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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40012) Verfasst am: 13.10.2003, 21:53 Titel: |
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[quote="Sokrateer"] Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ...Bot... |
Was willst du damit sagen, hm?  |
Kommt von robot. Ich meine Programme, die mit Menschen kommuniziern sollen. Gibts oft in Chatsystemen. Erkennt man am einfachsten, wenn man eine komplizierte Rechenaufgabe stellt und nach einer Zehntelsekunde eine exakte Antwort bekommt.
In Google wird übrigens grad ein Taschenrechner mit Texterkennung eingebaut. Sucht mal nach: "square root of five to the sixth power" oder "100 pounds in kilograms". Das Ding kennt auch uralte Maßeinheiten. "100 furlongs in hands"
Kannst ja mal ELIZA ausprobieren. Das ist ein uraltes Programm aus den 60ern, dass damals sehr viele Leute verwirren konnte. Es soll einen Psychotherapeuten nachmachen, was offenbar sehr einfach ist, da Psychotherapeuten ohnehin nur den letzten Satz in einer Frage neu verpacken.
Das folgende Gespräch hat sich angeblich seinerzeit zwischen ELIZA und einem Studenten abgespielt, der das Programm für einen Professor hielt und ihn fragen wollte, ob er seine Rechenzeit verwenden kann.
ELIZA hat folgendes geschrieben: | Student: May I use your computer time from the office?
Teletype response: Do you want to use my computer time?
Student: Yes.
Teletype response: I understand.
Student: Are you planning to come into the office tonight?
Teletype response: Why do you want to know whether I am planning to come into the office tonight?
Student: Because I want to use your computer time!
Teletype response: I see.
Student: Well?
Teletype response: What do you mean, "Well"?
Student: Well, what's your answer to my questions?
Teletype response: Let's explore further why you want to use my computer time.
After about ten minutes of increasing frustration and anger, the student rushed to a telephone and dialed Bobrow's home, rousing him from a deep sleep.
Student: What the heck do you think you're doing?
Bobrow: What do you mean, What the heck do I think I'm doing? |
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#40015) Verfasst am: 13.10.2003, 21:55 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Was willst du damit sagen, hm?  |
Kommt von robot. |
Glück gehabt.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#40022) Verfasst am: 13.10.2003, 22:04 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
- Der Trick ist, dass ich nicht die Landover Baptist Church bin.
Solltest Du auch mal versuchen. |
Häh?  |
- Sei Du selbst. |
Ich hege ja schon seit längerem den Verdacht, dass Schnerzlos eine Art Bot ist. |
- Nicht schlecht. Hegst Du denn auch bereits den Verdacht, dass Du ebenso ein Bot bist ? Mancher spricht sogar von einer Marionette der Natur, die dummerweise sogar noch glaubt 'jemand' zu sein.
Zitat: | Ich tippe auf ELIZA mit Rückmeldungsgenerator, der Markovketten verwendet plus einer Komponente, die nach passenden Artikeln auf philex und wikipedia sucht und dazu verlinkt, oder zitiert. Wenn ich Zeit hab schreib ich mal sowas. :8 |
- Zeit ist noch so eine Illusion...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Zitat: | Wieso hätte ich als Mystiker die Geschichte anders gedeutet? |
Sie kamen an das andere Ufer des Sees,......n (Mk 5,120).
- Bei der 'Story' geht es um die Befreiung von selbstzerstörerischen Mächten. Beachten sollte man das diese Geschichte uralt ist und die
Sprache natürlich nicht dem neuzeitlichem Standard entspricht.
Daher "erscheint" sie zunächst einmal unglaubwürdig.
Wenn man es unter einem "psychologischen" Standpunkt
mit heutigen Maßstäben betrachtet, dann ist die Geschichte
hochinteressant. Hier ist z.B. von "Dämonen" die Rede.
Das ist ein völlig veralteter Begriff. Heutzutage würde
man z.B. von einer Geisteskrankheit sprechen. |
Das stimmt so nicht. |
- Ich könnte schlicht das Gegenteil behaupten.
Niemand war dabei. Es geht also nicht um einen
Tatsachenbericht. Zudem könnte man ohnehin
zwischen einem historischen Jesus und dem
biblisch-mythologischen Jesus unterscheiden.
Das "Ideal" - das Leitbild der Christen spielt
aber eben die entscheidende Rolle. Dabei
ist es im Grunde nicht so wichtig was
historisch WAHR ist, sondern eben
das was die Christen "glauben" -
was "wahr" ist. (Denn danach
verhalten sie sich)
Zitat: | Heute würden wir wissen, dass es eine Geisteskrankheit ist. |
- Man könnte Test machen, etc.
Zitat: | Die Autoren haben aber mit Sicherheit daran geglaubt, dass in der Tat böse Geister aus der Unterwelt von Menschen Besitz ergreifen und diese mit Zauber wieder zu vertreiben sind. |
- Das trifft sicherlich auf viele Menschen zu, ist aber nicht "zwangsläufig"
bei jedem Menschen so. Selbst 2000 Jahre vor Christus gab es bereits sowas wie "Aufklärung" und "Wissenschaft". Sicher hatte man nicht das
Wissen wie heute aber man wußte immerhin um das Wort 'Aberglauben'.
(Erkannten also auch bereits Scharlatanerie, etc.)
Zudem ist noch der kulturelle Kontext zu beachten.
Gott bedeutet z.B. nicht immer (christl.) Schöpfergott oder Ebenbild
Gottes. Sinnbilder für Natur sind sehr beliebt...
Das gilt natürlich auch für das Wort "Dämon".
Man hat sich damals sehr wohl mit
"Gefühlswelten" auseinandergesetzt.
Mit Sprache kann man allerlei
Bewußtseinszustände hervorrufen.
Rhetorisch suggestiv sind die
biblischen Akteure doch immerhin
sehr bewandert, um angestrebte
Ziele zu erreichen und einzufordern.
(Mancher spricht auch von der
Magie der Worte - ein Zauberbuch in
dem Sinne - Suggestion)
Zitat: | Es geht hier nicht um den Sprachgebrauch. |
- Du hast anscheinend nicht kapiert,
warum sich solche Schriften so lange gehalten haben.
Sprache ist ein Mittel, ein Werkzeug für Machterhalt.
Dient z.B. der Kontrolle.
Zitat: | Das was die Bibelautoren unter Dämon verstanden haben deckt sich sicher nicht mit unserem Verständnis des Wortes "geisteskrank". Nur die Symptome sind zufälligerweise die gleichen.  |
- Ich schrieb doch bereits, dass man nicht erwarten kann die
Kultur von vor 2000 Jahren in irgend so nem versifften Kaff,
den Standard von heute entspricht. Jede Trottel wäre heutzutage
rein "wissensmäßig" Jesus überlegen.
Warum ? 2000 Jahre Vorsprung.
Das ändert ja nichts am Character.
(Und das ist etwas wesentlicheres.)
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Sicher ist meine "INTERPRETATION" fragwürdig aber auch nicht fragwürdiger als von irgendwelchen Christen. |
Deine Interpretation ist eher ein Erklärungsversuch, wie diese Geschichte entstanden sein könnte und ist ja auch durchaus interessant. Die entsprechende Stelle in Mt 8,28 ist übrigens wesentlich kürzer. Da passt deine Interpretation schon nicht mehr, so wie ich das sehe. Wie üblich wurde bei den späteren Evangelien immer mehr dazu- oder weitergedichtet. |
- Es gibt massenhaft Versionen von Bibeln, Bibelgeschichten, etc.
Bei der Gelegenheit fällt mir gerade ein, dass es noch eine
interessante Interpretation für das Wort "LEGION" gibt.
Es könnten verschiedene Aspekte der menschlichen
Persönlichkeit sein. Da gibt es den Machotyp, den Softie, die künstlerisch veranlagte Seite, den Intellektuellen, den Draufgänger, den Ängstlichen, die weibliche Seite, was auch immer.
Zitat: | Wenn ich jedenfalls mit einem christlichen Veganer diskutiere und dieser sich auf die Bibel beruft, dann kann ich:
- Die Glaubwürdigkeit und Authorität der Bibel anfechten. (kann man immer auch nebenbei machen
)
|
- Zum einen bedeutet Veganer nicht Vegetarier zum anderen kommt es immer auf den einzelnen Menschen an. Die grundsätzliche Ethik der Christen bezieht sich ja gerade auf Jesus...der wollte blöderweise die Linke Wange hinhalten. (Das macht so gut wie kein Christ)
Es ist auch nicht unbedingt sehr schlau die Bibel
anzufechten in dem Sinne sie ja ohnehin kein
Tatsachenbericht ist.
(Das sehen vermutlich einige Christen anders)
Zitat: | Aufzeigen, dass die Bibel nicht viel von Tieren hält |
- Da ich kein Christ bin, wäre es für mich ein leichtes Bibelstellen
herauszusuchen, sie aus dem Kontext zu nehmen und dann
die Christen damit platt zu machen. Mir ist das zu einfach.
Ich bewerte da doch lieber an den TATEN. (Da wird es
dann richtig gemein)
Zitat: | Für Taktik B muss ich die Geschichte genauso interpretieren wie auch mein gegenüber. Was passiert ist - also der Handlungsablauf der Geschichte - ist nicht strittig. Was von den einzelnen Taten zu halten ist aber schon. Wir beide interpretieren Hänsel und Gretel vermutlich auch gleich. Trotzdem können wir uns darüber streiten, ob das Verbrennen der Hexe der einzige und humanste Ausweg für Hänsel und Gretel war. |
- Dieser "Gerechtigkeitswahn" ist irgendwann nervig.
Zitat: | Der durchschnittliche Christ sieht nichts schlechtes an der Schweineersäufung Jesu, denn er ist es nicht gewohnt Jesus Taten zu beurteilen und zu hinterfragen. |
- Der Durchschnittschrist kennt die Geschichte nicht.
Ich könnte jetzt Bertrand Russell zitieren, der damit erklärt -
warum er kein Christ ist.
Zitat: | Er denkt sich: "Halleluja, Jesus hat die armen Besessenen geheilt" und: "Die Dorfbewohner sind nur undankbar." Ähnliches gilt auch beim Tempelanschlag Jesu. |
- Wenn man genau liest, dann bitten die Dämonen Jesus darum nicht von ihm getötet zu werden. Die Dämonen bitten darum in die Schweine fahren zu dürfen. Jesus gewährt den Wunsch und tötet sie NICHT.
Zitat: | Deine Interpretation ist da nicht sinnvoll, da sie kein Durchschnittschrist verwendet. |
- Und lies erstmal die Bibel unter buddhistischen Gesichtpunkten...
Vergleichende Religionswissenschaften sind ab und
zu ganz witzig.
Zitat: | Wenn nämlich das alles nicht so passiert ist, die Schweine nur ein Symbol sind, dann würde das auch implizieren, dass Jesus gar nicht durch die Lande gezogen ist und Wunder aufgeführt hat, sondern dass das alles nur eine Geschichte ist. |
- Und ? Wo ist der Witz ?
Das spielt für die idealisierte Vorstellung
des biblischen Jesus doch gar keine Rolle.
Es gibt ne Menge Leute die sogar die nicht
mal glauben, dass es Jesus gegeben hat.
Wichtiger ist die Frage, was aus den
"Geschichten" wurde, bzw. wird.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Er hat ja auch mehrmals Dämonen ausgetrieben, ohne umstehende Tiere zu töten. Das zeigt uns, dass die Autoren der Bibel nicht viel von Tieren hielten. |
- Im Gegenteil wurden die Tiere nicht mal aus dem Paradies
geworfen, so wie der Mensch. |
Im Gegengegenteil! Warum sind die Tiere dann bei uns? |
- Sie sind nicht bei uns, indem Sinne man
Tieren gerne "Unschuld" unterstellt.
Nietzsche würde sagen: "Zum Tiere gehört die Unschuld."
Bei Menschen ist das schon anders. Der Sündenfall:
Die Unterscheidung in "Gut und Böse" - das Ichbewußtsein.
Plötzlich bedecken Adam und Eva ihre 'Scham'. Stehen
irgendwie verdammt nackt da.
Zitat: | Offenbar hat Gott die Tiere aus dem Paradis geworfen, obwohl sie dafür gar nichts können, sondern - wie wir ja aus der Bibel wissen - die Frauen Schuld waren. Warum sind eigentlich wir Männer nicht im Paradis? |
Sogenannte Sonderanschauung von Paulus.
Siehe Link Nr. 27
http://www.uni-essen.de/Ev-Theologie/courses/course-stuff/lit-haenchen69.htm
Wer das "versteht" was da steht,
wird merken, dass es der totale HAMMER ist.
Manchem Christen dürften die Haare zu Berge stehen.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#40027) Verfasst am: 13.10.2003, 22:11 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ...Bot... |
Was willst du damit sagen, hm?
Zitat: | ...plus einer Komponente, die nach passenden Artikeln auf philex und wikipedia sucht und dazu verlinkt, oder zitiert. |
Du vergisst die Mauthner-Gesellschaft.  |
- Was beschwert ihr Euch ?
Sinnzusammenhänge ergeben sich aus dem Kontext.
Immerhin habe ich meinen Stil schon diesem Forum
angepasst... ich finde 'angepasste' Menschen meistens
langweilig.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#40028) Verfasst am: 13.10.2003, 22:14 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ...Bot... |
Was willst du damit sagen, hm?
Zitat: | ...plus einer Komponente, die nach passenden Artikeln auf philex und wikipedia sucht und dazu verlinkt, oder zitiert. |
Du vergisst die Mauthner-Gesellschaft.  |
- Was beschwert ihr Euch ? |
Zuviel der Ehre: den Pluralis Majestatis brauchst du bei mir nicht benutzen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40048) Verfasst am: 13.10.2003, 22:52 Titel: |
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Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Naja die Fraktion derjenigen die nichts gegen die kapitalistischen Tier-KZ´s haben, scheint ja im Forum nicht gering zu sein. Wer natürlich es nicht unmoralisch findet, dass der Kapitalismus auf der Ungerechtigkeit zwischen den Menschen beruht und der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, den störts auch nicht wie Tiere millionenfach gefoltert werden um den Profit der Fleischindustriellen zu steigern. Ich finde es einfach widerwärtig dieses System was auf dem Elend der Tiere aufgebaut ist und dass weder Menschenrechte noch Tierrechte kennt. |
Ich hab im Alter von sechs Jahren zugesehen, wie mein Opa, der Kleinbauer war, und mein Onkel ein Schwein geschlachtet haben. Die haben das Schwein mit einer Mistgabel und einem Spieß über den Hof gejagt und immer wieder zugestochen. Es hat geblutet und fürchterlich geschrien. Das ganze war vergleichbar mit einem Stierkampf. Das war pure Barbarei gegen die moderne Tötung durch Bolzenschußanlage. Den Bauern, der die Tiere mit dem Vornamen kennt und die Tiere per Hypnose einschläfert gibt es nicht.
Letzten Samstag ist eine Katze meiner Eltern gestorben. Als mein Vater das meiner Oma erzählt hat, meinte die nur: "A Kotz stiabt ned, A Kotz krepiat".
Ich sehe hier wirklich nicht, dass hier der Kapitalismus schuld sein soll. Tiere wurden schon schlecht behandelt als es überhaupt noch keinen Kapitalismus gab!
Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Der Kapitalismus ist die Barbarei pur! Elend von Menschen und Tieren für den Wohlstand der bürgerlichen Klasse. |
Meiner Einschätzung nach verspeist die Arbeiterklasse (inkl. Bauern) wesentlich mehr Fleisch als das Bürgertum. Ich habe ja schon weiter oben geschildert, dass in einigen Regionen im Burgenland ein Gericht immer aus einem größeren Fleischklumpen bestehen muss. Alles andere kann nur als Belage verwendet werden. Deshalb sind auch viele italienische Gerichte (dort noch exotisch) verpönt, weil die ganz einfach zu wenig Fleisch enthalten.
Kann also auch diese Beobachtung nicht nachvollziehen.
Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Die Frage darf doch nicht lauten, ob wir Fleisch als Nahrung brauchen (brauchen wir nicht, ist meine Meinung!) sondern wie weit ist es ethisch zu vertreten, dass wir den Fleischkonsum in der ersten Welt auf der Basis von extremer Tierquälerei haben?
Der freiheitliche Kommunismus, der keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen mehr kennen wird, wird auch die extreme Ausbeutung des Tieres durch den Menschen beenden. Menschen und Tiere sind keine Sklaven, sondern haben ein Anrecht auf Würde und artgerechtes Leben. |
Wieviel Freiheiten gibt es eigentlich im freiheitlichen Kommunismus? Offenbar darf man kein Fleisch essen und ausserdem logischerweise keine Hunde und Katzen halten, denn auch die brauchen Fleisch aus Tier-KZs.
Hast du schon mal versucht die Arbeiter am Würstelstand am Eck von deiner tollen Welt zu überzeugen? Oder Tierliebhaber beim Tierarzt? Wieso sollten diese Menschen mitmachen? Ist es für sie wirklich eine bessere Welt, wenn sie auf dem Weg dahin auf das verzichten müssen, was ihnen gefällt?
Ein Hauptgrund dafür, dass viele 68er Bewegungen und deren Nachfolger es zu nichts bringen ist IMHO, dass sie eine Problemlösung für einen Bereich auf jeden Aspekt der Welt anwenden wollen. Es gibt z.B. Feministinen, die davon überzeugt sind, dass Weltfriede, Wohlstand für alle, Gerechtigkeit, Umweltschutz usw. ganz einfach dadurch zu erreichen sind, indem Frauen an die Macht kommen (Madeleine Albright, Carly Fiorina, Angela Merkel und Condoleza Rice lassen grüssen). Einige Feministinen argumentieren weiters, dass alle Tiere weiblich (=gut) sind und sie daher vom Patriarchat unterdrückt werden. Die Gleichberechtigung der Frau kann also nur durch Vegetarismus erreicht werden...
Du wiederum erzählst uns, dass die Schlachtung von Tieren kapitalistisch (=schlecht) ist und das Kommunismus folglich durch Vegetarismus erreicht wird. Und ich dachte immer, dass Kommunismus ein Wirschaftssystem sein soll, das das tut, was wir von ihm wünschen. Und ob wir uns vom Wirtschaftsystem nun Fleisch wünschen, oder nicht, bleibt offen.
Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Ich bezweifle, daß es mir gut ansteht, stereotype (indem also religiöse) Erklärungsmuster anzubringen. Aber: Man kann imho nicht mit der "Nahrungskette" argumentieren. Tiere töten, von einigen Ausnahmen wie der Katze ("Training für die Kleinen" oder "Liebesbeweis") und der Primaten ("Kämpfe um Territorien, Weibchen, Ressourcen") abgesehen, i.a. nicht zum Spaß, sondern um sich von ihren Opfern zu ernähren. |
Und du meinst ein Löwe hat keinen Spaß auf der Jagd? Wenn nicht, dann haben Tiere eh keine Gefühle und man kann sie bedenkenlos schlachten. Oder haben Tiere etwa nur gute Gefühle und Eigenschaften? Liebe, Treue, Angst, ....?
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#40056) Verfasst am: 13.10.2003, 23:00 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Ich bezweifle, daß es mir gut ansteht, stereotype (indem also religiöse) Erklärungsmuster anzubringen. Aber: Man kann imho nicht mit der "Nahrungskette" argumentieren. Tiere töten, von einigen Ausnahmen wie der Katze ("Training für die Kleinen" oder "Liebesbeweis") und der Primaten ("Kämpfe um Territorien, Weibchen, Ressourcen") abgesehen, i.a. nicht zum Spaß, sondern um sich von ihren Opfern zu ernähren. |
Und du meinst ein Löwe hat keinen Spaß auf der Jagd? Wenn nicht, dann haben Tiere eh keine Gefühle und man kann sie bedenkenlos schlachten. Oder haben Tiere etwa nur gute Gefühle und Eigenschaften? Liebe, Treue, Angst, ....? |
Hunden (und ich darf mich da nun wirklich als Fachfrau präsentieren) kann man die Jagd deshalb so schlecht abgewöhnen, weil nicht der Jagderfolg die Belohnung ist, sondern die Jagd (das Jagen) an sich.
Und hier kann man auch nicht eine Ausnahme bei Katzen machen: jedes fleischfressende und jagende Tier trainiert seinen Nachwuchs, indem er "spielerisch" das Jagen beibringt.
Wer hier was von "Katzen, die einen Liebesbeweis erbringen" oder "Ausnahme Katzen" etc. erzählt, hat schlichtweg keine Ahnung von dem, was er erzählt.
_________________ God is Santa Claus for adults
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#40065) Verfasst am: 13.10.2003, 23:09 Titel: |
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Zitat: | Und du meinst ein Löwe hat keinen Spaß auf der Jagd? |
Das ganze Posting war klasse... bis auf den letzten Absatz, da hast Du Dich ein wenig vergallopiert...
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40075) Verfasst am: 13.10.2003, 23:30 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es geht hier nicht um den Sprachgebrauch. |
- Du hast anscheinend nicht kapiert,
warum sich solche Schriften so lange gehalten haben.
Sprache ist ein Mittel, ein Werkzeug für Machterhalt.
Dient z.B. der Kontrolle. |
Hier also in der Argumentation mit einem potentiellen durchschnittschristlichen Vegetarier geht sicher nicht um biblischen Sprachgebrauch.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | - Ich schrieb doch bereits, dass man nicht erwarten kann die
Kultur von vor 2000 Jahren in irgend so nem versifften Kaff,
den Standard von heute entspricht. Jede Trottel wäre heutzutage
rein "wissensmäßig" Jesus überlegen.
Warum ? 2000 Jahre Vorsprung.
Das ändert ja nichts am Character.
(Und das ist etwas wesentlicheres.) |
Für dich ist das so aber nicht für den Christen. Für ihn ist die Bibel nämlich das wichtigste Buch überhaupt, seine Autoren sind an Weisheit unübertroffen und wer seinen Standpunkt biblisch begründen kann hat einen argumentativen Pluspunkt.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Wenn ich jedenfalls mit einem christlichen Veganer diskutiere und dieser sich auf die Bibel beruft, dann kann ich:
[list=a][*]Die Glaubwürdigkeit und Authorität der Bibel anfechten. (kann man immer auch nebenbei machen ) |
- Zum einen bedeutet Veganer nicht Vegetarier... |
Das hab ich wo behauptet und das ist inwiefern relevant?
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Die grundsätzliche Ethik der Christen bezieht sich ja gerade auf Jesus...der wollte blöderweise die Linke Wange hinhalten. |
Sag das den armen Münztauschern. Wieso analysierst du Geschichte mit der linken Wange eigentlich nicht genauso kritisch, wie die Schweineersäufung Jesu? Vielleicht war "andere Wange hinhalten" damals eine Art Provokation oder Kampftechnik, z.B. um den Gegner aus der Deckung zu locken...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Es ist auch nicht unbedingt sehr schlau die Bibel
anzufechten in dem Sinne sie ja ohnehin kein
Tatsachenbericht ist. |
Unter Bibel anfechten verstehe ich ja genau die historische Relevanz derselben zu hinterfragen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wir beide interpretieren Hänsel und Gretel vermutlich auch gleich. Trotzdem können wir uns darüber streiten, ob das Verbrennen der Hexe der einzige und humanste Ausweg für Hänsel und Gretel war. |
- Dieser "Gerechtigkeitswahn" ist irgendwann nervig. |
Es wäre kein Posting von Schmerzlos, wenn man darin keine Provokation finden würde. Ich gehe hier mal nicht darauf ein.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | - Wenn man genau liest, dann bitten die Dämonen Jesus darum nicht von ihm getötet zu werden. Die Dämonen bitten darum in die Schweine fahren zu dürfen. Jesus gewährt den Wunsch und tötet sie NICHT. |
Er tötet sie nicht? Sind die Dämonen nicht gemeinsam mit den Schweinen ersoffen? Das hab ich ja auch noch nicht bedacht. Sonst vertreibt Jesus die Geister nur. Die Todesstrafe war hier also unangemessen. Die armen Dämonen.
Nicht ganz:
Mt 8,38 hat folgendes geschrieben: | Da baten ihn die bösen Geister und sprachen: Willst du uns austreiben, so laß uns in die Herde Säue fahren. |
Das Leben der Dämonen steht also gar nicht zur Frage, nur ob sie im Besessenen quälen oder den 2000 Schweinen den Tod bringen. Jesus Entscheidung zeigt, dass die Heilung eines Menschen mehr wert ist, als das Leben von 2000 Tieren.
Abgesehen davon sehe ich nicht ein wieso ein Gott wie Jesus sich an irgendwelche Optionen und Ultimaten, die von minderwertigen Dämonen gestellt werden halten muss.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Es gibt ne Menge Leute die sogar die nicht
mal glauben, dass es Jesus gegeben hat. |
Das sind aber nicht die, die sich mithilfe von Bibelzitaten rechtfertigen. Du hast ja den "Jesus war Vegetarier" Artikel verlinkt.
Verstehe nicht den Zusammenhang für den Rauswurf der Männer aus dem Paradis. Gibt es dazu theologische Überlegungen. ces?
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40079) Verfasst am: 13.10.2003, 23:35 Titel: |
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Woici hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Und du meinst ein Löwe hat keinen Spaß auf der Jagd? |
Das ganze Posting war klasse... bis auf den letzten Absatz, da hast Du Dich ein wenig vergallopiert...  |
Kommt drauf an wer der Jäger ist.
unbekannt hat folgendes geschrieben: |
Wenn ein Mensch einen Löwen jagt, dann nennen wir das Sport.
Wenn ein Löwe einen Menschen jagt, dann nennen wir das Grausamkeit. |
P.S.: Weiß jemand von wem dieses Zitat ist und wie es im Original genau lautet?
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#40112) Verfasst am: 14.10.2003, 01:29 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Letzten Samstag ist eine Katze meiner Eltern gestorben. Als mein Vater das meiner Oma erzählt hat, meinte die nur: "A Kotz stiabt ned, A Kotz krepiat".
[...]
Und du meinst ein Löwe hat keinen Spaß auf der Jagd? Wenn nicht, dann haben Tiere eh keine Gefühle und man kann sie bedenkenlos schlachten. Oder haben Tiere etwa nur gute Gefühle und Eigenschaften? Liebe, Treue, Angst, ....? |
(1) Im KKK: "...Tieren darf man keine Liebe entgegenbringen..." Hängt das damit zusammen? So Geschichten kenne ich natürlich. Vor Jahren waren wir im Urlaub in Ostfriesland, und deren Katze in Kürze Junge kriegen würde. Als wir dann am Abend gegrillt haben ("Nu ett min Jung", meinte der Hausherr, und legte mir das dritte Kotelett auf den Teller), haben wir dann erfahren, daß er die Jungen kurz danach ersäuft hätte. Der Katze scheint es wenig ausgemacht zu haben (naja, sie wurde ja auch nicht gefragt), am nächsten Tag war sie schon wieder unterwegs.
(2) Aber höher entwickelte Tiere ("Großhirn") haben auch Gefühle. Sie können vermutlich genauso lieben oder hassen wie Menschen auch. Viele tun es auch. Diese kleinen Papageien, sinnfälligerweise schon "Unzertrennliche" genannt, verfallen etwa tatsächlich in tiefe Agonie, wenn der Partner wegstirbt, und es scheint zumindest in freier Wildbahn nicht unbedingt "egal" zu sein, mit wem man sich einläßt. (Sie kommunizieren anscheinend auch halbwegs intelligent miteinander ~ ich suche grundsätzlich nie meine eigenen Beiträge in anderen Threads auf... ) Es gibt konkrete Hinweise darauf, daß Tiere nämlich Individuen sind. Sie haben verschiedene Charaktere: Das eine Kaninchen fühlt sich, an einen neuen Ort gebracht, sofort als der "große Star", während das andere, bevor es sich raustraut (dann aber alle anderen "einmacht"), erstmal fünf Minuten ruhig in der Ecke sitzt und "die Lage sondiert".
Aber ein Tier wird Dingen, die es zum täglichen Überleben zählt, nicht dieselbe Bedeutung beimessen wie wir möglicherweise, wenn wir etwa den riesigen Löwen die kleine zierliche Antilope oder den Killerwal die niedliche kleine Robbe zur Strecke bringen sehen. Von unserer Warte aus beurteilt, ist die Szenerie "grausam". Tiere töten i.a. nicht aus "Lust", sondern aus "praktischen Erwägungen": "Die Familie braucht Fleisch." "Es ist ja wohl nicht nötig, daß ich die Kinder meines Vorgängers durchfüttere." Und leider auch, weil der eigenen Schimpansenfamilie nach reiflicher Beratung die Nachbargruppe entschieden zu dicht auf der Pelle sitzt.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#40120) Verfasst am: 14.10.2003, 03:05 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich hab im Alter von sechs Jahren zugesehen, wie mein Opa, der Kleinbauer war, und mein Onkel ein Schwein geschlachtet haben. Die haben das Schwein mit einer Mistgabel und einem Spieß über den Hof gejagt und immer wieder zugestochen. Es hat geblutet und fürchterlich geschrien. Das ganze war vergleichbar mit einem Stierkampf. Das war pure Barbarei gegen die moderne Tötung durch Bolzenschußanlage. |
Sorry Sokrateer, aber das ist purer Sadismus!
Zwar konnte ich nicht herausfinden, ab wann der Bolzenschußapparat in Einsatz kam, aber ich weiß definitiv, daß das vor mehr als 40 Jahren war.
Und schon seit der Zeit des 30jährigen Krieges gibt es Kugeln verschießende Gewehre und Pistolen, wenn man schon zu bequem ist, dem Tier die Augen zu verbinden und es mit einem beherzten Schlag mit der Axt oder dem Vorschlaghammer zu betäuben.
Ein Bolzenschußapparat tötet nicht, er betäubt nur kurzfristig.
Früher hat man den Schweinen und Rindern anschließend mit einem Stöckchen im aufgeschossenen Schädel herumgestochert, damit das Tier nicht vorzeitig aus der Bewußtlosigkeit erwacht - das ist bei Rindern seit BSE nicht mehr erlaubt.
Schweine werden nicht geschossen, sondern im Akkord mit der Elektrozange betäubt.
Dabei kommt es öfter vor, daß die Schweine nicht betäubt sind, sondern bei vollem Bewußtsein "weiterverarbeitet" werden.
geschönte Prosa vom Tierarzt - die "Fleischsonate":
http://www.uni-leipzig.de/dll/text/text23.htm
Schlachthofbericht bei Rindern mit Video und Hintergrundinfos:
http://www.vgt.ch/news_bis2001/010515.htm
_________________ Wer heilt hat recht!
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#40136) Verfasst am: 14.10.2003, 08:31 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ...Bot... |
Was willst du damit sagen, hm?
Zitat: | ...plus einer Komponente, die nach passenden Artikeln auf philex und wikipedia sucht und dazu verlinkt, oder zitiert. |
Du vergisst die Mauthner-Gesellschaft.  |
- Was beschwert ihr Euch ? |
Zuviel der Ehre: den Pluralis Majestatis brauchst du bei mir nicht benutzen.  |
- Ich meinte Sokrateer und Dich...also den Plural, die Mehrzahl.
Könige und Majestäten sind für mich nur kleine Fische.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#40144) Verfasst am: 14.10.2003, 08:52 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es geht hier nicht um den Sprachgebrauch. |
- Du hast anscheinend nicht kapiert,
warum sich solche Schriften so lange gehalten haben.
Sprache ist ein Mittel, ein Werkzeug für Machterhalt.
Dient z.B. der Kontrolle. |
Hier also in der Argumentation mit einem potentiellen durchschnittschristlichen Vegetarier geht sicher nicht um biblischen Sprachgebrauch. |
- Das kommt doch ganz auf den Einzelnen an und was er Dir
argumentativ oder überzeugend unterjubeln will - bzw. die
ABSICHT. (Das können auch sog. "gute" Absichten sein)
Nicht jeder der sich Christ nennt, muß nen fiesen Charakter
haben. Es gibt aber durchaus das Vorurteil hier im Forum.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | - Ich schrieb doch bereits, dass man nicht erwarten kann die
Kultur von vor 2000 Jahren in irgend so nem versifften Kaff,
den Standard von heute entspricht. Jede Trottel wäre heutzutage
rein "wissensmäßig" Jesus überlegen.
Warum ? 2000 Jahre Vorsprung.
Das ändert ja nichts am Character.
(Und das ist etwas wesentlicheres.) |
Für dich ist das so aber nicht für den Christen. |
- Welchen Christen ? Traditionelle Kirchen ? Mystiker ? Sekten ?
Christ ist ein sehr allgemeiner Begriff. Bei den Mystikern gilt das
Wort z.B. nicht so viel wie Du glaubst. (Mehr als Hinweis)
Zitat: | Für ihn ist die Bibel nämlich das wichtigste Buch überhaupt, seine Autoren sind an Weisheit unübertroffen und wer seinen Standpunkt biblisch begründen kann hat einen argumentativen Pluspunkt. |
- Fundis gibts überall. Auch bei sog. Atheisten...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Zitat: | Wenn ich jedenfalls mit einem christlichen Veganer diskutiere und dieser sich auf die Bibel beruft, dann kann ich:
[list=a][*]Die Glaubwürdigkeit und Authorität der Bibel anfechten. (kann man immer auch nebenbei machen ) |
- Zum einen bedeutet Veganer nicht Vegetarier... |
Das hab ich wo behauptet und das ist inwiefern relevant? |
- Veganer haben durchaus extremere Vorstellungen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die grundsätzliche Ethik der Christen bezieht sich ja gerade auf Jesus...der wollte blöderweise die Linke Wange hinhalten. |
Sag das den armen Münztauschern. Wieso analysierst du Geschichte mit der linken Wange eigentlich nicht genauso kritisch, wie die Schweineersäufung Jesu? Vielleicht war "andere Wange hinhalten" damals eine Art Provokation oder Kampftechnik, z.B. um den Gegner aus der Deckung zu locken...  |
- Lies Nietzsche: "Der Antichrist" - vielleicht bist Du dann etwas schlauer.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es ist auch nicht unbedingt sehr schlau die Bibel
anzufechten in dem Sinne sie ja ohnehin kein
Tatsachenbericht ist. |
Unter Bibel anfechten verstehe ich ja genau die historische Relevanz derselben zu hinterfragen. |
- Anfechten bedeutet bei Dir angreifen.
Das ist aber nicht die "neutrale" Haltung eines Historikers.
Dir geht es mehr darum, den Religiösi ans Bei zu pinkeln.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Wir beide interpretieren Hänsel und Gretel vermutlich auch gleich. Trotzdem können wir uns darüber streiten, ob das Verbrennen der Hexe der einzige und humanste Ausweg für Hänsel und Gretel war. |
- Dieser "Gerechtigkeitswahn" ist irgendwann nervig. |
Es wäre kein Posting von Schmerzlos, wenn man darin keine Provokation finden würde. Ich gehe hier mal nicht darauf ein.  |
- Dieser gutmenschliche Idealismus kotzt mich an.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | - Wenn man genau liest, dann bitten die Dämonen Jesus darum nicht von ihm getötet zu werden. Die Dämonen bitten darum in die Schweine fahren zu dürfen. Jesus gewährt den Wunsch und tötet sie NICHT. |
Er tötet sie nicht? |
- Wenn Du lesen kannst...
Zitat: | Sind die Dämonen nicht gemeinsam mit den Schweinen ersoffen?  |
- Hat Jesus den Schweinen befohlen Selbstmord zu begehen ?
Waren es Lemminge ? Die Dämonen bitten Jesus sie nicht
zu töten aber dann begehen sie Selbstmord ? Das macht
die Geschichte in sich unlogisch.
Zitat: | Das hab ich ja auch noch nicht bedacht. Sonst vertreibt Jesus die Geister nur. Die Todesstrafe war hier also unangemessen. Die armen Dämonen.  |
- Arme Hirngespinste ?
Zitat: | Nicht ganz:
Mt 8,38 hat folgendes geschrieben: | Da baten ihn die bösen Geister und sprachen: Willst du uns austreiben, so laß uns in die Herde Säue fahren. |
Das Leben der Dämonen steht also gar nicht zur Frage, nur ob sie im Besessenen quälen oder den 2000 Schweinen den Tod bringen. |
- Da steht aber nix davon, dass Jesus Schweine umbringt.
Wenn Du es dazu dichtest....
Zitat: | Zitat: | Jesus Entscheidung zeigt, dass die Heilung eines Menschen mehr wert ist, als das Leben von 2000 Tieren. |
Mein Name ist Legion; denn wir sind viele. Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen. Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine grosse Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren! Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verliessen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere, und alle ertranken. |
Zitat: | Abgesehen davon sehe ich nicht ein wieso ein Gott wie Jesus sich an irgendwelche Optionen und Ultimaten, die von minderwertigen Dämonen gestellt werden halten muss. |
- Es war in der Story kein Ultimatum, sondern eine Bitte.
(Also wiedermal Mitleid)
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Es gibt ne Menge Leute die sogar die nicht
mal glauben, dass es Jesus gegeben hat. |
Das sind aber nicht die, die sich mithilfe von Bibelzitaten rechtfertigen. Du hast ja den "Jesus war Vegetarier" Artikel verlinkt. |
- Wissenschaftler, Atheisten, etc. rechtfertigen sich auch mit
den Zitaten und Links die sie für das "Maß" der Dinge halten.
Ich sehe in dieser Hinsicht ist der Unterschied nicht allzugroß.
Dogmatisch. Hauptsache die Gegenteilige Position...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Verstehe nicht den Zusammenhang für den Rauswurf der Männer aus dem Paradis. Gibt es dazu theologische Überlegungen. ces? |
- Der Witz ist das Niemand aus dem Paradies rausgeworfen wurde.
Das Paradies war unterschiedslos, bis zum sog. Sündenfall.
(Die Anschauung hatte sich verändert)
Du hast den Link nicht verstanden...der ist der Hammer.
Ich hatte es ja bereits betont.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40209) Verfasst am: 14.10.2003, 13:58 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich hab im Alter von sechs Jahren zugesehen, wie mein Opa, der Kleinbauer war, und mein Onkel ein Schwein geschlachtet haben. Die haben das Schwein mit einer Mistgabel und einem Spieß über den Hof gejagt und immer wieder zugestochen. Es hat geblutet und fürchterlich geschrien. Das ganze war vergleichbar mit einem Stierkampf. Das war pure Barbarei gegen die moderne Tötung durch Bolzenschußanlage. |
Sorry Sokrateer, aber das ist purer Sadismus!
Zwar konnte ich nicht herausfinden, ab wann der Bolzenschußapparat in Einsatz kam, aber ich weiß definitiv, daß das vor mehr als 40 Jahren war. |
Es handelte sich um eine Schlachtung für den Eigenbedarf. Mein Opa hatte zu dem Zeitpunkt nur mehr 2-3 Schweine. Der Kuhstall war verwaist.
Ich nehme an, dass die anderen Tötungsmethoden nicht aus Mitleid, sondern aus Effizienzgründen entwickelt wurden, weil händisch abstechen sehr mühsam ist.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40245) Verfasst am: 14.10.2003, 15:12 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | - Ich schrieb doch bereits, dass man nicht erwarten kann die
Kultur von vor 2000 Jahren in irgend so nem versifften Kaff,
den Standard von heute entspricht. Jede Trottel wäre heutzutage
rein "wissensmäßig" Jesus überlegen.
Warum ? 2000 Jahre Vorsprung.
Das ändert ja nichts am Character.
(Und das ist etwas wesentlicheres.) |
Für dich ist das so aber nicht für den Christen. |
- Welchen Christen ? Traditionelle Kirchen ? Mystiker ? Sekten ? |
Ich meine, wie schon oft erwähnt den Durchschnittschristen. Es gibt jedenfalls wenige, die deine Aussage "Jeder Trottel wäre heutzutage rein "wissensmäßig" Jesus überlegen." unterschreiben würden....
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Für ihn ist die Bibel nämlich das wichtigste Buch überhaupt, seine Autoren sind an Weisheit unübertroffen und wer seinen Standpunkt biblisch begründen kann hat einen argumentativen Pluspunkt. |
- Fundis gibts überall. Auch bei sog. Atheisten... |
Meine nicht Fundis. Fundis sind diejenigen, die die ganze Bibel, oder größere Teile davon gelesen haben und immer noch dieser Auffassung sind. Alle anderen erhalten sich die Illusion der biblischen Weisheit dadurch aufrecht, indem sie sie nicht lesen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | - Zum einen bedeutet Veganer nicht Vegetarier... |
Das hab ich wo behauptet und das ist inwiefern relevant? |
- Veganer haben durchaus extremere Vorstellungen. |
Aber die Diskussion mit einem Bibelveganer wird wohl kaum viel anders aussehen als die mit einem Bibelvegetarier. Im übrigen ist Veganismus in vielen Punkten ganz einfach nur Vegetarismus logisch fortgedacht. Zum Beispiel in der Frage Kuhmilch/Kälber.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Die grundsätzliche Ethik der Christen bezieht sich ja gerade auf Jesus...der wollte blöderweise die Linke Wange hinhalten. |
Sag das den armen Münztauschern. Wieso analysierst du Geschichte mit der linken Wange eigentlich nicht genauso kritisch, wie die Schweineersäufung Jesu? Vielleicht war "andere Wange hinhalten" damals eine Art Provokation oder Kampftechnik, z.B. um den Gegner aus der Deckung zu locken...  |
- Lies Nietzsche: "Der Antichrist" - vielleicht bist Du dann etwas schlauer. |
Nein, ich werde sicher nicht ein ganzes Buch darauf hin studieren, was du hier schon wieder gemeint hast....
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
- Anfechten bedeutet bei Dir angreifen.
Das ist aber nicht die "neutrale" Haltung eines Historikers.
Dir geht es mehr darum, den Religiösi ans Bei zu pinkeln.  |
Schon wieder Wortklaubereien. Anfechten bedeutet kann sehr wohl hinterfragen bedeuten. Man kann ja auch ein Gerichtsurteil anfechten, also die Justiz dazu bringen ein Urteil noch mal zu hinterfragen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | würde. Ich gehe hier mal nicht darauf ein.  |
- Dieser gutmenschliche Idealismus kotzt mich an. |
Immer diese Nazirhetorik!
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Sind die Dämonen nicht gemeinsam mit den Schweinen ersoffen?  |
- Hat Jesus den Schweinen befohlen Selbstmord zu begehen ?
Waren es Lemminge ? Die Dämonen bitten Jesus sie nicht
zu töten aber dann begehen sie Selbstmord ? Das macht
die Geschichte in sich unlogisch. |
Wieso unlogisch? Jesus hat die Dämonen offenbar reingelegt. Dass die Schweine Selbstmord begehen würden, hätte Jesus wissen müssen, oder jedenfalls verhindern können. Ich spreche hier vom Jesus des Durchschnitschristen, nicht von deinem Mystikerjesus.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Abgesehen davon sehe ich nicht ein wieso ein Gott wie Jesus sich an irgendwelche Optionen und Ultimaten, die von minderwertigen Dämonen gestellt werden halten muss. |
- Es war in der Story kein Ultimatum, sondern eine Bitte. |
Die Bitte statt dem Besessenen die Schweine quälen zu dürfen. Die Schweine hat Jesus offenbar nicht zu dem Thema befragt....
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Verstehe nicht den Zusammenhang für den Rauswurf der Männer aus dem Paradis. Gibt es dazu theologische Überlegungen. ces? |
- Der Witz ist das Niemand aus dem Paradies rausgeworfen wurde.
Das Paradies war unterschiedslos, bis zum sog. Sündenfall.
(Die Anschauung hatte sich verändert)
Du hast den Link nicht verstanden...der ist der Hammer.
Ich hatte es ja bereits betont. |
Sehe nach wie vor nicht inwiefern Paulus Sonderanschauung sich auf den Rauswurf der Männer aus dem Paradis bezieht und wie daraus abgeleitet werden kann, dass niemand rausgeworfen wurde. Kannst du das mal näher erörtern? Was willst du eigentlich aussagen?
Vielleicht: Christentum = Pantheismus = Paradis ist überall? Sorry, aber diese Auffassung würde wohl kaum ein Christ vertreten.
Weiters ist Sonderanschauung ja nur ein christlicher Euphemismus für Widerspruch. Es gibt ja auch noch eine Standardanschauung zum Thema Abendmahl.
Das Paradis wurde ursprünglich in der Tat als realer Ort, der irgendwo existiert angesehen. Tatsache ist, dass es Tieren heute ziemlich schlecht geht unter menschlicher Herrschaft. Wie könnnen sie also momentan in einm paradisischen Zustand sein?
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#40279) Verfasst am: 14.10.2003, 16:16 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Alzi hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich hab im Alter von sechs Jahren zugesehen, wie mein Opa, der Kleinbauer war, und mein Onkel ein Schwein geschlachtet haben. Die haben das Schwein mit einer Mistgabel und einem Spieß über den Hof gejagt und immer wieder zugestochen. Es hat geblutet und fürchterlich geschrien. Das ganze war vergleichbar mit einem Stierkampf. Das war pure Barbarei gegen die moderne Tötung durch Bolzenschußanlage. |
Sorry Sokrateer, aber das ist purer Sadismus!
Zwar konnte ich nicht herausfinden, ab wann der Bolzenschußapparat in Einsatz kam, aber ich weiß definitiv, daß das vor mehr als 40 Jahren war. |
Es handelte sich um eine Schlachtung für den Eigenbedarf. Mein Opa hatte zu dem Zeitpunkt nur mehr 2-3 Schweine. Der Kuhstall war verwaist.
Ich nehme an, dass die anderen Tötungsmethoden nicht aus Mitleid, sondern aus Effizienzgründen entwickelt wurden, weil händisch abstechen sehr mühsam ist. |
Als Kind habe ich bei einigen Tötungen und Schlachtungen zugesehen.
Darunter befanden sich auch Schweine, die ich im Herbst unter den Obstbäumen hütete, damit sie das Fallobst verzehren.
Ich kannte also die Tiere, die geschlachtet wurden.
Dazu wurde ein Bolzenschußapparat ausgeliehen (!), denn mein Patenonkel schlachtete auch nur für den Hausbedarf 1-2mal pro Jahr.
Dabei hatte ich nie den Eindruck, daß die Tiere bei ihrer Schlachtung unnötig leiden mußten, sie wurden ruhig herausgeführt, es wurde der Schußapparat angesetzt und abgedrückt.
Das von Dir geschilderte "Saustechen" war nicht die Regel und ich halte es für unredlich, solche sadistischen Auswüchse als Richtschnur für heutige Schlachthausmethoden heranzuziehen.
Aus welchen Motiven heraus ein Tier vor seiner Schlachtung betäubt wird, darüber läßt sich trefflich spekulieren. Mir ist wichtig, daß unnötige Quälereien verhindert werden, das ist aber in unseren Schlachthäusern keineswegs gegeben.
Es ist noch nicht lange her, da sprach man von offizieller katholisch-christlicher Seite den Tieren sogar jegliches Schmerzempfinden (!) ab.
Für eine "Kultur", die auf engem Raum mit den Haustieren lebte, eine Spitzenleistung religiöser Verblendung.
"Die Tiere spüren keinen Schmerz und ihr Schreien und Brüllen ist nur ein bedingter Reflex, wie bei der Türglocke:
wenn man außen am Seil zieht, dann läutet innen die Glocke."
http://www.vgt.ch/vn/0103/kastration.htm
http://www.vgt.ch/vn/0103/gaenselebern-coop.htm
_________________ Wer heilt hat recht!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#40288) Verfasst am: 14.10.2003, 16:41 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Das von Dir geschilderte "Saustechen" war nicht die Regel und ich halte es für unredlich, solche sadistischen Auswüchse als Richtschnur für heutige Schlachthausmethoden heranzuziehen.
Aus welchen Motiven heraus ein Tier vor seiner Schlachtung betäubt wird, darüber läßt sich trefflich spekulieren. Mir ist wichtig, daß unnötige Quälereien verhindert werden, das ist aber in unseren Schlachthäusern keineswegs gegeben. |
Ich stimme dir zu. Mir ist es mit meiner Schilderung darum gegangen die These von Paul, dass grausames Schlachten ein kapitalistisches Phänomen sei, zu entkräften. Generell sind Schlachtungen im vorkapitalistischen Zeitalter wohl eher so abgelaufen wie bei meinem Opa.
Bei aller Sympathie für Kapitalismuskritik. Die Tierquälerei hat der Kapitalismus nicht erfunden.
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#40315) Verfasst am: 14.10.2003, 17:48 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Alzi hat folgendes geschrieben: | Das von Dir geschilderte "Saustechen" war nicht die Regel und ich halte es für unredlich, solche sadistischen Auswüchse als Richtschnur für heutige Schlachthausmethoden heranzuziehen.
Aus welchen Motiven heraus ein Tier vor seiner Schlachtung betäubt wird, darüber läßt sich trefflich spekulieren. Mir ist wichtig, daß unnötige Quälereien verhindert werden, das ist aber in unseren Schlachthäusern keineswegs gegeben. |
Ich stimme dir zu. Mir ist es mit meiner Schilderung darum gegangen die These von Paul, dass grausames Schlachten ein kapitalistisches Phänomen sei, zu entkräften. Generell sind Schlachtungen im vorkapitalistischen Zeitalter wohl eher so abgelaufen wie bei meinem Opa.
Bei aller Sympathie für Kapitalismuskritik. Die Tierquälerei hat der Kapitalismus nicht erfunden. |
Momentan sehe ich zwei Hauptfaktoren, die zur Tierquälerei führen - da ist einerseits die (religionsbedingte) mangelnde Achtung vor den Tieren und der daraus resultierende brutale Umgang mit ihnen. Dieses Verhalten läßt sich kulturell begründen.
Dazu kommen andererseits rein kommerzielle Interessen, wie Einsparung von Schlachthauspersonal, hart kalkulierte Transportkosten, Senkung der Futterkosten und Unterbringung auf engstem Raum (plus Massentierhaltung), was besonders bei der Käfighaltung von Geflügel ins Auge sticht. Letztere Faktoren halte ich durchaus für kapitalismusspezifisch.
_________________ Wer heilt hat recht!
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#40327) Verfasst am: 14.10.2003, 18:27 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | - Ich schrieb doch bereits, dass man nicht erwarten kann die
Kultur von vor 2000 Jahren in irgend so nem versifften Kaff,
den Standard von heute entspricht. Jede Trottel wäre heutzutage
rein "wissensmäßig" Jesus überlegen.
Warum ? 2000 Jahre Vorsprung.
Das ändert ja nichts am Character.
(Und das ist etwas wesentlicheres.) |
Für dich ist das so aber nicht für den Christen. |
- Welchen Christen ? Traditionelle Kirchen ? Mystiker ? Sekten ? |
Ich meine, wie schon oft erwähnt den Durchschnittschristen. |
- Sowas gibts genausowenig wie Durchschnittsatheisten.
Es gibt überhaupt nichts Gleiches. Bestenfalls Gleichmacherei.
Ich kann natürlich verallgemeinern. Das ist aber auch nicht
besser, als wenn ich sage der Durchschnittsamerikaner.
(Was soll das sein ? Statistik ? )
Zitat: | Es gibt jedenfalls wenige, die deine Aussage "Jeder Trottel wäre heutzutage rein "wissensmäßig" Jesus überlegen." unterschreiben würden.... |
- Nun, es gibt doch massenhaft Leute die keine Christen sind.
Warum sollten die das nicht unterschreiben...
Aufgeklärte Christen würden dem unter
der Hand vielleicht zustimmen aber
eben nicht offen sagen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Für ihn ist die Bibel nämlich das wichtigste Buch überhaupt, seine Autoren sind an Weisheit unübertroffen und wer seinen Standpunkt biblisch begründen kann hat einen argumentativen Pluspunkt. |
- Fundis gibts überall. Auch bei sog. Atheisten... |
Meine nicht Fundis. Fundis sind diejenigen, die die ganze Bibel, oder größere Teile davon gelesen haben und immer noch dieser Auffassung sind. Alle anderen erhalten sich die Illusion der biblischen Weisheit dadurch aufrecht, indem sie sie nicht lesen.  |
- Und natürlich die ganz schlauen,
die meinen sie würden kapieren,
was da drin steht.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | - Zum einen bedeutet Veganer nicht Vegetarier... |
Das hab ich wo behauptet und das ist inwiefern relevant? |
- Veganer haben durchaus extremere Vorstellungen. |
Aber die Diskussion mit einem Bibelveganer wird wohl kaum viel anders aussehen als die mit einem Bibelvegetarier. |
- Du solltest langsam mal darauf kommen wie blödsinnig
Verallgemeinerungen sind. Jeder Mensch ist anders.
Gibt es in Deinem Leben so wenig Überraschungen ?
Hellsehen ist eigentlich auch keine wissenschaftliche
Disziplin. Vielleicht möchtest Du auf Wahrscheinlichkeiten
hinaus. Morgen gibt´s möglicherweise schönes Wetter.
Zitat: | Im übrigen ist Veganismus in vielen Punkten ganz einfach nur Vegetarismus logisch fortgedacht. Zum Beispiel in der Frage Kuhmilch/Kälber. |
- Das eine sind die Worte, das andere sind die Taten.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die grundsätzliche Ethik der Christen bezieht sich ja gerade auf Jesus...der wollte blöderweise die Linke Wange hinhalten. |
Sag das den armen Münztauschern. Wieso analysierst du Geschichte mit der linken Wange eigentlich nicht genauso kritisch, wie die Schweineersäufung Jesu? Vielleicht war "andere Wange hinhalten" damals eine Art Provokation oder Kampftechnik, z.B. um den Gegner aus der Deckung zu locken...  |
- Lies Nietzsche: "Der Antichrist" - vielleicht bist Du dann etwas schlauer. |
Nein, ich werde sicher nicht ein ganzes Buch darauf hin studieren, was du hier schon wieder gemeint hast....  |
http://www.geocities.com/thenietzschechannel/antig.htm
Nr. 29
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
- Anfechten bedeutet bei Dir angreifen.
Das ist aber nicht die "neutrale" Haltung eines Historikers.
Dir geht es mehr darum, den Religiösi ans Bei zu pinkeln.  |
Schon wieder Wortklaubereien. Anfechten bedeutet kann sehr wohl hinterfragen bedeuten. Man kann ja auch ein Gerichtsurteil anfechten, also die Justiz dazu bringen ein Urteil noch mal zu hinterfragen. |
- Bei Dir steht das Urteil aber bereits vorher fest.
Kleiner Witzbold.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | würde. Ich gehe hier mal nicht darauf ein.  |
- Dieser gutmenschliche Idealismus kotzt mich an. |
Immer diese Nazirhetorik! |
- Wie kommst Du auf sowas ?
War davon überhaupt die Rede ?
Du bist wiedermal ein Opfer Deiner Einbildungskraft
geworden. Das ist wirklich etwas sehr typisches.
Eigentlich müsste ich jetzt eine Entschuldigung
einfordern.
http://www.wolkenpfad.de/Prosa/Zitate/Zitate2/body_zitate2.html
Schau Dir mal folgenden Absatz von Dschuang Dsi an:
"Der Fürst Wu sprach: ›[...]
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Sind die Dämonen nicht gemeinsam mit den Schweinen ersoffen?  |
- Hat Jesus den Schweinen befohlen Selbstmord zu begehen ?
Waren es Lemminge ? Die Dämonen bitten Jesus sie nicht
zu töten aber dann begehen sie Selbstmord ? Das macht
die Geschichte in sich unlogisch. |
Wieso unlogisch? |
- Es gibt keine "wirklichen" Selbstmordschweine.
(Dadurch wird deutlich, dass es sich um Symbolik handelt)
Zitat: | Jesus hat die Dämonen offenbar reingelegt. Dass die Schweine Selbstmord begehen würden, hätte Jesus wissen müssen, oder jedenfalls verhindern können. |
- Und Du erzählst mir, Du sei´s aufgeklärt
und würdest nicht an Bibelwunder glauben.
Zitat: | Ich spreche hier vom Jesus des Durchschnitschristen, nicht von deinem Mystikerjesus. |
- Jesus ist doch für alle da.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Abgesehen davon sehe ich nicht ein wieso ein Gott wie Jesus sich an irgendwelche Optionen und Ultimaten, die von minderwertigen Dämonen gestellt werden halten muss. |
- Es war in der Story kein Ultimatum, sondern eine Bitte. |
Die Bitte statt dem Besessenen die Schweine quälen zu dürfen. |
- Das ist das Problem mit den Interpretationen.
Jeder bastelt es sich halt so, wie er es gerne hätte.
Erzählt irgendeiner eine Geschichte und der nächste
schmückt sie dann weiter aus und soweiter...
Zitat: | Die Schweine hat Jesus offenbar nicht zu dem Thema befragt.... |
- Nein, denn sie könnten für jeweils eine "Leidenschaft" stehen.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Verstehe nicht den Zusammenhang für den Rauswurf der Männer aus dem Paradis. Gibt es dazu theologische Überlegungen. ces? |
- Der Witz ist das Niemand aus dem Paradies rausgeworfen wurde.
Das Paradies war unterschiedslos, bis zum sog. Sündenfall.
(Die Anschauung hatte sich verändert)
Du hast den Link nicht verstanden...der ist der Hammer.
Ich hatte es ja bereits betont. |
Sehe nach wie vor nicht inwiefern Paulus Sonderanschauung sich auf den Rauswurf der Männer aus dem Paradis bezieht und wie daraus abgeleitet werden kann, dass niemand rausgeworfen wurde. |
- Es sieht unscheinbar aus, daher übersieht man es leicht.
Das komplette Christentum wird erklärt.
Zitat: | Kannst du das mal näher erörtern? Was willst du eigentlich aussagen? |
- Lies den Link Nr. 27 mal in aller Ruhe. Langsam.
Lass Dir Zeit. Es ist schockierend.
Zitat: | Vielleicht: Christentum = Pantheismus = Paradis ist überall? Sorry, aber diese Auffassung würde wohl kaum ein Christ vertreten. |
- Ich habe den Moderatoren versprochen
hier nicht mehr zu zitieren.
Zitat: | Weiters ist Sonderanschauung ja nur ein christlicher Euphemismus für Widerspruch. Es gibt ja auch noch eine Standardanschauung zum Thema Abendmahl. |
- Ja, aber wenn Du auch nur eine Ahnung hast... WER Paulus
war und welche Bedeutung er im Christentum hat, dann
ist das mit der Sonderanschauung eines Paulus zum
Totlachen.
Zitat: | Das Paradis wurde ursprünglich in der Tat als realer Ort, der irgendwo existiert angesehen. Tatsache ist, dass es Tieren heute ziemlich schlecht geht unter menschlicher Herrschaft. Wie könnnen sie also momentan in einm paradisischen Zustand sein? |
- Zum Tier gehört die Unschuld... würde Nietzsche sagen.
http://nietzsche.is.uni-sb.de/werke/draft/we_zar_01_13.xml
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#40385) Verfasst am: 14.10.2003, 21:37 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Es ist noch nicht lange her, da sprach man von offizieller katholisch-christlicher Seite den Tieren sogar jegliches Schmerzempfinden (!) ab. Für eine "Kultur", die auf engem Raum mit den Haustieren lebte, eine Spitzenleistung religiöser Verblendung. "Die Tiere spüren keinen Schmerz und ihr Schreien und Brüllen ist nur ein bedingter Reflex, wie bei der Türglocke: wenn man außen am Seil zieht, dann läutet innen die Glocke."
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In deren Hirn ist das vielleicht so: draußen wird geklingelt, und aus der Gusche rattert das Vaterunser.
Das sind bestimmt so "Beobachtungen der Natur". Physiologisch und auch von der Verhaltensseite her ist - ich wollte schon "Gott sei dank" sagen, aber "der" hat den Tieren das ja eingebrockt - mittlerweile geklärt, daß die Natur sich tatsächlich anders verhält.
Zumindest höher entwickelte Tiere (ein Akademiker antwortete mir auf die Frage, daß aber etwa Bienen keine Schmerzneuronen besitzen sollen) haben ein Schmerzempfinden. Solche Tiere vermeiden etwa Handlungen, die ihnen Schmerzen bereiten können, schonen etwa einen verletzten Körperteil, oder haben sich gemerkt, daß eine bestimmte Handlung ihnen Schmerzen verursacht hat, und werden diese dann vermeiden. Nicht zuletzt sind Menschen Tiere. Empfinden sie Schmerzen? "...ihr Schreien und Brüllen ist nur ein bedingter Reflex...". Klingt nach einer Legitimation für Autodafés ("Akte des Glaubens") und Holocaustes ("Brandopfer").
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#42222) Verfasst am: 20.10.2003, 00:17 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Und hier kann man auch nicht eine Ausnahme bei Katzen machen: jedes fleischfressende und jagende Tier trainiert seinen Nachwuchs, indem er "spielerisch" das Jagen beibringt.
Wer hier was von "Katzen, die einen Liebesbeweis erbringen" oder "Ausnahme Katzen" etc. erzählt, hat schlichtweg keine Ahnung von dem, was er erzählt. |
Eben, eben. Es ist schon ein Hacken und Stechen. Elstern töten Tauben, Tauben töten kleinere Vögel. Die "Naturrechtler" wollen, da sie "Sozialdarwinisten" sind - die ja fordern, daß wir leben sollen wie die Tiere -, ja dann auch, daß wir uns ebenso verhalten, nicht wahr? Tun wir ja auch, wir rotten pro Jahr Hunderte von Tierarten aus, die meisten haben wir vorher noch nicht einmal entdeckt. Wir schießen aus Spaß auf Tiere oder spießen sie mit Angelhaken und Harpunen auf: "Tieren gebührt keine Liebe". (KKK)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#42276) Verfasst am: 20.10.2003, 09:10 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Es ist schon ein Hacken und Stechen. Elstern töten Tauben, Tauben töten kleinere Vögel. Die "Naturrechtler" wollen, da sie "Sozialdarwinisten" sind - die ja fordern, daß wir leben sollen wie die Tiere -, ja dann auch, daß wir uns ebenso verhalten, nicht wahr? |
Sagst du mir, was du mit "Naturrechtler" meinst, wenn du sie mit dem Sozialdarwinismus in Verbindung bringst?
Außerdem sind Menschen Tiere. Weiter unten kritisierst du die katholische Denkweise und hast sie selber.
Zitat: | Tun wir ja auch, wir rotten pro Jahr Hunderte von Tierarten aus, die meisten haben wir vorher noch nicht einmal entdeckt. |
Welches Medium teilt dir denn mit, wieviel unbekannte Tierarten der Mensch ausgerottet hat?
Zitat: | Wir schießen aus Spaß auf Tiere oder spießen sie mit Angelhaken und Harpunen auf: "Tieren gebührt keine Liebe". (KKK) |
Das ist Blödsinn. Auch ich habe zwar mit Hobbymörderchen keine Verträge, aber die Frage, ob der Mensch Fleisch benötigt oder nicht, kann sich kaum in universeller Nächstenliebe erschöpfen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Lanette registrierte Userin
Anmeldungsdatum: 24.08.2011 Beiträge: 153
Wohnort: Braunschweig
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(#1679989) Verfasst am: 27.08.2011, 19:03 Titel: |
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Vegebt mir bitte, dass ich dieses alte Thema nochmal vorkrame. Aber ich kann das so nicht stehen lassen.
Der Mensch braucht definitiv kein Fleisch. Fleisch liefert essentielle Aminosäuren, Eisen und Calcium. Alle drei Dinge kann man sich auch auf anderem Wege zuführen. Eisen zum Beispiel durch Vollkornprodukte und Calcium und Aminosäuren durch Milch und Milchprodukte.
Fleisch liefert darüberhinaus auch gesättigte Fettsäuren und Purin, welche den Menschen bei dem durchschnittlichen Konsum heutzutage krankmachen (Wohlstandskrankheiten).
Nicht alle Käsesorten werden mit Lab hergestellt. Meistens werden mikrobielle Labsorten verwendet. Hier eine Liste, die ich schon fast auswendig kann :
http://www.kaeseseite.de/kvege.htm
Ich bin seit über 14 Jahren Vegetarierin und mir geht es sehr gut. Fleisch sind für mich Leichenteile. Schon der Gedanke da reinzubeißen, löst bei mir Übelkeit aus. Eier bekomme ich aus dem Dorf, die Hühner sieht man zufrieden durch den großen Garten laufen. Leider hat der Milchbauer seinen Betrieb eingestellt. Jetzt muss ich notgedrungen Milch und Milchprodukte wieder im Supermarkt kaufen.
Tiere und Pflanzen gleichzustellen ist hoffentlich nur ein Witz gewesen. Tiere haben ein ganz anderes Bewußtsein, Schmerzempfindungen und Emotionen als Pflanzen *kopfschüttel*
Und auf Kreatin kann ich gerne verzichten. Die Verbesserung der Hirnleistung ist verschwindend gering.
Zuletzt bearbeitet von Lanette am 27.08.2011, 19:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1679990) Verfasst am: 27.08.2011, 19:13 Titel: |
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Lanette hat folgendes geschrieben: |
Ich bin seit über 14 Jahren Vegetarierin und mir geht es sehr gut. |
Das ist doch schön für dich.
Lanette hat folgendes geschrieben: |
Fleisch sind für mich Leichenteile. |
Und Menschen sind Aasfresser. Sie lassen sogar Wild abhängen, damit es ihnen besser schmeckt.
Lanette hat folgendes geschrieben: |
Schon der Gedanke da reinzubeißen, löst bei mir Übelkeit aus. |
Dann schlage ich vor, du tust es nicht.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Lanette registrierte Userin
Anmeldungsdatum: 24.08.2011 Beiträge: 153
Wohnort: Braunschweig
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(#1679999) Verfasst am: 27.08.2011, 19:30 Titel: |
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Warum so zickig, Marcellinus?
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1680005) Verfasst am: 27.08.2011, 20:14 Titel: |
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Lanette hat folgendes geschrieben: | Warum so zickig, Marcellinus? |
Der hat dich zum Fressen gern. Ich kann ja auch keinem Schwein mehr ehrlich in die Augen schauen, bei den vielen Artgenossen, die ich in mich hineingeschlungen habe, aber die Diskussion über Gesundheit ist müßig. Ich denke, Vegetarier leben insgesamt gesünder, aber das ist nicht das Problem, sondern die Frage, ob wir eine kulturelle Gewohnheit aufgeben wollen, aufgrund von ethischen Wertvorstellungen, die das Tier dem Menschen ähnlich machen wollen. Hierum kreist das Problem. Alles andere ist Propaganda. Die Fragen sind: Welcher Wert hat der Mensch? Welchen Wert misst der Mensch, warum dem Tier zu und welche Folgen hat es für den Menschen? (Eine Sicht des Tieres einzunehmen ist für den Menschen unmöglich und deshalb zu verwerfen). Ich esse gerne Fleisch, und mich kümmert das Leid der Tiere weniger als es könnte. Ich teile derzeit die Ansicht nicht, dass Tiere aufgrund ihrer Empfindungsfähigkeit nicht zum Wohle des Menschen getötet werden dürfen. Für mich ist der Wert des Menschen weit höher zu stellen, so ist eine Ernährung ohne tierische Produkte für den Menschen weitaus unbequemer. Der Mensch kann auch ohne diese überleben. Das ist Fakt. Ob er es soll und muss eine andere. Ich habe mich gegen Tiere entschieden und wehre mich dagegen, ethisch minderwertiger zu sein, weil ich es tue. Denn der Vorwurf kommt unausgesprochen, wenn ein politischer Vegetarier dem Tiere huldigt, das nimmt man als Carnivor nicht gerne hin. Die Pflanzen ins Spiel zu bringen, ist natürlich ein Grund, daran zu zweifeln, ob tierisches Eiweiß dem menschlichen Gehirn wirklich gut tut. Aber das passiert nur aus Mangel an begründeten Gründen für das Fleischessen - außer Wohlgeschmack, an den man sich gewöhnt hat. Ich glaub ich bin Zyniker
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1680008) Verfasst am: 27.08.2011, 20:20 Titel: |
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Lanette hat folgendes geschrieben: | Warum so zickig, Marcellinus? |
Was war an meinen Bemerkungen zickig?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1680013) Verfasst am: 27.08.2011, 20:29 Titel: |
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Naja, es gibt noch andere Argumente, die ich persönlic auch stichhaltiger finde als das moralische. Allen voran steht da der enorme Aufwand, der benötigt wird, um Fleisch "herzustellen". Selbst der beste Wein wird nicht annähernd solange gekeltert wie ein Rind für ein paar Hamburger aufgezogen wird. Vom Bedarf an Tierfutter ganz zu schweigen.
Das Problem lässt sich verbessern, wenn man Geflügel, Fisch und Wirbellose verzehrt, aber nicht wirklich lösen.
Wobei, mit dem Vegetarier-Selbstbetrug bei der Milch fang ich gar nicht erst an, sagen wir einfach mal so: Wenn eine Kuh ausreichend Milch geben soll fällt da eine Menge Kalbfleisch bei an.
Eier sind aber okay und liefern ebenfalls die wichtigen Nährtstoffe, die sich in Pflanzen halt nicht finden.
So, und jetzt geh ich nachschauen, was ich in diesem Thread vor 8 Jahren geschrieben habe. Wird bestimmt spannend.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1680022) Verfasst am: 27.08.2011, 20:40 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Naja, es gibt noch andere Argumente, die ich persönlic auch stichhaltiger finde als das moralische. |
Hast du den Eindruck, daß solche Debatten zu etwas führen? Was Essen mit Moral zu tun haben soll, habe ich noch nie verstanden, zumindest solange man nicht den Hund des Nachbarn verspeist. Ich persönlich habe für meine Eßgewohnheiten noch nie andere Gründe geltend gemacht als meinen persönlichen Geschmack und ich habe auch ganz große Zweifel an der moralischen Berechtigung derjenigen, die das anders handhaben.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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