Leersemester

[Shadaik]

Moin!

Das kommende Semester wird bei mir wahrscheinlich sinnlos, da ich nur auf die Zwischenprüfung in den nächsten Ferien warte (jedenfalls, wenn die Dozenten mit dem Scheinausstellen nicht schnell genug sind).

Daher dachte ich mir, ich werde mich in den mir fremden Fächern weiterbilden.

Was ist da besonders empfehlenswert für so eine Art Universalbildung?

Angeboten und von mir nicht wahrgenommen werden an der HHU:
Biologie, Informatik, Mathematik, Physik, Chemie, Germanistik, Romanistik, Pädagogik, Literaturübersetzung, Modernes Japan, Medizin (mit praktisch allen Teilbereichen), Psychologie, Jiddistik, Medienwissenschaften, Ältere Geschichte, Mittelalterliche Geschichte, Jura, BWL, VWL, Pharmazie, Sportwissenschaft, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Soziologie, Politikwissenschaften

Ich studiere Allgemeine Sprachwissenschaften, Anglistik und Neuere/Neueste Geschichte
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[annox]

Angesichts der bereits von dir gewählten Studiengänge, könnten Germanistik, Romanistik, Mittelalterliche Geschichte oder Klassische Philologie gut passen, oder? Vielleicht fällt die Auswahl leichter, wenn du dir die Vorlesungsverzeichnisse der betreffenden Studiengänge mal näher anschaust und dann nach den dich interessierenden Lehrveranstaltungen entscheidest?
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]

[Shadaik]

Ich würde mich halt gerne unabhängig von meinen bereits vorhandenen Kenntnissen weiterbilden, um vielseitiger zu werden. Gerne auch Sachen, die gar nicht passen.

Ich denke zum Beispiel, dass mir die Biologie sehr nützlich sein wird.

Dieses Semester soll aber grade nicht meine vorhandenen Kentnisse vertiefen, sondern ganz neue Gebiete erschließen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[joyborg]

[Babyface]

[Sermon]

[Wygotsky]

Ich kann den Wunsch, einmal etwas völlig fachfremdes zu machen, gut verstehen.

Von Vorstellungen universeller Bildung würde ich mich überhaupt nicht leiten lassen. Wenn ich schon ein Wartesemester zu füllen hätte, so würde ich das und nur das machen, wozu ich Lust hätte.

(Schlimm genug, dass Studiengänge so organisiert sind, dass so ein Fall überhaupt eintreten kann.)

[Shadaik]

Im Projektmanagment könnte ich wirklich Nachhilfe gebrauchen, danke Sermon.

Statistik, Logik und formale Sprachen gibt es auch in der Linguistik. Statistik zusätzlich nochmal in der Geschichte.

[Der unbekannte Gott]

[Wygotsky]

Ich habe mal eine Biogeographie-Vorlesung besucht. Das hat mir viel Spaß gemacht. War immer ein schöner Diavortrag aus verschiedenen Gegenden der Erde, bei dem die abgefahrensten Pflanzen vorgestellt wurden. Einmal ging es um Indianer im Regenwald, die Fische aus dem Boden gruben. Die Fische waren Flussfische, aber der Fluss trocknete immer wieder mal für längere Zeit ein. Offenbar konnten diese Fische sich in den Schlamm eingraben und dort bis zur Rückkehr des Wassers in einer Art Starre bei einem minimalen Stoffwechsel überleben. Und diese Indianer hatten raus, wo man zu welcher Zeit graben musste, um Fische zu finden.

[Baldur]

Ich würde die Soziologie oder Psychologie vorschlagen.

Hier speziell zB die Auswirkungen historisch-technologischer Entwicklungen auf die Gesellschaft bzw. das Individuum.

Zur Industriealisierung könnte ich dir als Einstieg Otto Rühle:"Illustrierte Kultur- und Sittengeschichte des Proletariats" empfehlen. Das war jedenfalls der Beginn meiner Gehirnwäsche an der Uni (nicht unbedingt negativ).

Einer meiner Psychologieprofs meinte, dass jedes Studium einer Gehirnwäsche gleichkomme. Wir sollten möglichst versuchen, uns unsere laienhaften und naiven Herangehensweisen an wissenschaftliche Themenstellungen zu bewahren, sofern wir eine wissenschaftliche Karriere anstrebten.

[Hel]

Kommt doch drauf an was dich am meisten interessiert. Ich persönlich würde Medizin empfehlen. Das hab ich selbst, wenn auch nur für kurze Zeit, als Nebenfach studiert und fand es sehr interessant und auch sehr "einfach". Irgendwelche Vorkenntnisse waren kaum erforderlich. Falls du in dem Leersemester eher Bock auf Stress hast, nimm auf jeden Fall Mathematik!

[Baldur]

[Critic]

Wie wär's mit Philosophie? Meiner laienhaften Meinung nach wird die moderne Geschichte doch auch von der Auseinandersetzung mit Staatstheorien geprägt, die seit der Antike, aber besonders zur Zeit der Aufklärung geprägt wurden. Wäre doch interessant, etwas über "Utopia", "Leviathan" etc. zu erfahren.

Oder - da ja heute manche Leute Staaten wie Unternehmen führen, inklusive "feindlicher Übernahmen" - auch aus der Wirtschaftswissenschaft (BWL oder VWL): Wirtschaftstheorien, Internationalisierungstheorien, ... . Im "Internationalen Management" war z.B. auch das über Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying, Korruption und Wirtschaftsethik etc. interessant.

Oder Politologie, "Theorie und Praxis totalitärer Herrschaft"...
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt.

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)

[Rudolf]

Also ich habe dieses Semester Medizin angefangen (in Innsbruck; >50% sind Deutsche!!) und glaube, dass du nicht unseren exaltierten, neuen Studienplan haben wirst sondern den altbewährten, und das heißt viel beinahe rein nominelle Anatomie (sofern du im ersten Semester einsteigen willst, was wohl das einzig halbwegs sinnvolle ist).

[Jolesch]

Egal ob Politik, Afrikanistik oder Gerichtsmedizin - mach was du willst - schau dass du ins Ausland kommst (wenn du ein Reise-Mensch bist)
Nach dem Studium hat man in vielen Berufen nicht mehr die Möglichkeit sich länger mit fremden Kulturen zu beschäftigen
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Storm by Tim Minchin

[Konstrukt]

[Shadaik]