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Der Teufel scheißt auf den größten Haufen
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#394082) Verfasst am: 03.01.2006, 10:34    Titel: Der Teufel scheißt auf den größten Haufen Antworten mit Zitat

Immer mehr Selbständige und kleine Unternehmen gehen in der BRD und anderen imperialistischen Staaten pleite. Sie halten das für persönliche Unfähigkeit, lasten es ungünstigen Umständen an oder haben andere unsinnige Erklärungen parat. Nur selten stößt Jemand zur längst bekannten Wahrheit, einer Gesetzmäßigkeit der kapitalistischen Ökonomie, vor.

Diese Gesetzmäßigkeit beschrieb schon Marx als das Gesetz von der Akkumulation und der sie begleitenden Konzentration des Kapitals (Das Kapital, Band 1, Kapitel 23). Der deutsche Volksmund sagt dazu "Der Teufel scheißt auf den größten Haufen."

Im Verlauf dieses Prozesses werden immer mehr Selbständige und kleine Kapitalisten proletarisiert (d.h., sie verlieren ihr Eigentum an Produktionsmitteln und müssen dann als Lohnarbeiter ihre Arbeitskraft verkaufen). Da sie das aber fürchten wie der Teufel das Weihwasser, sind sie bereit, nicht nur ihre Lohnarbeiter, sondern sich selbst am Härtesten auszubeuten. Sie sind formaljuristisch Eigentümer ihrer Unternehmen und Lohnarbeiter, aber faktisch werden sie von den Eigentümern der großen Banken, Versicherungen, anderen Großkapitalisten und deren höheren Lakaien ausgebeutet.

Unsinnigerweise hoffen sie (angestachelt von "Erfolgsstories" der bürgerlichen Propagandamaschinerie), den Sprung "nach oben" zu schaffen. Sie sollten sich lieber die 40000 jährlichen Firmenpleiten in der BRD oder die Amokläufe ruinierter Kleinkapitalisten vor Augen führen.

Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und in den anderen ehemals sozialistischen Ländern lief und läuft noch ein anderes perverses Spiel: Möchtegernkapitalisten werden großzügig mit Krediten bedacht, für deren Eigenkapitalaufkommen und Sicherung gegenständliche Werte (Häuser, Grundeigentum) herhalten müssen. Die Unternehmen gehen regelmäßig nach kurzer Zeit pleite, die Bank kassiert das Eigentum (nicht ohne über die "Verluste" durch den geplatzten Kredit zu lamentieren). So landet das Eigentum dort, wo es hingehört: auf dem bereits erwähnten größten Haufen. Dann wird der Laden / der Betrieb an den nächsten Hasardeur vermietet / verpachtet und das Spiel beginnt von vorn. Ist der Prozeß der Enteignung durch die Hintertür abgeschlossen, wird die Kreditvergabe drastisch gedrosselt; es ist ja nichts Wesentliches mehr zu holen - wie gegenwärtig in der BRD der Fall.

Ich wünsche allen Selbständigen und Kleinkapitalisten noch viel Spaß im Kapitalismus. Macht ihnen mal eine Freude und schenkt ihnen das "Manifest der Kommunistischen Partei" von Marx und Engels. Darin können sie (unter Anderem) nachlesen, wie's mit ihnen weitergeht.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#394095) Verfasst am: 03.01.2006, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde nicht auf Marx verweisen, sondern die Gesetzmäßigkeit des Kapitalismus ganz nüchtern und in einfachen Worten erläutern, dann kann man dir viel einfacher zustimmen.
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#394101) Verfasst am: 03.01.2006, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Ich würde nicht auf Marx verweisen, sondern die Gesetzmäßigkeit des Kapitalismus ganz nüchtern und in einfachen Worten erläutern ...


Hab' ich doch.

Zitat:
Der Teufel scheißt auf den größten Haufen.


Anders ausgedrückt: Aufgrund des Grundprinzips Konkurrenz wird sich im Kapitalismus tendenziell immer der Rücksichtsloseste und Gierigste durchsetzen, Kapital akkumulieren und das Kapital der ausgeschalteten Konkurrenten auf sich konzentrieren ("feindliche Übernahme"). Somit bleibt die Mehrheit der angetretenen Kapitalisten auf der Strecke und nur wenige der fiesesten Schmarotzer setzen sich durch, ständig im weiteren Konkurrenzkampf gegeneinander.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#394106) Verfasst am: 03.01.2006, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt viele kleine Läden in München, bei denen ich mich wundere, dass sie sich halten können. Vor kurzem hat der Lebensmittelhändler in meiner Straße aufgegeben. Ich selbst hab bei ihm in drei Jahren nur einmal eingekauft. Weil er mir einfach zu teuer war. Reich werden kann man sicher nicht mit einem eigenen Laden, man wendet ziemlich viel Zeit auf, hat dafür aber das Gefühl "der eigene Chef" zu sein.
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#394114) Verfasst am: 03.01.2006, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Es gibt viele kleine Läden in München, bei denen ich mich wundere, dass sie sich halten können. Vor kurzem hat der Lebensmittelhändler in meiner Straße aufgegeben. Ich selbst hab bei ihm in drei Jahren nur einmal eingekauft. Weil er mir einfach zu teuer war. Reich werden kann man sicher nicht mit einem eigenen Laden, man wendet ziemlich viel Zeit auf, hat dafür aber das Gefühl "der eigene Chef" zu sein.


Richtig, das GEFÜHL. Die Spielregeln, nach denen die Figuren sich bewegen können (und müssen) legen allerdings die Politiker fest. Und damit die das "Richtige" festlegen, bekommen sie finanzielle Entscheidungshilfen von Großkapitalisten (über Beraterverträge, Vorstandsposten, Parteispenden etc.).

Zitat:
Die Wölfe und das "Wölfchen"

Einst wurde den Wölfen die Jagd zu mühsam. Sie überlegten, wie sie wohl ohne diese Anstrengung an saftigen Hasenbraten kämen. Unter diesen Wölfen war ein alter, grauer Wolf, von dem Keiner genau wußte, wie alt er war. Er hatte eine gute Idee.

Er schlug vor, man solle doch ein paar von den Hasen für sich gewinnen. Die anderen Wölfe waren begeistert. In den folgenden Wochen hingen sie überall im Wald Plakate aus, daß jetzt Friede zwischen Hasen und Wölfen herrsche, daß aber die Wölfe im künftigen friedlichen Zusammenleben die Leitung übernähmen, da sie ja bekanntlich die Klügeren und Stärkeren seien.

Damit aber die Hasen die ehrliche Absicht sahen, wurden einige Hasen in die Reihen der Wölfe aufgenommen. Sie erhielten eine Mütze mit der Aufschrift "Wolf" und hatten einige Privilegien der Wölfe. Sie leiteten die anderen Hasen bei ihren Arbeiten an und fühlten sich als kleine Wölfchen. Sie sagten sich, sie müßten nur viel und gut für die Wölfe arbeiten und sich über die anderen Hasen erheben, um endgültig als richtige Wölfe anerkannt zu werden.

Die "Wölfchen" sorgten nicht nur dafür, daß die Hasen für sie und die Wölfe arbeiteten. Ab und zu verschwand ein Hase und blieb verschwunden. Böse Hasen munkelten, einige von denen hätte man vorher mit einem "Wölfchen", einem Hasen mit "Wolf"-Mütze, weggehen sehen. Als nächste verschwanden dann auch diese bösen Hasen.

Seltsam war, daß die Wölfe immer dicker wurden, obwohl sie ja keine Hasen mehr jagten. Je dicker sie wurden, umso mehr Hasen verschwanden. Das kam soweit, daß nicht mehr genügend Hasen da waren, um für die Wölfe und für die "Wölfchen", die Hasen mit "Wolf"-Mütze, zu arbeiten. Es verschwanden auch immer weniger Hasen, weil ja kaum noch welche da waren. Schon lange begannen auch die "Wölfchen" zu verschwinden.

Die meisten Wölfe wurden dünner und fingen an, anderen Wölfen die letzten Hasen, die noch für sie arbeiteten, wegzunehmen. Beim Streit um diese letzten Hasen wurden sogar Wölfe verletzt und zwei getötet. Nur sehr wenige Wölfe wurden immer fetter.

Eines Tages stand der letzte Hase mit "Wolf"-Mütze auf einer Lichtung und knabberte an einem Pilz. Da sah er im Wald Augen funkeln. Als alter erfahrener Hase kannte er das Funkeln aus den Zeiten, als die Wölfe den Hasen noch nicht den Frieden erklärt hatten. Aber erstens war ja Frieden und zweitens trug er die schützende Mütze mit der Aufschrift "Wolf". Klar, auch er war am spurlosen Verschwinden von ein paar Hasen beteiligt, aber das waren eben Hasen. Er selbst war ja ein Wölfchen, schon fast ein Wolf, was sollte ihm also passieren?

Das waren seine letzten Gedanken, bevor er von den Wölfen zerrissen und verschlungen wurde. Auf der Lichtung blieb die blutige Mütze mit der Aufschrift "Wolf".


Für Jene, die das nicht verstanden haben: Lakaien des Großkapitals in Medien, Management und Staat, Selbständige, Kleinunternehmer: Unerheblich ist, was Euch eingeredet wird und was Ihr Euch einbildet. Im Kapitalismus entscheidet das internationale Finanzkapital über Eure Nützlichkeit und Entbehrlichkeit.
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Shadaik
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Beitrag(#394117) Verfasst am: 03.01.2006, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dass die steigende Zahl der Pleiten mit einem entsprechenden Anstieg an Neugründungen einhergeht fällt dir nicht auf, oder? Mit den Augen rollen
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#394126) Verfasst am: 03.01.2006, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass die steigende Zahl der Pleiten mit einem entsprechenden Anstieg an Neugründungen einhergeht fällt dir nicht auf, oder?


Ich werde bei Gelegenheit mal die Entwicklung der Unternehmensanzahl recherchieren.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#394129) Verfasst am: 03.01.2006, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Du solltest lieber die Entwicklung bei privaten Vermögen anführen, um dich gegen Einwände wie den von Shadaik zu wappnen.
Die Unternehmensanzahl sagt nur sehr wenig aus.

Deine Erklärung hebt nur auf das Prinzip Konkurrenz ab, du könntest aber auch mit dem Problem der Geldwirtschaft arbeiten, um zu erklären, warum im Kapitalismus wenige Reiche immer reicher werden und viele Arme immer ärmer.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#394133) Verfasst am: 03.01.2006, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Deine Erklärung hebt nur auf das Prinzip Konkurrenz ab, du könntest aber auch mit dem Problem der Geldwirtschaft arbeiten, um zu erklären, warum im Kapitalismus wenige Reiche immer reicher werden und viele Arme immer ärmer.


Oder mit den Paradoxien des staatlichen Geldmonopols. Oder mit dem Zinsproblem. Oder... oder... oder...

Es ist ja nicht so, dass es am Kapitalismus nicht genug zu kritisieren gäbe.
Da kann man durchaus noch weitaus mehr finden als das, was zu Torstens üblicher Mottenkiste gehört.

Dabei kommt man dann vielleicht auch auf ganz neue Ideen...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#394141) Verfasst am: 03.01.2006, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Du solltest lieber die Entwicklung bei privaten Vermögen anführen, um dich gegen Einwände wie den von Shadaik zu wappnen.
Die Unternehmensanzahl sagt nur sehr wenig aus.

Wenn die zahl der Unternehmenspleiten angeführt ist diese mit der Zahl der Unternehmensgründungen in relation zu sehen, das sollte eigentlich offensichtlich sein.

Das Privatvermögen ist ein anderer, wenn auch nicht minder interessanter Wert.
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#394163) Verfasst am: 03.01.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wenn die zahl der Unternehmenspleiten angeführt ist diese mit der Zahl der Unternehmensgründungen in relation zu sehen, das sollte eigentlich offensichtlich sein.


Wobei allerdings so schwachsinnige Maßnahmen wie Gründergeld und Ich-AG hineinspielen, die auch aussichtslose Unternehmungen en masse auf den Markt trieben.

Die Zunahme der Pleiten ist in JEDEM Fall eine Zunahme von gescheiterten Existenzen.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#394174) Verfasst am: 03.01.2006, 14:56    Titel: Re: Der Teufel scheißt auf den größten Haufen Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Immer mehr Selbständige und kleine Unternehmen gehen in der BRD und anderen imperialistischen Staaten pleite. Sie halten das für persönliche Unfähigkeit, lasten es ungünstigen Umständen an oder haben andere unsinnige Erklärungen parat. Nur selten stößt Jemand zur längst bekannten Wahrheit, einer Gesetzmäßigkeit der kapitalistischen Ökonomie, vor.

Diese Gesetzmäßigkeit beschrieb schon Marx als das Gesetz von der Akkumulation und der sie begleitenden Konzentration des Kapitals (Das Kapital, Band 1, Kapitel 23). Der deutsche Volksmund sagt dazu "Der Teufel scheißt auf den größten Haufen."

Im Verlauf dieses Prozesses werden immer mehr Selbständige und kleine Kapitalisten proletarisiert (d.h., sie verlieren ihr Eigentum an Produktionsmitteln und müssen dann als Lohnarbeiter ihre Arbeitskraft verkaufen). Da sie das aber fürchten wie der Teufel das Weihwasser, sind sie bereit, nicht nur ihre Lohnarbeiter, sondern sich selbst am Härtesten auszubeuten. Sie sind formaljuristisch Eigentümer ihrer Unternehmen und Lohnarbeiter, aber faktisch werden sie von den Eigentümern der großen Banken, Versicherungen, anderen Großkapitalisten und deren höheren Lakaien ausgebeutet.

Unsinnigerweise hoffen sie (angestachelt von "Erfolgsstories" der bürgerlichen Propagandamaschinerie), den Sprung "nach oben" zu schaffen. Sie sollten sich lieber die 40000 jährlichen Firmenpleiten in der BRD oder die Amokläufe ruinierter Kleinkapitalisten vor Augen führen.

Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und in den anderen ehemals sozialistischen Ländern lief und läuft noch ein anderes perverses Spiel: Möchtegernkapitalisten werden großzügig mit Krediten bedacht, für deren Eigenkapitalaufkommen und Sicherung gegenständliche Werte (Häuser, Grundeigentum) herhalten müssen. Die Unternehmen gehen regelmäßig nach kurzer Zeit pleite, die Bank kassiert das Eigentum (nicht ohne über die "Verluste" durch den geplatzten Kredit zu lamentieren). So landet das Eigentum dort, wo es hingehört: auf dem bereits erwähnten größten Haufen. Dann wird der Laden / der Betrieb an den nächsten Hasardeur vermietet / verpachtet und das Spiel beginnt von vorn. Ist der Prozeß der Enteignung durch die Hintertür abgeschlossen, wird die Kreditvergabe drastisch gedrosselt; es ist ja nichts Wesentliches mehr zu holen - wie gegenwärtig in der BRD der Fall.

Ich wünsche allen Selbständigen und Kleinkapitalisten noch viel Spaß im Kapitalismus. Macht ihnen mal eine Freude und schenkt ihnen das "Manifest der Kommunistischen Partei" von Marx und Engels. Darin können sie (unter Anderem) nachlesen, wie's mit ihnen weitergeht.


Sag mal Torsten , woher weißt du eigentlich so genau wo der Teufel den nun hinscheißt ? hm zynisches Grinsen
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Stefan
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Beitrag(#394264) Verfasst am: 03.01.2006, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Deine Erklärung hebt nur auf das Prinzip Konkurrenz ab, du könntest aber auch mit dem Problem der Geldwirtschaft arbeiten, um zu erklären, warum im Kapitalismus wenige Reiche immer reicher werden und viele Arme immer ärmer.


Oder mit den Paradoxien des staatlichen Geldmonopols. Oder mit dem Zinsproblem. Oder... oder... oder...

Es ist ja nicht so, dass es am Kapitalismus nicht genug zu kritisieren gäbe.
Da kann man durchaus noch weitaus mehr finden als das, was zu Torstens üblicher Mottenkiste gehört.

Dabei kommt man dann vielleicht auch auf ganz neue Ideen...


Richtig. Wobei der Inhalt der Mottenkiste trotzdem ausgepackt gehört. Nur kann die Lösung nicht die "andere" Mottenkiste sein.
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Tarvoc
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Beitrag(#394266) Verfasst am: 03.01.2006, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Richtig. Wobei der Inhalt der Mottenkiste trotzdem ausgepackt gehört.


Verzeih' mir. Ich habe ihn ganz einfach schon oft genug auspacken sehen. Ist ja doch nie 'was wirklich Neues 'drin... zwinkern
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DerTorsten
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Anmeldungsdatum: 28.10.2005
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Beitrag(#394323) Verfasst am: 03.01.2006, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Verzeih' mir. Ich habe ihn ganz einfach schon oft genug auspacken sehen. Ist ja doch nie 'was wirklich Neues 'drin.


Solange Du noch nicht mal das Alte verstanden hast, würdest Du das Neue weder erkennen noch verstehen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#394329) Verfasst am: 03.01.2006, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Schade. Deine Ad-Hominems waren bisher das Einzige von dir, was noch wenigstens manchmal ein bisschen Niveau hatte.
Aber selbst diese scheinen ihre einstige Qualität immer mehr zu verlieren.
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DemonDeLuxe
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Beitrag(#394333) Verfasst am: 03.01.2006, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das knuffelig: Da wird - grundsätzlich berechtigt - auf die Mängel des Kapitalismus hingewiesen, um damit die in der Realität vielleicht gescheitertste Ideologie aller Zeiten schönzudichten.

Zu geil.

Das ist etwa, als ob ich das Raubkopieren per P2P verdammte, um damit die Freuden des Raubmordes glänzen zu lassen.
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DerTorsten
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Beitrag(#394335) Verfasst am: 03.01.2006, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Über die Anzahl der steuerpflichtigen Unternehmen findet man auf http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist011.php folgende Zahlen des Statistischen Bundesamts Deutschland:

2002: 2 926 570
2003: 2 915 482.

Das macht einen Rückgang um über 11000 Unternehmen innerhalb eines Jahres! Andere Daten habe ich bisher nicht gefunden.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#394350) Verfasst am: 03.01.2006, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Ich finde das knuffelig: Da wird - grundsätzlich berechtigt - auf die Mängel des Kapitalismus hingewiesen, um damit die in der Realität vielleicht gescheitertste Ideologie aller Zeiten schönzudichten.

Zu geil.

Das ist etwa, als ob ich das Raubkopieren per P2P verdammte, um damit die Freuden des Raubmordes glänzen zu lassen.


Na, na, bißchen übertrieben, oder?
Simmt aber, den Teufel mit dem Beezelbub austreiben zu wollen, kann nicht der richtige Weg sein.
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DerTorsten
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Beitrag(#394368) Verfasst am: 03.01.2006, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
Ich finde das knuffelig: Da wird - grundsätzlich berechtigt - auf die Mängel des Kapitalismus hingewiesen, um damit die in der Realität vielleicht gescheitertste Ideologie aller Zeiten schönzudichten.


Nö, die EINZIGE Alternative solange darzulegen, bis selbst Du verstehst, warum NUR diese möglich ist.

Doch halt! Wo habe ich in diesem Strang etwas von dieser Alternative geschrieben? Das muß ich doch glatt vergessen haben! Was Deine reflektorischen Beiträgen nicht beeinträchtigt, die auf den Autorennamen "Torsten" wie von selbst von den Fingern ins Internet fließen.
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Tarvoc
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Beitrag(#394374) Verfasst am: 03.01.2006, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
[...] die EINZIGE Alternative [...]


Tja... das ist deine Blödheit.
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DemonDeLuxe
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Anmeldungsdatum: 17.08.2005
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Beitrag(#394380) Verfasst am: 03.01.2006, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Na, na, bißchen übertrieben, oder?


Selbstverständlich. Ich bin den Verlockungen der Polemik durchaus zugänglich - sie ist allemal kurzweiliger als das ewige Mantra von den Segnungen von Opi Lenin und den Verbrechen der Spießbürgerlichkeit (wobei regelmäßig "spießbürgerlich" = alles das, was der so sich äußernde als im Gegensatz zu sich sieht), welches bei mir eine gewisse Ermüdungswirkung zeigt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#394381) Verfasst am: 03.01.2006, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben:
"spießbürgerlich" = alles das, was der so sich äußernde als im Gegensatz zu sich sieht


Erinnert mich irgendwie ein Bisschen an South Park:
"Wenn du auch zu den Nonkonformisten gehören willst, musst du dich genauso anziehen wie wir, die selbe Musik hören wie wir, auf die selbe Art Gedichte schreiben wie wir und genauso denken wie wir."

Gröhl...
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DerTorsten
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Beitrag(#394383) Verfasst am: 03.01.2006, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:

Simmt aber, den Teufel mit dem Beezelbub austreiben zu wollen, kann nicht der richtige Weg sein.


Tja, beim Teufel siehst Du schonmal durch. Und jetzt denk mal nach, wo Du Deine Informationen über den "Beelzebub" herhast. Zufällig aus den Medien des Teufels, der Dir darin mitteilen läßt, daß der, welcher als Einziger nachkommen KANN, schlimmer ist als er und Du doch besser unter dem Joch des Teufels bleibst?

Nun ja, 53 Jahre BILDung gehen eben nicht spurlos an einem Volk vorbei. Da werden elementarste Fragen nicht mehr gestellt und wird das Offensichtliche übersehen, das Unsichtbare hingegen geglaubt.
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Shadaik
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Beitrag(#394385) Verfasst am: 03.01.2006, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DerTorsten hat folgendes geschrieben:
[...] die EINZIGE Alternative [...]


Tja... das ist deine Blödheit.

Tarvoc, bitte, du auch nicht!
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Tarvoc
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Beitrag(#394386) Verfasst am: 03.01.2006, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc, bitte, du auch nicht!


Schon gut, ich halte mich ja zurück. Verlegen

Es ist sowieso viel effektiver, Codes zu erschaffen, als sie zu zerstören. Mr. Green
http://www.illuminaten.de/forum/thread.php?boardid=15&threadid=4114&page=1#3
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Shadaik
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Beitrag(#394391) Verfasst am: 03.01.2006, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, du kennst Bunnys Nachnamen! Cool
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Tarvoc
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Beitrag(#394394) Verfasst am: 03.01.2006, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Hey, du kennst Bunnys Nachnamen! Cool


Äh, nö. 'Poppel und der Sinn des Lebens' ist ein postmodernes Gedicht von einem Bekannten von mir.... Mit den Augen rollen
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Shadaik
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Beitrag(#394424) Verfasst am: 03.01.2006, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Hey, du kennst Bunnys Nachnamen! Cool


Äh, nö. 'Poppel und der Sinn des Lebens' ist ein postmodernes Gedicht von einem Bekannten von mir.... Mit den Augen rollen

Und in dem geht es um Bunny Poppel.


Beweis das Gegenteil. Auf den Arm nehmen
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Beitrag(#394426) Verfasst am: 03.01.2006, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und in dem geht es um Bunny Poppel.


Na gut. zwinkern
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