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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#416115) Verfasst am: 08.02.2006, 19:47 Titel: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Eigentlich sollte es heissen: haben wir eigentlich Meinungsfreiheit?
Alles, was so im Fernsehen, im Radio oder in der Zeitung als Neuigkeit gebracht wird geht über 4 oder 5 Nachrichtenagenturen (reuters, dpa, ap, etc.). Was die berichten ist Nachricht. Was sie nicht bringen, erfahren die meissten von uns gar nicht.
Welche Seiten man bald im Internet abruft wird aufgezeichnet. Dann traut man sich kritische Seiten bald nicht mehr anzusehen, oder die Provider sperren sie um keine Nachteile hinnehmen zu müssen.
Mailinglisten gehen darum wohl bald durch Keywordfilter gehen oder tun es schon.
Emails - wer traut sich schon seine per PGP zu verschlüsseln oder wirklich seine Meinung zu äussern, wenn er damit rechnen muss, sich durch Verschlüsselung verdächtig zu machen oder durch Nchtverschlüsselung mißinterpretiert zu werden.
Amateurfunk haben die wenigsten.
Telefon wird auch überwacht und die Verbindungen gespeichert.
Wie aber soll man sich noch eine eigene Meinung bilden, wenn die Informationen dafür nicht zur Verfügung stehen?
Was also ist die in diesen Tagen so hochgejubelte Meinungsfreiheit eigentlich wert?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#416152) Verfasst am: 08.02.2006, 20:57 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollte es heissen: haben wir eigentlich Meinungsfreiheit?
Alles, was so im Fernsehen, im Radio oder in der Zeitung als Neuigkeit gebracht wird geht über 4 oder 5 Nachrichtenagenturen (reuters, dpa, ap, etc.). Was die berichten ist Nachricht. Was sie nicht bringen, erfahren die meissten von uns gar nicht.
Welche Seiten man bald im Internet abruft wird aufgezeichnet. Dann traut man sich kritische Seiten bald nicht mehr anzusehen, oder die Provider sperren sie um keine Nachteile hinnehmen zu müssen.
Mailinglisten gehen darum wohl bald durch Keywordfilter gehen oder tun es schon.
Emails - wer traut sich schon seine per PGP zu verschlüsseln oder wirklich seine Meinung zu äussern, wenn er damit rechnen muss, sich durch Verschlüsselung verdächtig zu machen oder durch Nchtverschlüsselung mißinterpretiert zu werden.
Amateurfunk haben die wenigsten.
Telefon wird auch überwacht und die Verbindungen gespeichert.
Wie aber soll man sich noch eine eigene Meinung bilden, wenn die Informationen dafür nicht zur Verfügung stehen?
Was also ist die in diesen Tagen so hochgejubelte Meinungsfreiheit eigentlich wert? |
Willkommen in der Paranoia. Sei mir nicht böse aber wer glaubst du interessiert sich für dich? Glaubst du das wird alles aufgezeichnet, von Chinesen ausgewertet und zusammengeführt ? Von was du redest wird allgemein als Datenmüll bezeichnet, damit kann man nichts anfangen. Außer vieleicht mit Verbraucherdaten damit der Supermarkt weiss welchen Jogurt du gerne isst. Wenn du dann im Supermarkt am Funketikett vorbeiläufst wird der Jogurt dann ein bischen teurer weil man deine Kaufkraft einschätzen kann, anhand der letzten Kreditkartenabrechnung. Hamlos
Meinungsfreiheit ist allerding die Freiheit deine Meinung zu sagen. Ob du eine Hast und ob sie fundiert oder unqualifiziert ist ist dabei nebensache. Du darfst sie äußern und kommst nicht ins Gefängnis dafür, also ein Luxusgut für die Privilegierten dieser Welt.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#416155) Verfasst am: 08.02.2006, 21:05 Titel: |
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Mit dem vorenthalten von Information kann man durch aus die öffentliche Meinung manipulieren... bei vielen gleichzeitig und mit wenig Aufwand.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#416159) Verfasst am: 08.02.2006, 21:10 Titel: |
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Das nennt man Informationsfreiheit.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#416407) Verfasst am: 09.02.2006, 11:10 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Das nennt man Informationsfreiheit. | tuché.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#416660) Verfasst am: 09.02.2006, 20:39 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Willkommen in der Paranoia. Sei mir nicht böse aber wer glaubst du interessiert sich für dich? Glaubst du das wird alles aufgezeichnet, von Chinesen ausgewertet und zusammengeführt ? Von was du redest wird allgemein als Datenmüll bezeichnet, damit kann man nichts anfangen. Außer vieleicht mit Verbraucherdaten damit der Supermarkt weiss welchen Jogurt du gerne isst. Wenn du dann im Supermarkt am Funketikett vorbeiläufst wird der Jogurt dann ein bischen teurer weil man deine Kaufkraft einschätzen kann, anhand der letzten Kreditkartenabrechnung. Hamlos |
Ich denke, Valen MacLeod meint etwas anderes. Wir bekommen ausgesuchte Nachrichten präsentiert. Sozusagen häppchenweise. Immer schön vorgefiltert. Sonntags lesen, was montags Meinung ist - um mal einen bekannten Werbespruch zu zitieren.
Was wirklich passiert, wer wirklich wann was gemacht hat - wer von uns kann sich da ganz gewiß sein?
Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Meinungsfreiheit ist allerding die Freiheit deine Meinung zu sagen. Ob du eine Hast und ob sie fundiert oder unqualifiziert ist ist dabei nebensache. Du darfst sie äußern und kommst nicht ins Gefängnis dafür, also ein Luxusgut für die Privilegierten dieser Welt. |
Das ist ein Irrtum. Man kann auch in diesem Land für die Äußerung von Meinungen und Gedanken strafrechtlich belangt werden.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
Zuletzt bearbeitet von Hans-Peter am 09.02.2006, 20:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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sascha bekennender magnusfe-Fan
Anmeldungsdatum: 30.08.2004 Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen
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(#416668) Verfasst am: 09.02.2006, 20:45 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Mit dem vorenthalten von Information kann man durch aus die öffentliche Meinung manipulieren... bei vielen gleichzeitig und mit wenig Aufwand. | Siehe die Gleichschaltung der deutschen Medien während des Kosovo-Krieges. Überall war lange Zeit nur der Tenor zu hören: "Hurra, wir ziehen wieder in den Krieg!" Bezüglich der im Kosovo-Krieg eingesetzen Uranmunition ging erst ein dreiviertel Jahr später ein entsetzter Aufschrei durch die deutschen Medien, dabei war darüber schon eine Woche nach Kriegsbeginn im Internet zu lesen, das damals noch fast keiner hatte.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#416677) Verfasst am: 09.02.2006, 20:52 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | ...
Meinungsfreiheit ist allerding die Freiheit deine Meinung zu sagen. Ob du eine Hast und ob sie fundiert oder unqualifiziert ist ist dabei nebensache. Du darfst sie äußern und kommst nicht ins Gefängnis dafür, also ein Luxusgut für die Privilegierten dieser Welt. |
1. Meinungsfreiheit ist Menschenrecht und nicht Luxusgut
2. Es ist nicht so, daß das Äußern einer Meinung in unserer "priviligierten Welt" keine Konsequenzen hat.
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#416726) Verfasst am: 09.02.2006, 21:57 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Hochstapler hat folgendes geschrieben: | ...
Meinungsfreiheit ist allerding die Freiheit deine Meinung zu sagen. Ob du eine Hast und ob sie fundiert oder unqualifiziert ist ist dabei nebensache. Du darfst sie äußern und kommst nicht ins Gefängnis dafür, also ein Luxusgut für die Privilegierten dieser Welt. |
1. Meinungsfreiheit ist Menschenrecht und nicht Luxusgut
2. Es ist nicht so, daß das Äußern einer Meinung in unserer "priviligierten Welt" keine Konsequenzen hat. |
sach ma, das hatten wir doch schonmal
Meinungefreiheit ist natürlich ein Menschenrecht aber gleichzeit ein knappes Gut für das Leute vor uns sich mächtig ins Zeug legen mussten. Wir haben uns daran gewöhnt und für uns ist es selbstverständlich aber Ich bin dagegen es als billigen Allerweltsramsch anzusehen, das meine ich mit Luxusgut. Es ist etwas wertvolles welches leider nur wenige genießen können. Da wir das Glück haben auf dem privilegierten Fleck dieser Erde zu existieren tut uns ein bischen demut nicht weh, dachte ich mir.
Meinungsfreiheit haben wir in dem Sinne das es viele auf unserem Erdball eben nicht haben. Die Freiheit definiert sich also eher gegenüber Unfreiheit von Chinesen z.B. es ist kein absoluter Begriff. Dazu kommt das zur Meinungsfreiheit ein Bildungssytem gehören muß welches die herausbildung von Meinungen erst ermöglicht. Zuguterletzt braucht man auch noch Informationsquellen. Da diese in einem Marktwirtschaftliches System eingebettet sind richten sie sich nach der Nachfrage. Wenn dümmliche, naive, und tendenziöse Nachrichten nachgefragt werden werden eben mehr davon geliefert. Probleme sehe ich z.Zt. eher in der Informationsverarbeitung seitens der Konsumenten und folglich im Bildungssektor. Die Einflussmöglichkeiten des Staates liegen hauptsächlich in der Möglichkeit Information zu enthalten. Grobe Manipulationen halte ich für kaum noch möglich, wohl aber die Streuung von Halbwahrheiten und plakativer Desinformation die man nicht überschätzen sollte. Die Politik hat im allgemeinen in ihrer Art zu kommunizieren wohl eher Defizite als dass man angst haben könnte das hier etwas mißbraucht wird.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#416732) Verfasst am: 09.02.2006, 22:10 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Hochstapler hat folgendes geschrieben: | ...
Meinungsfreiheit ist allerding die Freiheit deine Meinung zu sagen. Ob du eine Hast und ob sie fundiert oder unqualifiziert ist ist dabei nebensache. Du darfst sie äußern und kommst nicht ins Gefängnis dafür, also ein Luxusgut für die Privilegierten dieser Welt. |
1. Meinungsfreiheit ist Menschenrecht und nicht Luxusgut
2. Es ist nicht so, daß das Äußern einer Meinung in unserer "priviligierten Welt" keine Konsequenzen hat. |
sach ma, das hatten wir doch schonmal
Meinungefreiheit ist natürlich ein Menschenrecht aber gleichzeit ein knappes Gut für das Leute vor uns sich mächtig ins Zeug legen mussten. Wir haben uns daran gewöhnt und für uns ist es selbstverständlich aber Ich bin dagegen es als billigen Allerweltsramsch anzusehen, das meine ich mit Luxusgut. Es ist etwas wertvolles welches leider nur wenige genießen können. Da wir das Glück haben auf dem privilegierten Fleck dieser Erde zu existieren tut uns ein bischen demut nicht weh, dachte ich mir. |
Nix da. Ich sehe nicht ein, für Selbstverständlichkeiten Demut zu zeigen! Froh bin ich, es könnte schlimmer sein, aber nicht dankbar oder gar demütig. Vor allem: Gegenüber wem?
Hochstapler hat folgendes geschrieben: |
Meinungsfreiheit haben wir in dem Sinne das es viele auf unserem Erdball eben nicht haben. Die Freiheit definiert sich also eher gegenüber Unfreiheit von Chinesen z.B. es ist kein absoluter Begriff. Dazu kommt das zur Meinungsfreiheit ein Bildungssytem gehören muß welches die herausbildung von Meinungen erst ermöglicht. Zuguterletzt braucht man auch noch Informationsquellen. Da diese in einem Marktwirtschaftliches System eingebettet sind richten sie sich nach der Nachfrage. Wenn dümmliche, naive, und tendenziöse Nachrichten nachgefragt werden werden eben mehr davon geliefert. Probleme sehe ich z.Zt. eher in der Informationsverarbeitung seitens der Konsumenten und folglich im Bildungssektor. Die Einflussmöglichkeiten des Staates liegen hauptsächlich in der Möglichkeit Information zu enthalten. Grobe Manipulationen halte ich für kaum noch möglich, wohl aber die Streuung von Halbwahrheiten und plakativer Desinformation die man nicht überschätzen sollte. Die Politik hat im allgemeinen in ihrer Art zu kommunizieren wohl eher Defizite als dass man angst haben könnte das hier etwas mißbraucht wird. |
Wir haben zwar eine relative Meinungsfreiheit, aber überbewerten würde ich das nicht. Manipulation kann genauso wirksam sein wie Unterdrückung. Anlasten kann man das aber niemandem, die BILD-"Zeitung" wird freiwillig gekauft. Unsere "Unterdrücker" legen sich mächtig ins Zeug (Du bist Deutschland, INSM...), hier hat auch der freie und kritische Journalismus weitestgehend versagt und sich dem neoliberalen Gesinnungen verschrieben.
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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Femina registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.07.2005 Beiträge: 1038
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(#416793) Verfasst am: 09.02.2006, 23:27 Titel: |
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Ich denke, wir haben eine bedingte Meinungsfreiheit. Es ist um einiges besser als in der DDR. Ich traue mich hier jetzt wirklich eher, meine wahre Meinung zu sagen. Muß nicht damit rechnen, dafür eingesperrt zu werden. Die Fälle, wo es Knast dafür gibt, sind wohl eher begrenzt. Allerdings muß ich gelegentlich mit persönlichen Nachteilen rechnen, wenn ich meine wahre Meinung äußere. Ich stehe trotzdem dazu und lasse mir einfach (fast überall) nicht den Mund verbieten.
Das mit der Informationsfreiheit sehe ich deutlich bedenklicher. Da wird wirklich viel zu viel gefiltert. Vieles, was über die Medien an uns heran kommt, dient irgendwelchen Machtinteressen. Daher schätze ich das Internet. Hier kann ich doch einen deutlich höheren Informationsgrad erreichen.
Viele Grüße, Femina
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#416794) Verfasst am: 09.02.2006, 23:29 Titel: Freiheit aushalten |
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#416815) Verfasst am: 10.02.2006, 00:06 Titel: |
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Zitat: | Was wirklich passiert, wer wirklich wann was gemacht hat - wer von uns kann sich da ganz gewiß sein? |
Richtig - Man war nicht dabei, kennt nie alle Hintergründe und man muss davon ausgehen, dass Nachrichten entweder politisch oder zumindest finanziell (Sensationspresse) motiviert. Es geht nicht um wahre Hintergründe - Es geht um schockierende Details und um Kleinigkeiten die zwar ein falsches Bild vermitteln, aber Sensationsgier befriedigen.
Wer im übrigen behauptet es gibt keine politische Zensur, der irrt. Ich selbst habe in meinem Beruf immer wieder mit Zensur zu tun und Deutschland ist sehr effektiv.
Viele Medien sind politisch und/oder religiös motiviert und werden von den entsprechenden Stellen auch manipuliert. Wer am besten zahlt der bekommt die Story entsprechend serviert!
Zitat: | Das ist ein Irrtum. Man kann auch in diesem Land für die Äußerung von Meinungen und Gedanken strafrechtlich belangt werden |
Richtig - Wenn ich zum Beispiel den Holocaust leugne. Es ist sicherlich eine falsche Behauptung, aber das sollte ja keine Rolle spielen.
Es gibt 100 Meinungen, aber nur eine Tatsache. Deswegen kann man nicht 99 Meinungen verbieten.
Das "ausgesuchte" Meinungen verboten sind haben wir keine wirkliche Meinungsfreiheit.
Zitat: | Nix da. Ich sehe nicht ein, für Selbstverständlichkeiten Demut zu zeigen! |
katholische Christen küssen dem Papst dafür die Füße, dass sie die gleiche Luft atmen dürfen.
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#416879) Verfasst am: 10.02.2006, 08:37 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Unsere "Unterdrücker" legen sich mächtig ins Zeug (Du bist Deutschland, INSM...), hier hat auch der freie und kritische Journalismus weitestgehend versagt und sich dem neoliberalen Gesinnungen verschrieben. |
Mit diesem Satz hast du die Diskussion für mich beendet. War wohl auch so beabsichtigt...
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#416988) Verfasst am: 10.02.2006, 15:48 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Unsere "Unterdrücker" legen sich mächtig ins Zeug (Du bist Deutschland, INSM...), hier hat auch der freie und kritische Journalismus weitestgehend versagt und sich dem neoliberalen Gesinnungen verschrieben. |
Mit diesem Satz hast du die Diskussion für mich beendet. War wohl auch so beabsichtigt...  |
Wenn du schon Teile meines Zitats hervorhebst, hätten dir auch die Anführungszeichen auffallen können. Und wieso glaubst du, ich wolle mit einem Vorwurf gegen Teile des Journalismus, dich aus einer Diskussion rauskicken? Etwas dünnhäutig heute?
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#417062) Verfasst am: 10.02.2006, 18:14 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Unsere "Unterdrücker" legen sich mächtig ins Zeug (Du bist Deutschland, INSM...), hier hat auch der freie und kritische Journalismus weitestgehend versagt und sich dem neoliberalen Gesinnungen verschrieben. |
Mit diesem Satz hast du die Diskussion für mich beendet. War wohl auch so beabsichtigt...  |
Wenn du schon Teile meines Zitats hervorhebst, hätten dir auch die Anführungszeichen auffallen können. Und wieso glaubst du, ich wolle mit einem Vorwurf gegen Teile des Journalismus, dich aus einer Diskussion rauskicken? Etwas dünnhäutig heute? |
Na weil ich keine Lust mehr habe gegen ideologische Scheuklappen zu diskutieren. Das Vokabular welches du bei jeder Gelegenheit benutzt wie z.B. Unterdrückung, Ausnutzung, Kapitalisten, Neokapitalisten, usw. ist nach meiner Meinung abgedroschen. Du versuchst es aber immer wieder zu dieser alten Nummer zu lenken frei nach dem Motto: Wir sind die armen Bürger die produktiv sind und werden von Kapitalistischen Ausbeutern unterdrückt die uns auch noch in unserer Wahrnehmung manipulieren und Journalisten kaufen. Das habe ich schon vor vielen Jahren gehört und die Reifung hat den Parolen nicht gut getan. Es ist für mich ewiggestrige Linkspropaganda und so möchte ich sie auch nennen. Dagegen ist jedes Argument verschenkt. Ich bitte um Verständnis. Über moderne und reale politische Lösungen können wir uns gerne unterhalten.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#417064) Verfasst am: 10.02.2006, 18:30 Titel: |
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Die Zeit staatlich verordneter Meinungsbeschränkungen sind eigentlich weitgehend vorbei; gut der Staat greift bei bestimmten Themen relativ hart durch, allerdings bin ich der Letzte, der hier seine Stimme erheben würde – von "Blasphemieparagraphen und Naturschutz für religiöse Glauben einmal abgesehen. Ansonsten wird die Meinungsfreiheit durch ausländische Staaten und "gesellschaftliche" Gruppen eingeschränkt. Durch die Ökonomisierung des Lebens versuchen fremde Mächte Kritik an sich zu unterbinden und insbesondere religiöse, aber auch nationalistische und andere weltanschauliche Extremgruppen versuchen einzelne unter Druck zu setzen. Das ist gegenwärtig die größte Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit und dagegen muss angegangen werden. Obwohl die Menschen, die sich diesem Druck beugen, anstatt erst Recht ihre Meinung zu verfechten, fast noch schlimmer sind wie die Fanatiker, die keine Kritik oder anderen Meinungen vertragen können…
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#417074) Verfasst am: 10.02.2006, 18:45 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Hochstapler hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Unsere "Unterdrücker" legen sich mächtig ins Zeug (Du bist Deutschland, INSM...), hier hat auch der freie und kritische Journalismus weitestgehend versagt und sich dem neoliberalen Gesinnungen verschrieben. |
Mit diesem Satz hast du die Diskussion für mich beendet. War wohl auch so beabsichtigt...  |
Wenn du schon Teile meines Zitats hervorhebst, hätten dir auch die Anführungszeichen auffallen können. Und wieso glaubst du, ich wolle mit einem Vorwurf gegen Teile des Journalismus, dich aus einer Diskussion rauskicken? Etwas dünnhäutig heute? |
Na weil ich keine Lust mehr habe gegen ideologische Scheuklappen zu diskutieren. Das Vokabular welches du bei jeder Gelegenheit benutzt wie z.B. Unterdrückung, Ausnutzung, Kapitalisten, Neokapitalisten, usw. ist nach meiner Meinung abgedroschen. Du versuchst es aber immer wieder zu dieser alten Nummer zu lenken frei nach dem Motto: Wir sind die armen Bürger die produktiv sind und werden von Kapitalistischen Ausbeutern unterdrückt die uns auch noch in unserer Wahrnehmung manipulieren und Journalisten kaufen. Das habe ich schon vor vielen Jahren gehört und die Reifung hat den Parolen nicht gut getan. Es ist für mich ewiggestrige Linkspropaganda und so möchte ich sie auch nennen. Dagegen ist jedes Argument verschenkt. Ich bitte um Verständnis. Über moderne und reale politische Lösungen können wir uns gerne unterhalten. |
Es mag deinem Gemüt nicht zuträglich sein, aber wir leben noch immer im Kapitalismus. Wenn du dich damit besser fühlst, darfst du es gern "soziale Marktwirtschaft" nennen. Wie auch immer, es gibt in unserer kapitalistischen Gesellschaft keine qualitative Änderung, die eine Benutzung der von dir bemängelten Begriffe unpassend macht.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#417118) Verfasst am: 10.02.2006, 19:46 Titel: |
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Danke annox.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#417122) Verfasst am: 10.02.2006, 19:54 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Die Zeit staatlich verordneter Meinungsbeschränkungen sind eigentlich weitgehend vorbei… |
Ich dachte bei meiner Journalismusschelte eher an Sachen wie den Wandel beim SPIEGEL. Oder den Einfluß von Anzeigenkunden. Oder die als wissenschaftlich getarnten Artikel die die INSM in die Presse schleust. Oder der Fusionsversuch von SPRINGER. Oder, oder, oder.
Aber auch das Vogehen der Polizei bei Demos. Das Ignorieren der Volksmeinung durch Regierung und Bundestag (EU-Verfassung, unzählige Richtlinien).
Hierzulande darf jeder denken was er will, auch sagen - aber nicht zu laut.
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#417124) Verfasst am: 10.02.2006, 19:56 Titel: |
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annox
es ist doch egal, mir geht es nicht um Begriffe. Die Diskussion über Gutmenschen hast du bestimmt verfolgt, ...man sollte weiter blicken. Ich möchte eine moderne Debatte darüber wie wir Ungleichheiten beseitigen können oder aber einordnen können, Chancengleichheit erhöhen können, mit der Tyrrannei der Religionen umgehen müssen, usw... Das lässt sich, meiner Meinung nach weder mit aufgewährmten Leninismus/Marxismus noch mit Neoliberalismus, um mal bei diesen Bezeichnungen zu bleiben, lösen. Der Humanismus bietet doch die Möglichkeit völlig neue Konzepte zu entwerfen die unsere Zeit viel angepasster sind. Darüber sollten wir streiten.
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#417125) Verfasst am: 10.02.2006, 19:59 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: | Die Zeit staatlich verordneter Meinungsbeschränkungen sind eigentlich weitgehend vorbei… |
Ich dachte bei meiner Journalismusschelte eher an Sachen wie den Wandel beim SPIEGEL. Oder den Einfluß von Anzeigenkunden. Oder die als wissenschaftlich getarnten Artikel die die INSM in die Presse schleust. Oder der Fusionsversuch von SPRINGER. Oder, oder, oder.
Aber auch das Vogehen der Polizei bei Demos. Das Ignorieren der Volksmeinung durch Regierung und Bundestag (EU-Verfassung, unzählige Richtlinien).
Hierzulande darf jeder denken was er will, auch sagen - aber nicht zu laut.  |
Gern verlinke ich erneut gavagais Website zu dieser Thematik.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#417128) Verfasst am: 10.02.2006, 20:02 Titel: Re: Was ist eigentlich Meinungsfreihet? |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: |
Na weil ich keine Lust mehr habe gegen ideologische Scheuklappen zu diskutieren. Das Vokabular welches du bei jeder Gelegenheit benutzt wie z.B. Unterdrückung, Ausnutzung, Kapitalisten, Neokapitalisten, usw. ist nach meiner Meinung abgedroschen. |
Ich kann deinetwegen nicht eine andere Sprache verwenden. Ist dir schon mal aufgefallen, wie oft du die Worte "der, die, das" benutzt? Ist ziemlich abgedroschen.
Hochstapler hat folgendes geschrieben: |
Du versuchst es aber immer wieder zu dieser alten Nummer zu lenken frei nach dem Motto: Wir sind die armen Bürger die produktiv sind und werden von Kapitalistischen Ausbeutern unterdrückt die uns auch noch in unserer Wahrnehmung manipulieren und Journalisten kaufen. Das habe ich schon vor vielen Jahren gehört und die Reifung hat den Parolen nicht gut getan. Es ist für mich ewiggestrige Linkspropaganda und so möchte ich sie auch nennen. Dagegen ist jedes Argument verschenkt. Ich bitte um Verständnis. Über moderne und reale politische Lösungen können wir uns gerne unterhalten. |
Wer regiert Europa?
Wer von uns beiden hat wohl die größeren Scheuklappen?
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#417149) Verfasst am: 10.02.2006, 20:37 Titel: |
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Hochstapler hat folgendes geschrieben: | annox
es ist doch egal, mir geht es nicht um Begriffe. Die Diskussion über Gutmenschen hast du bestimmt verfolgt, ...man sollte weiter blicken. Ich möchte eine moderne Debatte darüber wie wir Ungleichheiten beseitigen können oder aber einordnen können, Chancengleichheit erhöhen können, mit der Tyrrannei der Religionen umgehen müssen, usw... Das lässt sich, meiner Meinung nach weder mit aufgewährmten Leninismus/Marxismus noch mit Neoliberalismus, um mal bei diesen Bezeichnungen zu bleiben, lösen. Der Humanismus bietet doch die Möglichkeit völlig neue Konzepte zu entwerfen die unsere Zeit viel angepasster sind. Darüber sollten wir streiten. |
Ja natürlich. Humanismus beschreibt aber kein Gesellschaftssystem und seine ihm zugrundeliegende Wirtschaftsordnung. Daß kapitalistische Systeme eben auch Meinungsvielfalt und bis zu einem gewißen Grad Meinungsfreiheit zulassen können, zeigt ja wie flexibel Kapitalismus sein kann. Auch mit Faschismus funktionierte Kapitalismus bestens. Welche politische Ausprägung der Kapitalismus jeweils hat, ändert jedoch nichts an seiner ökonomischen Basis, an seinen feststehenden wirtschaftlichen Mechanismen. Wenn man nun über bestimmte politische Ausprägungen und Erscheinungsformen in kapitalistischen Systemen spricht, kann man die bestehenden Wechselwirkungen zwischen ökonomischer und politischer Macht nicht einfach außer acht lassen. Wie locker die Colts noch immer sitzen, zeigt z.B. die hochgeputschte Situation im Karikaturenstreit. Gerade weil wir im Kapitalismus leben und Kriege die Kassen klingeln lassen, sollten wir uns bewußt sein wie schnell humanistische Grundsätze über Bord geworfen werden können - Kapitalismus funtioniert nämlich auch ohne sie. Bei einer Diskussion über Humanismus und Freiheitsrechte sollte jedem unbedingt klar sein, daß Kapitalismus darauf locker verzichten kann.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#417158) Verfasst am: 10.02.2006, 20:49 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Ich dachte bei meiner Journalismusschelte eher an Sachen wie den Wandel beim SPIEGEL. Oder den Einfluß von Anzeigenkunden. Oder die als wissenschaftlich getarnten Artikel die die INSM in die Presse schleust. Oder der Fusionsversuch von SPRINGER. Oder, oder, oder. |
Seltsam, ich habe von den Aktivitäten der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) erst durch die Massenmedien – sogar die staatlichen – erfahren; die Springerfusion wurde von den Kartellbehörden und der Medienaufsicht abgeschmettert und was den Spiegel angeht? Welchen Wandel hat denn die Bildzeitung der Intellektuellen hinter sich?
Stefan hat folgendes geschrieben: | Aber auch das Vogehen der Polizei bei Demos. Das Ignorieren der Volksmeinung durch Regierung und Bundestag (EU-Verfassung, unzählige Richtlinien). |
Dürfte ich um Beispiele bitten, was den Einsatz der Polizei bei Demonstrationen angeht? Und für das ignorieren der Volksmeinung können weder Bundestag noch Regierung etwas, einzig allein das Volk ist zu faul und zu träge diese gebührend durch Kundgebungen und Wahlen zum Ausdruck zu bringen…
Stefan hat folgendes geschrieben: | Hierzulande darf jeder denken was er will, auch sagen - aber nicht zu laut.  |
Zum Beispiel?
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#417186) Verfasst am: 10.02.2006, 21:47 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Ich dachte bei meiner Journalismusschelte eher an Sachen wie den Wandel beim SPIEGEL. Oder den Einfluß von Anzeigenkunden. Oder die als wissenschaftlich getarnten Artikel die die INSM in die Presse schleust. Oder der Fusionsversuch von SPRINGER. Oder, oder, oder. |
Seltsam, ich habe von den Aktivitäten der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) erst durch die Massenmedien – sogar die staatlichen – erfahren; die Springerfusion wurde von den Kartellbehörden und der Medienaufsicht abgeschmettert und was den Spiegel angeht? Welchen Wandel hat denn die Bildzeitung der Intellektuellen hinter sich?
Stefan hat folgendes geschrieben: | Aber auch das Vogehen der Polizei bei Demos. Das Ignorieren der Volksmeinung durch Regierung und Bundestag (EU-Verfassung, unzählige Richtlinien). |
Dürfte ich um Beispiele bitten, was den Einsatz der Polizei bei Demonstrationen angeht? Und für das ignorieren der Volksmeinung können weder Bundestag noch Regierung etwas, einzig allein das Volk ist zu faul und zu träge diese gebührend durch Kundgebungen und Wahlen zum Ausdruck zu bringen…
Stefan hat folgendes geschrieben: | Hierzulande darf jeder denken was er will, auch sagen - aber nicht zu laut.  |
Zum Beispiel? |
Polizei-Schikanen gegen Münchner Montagsdemo Die auch aus anderen Städten gemeldete verschärfte Gangart gegen Montagsdemos ist auch in München angekommen. Vorläufiger Höhepunkt ist der polizeiliche Versuch, das "offene Mikrophon" abzuschalten, an dem die Menschen ihre Situation diskutieren. Neben der Anzeige gegen die Versammlungsleiterin wurde sogar mit dem Verbot der Montagsdemos gedroht.
Seit Mitte der 90er Jahre, unter dem Chefredakteur Stefan Aust und möglicherweise auch unter dem Eindruck der Konkurrenz, wird von Beobachtern eine Hinwendung des Spiegels zu neoliberalen Standpunkten verzeichnet. Gleichzeitig wird dem Blatt teilweise vorgehalten, boulevardesker geworden zu sein, wobei die Artikel weiterhin in Länge und Neuigkeitswert nicht wesentlich verändert worden sind. Im Bundestagswahlkampf 2005 fiel das Blatt, daß sich unter Augstein einst als "im Zweifelsfall" links definierte, durch verstärkte Wahlhilfe für das bürgerliche Lager um Angela Merkel auf.
Zwei Beispiel auf die Schnelle. Besuch auch mal die von annox verlinkte Seite. Und halte einfach mal die Augen offen.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#417194) Verfasst am: 10.02.2006, 21:58 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | "..."
Humanismus beschreibt aber kein Gesellschaftssystem und seine ihm zugrundeliegende Wirtschaftsordnung. |
- Das ist doch quatsch. Humanisten treten doch gerade für bestimmte "Werte" ein.
Die Würde des Menschen, "Demokratie", Toleranz, Frieden, usw. - Wobei alle negativen
Eigenschaften als "unmenschlich" bezeichnet werden(obwohl diese natürlich
auch zum Menschen gehören). Humanismus "beschreibt" also sehr wohl.
Zitat: | Bei einer Diskussion über Humanismus und Freiheitsrechte sollte jedem unbedingt klar sein, daß Kapitalismus darauf locker verzichten kann. |
- So wie "jedes andere" philosophische System auch locker auf den Humanismus verzichten kann...
In einem "Freigeisterhaus" würde ich zumindest den Humanismus nicht zum Maß der Dinge erheben. Kann mir aber gut vorstellen, dass es Leute gibt, für die "Freigeist" und Humanist das Gleiche bedeutet. Erkenntnistheoretische Fehlanzeige.
Für andere wiederrum nicht.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#417203) Verfasst am: 10.02.2006, 22:17 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | "..."
Humanismus beschreibt aber kein Gesellschaftssystem und seine ihm zugrundeliegende Wirtschaftsordnung. |
- Das ist doch quatsch. Humanisten treten doch gerade für bestimmte "Werte" ein.
Die Würde des Menschen, "Demokratie", Toleranz, Frieden, usw. - Wobei alle negativen
Eigenschaften als "unmenschlich" bezeichnet werden(obwohl diese natürlich
auch zum Menschen gehören). Humanismus "beschreibt" also sehr wohl. |
Der Umstand, daß es eine unbestimmte Anzahl an Humanisten gibt, beschreibt noch lange keine entsprechende Gesellschaft - geschweige denn sein Wirtschaftssystem. Das einzige was es aussagen kann, wäre: es gibt Humanisten in dieser Gesellschaft oder diese Gesellschaft hat Humanisten hervorgebracht.
Zitat: | Zitat: | Bei einer Diskussion über Humanismus und Freiheitsrechte sollte jedem unbedingt klar sein, daß Kapitalismus darauf locker verzichten kann. |
- So wie "jedes andere" philosophische System auch locker auf den Humanismus verzichten kann...
In einem "Freigeisterhaus" würde ich zumindest den Humanismus nicht zum Maß der Dinge erheben. Kann mir aber gut vorstellen, dass es Leute gibt, für die "Freigeist" und Humanist das Gleiche bedeutet. Erkenntnistheoretische Fehlanzeige.
Für andere wiederrum nicht. |
Marx' Analyse des Kapitalismus ist kein beliebiges philosophisches System. Im übrigen laufe ich hier nicht mit einer Humanismus-Armbinde durchs Forum und wies lediglich auf die Wechselwirkung zwischen ökonomischer und politischer Macht in unserer kapitalistischen Gesellschaft hin.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#417294) Verfasst am: 11.02.2006, 00:04 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | "..."
Humanismus beschreibt aber kein Gesellschaftssystem und seine ihm zugrundeliegende Wirtschaftsordnung. |
- Das ist doch Quatsch. Humanisten treten doch gerade für bestimmte "Werte" ein.
Die Würde des Menschen, "Demokratie", Toleranz, Frieden, usw. - Wobei alle negativen
Eigenschaften als "unmenschlich" bezeichnet werden(obwohl diese natürlich
auch zum Menschen gehören). Humanismus "beschreibt" also sehr wohl. |
Der Umstand, daß es eine unbestimmte Anzahl an Humanisten gibt, beschreibt noch lange keine entsprechende Gesellschaft - geschweige denn sein Wirtschaftssystem. |
- Nein, aber Humanisten möchten ein bestimmtes Gesellschaftssystem.
Das gewünschte System beschreiben sie dann mit ihren Wertvorstellungen.
Z.B. Demokratie, Freiheit, Toleranz, Solidarität, usw.
Zitat: | Das einzige was es aussagen kann, wäre: es gibt Humanisten in dieser Gesellschaft oder diese Gesellschaft hat Humanisten hervorgebracht. |
- Aha, dann gab es die Menschlichkeit also vor dem Humanismus.
Dann sind wir uns ja einig.
Zitat: | Zitat: | Zitat: | Bei einer Diskussion über Humanismus und Freiheitsrechte sollte jedem unbedingt klar sein, daß Kapitalismus darauf locker verzichten kann. |
- So wie "jedes andere" philosophische System auch locker auf den Humanismus verzichten kann...
In einem "Freigeisterhaus" würde ich zumindest den Humanismus nicht zum Maß der Dinge erheben. Kann mir aber gut vorstellen, dass es Leute gibt, für die "Freigeist" und Humanist das Gleiche bedeutet. Erkenntnistheoretische Fehlanzeige.
Für andere wiederrum nicht. |
Marx' Analyse des Kapitalismus ist kein beliebiges philosophisches System. |
- Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es nicht nur den "Humanismus" als
ein "einziges" philosophisches Konzept gibt. Der "Frieden" wurde z.B. auch nicht von den
Humanisten erfunden. Da gibts schon ein paar philosophische Denkrichtungen mehr...
Zitat: | Im übrigen laufe ich hier nicht mit einer Humanismus-Armbinde durchs Forum und wies lediglich auf die Wechselwirkung zwischen ökonomischer und politischer Macht in unserer kapitalistischen Gesellschaft hin. |
- Es gibt doch immer irgendeine Wechselwirkung von Geld und "Macht".
Ob nun kapitalistisch oder kommunistisch, humanistisch, usw.
Was willst Du damit also sagen ?
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