Sollte die 68er-Bewegung erneuert werden?

[Wolf]

[Eifellady]

[quote="funftklassler"][quote="Shadaik"]

[Kommissar Plattfuß]

[nocquae]

[Ralf Rudolfy]

[Galaxisherrschers Katze]

[Rinderwahn]

Da seht ihr wieder mal, was ihr Gutes an mir habt! *miraufdieschulterklopf*

[Wolf]

[Hannibal]

[Hannibal]

[Wolf]

Toleranz vor Intoleranz = Toleranz?
_________________
Trish:(

[sascha]

[Hannibal]

[AgentProvocateur]

[Rasmus]

[Umunmutamnak]

Ich wäre nicht dafür, die "68-er" als allzu großes Vorbild anzusehen. Selbstverständlich sind wir heute Nutznießer etlicher Errungenschaften dieser Zeit wie der sog. "sexuellen Befreiung" und anderen positiven Neuerungen. (Wobei - ich habe das Gefühl, daß gerade viele eher akademisch orientierte "68-er" irgendwie ganz besonders verklemmt waren oder sind - jedenfalls gibt´s da, glaube ich, u.U. mehr Vorbehalte gegen Schwule etc. als bei "schlichteren Gemütern")

Gleichzeit war "68" doch wohl auch geprägt von einem unglaublichen A-Historizismus, in verschiedensten Ausprägungen. Brutale Diktatoren wie u.a. Mao wurden bejubelt. (da gibts noch etliche Beispiele..)

In vielen "geistigen Bereichen" glaubte man, man müsse alles ablehnen, was je vorher gedacht und geschrieben wurde - nicht derjenige, der besondere Kenntnisse hatte, setze sich durch, sondern, jetzt mal platt gesagt, "der am besten quatschen konnte".

Weiterhin entstand so etwas, was ich den " restriktiven Gesinungs-Moralismus" nennen möchte. Man hält es (teilweise bis heute) für eine signifikante Eigenleistung, wenn man sich bestimmte weltanschauliche Ansichten zueigen macht - ohne daß damit letztlich persönlich nur das geringste Problem verbunden ist - um sich dann mit im Grunde eher schlichten Ansichten gegenüber komplexen Zusammenhängen zu äußern. So in dem Sinne, daß man sich eigentlich von allem "Schlechten und Bösen" (das einen meist nicht persönlich betrifft) distanzieren kann - man steht weit darüber - und dies ohne allzu große Anstrengung.

Spätfolgen der Bildungsvergessenheit dieser Zeit kann man heute noch in den Schulen besichtigen.

Ich könnte noch sehr viel mehr dazu schreiben, möchte mich aber auch hier nicht echauffieren und belasse es erstmal dabei.

Um es abschließend kurz, ungerecht und pointiert zu sagen: neben einigen (wenigen) wirklich interessanten Neuansätzen war 68 in erster Linie eine gigantische, narzistische Quatsch-Veranstaltung. Noch heute laborieren wir an diesen Schwall oft sinnloser Weltanschauungs-Rhetorik, indem wir mühsam wieder lernen müssen, daß Begriffe tatsächlich Inhalte haben.

[Umunmutamnak]

Nur als Zusatz - ich weiß jetzt, bin mal ganz ehrlich - auch nicht mehr, warum ich das vorher geschrieben habe. Irgendwie hat es auch was "reflexhaftes", finde mein Geschreibe plötzlich selbst irgendwie unsympathisch. Es war eben eine andere Zeit.

Wahrscheinlich habe ich (früher) zu oft solche (irgendwie völlig überflüssigen) Diskussionen mit älteren Familienangehörigen geführt. Ich höre mich selbst in der Vergangenheit sprechen. Seltsam.

Es stimmt zwar für mich irgendwie schon, was ich geschrieben habe, aber eigentlich ist es auch nicht so wichtig, das so zu äußern.

[Shadaik]

[sascha]

[Wolf]

[L.E.N.]

[Hannibal]

[Shadaik]

[Rasmus]

[Hannibal]

[Wolf]

[Hannibal]

[Hannibal]

[loerp]

hi! bin neu hier und hoffe, ich darf hier mitposten?

nur kurz zum topic: also, wenn ich mir die internationale fundi-schwemme so anschaue, fänd ich eine neue 68er-bewegung seeeehr wünschenswert! (muss ja nicht die fehler der letzten 68er-bewegung 1:1 wiederholen )

[Rasmus]