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Gates

 
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#373660) Verfasst am: 16.11.2005, 00:05    Titel: Gates Antworten mit Zitat

Bill spendet Milliarden in die Malariaforschung.
http://www.gatesfoundation.org/default.htm
Ist es an der Zeit unser Bild von Bill zu revidieren?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#373665) Verfasst am: 16.11.2005, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Er hat doch schon Mrd. an die AIDS-Forschung gespendet, vor Jahren.

meines Wissen spendet er generell sehr viel an wohltätige Zwecke.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#373667) Verfasst am: 16.11.2005, 00:08    Titel: Re: Gates Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Bill spendet Milliarden in die Malariaforschung.
http://www.gatesfoundation.org/default.htm
Ist es an der Zeit unser Bild von Bill zu revidieren?


Nein!
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#373668) Verfasst am: 16.11.2005, 00:08    Titel: Re: Gates Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Bill spendet Milliarden in die Malariaforschung.
http://www.gatesfoundation.org/default.htm
Ist es an der Zeit unser Bild von Bill zu revidieren?

Mein Bild war das von einem menschen, der aus Scheiße Geld machen kann. Inwiefern widerspricht dies hier diesem Bild?
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#373734) Verfasst am: 16.11.2005, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bill Gates ist nicht nur der mit weitem Abstand reichste Mensch der Erde, sondern dank der steigenden Aktienwerte ist er jetzt auch der erste, dessen Vermögen die Marke von 100 Milliarden Dollar überschritten hat. Allein letzte Woche wuchs sein 21-prozentiger Aktienanteil an Microsoft um eine Milliarde Dollar.
Mittlerweile hat das persönliche Vermögen von Gates, wie der [extern] Telegraph berichtet, das Bruttosozialprodukt von den meisten Staaten der Erde überschritten. Nur die reichsten 18 Staaten liegen noch vor ihm, wenn sein Reichtum allerdings weiter wie bislang zunimmt, nämlich mit einer jährlichen Wachstumsrate von 61 Prozent, dann würde er schon im Jahr 2004 der erste Billionär sein, also ein Vermögen von 1 000 000 000 000 Dollar besitzen. Aktienkurse können sich allerdings bekanntlich auch schnell ändern, so daß sein Vermögen ebenso schnell einmal um einige Milliarden weniger werden kann. Noch aber wird Gates mit jeder Stunde allein durch seine Microsoft-Aktien um mehr als 4,5 Millionen Dollar reicher. Aber er hat auch noch einige Milliarden in andere Unternehmen investiert, beispielsweise in Teledisc oder in einige Bio-Tech-Firmen.

Und dieser Heise-Artikel ist über sechs Jahre alt!

faz hat folgendes geschrieben:
...Gates will aber nicht nur als High-Tech-Pionier, sondern auch als Wohltäter in die Geschichte eingehen. Über die mit seiner Frau Melinda gegründete Stiftung hat er bereits etwa 7,5 Milliarden Dollar aus einem Privatvermögen unter anderem in Stipendien für sozial benachteiligte Studenten sowie den Kampf gegen Aids, Malaria oder Tuberkulose fließen lassen. Bis zu seinem Tod will Gates 95 Prozent seines Vermögens spenden - es beträgt derzeit über 50 Milliarden Dollar.


Toll, bleiben dem armen Kerl nur noch 2,5 Mrd. US-Dollar zum Leben. Na ja, gut angelegt könnte er es überleben.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#373759) Verfasst am: 16.11.2005, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#373848) Verfasst am: 16.11.2005, 07:44    Titel: Antworten mit Zitat

also ihn zu verteufeln, nur weil er extrem reich ist halte ich für unangebracht stefan.

sinnvoller wäre da drauf einzugehen, dass gates genau an den pharma- und biotechfirmen beteiligt sein soll, die von diesen spenden profitieren könnten.
zu fragen wäre, ob hier u.U. eingriffe in den wettbewerb durch ihn erfolgen.

allerdings ist tendiere ich im moment dazu, dass mir das egal wäre, wenn dafür einer der firmen auch wirklich der schlag gegen hiv gelingen würde.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#373889) Verfasst am: 16.11.2005, 10:28    Titel: Re: Gates Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Mein Bild war das von einem menschen, der aus Scheiße Geld machen kann. Inwiefern widerspricht dies hier diesem Bild?


Und er tut auch noch was gutes mit dem vergoldeten Dreck - Wenn alle Billionäre so eine caritative Ader hätten, würden der Kapitalismus einwandfrei funktionieren zwinkern

Wiki hat folgendes geschrieben:
Durch die gemeinsame Stiftung Bill and Melinda Gates Foundation, die über ein Vermögen von annähernd 34 Milliarden US-$ verfügt, sind bis heute etwa 7,5 Milliarden US-$ des Privatvermögens für wohltätige Zwecke gespendet worden. Die im Dezember 2004 an ihn ausgeschüttete Sonderdividende von knapp drei Milliarden US-$ floss ebenfalls in diese Stiftung ein. Bis zu seinem Ableben will Gates nach eigenen Aussagen 90 bis 95 Prozent seines Gesamtvermögens spenden.

_________________
Storm by Tim Minchin
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#373925) Verfasst am: 16.11.2005, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
also ihn zu verteufeln, nur weil er extrem reich ist halte ich für unangebracht stefan....


Tue ich das?
Ich verurteile die Machenschaften seines Konzerns, die ihm diesen Reichtum ermöglichten.
Ich verurteile das eine Person überhaupt so viel Vermögen auf sich vereinigt - auch noch nach Abzug der Spenden.
Ich buche seine Spendenbereitschaft unter Imagepflege und Manipulation.

Aber verteufeln würde ich ihn nicht.

Wenn man 95% seines Vermögens spenden kann und immer noch ein vielfaches von dem behält, was man zu Lebzeiten verprassen könnte, ist das keine Wohltätigkeit sondern das mindeste an Pflichterfüllung gegenüber seinen Mitmenschen!
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#373929) Verfasst am: 16.11.2005, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn man 95% seines Vermögens spenden kann und immer noch ein vielfaches von dem behält, was man zu Lebzeiten verprassen könnte, ist das keine Wohltätigkeit sondern das mindeste an Pflichterfüllung gegenüber seinen Mitmenschen!


Das Geld wird er selbst zwar wahrscheinlich nicht zu Lebzeiten verprassen (können), aber er kann damit seine Familie über Generationen hinweg in finanzieller Sicherheit wiegen. Und das ist sein gutes Recht, wie ich finde. Die Umstände haben ihm ermöglicht, das Geld zu erwirtschaften, warum sollte er es also nicht auch für sich nutzen?
Und auch eine Spende von 47,5 Mrd. Dollar würde ich unter Wohltätigkeit verbuchen. Warum auch nicht? Ein bisschen Geld könnten doch die meisten spenden. Wäre das dann auch Pflichterfüllung und keine Wohltätigkeit? Gibt es dann überhaupt Wohltätigkeit? Oder ist es erst ab einem bestimmten Spendenbetrag keine Wohltätigkeit mehr?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#373931) Verfasst am: 16.11.2005, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Alfred Nobel scheffelte mit seinem Dynamit so viel Geld, daß er davon einen Preis stiften konnte für Leute, die es nicht anwenden.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#373943) Verfasst am: 16.11.2005, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Für alle die mich mißverstehen und falls Herr Gates hier mitliest zwinkern :
Er soll es nicht persönlich nehmen, vielleicht ist er ja ein ganz netter Kerl. Aber bei meiner Kritik sehe ich das Unternehmen Gates, die Kombination Politik-Kapital mit allen ihren Ablegern (z.B. Patente), die Konzentration von Vermögen in wenigen Händen zu Lasten der Meisten, eben den Inbegriff der Globalisierung und Weltherrschaft des Kapitals.

Ihr könnt es sehen wie ihr wollt: Für mich ist das Vermögen dieses Mannes das Sinnbild für die Unmenschlichkeit des Kapitalismus. Seine Spendenbereitschaft ändert daran nichts.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#373948) Verfasst am: 16.11.2005, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:

... Ein bisschen Geld könnten doch die meisten spenden. Wäre das dann auch Pflichterfüllung und keine Wohltätigkeit? ...


Als Wohltätigkeit würde ich es bei allen bezeichnen, die Verlierer des Zinssystems sind. Also die die arbeiten und damit noch die Zinsgewinne derer miterwirtschaften, die trotz Nichtstun Geld verdienen.

Bei den Gewinnern, also diejenigen deren Zinserträge höher sind als sie selber Zinsen bezahlen, sehe ich es als "Pflichterfüllung" an.

Wenn ich 95% meines -ähm- Vermögens -räusper- spenden würde, würde ich erfrieren oder verhungern. Und mit mir meine Familie. Wer Milliarden besitzt würde bei solch einer Spende seinen Lebensstil nicht ändern müssen. Und durch die Zinsen baut sich das Vermögen "von alleine" wieder auf.
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#373951) Verfasst am: 16.11.2005, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn ich 95% meines -ähm- Vermögens -räusper- spenden würde, würde ich erfrieren oder verhungern. Und mit mir meine Familie. Wer Milliarden besitzt würde bei solch einer Spende seinen Lebensstil nicht ändern müssen.


Naja, es müssen ja nicht 95% sein. Aber einen Teil dessen, was man selbst für "Luxus" ausgibt, könnte man doch denen geben, die noch weniger haben als man selbst. Und den Lebensstil müsste man da doch auch nicht großartig verändern (und helfen würde es dennoch, wenn jeder so handelte). Luxus ist ja auch zu einem Teil Definitionssache. Es soll auch nicht selten vorkommen, dass jemand die Millionen nur so um sich wirft und somit vom Millionär zum Mittellosen wird, obwohl er auch gut bis an sein Lebensende mehr als anständig hätte leben können.

Zitat:
Und durch die Zinsen baut sich das Vermögen "von alleine" wieder auf.


Das kann ich allerdings nachvollziehen.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#373956) Verfasst am: 16.11.2005, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Bei den Gewinnern, also diejenigen deren Zinserträge höher sind als sie selber Zinsen bezahlen, sehe ich es als "Pflichterfüllung" an.

Wie siehts denn da mit den Arbeitslosen in unserem Lande aus?
Die Gruppe hat am meisten Zeit, wird von der Gesellschaft finanziert und hat gleichzeitig den niedrigsten Anteil an ehrenamtlicher Tätigkeit.

Es ist immer leicht, mit dem Finger auf "die anderen" zu zeigen, denen ja alles so leicht fällt. Insgesamt fällt das Engagement von Bill Gates nicht sonderlich ins Gewicht. Was aber sehr ins Gewicht fallen würde, wenn jeder einzelne sich ein wenig mehr Gedanken um seine Umgebung machen würde. Hauptsache man findet einen Schuldigen, an den man Verantwortung abschieben kann.

Abgesehen davon hat Bill Gates in seinen Anfangszeiten verkrustete Strukturen aufgebrochen und sehr viel für die Verbreitung des PC getan.
Und da sieht man den großen Vorteil einer "freien" Marktwirtschaft in Kombination mit Kapitalismus. Das Kapital kann sich da konzentrieren, wo es produktiv arbeitet.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#373965) Verfasst am: 16.11.2005, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Bei den Gewinnern, also diejenigen deren Zinserträge höher sind als sie selber Zinsen bezahlen, sehe ich es als "Pflichterfüllung" an.

Wie siehts denn da mit den Arbeitslosen in unserem Lande aus?
Die Gruppe hat am meisten Zeit, wird von der Gesellschaft finanziert und hat gleichzeitig den niedrigsten Anteil an ehrenamtlicher Tätigkeit.


Ist das so?
Gelesen habe ich, daß Arbeitslose häufiger depressiv und/oder krank sind. Wie sollen sie dann noch ehrenamtlich tätig sein? In Selbsthilfegruppen vielleicht noch Am Kopf kratzen
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#373966) Verfasst am: 16.11.2005, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Abgesehen davon hat Bill Gates in seinen Anfangszeiten verkrustete Strukturen aufgebrochen und sehr viel für die Verbreitung des PC getan.

Welche verkrusteten Strukturen hat er den jetzt genau aufgebrochen?

Wenn ich mich recht erinnere, hat er sich an die verkrustetste Struktur von allen drangehangen, nämlich Big Blue, indem er die Rechte an einem OS von ihnen gekauft hat, das nur auf ihren Möhren lief. Daß sich der IBM-PC im Gegensatz zu anderen PCs, die damals mit auf dem Markt waren, durchsetzen konnte, lag nicht an der tollen Software, sondern daran, daß IBM keinen Protektionismus auf seine Hardware betrieben hat und jeder Hansel Komponenten dafür bauen konnte.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#373974) Verfasst am: 16.11.2005, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Ist das so?
Gelesen habe ich, daß Arbeitslose häufiger depressiv und/oder krank sind. Wie sollen sie dann noch ehrenamtlich tätig sein? In Selbsthilfegruppen vielleicht noch Am Kopf kratzen


Was sind denn diese Arbeitslosigkeitskrankheiten? Dekubitus? zynisches Grinsen

Mal davon abgesehen, dass ich schon einige psychisch kranke Menschen kennengelernt habe die sich sozial engagiert haben.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#373978) Verfasst am: 16.11.2005, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
daß IBM keinen Protektionismus auf seine Hardware betrieben hat und jeder Hansel Komponenten dafür bauen konnte.

Das erschließt natürlich den Massenmarkt. zwinkern

Sei es wie es sei, auf eine Glaubensdiskussion zu diesem Thema hab ich keine Lust.

Abgesehen von der historischen Debatte taugt mir Windows und auch Office find ich in Verbindung mit VBA ziemlich klasse. Aber jedem das seine.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ist das so?
Gelesen habe ich, daß Arbeitslose häufiger depressiv und/oder krank sind. Wie sollen sie dann noch ehrenamtlich tätig sein?

Ist so.
Und ja, wie soll man unter solchen Bedingungen noch ein Ehrenamt bekleiden?
Frag ich mich auch bei Leuten, die trotz Vollzeitjob und Kindern noch für andere engagiert sind.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#373981) Verfasst am: 16.11.2005, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dekubitus?

Böse böse Lachen
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#373996) Verfasst am: 16.11.2005, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ist so.
.


google gibt dir recht:

http://www.stmas.bayern.de/cgi-bin/pm_t.pl?PM=0211-841.htm
Zitat:
Sozialministerin Stewens: Migranten und sozial Benachteiligte stärker in freiwilliges Engagement einbinden
„Über 3,7 Millionen Menschen in Bayern leisten jährlich rund 900 Millionen Stunden freiwillige Arbeit“, sagte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens heute in München anlässlich des Fachforums ‚Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt’ der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Bisher sei das Ehrenamt im Wesentlichen Sache der „Mittelschicht“ in der Bevölkerung. Zu den Bevölkerungsgruppen, die beim freiwilligen Engagement sehr wenig vertreten sind, gehörten insbesondere Migranten und sozial benachteiligte Menschen.


Bezieht sich auf Bayern im Jahre 2002.

Inzwischen gibt es ja die Ein-Euro-Jobber, daß sind 100% sozial benachteiligte, welche gemeinnützige Arbeit verrichten...

An manche gut bezahlten (äh. ich meine aufwandsentschädigte) Ehrenämter ist übrigens gar nicht so leicht ran zu kommen. Teilweise handelt es sich weniger um ein Ehrenamt, sondern mehr um einen steuerbegünstigten Nebenjob.
Wiederum andere freiwillige soziale Tätigkeiten tauchen in den Statistiken nicht auf.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#374003) Verfasst am: 16.11.2005, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Ist das so?
Gelesen habe ich, daß Arbeitslose häufiger depressiv und/oder krank sind. Wie sollen sie dann noch ehrenamtlich tätig sein? In Selbsthilfegruppen vielleicht noch Am Kopf kratzen


Was sind denn diese Arbeitslosigkeitskrankheiten? Dekubitus? zynisches Grinsen



Nein, Depressionen, Herz-Kreislauf-Probleme, chronische Rückenschmerzen sowie Erkrankungen im Stoffwechsel, den Atemwegen und Magen-Darm, und Suchtkrankheiten.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,2391786,00.html
zdf.de hat folgendes geschrieben:
Bis vor wenigen Jahren blieb der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit völlig unbeobachtet. Doch Studien haben nachgewiesen, dass Menschen ohne Arbeit häufiger krank sind als Berufstätige. "Durch die permanente Belastung und Sorgen ist keine Entspannung möglich, den Arbeitslosen fehlt es an Ausgleich", sagt Organisationspsychologe Dr. Peter Kuhnert von der Universität Dortmund.

Als typische Erkrankungen nennt der Experte Depressionen, Herz-Kreislauf-Probleme, chronische Rückenschmerzen sowie Erkrankungen im Stoffwechsel, den Atemwegen und Magen-Darm. Auch die Suchtgefahr ist größer, Alkoholismus verbreiteter. Arbeitslose haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 20 Prozent mehr Medikamente verschrieben bekommen als Berufstätige. Auffallend hoch ist die Verschreibung von Antidepressiva. "Arbeitslose leben weniger gesundheitsbewusst, Langzeitstress verursacht sogar Organschäden", erklärt Kuhnert.


Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Mal davon abgesehen, dass ich schon einige psychisch kranke Menschen kennengelernt habe die sich sozial engagiert haben.

Warum auch nicht. Es ging ja nur um die Verteilung der Häufigkeiten.
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fred
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Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#374016) Verfasst am: 16.11.2005, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hat eigentlich jemand konkrete Zahlen zur Hand ?

Ich meine, ohne konkrete Zahlen stochert man im subjektiven Dunkel und es kommen dann so dumme aussagen zustande wie "50% aller Menschen haben ein Einkommen unterhalb des Durchschnitts" oder "Zahl der Armen seit Mitte der 80er Jahre konstant." etc.

Konkrete Frage:
wie hoch ist der Krankenanteil bei Arbeitslosen verglichen mit den Krankenstand bei Mitgliedern einer Vergleichsgruppe (ähnliches Einkommen, aber mit Job).
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#374040) Verfasst am: 16.11.2005, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Bei den Gewinnern, also diejenigen deren Zinserträge höher sind als sie selber Zinsen bezahlen, sehe ich es als "Pflichterfüllung" an.

Wie siehts denn da mit den Arbeitslosen in unserem Lande aus?
Die Gruppe hat am meisten Zeit, wird von der Gesellschaft finanziert und hat gleichzeitig den niedrigsten Anteil an ehrenamtlicher Tätigkeit....


Die Gruppe der Arbeitslosen wird also von der Gesellschaft finanziert? Sie sind nunmehr also schon nicht mehr Teil der Gesellschaft?
Kommt dir vielleicht auch mal in den Sinn, daß eben diese Gruppe Opfer der Globalisierung, der Automatisierung und des Zinssystems ist?
Sie bekommen Almosen, gerade soviel, daß sie sich nicht erheben, daß der "soziale Frieden" nicht leidet. Sie werden stigmatisiert, ausgegrenzt, überwacht. Was denn noch?
Ja, sie haben sozusagen auch ein leistungsloses Einkommen, wie die Zinsmillionäre, auch wenn's zynisch klingt.
Also hacken wir noch ordentlich auf ihnen rum: indem sie sich wenig ehrenamtlich betätigen, beweisen sie ja offentsichtlich, daß sie gar nicht wirklich bereit sind zu arbeiten, nicht wahr? Argh
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#374355) Verfasst am: 17.11.2005, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Opfer der Globalisierung, der Automatisierung und des Zinssystems ist

Da hast du dir ja ein neues Thema aufgetan.
Finanzmärkte sind eine der Grundvoraussetzungen für unseren Wohlstand.
Und auch Automatisierung ermöglicht überhaupt erst ein Produktivitätsniveau, das unser Sozialsystem überhaupt erst finanzierbar macht.
Und als "Exportweltmeister" sollten wir uns über Globalisierung wohl auch nicht allzu laut beschweren.

Stefan hat folgendes geschrieben:
indem sie sich wenig ehrenamtlich betätigen, beweisen sie ja offentsichtlich, daß sie gar nicht wirklich bereit sind zu arbeiten, nicht wahr?

Was denn sonst?
Ich weiß ja nicht wie's bei dir aussieht, aber für mich wäre der eigentliche Normalzustand, dass jemand der sein Einkommen von der Gesellschaft bezieht sich zumindest mit einer kleinen Geste erkenntlich zeigt.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Nein, Depressionen, Herz-Kreislauf-Probleme, chronische Rückenschmerzen sowie Erkrankungen im Stoffwechsel, den Atemwegen und Magen-Darm, und Suchtkrankheiten.

Also zum Großteil Krankheiten, die man davon bekommt, dass man den Hintern nicht vom Sofa kriegt, sich zu wenig bewegt und gleichzeitig zu viel, zu fett, zu kohlenhydratreich isst.
Und für die Depressionen oft bemühte Erklärungen "Gefühl, überflüssig zu sein, nicht gebraucht zu werden, ..." könnten mit gesundem Engagement für andere Hilfsbedürftige gleich mit ausgeräumt werden.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Inzwischen gibt es ja die Ein-Euro-Jobber,

Meine Lieblings-Selbstmitleidformel. Wenn man alle Bezüge auf die Arbeitszeit umrechnet, kommt sicher ein wenig mehr raus.
Allerdings finde ich diese Jobs teilweise wirklich unwürdig, weil Arbeitslose damit anscheinend nicht selten zu absolut sinnlosen Tätigkeiten verdonnert werden, nur damit sie beschäftigt sind.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#374384) Verfasst am: 17.11.2005, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
indem sie sich wenig ehrenamtlich betätigen, beweisen sie ja offentsichtlich, daß sie gar nicht wirklich bereit sind zu arbeiten, nicht wahr?

Was denn sonst?
Ich weiß ja nicht wie's bei dir aussieht, aber für mich wäre der eigentliche Normalzustand, dass jemand der sein Einkommen von der Gesellschaft bezieht sich zumindest mit einer kleinen Geste erkenntlich zeigt.

Man zahlt Steuern und man atmet die Luft in diesem Land.
Zitat:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Nein, Depressionen, Herz-Kreislauf-Probleme, chronische Rückenschmerzen sowie Erkrankungen im Stoffwechsel, den Atemwegen und Magen-Darm, und Suchtkrankheiten.

Also zum Großteil Krankheiten, die man davon bekommt, dass man den Hintern nicht vom Sofa kriegt, sich zu wenig bewegt und gleichzeitig zu viel, zu fett, zu kohlenhydratreich isst.
Und für die Depressionen oft bemühte Erklärungen "Gefühl, überflüssig zu sein, nicht gebraucht zu werden, ..." könnten mit gesundem Engagement für andere Hilfsbedürftige gleich mit ausgeräumt werden.

Ja, Herr Doktor, so einfach ist das? Und schon sind sie alle wieder gesund.
Zitat:

Sanne hat folgendes geschrieben:
Inzwischen gibt es ja die Ein-Euro-Jobber,

Meine Lieblings-Selbstmitleidformel. Wenn man alle Bezüge auf die Arbeitszeit umrechnet, kommt sicher ein wenig mehr raus.

Selbstmitleid wäre es, wenn die Betroffenen die Bezeichnung "Ein-Euro-Job" erfunden hätten. Da der Begriff aber von Politikern, Beamten und Jorunalisten geprägt wurde, handelt es sich wohl um echtes Mitleid.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#374395) Verfasst am: 17.11.2005, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mich recht erinnere, hat er sich an die verkrustetste Struktur von allen drangehangen, nämlich Big Blue, indem er die Rechte an einem OS von ihnen gekauft hat, das nur auf ihren Möhren lief. Daß sich der IBM-PC im Gegensatz zu anderen PCs, die damals mit auf dem Markt waren, durchsetzen konnte, lag nicht an der tollen Software, sondern daran, daß IBM keinen Protektionismus auf seine Hardware betrieben hat und jeder Hansel Komponenten dafür bauen konnte.


Das ist mW so nicht ganz korrekt. BB entwickelte einen Homecomputer, wollte aber nicht das damals gebräuchliche CP/M Betriebssystem einsetzen, sondern ein discbasierendes, welches durch eine Softwareschmiede (weiß nicht mehr welche) entwickelt werden sollte. Da diese zu dieser Zeit dazu nicht in der Lage waren (angeblich Urlaub) und IBM das BS innerhalb weniger Wochen haben wollte, fragte BB bei den unzähligen No-Name-Entwickler an, u.a. auch bei Gates, der zusagte. Dieser hatte zwar auch noch kein BS, aber er kannte eine kleine Firma, die ein solches entwickelt hatte mit dem Namen D-DOS (Dirty Disc Operation System). B.G. gründete schnell Microsoft, beschaffte sich Geld (angeblich u.a. von den Eltern) und kaufte diese Firma mit Betriebssystem auf. Nach geringen Modifikationen wurde dieses BS als MS-DOS IBM angeboten.

Im Grunde genommen ist das die Geschichte vom Tellerwäscher, der zum Millionär wurde. Das Glück, das BG hatte, sei ihm unbenommen, das rechtfertigt aber mE nicht die rigide Praktiken von MS gegenüber Konkurrenten. Für mich die "Wohltätigkeit" von BG eine Mischung aus ökonomischen Kalkül, Imagepflege und Gewissensberuhigung, mehr nicht.
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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