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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#372204) Verfasst am: 13.11.2005, 18:27 Titel: Beslan und andere Geißelnahmen |
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Was macht man eigentlich in so einer Situation als Präsident?
Darf man den Terroristen zugeständnisse machen oder wird man dadurch erpressbar?
Was macht man wenn man sich fanatischen Spinnern gegenüber sieht die bereit sind zu töten?
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#372221) Verfasst am: 13.11.2005, 18:52 Titel: |
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es kommt vielleicht auf die forderung der terroristen an.
schleyer hat damals während seiner entführung in nem brief geschrieben, dass die regierung wissen müsse, dass das ziel der RAF die befreiung der stammheimer ist. klappt es nicht mit ihm, muss halt 2 wochen später der nächste dran glauben.
hat man so ne situation, dann könnte es sich u.U. lohnen leben zu retten und wirklich zu verhandeln.
wenn die forderung natürlich ist jetzt mitten in frankreich den islamischen gottesstaat auszurufen oder kurzerhand den kommunismus einzuführen, dann wirds halt ungleich schwerer.
sicherlich ist es auch wichtig zu wissen wer auf der anderen seite steht. will die gruppe 20 millionen und hat keine politischen ziele? dann werden sie vermutlich erst zu weiderholungstätern, wenn die 20 mi. durchgebracht sind.
ideologisch motivierte hingegen könnten natürlich ein nachgeben geradezu als freifahrtschein verstehen.
was war denn die konkrete forderung in beslan? der abzug der russen oder?
das war natürlich für putin auch nicht verhandelbar.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#372397) Verfasst am: 14.11.2005, 01:21 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | was war denn die konkrete forderung in beslan? der abzug der russen oder?
das war natürlich für putin auch nicht verhandelbar. |
Ein ganz schwieriges ethisches Problem:
1. Ein deutscher Journalist, der vor Ort war, hat das doch so kommentiert: "Ein [zynisches] Glück, daß es diesmal Kinder sind. Jetzt wird Putin verhandeln müssen."
Zunächst einmal war auch von offizieller Seite zu hören gewesen, man wolle die Krise ohne Gewalt beenden. In wieweit das glaubwürdig war, hat man immer wieder gesehen: Grundsätzlich wurden Geiselnahmen ohne Rücksicht auf eventuelle Opfer unter den Geiseln und Unbeteiligten beendet, mal ein komplettes Dorf zerschossen, dieses Theater in Moskau mit Betäubungsgas geflutet und die Geiseln dann ohne großartige medizinische Versorgung gelassen, weswegen viele starben. Aktionen wirken also wenig gezielt, sondern viel eher wie katastrophale Schnellschüsse. Auch wurden während der Geiselnahme von offizieller Seite gezielt falsche Informationen verbreitet.
Ansonsten müßte man noch die Frage stellen, warum die Russen mit den Tschetschenen, die für sie doch immer noch russische Bürger sind, dermaßen umspringen. Nicht nur, daß die tschetschenische Hauptstadt von den Russen fast vollkommen zerstört wurde, hört man weiterhin immer wieder von Menschenrechtsverletzungen der russischen Seite, etwa von willkürlichen Verhaftungen - oft werden die Verhafteten kurze Zeit danach umgebracht - und Vertreibungen.
2. Tschetschenien hatte sich während der kurzen Phase zwischen den beiden Kriegen zu einer islamistischen Räuberhöhle verwandelt. Und es gehört schon eine besondere Skrupellosigkeit dazu, Kinder, die wehrlosesten möglichen Ziele, ins Visier zu nehmen. Man kann also davon ausgehen, daß die Geiselnehmer kaum mit weniger zufrieden gewesen wären. Indem sie ihren Geiseln Wasser und Nahrung verweigerten, versuchten sie zusätzlich, die Offiziellen unter Zugzwang zu setzen.
Zwar sind auch einige der Geiseln vor dem Angriff freigelassen worden, andererseits aber waren die Geiselnehmer genauso wenig am Wohlbefinden der Geiseln interessiert, sondern haben deren Leben bewußt als Druckmittel eingesetzt. Das kann für Verzweiflung sprechen -- andererseits aber scheinen den Aussagen Überlebender zufolge die Geiselnehmer kein Mitleid gezeigt zu haben.
3. Was würde man im Lichte dieser Situation also tun? Selbst ist man nicht gerade ein Friedensengel, und es besteht der Verdacht, daß frühere Handlungen der eigenen Seite erst dazu geführt haben, daß Solches möglich wurde. Putin hat in der Öffentlichkeit auch immer die martialische Karte gespielt und Stärke demonstriert, selbst in Situationen, in denen es besser gewesen wäre, die eigene Schwäche einzugestehen. Und damit die auch keiner mitkriegt, stehen alle wichtigen Medien unter Kontrolle des Kreml. Die Frage ist, ob ein solcher Mann überhaupt noch anders handeln könnte, selbst wenn etwa die Tschetschenen, die - wiederum laut Kreml - Verbindungen zu al-Kaida haben sollen, eine noch katastrophalere Aktion durchführen würden.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#372459) Verfasst am: 14.11.2005, 09:48 Titel: |
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@critic:
meine aussage, dass es für putin nicht verhandelbar war sollte selbstverständlich keine positive wertung der verbrechen von ihm und seiner räuberbande (auch armee genannt) sein.
es war m.E. nur von anfang an klar, dass er nicht über einen abzug verhandeln wird - unabhängig vom druckmittel.
wenn ich putin zu verhandlungen bzw. zum abzug zwingen wollte würde ich versuchen mit meinem kommando ein atomkraftwerk in der nähe einer grösseren stadt zu stürmen.
hoffen wir, dass nie einer auf die idee kommt.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#372510) Verfasst am: 14.11.2005, 13:45 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: |
wenn ich putin zu verhandlungen bzw. zum abzug zwingen wollte würde ich versuchen mit meinem kommando ein atomkraftwerk in der nähe einer grösseren stadt zu stürmen.
hoffen wir, dass nie einer auf die idee kommt. |
Du glabst nicht ernsthaft, dass er verhandeln würde oder?
Eher lässt er jeden Tschetschen einzeln erschießen.
_________________ Trish:(
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#372540) Verfasst am: 14.11.2005, 15:06 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: |
wenn ich putin zu verhandlungen bzw. zum abzug zwingen wollte würde ich versuchen mit meinem kommando ein atomkraftwerk in der nähe einer grösseren stadt zu stürmen.
hoffen wir, dass nie einer auf die idee kommt. |
Du glabst nicht ernsthaft, dass er verhandeln würde oder?
Eher lässt er jeden Tschetschen einzeln erschießen. |
also in dem fall müsste er wohl eher den schiessbefehl auf russische bürger geben. denn die würden sicher nicht zuehen wie er hart bleibt und womöglich (noch) ein atom-meiler in die luft geht und ne russische stadt auslöscht....
aber ich will den fall lieber nicht in live erleben
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#372543) Verfasst am: 14.11.2005, 15:11 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: |
also in dem fall müsste er wohl eher den schiessbefehl auf russische bürger geben. denn die würden sicher nicht zuehen wie er hart bleibt und womöglich (noch) ein atom-meiler in die luft geht und ne russische stadt auslöscht....
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Das hängt avon ab wem die Russen die Schuld geben. Da Putin die Medien einigermaßen kontrolliert hat er einen kleinen Vorteil.
_________________ Trish:(
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#372548) Verfasst am: 14.11.2005, 15:26 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: |
also in dem fall müsste er wohl eher den schiessbefehl auf russische bürger geben. denn die würden sicher nicht zuehen wie er hart bleibt und womöglich (noch) ein atom-meiler in die luft geht und ne russische stadt auslöscht....
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Das hängt avon ab wem die Russen die Schuld geben. Da Putin die Medien einigermaßen kontrolliert hat er einen kleinen Vorteil. |
spätestens wenn die schwester des chefredakteurs zufällig in der stadt wohnt dürfte das kein vorteil mehr sein....
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