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Darf ein freigeist islamfeindlich sein? |
Ja |
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46% |
[ 23 ] |
Nein |
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8% |
[ 4 ] |
Ein Freigeist darf grundsätzlich denken was er will |
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46% |
[ 23 ] |
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Stimmen insgesamt : 50 |
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Autor |
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#413657) Verfasst am: 04.02.2006, 18:46 Titel: Re: "von beiden Kulturen verabschieden" |
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QueenCrimson hat folgendes geschrieben: |
Frei nach Goebbels:
"WOLLT IHR DEN TOTALEN KULTURKRIEG?!?!?!?!"  |
Selbstverständlich nicht. Überhaupt nicht so doll aufregen. Man sollte nur ein bißchen im Hinterkopf behalten, daß u.U. andere einen "totalen Kulturkrieg" wollen könnten. Goebbels war auch ein höchst realer Mann.
D.h. man muß die Instrumente zur Verfügung haben, um sich nötigenfalls zu schützen.
Die Sache mit Rushdie war und ist übrigens nicht weniger monströs.
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sascha bekennender magnusfe-Fan
Anmeldungsdatum: 30.08.2004 Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen
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(#413680) Verfasst am: 04.02.2006, 19:34 Titel: Re: Darf ein Freigeist islamfeindlich sein? |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Ich muß gestehen, daß ich mich mittlerweile als islamfeindlich einstufe. Aber diese Negativ-Haltung macht mir sorgen, da sie eigentlich nicht meinem normalerweise eher humanistischem Denken enstpricht. | Wieso, das ist doch vollkommen in Ordnung? Kriminellem Verhalten, beispielsweise im Rotlicht- oder Drogenmileu, feindselig gegenüberzustehen, ist doch auch richtig. Dass ich ein bestimmtes Verhalten oder eine Ideologie hasse, muss doch nicht heißen, dass ich auch den Menschen, der diese Ideologie vertritt, hasse. Wenn ein geliebter Mensch an einer Krankheit erkrankt, beispielsweise dem HI-Virus, darf ich dann nicht die Krankheit und das Virus hassen? Hasst der Erkrankte die Krankheit nicht auch selbst? Ich finde, es ist nicht richtig, jemanden zu hassen, der eine böse Ideologie vertritt. Einen Kranken verflucht man ja auch nicht, sondern man wünscht ihm gute Besserung. Meiner Meinung nach gibt es auch keine "Schuld" im Sinne von Sünde (Bibelkram), sondern der Mensch ist eigentlich von außen viel zu beeinflussbar, und - Verzeihung - zu blöd, um im Sinne von "Sünde" schuldig sein zu können, sondern es existiert nur Dummheit, Unwissen, und Beeinflussbarkeit. Z.B. wenn ich im Dritten Reich aufgewachsen wäre, und man mir schon in der Grundschule täglich antisemitisches Zeug ins Gehirn gehämmert hätte, glaubst Du , dass - steter Tropfen höhlt den Stein - ich diesen Quatsch dann nicht irgendwann selbst geglaubt hätte und selber Antisemit und begeisterter Nazi geworden wäre?
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#413695) Verfasst am: 04.02.2006, 19:49 Titel: |
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Ja, den Vergleich mit einer Krankheit empfinde ich auch als sehr passend.
Kranke Menschen zu hassen, weil sie krank sind ist unlogisch, aber die Hirnseuche muss bekämpft werden
_________________
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#413698) Verfasst am: 04.02.2006, 19:51 Titel: |
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dragonfly hat folgendes geschrieben: | Kranke Menschen zu hassen, weil sie krank sind ist unlogisch, aber die Hirnseuche muss bekämpft werden  | Faszinierend, von dir mal was zu Lesen, dem ich zustimmen kann.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Mojud registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.11.2005 Beiträge: 344
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(#413752) Verfasst am: 04.02.2006, 20:53 Titel: |
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Muslim hat folgendes geschrieben: | also ich stehe keinem Atheisten oder dem westen feindlich gegenüber
und ich kann jedem Atheisten oder westlichen staat raten NICHT FEINDLICH gegenüber Muslimen oder den ISLAM sich zu stelle, das wäre KATASTROPHAL.
und wird in der Islamischen welt nur solche Emotionale reaktionen hervorrufen,
wie in Mekka bei diesem Bittgebet vor hundert Tausenden Menschen aus aller Welt,
während des Ramadans als die Amerikaner gerade wieder quer durch die Islamische welt rum bombadierten.
http://www.alghurabaa.co.uk/flash/duaLrge2.swf
wer das will, soll ruhig weiter machen und wird nichts erreichen
außer Muslime weiter dahind gehend zu drängen sich Gruppe anzuschliessen
die kein Zurück mehr Kennen,
Gruppe die solche Emotionen auch verstehen zu nutzen.
es gibt URALTE Ungeschriebene Gesetze des Zwischen Menschlichen Umgangs,
wie ACHTUNG, RESPEKT, ANSTAND,.....
viel älter und Elementarer als die "pressefreiheit",
die auch sonst nicht so "frei" ist, wie einige glauben wollen
hinter der sich einige selbstgefällige und arrogante Gesetzes-Fetischisten verstecken wollen,
um weiter eine angespannte lage anzuheitzen. |
Hast Du Einblicke, wie Muslime, die in Westeuropa leben, denken ? Wie sehen sie ein solches Demo, wie Du es verlinkt hast ? Wie sehen sie Bin Laden und Aktionen wie Selbstmordattentate ? Welche Gruppen gibt es, mit denen ein Dialog möglich wäre ? Ist ein Dialog überhaupt möglich ? Wie sehen die Diskussionen zwischen Muslimen aus, die unterschiedliche Auffassungen in solchen Fragen haben ?
Ich stimme Deiner Einschätzung zu, dass es Dinge gibt, die Gruppen von Gewalttätern in die Hände spielen und dass man besser daran täte, solche Dinge von westlicher Seite zu vermeiden. Ein extremes Beispiel wäre Abu Ghraib, wahrscheinlich Guantanamo.
Wo siehst Du Chancen für eine Deeskalation egal von welcher Seite ?
_________________ "The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#413769) Verfasst am: 04.02.2006, 21:30 Titel: |
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Mudammedaner hat folgendes geschrieben: | also ich stehe keinem Atheisten oder dem westen feindlich gegenüber
und ich kann jedem Atheisten oder westlichen staat raten NICHT FEINDLICH gegenüber Muslimen oder den ISLAM sich zu stelle, das wäre KATASTROPHAL. |
Deine billigen Lügen kauft dir hier kein Mensch ab, also spar sie dir für leichtgläubigere Menschen auf. Was indes die Haltung des Westens und insbesondere der Atheisten zu deiner absurden Religion betrifft: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Dir mag das katastrophal erscheinen, uns dagegen dünkt es eine Notwendigkeit. Man ist zwar gerne tolerant und weltoffen, aber doch nicht bis zur Selbstverleugnung oder gar zur Akzeptanz von Intoleranz.
Mudammedaner hat folgendes geschrieben: | und wird in der Islamischen welt nur solche Emotionale reaktionen hervorrufen wie in Mekka bei diesem Bittgebet vor hundert Tausenden Menschen aus aller Welt,
während des Ramadans als die Amerikaner gerade wieder quer durch die Islamische welt rum bombadierten. |
Scheinen mir nach wie vor sehr tüchtig zu sein, diese Amerikaner. Da sie sich nicht durch irgendwelche einfältigen Sentimentalitäten von der Arbeit abhalten lassen. Gute, alte protestantische Arbeitsmoral. Das lobe ich mir. Weiter so, sage ich da.
Mudammedaner hat folgendes geschrieben: | wer das will, soll ruhig weiter machen und wird nichts erreichen
außer Muslime weiter dahind gehend zu drängen sich Gruppe anzuschliessen
die kein Zurück mehr Kennen,
Gruppe die solche Emotionen auch verstehen zu nutzen. |
Oh nein! Das ist ja furchtbar! Wir haben vor diesen Gruppen, die kein Zurück mehr kennen sollen, ungefähr soviel Angst wie der Löwe vor dem Hasen oder der Adler vor dem Spatz. Also lass deine Unterschwelligen Drohungen, ganz besonders in dieser idiotischen, blumig-orientalischen Manier.
Mudammedaner hat folgendes geschrieben: | es gibt URALTE Ungeschriebene Gesetze des Zwischen Menschlichen Umgangs, wie ACHTUNG, RESPEKT, ANSTAND,..... |
An die sich der Islam weder hält noch diese respektiert.
Mudammedaner hat folgendes geschrieben: | viel älter und Elementarer als die "pressefreiheit",
die auch sonst nicht so "frei" ist, wie einige glauben wollen
hinter der sich einige selbstgefällige und arrogante Gesetzes-Fetischisten verstecken wollen,
um weiter eine angespannte lage anzuheitzen. |
Unsere bürgerlichen Freiheits- und Ehrenrechte sowie unsere Gesetze sind für uns weitaus bedeutender, als alles was dir heilig ist. Auch hier wirst du nur auf taube Ohren stoßen und nun hinweg.
P.S.
Mudammedaner hat folgendes geschrieben: | ich als Muslim kann auch unterscheiden zwischen katholiken,.....
und US evangelikanische Teufel, die am liebsten Mekka bombadieren würden. |
Nun hör aber auf, langsam wird es peinlich. Wer hat denn die Muslime rücksichtslos aus Spanien vertrieben? Na? Richtig, die Katholiken. Also was bringt dich zur Annahme das gerade diese dich nicht dazu zwingen würden ihr Credo aufzusagen? (Es ist nämlich immer besser ein Spanien zu erschaffen als ein Andalusien zu dulden.)
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#413776) Verfasst am: 04.02.2006, 21:44 Titel: |
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@ Cato: ich finde, du gibst es Muslim etwas zu dick. Angenommen, er ist sich seiner Sache gar nicht so sicher - was soll er denn darauf hin noch sagen?
Immerhin nimmt er an so einer Diskussion teil - das würde er nicht tun, wenn er nicht daran interessiert wäre. Gib ihm doch auch einmal so etwas wie eine Chance, so zwischendurch vermeinte ich einen Hauch von differenzierteren Tönen beim ihm herauszuhören.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#413782) Verfasst am: 04.02.2006, 21:58 Titel: |
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muslim hat mit seinem einstand hier im forum und den diversen nachfolgenden hasstiraden seinen standpunkt klar gemacht.
seine links von heute und seine glaubensbrüder machen den rest klar.
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#413809) Verfasst am: 04.02.2006, 23:00 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | man sollte nicht angriff und verteidigung verwechseln. |
Dein Informationsgehalt ist Beschränkt auf die westliche Version der Geschichte. Woher zum nicht existenten Teufel willst Du wissen wer "angefangen" hat? Der Westen hat in Folge des Kapitalismus diese Länder ausgebeutet - Insbesondere die Ammis.
Welchen "Akt" würdest Du als "Anfangsakt" darstellen? Die Karikaturen? Der Religionskrieg (der mittlerweile schon weit über Religion hinausgeht) ist älter als Du vielleicht zu glauben meinst. Die westliche Welt rasselt momentan genau so gewaltig mit den Säbeln (oder mit den Atombomben), wie die islamische...
Cato hat folgendes geschrieben: | Was indes die Haltung des Westens und insbesondere der Atheisten zu deiner absurden Religion betrifft |
Absurder als das Christentum? Absurder als Buddhismus?
Absurder als Atheismus kann sie nicht sein, da die Gegenüberstellung unpassend wäre...
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#413967) Verfasst am: 05.02.2006, 11:11 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: |
Ein Völker- oder Zivilisationskrieg gegen den Islam könnte für den Westen nur verheerende Folgen haben und wäre niemals zu gewinnen.
Wie sollte man einen anti-islamischen Krieg führen?!
Wer will das? Außer verblendeten und irregeleiteten Idioten? ICH NICHT. |
Ich auch nicht. Aber unsere Lebensweise wird vom Islam massiv bedroht, weil es im Islam keine Trennung zwischen Religion und Staat gibt und nach islamischen "Rechtsgelehrten" auch nicht geben darf. DAS ist die eigentliche Gefahr, die offenbar von den meisten übersehen wird. Jedenfalls hört man es in den aktuellen Diskussionen recht selten bis gar nicht.
Zitat: | Frei nach Goebbels:
"WOLLT IHR DEN TOTALEN KULTURKRIEG?!?!?!?!"  |
Dieser Kulturkrieg ist schon lange da. Ob wir wollen oder nicht.
Wenn ich wählen muß zwischen Islam (abergläubisches, primitives, menschenveractendes Dumpftum) und Krieg (Verteidigung der Freiheit und Vernunft), dann Krieg.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#414019) Verfasst am: 05.02.2006, 13:41 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
Dieser Kulturkrieg ist schon lange da. Ob wir wollen oder nicht.
Wenn ich wählen muß zwischen Islam (abergläubisches, primitives, menschenveractendes Dumpftum) und Krieg (Verteidigung der Freiheit und Vernunft), dann Krieg. |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#414104) Verfasst am: 05.02.2006, 16:16 Titel: |
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klingt so als liesse sich da jemand auf ein kriegsszenario ein, ohne recht ahnung davon zu haben welche folgen dies hätte. unreflektierte schwarz-weiss-malerei und kriegshetze. ihr glaubt garnicht wie zuwider mir das ist, ich könnt kotzen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#414124) Verfasst am: 05.02.2006, 16:56 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | klingt so als liesse sich da jemand auf ein kriegsszenario ein, ohne recht ahnung davon zu haben welche folgen dies hätte. unreflektierte schwarz-weiss-malerei und kriegshetze. ihr glaubt garnicht wie zuwider mir das ist, ich könnt kotzen. |
Tja, ich finde das auch zum Kotzen. Aber ungeachtet aller "Hetze" - der Krieg ist in gewisser Weise schon da, oder wie würdest Du das nennen, wenn Botschaften angezündet werden? Wenn man stundenlang um Freunde zittern muß, die mit der Londoner U-Bahn zur Arbeit fahren.
Ich will hier keine Schariah haben. Und jetzt sagt nicht, das wäre nicht möglich. Sowas hätte man 1912 von Ausschwitz auch gesagt, oder 300 vom Christentum.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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phoenix registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.04.2005 Beiträge: 937
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(#414137) Verfasst am: 05.02.2006, 17:09 Titel: |
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Eine Frage zwischendurch: Gibt es eigentlich Kuschelmuslime?
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#414138) Verfasst am: 05.02.2006, 17:13 Titel: |
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Clément hat folgendes geschrieben: | Eine Frage zwischendurch: Gibt es eigentlich Kuschelmuslime? |
http://wwwuser.gwdg.de/~uspw/iib/tibi_dt.htm
er kriegt übrigens auch regelmässig morddrohungen.
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#414218) Verfasst am: 05.02.2006, 18:23 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: | Was indes die Haltung des Westens und insbesondere der Atheisten zu deiner absurden Religion betrifft |
Absurder als das Christentum? Absurder als Buddhismus?
Absurder als Atheismus kann sie nicht sein, da die Gegenüberstellung unpassend wäre... |
Das Abwägen von Absurditäten ist immer so eine Sache, der Atheismus ist beispielsweise nicht absurd sondern logisch begründet und folgerichtig. Aber ist nun das Christentum mehr oder weniger absurd als der Islam? Kommt denke ich auf die jeweils verglichene Sekte an, christliche Puritaner sind ebenso impertinent und faschistoid wie islamische Wahhabiten. Letzen Endes könnte man sagen, dass die reine Lehre des Christentums weniger schändlich ist, wie der Islam. Da das Christentum zu einer Zeit seine heilige Schrift verfasst hat, als es eine verbotene und verfolgte Sekte im untergehenden römischen Imperium war. Somit konnte es nicht gebieten und verbieten gleich den Verfassern des Korans. Zudem ist das Christentum älter, schwächer und gemäßigter als der Islam – selbst wenn das Leben des Brians das Leben von Jesus genannt worden wäre, es hätte sich kaum mehr Protest dagegen gerührt, als es ohnehin gab und heute wäre es noch weniger denkbar sich darüber zu mokieren, als damals – vielleicht ein Verdienst der britischen Komiker. Der Islam ist jünger und fanatischer und kann seine Ernst Jünger noch in ganz anderem Grade mobilisieren. Daher verkünde ich hier mit: "Islam first" wie einst Roosevelt zuerst das Nazireich zerschmettern wollte und sich dann den japanischen Kaiserreich anzunehmen… (Den Buddhismus lasse ich mal hier außen vor.)
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | @ Cato: ich finde, du gibst es Muslim etwas zu dick. Angenommen, er ist sich seiner Sache gar nicht so sicher - was soll er denn darauf hin noch sagen? |
Ich habe viel Sympathie für die Muselmanen; sie haben noch dieses Gottvertrauen – das haben wir verloren…
(Der Muselman hier hat sich dagegen als glaubensfest erwiesen und wer einen derart kindischen Glauben so öffentlich und penetrant zur Schau stellt, der muss mit deutlichen Worten leben können. Am widerlichsten von allen Opferposen ist immer noch die von der islamischen Welt als Opfer der Westlichen – und die führt jener Muselman hier bis zum Erbrechen auf.)
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Immerhin nimmt er an so einer Diskussion teil - das würde er nicht tun, wenn er nicht daran interessiert wäre. Gib ihm doch auch einmal so etwas wie eine Chance, so zwischendurch vermeinte ich einen Hauch von differenzierteren Tönen beim ihm herauszuhören. |
Ich für meinen Teil höre da ganz andere Töne raus; so versteht er sich als so was wie ein Sprachrohr der islamischen Gemeinschaft gegenüber der bösen Welt – eine typische Pose von Sektierern, die sich ja gerne von der schlechten Welt abgrenzen und meinen diese ungestraft mit moralischen Verteufelungen überschütten zu dürfen. Sein Auftreten hier dürfte hauptsächlich der Beschwichtigung, Einschüchterung und Irreführung von all jenen dienen, die seinem Kult schaden könnten und zwangsweise schaden werden. Gegenüber seinen Glaubensbrüdern dürfte er gänzlich undifferenzierter Auftreten; den Muselmanen ist es nämlich durch ihren Kult erlaubt gegenüber den "Ungläubigen" zu lügen und die Unwahrheit zu sagen… dazu noch seine kindischen Drohungen und seine dummdreiste Kritik an den "tatsächlichen" Zuständen unsrer Staaten und Gesellschaften.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Spoony Wach
Anmeldungsdatum: 26.07.2003 Beiträge: 913
Wohnort: Eurasien/Hamburg
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(#414288) Verfasst am: 05.02.2006, 19:25 Titel: |
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Clément hat folgendes geschrieben: | Eine Frage zwischendurch: Gibt es eigentlich Kuschelmuslime? |
http://www.zeit.de/2006/06/D_8anemark_neu?page=3
Zitat: | Die Moderaten unter den dänischen Muslimen sind durch die Affäre zu Geiseln der Scharfmacher geworden. Doch ihr Widerstand wächst. Naser Khader, syrischstämmiger Abgeordneter der sozialliberalen Venstre-Partei im dänischen Parlament, dem Folketing, bezeichnet sich selbst als einen »Ultralight-Muslim«. Die Fundamentalisten sehen in ihm einen Abtrünnigen. Wenn er nachmittags seine Kinder aus der Tagesstätte abholt, wird er darum diskret von Polizeibeamten begleitet. Khader nimmt die unbequeme Position ein, sowohl die radikalen Imame als auch die Hetzer von der Dansk Folkeparti zu kritisieren: »Die Kampagne gegen die Karikaturen ist ein durchsichtiges Manöver der Radikalen. Aber dass der Islam bei uns unter öffentlichem Beifall ein ›Krebsgeschwür‹ genannt wird, bereitet ihnen den Boden.« Khader sieht die Feinde der offenen Gesellschaft auf beiden Seiten der Debatte am Werk. Als Muslim will er sich nicht länger von verbohrten Fundamentalisten repräsentieren lassen. Darum gründet er nun ein »Netzwerk«, das die säkularen »Kulturmuslime« und die Mehrheit der Migranten vertreten will, die ihren Glauben sehr pragmatisch leben. »Der Karikaturen-Streit hat auch etwas Gutes für uns. Wir wissen jetzt, wo die Radikalen stehen. Und wir Moderaten müssen eine Alternative entwickeln. Der Kampf geht um die Seele des Islams.« Vorerst scheint es ein Kampf auf verlorenem Posten zu sein. |
_________________ The Cake Is A Lie
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#414795) Verfasst am: 06.02.2006, 15:54 Titel: |
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Ich möchte nochmal auf meine Ausgangsfrage zurückkommen und sie für mich persönlich mit Ja beantworten. Ein Freigeist darf IMHO islamfeindlich sein. Aber er darf keinen Angriffskrieg gegen einen anderen Glauben propagieren (das wäre ja auch zumindest bereits ein Verstoß gegen die Forumsregeln) und ist zu ständiger Differenzierung und Überprüfung der eigenen Ansichten verpflichtet. Ein Freigeist sollte sich zu allererst durch Lernfähigkeit auszeichnen.
Feindlichkeit muß nicht immer Hass bedeuten. Feindlichkeit mag ein Schritt in Richtung Hass sein, ist aber schon aufgrund der Tatsache das es zwei verschiedene Begriffe sind nicht dasselbe. Hass ist eine Emotion, Feindlichkeit eine Haltung. Wenn ein Freigeist diese Haltung begründen kann ist sie ihm m.E. zugestanden.
Beim Islam haben wir nun in den letzten Tagen sehr viele Begründungen hören, sehen und lesen können. Dieses darf aber nicht bedeuten, das dieses Urteil endgültig ist. Auch hier muß das Falsifikationsprinzip gelten und die Chance offen bleiben, irgendwann wieder auf Islamgegnerschaft oder Toleranz umschwenken zu können. Ich wünsche mir, ich würde/werde diese Toleranz wieder bekommen. Dafür muß aber jetzt von islamischer Seite aus noch einiges geschehen.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Fluse KLERIKERFEINDIN
Anmeldungsdatum: 27.10.2003 Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen
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(#414975) Verfasst am: 06.02.2006, 20:25 Titel: |
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Zitat von Cato:
den Muselmanen ist es nämlich durch ihren Kult erlaubt gegenüber den "Ungläubigen" zu lügen und die Unwahrheit zu sagen… dazu noch seine kindischen Drohungen und seine dummdreiste Kritik an den "tatsächlichen" Zuständen unsrer Staaten und Gesellschaften.
_________________
Dieser Satz sagt alles!
_________________ Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)
Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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Brunftsvet Kennt einen, der einen kennt.
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1
Wohnort: links unten
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(#415574) Verfasst am: 07.02.2006, 18:32 Titel: |
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Moin allerseits,
ich bin neu hier, habe diesen Thread gerade komplett gelesen und möchte nun auch meinen Senf dazugeben. Auf die Diskussion darüber, ob wir uns nun mitten in einem Kulturkampf befinden, bzw. ob dies notwendig, unvermeidlich oder zu verhindern sei, möchte ich zunächst nicht eingehen.
Bei der Frage, ob ein Freigeist islamfeindlich sein darf, wäre zunächst einmal eine einvernehmliche Definition des Wortes "Freigeist" gefragt. Nehmen wir mal die von Tegularius angeführte:
"Freigeister nennen sich die deutschen Aufklärer des 18. Jahrhunderts die nur dem eigenen Denken, nicht dem Dogma vertrauen wollen."
Zweitens wäre der Begriff der Feindschaft zu klären.
Wikipedia meint dazu: "Feindschaft (etymologisch abgeleitet vom althochdeutschen fiant, vint - Hass) ist eine negative Beziehung zwischen zwei oder mehr Individuen oder Gruppen. Die beteiligten Individuen oder Gruppen werden als Feinde bezeichnet. Die Feindschaft kann aufgrund einer Konkurrenzsituation, einer asymmetrischen Beziehung oder einer mit negativen Emotionen behafteten Beziehungsgeschichte entstehen.
Im Gegensatz zum normalen Gegner wird ein Feind auch mit unfairen Mitteln bekämpft."
Letzteres ist meiner Meinung nach besonders wichtig.
Schließlich bliebe noch der Begriff des Islam zu definieren. Geht es um die die Lehre der islamischen Religion als solche, oder um ihre Rolle und Ausprägung als Mittel von Politik und Regularium in elementaren Gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wie z.B. der Diskussion um die Rolle der Frau? Ich werde beides getrennt betrachten.
So lange ich es mir aussuchen kann, ob ich einem Dogma vertrauen will oder nicht, brauche ich ihm nicht notwendigerweise feindschaft entgegenzubringen, auch wenn ich es ablehne. Das ändert sich aber, sobald einer der folgenden Fälle eintritt:
1. Indem ich ein Dogma für mich persönlich ablehne und als Konsequenz mich seinen Regeln nicht unterwerfe, setze ich mich Repressionen seitens seiner Verfechter aus, die seine Allgemeingültigkeit postulieren und notfalls gewaltsam durchsetzen wollen.
Dies ist bei der politisch radikalisierten Ausprägung des Islam sicher der Fall, was die Gewaltexzesse dieser Tage ebenso belegen, wie seinerzeit die Fatwa gegen Salman Rushdie. Ich glaube, als Freidenker kann und sollte man dieser Form des Islam durchaus feindschaftlich gegenüberstehen.
In wie weit diese Praxis im Koran schon explizit gefordert und sanktioniert wird, kann ich mangels Textkenntnis nicht beurteilen. Allerdings kann man eine Lehre selbst nicht mit feindschaftlichen Mitteln bekämpfen, sondern erstens diejenigen, die sie missbrauchen, oder im Falle hinreichend bösartiger Inhalte auch nur gebrauchen. Die Amerikaner versuchen das bei den Moslems seit geraumer Zeit äußerst erfolglos, was meine Einsicht bestätigt, dass Gewalt hier fehl am Platze ist. Zweitens kann man die Bereitschaft der Massen bekämpfen, das Dogma zu akzeptieren und umzusetzen. Eine wirkungsvolle Feindschaft kann hier eher subversiven Charakter haben und das Wir-Gefühl der Leute untergraben, das ihr Dogma ihnen bietet, auch wenn sie - wie im Falle vieler islamischer Frauen - selbst darunter leiden. Das "unfaire" im Sinne der Feindschaft wäre dann, den Leuten Aufklärung gegen ihren Willen zu bringen. Vor Radikalisierung schützt nur Bildung, weshalb sie von Radikalen aller Art auch als Feind betrachtet wird. Deshalb erschießt man in Diktaturen auch immer zuerst die Intellektuellen.
Die Abgeschwächte Variante, wobei ich mir nur die Verachtung der Dogmenbefürworter zuziehe, verdient eher mein Mitleid, rechtfertigt aber keine Feindschaft im Bezug auf die Anwendung unfairer Mittel meinerseits. Jeder kann won mir denken, was er will.
2. Ich erweitere meinen Freidenker-Anspruch auf auf andere Menschen, indem ich fordere, dass auch sie die Möglichkeit haben sollen, frei von Dogmen zu denken und zu entscheiden. Damit hege ich also selbst einen Missionierungsgedanken. Dies kann aus der Sicht anderer wieder als Dogma aufgefasst werden und rechtfertigt ggf. die Anwendung von Punkt 1 gegen mich selbst.
Entscheidend ist es hier, ob man der Meinung ist, Grundrechte für alle Menschen definieren zu können, ohne dass es schon als Dogma gilt. Das ist ist schwierig. Sehr schwierig. Selbst das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird von den Anhängern der Beschneidung vor allem von Mädchen der religiösen Notwendigkeit untergeordnet. Da einen Konsens zu finden, ist in der aktuellen Generation aussichtslos. Man handelt sich auch schnell den Vorwurf ein, mit der Bekämpfung all dessen, was man als babarisch betrachtet, arrogant fremde Kulturen zu vernichten. Die Amerikanischen "Indianer" können ein Lied davon singen.
Momentan neige ich dazu, dass es vertretbar ist, dort, wo man klare Ausbeutungs- und Unterdrückungsstrukturen erkennt, zu versuchen, den heranwachsenden Leuten eine Andere Perspektive anzubieten, ohne dass ich sie zwinge, gleich alles so zu sehen wie ich, und ohne auf sie herabzuschauen, falls sie sich anders entscheiden. Da die Hüter der herrschenden Ordnung dadurch meist - zu recht - ihre Pfründe bedroht sehen, besteht die einzige Möglichkeit dazu bisweilen in der Anwendung von in deren Augen unfairen Mitteln. Und da haben wir dann wieder die Feindschaft.
Also ich würde mal sagen: Ja, ein Freigeist darf Islamfeindlich sein.
Was der Prophet zum Frühstück nahm,
zwecks Kräftigung vorm Beten,
das hängt, so lehrt es der Islam,
Im Barte des Propheten.
_________________ Man gewöhnt sich an allem, sogar am Dativ.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#415580) Verfasst am: 07.02.2006, 18:41 Titel: |
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Brunftsvet hat folgendes geschrieben: |
Im Gegensatz zum normalen Gegner wird ein Feind auch mit unfairen Mitteln bekämpft."
Letzteres ist meiner Meinung nach besonders wichtig.
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wer definiert "unfair"?
"unfair" kann nichts sein, solang der gegner nicht mit "fairem" verhalten im sinne von vorher festgelegten regeln rechnet.
gegner findet man im sport. dort gibt es regeln.
feinde gibt es im krieg. da sind regeln nur sehr beschränkt gültig.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#415585) Verfasst am: 07.02.2006, 18:53 Titel: |
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Brunftsvet hat folgendes geschrieben: | Moin allerseits,
ich bin neu hier, habe diesen Thread gerade komplett gelesen und möchte nun auch meinen Senf dazugeben. Auf die Diskussion darüber, ob wir uns nun mitten in einem Kulturkampf befinden, bzw. ob dies notwendig, unvermeidlich oder zu verhindern sei, möchte ich zunächst nicht eingehen.
Bei der Frage, ob ein Freigeist islamfeindlich sein darf, wäre zunächst einmal eine einvernehmliche Definition des Wortes "Freigeist" gefragt. Nehmen wir mal die von Tegularius angeführte:
"Freigeister nennen sich die deutschen Aufklärer des 18. Jahrhunderts die nur dem eigenen Denken, nicht dem Dogma vertrauen wollen."
Zweitens wäre der Begriff der Feindschaft zu klären.
Wikipedia meint dazu: "Feindschaft (etymologisch abgeleitet vom althochdeutschen fiant, vint - Hass) ist eine negative Beziehung zwischen zwei oder mehr Individuen oder Gruppen. Die beteiligten Individuen oder Gruppen werden als Feinde bezeichnet. Die Feindschaft kann aufgrund einer Konkurrenzsituation, einer asymmetrischen Beziehung oder einer mit negativen Emotionen behafteten Beziehungsgeschichte entstehen.
Im Gegensatz zum normalen Gegner wird ein Feind auch mit unfairen Mitteln bekämpft."
Letzteres ist meiner Meinung nach besonders wichtig.
Schließlich bliebe noch der Begriff des Islam zu definieren. Geht es um die die Lehre der islamischen Religion als solche, oder um ihre Rolle und Ausprägung als Mittel von Politik und Regularium in elementaren Gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wie z.B. der Diskussion um die Rolle der Frau? Ich werde beides getrennt betrachten.
So lange ich es mir aussuchen kann, ob ich einem Dogma vertrauen will oder nicht, brauche ich ihm nicht notwendigerweise feindschaft entgegenzubringen, auch wenn ich es ablehne. Das ändert sich aber, sobald einer der folgenden Fälle eintritt:
1. Indem ich ein Dogma für mich persönlich ablehne und als Konsequenz mich seinen Regeln nicht unterwerfe, setze ich mich Repressionen seitens seiner Verfechter aus, die seine Allgemeingültigkeit postulieren und notfalls gewaltsam durchsetzen wollen.
Dies ist bei der politisch radikalisierten Ausprägung des Islam sicher der Fall, was die Gewaltexzesse dieser Tage ebenso belegen, wie seinerzeit die Fatwa gegen Salman Rushdie. Ich glaube, als Freidenker kann und sollte man dieser Form des Islam durchaus feindschaftlich gegenüberstehen.
In wie weit diese Praxis im Koran schon explizit gefordert und sanktioniert wird, kann ich mangels Textkenntnis nicht beurteilen. Allerdings kann man eine Lehre selbst nicht mit feindschaftlichen Mitteln bekämpfen, sondern erstens diejenigen, die sie missbrauchen, oder im Falle hinreichend bösartiger Inhalte auch nur gebrauchen. Die Amerikaner versuchen das bei den Moslems seit geraumer Zeit äußerst erfolglos, was meine Einsicht bestätigt, dass Gewalt hier fehl am Platze ist. Zweitens kann man die Bereitschaft der Massen bekämpfen, das Dogma zu akzeptieren und umzusetzen. Eine wirkungsvolle Feindschaft kann hier eher subversiven Charakter haben und das Wir-Gefühl der Leute untergraben, das ihr Dogma ihnen bietet, auch wenn sie - wie im Falle vieler islamischer Frauen - selbst darunter leiden. Das "unfaire" im Sinne der Feindschaft wäre dann, den Leuten Aufklärung gegen ihren Willen zu bringen. Vor Radikalisierung schützt nur Bildung, weshalb sie von Radikalen aller Art auch als Feind betrachtet wird. Deshalb erschießt man in Diktaturen auch immer zuerst die Intellektuellen.
Die Abgeschwächte Variante, wobei ich mir nur die Verachtung der Dogmenbefürworter zuziehe, verdient eher mein Mitleid, rechtfertigt aber keine Feindschaft im Bezug auf die Anwendung unfairer Mittel meinerseits. Jeder kann won mir denken, was er will.
2. Ich erweitere meinen Freidenker-Anspruch auf auf andere Menschen, indem ich fordere, dass auch sie die Möglichkeit haben sollen, frei von Dogmen zu denken und zu entscheiden. Damit hege ich also selbst einen Missionierungsgedanken. Dies kann aus der Sicht anderer wieder als Dogma aufgefasst werden und rechtfertigt ggf. die Anwendung von Punkt 1 gegen mich selbst.
Entscheidend ist es hier, ob man der Meinung ist, Grundrechte für alle Menschen definieren zu können, ohne dass es schon als Dogma gilt. Das ist ist schwierig. Sehr schwierig. Selbst das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird von den Anhängern der Beschneidung vor allem von Mädchen der religiösen Notwendigkeit untergeordnet. Da einen Konsens zu finden, ist in der aktuellen Generation aussichtslos. Man handelt sich auch schnell den Vorwurf ein, mit der Bekämpfung all dessen, was man als babarisch betrachtet, arrogant fremde Kulturen zu vernichten. Die Amerikanischen "Indianer" können ein Lied davon singen.
Momentan neige ich dazu, dass es vertretbar ist, dort, wo man klare Ausbeutungs- und Unterdrückungsstrukturen erkennt, zu versuchen, den heranwachsenden Leuten eine Andere Perspektive anzubieten, ohne dass ich sie zwinge, gleich alles so zu sehen wie ich, und ohne auf sie herabzuschauen, falls sie sich anders entscheiden. Da die Hüter der herrschenden Ordnung dadurch meist - zu recht - ihre Pfründe bedroht sehen, besteht die einzige Möglichkeit dazu bisweilen in der Anwendung von in deren Augen unfairen Mitteln. Und da haben wir dann wieder die Feindschaft.
Also ich würde mal sagen: Ja, ein Freigeist darf Islamfeindlich sein.
Was der Prophet zum Frühstück nahm,
zwecks Kräftigung vorm Beten,
das hängt, so lehrt es der Islam,
Im Barte des Propheten.  |
Herzlich Willkommen im FGH. Kompliment für Deine differenzierte Darstellung Deiner Sichtweise.
So was können wir hier gut brauchen.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#415613) Verfasst am: 07.02.2006, 19:30 Titel: |
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Brunftsvet hat folgendes geschrieben: | [...] |
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#415624) Verfasst am: 07.02.2006, 19:38 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | wer definiert "unfair"? |
Wennb ich Brunftsvet richtig verstadnen hab, jeder für sich selbst. Immerhin spricht er am Ende von Punkt 2 von "in deren augen unfair".
hacketaler hat folgendes geschrieben: | "unfair" kann nichts sein, solang der gegner nicht mit "fairem" verhalten im sinne von vorher festgelegten regeln rechnet. |
Soweit richtig. Das wird aber denjnigen, der damit rechnet, dass die Auseinendersetzung nach seinen vorher festgesetzen Regeln abläuft, nicht davon abhalten, es als unfair zu empfinden, wenn sich der andere dann nicht dran hält.
hacketaler hat folgendes geschrieben: | gegner findet man im sport. dort gibt es regeln.
feinde gibt es im krieg. da sind regeln nur sehr beschränkt gültig. |
Jein. Vielleicht sollte man das Ausgangszitat dhingehend korrigieren, dass man mit dem Gegner aufgrund von regeln kämpft, auf die man sich zuvor (mit ihm) geeinigt hat, während man mit dem Feind nach seinen eigenen Regeln kämpft, und sich nicht drum schert, ob der die akzeptiert. (Was das Vorgehen aus seiner Sicht unfair erscheinen lässt, insoweit es seinen Regeln widerspricht.)
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#415640) Verfasst am: 07.02.2006, 20:09 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | wer definiert "unfair"? |
Wennb ich Brunftsvet richtig verstadnen hab, jeder für sich selbst. Immerhin spricht er am Ende von Punkt 2 von "in deren augen unfair".
hacketaler hat folgendes geschrieben: | "unfair" kann nichts sein, solang der gegner nicht mit "fairem" verhalten im sinne von vorher festgelegten regeln rechnet. |
Soweit richtig. Das wird aber denjnigen, der damit rechnet, dass die Auseinendersetzung nach seinen vorher festgesetzen Regeln abläuft, nicht davon abhalten, es als unfair zu empfinden, wenn sich der andere dann nicht dran hält.
hacketaler hat folgendes geschrieben: | gegner findet man im sport. dort gibt es regeln.
feinde gibt es im krieg. da sind regeln nur sehr beschränkt gültig. |
Jein. Vielleicht sollte man das Ausgangszitat dhingehend korrigieren, dass man mit dem Gegner aufgrund von regeln kämpft, auf die man sich zuvor (mit ihm) geeinigt hat, während man mit dem Feind nach seinen eigenen Regeln kämpft, und sich nicht drum schert, ob der die akzeptiert. (Was das Vorgehen aus seiner Sicht unfair erscheinen lässt, insoweit es seinen Regeln widerspricht.) |
kein widerspruch meinerseits
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#415662) Verfasst am: 07.02.2006, 20:57 Titel: ... |
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Der Antichrist ist der Mann der Gesetzlosigkeit da er an keine Gesetze gebunden ist und tun kann was immer er möchte - somit darf ein freier Geist auch alles tun was er will - für negative strafrechtliche oder gesellschaftliche feedbacks ist er dann selbst verantwortlich ...
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#415764) Verfasst am: 07.02.2006, 23:21 Titel: |
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Ein Freigeist darf alles denken, was er will. Darum darf er auch islamfeindlich denken. Die Grenze ist ein gewalttätiges Handeln, vorher gibt es nichts.
Ein Freigeist im Sinne des Denkenden, der sich nicht nach Dogmen richtet, sollte auf jeden Fall islamkritisch sein, wie er kritisch gegenüber dem Christentum und allen anderen Religionen, letztendlich auch gegenüber allen Weltsichten ist. Das heißt auch, daß er sein Denken ändern kann, den Erfahrungen und Ereignissen entsprechend.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Scout2001 registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 548
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(#415900) Verfasst am: 08.02.2006, 09:59 Titel: Re: Darf ein Freigeit islamfeindlich sein? |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: |
Nun ja, ich hasse den Islam nicht. Und erst recht nicht fanatisch. Aber ich lehne ihn und alle seine Unterarten komplett ab. Ich bin nicht mehr gewillt ihn und seine Gefühle zu tolerieren. Ich kann das ganze Thema und das muslimische Gejammere einfach nicht mehr ertragen. Die Frauenfeindlichkeit kotzt mich richtig an. Für mich hat der Clash of the Civilizations bereits begonnen und ich habe mich für eine Seite entschieden. |
Die Frage ist auch, darf ein Mensch, der sich als Humanist definiert, unhumanes nicht hassen?
Solange du differenzierst finde ich es okay.
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Scout2001 registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 548
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(#415903) Verfasst am: 08.02.2006, 10:14 Titel: |
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dragonfly hat folgendes geschrieben: | Ja, den Vergleich mit einer Krankheit empfinde ich auch als sehr passend.
Kranke Menschen zu hassen, weil sie krank sind ist unlogisch, aber die Hirnseuche muss bekämpft werden  |
Guter Vergleich.
Ich verstehe sowieso nicht, warum ich das "Individuum" durchleuchten soll. Es gibt ja solche und solche.
In der Regel ist die Mehrheit der Individuums nur Mitgliedsbeitragzahler, die zwar ihre eigene Meinung natürlich haben, und so von mir auch gesehen werden,
aber durch ihre finanzielle Unterstützung die Meinung des Programms, z.B. das Manifest ihrer Partei oder die Politik ihrer Konfession bestens (besser geht es gar nicht) unterstützen.
Somit können und haben sie oft zwar verbal eine andere Meinungen, aber Unterstützung damit praktisch die Meinung ihrer Zugehörigkeit.
Es ist also irgendwie widersprüchlich, wenn ein Katholik für mehr Toleranz für Homosexuellen fordert, aber die Meinung vom Benedikt freiwillig finanziert.
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Scout2001 registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 548
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(#415906) Verfasst am: 08.02.2006, 10:35 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | @ALLE KRIEGSTREIBER
Ein Völker- oder Zivilisationskrieg gegen den Islam könnte für den Westen nur verheerende Folgen haben und wäre niemals zu gewinnen. |
Zitat von Saddam Hussein?
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