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Wertigkeit von Kulturen

 
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#395021) Verfasst am: 04.01.2006, 19:29    Titel: Wertigkeit von Kulturen Antworten mit Zitat

Nehmen wir mal diese Def aus der Wikipedia:

Zitat:
2. die Gesamtheit der geistigen und künstlerischen Lebensäußerungen einer Gemeinschaft bzw. eines Volkes und - bezogen auf einzelne Menschen - seine Bildung, Gesittung und verfeinerte Lebensweise. Kultur ist die Summe aller Bestrebungen, die Grundbedürfnisse der menschlichen Natur zu befriedigen; eingeschlossen sind die Hilfsmittel dazu sowie die Erträge dieser Leistung ( z.B. Arbeitsgeräte, Techniken, sittliche, religiöse und politische Ordnungen).


Sind alle Kulturen gleichweretig?
Gibt es Aspekte von Kulturen in welchen diese anderen Kulturen unterlegen sind?


Zuletzt bearbeitet von Nergal am 04.01.2006, 23:45, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#395093) Verfasst am: 04.01.2006, 20:09    Titel: Re: Wertigkeit von Kultutren Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal diese Def aus der Wikipedia:

Zitat:
2. die Gesamtheit der geistigen und künstlerischen Lebensäußerungen einer Gemeinschaft bzw. eines Volkes und - bezogen auf einzelne Menschen - seine Bildung, Gesittung und verfeinerte Lebensweise. Kultur ist die Summe aller Bestrebungen, die Grundbedürfnisse der menschlichen Natur zu befriedigen; eingeschlossen sind die Hilfsmittel dazu sowie die Erträge dieser Leistung ( z.B. Arbeitsgeräte, Techniken, sittliche, religiöse und politische Ordnungen).


Sind alle Kulturen gleichweretig?
Gibt es Aspekte von Kulturen in welchen diese anderen Kulturen unterlegen sind?

Ich würde behaupten, daß eine Kultur, die eine vielfältige Literatur hervorgebracht hat, einer solchen überlegen ist, die es bislang nicht mal zu einer Schriftsprache gebracht hat.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#395108) Verfasst am: 04.01.2006, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Überlegen?

Worin?
Evolutionär, finanziell, weltanschaulich?
Die Frage ist ohne Maßstab, den man nutzen könnte absurd.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#395109) Verfasst am: 04.01.2006, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte Kulturen die dem Ideal der Gerechtigkeit näher sind für überlegen.
Laut der Wiki-Definition beurteile ich also nur die Ordnungen.
_________________
Trish:(
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#395123) Verfasst am: 04.01.2006, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ich halte Kulturen die dem Ideal der Gerechtigkeit näher sind für überlegen.
Laut der Wiki-Definition beurteile ich also nur die Ordnungen.

Darüber hinaus halte ich Kulturen für überlegen, die es dem Individuum erlauben, gemäß seinen Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten zu leben. Und das allein aus einem rein funktionalen Grund, da in solchen Kulturen ein größeres kreatives Potential zur Verfügung steht. Ein Gesellschaft beipielsweise, in der die Frau unterdrückt wird, ist eine Gesellschaft, die die intellektuellen Fähigkeiten der Hälfte der Bevölkerung brachliegen und verkümmern läßt.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Umunmutamnak
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#395313) Verfasst am: 04.01.2006, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage nach dem "Wert einer Kultur" sollte man vielleicht nur "positiv" stellen, nicht negativ.

Da 1) der Kontext/abstrakte Bewertungskriterien ja weitgehend unklar sind, 2) kaum eine "Kultur" vollkommen isoliert, d.h. ohne Wechselwirkung mit anderen Kulturen zu verstehen/beschreiben ist 3) der allgemeine Begriff "Wert" Anspruch darauf erhebt, "meta-Kulturell" zu sein (was eben aus der Sichtweise z.B. einer "Kultur", die schlecht dabei wegkommt, sofort und postwendend angeweifelt wird

- aus diesen und vielen weiteren Gründen ist es nicht hilfreich und weiterführend, Kulturen "negativ" im Sinne von "Wert" zu vergleichen.

"Positiv" Unterschiede/Gemeinsamkeiten zu erkennen, schafft Austausch, Interesse, etc. Natürlich ist z.B. das japanische No-Theater oder ethnische Tänze jwd. erstmal interessant (auch wenn man zunächst nur Bahnhof verstehen sollte) Wenn man hier mit grundsätzlichem "Kulturwert" argumentiert, diskutiert man eigentlich über eine andere Baustelle.

Dinge wie Menschenrechte, Toleranz etc. sollte man (auch wenns praktisch oft so aussieht) trotzdem nicht einer bestimmten Kultur anrechnen, jedenfalls nicht zu hoch (hier und da hats da bestimmt auch mal "Aussetzer" gegeben) Die Verabsolutierung des eigenen "Werts" ist sicher nicht der beste Aspekt einer Kultur. Natürlich kommen die Menschenrechte letztlich aus einer bestimmten Kultur/Kulturverständnis, in anderen Zusammenhängen spielen sie eine weniger große Rolle - aber da muß man sich eben denn "positiv" befruchten. Anders wirds nicht gehen.

Natürlich ist eine "Abgrenzung" zwischen den Kulturen immer vorhanden. Der Aspekt, daß etwas oder jemand zu einer Kultur gehört, hängt entschieden damit zusammen, daß "es" oder "er" eben einer anderen Kultur eben nicht angehört und sich davon abgrenzt. Oder umgekehrt. So ist es aber immer. Mit "Wert" hat das erstmal nchts zu tun. Es ist eh schon "von alleine so".

Wenn man den Begriff "Wert" ersetzen könnte durch "vergleichendes Urteil in profunder Kenntnis der kulturgeschichtlichen Zusammenhänge" (falls so etwas möglich ist) hätte ich nix dagegen, auch "negative" Urteile abzugeben, natürlich nur für die Vergangenheit. Ansonsten: Begriff nicht hilfreich!


Zuletzt bearbeitet von Umunmutamnak am 04.01.2006, 22:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#395317) Verfasst am: 04.01.2006, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich plädiere zunächst für eine rechtschreibliche Korrektur des Threadtitels. Egal ob nach neuer oder nach alter Rechtschreibung. noseman
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#395318) Verfasst am: 04.01.2006, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich plädiere zunächst für eine rechtschreibliche Korrektur des Threadtitels. Egal ob nach neuer oder nach alter Rechtschreibung. noseman

Er eifert doch nur einem großen Vorbild nach.

<<<<<<<<<<<<<Dem da.

Ich für meinen Teil bin gerührt. *schnief*
_________________
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#395322) Verfasst am: 04.01.2006, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Ich halte Kulturen die dem Ideal der Gerechtigkeit näher sind für überlegen.
Laut der Wiki-Definition beurteile ich also nur die Ordnungen.

Darüber hinaus halte ich Kulturen für überlegen, die es dem Individuum erlauben, gemäß seinen Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten zu leben. Und das allein aus einem rein funktionalen Grund, da in solchen Kulturen ein größeres kreatives Potential zur Verfügung steht. Ein Gesellschaft beipielsweise, in der die Frau unterdrückt wird, ist eine Gesellschaft, die die intellektuellen Fähigkeiten der Hälfte der Bevölkerung brachliegen und verkümmern läßt.
Eine solche Kulture sehe ich näher am Ideal gerecht.
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Trish:(
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DemonDeLuxe
Frisch gestählt



Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#395412) Verfasst am: 04.01.2006, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe in der Frage nach "Wertigkeit von Kulturen" ähnlich viel Sinn wie in der nach dem "Wert einer Rasse": Keinen. Ich lasse mich natürlich gerne belehren, wenn mir jemand erklärt, was man von der Erörterung dieser Frage hat oder haben könnte - außer Streit (ich hatte genau diese Diskussion kürzlich in einem CIVILIZATION4-Forum...).

Anders sieht es aus, wenn man einzelne Aspekte herausgreift - DIE KANN man natürlich bewerten: Architektur, soziale ERrungenschaften, Technik, Astronomie etc. ...

Aber gesamt? Halte ich für absurd angesichts der Tatsache, dass man da erst einmal eine (m.E. so nicht findbare) verbindliche Definition dafür finden müsste, was denn den "Wert" einer Kultur ausmacht.
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HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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