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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
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(#407478) Verfasst am: 24.01.2006, 18:24 Titel: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert - Pädagogen geben Kampf gegen Kriminalität und Drogen auf
Zitat: | Für seine Sozialeinrichtung zieht der engagierte Pädagoge Omid-Yazdani eine drastische Konsequenz aus den Zuständen. Er sperrt die Tür zu. Die offene Jugendarbeit, wo jeder zum Tischtennis, Fitneßtraining, Dart oder einfach nur zum Abhängen vorbeischauen konnte, wird eingestellt. "Die Pädagogen haben dabei keine Wirkung, wir sind nur Aufpasser", beschreibt der Leiter die Lage. Jetzt wollen er und sein Kollege die Gewalttätigen und Drogenabhängigen fernhalten, sagt der Betreuer und senkt die Stimme: "Man kann die nicht mehr ändern." |
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
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(#407501) Verfasst am: 24.01.2006, 18:56 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Die Welt ist eine Axel-Springer-Zeitung und ein ziemliches Käseblatt obendrein.
Nüchtern betrachtet, sagt der der Artikel doch folgendes aus: in Kreuzberg gibt es Probleme mit Drogen und Kriminalität. Dies ist nicht zu unwesentlichen Teilen der Tatsache geschuldet, dass die Jugendlichen keine Zukunftsperspektive haben, keine Aussicht auf eine Lehrstelle und/oder einen Arbeitsplatz. Diese fehlende Perspektive kann durch Pädagogen und Jugendarbeit allein nicht ausgeglichen werden. Nötig wären daher wohl zusätzliche Maßnahmen, die diese Perspektivlosigkeit lindern/beseitigen würden.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
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(#407524) Verfasst am: 24.01.2006, 19:42 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Die Welt ist eine Axel-Springer-Zeitung und ein ziemliches Käseblatt obendrein. |
Bestreitest du, dass, wie im Artikel erwähnt, schon zwei Jugendzentren zugesperrt haben? Und das nicht etwa aus Geldmangel, sondern weil die Betreiber diese Zentren als sinnlos deklarieren! Was lastest du der Axel-Springer-Presse (ad hominem) an? Wen, außer den iranisch-stämmigen Soziologen und Betreiber des Jugendzentrums, hätten sie denn zu Wort kommen lassen sollen?
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Nüchtern betrachtet, sagt der der Artikel doch folgendes aus: in Kreuzberg gibt es Probleme mit Drogen und Kriminalität. Dies ist nicht zu unwesentlichen Teilen der Tatsache geschuldet, dass die Jugendlichen keine Zukunftsperspektive haben, keine Aussicht auf eine Lehrstelle und/oder einen Arbeitsplatz. Diese fehlende Perspektive kann durch Pädagogen und Jugendarbeit allein nicht ausgeglichen werden. Nötig wären daher wohl zusätzliche Maßnahmen, die diese Perspektivlosigkeit lindern/beseitigen würden. |
Das ist eine Analyse nach Schema F. Welche Maßnahmen forderst du denn konkret?
Und woher willst du wissen, ob die Jungs perspektivlos sind? Eine kriminelle Kariere ist auch eine Kariere. Und Typen, die im Knast waren sind laut Artikel hoch angesehen. Die offene Jugendarbeit wird eben deshalb dort geschlossen, weil diejenigen, für die noch Hoffnung bestünde, von den älteren, hoffnungslos Kriminellen, oder den antidemokratischen Islamisten sozialisiert werden. Deshalb werden letztere ausgesperrt. Die Maßnahmen entfallen also nicht, sondern sie werden anders organisiert, nach dem Prinzip Teile und Herrsche. Aber hast du den Artikel überhaupt gelesen?
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
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(#407538) Verfasst am: 24.01.2006, 20:15 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Die Welt ist eine Axel-Springer-Zeitung und ein ziemliches Käseblatt obendrein. |
Bestreitest du, dass, wie im Artikel erwähnt, schon zwei Jugendzentren zugesperrt haben? |
Huh? Wieso soll ich etwas bestreiten? Was meinst Du überhaupt mit "zugesperrt"? Meinst Du abends abgeschlossen? Oder meinst Du etwa "komplett geschlossen"? Falls letzteres, dann lies Du den Artikel nochmal, das steht da nämlich so nicht drin.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und das nicht etwa aus Geldmangel, sondern weil die Betreiber diese Zentren als sinnlos deklarieren! |
Wie gesagt: lies doch erst mal den Artikel.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Was lastest du der Axel-Springer-Presse (ad hominem) an? Wen, außer den iranisch-stämmigen Soziologen und Betreiber des Jugendzentrums, hätten sie denn zu Wort kommen lassen sollen? |
Ja, meinetwegen ist es ein ad hominem. Gebe ich gerne zu. Die Axel-Springer-Presse ist in meinen Augen kein seriöser Journalismus. Seriöser Journalismus sollte sich bemühen, Fakten zusammenzutragen und keine billige Stimmungsmache zu erzeugen. Leider ist letzteres bei Axel-Springer-Ergüssen oft der Fall. Wie gesagt: ad hominem von meiner Seite aus. Ob Du dem zustimmst oder nicht, ist Deine Sache.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Nüchtern betrachtet, sagt der der Artikel doch folgendes aus: in Kreuzberg gibt es Probleme mit Drogen und Kriminalität. Dies ist nicht zu unwesentlichen Teilen der Tatsache geschuldet, dass die Jugendlichen keine Zukunftsperspektive haben, keine Aussicht auf eine Lehrstelle und/oder einen Arbeitsplatz. Diese fehlende Perspektive kann durch Pädagogen und Jugendarbeit allein nicht ausgeglichen werden. Nötig wären daher wohl zusätzliche Maßnahmen, die diese Perspektivlosigkeit lindern/beseitigen würden. |
Das ist eine Analyse nach Schema F. Welche Maßnahmen forderst du denn konkret? |
Schema F? Ja, kann sein. Welches Schema bevozugst Du denn?
Maßnahmen müssen natürlich Bereitstellung von Lehrstellen und Arbeitsplätzen sein, ist doch logisch, oder?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und woher willst du wissen, ob die Jungs perspektivlos sind? Eine kriminelle Kariere ist auch eine Kariere. Und Typen, die im Knast waren sind laut Artikel hoch angesehen. |
Ich sehe Dein Problem nicht, tut mir Leid. Kriminelle werden behandelt wie Kriminelle in unserem Land eben behandelt werden. Ob ihnen das gefällt oder nicht, ist mir wurscht. Was wäre Dein Vorschlag?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die offene Jugendarbeit wird eben deshalb dort geschlossen, weil diejenigen, für die noch Hoffnung bestünde, von den älteren, hoffnungslos Kriminellen, oder den antidemokratischen Islamisten sozialisiert werden. Deshalb werden letztere ausgesperrt. Die Maßnahmen entfallen also nicht, sondern sie werden anders organisiert, nach dem Prinzip Teile und Herrsche. Aber hast du den Artikel überhaupt gelesen? |
Ja, allerdings. Jedoch scheint mir, dass Du ihn nicht gelesen hast.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
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(#407584) Verfasst am: 24.01.2006, 21:19 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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(Habe die Zitate ein wenig umsortiert?)
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die offene Jugendarbeit wird eben deshalb dort geschlossen, weil diejenigen, für die noch Hoffnung bestünde, von den älteren, hoffnungslos Kriminellen, oder den antidemokratischen Islamisten sozialisiert werden. Deshalb werden letztere ausgesperrt. Die Maßnahmen entfallen also nicht, sondern sie werden anders organisiert, nach dem Prinzip Teile und Herrsche. Aber hast du den Artikel überhaupt gelesen? |
Ja, allerdings. Jedoch scheint mir, dass Du ihn nicht gelesen hast. |
Meine Aussage widerspricht in keinem Punkt dem Artikel und stellt auch die Stellen meines Postings klar, die du weiter oben missverstanden hast.
Zitat: | Für seine Sozialeinrichtung zieht der engagierte Pädagoge Omid-Yazdani eine drastische Konsequenz aus den Zuständen. Er sperrt die Tür zu. Die offene Jugendarbeit, wo jeder zum Tischtennis, Fitneßtraining, Dart oder einfach nur zum Abhängen vorbeischauen konnte, wird eingestellt. |
Auch hier wird das Wort "zusperren" verwendet, wobei gemeint ist, dass in Wahrheit nur für die "Hoffnungslosen" die Tür verschlossen bleibt. Das, was man unter einem Jugendzentrum eben so versteht, nämlich einen Ort, wo alle und vor allem die Problemkinder abhängen können und betreut werden, wird eingestellt.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Wie gesagt: ad hominem von meiner Seite aus. Ob Du dem zustimmst oder nicht, ist Deine Sache. |
Es handelt sich nun Mal um einen Fehlschluss. Ein ad hominem ist kein Argument. Punkt.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Schema F? Ja, kann sein. Welches Schema bevozugst Du denn? |
Relevant ist, dass ich meine Schemen hinterfrage und überdenke, wenn ich etwas erfahre, das diesen Schemen widerspricht. Bisher hatte ich die offene Jugendarbeit immer und auf jeden Fall als Teil der Lösung angesehen. Wenn aber sogar die Betreiber dieser Zentren in gewissen Vierteln aufgeben und diese Form der Herangehensweise als sinnlos, wenn nicht sogar kontraproduktiv ansehen, dann ist es Zeit das bisher geglaubte mal ein wenig zur Seite zu stellen und neu zu betrachten.
Jeder der trotzdem dogmatisch für die offene Jugendarbeit in jedem Fall ist, der soll selber ein Jugendzentrum aufmachen und es besser machen als die, die jahrzehntelange Erfahrung haben.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und woher willst du wissen, ob die Jungs perspektivlos sind? Eine kriminelle Kariere ist auch eine Kariere. Und Typen, die im Knast waren sind laut Artikel hoch angesehen. |
Ich sehe Dein Problem nicht, tut mir Leid. Kriminelle werden behandelt wie Kriminelle in unserem Land eben behandelt werden. Ob ihnen das gefällt oder nicht, ist mir wurscht. Was wäre Dein Vorschlag? |
Du siehst es nicht als Problem an, wenn Verbrecher als Idole angesehen werden und nicht als abschreckende Beispiele? Ist das dein Ernst?
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Maßnahmen müssen natürlich Bereitstellung von Lehrstellen und Arbeitsplätzen sein, ist doch logisch, oder? |
Wieso ist das so logisch? Du hast meinen Einwand mit der kriminellen Karriere als Perspektive offenbar nicht verstanden.
Nehmen wir mich als Beispiel her. Du sprichst von Lehrstellen und Arbeitsplätzen als Lösung. Nun, ich z.B. kann mir für mich keine manuelle Arbeit oder niedere Dienstleistungen vorstellen. Das liegt mir überhaupt nicht. In meinem Umfeld werden Leute, die die Matura nicht schaffen oder gar nicht angehen und Lehre machen sowieso bemitleidet. Das sieht man ja auch oft in den Akademikerzeitungen, in denen bemängelt wird, dass "nur" soundsoviele eine Matura machen und es zu wenige Akademiker gibt. Meine Eltern sind halt Akademiker. So wurde ich erzogen. Und auch mein Freundeskreis selektierte sich mit zunehmenden Alter in die Richtung von Bildungsbürgern, bei denen ein Studium als Selbstverständlichkeit betrachtet wird.
Meine Sozialisation bewertet das, was du als Lösung anbietest, nämlich Lehre und einfache Arbeit, als höchst negativ. Das ist keine Perspektive, sondern Abstieg, Endstation, Versagen. Und das gleiche ist bei denen der Fall, die kriminell sozialisiert sind. Da zählt das auch nichts. Stattdessen zählt bei denen das schnelle Geld.
Selbst also, wenn man so einfach Lehrstellen und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen könnte. (Wie willst du denn das bitte konkret machen?) Dann heißt das noch immer nicht, dass diese Stellen angenommen werden und die Ausbildungs abgeschlossen wird. Ich wüsste auch nicht, ob ich eine Lehre aushalten würde. Eine Arbeit, die intellektuell total unterfordernd ist würde mir total zuwidergehen. Da bekäme ich Depressionen.
(Ich erhebe da meine Wertigkeiten, im Gegensatz zu vielen anderen Bildungsbürgern, aber nicht zur Allgemeingültigkeit und kann Menschen verstehen, die was handfestes machen wollen, oder lieber den ganzen mit dem Lieferwagen durch die Stadt fahren, oder Kellnern toll finden. Ich würde mir da mehr gegenseitige Akzeptanz zw. Bildungsbürgertum und Proletariat zu den jeweiligen Lebensentscheidungen wünschen)
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#407621) Verfasst am: 24.01.2006, 22:15 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Für seine Sozialeinrichtung zieht der engagierte Pädagoge Omid-Yazdani eine drastische Konsequenz aus den Zuständen. Er sperrt die Tür zu. Die offene Jugendarbeit, wo jeder zum Tischtennis, Fitneßtraining, Dart oder einfach nur zum Abhängen vorbeischauen konnte, wird eingestellt. |
Auch hier wird das Wort "zusperren" verwendet, wobei gemeint ist, dass in Wahrheit nur für die "Hoffnungslosen" die Tür verschlossen bleibt. Das, was man unter einem Jugendzentrum eben so versteht, nämlich einen Ort, wo alle und vor allem die Problemkinder abhängen können und betreut werden, wird eingestellt. |
Genau, die offene (= unbetreute) Jugendarbeit wird eingestellt. Ist meiner Meinung nach etwas anderes als: das Jugendzentrum wird zugesperrt, (da normalerweise nämlich zusperren mit schließen gleich gesetzt wird).
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Wie gesagt: ad hominem von meiner Seite aus. Ob Du dem zustimmst oder nicht, ist Deine Sache. |
Es handelt sich nun Mal um einen Fehlschluss. Ein ad hominem ist kein Argument. Punkt. |
Argh. Dann müssen wir das doch etwas näher betrachten. Was ist ein ad hominem? Ein ad hominem ist ein unfairer Einwurf, der gegen einen Menschen gerichtet ist, indem eine negative Eigenschaft eines Menschen, die mit der eigentlichen Diskussion nichts zu tun hat, hervorgehoben wird. Damit soll dieser Mensch in Misskredit gebracht werden, obwohl die genannte Eigenschaft eigentlich nichts mit seinen Argumenten zu tun hat.
Was haben wir denn in unserem aktuellen Fall? Haben wir einen Menschen? Nein, es ist eine Zeitung. Können wir also von einem ad hominem reden? Nein, natürlich nicht, es ist ein ad zeitung. Hat die Erwähnung des Verlages der zitierten Zeitung etwas mit dem Thema zu tun? Ja, meiner Meinung nach schon. Also ist es noch nicht einmal ein ad zeitung.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Bisher hatte ich die offene Jugendarbeit immer und auf jeden Fall als Teil der Lösung angesehen. Wenn aber sogar die Betreiber dieser Zentren in gewissen Vierteln aufgeben und diese Form der Herangehensweise als sinnlos, wenn nicht sogar kontraproduktiv ansehen, dann ist es Zeit das bisher geglaubte mal ein wenig zur Seite zu stellen und neu zu betrachten. |
Ja, wichtig ist dieser Satz: "Teil der Lösung". Das ist es wohl, aber nicht immer (ich kenne mehr Fälle, wo Jugendzentren gewissen Nutzern nicht mehr zugänglich waren, weil es Probleme gab). Und außerdem eben nur Teil der Lösung, aber niemals die gesamte Lösung.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Du siehst es nicht als Problem an, wenn Verbrecher als Idole angesehen werden und nicht als abschreckende Beispiele? Ist das dein Ernst? |
Huh? Habe ich das gesagt? Dass in Kreuzberg allgemein Verbrecher als Idole angesehen werden, halte ich für eine extrem dümmliche Behauptung, die auch niemand machen würde. Dass allerdings in gewissen kriminellen Kreisen andere Verbrecher als Idole angesehen werden, war mE schon immer so.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Maßnahmen müssen natürlich Bereitstellung von Lehrstellen und Arbeitsplätzen sein, ist doch logisch, oder? |
Wieso ist das so logisch? Du hast meinen Einwand mit der kriminellen Karriere als Perspektive offenbar nicht verstanden. |
Willst Du behaupten, dass eine krimielle "Karriere" in Kreuzberg eine durchschnittliche und akzeptierte Perspektive sein soll oder wie jetzt? Das wäre Blödsinn.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | [...] Meine Sozialisation bewertet das, was du als Lösung anbietest, nämlich Lehre und einfache Arbeit, als höchst negativ. Das ist keine Perspektive, sondern Abstieg, Endstation, Versagen. Und das gleiche ist bei denen der Fall, die kriminell sozialisiert sind. Da zählt das auch nichts. Stattdessen zählt bei denen das schnelle Geld.
Selbst also, wenn man so einfach Lehrstellen und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen könnte. (Wie willst du denn das bitte konkret machen?) Dann heißt das noch immer nicht, dass diese Stellen angenommen werden und die Ausbildungs abgeschlossen wird. [...] |
Ich weiß nicht, was Du mir damit sagen möchtest. Es geht hier nicht um Dich und um deine Befindlichkeiten. Es geht mMn darum, dass den Jugendlichen signalisiert wird, dass sie ernst genommen und akzeptiert werden. Das ist alles. Das bedeutet nicht, dass es keine Kriminalität mehr dort geben wird (die gibt es überall).
Ich verstehe gar nicht, was genau Du jetzt eigentlich mit Deinem Eröffnungsbeitrag bezweckst. Wie sollte deiner Meinung nach vorgegangen werden? Ist der Ausschluß einiger Nutzer aus dem Jugendzentrums Deiner Meinung nach ein reines Islam-Probem? Oder wie oder was? Was willst Du eigentlich?
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#407646) Verfasst am: 24.01.2006, 22:48 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe gar nicht, was genau Du jetzt eigentlich mit Deinem Eröffnungsbeitrag bezweckst. Wie sollte deiner Meinung nach vorgegangen werden? Ist der Ausschluß einiger Nutzer aus dem Jugendzentrums Deiner Meinung nach ein reines Islam-Problem? Oder wie oder was? Was willst Du eigentlich? |
Die Türken stehen vor Wien und du fragst was er will!!??
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#407648) Verfasst am: 24.01.2006, 23:01 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Thao hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe gar nicht, was genau Du jetzt eigentlich mit Deinem Eröffnungsbeitrag bezweckst. Wie sollte deiner Meinung nach vorgegangen werden? Ist der Ausschluß einiger Nutzer aus dem Jugendzentrums Deiner Meinung nach ein reines Islam-Problem? Oder wie oder was? Was willst Du eigentlich? |
Die Türken stehen vor Wien und du fragst was er will!!?? |
Einen Franzosen?
_________________ Trish:(
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#407714) Verfasst am: 24.01.2006, 23:49 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe gar nicht, was genau Du jetzt eigentlich mit Deinem Eröffnungsbeitrag bezweckst. Wie sollte deiner Meinung nach vorgegangen werden? Ist der Ausschluß einiger Nutzer aus dem Jugendzentrums Deiner Meinung nach ein reines Islam-Probem? Oder wie oder was? Was willst Du eigentlich? |
Mein Eröffnungsbeitrag enthält nur einen Link und ein Zitat. Ich wollte einfach auf etwas, was mich verwundert hat, hinweisen, nämlich, dass offene Jugendarbeit nicht immer Teil der Lösung ist, sondern offenbar manchmal das Problem verstärkt.
Findest du das etwa nicht interessant? Schockiert es dich etwa nicht, dass eine Maßnahme, die generell als hilfreich angesehen wird in Kreuzberg vor dem Ende steht?
Nur auf dieses interessante Faktum wollte ich hinweisen und zur Diskussion stellen. Hier gibt es keine Agenda. Wenn ich eine zusätzliche Meinung dazu hätte, dann würde ich das dazu sagen, wie ich das auch sonst immer tue.
Es nervt irgendwie, dass so viele hier nur verzweifelt zwischen den Zeilen ad hominems zu suchen, anstatt sich mal mit Inhalten auseinanderzusetzen. Das gilt insbesondere auch für unseren Mister Fäkal-Aktionismus.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Wie gesagt: ad hominem von meiner Seite aus. Ob Du dem zustimmst oder nicht, ist Deine Sache. |
Es handelt sich nun Mal um einen Fehlschluss. Ein ad hominem ist kein Argument. Punkt. |
Argh. Dann müssen wir das doch etwas näher betrachten. Was ist ein ad hominem? Ein ad hominem ist ein unfairer Einwurf, der gegen einen Menschen gerichtet ist, indem eine negative Eigenschaft eines Menschen, die mit der eigentlichen Diskussion nichts zu tun hat, hervorgehoben wird. Damit soll dieser Mensch in Misskredit gebracht werden, obwohl die genannte Eigenschaft eigentlich nichts mit seinen Argumenten zu tun hat.
Was haben wir denn in unserem aktuellen Fall? Haben wir einen Menschen? Nein, es ist eine Zeitung. Können wir also von einem ad hominem reden? Nein, natürlich nicht, es ist ein ad zeitung. Hat die Erwähnung des Verlages der zitierten Zeitung etwas mit dem Thema zu tun? Ja, meiner Meinung nach schon. Also ist es noch nicht einmal ein ad zeitung. |
Und wer schreibt die Zeitungsartikel? Menschen! Außerdem gibt es auch für ein ad zeitung schon einen Begriff, nämlich "Brunnenvergiften". Ist aber auch egal. Der Punkt ist, dass die Gültigkeit eines Arguments davon unabhängig ist, wer es ausspricht.
Bei welcher Zeitung außer der Jungen Welt würdest du dich denn nicht aufregen?
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Du siehst es nicht als Problem an, wenn Verbrecher als Idole angesehen werden und nicht als abschreckende Beispiele? Ist das dein Ernst? |
Huh? Habe ich das gesagt? Dass in Kreuzberg allgemein Verbrecher als Idole angesehen werden, halte ich für eine extrem dümmliche Behauptung, die auch niemand machen würde. Dass allerdings in gewissen kriminellen Kreisen andere Verbrecher als Idole angesehen werden, war mE schon immer so. |
Diese Behauptung habe ich auch nicht aufgestellt. Ich weiß nicht, wie populär welcher Lebensentwurf in Kreuzberg ist. Die Lebensentwürfe "Gangster" und "Islamist" sind jedenfalls populär genug um die herkömmliche Jugendarbeit auszuhebeln.
Sieh dir auch mal den neuen deutschen Gangsterrap an. Ich bin mir nicht sicher, dass alle Kids das als reine Unterhaltung verstehen. Die schwarzen Freidenker/Atheisten/Humanisten in den USA sprechen sich übrigens recht einhellig gegen die Ideale aus, die über Gangster-HipHop verbreitet werden. Kann gerne ein paar Links rauskramen von Radiosendungen und Threads, in denen das von Schwarzen thematisiert wurde.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich weiß nicht, was Du mir damit sagen möchtest. Es geht hier nicht um Dich und um deine Befindlichkeiten. |
Mein Beispiel soll verdeutlichen, dass die Sozialisation bestimmt, wo und ob man als Rädchen innerhalb der Gesellschaft funktionieren kann. Ich könnte als Automechaniker nicht dauerhaft funktionieren. Du etwa? Thao?
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Es geht mMn darum, dass den Jugendlichen signalisiert wird, dass sie ernst genommen und akzeptiert werden. Das ist alles. Das bedeutet nicht, dass es keine Kriminalität mehr dort geben wird (die gibt es überall). eigentlich? |
Als was willst du sie ernst nehmen und akzeptieren? Rätst du auch dazu Neonazis und Faschos zu akzeptieren? Wie weit geht deine Akzeptanz? Die meisten raten jedenfalls davon ab und sagen sogar, dass man mit solchen Leuten auf keinen Fall diskutieren kann und soll. (Ich bin bei letzteren anderer Meinung)
Und bevor du mir jetzt wieder etwas unterstellen willst: Nein, ich setze nicht alle Jugendlichen in Kreuzberg mit Neonazis gleich.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#407719) Verfasst am: 24.01.2006, 23:53 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich wollte einfach auf etwas, was mich verwundert hat, hinweisen, nämlich, dass offene Jugendarbeit nicht immer Teil der Lösung ist, sondern offenbar manchmal das Problem verstärkt.
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Wie kommst du denn darauf?
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#407725) Verfasst am: 24.01.2006, 23:57 Titel: |
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Das ist das Eingeständnis des Scheiterns und ein Kapitulieren. Ein trauriger Tag für Pädagogische und Sozialberufe in Kreuzberg. Man fragt sich, wie das weitergehen soll...
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#407731) Verfasst am: 25.01.2006, 00:07 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich wollte einfach auf etwas, was mich verwundert hat, hinweisen, nämlich, dass offene Jugendarbeit nicht immer Teil der Lösung ist, sondern offenbar manchmal das Problem verstärkt.
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Wie kommst du denn darauf? |
Indem ich den Artikel gelesen habe? Darin erklärt Omid-Yazdani die Problematik.
Jetzt wo ich darüber nachdenke ist es eigentlich klar. Man weiß ja auch, dass Ersttäter in Haftanstalten oft zu Wiederholungstätern herangebildet werden. Deshalb muss man ja bei jugendlichen Straftätern erst mal Alternativen probieren. Und wenn dann sollte man sie getrennt von den Berufsverbrechern einsperren.
Grundsätzlich ist es ja eine gute Idee auch Ex-Häfltinge oder Typen mit kriminellen Tendenzen wieder in Gruppen aufzunehmen. Resozialisieren nennt man das. Wenn diese Leute allerdings dominant sind, oder diese Gruppe zahlenmäßig zu groß ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass der gleiche Effekt eintritt, wie im Knast. Und die offene Jugendarbeit kann offenbar Gefahr laufen dafür eine Plattform anzubieten.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#407734) Verfasst am: 25.01.2006, 00:11 Titel: |
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"Den Schritt der Mitarbeiter aus dem Bethanienhaus hat das Jugendzentrum Chip in der wenige hundert Meter entfernten Reichenberger Straße bereits vollzogen. Hier plante einst eine Jugendgang ihre Raubzüge auf Kneipen. Die Betreuer fanden Waffen und Masken, berichtet Leiter Wolfram Englert. Zwischenzeitlich wurde es so schlimm, daß der Bezirk das Chip schließen mußte."
Darauf beziehst du dich? Ich finde es recht abenteuerlich, in dieser Schilderung den Nachweis zu erblicken, dass offene Jugendarbeit die Probleme verstärken kann. Hätte es ohne das Chip keine Raubüberfälle gegeben?
Offen gesagt finde ich deinen Schluss geradezu lächerlich!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#407754) Verfasst am: 25.01.2006, 00:22 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | "Den Schritt der Mitarbeiter aus dem Bethanienhaus hat das Jugendzentrum Chip in der wenige hundert Meter entfernten Reichenberger Straße bereits vollzogen. Hier plante einst eine Jugendgang ihre Raubzüge auf Kneipen. Die Betreuer fanden Waffen und Masken, berichtet Leiter Wolfram Englert. Zwischenzeitlich wurde es so schlimm, daß der Bezirk das Chip schließen mußte."
Darauf beziehst du dich? Ich finde es recht abenteuerlich, in dieser Schilderung den Nachweis zu erblicken, dass offene Jugendarbeit die Probleme verstärken kann. Hätte es ohne das Chip keine Raubüberfälle gegeben?
Offen gesagt finde ich deinen Schluss geradezu lächerlich! |
Wenn du zu der Stelle gekommen bist, dann hast du sicher auch das folgende gelesen:
Zitat: | Für seine Sozialeinrichtung zieht der engagierte Pädagoge Omid-Yazdani eine drastische Konsequenz aus den Zuständen. Er sperrt die Tür zu. Die offene Jugendarbeit, wo jeder zum Tischtennis, Fitneßtraining, Dart oder einfach nur zum Abhängen vorbeischauen konnte, wird eingestellt. "Die Pädagogen haben dabei keine Wirkung, wir sind nur Aufpasser", beschreibt der Leiter die Lage. Jetzt wollen er und sein Kollege die Gewalttätigen und Drogenabhängigen fernhalten, sagt der Betreuer und senkt die Stimme: "Man kann die nicht mehr ändern." Von den 60 bis 70 Jugendlichen, die täglich in den Club gekommen sind, hält Omid-Yazdani vielleicht 25 für noch erreichbar: "Die anderen sind verloren", flüstert er. |
Davon spreche ich. Man will die "Verlorenen" von den Erreichbaren fernhalten, damit diese nicht auch noch auf den falschen Pfad gelangen.
Bin gespannt, wie du dieses Posting verunglimpfend reinterpretieren wirst. Ist das für dich eine Freizeitbeschäftigung oder wie?
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#407764) Verfasst am: 25.01.2006, 00:33 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Wenn du zu der Stelle gekommen bist, dann hast du sicher auch das folgende gelesen:
"Für seine Sozialeinrichtung zieht der engagierte Pädagoge Omid-Yazdani eine drastische Konsequenz aus den Zuständen. Er sperrt die Tür zu. Die offene Jugendarbeit, wo jeder zum Tischtennis, Fitneßtraining, Dart oder einfach nur zum Abhängen vorbeischauen konnte, wird eingestellt. "Die Pädagogen haben dabei keine Wirkung, wir sind nur Aufpasser", beschreibt der Leiter die Lage. Jetzt wollen er und sein Kollege die Gewalttätigen und Drogenabhängigen fernhalten, sagt der Betreuer und senkt die Stimme: "Man kann die nicht mehr ändern." Von den 60 bis 70 Jugendlichen, die täglich in den Club gekommen sind, hält Omid-Yazdani vielleicht 25 für noch erreichbar: "Die anderen sind verloren", flüstert er." |
Das nennt man Resignation.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Davon spreche ich. Man will die "Verlorenen" von den Erreichbaren fernhalten, damit diese nicht auch noch auf den falschen Pfad gelangen.
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Davon steht da aber nichts.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#407771) Verfasst am: 25.01.2006, 00:36 Titel: Re: Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe gar nicht, was genau Du jetzt eigentlich mit Deinem Eröffnungsbeitrag bezweckst. Wie sollte deiner Meinung nach vorgegangen werden? Ist der Ausschluß einiger Nutzer aus dem Jugendzentrums Deiner Meinung nach ein reines Islam-Probem? Oder wie oder was? Was willst Du eigentlich? |
Mein Eröffnungsbeitrag enthält nur einen Link und ein Zitat. Ich wollte einfach auf etwas, was mich verwundert hat, hinweisen, nämlich, dass offene Jugendarbeit nicht immer Teil der Lösung ist, sondern offenbar manchmal das Problem verstärkt. |
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Du das dazu geschrieben hättest. Auf die Idee wäre ich nie gekommen: dass offene Jugendarbeit immer Teil der Lösung sein soll. Wenn Junkies im Jugendzentrum abhängen oder auch Kriminelle oder Neo-Nazis, dann gibt es ein Problem. Dieses Problem kann man vielleicht lösen oder auch nicht.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Findest du das etwa nicht interessant? Schockiert es dich etwa nicht, dass eine Maßnahme, die generell als hilfreich angesehen wird in Kreuzberg vor dem Ende steht? |
Ja, wie gesagt, als generell hilfreich würde ich das nicht ansehen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nur auf dieses interessante Faktum wollte ich hinweisen und zur Diskussion stellen. Hier gibt es keine Agenda. Wenn ich eine zusätzliche Meinung dazu hätte, dann würde ich das dazu sagen, wie ich das auch sonst immer tue. |
Ich finde es generell irgendwie seltsam, einfach Links ins Forum zu stellen, ohne etwas dazu zu sagen. Da fragt man sich doch immer: was will er uns nun sagen?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Was haben wir denn in unserem aktuellen Fall? Haben wir einen Menschen? Nein, es ist eine Zeitung. Können wir also von einem ad hominem reden? Nein, natürlich nicht, es ist ein ad zeitung. Hat die Erwähnung des Verlages der zitierten Zeitung etwas mit dem Thema zu tun? Ja, meiner Meinung nach schon. Also ist es noch nicht einmal ein ad zeitung. |
Und wer schreibt die Zeitungsartikel? Menschen! |
Oh, und ich dachte immer, die Axel-Springer-Presse hätte eine gewisse Grundtendenz, die von der Redaktion vorgegeben sei. Habe ich mich wirklich so geirrt?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Außerdem gibt es auch für ein ad zeitung schon einen Begriff, nämlich "Brunnenvergiften". Ist aber auch egal. Der Punkt ist, dass die Gültigkeit eines Arguments davon unabhängig ist, wer es ausspricht. |
Ja, das ist richtig. Nur leider kann ich in dem Artikel keine Argumente entdecken, nur eine diffuse Stimmungsmache.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Bei welcher Zeitung außer der Jungen Welt würdest du dich denn nicht aufregen? |
Du kannst mir unterstellen, was Du willst. Das juckt mich nicht.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich weiß nicht, wie populär welcher Lebensentwurf in Kreuzberg ist. Die Lebensentwürfe "Gangster" und "Islamist" sind jedenfalls populär genug um die herkömmliche Jugendarbeit auszuhebeln. |
Ja, den Islamisten musst Du natürlich irgendwo unterbringen, das war ja klar. Hättest Du den Artikel auch geposted, wenn das Jugendzentrum deutsche Junkies ausgeschlossen hätte und nicht ausländische Jugendliche?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sieh dir auch mal den neuen deutschen Gangsterrap an. Ich bin mir nicht sicher, dass alle Kids das als reine Unterhaltung verstehen. Die schwarzen Freidenker/Atheisten/Humanisten in den USA sprechen sich übrigens recht einhellig gegen die Ideale aus, die über Gangster-HipHop verbreitet werden. Kann gerne ein paar Links rauskramen von Radiosendungen und Threads, in denen das von Schwarzen thematisiert wurde. |
Ich bin kein großer Fan von (deutschem) Gangster-Rap, glaube mir, jedoch ist dieser genau aus dem Grund mMn eine Möglichkeit für die Jugendlichen, sich von der Erwachsenenwelt abzugrenzen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Es geht mMn darum, dass den Jugendlichen signalisiert wird, dass sie ernst genommen und akzeptiert werden. Das ist alles. Das bedeutet nicht, dass es keine Kriminalität mehr dort geben wird (die gibt es überall). eigentlich? |
Als was willst du sie ernst nehmen und akzeptieren? Rätst du auch dazu Neonazis und Faschos zu akzeptieren? Wie weit geht deine Akzeptanz? |
Mal prinzipiell gesagt: ich finde den Grundsatz fördern und fordern gut. Jedoch finde ich, dass, bevor man etwas einfordern kann, erst gezeigt werden muss, dass die Jugendlichen akzeptiert werden, d.h. die Förderung muss vorher kommen.
Ich bin keineswegs dafür, alles zu akzeptieren, wie kommst Du bloß darauf?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die meisten raten jedenfalls davon ab und sagen sogar, dass man mit solchen Leuten auf keinen Fall diskutieren kann und soll. (Ich bin bei letzteren anderer Meinung) |
Wen meinst Du jetzt mit "solche Leute"?
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