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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#404923) Verfasst am: 20.01.2006, 15:32 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Weshalb entwickelten im Dschungel lebende Menschen soetwas nicht? Weil es nicht nötig war, wenn das Essen überall von alleine wächst. |
Und warum entwickeln es die Menschen nicht, die ständig von Hunger bedroht sind? |
Wenn man sich die Länder anschaut, in denen Hunger herrscht, dann sind das meist politische Krisengebiete. Von irgendwelchen Tyrannen mit riesigen Armeen beherrscht, mit denen Nachbarländer bedroht werden und die eigene Bevölkerung unterdrückt.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#404940) Verfasst am: 20.01.2006, 15:44 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Ja aber woher kommt das denn alles?
All diese wunderbaren Dinge sind ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen. |
Du verschiebts da die Dinge um ein paar Jahre.
Der Aufbau nach dem Krieg, daß sog. Wirtschaftswunder, wurde vor den Ackermännern errichtet. Nach Ende des kalten Krieges haben die Ackermänner die Regie übernommen. Der Restwohlstand von dem wir zerren haben wir nicht Ackermännern zu verdanken. Die Ackermänner sind gerade dabei den allgemeinen Wohlstand zum Nutzen weniger und zu Lasten vieler zu verlagern.
"Es heißt, wenn man einen Sumpf trockenlegt, darf man nicht die
Frösche fragen.
Doch wenn man Frösche fragt, die RTL sehen und Bild lesen, darf man
Ihnen getrost die Einsicht zutrauen, daß das Trockenlegen des sozial-
staatlichen Sumpfes im ureigensten Interesse auch dieser Frösche
ist, und sie guten Mutes darüber abstimmen lassen.
-Gefunden irgendwo im Internet-
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ALGDGADU registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.01.2004 Beiträge: 392
Wohnort: Nürnberg
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(#405027) Verfasst am: 20.01.2006, 18:23 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | und wos mir gerade unterkommt:
Zitat: | In Nürnberg erleben wir gerade die eiskalte Schließung des AEG-Hausgerätewerks. |
Da kenne ich zufällig jemanden, der bis vor kurzem in höherer Position bei AEG gearbeitet hat.
Die Lage ist nun mal so, dass sich in "Geiz-ist-geil"-Deutschland mit AEG-Produkten nicht mal mehr kostendeckend arbeiten lässt. |
Das ist Quatsch, das AEG-Hausgerätewerk in Nürnberg schreibt schwarze Zahlen, das wird auch vom Electrolux-Mutterkonzern gar nicht bestritten. Von "nicht kostendeckend" kann also keine Rede sein.
Bei AEG in Nürnberg geht es nicht darum, dass die dort keinen Gewinn machen, sondern es geht darum, dass diese Schmarotzer (um nicht falsch verstanden zu werden: ich meine damit Electrolux!) mit Billiglöhnen in Polen noch höhere Gewinne einfahren! Und "wir" tun den polnischen Kollegen mit Schweigen zu dieser Entwicklung übrigens auch keinen Gefallen, denn auch deren sowieso schon niedrigen Löhne werden durch Electrolux noch gedrückt!
Ich kann nur aufrufen: Beteiligt Euch massenhaft an der Boykott-Kampagne gegen Electrolux!
Näheres: http://www.jobkiller-electrolux.de
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#405049) Verfasst am: 20.01.2006, 18:38 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Weswegen entstehen explositinartig Ackermanns in ganz bestimmten Regionen der Welt? |
Warum gehts den Leuten da wo Ackermann ist so saugut? |
Weil Menschen in anderen Gebieten der Welt auf das übelste ausgebeutet werden.
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#405056) Verfasst am: 20.01.2006, 18:42 Titel: |
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Irgendwie gibt es Verständnisprobleme um die Welt in der wir leben:
1. Wir leben nicht in einem Kapitalistischem System (wie es in der Literatur definiert wird, der aktuelle Zustand ist nicht näher definiert, aber sicher sind die alten Linkstheorien obsolet)
2. Weder Ackermann noch Arbeiter oder Angestellte bewirken z. Zt. volkswirtschaftlich auch nur irgendetwas. Das sind Wirtschaftakteure kleineren Kalibers für sich genommen und global gesehen an sich bedeutungslos, solange sie nicht konsumieren oder hochqualifiziert einen Mehrwert schaffen(im Sinne das diese Akteure etwas verändern könnten). Fähige Manager die wirkliche Trends setzten wie Steve Jobs oder Massenproletarier wie die Chinesischen Textilarbeiter, ja, die bewirken etwas, was spürbar ist.
3. Ackermann ist eine fehlgeleitete Witzfigur des internationalen Bankgeschäfts, das fällt nicht so auf weil sein Vorgänger Breuer noch schlimmer war. Breuer und Ackermann sind Hochstapler (...,ja! ) die keinen Boden mehr unter den Füßen haben. Da sie im internationalen Vergleich eher dümmlich darstehen und das langsam auffällt werden sie kaum Möglichkeiten haben ihre Methode der gesellschaftsfeindlichen Egozentrik als Managementmethode zu korrigieren (Tugenden der Börsenstars).
4. Ackermann ist leider die Galionsfigur geworden für alle Mißstände die wir haben. Zu recht, Ackermann ist ein abgehobener VollI****, da kann man nichts machen. Die meisten Manager verdienen (auch im internationalen Vergleich) nicht annährend das was sie sich selbstgefällig in die Taschen stopfen. Das ist in der Tat einen Supersauerrei.
5. Trotz Supersauerrei bleiben Wolkswirtschaftliche und freiheitliche Prinzipien trotzdem bestehen. Man sollte realistisch bleiben.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
Zuletzt bearbeitet von Queen of Las Vegas am 20.01.2006, 19:08, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#405080) Verfasst am: 20.01.2006, 19:05 Titel: |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Irgendwie gibt es Verständnisprobleme um die Welt in der wir leben:
1. Wir leben nicht in einem Kapitalistischem System (wie es in der Literatur definiert wird, tut mir leid liebe KoKo's aber die alten Linkstheorien sind obsolet)... |
Oh, das wußte ich noch gar nicht
Btw: was sind KoKo's?
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#405090) Verfasst am: 20.01.2006, 19:19 Titel: |
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@stefan
KoKo's sind freundliche Kommunisten. Also keine Putztruppen Kämpfer. Außerdem wird Kommunismus hier im Forum noch ideologisch weitläufig verbreitet und Kapitalismus als feindliches gegenwärtiges Gesellschaftssystem angesehen. Unscheinbare Sätze wie: Die Kindergärtnerin macht das Betreuungsangebot für Kinder aus, sie leistet! (sozioromantik). Das ist naiver KoKo Quatsch. Das Betreuungsangebot ist meistens eine komplexe Mischleistung verschiedener Träger indem die nette Tante eine austauschbare Dienstleistung erbringt die den Marktgegebenheiten entsprechend vergütet wird.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#405104) Verfasst am: 20.01.2006, 19:32 Titel: |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | @stefan
KoKo's sind freundliche Kommunisten. Also keine Putztruppen Kämpfer. Außerdem wird Kommunismus hier im Forum noch ideologisch weitläufig verbreitet und Kapitalismus als feindliches gegenwärtiges Gesellschaftssystem angesehen. Unscheinbare Sätze wie: Die Kindergärtnerin macht das Betreuungsangebot für Kinder aus, sie leistet! (sozioromantik). Das ist naiver KoKo Quatsch. Das Betreuungsangebot ist meistens eine komplexe Mischleistung verschiedener Träger indem die nette Tante eine austauschbare Dienstleistung erbringt die den Marktgegebenheiten entsprechend vergütet wird.  |
Das die Kindergärtnerin nur Teil des Systems ist, bestreitet niemand. Hat auch nichts mit Ideologien zu tun.
Kommunismus wird im FGH nicht gefordert, jedenfalls von den meisten nicht. Das unser gegenwärtiges System kritisiert und teilweise abgelehnt wird stimmt. Zu Recht, wie ich meine.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#407198) Verfasst am: 24.01.2006, 00:59 Titel: |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | komplexe |
Genau das ist das Zauberwort.
alg... hat folgendes geschrieben: | Das ist Quatsch, das AEG-Hausgerätewerk in Nürnberg schreibt schwarze Zahlen, das wird auch vom Electrolux-Mutterkonzern gar nicht bestritten. |
Ja aber die Gewinne der AEG werden im Ausland gemacht.
Zitat: | Und "wir" tun den polnischen Kollegen mit Schweigen zu dieser Entwicklung übrigens auch keinen Gefallen, denn auch deren sowieso schon niedrigen Löhne werden durch Electrolux noch gedrückt! |
In den letzten 10 Jahren sind die Löhne in Polen um 200% gestiegen. Abgesehen davon hat Polen eine der schlechtesten Arbeitsmarktsituationen aller EU-Länder. Wenn jemand die Arbeitsplätze nötig hat, dann die Polen. Schon allein, weil Arbeitslosigkeit in Polen ein anderes Schicksal ist als in Deutschland.
Hochstapler, vieles seh ich genauso wie du, aber:
Zitat: | Fähige Manager die wirkliche Trends setzten wie Steve Jobs |
Für mich ist Steve Jobs auch ein Arsch. Wenn stimmt, was in icon steht, dann ist er genauso gekreist wie die Axt im Wald...
Und ganz allgemein gesprochen, ist mir nicht klar, wie jemand, der 6000 INVESTMENTBANKER (Hallo! Risikominimierer, Heuschrecken!!, Priester des Kapitalismus) überwiegend in GB und USA entlässt zur "Galionsfigur" der Linken wird... Irgendwie macht mir das Angst.
Bedenklich finde ich auch, wie genau viele Leute die "Schuldigen" an der "Misere" an der Hand haben und abgrundtief hassen, gleichzeitig aber wohl wenig Vorstellung davon haben, wo unser tolles Leben herkommt...
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#407229) Verfasst am: 24.01.2006, 02:15 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Und ganz allgemein gesprochen, ist mir nicht klar, wie jemand, der 6000 INVESTMENTBANKER (Hallo! Risikominimierer, Heuschrecken!!, Priester des Kapitalismus) überwiegend in GB und USA entlässt zur "Galionsfigur" der Linken wird... Irgendwie macht mir das Angst.
Bedenklich finde ich auch, wie genau viele Leute die "Schuldigen" an der "Misere" an der Hand haben und abgrundtief hassen, gleichzeitig aber wohl wenig Vorstellung davon haben, wo unser tolles Leben herkommt... |
Weswegen macht es dir Angst wenn 6000 Riskominimierer entlassen werden aber nicht wenn normale Arbeiter entlassen werden? 6000 Riskominimierer halte ich selbst für reichlich überbesetzt(wobei das natürlich von der Größe des Unternehmens abhängt)
Edit: Wieviele Arbeiter kann ich für 11Millionen Euro einstellen?
_________________ Trish:(
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#407294) Verfasst am: 24.01.2006, 10:42 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Weswegen macht es dir Angst wenn 6000 Riskominimierer entlassen werden aber nicht wenn normale Arbeiter entlassen werden? |
Mir macht Angst, dass die Linke genau diesen Sündenbock so leidenschaftlich hasst. Ich verstehe nämlich die Logik dahinter nicht. Einer fängt an und alle plappern den Scheiß nach.
Da stutzt jemand vornehmlich Auslandsstellen, um deutsche Jobs profitabler zu machen und ist plötzlich die Symbolfigur allen Übels in Deutschland.
In Deutschland läuft so vieles schief, Ackermann spielt bei unsere tatsächlichen Problemen wirklich keine Rolle.
modorok hat folgendes geschrieben: | 6000 Riskominimierer halte ich selbst für reichlich überbesetzt(wobei das natürlich von der Größe des Unternehmens abhängt) |
Siehst du, das hat sich der Ackermann auch gedacht.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#407310) Verfasst am: 24.01.2006, 11:09 Titel: |
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Es gab mal einen interessanten Artikel - ich glaube im economist.
Dort ging es um die Verlagerung von Call-Centern aus England nach Indien. Ist ja klar, die Inder können sehr gut englisch, arbeiten länger und günstiger als engländer und gelten zumindest als call-centeragent auch als freundlicher (ist ja in unseren breiten nicht kindheitstraum andere leute am telefon zu ärgern).
in england herrschte die gleiche diskussion, wie gemein das wäre, diese arbeitsplätze abzubauen und damit geld und wohlstand in indien zu fördern.
was diese engländer leider vergessen haben, aber der artikel aufführte, war die gerechtigkeit in dieser sache. diese insel in der nordsee lebt nämlich heute noch von dem wohlstand, den man sich damals mit der ausbeutung (nicht nur) der indischen kolonie "erwirtschaftet" hat. da wurden die rohstoffe geklaut und die fertigen produkte überteuert wieder abgesetzt. jetzt fliesst der gewinn daraus teilweise in investitionen zurück...
(die gewinne aus den einsparungen bleiben natürlich in england)
ich finde auch was AEG macht nicht schlimm. wieso sollten polen oder chinesen nicht auch elektrogeräte für AEG herstellen dürfen?
es gibt aber 2 punkte dabei. erstens erhält das ganze eine andere dimension, wenn irgendwo subventionen oder vergleichbares aus steuergeldern fliessen (siehe die bekannte geschichte mit müller-milch), wenn also die firma die kosten der verlagerung gar nicht selber zahlt. und das 2. ist eben die falsche besteuerungsgrundlage. das verhindert nämlich, dass wir unseren wohlstand langfristig sichern können. wer unternehmen nach ihrem sitz (cayman-islands im zweifel) besteuert, statt anteilig in den absatzmärkten, der muss sich nicht wundern, wenn die umverteilung nach oben so prima klappt.
um es klar zu machen: wenn AEG tatsächlich in deutschland nichts mehr verkauft oder mit den verkäufen verluste einfährt, dann müssen sie raus aus deutschland! keine frage. sollten sie aber wider latenights behauptung in deutschland doch noch was verkaufen und infolge der gesenkten lohnkosten sogar wieder mit gewinn hier verkaufen, dann müssen diese gewinne hier steuerpflichtig sein.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#407390) Verfasst am: 24.01.2006, 16:01 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
modorok hat folgendes geschrieben: | 6000 Riskominimierer halte ich selbst für reichlich überbesetzt(wobei das natürlich von der Größe des Unternehmens abhängt) |
Siehst du, das hat sich der Ackermann auch gedacht. | Ich denke allerdings noch weiter.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#407398) Verfasst am: 24.01.2006, 16:29 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: |
ich finde auch was AEG macht nicht schlimm. wieso sollten polen oder chinesen nicht auch elektrogeräte für AEG herstellen dürfen?
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Unter der Prämisse das die AEG rentabel läuft:
Das Unternehmen trägt mit der Einstellung des Arbeiters eine gewisse Verantwortung für ein und sollte sofern es ihm möglich ist dem Arbeiter eine gewisse Sicherheit bieten, im Gegenzug sollte der Arbeiter motiviert und fleißig arbeiten.
Davon das ein Unternehmen in ein billigeres Land zieht, dort der Lebensstandart kurzzeitig steigt (somit auch die Kosten) und das Unternehmen wieder weiterzieht (vielleicht irgendwann zurück nach Deutschland, weils da a billigsten ist) hat nur das Unternehmen und die Aktionäre etwas.
Den schwachen Binnenmarkt in Deutschland, der nicht nur auf die Arbeitslosigkeit basiert ist allerdings ein schwerwiegendes Problem, wäre er stärker gäbe es evtl. genug Absatz, dass sowohl in Deutschland als auch Polen produziert wird.(Und das soll ja das Ziel sein)
_________________ Trish:(
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#407517) Verfasst am: 24.01.2006, 19:31 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: |
ich finde auch was AEG macht nicht schlimm. wieso sollten polen oder chinesen nicht auch elektrogeräte für AEG herstellen dürfen?
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Unter der Prämisse das die AEG rentabel läuft:
Das Unternehmen trägt mit der Einstellung des Arbeiters eine gewisse Verantwortung für ein und sollte sofern es ihm möglich ist dem Arbeiter eine gewisse Sicherheit bieten, im Gegenzug sollte der Arbeiter motiviert und fleißig arbeiten.
Davon das ein Unternehmen in ein billigeres Land zieht, dort der Lebensstandart kurzzeitig steigt (somit auch die Kosten) und das Unternehmen wieder weiterzieht (vielleicht irgendwann zurück nach Deutschland, weils da a billigsten ist) hat nur das Unternehmen und die Aktionäre etwas.
Den schwachen Binnenmarkt in Deutschland, der nicht nur auf die Arbeitslosigkeit basiert ist allerdings ein schwerwiegendes Problem, wäre er stärker gäbe es evtl. genug Absatz, dass sowohl in Deutschland als auch Polen produziert wird.(Und das soll ja das Ziel sein) |
das ist deine antwort wieso polen keine jobs bekommen sollten?
die profiteure sind in der momentanen ausgestaltung die aktionäre (und wer denkt mit seinem 5000 euro-depot würde er zu "den aktionären" gehören, der täuscht sich), da hast du recht.
aber veilleicht liest mal weiter, was ich zu sagen hab? genau deshalb brauchen wir ein anderes steuersystem oder eine entsprechende lösung, die eine verantwortung der wirtschaft gegenüber der gesellschaft (und nicht nur einzelnen arbeitern der jeweiligen firmen) einverlangt.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#407525) Verfasst am: 24.01.2006, 19:45 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: |
das ist deine antwort wieso polen keine jobs bekommen sollten? | Nein. Zitat: |
die profiteure sind in der momentanen ausgestaltung die aktionäre (und wer denkt mit seinem 5000 euro-depot würde er zu "den aktionären" gehören, der täuscht sich), da hast du recht. | habe die links noch nicht gelesen, aber werde dies tun. Zitat: |
aber veilleicht liest mal weiter, was ich zu sagen hab? genau deshalb brauchen wir ein anderes steuersystem oder eine entsprechende lösung, die eine verantwortung der wirtschaft gegenüber der gesellschaft (und nicht nur einzelnen arbeitern der jeweiligen firmen) einverlangt. | Ja.
_________________ Trish:(
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#408217) Verfasst am: 25.01.2006, 21:21 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: |
...
ich finde auch was AEG macht nicht schlimm. wieso sollten polen oder chinesen nicht auch elektrogeräte für AEG herstellen dürfen?
es gibt aber 2 punkte dabei. erstens erhält das ganze eine andere dimension, wenn irgendwo subventionen oder vergleichbares aus steuergeldern fliessen (siehe die bekannte geschichte mit müller-milch), wenn also die firma die kosten der verlagerung gar nicht selber zahlt. und das 2. ist eben die falsche besteuerungsgrundlage. das verhindert nämlich, dass wir unseren wohlstand langfristig sichern können. wer unternehmen nach ihrem sitz (cayman-islands im zweifel) besteuert, statt anteilig in den absatzmärkten, der muss sich nicht wundern, wenn die umverteilung nach oben so prima klappt.... |
Für mich ist noch ein dritter Punkt entscheidend: Es ist nicht dagegen einzuwenden wenn XYZ auch in anderen Staaten produziert. Aber wenn dafür woanders Arbeitsplätze abgebaut, 1000ende Existenzen vernichtet werden, ist schon was dagegen zu sagen. Jedenfalls wenn der einzige Grund Gewinnmaximierung ist. Unternehmen haben auch eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren MA, m.M. nach mehr als gegenüber ihren Aktionären. Leider sehen das die Ackermänner heutzutage umgekehrt.
Meinetwegen ist das so, daß das eben ihr Job ist. Wenn aber die Arbeit die sie machen menschenverachtend ist, dann sind die Vollstrecker ebenso Abschaum der Gesellschaft!
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#408228) Verfasst am: 25.01.2006, 21:39 Titel: |
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halte ich für vermessen, diese angebliche fürsorgepflicht gegenüber den AN.
ausserdem kommst du in probleme, wenn es sich wirklich um eine firma handelt mit problemen, die kapazitäten abbauen muss. an welchem standort darf sie dann? am teuersten, am jüngsten, am ältesten?
im übrigen betrifft das in der tat nur die multinationalen konzerne. ansonsten kenne ich jobbedingt sehr viele beispiele von mittelständlern und grösseren nationalen unternehmen, die sich dieser "verantwortung" sehr wohl bewusst sind oder die es sich auch gar nicht erlauben könnten, ihre leute so zu behandeln.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#408338) Verfasst am: 26.01.2006, 11:25 Titel: |
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Ganz klar, dass wir ein Interesse daran haben, dass das Kapital bei uns im Land bleibt. Mich stört nur, dass es nicht so genannt wird, sondern viele so tun, als ob wir irgendein Naturrecht darauf hätten, Urlaubsweltmeister dadurch zu sein, dass wir unsere Märkte abschotten und gleichzeitig anderen Menschen das Kapital für ihre eigene Entwicklung vorenthalten.
Stefan hat folgendes geschrieben: | 1000ende Existenzen vernichtet werden |
Genau dieses Selbstmitleid stört mich an der Situation.
Ein Sozialhilfeempfänger hat heutzutage ungefähr dieselbe Kaufkraft wie in den 50ern die durchschnittliche vierköpfige Arbeiterfamilie.
Von Akademikerfamilien in weiten Teilen der Welt heute will ich gar nicht reden.
Hast du schon mal dran gedacht, wie ein polnischer Arbeitsloser hausen muss. Oder wie es für einen chinesischen Wanderarbeiter ist, der ohne Versicherungsschutz und Arbeitssicherheitsvorschriften seine Familie von Tag zu Tag durchbringen muss? Der Gewinn den der durch eine geschaffene Stelle hat ist doch zigfach höher als der Verlust den der deutsche Urlaubsweltmeister erleidet.
Ganz großes Solidaritätstennis finde ich das.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#408382) Verfasst am: 26.01.2006, 12:29 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Ganz klar, dass wir ein Interesse daran haben, dass das Kapital bei uns im Land bleibt. Mich stört nur, dass es nicht so genannt wird, sondern viele so tun, als ob wir irgendein Naturrecht darauf hätten, Urlaubsweltmeister dadurch zu sein, dass wir unsere Märkte abschotten und gleichzeitig anderen Menschen das Kapital für ihre eigene Entwicklung vorenthalten.
Stefan hat folgendes geschrieben: | 1000ende Existenzen vernichtet werden |
Genau dieses Selbstmitleid stört mich an der Situation.
Ein Sozialhilfeempfänger hat heutzutage ungefähr dieselbe Kaufkraft wie in den 50ern die durchschnittliche vierköpfige Arbeiterfamilie.
Von Akademikerfamilien in weiten Teilen der Welt heute will ich gar nicht reden.
Hast du schon mal dran gedacht, wie ein polnischer Arbeitsloser hausen muss. Oder wie es für einen chinesischen Wanderarbeiter ist, der ohne Versicherungsschutz und Arbeitssicherheitsvorschriften seine Familie von Tag zu Tag durchbringen muss? Der Gewinn den der durch eine geschaffene Stelle hat ist doch zigfach höher als der Verlust den der deutsche Urlaubsweltmeister erleidet.
Ganz großes Solidaritätstennis finde ich das. |
das ist nicht grundsätzlich falsch. ich seh das ähnlich. man muss aber eines beachten dabei. der gesellschaftliche gewinn oder auch auf stufe einzelarbeiter war früher grösser, als es die heutigen globalisierten strukturen und die multinationals zulassen. dein chinesischer wanderarbeiter bringt zwar seine familie gerade so durch, der absolute grossteil des durch in erwirtschafteten gewinns nutzt jedoch weder ihm noch der jeweiligen gesellschaft. ein kapitalaufbau mit nachhaltigem nutzen ist nicht mehr möglich, weil das geld eben auf die kanalinseln oder nach cayman wandert. meist sind diese fabriken in china, vietnam, indien und co. ja in sonderwirtschaftszonen und steuer-/zollbefreit. das arbeiterheer hat also bedeutend schlechtere möglichkeiten "wohlstand" ala europa aufzubauen, als es hier damals der fall war. damals blieben erwirtschaftete gewinne grösstenteils im land und wurden reinvestiert oder in konsum gesteckt. in china entsteht ein heer an wanderarbeitern, die ihr leben lang nichts anderes machen können, als sich heute das essen von morgen zu verdienen. in den dokus sieht man zwar auch immer diese angebliche neue, reiche mittelschicht, die ist aber im vergleich zum rest relativ klein. und nicht vergessen, dass china hier noch "vorteile" aus seiner eigentlichen politischen struktur zieht. in anderen nicht-kommunistischen ländern tritt dieser prozess noch deutlicher zu tage.
die meinung es ist egal, wo die arbeitsplätze geschaffen werden, die ich oben ja auch schon brachte, ist nur dann sinnvoll, wenn man beachtet, dass es bestimmter strukturen (soziales netz, steuerpflicht für die firmen) bedarf auch in den aufkommenden ländern. das muss kein sozialstaat heutiger deutscher ausprägung sein, aber ein ansatz.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#408438) Verfasst am: 26.01.2006, 15:11 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | die meinung es ist egal, wo die arbeitsplätze geschaffen werden, die ich oben ja auch schon brachte, ist nur dann sinnvoll, wenn man beachtet, dass es bestimmter strukturen (soziales netz, steuerpflicht für die firmen) bedarf auch in den aufkommenden ländern. das muss kein sozialstaat heutiger deutscher ausprägung sein, aber ein ansatz. |
Seh ich ganz genauso.
Vielleicht schätze ich die Situation in den aufstrebenden Staaten positiver ein. Immerhin sollen sich die Löhne in Polen in den letzten 10 Jahren verdreifacht haben und in China genauso. Also es tut sich was und damit das so weiter geht brauchts dort Kapital.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#408472) Verfasst am: 26.01.2006, 16:11 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | die meinung es ist egal, wo die arbeitsplätze geschaffen werden, die ich oben ja auch schon brachte, ist nur dann sinnvoll, wenn man beachtet, dass es bestimmter strukturen (soziales netz, steuerpflicht für die firmen) bedarf auch in den aufkommenden ländern. das muss kein sozialstaat heutiger deutscher ausprägung sein, aber ein ansatz. |
Seh ich ganz genauso.
Vielleicht schätze ich die Situation in den aufstrebenden Staaten positiver ein. Immerhin sollen sich die Löhne in Polen in den letzten 10 Jahren verdreifacht haben und in China genauso. Also es tut sich was und damit das so weiter geht brauchts dort Kapital. |
keine ahnung um wieviel genau. preisentwicklung muss man natürlich beachten. wichtiger aber vermutlich das ausgangsniveau. mit welchen löhnen vergleicht man das? die erste messung nach dem zusammenbruch des ostblocks dürfte wenig aussagekraft haben. ebenso lassen sich für china nur schwer "lohnniveaus" für die zeit vor der öffnung der sonderwirtschaftszonen bestimmen.
(auf der gegenseite ist es natürlich auch quatsch zu behaupten, die hätten früher vollbeschäftigung gehabt bevor der kapitalismus kam.)
offenbar spielt auch ne rolle, ob es sich um mögliche abnehmer handelt oder nicht und welche alternativen sie haben. polen müssen nicht unbedingt für nike 80h/woche für 20 dollar schuhe nähen. da ist spargelstechen für die deutschen besser. und nur hinter die grenze gehen und nur noch 3% des lohns zahlen geht eben auch net für die firmen. nicht umsonst sinken die lohnkosten nicht einfach an der deutschen ostgrenze auf ein standardniveau, sondern sinken mit jeden 100km richtung osten weiter
und wenn man dann in vietnam angekommen ist, dann hat man freie hand und kann seine sweatshops noch von der armee bewachen lassen, damit die phösen journalisten nicht reinkommen
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#409011) Verfasst am: 27.01.2006, 16:02 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Ganz klar, dass wir ein Interesse daran haben, dass das Kapital bei uns im Land bleibt. Mich stört nur, dass es nicht so genannt wird, sondern viele so tun, als ob wir irgendein Naturrecht darauf hätten, Urlaubsweltmeister dadurch zu sein, dass wir unsere Märkte abschotten und gleichzeitig anderen Menschen das Kapital für ihre eigene Entwicklung vorenthalten.
Stefan hat folgendes geschrieben: | 1000ende Existenzen vernichtet werden |
Genau dieses Selbstmitleid stört mich an der Situation.
Ein Sozialhilfeempfänger hat heutzutage ungefähr dieselbe Kaufkraft wie in den 50ern die durchschnittliche vierköpfige Arbeiterfamilie.
Von Akademikerfamilien in weiten Teilen der Welt heute will ich gar nicht reden.
Hast du schon mal dran gedacht, wie ein polnischer Arbeitsloser hausen muss. Oder wie es für einen chinesischen Wanderarbeiter ist, der ohne Versicherungsschutz und Arbeitssicherheitsvorschriften seine Familie von Tag zu Tag durchbringen muss? Der Gewinn den der durch eine geschaffene Stelle hat ist doch zigfach höher als der Verlust den der deutsche Urlaubsweltmeister erleidet.
Ganz großes Solidaritätstennis finde ich das. |
Neoliberales Geplapper. Du vergleichst unsere Situation mit die der Menschen, die noch größere Opfer des Kapitals sind/werden als wir. Nach dem Motto: Laß dich noch ein bißchen ausbeuten, andere werden doch noch viel mehr ausgebeutet. Solch Vergleiche bringen nichts.
Zugegeben, unser Wohlstand (ich mag das Wort nicht besonders, es suggeriert, daß es allen gut geht, dabei ist es nur ein statistischer Durchschnittswert) beruht hauptsächlich auf Ausbeutung auch anderer Länder zu Gunsten uns aller. Soviel zum Vergleich.
Aber die Lösung kann doch nicht sein, das Niveau insgesamt, ausschließlich zum Vorteil einer ganz kleinen superreichen Schicht, herunterzufahren. Die Produktivität kann heutzutage so hoch sein, daß alle davon profitieren könnten.
Ich weiß, das ist blanke Theorie und ich bin ein Träumer. Aber deswegen bin ich noch lange nicht dazu bereit, die Situation wie sie ist zu befürworten, oder sie mit durch Vergleiche mit Menschen denen es schlechter geht, schönzureden.
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#409172) Verfasst am: 27.01.2006, 20:52 Titel: |
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@ Stefan
90% der Leute die auf unserem Planeten leben geht es schlechter als uns. Wenn wir Einkommensunterschiede wahrnehmen zw. Ackermann und dir und mir sind es immernoch marginale Unterschiede. Wir werden alle im Schnitt 75 Jahre alt, in irgendeinem Land in Afrika liegt die Lebenserwartung bei ca. 40 Jahren. Du kannst nicht leugnen das wir alle auf dem selben Planeten leben, dieser Planet ist erschlossen und in allen Punkten innerhalb von 16 Stunden mit einem Airbus begehbar. Alle Ressourcen sind bekannt, verfügbar, austauschbar und völlig transparent. Was willst du da noch machen ? Superreiche entmachten ? Eher fliegen die auf den Mond ehe sie sich deiner Sozialdiktatur unterordnen.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#409196) Verfasst am: 27.01.2006, 21:33 Titel: |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | @ Stefan
90% der Leute die auf unserem Planeten leben geht es schlechter als uns. Wenn wir Einkommensunterschiede wahrnehmen zw. Ackermann und dir und mir sind es immernoch marginale Unterschiede. Wir werden alle im Schnitt 75 Jahre alt, in irgendeinem Land in Afrika liegt die Lebenserwartung bei ca. 40 Jahren. Du kannst nicht leugnen das wir alle auf dem selben Planeten leben, dieser Planet ist erschlossen und in allen Punkten innerhalb von 16 Stunden mit einem Airbus begehbar. Alle Ressourcen sind bekannt, verfügbar, austauschbar und völlig transparent. Was willst du da noch machen ? Superreiche entmachten ? Eher fliegen die auf den Mond ehe sie sich deiner Sozialdiktatur unterordnen. |
Lese ich richtig? Du stimmst mir zu, findest dich aber damit ab?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#410365) Verfasst am: 30.01.2006, 02:23 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | daß alle davon profitieren könnten. |
Was wollen wir denn noch alles profitieren für noch weniger Gegenleistung?
Da muss ich noch nicht mal an Geld denken, da geht mir der Kopf schon über vor
lauter Profit, der mir zuteil wird für die großartige Leistung, als Deutscher auf
die Welt gekommen zu sein. Ich profitiere davon, dass
- ich in einen Land lebe, in dem ich meine Persönlichkeit frei entfalten darf
- lernen darf
- nie unfreiwillig hungern musste
- mich zu jeder Tageszeit sicher auf den Straßen bewegen kann, wie kaum
woanders auf der Welt
- die Nachbarn im Wohnblock die Spülung drücken können und nicht vor die
Haustür kacken müssen
- die Müllabfuhr den Müll der Nachbarn holt
- nach 10 Minuten der Krankenwagen da ist, wenn ich mir besoffen den
großen Zeh stoße
- ich mein Recht nicht mit Gewalt durchsetzen muss
- ich in einer Gesellschaft lebe, in der ich als Mensch was wert bin und nicht
nur als Ernährer oder Krieger
- ich Wählen gehen kann ohne Angst, dass das Wahllokal gesprengt wird
- ich einfach die Heizung aufdrehe, wenn mir kalt ist, ohne Angst, dass die
mal 3 Wochen kalt bleibt
- ich wegen jedem erdenklichen wehwehchen zum Arzt gehen kann
- ich keine Angst haben muss, eingesperrt zu werden, weil mein Gesicht dem
Schwager vom Bürgermeister nicht passt
- ich nicht damit rechnen muss, dass mich jemand aus welchem Grund auch
immer verschwinden lässt und sich niemand hinterher drum schert, weil der
die richtigen Leute geschmiert hat
- sich der Präsidentensohn nicht einfach mal Frau oder Freundin für eine Nacht
ins Auto zieht und sie möglicherweise paketweise wieder nach Hause schickt
- ich nicht als Angehöriger einer niederen Kaste auf die Welt gekommen bin,
die von der restlichen Kastenwelt schlechter als die Tiere behandelt wird
- ich nicht wegen politischer Einstellung, Glauben usw. jederzeit verhaftet,
gefoltert umgebracht werden kann
- ich kein Schutzgeld bezahlen muss
- ich auch ohne einen Haufen Schmiere meine Stempel im Amt kriege
- sich nicht wöchentlich Clans vor meiner Haustüre um die Vorherrschaft
bekriegen
- ich Krieg nur aus Fernsehen, Erzählungen und Videospielen kenne
Sorry aber ich kann das ewige Gejammer vom armen ausgebeuteten kleinen Mann nicht
mehr hören. Sei froh, dass es Kapitalisten gibt, die dir einen Bagger hinstellen, mit dem
du 30x so profitabel arbeiten kannst mit einem Bruchteil des Arbeitseinsatzes wie der
chinesische kleine Mann.
Uns gehts hier so saugut und weder du noch ich haben einen herrenrassischen Anspruch
darauf, dass wir immer fetter werden, während wir die anderen von unseren Töpfen
fernhalten.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#410369) Verfasst am: 30.01.2006, 02:32 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | daß alle davon profitieren könnten. |
Was wollen wir denn noch alles profitieren für noch weniger Gegenleistung?
Da muss ich noch nicht mal an Geld denken, da geht mir der Kopf schon über vor
lauter Profit, der mir zuteil wird für die großartige Leistung, als Deutscher auf
die Welt gekommen zu sein. Ich profitiere davon, dass
- ich in einen Land lebe, in dem ich meine Persönlichkeit frei entfalten darf
- lernen darf
- nie unfreiwillig hungern musste
- mich zu jeder Tageszeit sicher auf den Straßen bewegen kann, wie kaum
woanders auf der Welt
- die Nachbarn im Wohnblock die Spülung drücken können und nicht vor die
Haustür kacken müssen
- die Müllabfuhr den Müll der Nachbarn holt
- nach 10 Minuten der Krankenwagen da ist, wenn ich mir besoffen den
großen Zeh stoße
- ich mein Recht nicht mit Gewalt durchsetzen muss
- ich in einer Gesellschaft lebe, in der ich als Mensch was wert bin und nicht
nur als Ernährer oder Krieger
- ich Wählen gehen kann ohne Angst, dass das Wahllokal gesprengt wird
- ich einfach die Heizung aufdrehe, wenn mir kalt ist, ohne Angst, dass die
mal 3 Wochen kalt bleibt
- ich wegen jedem erdenklichen wehwehchen zum Arzt gehen kann
- ich keine Angst haben muss, eingesperrt zu werden, weil mein Gesicht dem
Schwager vom Bürgermeister nicht passt
- ich nicht damit rechnen muss, dass mich jemand aus welchem Grund auch
immer verschwinden lässt und sich niemand hinterher drum schert, weil der
die richtigen Leute geschmiert hat
- sich der Präsidentensohn nicht einfach mal Frau oder Freundin für eine Nacht
ins Auto zieht und sie möglicherweise paketweise wieder nach Hause schickt
- ich nicht als Angehöriger einer niederen Kaste auf die Welt gekommen bin,
die von der restlichen Kastenwelt schlechter als die Tiere behandelt wird
- ich nicht wegen politischer Einstellung, Glauben usw. jederzeit verhaftet,
gefoltert umgebracht werden kann
- ich kein Schutzgeld bezahlen muss
- ich auch ohne einen Haufen Schmiere meine Stempel im Amt kriege
- sich nicht wöchentlich Clans vor meiner Haustüre um die Vorherrschaft
bekriegen
- ich Krieg nur aus Fernsehen, Erzählungen und Videospielen kenne
Sorry aber ich kann das ewige Gejammer vom armen ausgebeuteten kleinen Mann nicht
mehr hören. Sei froh, dass es Kapitalisten gibt, die dir einen Bagger hinstellen, mit dem
du 30x so profitabel arbeiten kannst mit einem Bruchteil des Arbeitseinsatzes wie der
chinesische kleine Mann.
Uns gehts hier so saugut und weder du noch ich haben einen herrenrassischen Anspruch
darauf, dass wir immer fetter werden, während wir die anderen von unseren Töpfen
fernhalten. |
Du zählst teilweise Selbstverständlichkeiten auf, in der Annahme das man sich dafür schämen müßte, weil andere sie nicht genießen können. Ziel kannes aber nicht sein, auf diese Annehmlichkeiten zu verzichten, weil andere sie nicht haben. Vielmehr muß dafür gesorgt werden, daß Ungerechtigkeiten, die andere von diesen Vorzügen fernhalten, beseitigt werden!
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#410942) Verfasst am: 31.01.2006, 11:09 Titel: |
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Was soll denn daran selbstverständlich sein, wenn es dass für 97,5% der Weltbevölkerung eben nicht ist. Ist es für dich soo selbstverständlich das du davon einen illusorischen Absolutanspruch ableitest: 'Gerechtigkeit für alle' ? Das nenne ich hochmütig.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#411501) Verfasst am: 01.02.2006, 10:09 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Du zählst teilweise Selbstverständlichkeiten auf, in der Annahme das man sich dafür schämen müßte, weil andere sie nicht genießen können. |
Schämen solltest du dich in meinen Augen dafür, dass du jemanden auf der deutschen
Sonnenseite mit Attributen wie "arm" oder gar "ausgebeutet" charakterisierst. Wir haben
hier null komma keine Vorstellung davon, was wirklich Armut und Ausbeutung sind.
Dieses alltäglich an allen Ecken und Enden präsente Gejammere finde ich so peinlich und
selbstgerecht. Wie ein kleines dickes Kind, das an der Kasse brüllt, weil es zu den Chips
und Gummibärchen im Einkaufswagen keinen Lutscher mehr kriegt.
Sorry, wenn das persönlicher klingt als es sein sollte. Jeder hat wohl sein Steckenpferd,
über das er sich gerne moralisierend aufregt. Und das ist eben meins
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