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Ethnogenese und sprachliche Verwandtschaft der Germanen
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#391854) Verfasst am: 29.12.2005, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
Das hat nichts mit Sprachverteilungen, sondern bewiesene Tatsachen. Von Spekulation ist da nichts dabei.

Soso, wie genau beweist man denn die Siedlungsraumverteilung der Indoeuopäer indoarier ist übrigens eine veraltete bezeichnung) etwa zur zeitenwende?

Es handelt sich um Rekonstruktionen und diese sind oftmals hochspekulativ.
Dass etwa alle, die germanische Sprachen sprechen auch Germanen sind ist vermutlich Unsinn. Die australischen Ureinwohner sind ja auch keine Engländer, nur weil sie englisch sprechen.
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#392724) Verfasst am: 31.12.2005, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
Das hat nichts mit Sprachverteilungen, sondern bewiesene Tatsachen. Von Spekulation ist da nichts dabei.


Erwiesene Tatsachen sind das keineswegs, allenfalls plausible, aber nicht vollständig belegte (und wahrscheinlich auch nie vollständig belegbare) Hypothesen.
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#392727) Verfasst am: 31.12.2005, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Es handelt sich um Rekonstruktionen und diese sind oftmals hochspekulativ.
Dass etwa alle, die germanische Sprachen sprechen auch Germanen sind ist vermutlich Unsinn. Die australischen Ureinwohner sind ja auch keine Engländer, nur weil sie englisch sprechen.


Das ist nicht Unsinn, sondern eine Frage der Definition. Ob die Römer auch alle germanischprechenden Völker als Germanen bezeichnet haben, ist natürlich eine offene Frage.

Wenn hier der Eindruck erweckt werden soll, die verschiedenen Zweige des Germanischen seien ganz verschiede Sprachen, muss ich dem widersprechen. Die germanischen Sprachen in ihrer ältesten bekannten Form sind sich sehr ähnlich. Sie haben gewisse Eigenheiten gemeinsam, die sie von den anderen indoeuropäischen Sprachen trennen, z.B. die germanische Lautverschiebung. Ein Urgermanisch, das sich vom indoeuropäischen (vermutlich in der Bronzezeit) getrennt hat, ist sehr wahrscheinlich.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#392791) Verfasst am: 31.12.2005, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Es handelt sich um Rekonstruktionen und diese sind oftmals hochspekulativ.
Dass etwa alle, die germanische Sprachen sprechen auch Germanen sind ist vermutlich Unsinn. Die australischen Ureinwohner sind ja auch keine Engländer, nur weil sie englisch sprechen.


Das ist nicht Unsinn, sondern eine Frage der Definition. Ob die Römer auch alle germanischprechenden Völker als Germanen bezeichnet haben, ist natürlich eine offene Frage.

Wenn hier der Eindruck erweckt werden soll, die verschiedenen Zweige des Germanischen seien ganz verschiede Sprachen, muss ich dem widersprechen. Die germanischen Sprachen in ihrer ältesten bekannten Form sind sich sehr ähnlich. Sie haben gewisse Eigenheiten gemeinsam, die sie von den anderen indoeuropäischen Sprachen trennen, z.B. die germanische Lautverschiebung. Ein Urgermanisch, das sich vom indoeuropäischen (vermutlich in der Bronzezeit) getrennt hat, ist sehr wahrscheinlich.

"vermutlich" Unsinn.

Aber sicherlich eine Definitionsfrage.

Die Antwort kann mE nur ein Zeitreisender bieten.
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OPA
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Anmeldungsdatum: 12.12.2005
Beiträge: 77
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#393315) Verfasst am: 01.01.2006, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

So ein Schwachsinn, hast du dich je mit diesem Problem ernsthaft beschäftigt? Sicher nicht.

Wenn man sich dein Posting so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass du es ausschließt, das die Germanen eine Urspravhe hatten.

Das heißt, englisch ist schon immer Englisch gewesen und Deutsch deutsch, und dass da zwei Drittel aller Wörter fast identisch bis sehr ähnlich sind, ist Zufall.

Und das die Perser vom Laut her praktische die selben Wörter benutzen für viele Alltagsgegenstände, wie die Engländer, ist auch nur Zufall, was?

Übrigens, deine Zeitreisende existieren: Lies mal originale Texte aus dem Frühmittelalter, die aus England, Frankreich, Deutschland, dem Alpengebiet, Dänemark stammen: Die Ähnlichkeiten sind verblüffend.

Aber nein, das wird doch alles Zufall sein.
Oder bist du auch einer von denen, die die "Babylonische Sprachverwirrung" für die Ursache unserer Vielsprachigkeit halten?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#393326) Verfasst am: 02.01.2006, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
So ein Schwachsinn, hast du dich je mit diesem Problem ernsthaft beschäftigt? Sicher nicht.


Nee, unser Shadaik ist bekannt dafür, dass er solche Dinge einfach so behauptet. Lästiger Mensch, in echt aber auch. Mit den Augen rollen

Man kann auch wirklich nicht von jemandem der so etwas studiert behaupten, dass er sich damit beschäftigt. Wir wissen alle, dass Studenten lieber feiern als sich mit entsprechenden fachlichen Problemen ernsthaft zu beschäftigen.

Ich frage mich sowieso, warum er es überhaupt wagt, eine Koryphäe auf diesem Gebiet wie dir zu widersprechen. Nein
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DemonDeLuxe
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Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#393388) Verfasst am: 02.01.2006, 06:02    Titel: Antworten mit Zitat

Meine historischen Kenntnisse dieser frühen Epoche sind eher so mau, aber ich leite jetzt 'mal logisch ab:

a) Die Römer fassten diverse Völker unter "Germanen" zusammen. Das dürfte eine nur schwammig geographisch umrissene Menge von Völkern gewesen sein mit einem Differenzierungsgrad nicht viel genauer als der Begriff "Barbaren" der Griechen.

b) Komplett andere Menschen, nämlich Linguisten, bezeichnen eine Gruppe von Völkern allein aufgrund sprachlicher Verwandschaft als "germanisch". Es dürfte große Überlappungen mit a) geben, aber Identität ist unwahrscheinlich bis praktisch ausgeschlossen.

c) Darüber hinaus bezeichnet man mit "germanisch" noch gewisse Völker, die kulturelle Gemeinsamkeiten hatten (Volkszugehörigkeit ist ja nicht exklusiv sprachlich bedingt).

Ach ja, und

d) "germanisch" im nicht-römischen Sinne ist eine Klassifikation ex post, eine Kategorisierung, die hochwahrscheinlich die Angehörigen der (nach welchen Kriterien auch immer) so bezeichneten Völker so nicht gekannt haben dürften, und insofern ohnehin gleichzeitig akademisch und unscharf.

Daher ähnelt diese Diskussion bzw. das Bemühen, "die Germanen" fix zu definieren, in meinen Augen dem berühmten Versuch, den Pudding an die Wand zu nageln, da verschiedene Diskutanten verschiedene Kriterien betrachten und die jeweils anderen vorzugsweise ignorieren.

Eingeweihte mögen mich bitte darüber infomieren, ob diese ad-hoc-Analyse der Wahrheit nahekommt.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#393450) Verfasst am: 02.01.2006, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
Wenn man sich dein Posting so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass du es ausschließt, das die Germanen eine Urspravhe hatten.

Nein, ich schließe aus, dass die Germanen ursprünglich eine germanische Sprache gesprochen haben.
Die germanischen Sprachen zeigen nämlich deutliche Anzeichen von Mischsprachen (etwa einen zu gut 30% nicht-indoeuropäischen Wortschatz).

Zitat:
Das heißt, englisch ist schon immer Englisch gewesen und Deutsch deutsch, und dass da zwei Drittel aller Wörter fast identisch bis sehr ähnlich sind, ist Zufall.

Nien, heißt es nicht. Ich denke viel weiter in die Vergangenheit als dahin.

Zitat:
Übrigens, deine Zeitreisende existieren: Lies mal originale Texte aus dem Frühmittelalter, die aus England, Frankreich, Deutschland, dem Alpengebiet, Dänemark stammen: Die Ähnlichkeiten sind verblüffend.

Die reisen nicht weit genug.

Zitat:
Aber nein, das wird doch alles Zufall sein.

Du gehst von Sprachen aus, ich sage, dass nicht alle germanen eine gemeinsame Sprache haben, sondern viele ursprünglich eine andere Sprache hatten und dann die germanische(n) Sprache(n) über Kolonisationsprozesse erworben haben.
Ich gehe einfach davon aus, dass viele germanische Stämme ursprünglich völlig andere Sprachen gesprochen haben.

Einer gemeinsamen Ursprungssprache der [i]heutigen[/] germanischen Sprachen widerspreche ich an keiner Stelle, höchstens noch der Annahme, deren wahrheitsgetreue Rekonstruktion sei möglich oder das prähistorische Verbreitungsgebiet dieser Sprache sei heute feststellbar genug, um es als historische Tatsache zu verkaufen.
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OPA
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Beitrag(#393473) Verfasst am: 02.01.2006, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Nein, ich schließe aus, dass die Germanen ursprünglich eine germanische Sprache gesprochen haben.
Die germanischen Sprachen zeigen nämlich deutliche Anzeichen von Mischsprachen (etwa einen zu gut 30% nicht-indoeuropäischen Wortschatz).

Zitat:
Aber nein, das wird doch alles Zufall sein.

Du gehst von Sprachen aus, ich sage, dass nicht alle germanen eine gemeinsame Sprache haben, sondern viele ursprünglich eine andere Sprache hatten und dann die germanische(n) Sprache(n) über Kolonisationsprozesse erworben haben.
Ich gehe einfach davon aus, dass viele germanische Stämme ursprünglich völlig andere Sprachen gesprochen haben.


Sicher haben sie Anzeichen von Mischsprachen, schließlich vermischten sie sich mit der ortsansässigen Bevölkerung.
Doch die Germanen wie auch Kelten, die sich später zum Großteil in den Germanen auflösten, sprachen sicherlich eine gemeinsame Sprache, da sie bis zu der Aufspaltung, die etwa in den südrussischen Steppen geschah, noch ein Volk bildeten, eine Einheit. Sie stammten aus dem gleichen Gebiet, hatten die gleiche Kultur etc. -> nun wurde dieses Volk gespalten, die einzelnen Teile vermischten sich mit Einheimischen, so entstanden die Unterschiede zwischen Kelten, Slawen, Balten und Germanen.
Doch muss ihre gemeinsame Sprache indeeuropäischen Ursprungs gewesen sein, denn wie sonst erklärst du dir die Übereinstimmungen mit Indern, Persern etc.? Es muss eine gemeisname indoeuropäische Ursprache gegeben haben, die sich zunächst in zwei Gruppen aufspaltete, die südliche, die sich in Südasien ansiedelte (Indien/Afghanistan, Iran) und die westliche, die sich im Nordkaukausus, in der Ukraine, im Baltikum, in Mitteleuropa und Nordeuropa ansiedelte, sich mit Einheimischen austauschte, deren Kultu- und Sprachelemente teilweise übernahm und sich später weiter aufspaltete in die einzelnen Stämme, die dann nihre eigenen Dialekte annahmen, die zwar dazu führten, dass Ostfriesen und Bayern sich nict mehr verstehen, auch wenn sie die gleiche Sprache sprechen.
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Quéribus
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
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Beitrag(#393483) Verfasst am: 02.01.2006, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
So ein Schwachsinn, hast du dich je mit diesem Problem ernsthaft beschäftigt? Sicher nicht.

Wenn man sich dein Posting so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass du es ausschließt, das die Germanen eine Urspravhe hatten.

Das heißt, englisch ist schon immer Englisch gewesen und Deutsch deutsch, und dass da zwei Drittel aller Wörter fast identisch bis sehr ähnlich sind, ist Zufall.

Und das die Perser vom Laut her praktische die selben Wörter benutzen für viele Alltagsgegenstände, wie die Engländer, ist auch nur Zufall, was?

Übrigens, deine Zeitreisende existieren: Lies mal originale Texte aus dem Frühmittelalter, die aus England, Frankreich, Deutschland, dem Alpengebiet, Dänemark stammen: Die Ähnlichkeiten sind verblüffend.

Aber nein, das wird doch alles Zufall sein.
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kommt dann noch drauf an, aus welchem Teil Frankreichs Cool

gerade im Mittelalter war die sprachliche Unterteilung in langue d'oil (nördliche Hälfte) und langue d'oc (südliche Hälfte) noch besonders ausgeprägt, von den Bretonen (keltische Sprache) und den Basken mal abgesehen, das ist dann noch ein anderes Paar Stiefel. zwinkern

gerade beim Bretonischen hilft dir weder deutsch noch französisch viel weiter und das Baskische hat afaik keinerlei Verwandtschaft mit einer anderen europäischen Sprache. Auf den Arm nehmen
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OPA
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Beitrag(#393493) Verfasst am: 02.01.2006, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit den Basken habe ich doch schon im meinem ersten Posting hier klargestellt. Auch das mit den Bretonen, deren keltisch zwar "inkompatibel" ist zu den germanischen Sprachen, doch auch da lassen sich Merkmale einer gemeinsamen Basis nachweisen, genau so wie bei Iren und Scoten.

Bei den Basken wird man nie etwas nachweisen können, denn sie gehören zu keinem anderen Volk, alle Völker die mit ihnen verwandt waren, sind schon längst in anderen aufgegangen, die Basken selbst gehören zur sog. Altschichtrasse, zu den Ureinwohnern Europas.

Und sicher gabs in Frankreich unterschiede, gibts ja z.T. immer noch. Diese basieren auf unterschiedlichen Zusammensetzungen der Bevölkerung: Der Norden ist eher germanisch geprägt, nicht zuletzt durch die Ansiedlung der Franken im 5. Jhd.
Der Süden war bereits eine gallisch-romanische Mischung, die Vereinigung zum heutigen Französisch ging nur langsam und sit teilweise immernoch nicht abgeschlossen. Aber das sind ähnliche Unterschiede wie die genannten Unterschiede Ostfriesen-Bayern, oder auch Russen-Weißrussen, Finnen-Ungarn etc.
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Quéribus
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Beitrag(#393501) Verfasst am: 02.01.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
Das mit den Basken habe ich doch schon im meinem ersten Posting hier klargestellt. Auch das mit den Bretonen, deren keltisch zwar "inkompatibel" ist zu den germanischen Sprachen, doch auch da lassen sich Merkmale einer gemeinsamen Basis nachweisen, genau so wie bei Iren und Scoten.

Bei den Basken wird man nie etwas nachweisen können, denn sie gehören zu keinem anderen Volk, alle Völker die mit ihnen verwandt waren, sind schon längst in anderen aufgegangen, die Basken selbst gehören zur sog. Altschichtrasse, zu den Ureinwohnern Europas.

Und sicher gabs in Frankreich unterschiede, gibts ja z.T. immer noch. Diese basieren auf unterschiedlichen Zusammensetzungen der Bevölkerung: Der Norden ist eher germanisch geprägt, nicht zuletzt durch die Ansiedlung der Franken im 5. Jhd.
Der Süden war bereits eine gallisch-romanische Mischung, die Vereinigung zum heutigen Französisch ging nur langsam und sit teilweise immernoch nicht abgeschlossen. Aber das sind ähnliche Unterschiede wie die genannten Unterschiede Ostfriesen-Bayern, oder auch Russen-Weißrussen, Finnen-Ungarn etc.


euhh.... das "heutige Französisch" basiert auf der langue d'oil, dem Nordfranzösischen. Dieses ist als langue officielle sozusagen von oben verordnet worden Böse . Die Langue d'oc (umfaßt unter anderem das Occitan, Provençal, Auvergnat etc und hat enge Verwandtschaft zum Katalanischen) hat immer (und wird dies hoffentlich auch weiterhin) gleichzeitig dazu existiert, auch wenn sie zuweilen noch immer fälschlich (und mit ursprünglich abwertender Absicht) als "Dialekt" bezeichnet wird. Cool

bei den Bretonen ist die "gemeinsame Basis" imho sehr dünn.... ich versteh da meist nur Bahnhof und Abfahrt.... Verlegen

edit:
und walisisch Verwundert (da du die Waliser unter die übriggebliebenen Kelten rechnest) hat aber auch nicht die geringste Ähnlichkeit mit den anderen Restkelten (Bretonen, Iren, Schotten, bei denen gibt es untereinander ähnlichkeiten) wo kommen also die Waliser bzw ihre Sprache her? Am Kopf kratzen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#393624) Verfasst am: 02.01.2006, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Also, Walisisch ist schon sehr deutlich als keltische Sprache zu erkennen, ich bin mit meinem irisch in der Lage, walisisch zu verstehen.

Nur die Strategie, Sätze zu bilden ist sehr anders.

Aber das ist bei deutsch und englisch auch so.

Um meine Sicht klarzustellen: Die Basken gehören nicht zur Altschicht, sie gehören vermutlich zur Altschicht. Den Begriff "Rasse" lassen wir mal bleiben, ja? zwinkern
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Mario Hahna
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Beitrag(#393671) Verfasst am: 02.01.2006, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Den Begriff "Rasse" lassen wir mal bleiben, ja? zwinkern


INDOARIER Auf den Arm nehmen
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Quéribus
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#393710) Verfasst am: 02.01.2006, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Also, Walisisch ist schon sehr deutlich als keltische Sprache zu erkennen, ich bin mit meinem irisch in der Lage, walisisch zu verstehen.

Nur die Strategie, Sätze zu bilden ist sehr anders.

Aber das ist bei deutsch und englisch auch so.

Um meine Sicht klarzustellen: Die Basken gehören nicht zur Altschicht, sie gehören vermutlich zur Altschicht. Den Begriff "Rasse" lassen wir mal bleiben, ja? zwinkern


naja, ich kenne ein paar Bretonen (aus bretonischsprachigen Ecken stammend) die mit walisisch nix anfangen können Verlegen
und ich ging halt vom bretonischen aus Schulterzucken
muß aber gestehen daß ich selbst nur ca ein halbes Dutzend Worte Bretonisch kenne (zur Anmerkung: mein Wohnort in der Nähe von Rennes liegt in einem Gebiet wo selbst zur Zeit der weitesten geographischen Verbreitung des Bretonischen selbiges nicht gesprochen wurde; der Regionaldialekt des Bassin Rennais - weiß nicht, ob es als Sprache gelten kann - nennt sich Gallo) zwinkern
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