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Fake-Waffen in der Öffentlichkeit
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#399120) Verfasst am: 10.01.2006, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spiegel-Artikel hat teilweise recht, ist aber leider sehr reißerisch geschrieben und schürt Emotionen, wo dies nicht nöig wäre.

Also...
ich denke, ich kenne mich mit dem Thema recht gut aus, da eines meiner Hobbies 'Skirming' ist.
In Deutschland ist das geächtet und wird in Bayern sogar mit einer Geldstrafe geahndet, während der Rest Europas sich totlacht, das zum großen Teil offiziell als Sportart anerkennt und die entsprechenden Sportplätze zur Verfügung stellt. Zum Ausüben dieses Sports muss man dann eben ins Elsass, nach Italien oder nach Tschechien fahren.

Vielleicht zur Klarstellung erstmal ein paar Infos:

1) Softair-Waffen insbesondere der gehobenen Kategorie ab ca. 350 Euro (die Preise gehen bis 4.000 Euro und teilweise sogar darüber hinaus) sind weder optisch noch vom Material oder vom Gewicht her von den scharfen Vorbildern zu unterscheiden.
Selbst wenn Du so ein Teil in der Hand hältst, kann es schwierig sein, zu bestimmen, ob das eine Softair- oder eine echte Waffe ist, die Markierungen und Beschriftungen entsprechen ebenfalls dem Original. Erst wenn Du sie zerlegst und das Magazin herausnimmst, siehst Du den Unterschied.

2) Gute Softair-Waffen dieser Kategorie haben mit den Erbsenpistolen unserer Kindheit nichts mehr gemein. Sie verschießen hochpräzise gefertigte Kunststoff- oder Metallkugeln im Kaliber 6mm (manche auch 8mm), werden mit Gas oder per Feder angetrieben (wobei die Feder durch einen Motor gespannt wird) und haben eine Durchschlagskraft, die durchaus genügt, Löcher in Glasflaschen zu schießen.

3) Nach dem Wegfall des Anscheinsparagraphen ist auch die Nachbildung von Kriegswaffen erlaubt. Das betrifft übrigens nicht nur Softair-, sondern auch scharfe Waffen. So wird z.B. ein absolut originalgetreuer Nachbau der MP40 aus dem 2. Weltkrieg jetzt als Jagdwaffe angeboten.
Ich persönlich schieße beim Skirming am liebsten mit einer MP5SD3 (die schallgedämpfte Version der MP5 mit einschiebbarer Schulterstütze).

4) Es wird unterschieden zwischen Spielzeugen mit einer Energie von max. 0,08J bzw. 0,5J und freien Waffen bis 7,5J.
Die Spiezeuge mit max. 0,08J kann jeder kaufen, die bis 0,5J sind ab 14 frei verkäuflich und die bis 7,5J kannst Du erst ab 18 kaufen. Letztere gelten als Waffen und unterliegen auch den einschlägigen waffenrechtlichen Bestimmungen.
Während Spielzeuge auch vollautomatisch schießen dürfen, sind bei den Waffen maximal Halbautomaten erlaubt.

4) Es muss unterschieden werden zwischen dem 'Transportieren' und dem 'Führen' von den Dingern in der Öffentlichkeit.
Spielzeuge dürfen in der Öffentlichkeit geführt werden, d.h., die Kids dürfen damit rumballern.
Waffen, wozu auch Softairs über 0,5J gerechnet werden, dürfen nicht geführt, sondern müssen gemäß den Vorschriften des Waffengesetzes transportiert werden, d.h., ungeladen und nicht zugriffsbereit in einem verschlossenen Behältnis.
Das Führen, d.h., das zugriffsbereite Tragen (dazu gehört auch, so ein Teil lose im Kofferraum liegen zu haben) gilt als Verstoß gegen das Waffengesetz und wird hart geahndet, genauso, als hättest Du eine scharfe Maschinenpistole bei Dir gehabt.

5) Das Schießen mit Softairs über 0,5J unterliegt ebenfalls strengen Bestimmungen. Geschossen werden darf nur auf umfriedeten Grundstücken, wenn sichergestellt ist, dass keine Kugel das Gelände verlassen kann. Da reicht ein Zaun nicht, auch nach oben muss es geschlossen sein. Also eine Halle oder ein überdachter Schießstand.

Die Gesetzeslage für Softair-Waffen ist sehr streng und muss nicht verschärft werden. Die Strafen bei Verstößen sind hoch. Wer z.B. eine Softair von halbautomatisch auf vollautomatisch umbaut, was eine Sache weniger Handgriffe ist und im Rest Europas erlaubt ist, bzw. vergisst, nach einem Skirm in Frankreich oder Tschechien bei der Rückreise nach Deutschland den dort erlaubten Umbau rückgängig zu machen, dem droht dieselbe Strafe, wie wenn er eine scharfe Kriegswaffe geschmuggelt hätte. Unter 2 Jahren kommt man da kaum davon.

Das Problem liegt eher in der unterschiedlichen Behandlung von 'Spielzeugen' und 'Waffen'.
Ich bin der Ansicht, dass hier ggf. eine Harmonisierung angestrebt werden sollte und dass Spielzeuge durch eine farbliche Kennzeichnung als solche zu erkennen sein müssten.
Wer die umspritzt und dann damit in der Öffentlichkeit rumläuft, darf sich tatsächlich über die Folgen nicht wundern und sollte auch bestraft werden.

Ein Verbot von Softair-Waffen wäre fatal und würde die bestrafen, die wie z.B. auch ich, sich streng an die Gesetze halten.
In Deutschland werden jedes Jahr zehntausende Softair-Waffen verkauft, deren Besitzer nicht auffällig werden.
Softair (z.B. Softair-IPSC oder auch Skirming) ist ein Sport und als solcher auch in vielen Ländern Europas anerkannt. Er fordert Fitness, Konzentration und Disziplin mehr als viele andere Sportarten.
Nur in Deutschland ist man mal wieder politisch korrekt und kriminalisiert zu Unrecht pauschal eine ganze Bevölkerungsgruppe.
Wer für eine Verschärfung oder ein Verbot plädiert, zeigt eigentlich nur, dass er keine Ahnung hat und tumb nachplappert, was ihm vorgesagt wird.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#399143) Verfasst am: 10.01.2006, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Daumen hoch!

Die Gesetze sind also in Deutschland -wie könnte es anders sein- bereits jetzt sehr streng.
Wieso eigentlich meinen manche, immer wenn's um Waffen, oder auch nur "Waffen" geht ihre Moral unter Beweis stellen zu müssen indem sie demonstrativ dagegen sind? Über einen "blaze orange tip" um Verwechslungen auszuschließen könnte man ja mal nachdenken, aber dann sollte auch diese Gängelei aufhören und dieses Moralin -Verseuchte Geschreibsel von wegen "pervers" ... Mit den Augen rollen
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Torsten
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#399186) Verfasst am: 10.01.2006, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Ich kapier es einfach nicht. Bei Computerspielen haben wir so strenge Regelungen, dass sogar Erwachsene noch bevormundet werden, was sie spielen/sehen dürfen und was nicht.

Aber mit dem Bedrohungspotential einer Schußwaffe auf offener Straße rumzufuchteln, das scheint selbst bei Kiddies in Ordnung zu gehen.


Gewagte aber doch hier gepostete Vermutung: Computerspiel = keine Realität (wenn jemand was versaubeutelt - und ich spiele selber Online-Spiele und kenne sowas - nicht so dramatisch), offene Straße = Realität (und wenn da jemand was versaubeutet hat er es vielleicht hinter sich). Welcher Polizist möchte wohl vorsichtshalber riskieren, dass er selber den Löffel abgibt, hm? Echte Cops gibts eben nur in Ami-Filmen. Die meisten der Jungs haben Familie und ein Leben, an dem sie hängen.


Ich dachte er ist pro Verbot?


Wie gesagt, komplett verbieten würde ich es nicht wollen. Wer erwachsen ist und sich so ein Teil holen will, der soll das dürfen. Die Betonung liegt auf erwachsen.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#399216) Verfasst am: 10.01.2006, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für absolut richtig, echte Schusswaffen zu verbieten.

Schusswaffen werden aber nicht zum Töten verwendet wird, sondern auch zur Tötungsdrohung. Da diese Imitate dazu offenbar gleichermaßen geeignet sind, wäre ein Verbot nur konsequent.

Mit einem Verbot schaffste aber wieder einen gigantischen Schwarzmarkt.

Ich finde, dass Verbote nur in extremen Notfällen ausgesprochen werden sollten. Wichtiger ist eher die Aufklärung und diese sollte auch immer die erste Maßname sein und keine Verbote.

Ich bin ein glaub ich von selbst helle genug um zu schnallen das Waffen gefährlich sind. Ich muss mich vom Staat nicht ans Patschehändchen nehmen lassen und mir sagen lassen was ich besitzen darf und was nicht.

Es wäre nach einem Verbot vielleicht nicht mehr ganz so einfach an Waffen heranzukommen, aber man kommt entsprechend auch an viel schwerere Geschütze ran und müsste dafür nichtmal volljährig sein. Auf dem Schwarzmarkt regiert Cash und nicht das Alter des Käufers!
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#399272) Verfasst am: 10.01.2006, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Ich kapier es einfach nicht. Bei Computerspielen haben wir so strenge Regelungen, dass sogar Erwachsene noch bevormundet werden, was sie spielen/sehen dürfen und was nicht.

Aber mit dem Bedrohungspotential einer Schußwaffe auf offener Straße rumzufuchteln, das scheint selbst bei Kiddies in Ordnung zu gehen.


Gewagte aber doch hier gepostete Vermutung: Computerspiel = keine Realität (wenn jemand was versaubeutelt - und ich spiele selber Online-Spiele und kenne sowas - nicht so dramatisch), offene Straße = Realität (und wenn da jemand was versaubeutet hat er es vielleicht hinter sich). Welcher Polizist möchte wohl vorsichtshalber riskieren, dass er selber den Löffel abgibt, hm? Echte Cops gibts eben nur in Ami-Filmen. Die meisten der Jungs haben Familie und ein Leben, an dem sie hängen.

Öhm, e sgeht darum, dass Spiele strenger kontrolliert werden als die verfügbarkeit echter Waffen obwohl man mit einem Computerspiel relativ schwer jemanden umbringen kann.
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CoS
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Beitrag(#400303) Verfasst am: 12.01.2006, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Öhm, e sgeht darum, dass Spiele strenger kontrolliert werden als die verfügbarkeit echter Waffen obwohl man mit einem Computerspiel relativ schwer jemanden umbringen kann.

Seit dieser Typ in Erfurt in seiner Schule Amok lief wurde der Jugendschutz verhärtet. Der Grund für den Amoklauf sei ja das Computerspiel "Counter Strike" gewesen.

Die Reaktion des Staates war ein veränderter Jugendschutz - Durch diesen werden jetzt weniger Computerspiele indiziert, da niemand mehr nach der Bewertung der FSK indizieren kann (was früher möglich war)...

Der Zugang zu Pornographie - insbesondere im "deutschen" Internet wurde extremisiert. Deutsche Anbieter müssen sog. Face 2 Face Jugendschutztore verwenden - Also "Gesichtskontrolle"...Das ist wirklich wahr, da ich letzteres wirklich verkaufe...

Heute isses so das man sagen kann - Der Junge aus Erfurt hat sich einen Porno angeschaut und ist dadurch zum Massenmörder mutiert. Also schaut euch keine nackten Menschen an - Ihr könntet zu Mördern werden!
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Alchemist
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Beitrag(#400307) Verfasst am: 12.01.2006, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:


Der Zugang zu Pornographie - insbesondere im "deutschen" Internet wurde extremisiert. Deutsche Anbieter müssen sog. Face 2 Face Jugendschutztore verwenden - Also "Gesichtskontrolle"...Das ist wirklich wahr, da ich letzteres wirklich verkaufe...


Kannst du dieses Face 2 Face genauer erklären?


Und welche banhbrechende Logik manche Leute wieder zeigen: Wenn man sich Menschen beim Ficken anschaut, kann man zum Massenmörder werden...uiuiui
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#400644) Verfasst am: 13.01.2006, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kannst du dieses Face 2 Face genauer erklären?

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15802/1.html
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#400653) Verfasst am: 13.01.2006, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kannst du dieses Face 2 Face genauer erklären?

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15802/1.html


Was für ein Unsinn. Als ob es möglich wäre mit diesem technischen Firlefanz das Internet zu kontrollieren. Wenn ein Interessierter Sex-Seiten oder Filme gucken will, gibt es auch Mittel und Wege dazu.
Naja ich mit 15 auch schon mal nen Porno gesehen und geschadet hat's mir nicht.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#400669) Verfasst am: 13.01.2006, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Heike, du hast (einen) Polizisten im Bekanntenkreis? Die Antwort würde mich ehrlich interessieren.


Jetzt kam die Antwort:

Zitat:
Ja, es gibt tatsächlich Waffen zu kaufen, die Originalschußwaffen absolut täuschend echt ähneln (damit wird ja sogar Werbung gemacht).
Selbst bei genauem Hinsehen ist es für Fachleute nicht sofort zu erkennen.
Jetzt stell dir mal ne dunkle Nacht in einem Hinterhof vor, du verfolgst einen, sagen wir, möglichen Täter nach Pkw-Aufbruch und dieser Ochse zieht plötzlich eine solche Waffenimitation ...
Also ganz sicher wird kein Polizeibeamter vorschnell und gerne auf einen Menschen schießen.
Nur es sind im Laufe der Jahre viele Kollegen von Straftätern erschossen worden.
Und gerade nach der Öffnung der Ostgrenzen kommen viele Kriminelle, mit absolut geringer Gewalthemmschwelle und auch viele Waffen nach Deutschland.

Wer da noch mit einer Spielzeugwaffe vor der Polizei rumfuchtelt ist doch echt mehr als leichtsinnig.

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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#400746) Verfasst am: 13.01.2006, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Heike, du hast (einen) Polizisten im Bekanntenkreis? Die Antwort würde mich ehrlich interessieren.


Jetzt kam die Antwort:

Zitat:
Ja, es gibt tatsächlich Waffen zu kaufen, die Originalschußwaffen absolut täuschend echt ähneln (damit wird ja sogar Werbung gemacht).
Selbst bei genauem Hinsehen ist es für Fachleute nicht sofort zu erkennen.
Jetzt stell dir mal ne dunkle Nacht in einem Hinterhof vor, du verfolgst einen, sagen wir, möglichen Täter nach Pkw-Aufbruch und dieser Ochse zieht plötzlich eine solche Waffenimitation ...
Also ganz sicher wird kein Polizeibeamter vorschnell und gerne auf einen Menschen schießen.
Nur es sind im Laufe der Jahre viele Kollegen von Straftätern erschossen worden.
Und gerade nach der Öffnung der Ostgrenzen kommen viele Kriminelle, mit absolut geringer Gewalthemmschwelle und auch viele Waffen nach Deutschland.

Wer da noch mit einer Spielzeugwaffe vor der Polizei rumfuchtelt ist doch echt mehr als leichtsinnig.


Das entspricht dem, was ich geschrieben habe und ist für sich gesehen nichts neues.
Auch heute schon ist sowas durch die Gesetze abgedeckt. Wenn Du jemanden bedrohst, tut es erstmal nichts zur Sache, ob Du das mit einer Waffe, einem Waffenimitat, einem Schraubenzieher oder einer Banane tust, was allein zählt, ist die Tatsache, dass Du ihn bedroht hast.
Eine Verschärfung oder ein Verbot würden daran nichts ändern und keine Besserung bringen.
Was ich befürworten würde, wäre es, das Führen von Spielzeug-Softairs zu verbieten, genau wie dies für die 'großen' Softairs heute bereits gilt.
Ein generelles Verbot fände ich bescheuert. Mit der gängigen Argumentation müsste man dann auch Bananen verbieten, die könnte ein Polizeibeamter wegen ihrer Form in einer dunklen Hofeinfahrt nämlich ebenfalls für eine Waffe halten.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#400763) Verfasst am: 13.01.2006, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Also, für mich sieht dieser Artikel immer noch sehr nach einer unbegründeten Panikmache aus. Spielzeuge, die echten Waffen zum verwechseln ähnlich sehen gibt es schon "ewig", ebenso Blagen, die nur Blödsinn im Kopp haben. Die manipulative Art, auf die dieser Artikel geschrieben ist, ist wirklich zum kotzen. Das soll wohl so eine Art "Enthüllungsjournalismus" darstellen: Die Spezialexperten des Spiegel decken gar schöckliche Gesetzeslücken auf, wegen denen Kinder von Polizisten erschossen werden ... Mit den Augen rollen

Tatsächlich hat dieses geänderte Gesetz nichts mit dem im Artikel geschilderten Fall zu tun, und diese Umfrage, bei der mittlerweile über 80% für "ja" gestimmt haben geht auch völlig am Thema vorbei.

Der Spiegel hat folgendes geschrieben:
Das Hauptproblem aber ist hausgemacht. Mit dem neuen Waffengesetz von 2002 entfiel der "Anscheinsparagraf", der verbot, optisch exakte Kopien von Kriegswaffen in den freien Verkauf zu bringen. Bald boten Waffen- und Spielzeughändler Nachbauten von Kalaschnikows, Uzis und anderen automatischen Waffen an. Das Interesse war gewaltig.


Spiegel Umfrage hat folgendes geschrieben:
Sollen Kopien von Kriegswaffen als Spielzeug wieder verboten werden?


Die abgebildete Waffe ist keine Kriegswaffe. Spielzeuge in Form von Pistolen, Jagdgewehren, usw. waren immer schon legal und auch weit verbreitet. Mit sowas hat schon mein Vater gespielt ... Mit den Augen rollen
Was bringt also die Wiedereinführung des "Anscheinparagrafen"? Nichts!
Ich würde sogar vermuten, dass die jetzige Gesetzeslage eher noch die Gefahr solcher Unfälle verringert, denn wenn ein Polizist ein Blach mit einer Kalaschnikov rummfuchteln sieht, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er diese für echt hält doch wohl deutlich geringer, als wenn das Blach eine Pistole, oder eine Schrotflinte hat. Letztere hätten theoretisch aus dem Waffenschrank unvorsichtiger Eltern stammen können, aber eine Kriegswaffe darf in Deutschland keine Privatperson besitzen.

Also: Reine Panikmache, gerichtet an die besorgten Mütter.
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#401017) Verfasst am: 14.01.2006, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Deputy shoots teen wielding pellet gun

Teen painted the weapon to make it look real, sheriff says

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2008 – Jahr der Mathematik
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