Plastination

[Valen MacLeod]

Er ist wieder im Gespräch...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,397031,00.html

Diesmal geht er in den Osten. ich frage mich immer noch, was man davon halten soll....
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.

[Heike J]

Der medizinische Markt ist vorhanden, es gibt Spender genug, was soll dagegen sprechen? Seit langem werden Leichen für die Medizin verwendet.

[joyborg]

[joyborg]

[Ralf Rudolfy]

[George]

Nun , bevor ich in seiner Ausstellung war dachte ich als Mediziner auch das es sinnvollsein könnte hier eine Aufklärung zu betreiben . Als ich dann aber die Präparate sah und die Art wie sie dargeboten wurden muß ich sagen das Herrn von Hagen in erster Line ein Selbstdarsteller und in zweiter Hinsicht ein Geschäftsmann ist.
Nun muß man auch sagen das die plastination die oberflächen der Präparate so verändert das sie nicht mehr natürlich aussehen , sie sehen eher wie wachspräparate aus . Davon ausgehend würde ich behaupten das man heute wachspräparate hat die in ihrer Qualität vielleicht sogar noch besser sind als von hagens leichen . In meinen Augen handelt er als Selbstdarsteller und pietätloser Geschäftsmann.

[Wolf]

[Jolesch]

[Nergal]

Hagen hat ja bei einem UK-Sender mal ne Autopsie live gemacht (irgendwo in London).


@George:

Was für ein genau Mediziner bist Du?

[Wolf]

[pyrrhon]

[El Schwalmo]

Bevor ich die Ausstellung sah, dachte ich, das sei reine Geschäftemacherei. Die Ausstellung, vor allem aber das Verhalten der Menschen dort, hat mich aber davon überzeugt, dass das, was von Hagen treibt, sehr sinnvoll ist. Die Menschen wollten etwas sehen, vielleicht sogar etwas lernen, haben viel Geld dafür bezahlt und, soweit ich das beurteilen kann, wurden sie nicht enttäuscht.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!

[rigor mortis]

Zum Thema Hagens Kunst/Ausstellungen: Solange die Personen, deren Körper danach plastiniert werden vor ihrem Tod über diese Verwendung umfassend aufgeklärt und dem freiwillig zugestimmt haben seh ich das Problem nicht (ja, ich weiß, diese Zustimmung hat in einigen Fällen gefehlt).

Auch wenn nicht alles rein edukativen Zwecken genügt: ein wichtiger Punkt ist doch, dass bei den Zusehern eine Auseinandersetzung mit der menschlichen Anatomie gefördert bzw. das Grauen vor toten menschlichen Körpern evtl. ein wenig abgebaut wird. Das allein ist schon positiv.

[Heike J]

[Quéribus]

Das Musée de l' Ecole de Médecine Navale in Rochefort hat auch eine Anatomiesammlung, die sehr interessant sein soll (mal in ner Doku im Fernsehen gesehen)

Musée de l'ancienne école de médecine navale
25, rue de l'Amiral Meyer
17300 Rochefort



http://www.musee-marine.fr/index.php?lg=fr&nav=196&flash=1
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham

[ALGDGADU]

Ich glaube, bei vielen Kritikern von Hagens ist der wahre Hintergrund eigentlich die Verdrängung der Endlichkeit des Seins. Die Körperwelten-Ausstellung mag "schockieren" (mich persönlich nicht), aber sie führt doch immerhin sehr bildlich diese Endlichkeit des Seins vor Augen. Wer sich nie mit dem Tod auseinandergesetzt hat, wer alleine schon den Gedanken an den Tod sein Leben lang verdrängt, wem beim Vorbeifahren an einem Friedhof ein kalter Schauer über den Rücken läuft oder wer nie akzeptieren konnte/kann, dass der Tod (also das Vergehen) genauso normal und notwendig ist, wie die Geburt (also das Werden), der wird durch die Körperwelten-Ausstellung natürlich mit seiner eigenen Verdrängung konfrontiert und reagiert - nun sagen wir mal - etwas sensibler...

Nur so eine Theorie von mir...

Also mal ganz "provokativ": Meiner Meinung nach hat von Hagens Recht, wenn er bei einem toten Körper von "Material" spricht. Vor hundert Jahren musste - teilweise gegen erbitterten Widerstand der Kirchen - das Recht auf Feuerbestattung erkämpft werden. Es brauchte lange Zeit, bis die Feuerbestattung "gesellschaftsfähig" war (heute denkt sich da - zum Glück - kaum ein Mensch mehr etwas dabei). Irgendwann werden wir auch alle akzeptieren können, wenn ein Mensch selbstbestimmt entscheidet, dass sein Körper nach seinem Ableben plastiniert und ausgestellt werden soll. Ich bin mir da sicher.

[Valen MacLeod]

[Nergal]

[der kleine Fritz]

Valen MacLeod hat geschrieben: