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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378037) Verfasst am: 24.11.2005, 19:47 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Buddha wollte nicht angebetet werden.
Buddhismus ist insofern eine Erlösungslehre,
dass ein Weg zur Leidfreiheit aufgezeigt wird. | - bin völlig einverstanden.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Gäbe es das Leiden nicht, gäbe es wohl
keine Religion. | - warum plötzlich wieder „Religion“ ist mir schleierhaft. „Erlösungslehre“ wäre das richtige mE.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mag sein, dass für Dich der "Buddhismus" (nur) eine (Lebens-)Philosophie darstellt. | Ganz bestimmt nicht. Keine Philosophie. Buddha Shakyamuni war ein Wegweiser. Der hat Schilder hingestellt für die die den Weg gehen wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Der Weg führt zu Befreiung.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Ein anderer(z.B. Buddhist) könnte sich aber durchaus auf den Schlips getreten fühlen, wenn Du ihm erklärst "Buddhismus sei ja gar keine Religion...". | Ja, weil er selbst Buddha Shakyamuni nicht verstanden hat. Solche gibt es.
Aber wie gesagt, wer will kann es „Religion“ nennen. Es ändert nichts daran dass der Weg, auch wenn nur zum Teil gegangen worden ist, zu Glück führt.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#378043) Verfasst am: 24.11.2005, 20:07 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Ein anderer(z.B. Buddhist) könnte sich aber durchaus auf den Schlips getreten fühlen, wenn Du ihm erklärst "Buddhismus sei ja gar keine Religion...". | Ja, weil er selbst Buddha Shakyamuni nicht verstanden hat. Solche gibt es. |
Ich bin ja soooo froh, dass Du nicht zu denen gehörst. Ehrlich!
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378044) Verfasst am: 24.11.2005, 20:09 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ich bin ja soooo froh, dass Du nicht zu denen gehörst. Ehrlich! | Ehrlich?
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#378045) Verfasst am: 24.11.2005, 20:11 Titel: |
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Kann man Buddha überhaupt verstehen? Im Grunde sagt er ja nichts konkretes.
(Ich denk grad an das Lotus-Sutra, mehr kenne ich leider noch nicht)
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378046) Verfasst am: 24.11.2005, 20:17 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Kann man Buddha überhaupt verstehen? Im Grunde sagt er ja nichts konkretes.
(Ich denk grad an das Lotus-Sutra, mehr kenne ich leider noch nicht) |
Wobei das Lotus-Sutra nicht zur ursprünglichen Lehre des Buddha gehört, sondern zu den später verfassten Mahayana-Schriften.
Die Lehreden des Buddha bzw. die Ausführungen der ursprünglichen Lehre findest du hier.
Zuletzt bearbeitet von Tegularius am 24.11.2005, 20:22, insgesamt einmal bearbeitet |
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#378047) Verfasst am: 24.11.2005, 20:20 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | viator hat folgendes geschrieben: | Ich bin ja soooo froh, dass Du nicht zu denen gehörst. Ehrlich! | Ehrlich?  |
Wirklich, ehrlich! Das ist doch völlig offensichtlich, dass Du im Besitz der Wahrheit bist! Wer nicht Deiner Meinung ist, hat offensichtlich nix verstanden und ist total ignorant. Das bringst Du in fast jedem Deiner Beiträge ganz toll rüber. Ich bin wirklich so froh, Dich hier zu treffen. Von Dir kann man ja so viel lernen, besonders was die Gelassenheit und Freundlichkeit von Buddhisten betrifft.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#378048) Verfasst am: 24.11.2005, 20:23 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Kann man Buddha überhaupt verstehen? Im Grunde sagt er ja nichts konkretes.
(Ich denk grad an das Lotus-Sutra, mehr kenne ich leider noch nicht) |
Wobei das Lotus-Sutra nicht zur ursprünglichen Lehre des Buddha gehört, sondern zu den später verfassten Mahayana-Schriften. |
Definitiv, aber da es ja die früheren Schiften des Hinayana und Shravakayana usw. (urgh, immer diese Sanskritnamen) außer Kraft setzt (bis zu einem gewissen Grad), denke ich, es ist eine der insoweit bedeutenderen Schriften.
Ursprüngliche Lehre Buddhas dürfte auch so eine Sache sein.
Kann man ja auch nicht nachprüfen.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#378051) Verfasst am: 24.11.2005, 20:31 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Gäbe es das Leiden nicht, gäbe es wohl
keine Religion. | - warum plötzlich wieder „Religion“ ist mir schleierhaft. „Erlösungslehre“ wäre das richtige mE. |
- Du bist ein Witzbold.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Mag sein, dass für Dich der "Buddhismus" (nur) eine (Lebens-)Philosophie darstellt. | Ganz bestimmt nicht. Keine Philosophie. |
- Nunja, zu der Zeit gab es das was sich heute "Philosophie" nennt noch gar nicht.
Nichts desto trotz gibt es "buddhistische Philosophie" - und nicht nur eine,
sondern ziemlich viele....z.B. der bekannte Nagarjuna,
Schopenhauer(Neobuddhismus), etc.
Zitat: | Buddha Shakyamuni war ein Wegweiser. |
- Das auch.
Zitat: | Der hat Schilder hingestellt für die die den Weg gehen wollen. Nicht mehr und nicht weniger. |
- Na, soviel Bescheidenheit/Beschränkung für einen vollkommen Erwachten...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein anderer(z.B. Buddhist) könnte sich aber durchaus auf den Schlips getreten fühlen, wenn Du ihm erklärst "Buddhismus sei ja gar keine Religion...". | Ja, weil er selbst Buddha Shakyamuni nicht verstanden hat. Solche gibt es. |
- Du bist da irgendwie auf dem Holzweg.
Zitat: | Aber wie gesagt, wer will kann es „Religion“ nennen. Es ändert nichts daran dass der Weg, auch wenn nur zum Teil gegangen worden ist, zu Glück führt. |
- Na, wenn Du das sagst...
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378053) Verfasst am: 24.11.2005, 20:32 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Definitiv, aber da es ja die früheren Schiften des Hinayana und Shravakayana usw. (urgh, immer diese Sanskritnamen) außer Kraft setzt (bis zu einem gewissen Grad), denke ich, es ist eine der insoweit bedeutenderen Schriften. |
Von Bedeutung sind die Mahayana-Sutras sicherlich, das denke ich auch. Aber da du ja schriebst, dass du dir nicht sicher bist, ob man "den Buddha" wirklich verstehen kann bzw. dass "er" nichts konkretes sagt, halte ich es für sinnvoll, hier nochmal besonders zu unterscheiden.
Zitat: | Ursprüngliche Lehre Buddhas dürfte auch so eine Sache sein.
Kann man ja auch nicht nachprüfen. |
Da wirst du wohl recht haben. Aber ich denke, dass die Theravada-Texte zumindest näher am Ursprung sind.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#378057) Verfasst am: 24.11.2005, 20:41 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Ursprüngliche Lehre Buddhas dürfte auch so eine Sache sein. |
- Buddhismus ist im eigentlichen Sinne keine Schriften-Religion.
Zwar ist der Kanon geradezu riesig groß und man "kann" den wirklich jahrelang
studieren...nix desto trotz, ist dazu angeraten nicht einfach blind zu glauben,
sondern lieber selbst noch mal nachzuprüfen.
Zitat: | Kann man ja auch nicht nachprüfen. |
- Doch das kannst Du.
Kant sagt es so:
http://courses.essex.ac.uk/cs/cs101/KANT.HTM
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#378058) Verfasst am: 24.11.2005, 20:41 Titel: |
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Nachdem ich dieses eine Sutra bisher gelesen habe, und wir es im Seminar auch intensiv besprochen haben, denke ich eben, eine allgemeine Aussage oder Erkenntnis, die man dadurch bekommen könnte, gibt es gar nicht.
Das Sutra gilt ja selbst schon als genug, es reicht, es anzuerkennen, zu rezitieren oder den Titel aufzusagen, um Buddha näher zu kommen.
Daher meine ich, dass Buddha evtl gar nicht vertsanden werden kann, auf einer rationalen Ebene.
Tegularius hat folgendes geschrieben: |
Da wirst du wohl recht haben. Aber ich denke, dass die Theravada-Texte zumindest näher am Ursprung sind. |
Soweit habe ich das auch gehört.
Ich werde die aber nicht mehr lesen, hab jetzt schon Kopfschmerzen.
Zuletzt bearbeitet von Surata am 24.11.2005, 20:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378059) Verfasst am: 24.11.2005, 20:42 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Lauscher hat folgendes geschrieben: | viator hat folgendes geschrieben: | Ich bin ja soooo froh, dass Du nicht zu denen gehörst. Ehrlich! | Ehrlich?  |
Wirklich, ehrlich! Das ist doch völlig offensichtlich, dass Du im Besitz der Wahrheit bist! Wer nicht Deiner Meinung ist, hat offensichtlich nix verstanden und ist total ignorant. Das bringst Du in fast jedem Deiner Beiträge ganz toll rüber. Ich bin wirklich so froh, Dich hier zu treffen. Von Dir kann man ja so viel lernen, besonders was die Gelassenheit und Freundlichkeit von Buddhisten betrifft. | Danke für die schöne Worte, ich fühle mich so geschmeichelt dass bald die Tränen kommen…
Okay, im ernst, es tut mir leid wenn ich dich verletzt habe, war nicht meine Absicht.
Schließlich bin ich noch nicht erleuchtet, ich arbeite aber dran.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378061) Verfasst am: 24.11.2005, 20:45 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Kann man ja auch nicht nachprüfen. |
- Doch das kannst Du.  |
Aber kann man in jedem Fall genau nachprüfen, ob einzelne Punkte im Laufe der Zeit hinzugefügt, weggelassen oder abgeändert wurden? Auch vor dem Hintergrund, dass die einzig vollständige Fassung der Lehre eine Übersetzung ist, die mehrere hundert Jahre nach Buddhas Tod angefertigt wurde?
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378066) Verfasst am: 24.11.2005, 21:02 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Aber kann man in jedem Fall genau nachprüfen, ob einzelne Punkte im Laufe der Zeit hinzugefügt, weggelassen oder abgeändert wurden? Auch vor dem Hintergrund, dass die einzig vollständige Fassung der Lehre eine Übersetzung ist, die mehrere hundert Jahre nach Buddhas Tod angefertigt wurde? | Die Frage habe ich mir auch gestellt, und prüfen muss man immer, damit aus dem Ganzen keine Religion wird.
Die einfachste Methode für mich war es die Achtsamkeit zu üben.
Die Achtsamkeit auf die Emotionen (während sie entstehen!) und die Vergänglichkeit von allem um uns herum inc. uns selbst, unsere Gedanken und Emotionen.
Durch das „Emotionen beobachtet“ habe ich so viel für mich und über mich erkannt, dass es mein gesamten Leben verändert hat.
Vielleicht ist es auch für dich was, wer weiß…
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378068) Verfasst am: 24.11.2005, 21:09 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein anderer(z.B. Buddhist) könnte sich aber durchaus auf den Schlips getreten fühlen, wenn Du ihm erklärst "Buddhismus sei ja gar keine Religion...". | Ja, weil er selbst Buddha Shakyamuni nicht verstanden hat. Solche gibt es. |
- Du bist da irgendwie auf dem Holzweg. | Wieso?
Wie geht es dir dabei? Ist der tibetische Buddhismus für dich annehmbar?
Oder hat man daraus vielleicht doch wirklich eine Religion gemacht?
Schließlich beziehst du dich auch ziemlich strikt auf die Urtexte, oder?
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378071) Verfasst am: 24.11.2005, 21:21 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Nachdem ich dieses eine Sutra bisher gelesen habe, und wir es im Seminar auch intensiv besprochen haben, denke ich eben, eine allgemeine Aussage oder Erkenntnis, die man dadurch bekommen könnte, gibt es gar nicht. |
Ich halte die Reden des Buddha schon für verständlich. Das heißt, mir ist zwar an vielen Stellen (noch) nicht klar, was genau gemeint ist und teilweise scheint mir die Lehre auch widersprüchlich zu sein; jedoch halte ich es prinzipiell für möglich, anhand der Schriften nachzuvollziehen, was der Buddha (bzw. die Verfasser der Texte) aussagen wollte(n). Es ist ja auch wirklich eine große Menge an Text und für ein wirkliches Verständnis muss mal, denke ich, doch "tiefer einsteigen" in die Materie.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378075) Verfasst am: 24.11.2005, 21:28 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Tegularius hat folgendes geschrieben: | Aber kann man in jedem Fall genau nachprüfen, ob einzelne Punkte im Laufe der Zeit hinzugefügt, weggelassen oder abgeändert wurden? Auch vor dem Hintergrund, dass die einzig vollständige Fassung der Lehre eine Übersetzung ist, die mehrere hundert Jahre nach Buddhas Tod angefertigt wurde? | Die Frage habe ich mir auch gestellt, und prüfen muss man immer, damit aus dem Ganzen keine Religion wird.
Die einfachste Methode für mich war es die Achtsamkeit zu üben. |
Hier war aber, denke ich, eher das Nachprüfen der Authentizität der Schriften gemeint. Ob wirklich alles, was als Buddhas Wort bezeichnet wird, auch tatsächlich vom historischen Buddha gesagt wurde und somit wirklich den Inhalt der "ursprünglichen Lehre" widergibt, kann man sicher nicht genau nachvollziehen bzw. überprüfen. Wobei das natürlich nichts am "Wahrheitsgehalt" des Inhaltes ändert, der ja für sich spricht.
Zitat: | Die Achtsamkeit auf die Emotionen (während sie entstehen!) und die Vergänglichkeit von allem um uns herum inc. uns selbst, unsere Gedanken und Emotionen.
Durch das „Emotionen beobachtet“ habe ich so viel für mich und über mich erkannt, dass es mein gesamten Leben verändert hat.
Vielleicht ist es auch für dich was, wer weiß… |
Ja, ich halte - unabhängig davon, wie man sie nun bezeichnen will - die Lehre des Buddha für durchaus interessant und bin der Ansicht, dass sie viel "Wahrheit" enthält.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#378099) Verfasst am: 24.11.2005, 22:42 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Kann man ja auch nicht nachprüfen. |
- Doch das kannst Du.  |
Aber kann man in jedem Fall genau nachprüfen, ob einzelne Punkte im Laufe der Zeit hinzugefügt, weggelassen oder abgeändert wurden? |
- Bezogen auf irgendwelche Texte, wird man sich sicherlich schwer tun.
Insbesondere nach über 2000 Jahren lässt sich sicherlich die Frage nach
Authenzität stellen. Die Lehre wurde ursprünglich mündlich überliefert,
bzw. wie einige Zen-Leuchten gern sagen...von Herz zu Herz weiter gegeben.
Es spricht aber nix dagegen den eigenen Kopf, bzw. Verstand zu gebrauchen,
wenn man schon Texte liesst die philosophisch sehr sachlich gehalten sind.
Mancher sagt auch sehr trocken. Es ist also mit einer Anstrengung verbunden,
solche Texte nachzuvollziehen(die ich stilistisch ziemlich hoch angesiedelt sehe).
Blinder Glaube ist ja nicht gefordert.
64
Ein Tor, der lebenslang verkehrt mit einem Weisen,
Schmeckt nichts von Wahrheit, wie der Löffel von den Speisen.
(Dhammapada)
Grau ist alle Theorie, wie es so schön bei Goethe heißt.
Zumindest ist es recht unpraktisch auf Dauer einen Stapel
Bücher(Ballast) hinter sich her zu schleppen.
Zitat: | Tetsugen, ein Zen-Gläubiger in Japan, entschloß sich, Sutras zu veröffentlichen, die zu jener Zeit nur in chinesischer Sprache erhältlich waren. Die Bücher sollten mit Holzblöcken in einer Auflage von siebentausend Abzügen gedruckt werden, und dies war ein gewaltiges Unterfangen. Tetsugen begann herumzureisen und Spenden für diesen Zweck zu sammeln. Einige Sympathisanten gaben ihm hundert Goldstücke, doch zumeist erhielt er nur kleine Münzen. Er erwies jedem Spender dieselbe Dankbarkeit. Nach zehn Jahren hatte Tetsugen genügend Geld, um mit seiner Arbeit zu beginnen. Zu dieser Zeit trat plötzlich der Uji-Fluß über die Ufer, und eine Hungersnot brach aus. Tetsugen nahm den Betrag, den er für die Bücher gesammelt hatte, und gab ihn her, um andere vor dem Hungertod zu bewahren. Dann begann er wieder mit seiner Tätigkeit des Sammelns. Einige Jahre danach überfiel eine Epidemie das Land. Tetsugen gab wieder her, was er gesammelt hatte, um seinem Volk zu helfen. Ein drittes Mal begann er mit seiner Arbeit, und nach zwanzig Jahren wurde sein Wunsch erfüllt. Die Druckstöcke, mit denen die erste Ausgabe der Sutras hergestellt wurde, kann man noch heute im Obaku-Kloster in Kioto sehen. Die Japaner erzählen ihren Kindern, daß Tetsugen drei Ausgaben der Sutras hergestellt habe und daß die ersten zwei unsichtbaren noch besser seien als die letzte. |
Zitat: | Auch vor dem Hintergrund, dass die einzig vollständige Fassung der Lehre eine Übersetzung ist, die mehrere hundert Jahre nach Buddhas Tod angefertigt wurde? |
Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt.
Und der Treffpunkt ist genau da, wo wir uns gerade befinden.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#378102) Verfasst am: 24.11.2005, 22:50 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Die Meisten wollen Recht haben, nicht weiter wachsen. |
Sei doch mal ehrlich: Bekommst du da nicht vielleicht doch auch ein Bisschen das aus der Welt heraus, was du in sie hineingelegt hast?
Du hast dich jedenfalls ziemlich 'vehement gewehrt' gegen einige Aussagen von Schmerzlos und viator bezüglich des Buddhismus. Warum? Ist da noch so viel Anhaftung an dieser Lehre, Philosophie, Religion, wie auch immer du es nennen willst? Ist es so bedeutsam für dich, wie man es nun nennt?
Der Buddhismus soll dich frei machen, aber wie machst du dich vom Buddhismus frei?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#378107) Verfasst am: 24.11.2005, 23:03 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein anderer(z.B. Buddhist) könnte sich aber durchaus auf den Schlips getreten fühlen, wenn Du ihm erklärst "Buddhismus sei ja gar keine Religion...". | Ja, weil er selbst Buddha Shakyamuni nicht verstanden hat. Solche gibt es. |
- Du bist da irgendwie auf dem Holzweg. | Wieso? |
Majjhima Nikaya 22
[Das Gleichnis vom Floss]
"Als Floß, ihr Mönche, will ich euch die Lehre weisen, zum Entrinnen tauglich, nicht zum Festhalten. Das höret und achtet wohl auf meine Rede."
"..."
Und, gerettet, hinübergelangt, würde er also denken: 'Hochteuer ist mir wahrlich dieses Floß, mittels dieses Floßes bin ich, mit Händen und Füßen arbeitend, heil ans jenseitige Ufer gelangt:..."
Zitat: | Wie geht es dir dabei? |
- Ziemlich gelassen.
Zitat: | Ist der tibetische Buddhismus für dich annehmbar? |
- Du hättest mich genausogut fragen können, ob das Christentum
oder irgendeine andere Religion annehmbar ist. Soll ich mir
jetzt jede Religion vornehmen und die in seine Bestandteile
zerlegen ? (Sowas habe ich schon mal gemacht - keine gute Idee )
Dann wäre der Anspruch ja bereits eine Zersetzung,
so das danach nix mehr übrig bleibt.
Kulturen sind immer eine bunte Mischung.
Von Inzucht halte ich nicht viel.
Zitat: | Oder hat man daraus vielleicht doch wirklich eine Religion gemacht? |
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Zitat: | Schließlich beziehst du dich auch ziemlich strikt auf die Urtexte, oder? |
- Ja, und nu ?
Das wäre dann der Theravada-Buddhismus.
Es ist durchaus nicht so, dass ich da von allem begeistert wäre.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#378109) Verfasst am: 24.11.2005, 23:07 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Okay, im ernst, es tut mir leid wenn ich dich verletzt habe, war nicht meine Absicht.
Schließlich bin ich noch nicht erleuchtet, ich arbeite aber dran.  |
Gut. Dann möge uns die Vergangenheit nicht weiter belasten!
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378116) Verfasst am: 24.11.2005, 23:21 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Lauscher hat folgendes geschrieben: | Die Meisten wollen Recht haben, nicht weiter wachsen. |
Sei doch mal ehrlich: Bekommst du da nicht vielleicht doch auch ein Bisschen das aus der Welt heraus, was du in sie hineingelegt hast?
Du hast dich jedenfalls ziemlich 'vehement gewehrt' gegen einige Aussagen von Schmerzlos und viator bezüglich des Buddhismus. Warum? Ist da noch so viel Anhaftung an dieser Lehre, Philosophie, Religion, wie auch immer du es nennen willst? Ist es so bedeutsam für dich, wie man es nun nennt?
Der Buddhismus soll dich frei machen, aber wie machst du dich vom Buddhismus frei? | Ich bin immer ehrlich. Manchmal ein wenig zu ehrlich scheinbar. Oder vielleicht auch Kompromisslos…
Meine Reaktion hat ein paar Aspekte in sich:
1. ich bin langsam müde davon Meinungen zu hören von Menschen die nicht üben, etwas gelesen haben, eine Meinung dazu sich angeeignet haben, aber keine Ahnung haben. Damit meine ich NICHT Schmerzlos…
2. Die Definition von Religion ist wichtig um richtig zu kommunizieren. Das habe ich oben dargelegt. Es bringt einfach nichts wenn man Begriffe wie Kaugummi dehnt. Das wirst du wohl als jemand der seine Formulierungen sehr genau auswählt (wenn du mal wirklich wieder Lust hast zu schreiben ) erkennen.
3. ich bin auch müde davon die Wahrheit nicht sagen zu wollen weil man aus der Umgebung eine unangenehme Reaktion kommen könnte. Damit meine ich die unangesprochene Tatsache dass manche Buddhisten sich ziemlich geirrt haben und ein Pfad folgen der immer weniger mit Buddhismus und immer mehr mit Religion, also Glaube ohne eine Überprüfung, zu tun hat. Der tibetische Buddhismus ist so ein Pfad.
Die Reinkarnation, manche Ritualen, die Guruverehrung usw.
Es kann gut sein dass man auch so zur Befreiung kommen kann, nur dass es ziemlich entfernt ist von dem was Buddha ursprünglich gelehrt hat.
So, es ist nicht „wasserdicht“ was ich hier von mir gegeben habe, das reicht aber zunächst.
Ich wollte aber zu keiner Zeitpunkt jemand verletzen. Daher bitte ich noch mal um Entschuldigung wenn es doch der Fall war.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378117) Verfasst am: 24.11.2005, 23:22 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Lauscher hat folgendes geschrieben: | Okay, im ernst, es tut mir leid wenn ich dich verletzt habe, war nicht meine Absicht.
Schließlich bin ich noch nicht erleuchtet, ich arbeite aber dran.  |
Gut. Dann möge uns die Vergangenheit nicht weiter belasten!  | Okay.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378125) Verfasst am: 24.11.2005, 23:28 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | 'Hochteuer ist mir wahrlich dieses Floß | Genau getroffen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie geht es dir dabei? |
- Ziemlich gelassen. | Vielleicht muss ich das noch üben…
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schließlich beziehst du dich auch ziemlich strikt auf die Urtexte, oder? |
- Ja, und nu ?
Das wäre dann der Theravada-Buddhismus.
Es ist durchaus nicht so, dass ich da von allem begeistert wäre. | Dann geht es uns da scheinbar gleich.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378206) Verfasst am: 25.11.2005, 09:00 Titel: |
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Hier ein paar Auszüge aus dem Internet zur Thema: „Ist Buddhismus eine Religion?“
Es gab auch Texte die Buddhismus als Religion benannt haben, diese Texte haben den Begriff „Religion“ aber nicht definiert, sondern nur verwendet. Es gab keine Texte die eindeutig Buddhismus als Religion definiert gaben.
>> Ist Buddhismus eine Religion ?
Nein – es ist keine Religion im Sinne in dem wir „Religion“ definieren : „Religion - System des Glaubens und Opferns verbunden mit der Hinwendung an ein übernatürliches Wesen.“
Ja – es gibt, besonders in Verbindung mit volkstümlichem Glauben und in der Übernahme lokaler Traditionen, auch einige religiöse Aspekte.
Dennoch, zwei wesentliche Merkmale einer Religion entfallen:
1. Die Vermutung oder die Annahme, dass es ein Schöpfer, ein Gott außerhalb und unabhängig existiere.
2. Dass dieser Annahme gegenüber blindes Vertrauen – Glaube – notwendig ist.
Der Buddhismus hält dieses blinde Vertrauen für weniger sinnvoll und stellt das bewußte Vertrauen, durch Prüfung und Erkenntnis gewonnen, dagegen. Das Vertrauen, das ich einem Buddha entgegen bringe, ist vielleicht eher zu vergleichen mit dem Vertrauen in einen bekannten und erprobten Arzt oder dem Vertrauen eines Schülers zu seinem Lehrer.<<
>>Der Dalaï-Lama hat immer gesagt, dass er Gewalt nie während seiner Regierung benutzen wird. Für ihn ist der Buddhismus keine Religion, sondern ein Leben mit Frieden, Freude und Weisheit. Seit Jahren reist er, um den Menschen den Frieden zu lehren.<<
>>»Leiden« ist demnach ein Ausdruck für das Grundgefüge alles Daseins als eines Zustandes dauernder Veränderung, in der es keine Konstanz und keine festes Gefüge vorhanden ist..
Alleine aus dieser Grundeinstellung heraus, lässt sich die Buddhistische Lehre in keine andere implementieren, weshalb die Monotheistischen Religionen hierbei oft auf den Glauben ( was ja auch richtig und gut ist ) angewiessen sind. Im Buddhismus hingegen soll man nicht glauben. Als Grundvorraussetzung wird ein Vertrauen erwartet, um dann im Anschluss diese auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. . Nicht das, woran man glaubt, sondern das, was man durch eigenes Bemühen in sich selbst realisiert, führt zur Befreiung aus dem Dunkel der Unwissenheit. Der Buddhismus ist eine reine Erkenntnislehre und keine Glaubensreligion. Sie stützt sich auch nicht auf den Buddha, sondern nur auf die Lehre als Zuflucht.<<
>> Dabei ist der Buddhismus eher ein/im Wiederspruch zu den restlichen Weltreligionen.
Der Buddhismus lehrt NICHT blind abhängig zu sein, NICHT alles einem höheren Wesen zuzuordnen, NICHT jede Schwierigkeit der einem selbst passiert als unabänderliches Übel einem höheren Wesen zuzuschreiben, sondern die Grundlage in allem um uns herum IN UNS zu suchen. IN UNS ist die Grundlage für jedes Problem und für jede Lösung zu finden. <<
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#378235) Verfasst am: 25.11.2005, 10:16 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Hier ein paar Auszüge aus dem Internet zur Thema: „Ist Buddhismus eine Religion?“
Es gab auch Texte die Buddhismus als Religion benannt haben, diese Texte haben den Begriff „Religion“ aber nicht definiert, sondern nur verwendet. Es gab keine Texte die eindeutig Buddhismus als Religion definiert gaben. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Religion
Zitat: | >> Ist Buddhismus eine Religion ? |
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Zitat: | Der Buddhismus ist eine reine Erkenntnislehre |
- Das ist ein Quark.
Du solltest mal meditieren.
Zitat: | Sie stützt sich auch nicht auf den Buddha, sondern nur auf die Lehre als Zuflucht.<< |
Buddha, Dhamma, Sangha, gelten als die »Drei Kleinode« (ti-ratana).
Zitat: | >> Dabei ist der Buddhismus eher ein/im Wiederspruch zu den restlichen Weltreligionen. |
Es war einmal, so erzählt der Buddha, »ein König in Benares. Der sammelte, um sich zu vergnügen, eine Menge Bettler um sich, die blind von Geburt waren, und versprach demjenigen einen Preis, der ihm die beste Beschreibung eines Elefanten geben könne. Der erste Bettler, der den Elefanten untersuchte, tastete zufällig den Schenkel ab und meinte, ein Elefant sei ein Baumstamm. Der zweite erfaßte den Schwanz und erklärte, ein Elefant sei etwas Seilähnliches; ein anderer, der das Ohr anfühlte, behauptete, ein Elefant sei so etwas wie ein Palmenblatt, und so weiter. Die Bettler gerieten miteinander in Streit, und der König amüsierte sich köstlich.« Der Buddha sagte auch: »Während einer behauptet, daß sich in seiner eigenen Lehre feste Sicherheit findet, hält er seinen Gegner für einen Toren; so verursacht er Zwistigkeiten, da er seinen Gegner töricht und unrein nennt«.
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378261) Verfasst am: 25.11.2005, 11:16 Titel: |
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Ja, Schmerzlos,
Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Religion ist es nicht so wie bei der meisten anderen Seiten. http://de.wikipedia.org/wiki/Religion habe ich nicht erwähnt weil es gestern schon besprochen worden ist. Das selber gilt auch für http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Das der Buddhismus eine reine Erkenntnislehre ist, werde ich nicht als Quark bezeichnen.
Schau die Formulierung in dem Kontext von „Glauben an einem Gott/Götter“ von der einen Seite, und „Selbstbeobachtung“ auf den anderen. – dann kann man von „Erkenntnislehre“ im sinne von „Selbstforschung“ (die Emotionen, Gedanken, Körperempfindungen) schon sprechen.
Zu der „beste Beschreibung eines Elefanten“ – wer hat da „Recht“? Ich? Du? das ist der Quark...
Es geht mir nicht darum zu definieren ob „Buddhismus“ (das Wort Buddhismus“ ist schon ein Kompromiss mit dem ich nicht sehr glücklich bin) eine Religion ist oder nicht, sondern zu zeigen wie sehr dieses Begriff in der Irre führen kann.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378263) Verfasst am: 25.11.2005, 11:17 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | ....>> Ist Buddhismus eine Religion ?
Nein – es ist keine Religion im Sinne in dem wir „Religion“ definieren : „Religion - System des Glaubens und Opferns verbunden mit der Hinwendung an ein übernatürliches Wesen.“... |
Mir scheint diese Reduktion auf einen Gottesglauben bei der Frage nach dem, was Religion ausmacht, in einer unzureichenden Fragestellung gegründet zu sein.
Natürlich enthalten viele Religionen bzw. Weltanschauungen, die man als Religion bezeichnet, einen Gottesglauben. Aber wenn man nun den Schlussstrich zieht und sagt, dass Religion sich darin ausdrückt, dass an einen Gott geglaubt wird, geht einem m.E. das "Wesen" von religiösem Denken überhaupt durch die Lappen. Die Frage muss meiner Meinung nach erst einmal lauten, warum sich in bestimmten Kulturen ein Gottesglaube entwickelt hat bzw. welche Fragen mit der Antwort "Gott" geklärt werden sollten. Dann kann man weitersehen und nachprüfen, ob andere Kulturen auf eben diese Fragen andere Antworten als "Gott" gefunden haben. Wenn die Art der Antwort dennoch Ähnlichkeit zur Antwort Gott aufweist bzw. das System, das um diese Antwort entwickelt wurde, dem System, das um die Antwort "Gott" herum entwickelt wurde, ähnlich ist, macht es doch durchaus Sinn, beide Systeme unter einem Überbegriff zu behandeln.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#378266) Verfasst am: 25.11.2005, 11:28 Titel: |
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Lauscher hat folgendes geschrieben: | Schau die Formulierung in dem Kontext von „Glauben an einem Gott/Götter“ von der einen Seite, und „Selbstbeobachtung“ auf den anderen. – dann kann man von „Erkenntnislehre“ im sinne von „Selbstforschung“ (die Emotionen, Gedanken, Körperempfindungen) schon sprechen. |
Feuerbach hat geschrieben, dass Religion (im Sinne eines Glaubens an einen Gott) das "bewusstlose Selbstbewusstsein des Menschen" sei. Im Nachsinnen über Gott sinnt der Mensch über sich selbst (bzw. über "den Menschen") nach, ohne dass ihm dies bewusst ist. Sogesehen kann man (u.a. auch) hier m.E. durchaus Parallelen zwischen den beiden Systemen finden.
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Lauscher registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2005 Beiträge: 178
Wohnort: Gelnhausen
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(#378294) Verfasst am: 25.11.2005, 12:13 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | Im Nachsinnen über Gott sinnt der Mensch über sich selbst (bzw. über "den Menschen") nach, ohne dass ihm dies bewusst ist. | Die PRAXIS im Buddhismus zielt darauf BEWUSST zu leben, sich selbst BEWUSST zu erkennen. Weder unbewusst noch über Gott.
Wenn ich mir meine eigene Praxis anschaue, so geht es schlicht um die Achtsamkeit.
Die Achtsamkeit auf Vergänglichkeit und Emotionen ist eine der Tore zu sich selbst, zum Glück, zu Gott (wenn man so will), und zur Erleuchtung.
Gestern war ich verkrampft. Heute nicht mehr. Wieso heute nicht mehr?
Weil ich das erkannt habe. – das ist der Weg zu Befreiung.
Wer das „Religion“ nennen will kann es natürlich tun.
_________________ Lieben, einfach lieben.
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