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Warum sind Christen eigentlich nicht in der Lage sich an die Regeln zu halten?
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#411275) Verfasst am: 31.01.2006, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Warum sind Christen eigentlich nicht in der Lage sich an die Regeln zu halten, die sie selber für sich aufstellen? Ich denke mal grundsätzlich an die 10 Gebote.

Warum leben sie nicht einfach, was sie von anderen fordern?


Gott hörig sein wollen, es aber nur bedingt sein. Aufgrund der Sünde, der bedingten Dringlichkeit.

Will man dieses Dilemma überwinden muss man sich erst einmal über eines klar werden:

"Die Liebe Gottes zu den Menschen ist die Liebe eines Gleichen zu Gleichen."

Sprich, du kannst dich vor Gott noch so in den Staub werfen, am Ende bist du derjenige, der ihn ans Kreuz schlägt. Bedingungslos hörig ist eben nur die Vollkommenheit. Und die findet man nicht in dem Staub, in den man sich vor ihr wirft.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Hörigkeit_(Psychologie)

" Bei gegenseitiger Hörigkeit ist dieses Potential zum Missbrauch weitgehend aufgehoben."
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defensor
Gast






Beitrag(#411645) Verfasst am: 01.02.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Christus sagte:

Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Wenn jemand von den öffentlich auslebenden Homosexuellen als Sünder spricht und gleichzeitig sagt, er sei kein Sünder, der sagt nicht die Wahrheit.
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cerridwen
Kritisch



Anmeldungsdatum: 28.12.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#411647) Verfasst am: 01.02.2006, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das mußt Du die Christen fragen, die diese Stelle immer anführen, wenn man mal auf die von Dir zitierte Stelle und die 450+ Gebote aus dem AT pocht. Zumal in der Bergpredigt die 10 Gebote ja zum großen Teil umformuliert werden, nach dem Muster "Es steht geschrieben [X], ich aber sage Euch [Y]."
Ich habe es lange aufgegeben, die christl. Gedankenwelt logisch nachzuvollziehen.


Nun, wenn man sich vielleicht mal damit beschäftigt, stellt man fest, dass Jesus damit wohl gemeint hat durch Nächstenliebe ergebe sich alles andere.

Also: Die Nächstenliebe ist das oberste Gebot, zusammen mit dem Gebot Gott zu lieben. Wenn man dieses wirklich von herzen macht, dann rgibt sich daraus zwangsläufig die einhaltung der anderen Gebote. Bestiehlst du jemanden, den du liebst? Ermordest du jemanden, den du liebst? Ich würde sagen, nein.

Und Jesus ging es wohl vor allem darum, wieder zu dem Sinn der Gesetze und der Wurzel des Bösen zurückzufinden, um dieses auszumerzen. Erst gab es die 10 Gebote und um diese auf jeden Fall einzuhalten, haben die Juden dann diese 636 (oder so) Gesetze aufgestellt, damit man auf jeden Fall weiß, was alles verboten ist. Jesus fand das aber anscheinend nicht so toll und hat deshalb gesagt, man müsse den inneren Sinnd er Gebote verinnerlichen und Nächstenliebe üben, dann würde man sich auch automatisch an die anderen gebote halten. Das bedeutet wohl: An diesen beiden hängt das ganze Gesetz. Außerdem verschärft er die Gebote, in dem er sagt: Es steht geschrieben, du sollst deinen Nächsten lieben, aber ich sage euch, ihr sollt auch eure Feinde lieben....

So schwer zu verstehen finde ich das gar nicht.

Zitat:
Und? Was ist besser:
• etwas nicht tun weil sein Gott es nicht will oder
• etwas nicht tun, weil man die Einsicht hat dass es falsch ist?

Ich brauche keinen Gott um zu erkennen was richtig und was falsch ist, sondern einen wachen und vor allem freien Geist!


Nun, am besten ist es wohl, es eben nicht zu tun. Und wenn dir das deine Einsicht gesagt hat, ist es doch gut. Wenn jemand anders dazu einen Gott braucht, auch gut, solange er es nicht tut. Wer weiß, woher deine Einsicht kommt? Aus deiner Erziehung vielleicht, was weiß ich. Vielleicht war es eben nicht deine Einsicht, sondern dein anerzogenes Gewissen.

Zitat:
Alle die sich selbst als Christen bezeichnen oder/und die bei der Steuer als solche erfasst sind. Ich mache da keinen Unterschied zwischen Kirchgängern und Begräbnisopportunisten.


Aha. Sehr differenzierte Betrachtung. Ich wusste nicht, dass man Christen nur in diese beiden Lager einteilen kann. Manche Mensche brauchen Schubladen wohl, um etwas betrachten zu können.

Aber dir kommt schon in den Sinn, dass es zumindest Christen geben kann, die versuchen sich an diese Gebote zu halten? ich denke persönlich, es wäre unmöglich alle zu halten -immer und umfassend. Vor allem in der Interpretation Jesu. Da kann man Christen vielleicht vorwerfen, sich nicht an die Gebote zu halten, aber vielleicht liegt es nicht am mangelnden Willen?

Zitat:
Die Einhaltung ihrer Gebote indem sie sie als öffentliche Moral postulieren. Eben diese o.g. Ich hab mich einfach mal wieder über die Arroganz geärgert mit der man einen Nicht-Gläubigen da so begenet. Es wird einem automatisch Prinzipienlosigkeit und Zügellosigkeit unterstellt, nur weil man als Ungläubiger enttarnt wurde.


Ist mir noch nicht passiert. Hab ich auch noch nie gehört, dass Atheisten keine Prinzipien haben. Du musst seltsame Leute kennen. Denken die auch alle in Schubladen wie Christen und Atheisten? Ich definiere damit übrigens die Schubladen, nicht die Atheisten.

Ich würde das ganze mal etwas differenzierter betrachten: "Man", "alle", "grundsätzlich". Nun ja, vielleicht hast du das ja so erlebt *schulterzuck*

Nun, wenn man mal die ersten drei Gebote außer acht lässt und den Neid ebenfalls, dann haben diese Gebote aber auch den Status einer öffentlichen Moral udn Eingang ins Grundgesetz gefunden. Es ist zwar nicht verboten, jemanden anzulügen, bei Gericht aber schon. du musst deine Eltern zwar nicht lieben, bist aber per Gesetz dazu verpflichtet, dich um sie zu kümmern und sogar unterhaltspflichtig, sofern du genügend verdienst. Wenn mich nicht alles täuscht.
Der Sonntag ist auch in Deutschland ein Ruhetag. Diebstahl und Mord ist verboten. Warum also nicht auf die Einhaltung pochen? Wenn es nun nicht gerade um Gott ehren und Neid geht?

Zitat:
Scheinbar. Zumindest alle denen ich bisher begenet bin. Sofort wird die moralische Keule ausgepackt und man versucht einem den Sünderstempel aufzudrücken. Besonders schlimm sind da diese Privat-Hilfspolizei-Christen aus dem klerikalen Umfeld. Pfadfinder, Jugendgruppenhilfspersonal und so...


Stimmt, bei Evangelikalen ist mir dies auch schon sehr unangenehm aufgefallen. Aber das liegt bei denen nicht daran, dass sie dich als Atheist erkannt haben, sondern eher, dass sie ein solches Menschenbild haben: Alle Menschen sind schrecklich böse Sünder - sehr depressiv und pessimistisch. Mag ich auch nicht. Da kannste noch so gut sein *lach* und du bist trotzdem verloren und der Hölle geweiht *grml* Einfach nervig.

Aber bei anderen Christen muss ich sagen, ist mir dies nicht aufgefallen. Vielleicht kenne ich einfach nettere Leute *lach*

Zitat:
Welches ältere Vorbild, von dem den Jehova seine Jüngers abgeschrieben haben, meinst du denn genau mit "Urtext"? Oder beziehst du dich schon aufs israelitische Plagiat?


ich bezog mich allgemein auf den hebräischen Urtext des Pentateuchs, aber habe mir leider weder die Quelle noch den genauen Codex gemerkt. Keine Ahnung also welcher genau und obs der masoretische Text war oder eine anderer.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#411716) Verfasst am: 01.02.2006, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nun, wenn man mal die ersten drei Gebote außer acht lässt und den Neid ebenfalls, dann haben diese Gebote aber auch den Status einer öffentlichen Moral udn Eingang ins Grundgesetz gefunden

Die haben ihren Weg ins GG aber nicht gefunden, weil sie so ganz besonders sinnvoll oder megawichtig sind, sondern weil auch wir mal unter dem Fuße des Staatskirchentums standen (und z.T. immernoch stehen).

Zitat:
Der Sonntag ist auch in Deutschland ein Ruhetag.

Natürlich - Im kleinen kathechismus schon, aber laut Bibel wäre es der Freitag (Sabbat) gewesen.
Man führte den Sonntag ein (und änderte damit das biblische Gesetz) um die Heiden, die am Sonntag die Sonne anbeteten, besser bekehren zu können.

Zitat:
Diebstahl und Mord ist verboten.

Da brauch ich keine Bibel und keinen Gott um zu verstehen, dass es für eine Gesellschaft nicht gerade förderlich wäre. Naja manche verstehens halt nur wenns ihnen ihr imaginärer Gott sagt. Das sind dann die, die sich schon lange nicht mehr ihres Verstandes bedienen.
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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cerridwen
Kritisch



Anmeldungsdatum: 28.12.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#411729) Verfasst am: 01.02.2006, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die haben ihren Weg ins GG aber nicht gefunden, weil sie so ganz besonders sinnvoll oder megawichtig sind, sondern weil auch wir mal unter dem Fuße des Staatskirchentums standen (und z.T. immernoch stehen).


Du findest die Gesetze also nicht sinnvoll oder megawichtig? Woher sie jetzt kommen, ist doch egal. und es gibt zwar Christen, die glauben, Gott hätte die 10 gebote diktiert, aber es gibt auch andere. Und die glauben einfach, dass die 10 gebote von Menschen gemacht wurden. Und da brauchts keinen imaginären Gott, der etwas diktiert. Die Gebote sprechen für sich. Ob sie nun von einem Gott kommen oder nicht. Sie sind bestimmt nicht nur im GG weil die Kirche das so wollte, sondern weil sie sinnvoll sind. Steht denn im GG auch: Du sollst deinen Gott ehren und nicht neidisch sein? Hätte diese die Kirche denn dann nicht auch im GG haben wollen? Man hat eben die sinnvollen und für alle Menschen verbindlichen Gebote genommen, da sie sich als hilfreich erwiesen haben.

Zitat:
Natürlich - Im kleinen kathechismus schon, aber laut Bibel wäre es der Freitag (Sabbat) gewesen.
Man führte den Sonntag ein (und änderte damit das biblische Gesetz) um die Heiden, die am Sonntag die Sonne anbeteten, besser bekehren zu können.


Echt? Mit den Augen rollen Und? Wo liegt das Problem? Es geht einfach um "einen" Ruhetag, da ist es ziemlich egal, welcher Tag das denn nun ist, solange er auch für alle gilt (sofern das möglich ist). Also wer glaubt, dass Gott höchstpersönlich ausgerechnet am Freitag geruht haben soll, weil er natürlich auch den kalender erfunden hat - nun ja -an dessen Geisteszustand darf mal wohl berechtigt zweifeln.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#411747) Verfasst am: 01.02.2006, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ob sie nun von einem Gott kommen oder nicht. Sie sind bestimmt nicht nur im GG weil die Kirche das so wollte, sondern weil sie sinnvoll sind.

OK gehen wir's mal durch

Das erste Gebot hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel,
noch des das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.

Riesengroßer SCHWACHSINN!

Das zweite Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen;
denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.

Riesengroßer SCHWACHSINN!

Das dritte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst den Feiertag heiligen.

Natürlich halte ich Sabbat - Was denkt ihr denn...
Riesengroßer SCHWACHSINN!

Das vierte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,
auf daß es dir wohlgehe und du lange lebest auf Erden.

Ich verstehe es wenn Kinder, die von ihren Eltern missbraucht oder vernachlässigt wurden, ihre Eltern hassen. Ich selbst ehre meine Eltern nicht. Ich sehe sie als wichtigen Teil meiner Familie, aber ich gebe ihnen Kontra, wenn ich der Meinung bin, dass sie falsch liegen!

Das fünfte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht töten.

Bis auf "ich habe keine andere Möglichkeit"!
Viel zu schwammig. Gilt das auch für Tiere? Nahrung? Notwehr?

Das sechste Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht ehebrechen.

Ich halte nichts von Ehe und bin Kritiker der Monogamie!
Was jemand unter "treue" versteht muss jeder für sich entscheiden. Ach ja und es macht keinen Unterschied ob jemand verheiratet ist wenn er "fremd geht"...

Das siebte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht stehlen.

Ebenfalls schwammig. Wenn ich ein kleines Kind hätte und ich müsste stehlen, damit es nicht hungert, dann würde ich stehlen. Im allgemeinen allerdings akzeptiert.

Das achte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Zähle mal all Deine Lügen den Tag über - Jede Notlüge eingeschlossen...

Unter einigen Einschränkungen allerdings ein durchaus sinnvolles "Gebot", welches aber keiner einhält - Theisten am wenigsten.

Das neunteGebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Warum nicht? Jeder denkt an sich...und aus dem blosen begehren tu ich noch niemandem was negatives.

Das neunteGebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder alles, was sein ist.

Das "Weib" ist ein Eigentum? Bis auf "Vieh" ist die Leibeigenschaft abgeschafft wurden. Außerdem ist das begehren auch hier noch nichts negatives. Also Schwachsinn...

Bis auf das 5 und 7 Gebot mit Einschränkungen ist alles riesengroßer Blödsinn...
_________________
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cerridwen
Kritisch



Anmeldungsdatum: 28.12.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#411761) Verfasst am: 01.02.2006, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nun gut, so kann man es sehen, wenn man es so sehen will. Aber gehen wir es noch einmla durch. Für Atheisten so oder so uninteressant: Die ersten drei Gebote, also lassen wir die einfach weg. Wozu darüber reden, wenn es für Atheisten nicht existent ist?

Zitat:
Das vierte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,
auf daß es dir wohlgehe und du lange lebest auf Erden.

Ich verstehe es wenn Kinder, die von ihren Eltern missbraucht oder vernachlässigt wurden, ihre Eltern hassen. Ich selbst ehre meine Eltern nicht. Ich sehe sie als wichtigen Teil meiner Familie, aber ich gebe ihnen Kontra, wenn ich der Meinung bin, dass sie falsch liegen!



Ja, verstehe ich auch. Andererseits soll es auch Menschen geben, denen es dann gut tu, ihren Eltern das zu vergeben - für sich selbst. Das beduetet dann aber nicht, alles zu vergessen, sondern es zu verarbeiten und damit abzuschließen, sofern es möglich ist. Da verlangt ja keiner, deine Eltern weiterhin zu lieben. Und ehrlich? Solche Menschen, sofern sie meine leiblichen Eltern wären, würde ich nicht mehr Mutter und Vater nennen.
Und ehren schließt kontra geben nicht aus. Lieben schließt Streit oder Diskussion nicht aus. Manchmal muss man sich einfach um etwas streiten, wenn man sich dabei noch respektiert, ist es doch okay.

Zitat:
Das fünfte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht töten.

Bis auf "ich habe keine andere Möglichkeit"!
Viel zu schwammig. Gilt das auch für Tiere? Nahrung? Notwehr?


Du sollst nicht morden! So heißt es richtig. Und das ist dann nicht mehr so schwammig. Da Tiere geopfert wurden, gilt es wohl anscheinend nicht für Tiere. Zumindest zu dieser Zeit haben Tiere wohl auch noch sehr viel weiter unter dem menschen gestanden als heute, wo man sich sogar Schweine manchmal als Haustier hält.

Zitat:

Das sechste Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht ehebrechen.

Ich halte nichts von Ehe und bin Kritiker der Monogamie!
Was jemand unter "treue" versteht muss jeder für sich entscheiden. Ach ja und es macht keinen Unterschied ob jemand verheiratet ist wenn er "fremd geht"...


Ich finde Treue wichtig. Ich finde Monogamie richtig. Und es ist richtig, dass man nicht fremdgehen soll, weder in einer Beziehung noch in einer Ehe. Das zumindest gebietet der Respekt. Und Ehebruch kann doch sogar bei der Scheidung dann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen oder nicht? ich weiß nur, dass man zumindest früher schuldhaft geschieden werden konnte. Wie das heute genau ist, weiß ich nicht und auch nicht, ob das Auswirkungen auf ein Sorgerecht haben kann.

Zitat:
Das siebte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht stehlen.

Ebenfalls schwammig. Wenn ich ein kleines Kind hätte und ich müsste stehlen, damit es nicht hungert, dann würde ich stehlen. Im allgemeinen allerdings akzeptiert.


Sehe ich auch so. diebstahl ist verboten und das aus gutem grund. Manchmal allerdings muss man abwägen: Gesetz oder Überleben. Udn dann entscheidet man sich wahrscheinlich für das Überleben, das man mittels Diebstahl (Mundraub?) sichern kann. heißt aber immer noch nicht, dass es richtig ist.

Zitat:
Das achte Gebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Zähle mal all Deine Lügen den Tag über - Jede Notlüge eingeschlossen...

Unter einigen Einschränkungen allerdings ein durchaus sinnvolles "Gebot", welches aber keiner einhält - Theisten am wenigsten.


Ja, ich meine, es ist sinnvoll. Ob man dies nun halten kann, ist eine andere Frage. Aber man sollte sich doch bemühen. Und laut Gesetzt ist eine Lüge nicht verboten, es sei denn, man ist Zeuge bei Gericht.

Zitat:
Das neunteGebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Warum nicht? Jeder denkt an sich...und aus dem blosen begehren tu ich noch niemandem was negatives.


Woraus entstehen Hass und Kriege? Spielt Neid und Begehren da nicht oft eine wichtige Rolle? Man will Erdöl, man begehrt Land, man will nicht, dass der Feind zu mächtig wird..... Es ist sicherlich nicht der einzige grund, aber ich denke, ein ausschlaggebender. Und deshalb soll hier gleich die Wurzel bekämpft werden.

Zitat:
Das neunteGebot hat folgendes geschrieben:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder alles, was sein ist.

Das "Weib" ist ein Eigentum? Bis auf "Vieh" ist die Leibeigenschaft abgeschafft wurden. Außerdem ist das begehren auch hier noch nichts negatives. Also Schwachsinn...


damals war eine andere Zeit. Und du solltest es vielleicht wirklich vermeiden, die Freundin deines besten freundes zu begehren - könnte die Freundschaft kosten.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#411768) Verfasst am: 01.02.2006, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Thema Eltern ehren - Das ich meine Eltern liebe ist eigentlich normal und muss mir nicht gesetzlich verordnet werden. Wenn das jemand nicht tut, so wird er seine Gründe haben und das akzeptiere ich ebenso.

Zitat:
Ich finde Treue wichtig.

Deffiniere Treue...

Zitat:
Ich finde Monogamie richtig.

Deine freie Entscheidung. Ich deffiniere das anders.

Zitat:
Und es ist richtig, dass man nicht fremdgehen soll, weder in einer Beziehung noch in einer Ehe.

Deffiniere fremdgehen. Wo fängt es an und wo hört es auf? Begründe Deine Entscheidung ethisch...

Zitat:
Manchmal allerdings muss man abwägen: Gesetz oder Überleben. Udn dann entscheidet man sich wahrscheinlich für das Überleben, das man mittels Diebstahl (Mundraub?) sichern kann. heißt aber immer noch nicht, dass es richtig ist.

Hmm entweder es ist richtig oder es ist falsch. Sonst wäre es nicht moralisch...
Ist es besser das ein Mensch verhungert, oder das ein Discounter 10 Euro verliert?

Moral ist einfach zu leicht zu kritisieren...

Zitat:
Woraus entstehen Hass und Kriege? Spielt Neid und Begehren da nicht oft eine wichtige Rolle? Man will Erdöl, man begehrt Land, man will nicht, dass der Feind zu mächtig wird.....

Ich bitte Dich - Aus reinem begehren entsteht noch lange nicht die Bereitschaft Gewalt anzuwenden. Ich hätte auch gern viel Kohle - und Bill Gates lebt noch!

Außerdem sind die, die derzeit andere Länder überfallen Christen...

Zitat:
Und du solltest es vielleicht wirklich vermeiden, die Freundin deines besten freundes zu begehren - könnte die Freundschaft kosten.

Tja wenn ich mich verknalle, dann kann ich dagegen nichts tun. Sowas hat nichts mit begehren zu tun, denn niemand kann etwas für seine Gefühle - Ach ja und "dazu" gehören immer 2!
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cerridwen
Kritisch



Anmeldungsdatum: 28.12.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#411784) Verfasst am: 01.02.2006, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Deffiniere Treue...


Weißt du nicht, was Treue ist? Oder willst du bloß wissen, ob ich das weiß?
Treue hat für mich etwas mit Vertrauen zu tun. Mein Partner kann mir vertrauen. Es bedeutet Beständigkeit. Ich stehe zu meinen Versprechen = ich bin ihnen treu.

Zitat:

Zitat:
Ich finde Monogamie richtig.

Deine freie Entscheidung. Ich deffiniere das anders.


Schön. Ist ja deine Entscheidung.

Zitat:
Zitat:
Und es ist richtig, dass man nicht fremdgehen soll, weder in einer Beziehung noch in einer Ehe.

Deffiniere fremdgehen. Wo fängt es an und wo hört es auf? Begründe Deine Entscheidung ethisch...


Das ist schwer zu sagen. Bei mir persönlich beginnt es beim Begehren eines anderen, wenn es auch erst schwerwiegend wird, sobald mein partner jemand anderes liebt, ihn küsst oder ähnliches.
Wieso muss ich das bitte ethisch begründen? Es ist unmoralisch seinem Partner die Treue zu versprechen und dieses Versprechen dann zu brechen. Das ist respektlos und verletztend.

Zitat:
Zitat:
Manchmal allerdings muss man abwägen: Gesetz oder Überleben. Udn dann entscheidet man sich wahrscheinlich für das Überleben, das man mittels Diebstahl (Mundraub?) sichern kann. heißt aber immer noch nicht, dass es richtig ist.

Hmm entweder es ist richtig oder es ist falsch. Sonst wäre es nicht moralisch...
Ist es besser das ein Mensch verhungert, oder das ein Discounter 10 Euro verliert?


Nein, etwas kann grundsätzlich richtig sein, aber in Abwägung aller Fakten und Umstände trotzdem falsch sein. Ich finde Diebstahl grundsätzlich falsch, aber in gewissen Situationen ist es vielleicht besser, etwas falsches zu tun um etwas Schlimmeres zu verhindern. Also ist es besser, wenn ein Discounter 10 euro verliert als dass ein Menschen sein Leben lassen muss. Dadurch wird Diebstahl an sich aber nicht richtig.

Zitat:

Außerdem sind die, die derzeit andere Länder überfallen Christen...


Oder sie nennen sich bloß so. Das kann durchaus ein Unterschied sein,. Man sollte das vielleicht ein wenig differenzierter betrachten.

Zitat:

Zitat:
Woraus entstehen Hass und Kriege? Spielt Neid und Begehren da nicht oft eine wichtige Rolle? Man will Erdöl, man begehrt Land, man will nicht, dass der Feind zu mächtig wird.....

Ich bitte Dich - Aus reinem begehren entsteht noch lange nicht die Bereitschaft Gewalt anzuwenden. Ich hätte auch gern viel Kohle - und Bill Gates lebt noch!


Ja, vielleicht weil du soviel Moral hast, dass du eben dein Begehren nicht über das Leben eines anderen stellst. Und ich habe auch nicht gesagt, dass aus reinem Begehren Gewaltbereitschaft entsteht.
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Torsten
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#411788) Verfasst am: 01.02.2006, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

cerridwen hat folgendes geschrieben:
Nun, wenn man sich vielleicht mal damit beschäftigt, stellt man fest, dass Jesus damit wohl gemeint hat durch Nächstenliebe ergebe sich alles andere.

Also: Die Nächstenliebe ist das oberste Gebot, zusammen mit dem Gebot Gott zu lieben. Wenn man dieses wirklich von herzen macht, dann ergibt sich daraus zwangsläufig die einhaltung der anderen Gebote.


Matthäus hat folgendes geschrieben:
22,34 Als aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. 22,35 Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: 22,36 Lehrer, welches ist das größte Gebot in dem Gesetz? 22,37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand." 22,38 Dies ist das größte und erste Gebot.


Also ich habe mich damit beschäftigt und komme zu dem Schluß, dass die Priorität dieser beiden Gebote unumkehrbar ist. Die Gebote sind als Gebote Wegweiser zur Wahrheit aber nicht die Wahrheit selbst.

Wer das einsieht aber trotzdem denkt, er könne die Wegweiser vertauschen, der wird statt Annäherung Abstoßung erfahren.

Stellt euch mal cerridwen vor, wie er jetzt bei euch ankommt und euch von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Verstand lieben will. zwinkern
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#411790) Verfasst am: 01.02.2006, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte mal behaupten, dass sich die zehn Gebote überhaupt nicht zur Regelung einer Gesellschaft eignen. Selbst in einer Viehhaltergesellschaft von vor 2600 Jahren dürften die nicht viel getaugt haben.
(Und selbst wenn sie vor 2600 Jahren angemessen gewesen wären, dürfte wohl klar sein, dass dieselben Regeln einer moderen Gesellschaft kaum angemessen sein können ...)
Warum wohl haben alle modernen Staatssysteme unzählige Gesetzesbücher mit einer Myriade an Gesetzen? Selbst wenn ich jetzt nur mal das BGB aufschlage, dann sehe ich da so grob um die 2300 Gesetze. Und das ist wie gesagt nur EIN Gesetzbuch aus ich weiß nicht wie vielen weiteren, die in Deutschland Gültigkeit haben.
Dazu kommt noch ein ungeheuerlicher Rattenschwanz aus Verordnungen, Ausführungsvorschriften, Einführungsgesetzen, Grundsatzurteilen und dergleichen mehr.
Das alles hat nur den Zweck, möglichst alle Sonderfälle, Ausnahmen und Grenzbereiche zu erfassen.
Wie könnte eine Kurzsammlung aus zehn kurzen, vor schätzungsweise 2600 Jahren entstandenen Regeln das aufwiegen?

Wer nun einwendet, die "Zehn Gebote" seien ja nur die "Grundlage" für ein gesellschaftliches Zusammenleben und müßten natürlich weiter ausgeführt werden, um als staatliches Gesetz nützlich sein zu können, dem muss man entgegenhalten: Und wer formuliert die dafür nötigen Auslegungen?
Die gesamte Gechichte des Christentums, das sich schon buchstäblich von der ersten Sekunde an um korrekte Auslegungen blutigst gestritten hat und das bis heute tut, zeigt doch, dass das gar nicht so einfach zu sein scheint.

Wie CoS schon geschrieben hat: "Du sollst nicht töten." klingt immer erstmal wunderbar, aber damit hört's auch schon auf. Da fangen die unterschiedlichsten Auslegungen an mit verschiedenen Übersetzungen wie "Du sollst nicht morden" und dergleichen mehr.
Dass Jesus selbst die Todesstrafe für die unterschiedlichsten Vergehen fordert, ist auch bei den unzähligen "... es sei denn, dass ..." Einschränkungen dieses Gebots.

Das zeigt, dass ein Gebot, dass derartig schwammig ist, ü-ber-haupt nichts taugt, sondern vielmehr alles erlaubt. Man muss es eben nur richtig auslegen ...
Und genau das haben Christen ja schon immer getan: Man muss erstmal nur wissen, was man tun will, diese Handlung läßt sich dann problemlos anhand der Bibel legitimieren.

Selbst als "nur Grundlage" taugen die "zehn Gebote" rein gar nichts.
Entweder sind sie in ihrer Evidenz geradezu atemberaubend schlicht (Jedes Kind im Sandkasten wird alsbald merken, dass ihm der Spielkamerad eine Schaufel auf den Kopf haut, wenn es das vorher bei ihm vorher auch getan hat und das zuküftig lassen. Bei so von sozialem Zusammenleben abhängigen Primaten wie wir es sind würde alles andere auch ziemlich verwundern.)
Oder es sind Regeln, die rational überhaupt gar nicht begründet werden können. "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" Bitteschön. Ich werde euch nicht daran hindern.
Und was hat das jetzt mit einer Regel zu tun, die menschliches Zusammenleben ermöglichen soll?
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#411794) Verfasst am: 01.02.2006, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

cerridwen hat folgendes geschrieben:
Weißt du nicht, was Treue ist? Oder willst du bloß wissen, ob ich das weiß?
Treue hat für mich etwas mit Vertrauen zu tun. Mein Partner kann mir vertrauen. Es bedeutet Beständigkeit. Ich stehe zu meinen Versprechen = ich bin ihnen treu.
Ich wünsche dir alles Glück dabei.
Aber was hat deine Auffassung jetzt für eine Bedeutung für das Leben von CoS?

Zitat:
Zitat:
Deine freie Entscheidung. Ich deffiniere das anders.


Schön. Ist ja deine Entscheidung.

Genau! Was sagt uns das jetzt über die Bedeutung dieser Zehn Gebote?

Zitat:
Das ist schwer zu sagen. Bei mir persönlich beginnt es beim Begehren eines anderen, wenn es auch erst schwerwiegend wird, sobald mein partner jemand anderes liebt, ihn küsst oder ähnliches.

Zitat:
Ihr habt gehört, daß gesagt ist "Du sollst nicht ehebrechen." Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
Da steht nun rein gar nichts von Liebe, Küssen, "oder ähnliches". Schulterzucken
Da bewegst du dich also schon auf einem anderen Weg als Jesus ...


Zitat:
Oder sie nennen sich bloß so. Das kann durchaus ein Unterschied sein,. Man sollte das vielleicht ein wenig differenzierter betrachten.
Ei, das ist ja nun immer das Problem. Christen tun immer nur Gutes. Warum? Weil nach der Definition derjenige, der nicht Gutes tut, kein Christ ist.
Problem gelöst.
Christen tun schon seit den ersten Stunden der Existenz nichts lieber, als anderen Christen ihr Christsein abzusprechen.
Das fängt wohl spätestens mit dem Streit von Petrus und Paulus darüber an, ob Nicht-Juden überhaupt Christen sein können ...
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#411800) Verfasst am: 01.02.2006, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn ich jetzt nur mal das BGB aufschlage, dann sehe ich da so grob um die 2300 Gesetze. Und das ist wie gesagt nur EIN Gesetzbuch aus ich weiß nicht wie vielen weiteren, die in Deutschland Gültigkeit haben.
Dazu kommt noch ein ungeheuerlicher Rattenschwanz aus Verordnungen, Ausführungsvorschriften, Einführungsgesetzen, Grundsatzurteilen und dergleichen mehr.
Das alles hat nur den Zweck, möglichst alle Sonderfälle, Ausnahmen und Grenzbereiche zu erfassen.


Was fällt mir da ein?

"Die bedingte Dringlichkeit bedingt immer mehr Dinge, weil ihr Unbedingtheit fehlt."

(Klingt nicht so toll, aber das ist es ja auch nicht.)

Es gibt immer irgendein drängendes Ding, einen Sonderfall, eine Ausnahme, einen Grenzbereich.
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CoS
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Beiträge: 2734

Beitrag(#411813) Verfasst am: 01.02.2006, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Weißt du nicht, was Treue ist?

Treue ist ein Wort. Es kommt an was man damit verbindet.

Zitat:
Oder willst du bloß wissen, ob ich das weiß?

Du kannst es nicht wissen, sondern nur für Dich selbst sprechen!

Zitat:
Treue hat für mich etwas mit Vertrauen zu tun. Mein Partner kann mir vertrauen. Es bedeutet Beständigkeit. Ich stehe zu meinen Versprechen = ich bin ihnen treu.

wenn man ein Versprechen bricht, dann würde ich eher sagen, dass ich meinen Partner belüge.

Zitat:
Bei mir persönlich beginnt es beim Begehren eines anderen

Hmm man kann manche Dinge aber nicht immer steuern. Das ist ähnlich wie mit der Liebe - Sie ist nicht steuerbar.

Zitat:
Wieso muss ich das bitte ethisch begründen? Es ist unmoralisch seinem Partner die Treue zu versprechen und dieses Versprechen dann zu brechen. Das ist respektlos und verletztend.

Moral und Ethik sind nicht das gleiche. Die Ethik hinterfragt die Moral und sucht nach Berechtigungen für moralische Forderungen. Wenn Du schon die Moral der monogamen Partnerschaft annimmst, dann musst Du doch auch logisch Begründen können wie Du darauf gekommen bist.

Seinen Partner zu belügen ist respektlos und verletztend. Das sehe ich ganz genau so. Wenn man aber miteinander ausmacht, dass man andere Sexpartner haben darf und beide damit einverstanden sind, dann belügt man den anderen nicht, somit ist es nicht respektlos und verletzend.

Das Problem ist das solche Dinge in den wenigsten Beziehungen wirklich klargestellt sind. Eine Frau rastet aus, wenn ihr Mann ne andere nur anguckt und eine andere Frau hätte nichtmal was dagegen, wenn ihm die andere einen bläst zwinkern

Das sind Dinge die man MITEINANDER klären muss. Findet man keinen gemeinsamen Weg, dann ist die Beziehung gefährdet.

Für mich ist Treue, dass sie mich ehrlich liebt. Das ich von allen ihren Sexpartner weiß und evtl. dabei bin, wenn sie's mit nem anderen treibt, aber Grundlegend hätte ich kein Problem damit. Beispielsweise hätte ich kein Problem damit, mir ihr einen Swingerclub zu besuchen. Ich hätte keinen Grund Eifersüchtig zu sein - Man kann Liebe und Sex durchaus trennen. Wer behauptet, dass das nicht geht hat lediglich die moralische Einstellung dazu, aber es kann niemals eine allgemeingültige Wahrheit sein.

Begehren und Liebe können ebenfalls durchaus getrennt voneinander existieren. Natürlich ist das keine Muss-Bedingung.
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#411814) Verfasst am: 01.02.2006, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer irgendein drängendes Ding, einen Sonderfall, eine Ausnahme, einen Grenzbereich.
Soll heißen?
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#411816) Verfasst am: 01.02.2006, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer irgendein drängendes Ding, einen Sonderfall, eine Ausnahme, einen Grenzbereich.
Soll heißen?


Das heisst, dass die Gesetzbücher höchstwahrscheinlich nicht gerade dünner werden.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#411917) Verfasst am: 01.02.2006, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

cerridwen hat folgendes geschrieben:

Nun, wenn man sich vielleicht mal damit beschäftigt, stellt man fest, dass Jesus damit wohl gemeint hat durch Nächstenliebe ergebe sich alles andere.

Und das ist das eigentlich revolutionäre an seiner Theorie. Er setzt Liebe dahin, wo im AT Hass und Zorn sind - auch seines Gottvaters.

Warum Christen das aber irgendwie nicht erkennen können bleibt mir ein ewiges Rätsel.

cerridwen hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Und? Was ist besser:
• etwas nicht tun weil sein Gott es nicht will oder
• etwas nicht tun, weil man die Einsicht hat dass es falsch ist?

Ich brauche keinen Gott um zu erkennen was richtig und was falsch ist, sondern einen wachen und vor allem freien Geist!

Nun, am besten ist es wohl, es eben nicht zu tun. Und wenn dir das deine Einsicht gesagt hat, ist es doch gut. Wenn jemand anders dazu einen Gott braucht, auch gut, solange er es nicht tut. Wer weiß, woher deine Einsicht kommt? Aus deiner Erziehung vielleicht, was weiß ich. Vielleicht war es eben nicht deine Einsicht, sondern dein anerzogenes Gewissen.

Nein, war es nicht. Ich glaube (ja auch ich habe meinen Glauben), dass ich als ich erstmal gesellschaftliche Regeln hinterfragt hab auch alle aufgehoben habe. Ich habe sie auf ihrem Sinn geprüft, auf Ihre Gerechtigkeit und ihren Nutzen. Dann habe ich die, die mir sinnvoll erschienen wieder für mich inkraftgesetzt.

am besten ist es wohl, es eben nicht zu tun. Ist wohl auch der Grund, warum Christen sich nicht dran halten. Es sind Regeln, die ihnen aufgedrückt werden, die sie nicht hinterfragt haben und die deshalb auch nicht ihre ureigenen sind.

Ich weiss woher meine Einsicht kommt. Und es ist mal wieder typisch. Es wird mir sofort unterstellt, auch meine Einsicht wäre fremdbestimmt. Erkennst Du nicht, wie arrogant und beleidigend das ist?!

Zitat:
Alle die sich selbst als Christen bezeichnen oder/und die bei der Steuer als solche erfasst sind. Ich mache da keinen Unterschied zwischen Kirchgängern und Begräbnisopportunisten.


Aha. Sehr differenzierte Betrachtung. Ich wusste nicht, dass man Christen nur in diese beiden Lager einteilen kann. Manche Mensche brauchen Schubladen wohl, um etwas betrachten zu können.[/quote]
Ja, die haben meisstens einen Eintrag an eier ganz bestimmten Stelle ihrer Steuerkarte. zwinkern

cerridwen hat folgendes geschrieben:
Aber dir kommt schon in den Sinn, dass es zumindest Christen geben kann, die versuchen sich an diese Gebote zu halten? ich denke persönlich, es wäre unmöglich alle zu halten -immer und umfassend. Vor allem in der Interpretation Jesu. Da kann man Christen vielleicht vorwerfen, sich nicht an die Gebote zu halten, aber vielleicht liegt es nicht am mangelnden Willen?

Vielleicht liegt es nicht am mangelnden Willen. Vielleicht liegt es an der mangelnden Fähigkeit? Dann sollten sie sich dessen aber auch bewusst sein und sich nicht selbst auf das hohe moralische Ross setzen und anderen diktieren, wie sie zu leben!
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass diese gebote so nicht lebbar sind? Vielleicht sollte man sie mal reformieren?

Ein kluger Kopf sagte mal: "Wenn Deine Prinzipien Dich nicht glücklich machen, kannst Du ziemlich sicher sein, dass sie falsch sind."

Zitat:
Zitat:
Der Sonntag ist auch in Deutschland ein Ruhetag.

Natürlich - Im kleinen kathechismus schon, aber laut Bibel wäre es der Freitag (Sabbat) gewesen.
Man führte den Sonntag ein (und änderte damit das biblische Gesetz) um die Heiden, die am Sonntag die Sonne anbeteten, besser bekehren zu können.


Gibt es dazu schon eine Thread? Thema: kirchliche Plagiate zur Assimilation Andersgläubiger?

Zitat:
Das Problem ist das solche Dinge in den wenigsten Beziehungen wirklich klargestellt sind. Eine Frau rastet aus, wenn ihr Mann ne andere nur anguckt und eine andere Frau hätte nichtmal was dagegen, wenn ihm die andere einen bläst zwinkern

Das sind Dinge die man MITEINANDER klären muss. Findet man keinen gemeinsamen Weg, dann ist die Beziehung gefährdet.

Ok, das ist etwas extrem. Es geht nicht immer nur um Sex. Ok, sex sells. Also verkauft er auch ein posting gut. zwinkern
Wie auch immer, es ist ein gutes Beispiel für den Unterschied zwischen Ethik und Moral. Während die christliche Moral hier ein ganz dickes Problem hat: 'eine Regel für alle Menschen', hat die Ethik es nicht: 'ist es für alle Beteiligten ok, ist es ok, wenn keiner unverhältnismässig benachteiligt ist und frei für sich entschieden hat.'.

Aber noch eine Anmerkung aus der Beziehungspraxis. Beziehungen sind selten wirklich ausgewogen. Die am besten funktionierenden Beziehungen sind imho die, die auch ungleichberechtigt dennoch die Bedürfnisse aller Partner so weit wie möglich befriedigen. Ds-Beziehungen sind da nur die Spitze des Eisbergs - aber immer wieder ein gern genommenes Beispiel.

Achja, CoS... Liebe und Sex kann man trennen, wenn man das möchte. Dennoch ist es gerade bei der Liebe nicht so einfach denn: man kann verschiedene Menschen auf verschiedene Arten gleichzeitig lieben. Das kann dann Sex einschliessen oder auch nicht, das ist nicht entscheidend. Es kommt halt auch drauf an, ob man nur wahllos in der Gegend rumficken will, oder vielleicht auch 'Liebe machen' will... was meiner Erfahrung nach viel befriedigender ist. Das schaffen aber die meissten sogenannten Swinger nicht. Sie sind dann nur immer enttäuscht, wenn sie keine wirklich Befriedigung finden.

Xaviera Hollander hat folgendes geschrieben:
Wirklich guter Sex beginnt nicht zwischen den Beinen, sondern zwischen den Ohren.

Ich hab mal einen Menschen getroffen, von dem ich nichtmal wusste ob er/sie Mann oder Frau ist. Wir sassen uns nur gegenüber und sahen uns in die Augen. Die Welt versank um mich und ich hätte beinahe einen Organsmus gehabt, ohne auch nur einen Finger zu krümmen.

Aber eigentlich ist das ein anderes Thema.... Sehr glücklich
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#411930) Verfasst am: 01.02.2006, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

cerridwen hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß, kann man aus dem urtext auch dies lesen:

Wenn du an mich glaubst, dann wirst du doch keine anderen Götter haben. Wenn du an mich glaubst, dann wirst du doch wohl nicht morden.

habe dafür leider keine Quelle - irgendwo mal gelesen. Das bedeutet, es ist nicht verboten (wie in einem Gesetz), sondern man soll so konsequent sein und dieses nicht tun, weil Gott dies nicht will.

Andererseits halte ich es für besser, dies als verbindlich zu bezeichnen.


Das ist ein wichtiger Punkt !

Steckt auch sehr viel Gescheites dahinter
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cerridwen
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Anmeldungsdatum: 28.12.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#411987) Verfasst am: 02.02.2006, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und das ist das eigentlich revolutionäre an seiner Theorie. Er setzt Liebe dahin, wo im AT Hass und Zorn sind - auch seines Gottvaters.

Warum Christen das aber irgendwie nicht erkennen können bleibt mir ein ewiges Rätsel.


Ja. Ich frage mich aber eher, warum manche Christen und Atheisten das nicht erkennen können und immer wieder mit dem Kriegsgott Jahwe ankommen.

Zitat:
am besten ist es wohl, es eben nicht zu tun. Ist wohl auch der Grund, warum Christen sich nicht dran halten. Es sind Regeln, die ihnen aufgedrückt werden, die sie nicht hinterfragt haben und die deshalb auch nicht ihre ureigenen sind.

Ich weiss woher meine Einsicht kommt. Und es ist mal wieder typisch. Es wird mir sofort unterstellt, auch meine Einsicht wäre fremdbestimmt. Erkennst Du nicht, wie arrogant und beleidigend das ist?!


Hey, STOP! Das ahbe ich weder expilizit noch implizit so gemeint. Ich wollte dir gar nichts unterstellen, sondern eher darauf hinweisen, dass ich nicht genau sagen kann, woher Einsichten kommen. Bestimmen wir sie selbst? Oder bestimmen wir sie innerhalb unserer kulturellen und ethischen Prägungen? Ich weiß nicht, wie du Einsichten bekommst, ich kann nur sagen: ich weiß nicht, ob mein denken nicht insofern fremdbestimmt ist, dass ich von meiner Umgebung beeinflusst werde.

Erkennst du eigentlich nicht, wie arrogant es wirkt, wenn du sagst, alle Christen und kein Christ? Christen halten sich grundsätzlich nicht an die regeln, Christen haben keine eigenen Einsichten, Christen können nur denken, was ihnen vorgedacht wurde, Christen haben keine eigenen Regeln. Das kann man einfach auch nicht so verallgemeinern.

Für mich persönlcih kann ich sagen, dass ich Regeln auch reflektiere und demnach für mich, nach der Abwägung, übernehme oder ablehne. Also sind meine Regeln sozusagen meine ureigenen regeln. Aber vielleicht kann ich diese Regeln, auch wenn ich um ihre moralische Richtigkeit weiß, nicht immer einhalten. Asche auf mein Haupt.

Zitat:
Ja, die haben meisstens einen Eintrag an eier ganz bestimmten Stelle ihrer Steuerkarte. zwinkern


Und das sagt was aus? Dass sie Christen sind. Aber das sagt sonst rein gar nicht aus.

Zitat:
Vielleicht liegt es nicht am mangelnden Willen. Vielleicht liegt es an der mangelnden Fähigkeit? Dann sollten sie sich dessen aber auch bewusst sein und sich nicht selbst auf das hohe moralische Ross setzen und anderen diktieren, wie sie zu leben!


ich verstehe immer noch nicht, wer dir was diktiert? Wer schreibt dir was vor? Oder bist du katholisch und fühlst dich von den Aussagen des Papstes irgendwie beeinträchtigt? Nun, ich muss sagen, diese Aussagen kümmern mich überhaupt nicht, es sei denn, sie betreffen mich oder verletzen Gesetze oder Moral. Dann rege ich mich natürlich auch auf, aber ich würde mich davon nicht beeinträchtigen lassen. Selbst wenn ich katholisch wäre, würde ich mich einen feuchten Kehricht darum scheren, ob der liebe liebe Papst Kondome gutheißt oder nicht.

Zitat:
Gibt es dazu schon eine Thread? Thema: kirchliche Plagiate zur Assimilation Andersgläubiger?


wie war das mit dem langen Bart nochmal?

Zitat:
Das Problem ist das solche Dinge in den wenigsten Beziehungen wirklich klargestellt sind. Eine Frau rastet aus, wenn ihr Mann ne andere nur anguckt und eine andere Frau hätte nichtmal was dagegen, wenn ihm die andere einen bläst zwinkern

Das sind Dinge die man MITEINANDER klären muss. Findet man keinen gemeinsamen Weg, dann ist die Beziehung gefährdet.


Wenn es Menschen gibt, die in einer offenen Beziehung glücklich sind, dann sollen sie es sein. Da sehe ich keine moralischen bedenken, weil es eben keine Treue gibt im Sinne von fremdgehen. Wenn beide sich darüber einigt sind, finde ich es in Ordnung. Für mich persönlich käme so etwas nicht in Frage, weil ich einen Menschen liebe und nicht drei. Zumindest nicht auf dieselbe Art und Weise. Und ich möchte nur mit einem Menschen Sex haben, den ich liebe. Udn da finde ich es unmoralisch und falsch, wenn mein partner Sex mit jemand anderem hat. Ich würde es weder gutheißen noch akzeptieren. Da ist der Ofen aus. Ende. Natürlich muss man das untereinander klären.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#412001) Verfasst am: 02.02.2006, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

cerridwen hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und das ist das eigentlich revolutionäre an seiner Theorie. Er setzt Liebe dahin, wo im AT Hass und Zorn sind - auch seines Gottvaters.

Warum Christen das aber irgendwie nicht erkennen können bleibt mir ein ewiges Rätsel.


Ja. Ich frage mich aber eher, warum manche Christen und Atheisten das nicht erkennen können und immer wieder mit dem Kriegsgott Jahwe ankommen.


Ok, die Frage beantworte ich Dir noch, weil sie so einfach ist:
Sie kommen immer wieder damit, weil Jahwe (Christengott des alten Testaments) ein tyrannischer alter Rechthaber ist. 'Buy or die' ist seine Devise. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Jesus wollte das vielleicht ändern... ist aber letztlich gescheitert, weil seine Anhänger (Christen) das nicht begriffen haben. Und sein Gott scheinbar auch nicht.

"Nice try, Jesus! Aber es geht doch nichts über überlegene Feuerkraft!"
Jahwe aka God aka Allah aka... did I say George?? Sehr glücklich
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cerridwen
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Anmeldungsdatum: 28.12.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#412003) Verfasst am: 02.02.2006, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie kommen immer wieder damit, weil Jahwe (Christengott des alten Testaments) ein tyrannischer alter Rechthaber ist. 'Buy or die' ist seine Devise. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Jesus wollte das vielleicht ändern... ist aber letztlich gescheitert, weil seine Anhänger (Christen) das nicht begriffen haben. Und sein Gott scheinbar auch nicht.


Sehe ich auch so. Aber ich glaube nicht, dass alle Christen das so sehen. Ich habe mich damit beschäftigt und glaube, man muss da einfach differenzieren: es gibt Leute, die glauben immer noch daran und es gibt Leute, die glauben das nicht. Und dann gibt es noch jede Menge dazwischen.
Ich weiß nicht, inwieweit du dich damit auseinandergesetzt hast, aber wie kommst du da drauf, dass Christen das allgemein so sehen?


Zitat:
Ok, die Frage beantworte ich Dir noch, weil sie so einfach ist:


Wegen der Zeit oder meinetwegen?
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#412004) Verfasst am: 02.02.2006, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer irgendein drängendes Ding, einen Sonderfall, eine Ausnahme, einen Grenzbereich.
Soll heißen?


Das heisst, dass die Gesetzbücher höchstwahrscheinlich nicht gerade dünner werden.
Ah. Dann sind die Zehn Gebote also heute dann doch unangemessen weil eben anachronistisch.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#412007) Verfasst am: 02.02.2006, 04:08    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Ah. Dann sind die Zehn Gebote also heute dann doch unangemessen weil eben anachronistisch.


Und dann noch das Neue Testament, das aus zehn Geboten im Prinzip nur noch zwei macht.
Anachronistischer geht es dann kaum noch.

Eins kann man noch draufsetzen.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#412012) Verfasst am: 02.02.2006, 04:33    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Ah. Dann sind die Zehn Gebote also heute dann doch unangemessen weil eben anachronistisch.


Und dann noch das Neue Testament, das aus zehn Geboten im Prinzip nur noch zwei macht.
Anachronistischer geht es dann kaum noch.
tut's ja nicht mal.
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-- Kurt Tucholsky
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