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Was habt ihr Atheisten denn zu bieten !???
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#374348) Verfasst am: 17.11.2005, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Stellst du dir Zeitllosigkeit ungenau vor, wird sie zu einer kleinen Zeitdauer


Zeitlosigkeit bedeutet aber nicht eine unendlich kurze Zeitspanne, sondern gar keine Zeit.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#374349) Verfasst am: 17.11.2005, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

fred hat folgendes geschrieben:
irgendwie war's mit veritas witziger !

Hier gehts jetzt auch um Philosophie Mit den Augen rollen
_________________
Trish:(
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#374350) Verfasst am: 17.11.2005, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Stellst du dir Zeitllosigkeit ungenau vor, wird sie zu einer kleinen Zeitdauer


Zeitlosigkeit bedeutet aber nicht eine unendlich kurze Zeitspanne, sondern gar keine Zeit.
Ah wir haben ein unterschiedliche Auffassung von Punkt. Idee
_________________
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#374351) Verfasst am: 17.11.2005, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Stellst du dir Zeitllosigkeit ungenau vor, wird sie zu einer kleinen Zeitdauer


Zeitlosigkeit bedeutet aber nicht eine unendlich kurze Zeitspanne, sondern gar keine Zeit.
Ah wir haben ein unterschiedliche Auffassung von Punkt. Idee


Kann schon sein...
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Wolf
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Beitrag(#374354) Verfasst am: 17.11.2005, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Stellst du dir Zeitllosigkeit ungenau vor, wird sie zu einer kleinen Zeitdauer


Zeitlosigkeit bedeutet aber nicht eine unendlich kurze Zeitspanne, sondern gar keine Zeit.
Ah wir haben ein unterschiedliche Auffassung von Punkt. Idee


Kann schon sein...

Für dich hat ein Punkt eine 'Ausdehnung', nur ist er eben unendlich klein.
Für mich hat ein Punkt keine 'Ausdehnung', was in etwa unendlich klein entspricht.
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Tarvoc
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Beitrag(#374356) Verfasst am: 17.11.2005, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Für dich hat ein Punkt eine 'Ausdehnung' [...]


Für mich liegt der Punkt auf der Geraden. Und schon da liegt der Unterschied zur Unzeitlichkeit, denn diese kann nicht in der Zeit liegen. Sonst wäre sie eben gerade keine Unzeitlichkeit.

Um dir Unzeitlichkeit in der Geometrie zu verdeutlichen, müsstest du dir einen Punkt vorstellen, der nicht räumlich ist. Zum Beispiel P(i/1).
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#374358) Verfasst am: 17.11.2005, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Für dich hat ein Punkt eine 'Ausdehnung' [...]


Für mich liegt der Punkt auf der Geraden. Und schon da liegt der Unterschied zur Unzeitlichkeit, denn diese kann nicht in der Zeit liegen. Sonst wäre sie eben gerade keine Unzeitlichkeit.
Ich bin der Auffassung, dass Zeit aus unendlich vielen und mehr Unzeitlichkeiten besteht.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#374359) Verfasst am: 17.11.2005, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

fred hat folgendes geschrieben:
irgendwie war's mit veritas witziger !

Ich find das sehr interessant.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#374362) Verfasst am: 17.11.2005, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Auffassung, dass Zeit aus unendlich vielen und mehr Unzeitlichkeiten besteht.


Mehrere Unzeitlichkeiten?
Meiner Ansicht (und auch meinem Sprachgefühl) nach ist Unzeitlichkeit das Fehlen von Zeit.

Wie kann denn Zeit aus dem Fehlen von sich selbst bestehen? Das verstehe ich nicht... Mit den Augen rollen
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Wolf
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Beitrag(#374363) Verfasst am: 17.11.2005, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Auffassung, dass Zeit aus unendlich vielen und mehr Unzeitlichkeiten besteht.


Mehrere Unzeitlichkeiten?
Meiner Ansicht (und auch meinem Sprachgefühl) nach ist Unzeitlichkeit das Fehlen von Zeit.

Wie kann denn Zeit aus dem Fehlen von sich selbst bestehen? Das verstehe ich nicht... Mit den Augen rollen

Eine Unzeitlichkeit ist das Fehlen von Zeit.
Unendliche viele Unzeitlichkeiten sind die Zeit.
(Ersetze Unzeitlichkeit durch Punkt und Zeit durch Länge)
_________________
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Tarvoc
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Beitrag(#374367) Verfasst am: 17.11.2005, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Eine Unzeitlichkeit ist das Fehlen von Zeit.


Eine Unzeitlichkeit? Wie kann es denn mehrere verschiedene "Fehlens" von Zeit geben? Am Kopf kratzen

modorok hat folgendes geschrieben:
Unendliche viele Unzeitlichkeiten sind die Zeit.


Die Zeit besteht also aus ganz viel Fehlen von sich selbst... AAAAAAH JA. Total einsichtig... Mit den Augen rollen
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Wolf
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Beitrag(#374368) Verfasst am: 17.11.2005, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

modorok hat folgendes geschrieben:
Unendliche viele Unzeitlichkeiten sind die Zeit.


Die Zeit besteht also aus ganz viel Fehlen von sich selbst... AAAAAAH JA. Total einsichtig... Mit den Augen rollen

Wenn du es so ausdrücken willst.
Ich halte andere Begriffe für sinnvoller.
Unzeitlichkeit:Zeitpunkt
Zeit:Zeiddauer/Zeitlänge
_________________
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#374371) Verfasst am: 17.11.2005, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Unzeitlichkeit:Zeitpunkt


Wieso sollte ein Zeitpunkt UNzeitlichkeit sein? Das ist schon sprachlich Schwachsinn...
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Wolf
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Beitrag(#374373) Verfasst am: 17.11.2005, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Unzeitlichkeit:Zeitpunkt


Wieso sollte ein Zeitpunkt UNzeitlichkeit sein? Das ist schon sprachlich Schwachsinn...
Weil Unzeitlichkeit sich sprachlich mehr und mehr als Schwachsinn rausstellt, wollte ich einen passenderen Begriff wählen.
Hat Wittgestein(?) Unzeitlichkeit nicht als das Fehlen einer Zeit(dauer) bezeichnet?
Dann verstehe ich darunter einen Zeitpunkt.
Edit: Diesmal hast du schneller editiert als ich quoten konnte.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#374380) Verfasst am: 17.11.2005, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Weil Unzeitlichkeit sich sprachlich mehr und mehr als Schwachsinn rausstellt, wollte ich einen passenderen Begriff wählen.


Naja, dann laufen wir aber Gefahr, aneinander vorbei zu reden...

modorok hat folgendes geschrieben:
Hat Wittgestein(?) Unzeitlichkeit nicht als das Fehlen einer Zeit(dauer) bezeichnet?


Wittgenstein schrieb: "Der Sinn des Lebens in Raum und Zeit liegt außerhalb von Raum und Zeit."
Findest du, dass ein Zeitpunkt außerhalb der Zeit liegt?

Es stimmt, dass man Wittgensteins Aussage "Wenn wir Ewigkeit nicht als unendliche Zeitdauer, sondern als Unzeitlichkeit verstehen, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt" als Gleichsetzung von Unzeitlichkeit mit einem Zeitpunkt verstehen könnte. Muss man aber nicht. Wittgenstein hat ja schließlich auch nicht von einem "jetzigen Zeitpunkt" geredet. (Von "Zeitpunkten" ist m.W. im ganzen Tractatus nicht die Rede.)

Darüber hinaus glaubte Wittgenstein überhaupt nicht an ein "Vergehen (bzw. Ablauf) der Zeit". Siehe dazu Tractatus 6.3611
http://tractatus.hochholzer.info
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#374387) Verfasst am: 17.11.2005, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Weil Unzeitlichkeit sich sprachlich mehr und mehr als Schwachsinn rausstellt, wollte ich einen passenderen Begriff wählen.


Naja, dann laufen wir aber Gefahr, aneinander vorbei zu reden...

modorok hat folgendes geschrieben:
Hat Wittgestein(?) Unzeitlichkeit nicht als das Fehlen einer Zeit(dauer) bezeichnet?


Wittgenstein schrieb: "Der Sinn des Lebens in Raum und Zeit liegt außerhalb von Raum und Zeit."
Findest du, dass ein Zeitpunkt außerhalb der Zeit liegt?
Hmm. Nein.
Auser er ist alleine, wie in einer Anfangssingularität. Aber dann ist es vermutlich nicht mehr sinnvoll von Zeitpunkt und Zeitdauer zu sprechen.
Zitat:

Es stimmt, dass man Wittgensteins Aussage "Wenn wir Ewigkeit nicht als unendliche Zeitdauer, sondern als Unzeitlichkeit verstehen, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt" als Gleichsetzung von Unzeitlichkeit mit einem Zeitpunkt verstehen könnte. Muss man aber nicht.
Ich sehe Gegenwart als Zeitpunkt an. Deswegen interpretier ich ihn so.
Zitat:

Wittgenstein hat ja schließlich auch nicht von einem "jetzigen Zeitpunkt" geredet. (Von "Zeitpunkten" ist m.W. im ganzen Tractatus nicht die Rede.)

Darüber hinaus glaubte Wittgenstein überhaupt nicht an ein "Vergehen der Zeit". Siehe dazu Tractatus 6.3611
Habe ich nicht gelesen.(Habe Wittgenstein gar nicht gelesen)
Ob Zeit vergeht ist eine Frage der Perspektive, aus unserer vergeht sie.
Mir gefällt die Blockzeit recht gut. Sagt dir der Begriff was?
_________________
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#374388) Verfasst am: 17.11.2005, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Aber dann ist es vermutlich nicht mehr sinnvoll von Zeitpunkt und Zeitdauer zu sprechen.


Das versuche ich die ganze Zeit zu sagen... Mit den Augen rollen

modorok hat folgendes geschrieben:
Ich sehe Gegenwart als Zeitpunkt an. Deswegen interpretier ich ihn so.


Hm... damit kommst'de glaub' ich nur schwerlich hin. Das widerspricht sich m.E. mit einigen anderen seiner Aussagen im Tractatus.

modorok hat folgendes geschrieben:
Habe ich nicht gelesen.(Habe Wittgenstein gar nicht gelesen.)


Naja, ich hab' hier ja einen Link zu 'ner Online-Fassung des Tractatus gepostet. Die ist mit Verzeichnis und Suchmaschine und m.E. sehr gut.

modorok hat folgendes geschrieben:
Ob Zeit vergeht ist eine Frage der Perspektive, aus unserer vergeht sie.


Nun, genau das meint Wittgenstein nicht. Wie ich Wittgenstein verstanden habe, meint er, dass wir das "Vergehen der Zeit" nicht wahrnehmen können, sondern wir können immer nur Veränderungen von Dingen im Vergleich zu anderen Dingen wahrnehmen. (Das wäre fast schon relativistisch...)

modorok hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt die Blockzeit recht gut. Sagt dir der Begriff was?


Ne, sagt mir nix. Sorry.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#374396) Verfasst am: 17.11.2005, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was habt ihr Atheisten denn zu bieten?


joy hat folgendes geschrieben:
Was bietet ein Drogenberater dem Alkoholiker?


Prost Ungustiöses im Blickfeld
Schamane in Aktion Ungustiöses im Blickfeld

Daumen hoch!
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#374397) Verfasst am: 17.11.2005, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Aber dann ist es vermutlich nicht mehr sinnvoll von Zeitpunkt und Zeitdauer zu sprechen.


Das versuche ich die ganze Zeit zu sagen... Mit den Augen rollen
Wobei ich da nicht ganz so sicher bin
Zitat:


modorok hat folgendes geschrieben:
Ich sehe Gegenwart als Zeitpunkt an. Deswegen interpretier ich ihn so.


Hm... damit kommst'de glaub' ich nur schwerlich hin. Das widerspricht sich m.E. mit einigen anderen seiner Aussagen im Tractatus.
Mir geht es nicht darum, was er gemeint hat.
Zitat:


modorok hat folgendes geschrieben:
Habe ich nicht gelesen.(Habe Wittgenstein gar nicht gelesen.)


Naja, ich hab' hier ja einen Link zu 'ner Online-Fassung des Tractatus gepostet. Die ist mit Verzeichnis und Suchmaschine und m.E. sehr gut.
Morgen vielleicht.
Zitat:


modorok hat folgendes geschrieben:
Ob Zeit vergeht ist eine Frage der Perspektive, aus unserer vergeht sie.


Nun, genau das meint Wittgenstein nicht. Wie ich Wittgenstein verstanden habe, meint er, dass wir das "Vergehen der Zeit" nicht wahrnehmen können, sondern wir können immer nur Veränderungen von Dingen im Vergleich zu anderen Dingen wahrnehmen. (Das wäre fast schon relativistisch...)

modorok hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt die Blockzeit recht gut. Sagt dir der Begriff was?


Ne, sagt mir nix. Sorry.
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Die Blockzeit überwindet diese verschiedenen Probleme, indem sie alle Punkte der Zeit als gleichsam gültige oder "reelle" Basen ansieht. Sie verwirft dabei weder die Vergangenheit, noch die Zukunft, sondern beschreibt diese als Richtungen - während sie zuvor Zustände waren. Für die Blockzeit entscheidet nur die Basis der Betrachtung darüber, ob ein Punkt in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegt.

(Als ich das letzte mal suchte gab es nur die engl. Version, welche ich aus sprachlichen Gründen nicht verstanden habe. Muss mir den deutschen Artikel erst selber durchlesen, hoffe er taugt was.)
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Tarvoc
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Beitrag(#374398) Verfasst am: 17.11.2005, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Mir geht es nicht darum, was er gemeint hat.


Sagtest du nicht, du würdest ihn so und so interpretieren?

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Die Blockzeit überwindet diese verschiedenen Probleme, indem sie alle Punkte der Zeit als gleichsam gültige oder "reelle" Basen ansieht. Sie verwirft dabei weder die Vergangenheit, noch die Zukunft, sondern beschreibt diese als Richtungen - während sie zuvor Zustände waren. Für die Blockzeit entscheidet nur die Basis der Betrachtung darüber, ob ein Punkt in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegt.


Klingt für mich absolut nachvollziehbar...
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Wolf
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Beitrag(#374399) Verfasst am: 17.11.2005, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich auch. Diese Perspektive hab ich mir selbst mal überlegt, bevor ich sie zufällig im Phyikunterricht hörte, war irgendwie deprimierent.
In der Blockzeit gäbe es auch zwei Unzeitlichkeiten bzw Gegenwarten.
Einmal innerhalb der Zeit als Zeipunkt und auserhalb der Zeit.
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Wolf
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Beitrag(#374400) Verfasst am: 17.11.2005, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Mir geht es nicht darum, was er gemeint hat.


Sagtest du nicht, du würdest ihn so und so interpretieren?
Ihn=den Satz
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#374404) Verfasst am: 17.11.2005, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
In der Blockzeit gäbe es auch zwei Unzeitlichkeiten bzw Gegenwarten.
Einmal innerhalb der Zeit als Zeipunkt und ausserhalb der Zeit.


Darauf könnte man sich schon eher einigen. zwinkern
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Wolf
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Beitrag(#374407) Verfasst am: 17.11.2005, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
In der Blockzeit gäbe es auch zwei Unzeitlichkeiten bzw Gegenwarten.
Einmal innerhalb der Zeit als Zeipunkt und ausserhalb der Zeit.


Darauf könnte man sich schon eher einigen. zwinkern

Ich betrachte es als Einigung, die restlichen Kleinigkeiten basieren wohl auf einen unterschiedlicher Sprachdeutung.
Ich geh jetzt Gute Nacht, ich gehe...
Fand die Diskussion recht spannend.
Denkst du eigentlich, dass in in einer Blockzeit, es eine Ursache-Wirkung-Symetrie geben muss?
Also dass es bei einer ersten Ursache(letzte Wirkung) eine letzte Wirkung(erste Ursache) geben muss?
Hier ist erste und letzte aus der Sicht der Beobachter innerhalb der Zeit gemeint bzw gar nicht zeitlich sondern als Rand(nein räumlich auch nicht)
_________________
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#374409) Verfasst am: 17.11.2005, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ich betrachte es als Einigung, die restlichen Kleinigkeiten basieren wohl auf einen unterschiedlicher Sprachdeutung.


Scheint so zu sein...

modorok hat folgendes geschrieben:
Denkst du eigentlich, dass in in einer Blockzeit, es eine Ursache-Wirkung-Symetrie geben muss?
Also dass es bei einer ersten Ursache (letzte Wirkung) eine letzte Wirkung (erste Ursache) geben muss?


Schwere Frage... die ich heute abend sicher nicht mehr lösen werde. zwinkern
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Jade
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#374432) Verfasst am: 17.11.2005, 06:12    Titel: Antworten mit Zitat

Jade hat folgendes geschrieben:
Veritas hat folgendes geschrieben:

Die ganzen Gesetze und Gemetzel im AT waren im NT schon lange nicht mehr angesagt ...


Auch wer nur ein einziges Mal gemordet hat, ist ein Mörder!


Nicht nur die Christen sondern auch der Gott selbst gibt sich im AT als Mörder zu erkennen (z.B. die Sintflut). Auch wenn das NT kuscheliger ist und die Gläubigen ihren Gott gerne als gütig und barmherzig verkaufen - der Gott der Christen bleibt für immer ein Massenmörder, daran wird sich nichts ändern. Und da er als "Allmächtiger" das Morden und andere Verbrechen in der Menschheitsgeschichte nicht verhinderte, ist er auch dafür (mit)verantwortlich.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#374440) Verfasst am: 17.11.2005, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

Jade hat folgendes geschrieben:
Auch wenn das NT kuscheliger ist


Hm, im NT wurde die Hölle mit einem ewigen Feuer als Strafe für die Ungläubigen eingeführt. Die Ankündigung des Weltendes durch Jesus und die Offenbarung sind auch nicht so kuschelig.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#374442) Verfasst am: 17.11.2005, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Jade hat folgendes geschrieben:
Und da er als "Allmächtiger" das Morden und andere Verbrechen in der Menschheitsgeschichte nicht verhinderte, ist er auch dafür (mit)verantwortlich.


Welche Partei hast du bei der Bundestagswahl 1998 gewählt?
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#374471) Verfasst am: 17.11.2005, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Code:
Wie ich Wittgenstein verstanden habe, meint er, dass wir das "Vergehen der Zeit" nicht wahrnehmen können, sondern wir können immer nur Veränderungen von Dingen im Vergleich zu anderen Dingen wahrnehmen. (Das wäre fast schon relativistisch...)


Und ich würde Wittgenstein dann so verstehen, daß es "die Zeit" per se überhaupt nicht gibt. "Zeit" ist ein Denkkonstrukt, mit dessen Hife wir und ein Ordnungssystem (Zeiteinheiten) geschaffen haben, um im Chaos der (relativistischen) Bewegungen den Überblick zu behalten!
Ohne einen Bewegungen vergleichenden Beobachter, der die Bewegungen in "Zeiteinheiten" einteilt, wäre der abstrakte Begriff "Zeit" doch höchst überflüssig!

Newton und Einstein haben das offensichtlich ebenso empfunden wie Wittgestein.

Zitat:
Einstein:
"Für uns überzeugte Physiker sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine Illusion, wenn auch eine sehr zählebige Illusion !!"


Sind eben nur subjektive Hilfskonstrukte!

Zitat:
Newton.
Und die Zeit ist keine Sache sondern ein "Maß der Dauer" das selbst nicht meßbar ist sondern definiert werden muß. Maße existieren nicht sondern sie gelten, sind also etwas vom Verstand Gesetztes. Erst eine zweckmäßig definierte Größe setzt uns in die Lage, so etwas auszuführen, was "Messung" genannt werden kann, mit der wir uns ein quantitatives Wissen aneignen können!


Ich finde das insofern recht überzeugend, als "Zeit" objektiv ja irrelevant ist und ein Bezugssystem mit einem Beobachter voraussetzt:

Siehe auch: www.wasistzeit.de

Übrigens heute abend 21:00 von 3sat "delta" "Shöpfung ohne Schöpfer!"

Es geht dabei auch ohne intelligenten Designer, da kann Veritas wieder auf die Barrikaden gehen ! Lachen
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#374492) Verfasst am: 17.11.2005, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bewegung impliziert Zeit.

Richtig.


Du kannst also nicht 'Unzeitlichkeit' denken.

Nein, Du kannst das SAGEN, aber nicht DENKEN.

Ein Begriff wie "vor der Zeit" enthält kein bißchen Sinn. "Vor" ist eine Zeitpräposition, die ohne das Vorhandensein von Zeit so sinnvoll wie die Präposition "blazorg" ist.

Genauso "neben der Zeit". Neben ist eine Ortspräposition, auf die Zeit also gar nicht anwendbar. Damit könnte man mit viel gutem Willen allenfalls eine zur Zeitachse windschiefe Hyperebene in einem mindestens sechsdimensionalen Vektorraum beschreiben. Viel Spaß bei der Vorstellung.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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