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Konfessionsschule wird Gemeinschaftsschule

 
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#261308) Verfasst am: 13.02.2005, 13:02    Titel: Konfessionsschule wird Gemeinschaftsschule Antworten mit Zitat

Mit großer Erleichterung haben Schulleitung und Eltern Freitag Abend auf das vorläufige Ergebnis der Abstimmung an der Hackenbroicher Burgschule reagiert: 294 Erziehungsberechtigte sprachen sich dafür aus, dass die Grundschule von einer katholischen Einrichtung in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt wird.

Zitat:
Die Schulaufsicht hatte der katholischen Grundschule vorgegeben, in Zukunft nur noch Kinder aufzunehmen, deren Eltern sich schriftlich bereit erklärten, sie im katholischen Glauben zu erziehen und sie zum katholischen Religionsunterricht zu schicken. Der evangelische Religionsunterricht sollte abgeschafft werden. Nicht nur für Protestanten wäre diese Regelung ein Problem geworden. Rund 60 Prozent der Grundschüler in Hackenbroich sind muslimischen Glaubens. Die Burgschule ist jedoch die einzige Grundschule im Ort, und für nicht-katholische Kinder gab es keine andere Alternative in der Nähe ihres Wohnortes. Nach einer recht turbulenten Infoveranstaltung, bei der Eltern unterschiedlichen Glaubens aneinander geraten waren, hatte sich deshalb eine Projektgruppe gebildet, die die Umwandlung zur Gemeinschaftsgrundschule beantragt hatte und Eltern gezielt über die Möglichkeiten einer Umwandlung beriet - auch in türkischer Sprache.

Unterstützung erhielten die Eltern von der Pfarre, denn auch Gemeindereferent Brendler sah in diesem Schritt die sinnvollste Lösung, damit wieder Ruhe in Hackenbroich einkehrt. Gemeinsam mit der Schulleitung hat er bereits ein Konzept erarbeitet, um weiterhin christliche Grundsätze im Schulprogramm festzuschreiben. Einen Schulgottesdienst soll beispielsweise weiterhin geben.

_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#421190) Verfasst am: 21.02.2006, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern im WAZ-Chat mit der Schulministerin von NRW:

juttagiese: Wann werden auch in NRW endlich die städtischen konfessionellen Grundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umgewandelt?

b.sommer: Wir wollen in Nordrhein-Westfalen die Vielfalt der Schulen. Dazu gehört, dass es auch weiterhin Konfessionsschulen geben wird.

juttagiese: Städtische konfessionelle Grundschulen bedeuten vom Land geförderte Ghettoisierung. Interessant, dass Sie dazu stehen.
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Daisy
Lieber Dritter als PETZE



Anmeldungsdatum: 13.01.2006
Beiträge: 1751
Wohnort: zuhause

Beitrag(#421769) Verfasst am: 23.02.2006, 04:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wohin sollen eigentlich Kinder, deren Eltern nichts mit Gott am Hut haben, aber gerne ihre Kinder mehrsprachig und/oder intergrativ mit behinderten Kindern schulen möchten?
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lupus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#425710) Verfasst am: 05.03.2006, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Daisy hat folgendes geschrieben:
Wohin sollen eigentlich Kinder, deren Eltern nichts mit Gott am Hut haben, ...

Art. 7 Abs. 1 NRW-Verfassung hat folgendes geschrieben:
Ehrfurcht vor Gott ... zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.

Auf verfassungsfeindliche Eltern kann man ja ohnehin keine Rücksicht nehmen...
_________________
They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.

Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#425742) Verfasst am: 06.03.2006, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

So ganz begreife ich den oben geschilderten Fall ja nicht. Warum will die Schulbehörde einer katholischen Schule vorschreiben, nur katholische Schüler aufzunehmen? Was hat sie davon?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#425768) Verfasst am: 06.03.2006, 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
So ganz begreife ich den oben geschilderten Fall ja nicht. Warum will die Schulbehörde einer katholischen Schule vorschreiben, nur katholische Schüler aufzunehmen? Was hat sie davon?


Die konfessionellen Grundschulen in NRW berufen sich zwar auf ihre Konfession, um sich Schüler auszusuchen, sind dann aber doch so großzügig, auch genehme Nicht-Katholiken aufzunehmen.

Konfessionsgrundschulen sind staatlich finanzierte Eliteschulen in städtischer Trägerschaft mit überwiegend besseren Schülern und vorwiegend ausländerfrei (die Eltern müssen vertraglich zusichern, dass die Kinder u.a. im Pflicht-Religionsunterricht christlich erzogen werden in der Schule), während die übrigen städtischen Schulen dadurch vom Schülerdurchschnitt stärker benachteiligt werden.

Statt dieses Überbleibsel aus der Konfessionsschulzeit nach und nach abzubauen, wurden im Gegenteil immer mehr Konfessionsschulen beantragt. Eben wegen der geringen Ausländerzahl.

Dem wird teilweise dadurch versucht gegenzusteuern, dass eben katholische Schulen nur Katholiken und evangelische nur Evangelen aufnehmen sollen, wenn die Gründung bzw. der Erhalt der Konfessionsschulen schon wegen des Bedarfs der konfessionellen Beziehung begründet wird. Und das wollen die Eltern meist dann doch nicht. Schon, weil sie dann in ihrer Schulwahl und -weg eingeschränkter sind.
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