten würde das für den Haushalt ja nicht gerade rosig aussschauen.
_________________
Storm by Tim Minchin
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369631) Verfasst am: 07.11.2005, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fallen bei diesem Thema auch immer "unsere Volkshelden" ein, die in D gefeiert werden und woanders leben um dem Fiskus zu entkommen. Becker, Graf, Schumacher...
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369638) Verfasst am: 07.11.2005, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich denken nicht alle so, eine echte "Vemögenssteuer" würde sozusagen die Spreu vom Weizen trennen.


Und du glaubst es bleiben mehr Reiche da und zahlen mehr als abhauen? ansonsten würde das für den Haushalt ja nicht gerade rosig aussschauen.


Habe ich mich irgendwie nicht richtig ausgedrückt?
Nochmal: Wer sowieso keine Steuern zahlt kann leben wo er will. Es macht keinen wesentlichen Unterschied.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#369643) Verfasst am: 07.11.2005, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Aber wenige Steuern machen bei so hohen Einkommen einen Batzen Geld aus. Schulterzucken Viele die überhaupt nichts abdrücken, wird es nicht geben, und die können ja den Konsum stärken zwinkern
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Storm by Tim Minchin
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#369649) Verfasst am: 07.11.2005, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte immer, dies sei bisher eine Forderung der SPD gewesen... naja, obwohl auch die Damen- und Herrenschaften dürften ja diesem Klientel zuzuordnen sein (Münti, Schrödi...)
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#369660) Verfasst am: 07.11.2005, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, dies sei bisher eine Forderung der SPD gewesen... naja, obwohl auch die Damen- und Herrenschaften dürften ja diesem Klientel zuzuordnen sein (Münti, Schrödi...)


Genosse der Bosse war einer der besten Endreime der Schröder Ära zwinkern
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Storm by Tim Minchin
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369662) Verfasst am: 07.11.2005, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Aber wenige Steuern machen bei so hohen Einkommen einen Batzen Geld aus. Schulterzucken Viele die überhaupt nichts abdrücken, wird es nicht geben, und die können ja den Konsum stärken zwinkern


Nö, Millionäre rechnen sich arm, die von der SPD geforderte Reichensteuer bringt gerade 1,5 Milliarden mehr ins Staatssäckl.
Den Konsum stärken die Superreichen auch nicht wirksam, Steuererleichterungen erhöhen nur ihre Sparquote - Geld, das der Wirtschaft fehlt.

Aber selbst wenn alle Reichen im Land bleiben und x-mal mehr Steuern zahlen würden, würde es die Selbstzerstörung unseres Systems wohl nur in die Länge ziehen. Das Grundproblem liegt ohnehin viel tiefer.
Aber es wäre wenigstens alles etwas gerechter.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369664) Verfasst am: 07.11.2005, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, dies sei bisher eine Forderung der SPD gewesen... naja, obwohl auch die Damen- und Herrenschaften dürften ja diesem Klientel zuzuordnen sein (Münti, Schrödi...)


Es war wohl eher eine Forderung der Linkspartei. Das sich die SPD dieses Themas jetzt animmt, ist der Versuch die Linken in der SPD zu besänftigen. Noch eine Andrea Nahles wollen die neoliberalen der SPD nicht riskieren.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#369669) Verfasst am: 07.11.2005, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Interpretation:
Die SPD setzt darauf, dass die große Koalition nicht lange hält. In 2 Jahren ist der Spuk vielleicht vorbei, SPD und CDU gehen getrennte Wege. Wenn es dann zu Neuwahlen kommt sollten sich SPD und CDU auf gleichem Niveau bewegen was die Umfragewerte angeht. Und dann kann Platzeck (oder wers dannauch immer macht) behaupten, dass die SPD der sozialere Part der großen Koalition war.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#369701) Verfasst am: 08.11.2005, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:

Nö, Millionäre rechnen sich arm, die von der SPD geforderte Reichensteuer bringt gerade 1,5 Milliarden mehr ins Staatssäckl.

Hier hast Du den Kern des Problems aufgezeigt.

Wer von den richtig "Reichen" zahlt denn den nominalen Steuersatz? Ich habe von Villenvierteln gehört, wo das Finanzamt im Durchschnitt Geld zurückzahlen musste. Da ist dann selbst Berlin Kreuzberg ergiebiger.

Lieber einen niedrigeren Steuersatz, dafür aber keine Abschreibungen und Ausnahmen mehr.

Ich halte das Label Reichensteuer für problematisch, die Idee an sich aber für OK. Reiche sind für mich Leute, die selbst nicht (oder nur proforma) arbeiten und ihr Geld für sich arbeiten lassen. Menschen mit guten Geschäftsideen und einer 60 Stundenwoche sind für mich dagegen Leistungsträger.
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#369752) Verfasst am: 08.11.2005, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist scheissegal, ob sie nach monaco ziehen.

1. darf jeder dort leben wo er will. immer dieses rumgehacke auf schumacher Argh blöde hetzte Böse
wer mir damit kommt, zeigt mir nur eins. dass er null kapiert hat.
der typ wohnt wirklich in der schweiz. das ist seine neue heimat, seine kids gehen dort zur schule. und ihm das zu verwehren, nur weil er reich ist, zeigt mangelndes verständnis für grundrechte. in D besucht er höchstens mal seine eltern oder hat ne werbetermin.

2. spielt dieses geld doch absolut KEINE rolle. wer wirklich glaubt die 200 millionen, die becker, schumacher und co. sparen würden an der deutschen haushaltssituation was ausmachen, macht sich höchstens lächerlich. das problem sind konzerne wie daimler und siemens, denen man massive steuern nachlässt, weil sie stets mit arbeitsplatzvernichtung drohen. am besten man subventioniert sie noch, so wie die schwachsinnige steinkohleindustrie. dort geht unser geld verloren.

3. ein unternehmer, der aktiv am geschäftsalltag teilnimmt, kann sich gar nicht so einfach der steuerlast entziehen. wenn seine firma nicht grad in grenznähe steht, dann hat er ja keine chance mehr als 180 tage im ausland zu sein. und welche probleme dadurch entstehen können, hat man u.a. genau an becker gesehen.
die einzige chance ist abschreibungsmodelle z.B. über schiffsfonds zu benutzen, um die steuerlast zu senken. ab nem gewissen einkommen muss er aber dann schon grossreeder sein, um nicht den spitzensatz zu zahlen. bei diesen vergünstigungen könnte man sicher noch ansetzen, aber auch das sind letztlich m.e. nur peanuts.

hetzt lieber gegen die grosskonzerne mit ihren milliardengewinnen als hier den eindruck zu erwecken schumacher/becker würden den staat ins unglück stürzen Argh
jeder staatssekretär im verkehrsministerium, der was auf sich hält, verschwendet im jahr mehr geld, als die zahlen könnten.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#369889) Verfasst am: 08.11.2005, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

NSK hat folgendes geschrieben:
naja, obwohl auch die Damen- und Herrenschaften dürften ja diesem Klientel zuzuordnen sein (Münti, Schrödi...)


Wohl eher nicht Die Grenze liegt bei 250.000€ Jahreseinkommen. Ich bezweifle, dass auch nur ein Spitzenpolitiker da drüber liegt.

Stefan hat folgendes geschrieben:
Nö, Millionäre rechnen sich arm, die von der SPD geforderte Reichensteuer bringt gerade 1,5 Milliarden mehr ins Staatssäckl.


Es geht ja auch in erster Linie nicht um die Einnahmen, sondern um das Symbol. Nach dem Motto: "Alle müssen den Gürtel enger schnallen." Vermutlich will man auch dem gemeinen Spießbürger den Wind aus den Segeln nehmen, der am Stammtisch zetert: "Uns kleine Leute schröpfen se und den Bonzen schmeißen se das Geld hinterher!"

Stefan hat folgendes geschrieben:
Es war wohl eher eine Forderung der Linkspartei.


Nein, die Reichensteuer ist Bestandteil des SPD-Wahlmanifests.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#369904) Verfasst am: 08.11.2005, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Es ist scheissegal, ob sie nach monaco ziehen.

1. darf jeder dort leben wo er will. [...]

2. spielt dieses geld doch absolut KEINE rolle. [...]


[...] als hier den eindruck zu erwecken schumacher/becker würden den staat ins unglück stürzen Argh


Das stimmt, das wollte ich auch nicht zum Ausdruck bringen. Allerdings gelten diese Leute als Vorbilder, meiner Meinung nach zu Unrecht. Ihr Verhalten suggestiert eben, daß D es nicht wert ist, daß die Steuer viel zu hoch ist um Leistungsträger im Land zu halten.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#370762) Verfasst am: 10.11.2005, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wirtschaftsexperten zweifeln an den Steuerplänen von Schwarz-Rot. So warnt der Chef der fünf Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, SPD und Union nachdrücklich vor der Einführung einer Reichensteuer.

Berlin - "Die verteilungspolitisch motivierte Reichensteuer ist ein verfehltes Projekt", sagte Rürup der Tageszeitung "Die Welt". Der von der SPD angestrebte Zuschlag auf die Einkommensteuer von drei Prozent für die Bezieher sehr hoher Einkommen werde wirtschaftlich negative Folgen haben.



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,384132,00.html
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#370769) Verfasst am: 10.11.2005, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
...

Berlin - "Die verteilungspolitisch motivierte Reichensteuer ist ein verfehltes Projekt", sagte Rürup der Tageszeitung "Die Welt". Der von der SPD angestrebte Zuschlag auf die Einkommensteuer von drei Prozent für die Bezieher sehr hoher Einkommen werde wirtschaftlich negative Folgen haben.



Pillepalle Wenn die noch größeren Reichenentlastungen der letzten Jahre keine positiven Folgen hatten, warum sollte dann diese klitzekleine Ministeuer auf einmal negative Folgen haben?
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#370770) Verfasst am: 10.11.2005, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
...

Berlin - "Die verteilungspolitisch motivierte Reichensteuer ist ein verfehltes Projekt", sagte Rürup der Tageszeitung "Die Welt". Der von der SPD angestrebte Zuschlag auf die Einkommensteuer von drei Prozent für die Bezieher sehr hoher Einkommen werde wirtschaftlich negative Folgen haben.



Pillepalle Wenn die noch größeren Reichenentlastungen der letzten Jahre keine positiven Folgen hatten, warum sollte dann diese klitzekleine Ministeuer auf einmal negative Folgen haben?


na steht doch da. weil das die leute sind, die arbeitsplätze und lehrstellen schaffen. und zwar massenhaft. und wenn ihnen vom gewinn dieser neuen stellen dann 3% mehr abgezogen werden, dann stellen sie lieber roboter hin.

das ist wirklich so - in der welt von herrn rürup...
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#370788) Verfasst am: 10.11.2005, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt ja auch. Nur machen sie das sowieso so zwinkern
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#370801) Verfasst am: 10.11.2005, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der Begriff "Reichensteuer" sei diffamierend, hat der CDU-Politiker Christian Wullf im Morgenmagazin gesagt. Es handle sich vielmehr um einen erbetenen Solidaritätsbeitrag derjenigen, die ohnehin schon am meisten Leistungen erbrächten.
Also "reich" zu sagen, ist diffamierend, es heißt zukünftig "hervorragender Leistungsträger". "Steuer" ist auch doof, wir nennen es lieber erbetene und daraufhin (eventuell) freiwillig erbrachte Solidaritätsbeiträge.

Dieses Neusprech wird sich durchsetzen. zwinkern Es heißt ja schließlich auch nicht mehr Arbeitsamt, sondern Agentur für Arbeit, es heißt nicht mehr Arbeitsloser, sondern Kunde, bzw Schmarotzer.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)


Zuletzt bearbeitet von Sanne am 10.11.2005, 11:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#370803) Verfasst am: 10.11.2005, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
...es heißt nicht mehr Arbeitsloser, sondern Kunde, bzw Schmarotzer.


Das ist falsch. Es heißt "Dem Arbeitsmarkt zur Verfügung Stehender".
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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#370807) Verfasst am: 10.11.2005, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Gröhl...

Aber Arne Wulf? War es nicht Blindengeldstreicher Christian Wulff? Der war nämlich auch da.

Und Leistungsträger, na klar. Leistungslos hohe Einkommen erzielen indem man wertschöpfende Kräfte auspresst. Reiche sind ja per se Leistungsträger... Mit den Augen rollen
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#370809) Verfasst am: 10.11.2005, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
: War es nicht Blindengeldstreicher Christian Wulff?


Verlegen Sorry, ich werd es korrigieren. war noch nicht ganz wach.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#370814) Verfasst am: 10.11.2005, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kein Problem, bei dem Widerling kann man schonmal Aussetzer haben zwinkern
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
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Beitrag(#371250) Verfasst am: 11.11.2005, 03:03    Titel: Antworten mit Zitat

In der Schweiz gibt es zum Beispiel auch Pauschalsteuern für Reiche: Weil man sich vielleicht ausrechnet, daß der reiche Unternehmer lokal investiert oder als Promi vielleicht Touristen anzieht, läßt man sich in manchen Kantonen darauf ein, ein bestimmtes Steueraufkommen von seiner Seite garantiert zu kriegen, auch wenn er mehr verdient, weil das als sinnvoller erscheint als wenn dieser Jemand gar nicht erst herzöge, weil er den normalen Steuersatz nicht bezahlen will.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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fred
findet Gloria echt dufte



Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#371321) Verfasst am: 11.11.2005, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll eigentlich überhaupt das ganze emotionale Gedöns um Namen von steuern:

schliesslich ist die "Reichensteuer" (wie immer man sie nennt) ja nichts anderes als die Fortsetzung der eh schon vorhandenen Steuerprogression.

Diese war schon mal höher, wurde von Schröder dummerweise gesenkt und jetzt wieder (mit anderem Namen) mehr oder weniger reinstalliert (*).

Das alles zeigt natürlich, wie einerseits die SPD durch handwerkliche Fehler (*) die Situation ständig noch verschlechtert hat, gleichzeitig aber auch, dass es zwischen SPD und CDU/CSU/FDP diesbezüglich kaum unterschiedliche Meinungen gibt (denn wie gesagt: die Spitzenprogression war ja unter der vor-vorigen Regierung sogar noch höher).

Allerdings muss man aufpassen:
Sobald man das Wahlvolk mit Hirnwäsche entsprechend konditioniert hat, wird die Einkommensgrenze dieser Steuer Schritt-für-Schritt herabgesetzt werden, und schliesslich auch diejenigen treffen, die m.E. wirklich zu Leistungsträgern gehören: das sind diejenigen, die so im Bereich 3000-5000 EUR (zugegeben: besser) monatlich verdienen.
Das sind typischerweise leute, denen auch nicht viel bleibt, da sie alles fürs Häusle- und Familie ausgeben (sind also keineswegs Kapitalisten). Diese Mittelschicht wird mehr belasted und verarmt, so dass am Ende nur noch superreiche und superarme übrigbleiben.
Erste Anzeichen dazu sieht man ja schon: es wurde ja schon diskutiert, die Grenze auf 100000 EUR zu senken. Ich gebe zu, immer noch "reich", aber das ist natürlich nur ein Zwischenschritt bei der Salamitaktik.
Ihr erinnert euch sicher an Diskussionen innerhalb der Grünen-Fraktion vor ein paar Jahren, ab welchem Einkommen man denn als "Besserverdiener" zu gelten hat - damals geisterten dann Zahlen in der Grössenordnung von 6000DM durch die Medien... (**)

Also: ehrlicher wäre es, eine klar definierte Progression zu vertreten. Sogar manche "Reiche" (sofern ehrlich) haben Verständnis für zusätzliche Steuerstufen und noch höhere Spitzensteuersätze, sofern es nicht nur die ehrlichen trifft.

Viel wichtiger ist die Diskussion um Abschreibemöglichkeiten, denn das "Armrechnen" der super-verdienenden muss natürlich aufhören.


(*) bei der Senkung hat sich Schröder schlicht und einfach über den Tisch ziehen lassen - die Industrievertreter (die ja selbst von der Grossindustrie kontrolliert werden) haben ihm Arbeitsplatzzusagen gemacht, die dann nicht gehalten wurden; dumm gelaufen, denn auf Arbeitsplätze war Schröder besonders spitz (koste es was es wolle), da er diese ja mit seinem politischen Erfolg verknüpft hatte.
Der Deal ist also geplatzt - daher wäre es sogar recht und billig, die "Reichensteuer" für Grossunternehmer nachzufordert.

(**)
mag sein, dass es selbst hier noch welche unter euch gibt, die dann sagen werden, das sei "ja immer noch zuviel" und "ich krieg weniger" und das sei ungerecht und so...
...hier beginnt aber dann eindeutig die emotionale Neiddebatte aufzukommen, und da hat nunmal jeder seine eigene persönliche Grenze (die typischerweise von seiner jeweiligen akuten Finanzsituation abhängt).



PS (ich mags halt, vom thread abzuschweifen, gell) [sarkasmus]:
Es zeigt halt wieder: wir als Wähler haben die Wahl zwischen Teufel und Belzebub:
wählen wir SPD/Grün, kriegen wir dusslige pseudo-Gutmenschen, die ständig handwerkliche Fehler machen und sich über den Tisch ziehen lassen (Stolpe ist noch so einer...).

Wählen wir die CDU/CSU/FDP, kriegen wir bekennende vom Kapital kontrollierte Lobbyisten, die vielleicht weniger handwerkliche Fehler machen, dafür aber auf der falschen Seite stehen und sich teilweise sogar öffentlich zu ihrem Lobbyismus bekennen (Lauk ist da ein Paradebeispiel).

Wählen wir PDS, kriegen wir ewig gestrige Dummschwätzer, die den Schwanz einziehen wenns ernst wird, ständig von sozialer Gerechtigkeit reden, selbst aber auch in netten Villen wohnen ( tu quoque, Oskar), und in ihrem vorigen Leben schonmal zur herrschenden klasse gehörten.

MLDP/KPD: Die Jungs kenne ich noch von früher - tatsächlich sind das alles kleine Alpha-Weissrücken-Hengste, die eigentlich nur ihre Freundin beeindrucken wollen (tu quoque, Joschka) und auch so mancher Friseuse imponieren können und in die Falle kriegen. Sobald die aber mal an einen vernünftigen Job kommen, ist's aus mit Revolution und Solidarität; dann ist dolce vita in er Toskana angesagt.

Noch radikaler ? (i.e. RAF, Gewalt, braune Dumpfbacken etc.)
nein danke !
Ausserdem haben alle die mal dabei waren (meist in jungen Jahren, oft infolge hormonell bedingter Umnachtung ?) später, mit voranschreitender geistiger Reife, diesen Irrlehren abgeschworen.
(na ja, vielleicht nicht alle; ein paar haben sich den Strick gegeben)

Was bleibt ? 'Ne eigene Partei gründen ?
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fred
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Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#371323) Verfasst am: 11.11.2005, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

[...]tatsächlich sind das alles kleine Alpha-Weissrücken-Hengste, die eigentlich nur ihre Freundin beeindrucken wollen (tu quoque, Joschka) und auch so mancher Friseuse imponieren können und in die Falle kriegen. Sobald die aber [...]

ok, zugegeben, nicht alle.
Es gibt auch viele Mitläufer, die wollen, kriegen die Mädels aber nicht Auf den Arm nehmen
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