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Urozeane

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#424862) Verfasst am: 03.03.2006, 23:36    Titel: Urozeane Antworten mit Zitat

Wie werden Panthalassa und Thetys eigentlich auseinander gehalten?
Gut, sie sind "vorne" durch Pangäa getrennt aber hinten?

Bei Wikipedia steht darüber nicht viel, weiß wer mehr?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#424946) Verfasst am: 04.03.2006, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

War die Frage irgendwie blöd?
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phoenix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#424947) Verfasst am: 04.03.2006, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat



Vielleicht weiß es einfach niemand.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#424954) Verfasst am: 04.03.2006, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
War die Frage irgendwie blöd?

wie hältst Du eigentlich den Pazifik und den Atlantik auseinander? Oder die Nordsee und die Ostsee? Oder die Nordsee und den Atlantik?

Der Unterschied zum Problem beim Urozean ist nur graduell. Die Natur 'ist'. Wir basteln die Schubladen. Unser Problem, falls die nicht passen.
_________________
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#424958) Verfasst am: 04.03.2006, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Atlantik von Kap Horn bis Kap der guten Hoffnung, Indik von eben jenem Kap bis Australien und Pazifik von Down Under bis nach Kap Horn.

Das mit dem Urozean muß doch wer wissen, oder?
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#424972) Verfasst am: 04.03.2006, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, während Pangäa ist die Tethys wohl mehr sowas wie eine grosse Bucht von Panthalassa. Danach ists ja ungefähr klar, Tethys ist die Strasse zwischen Gondwana und Laurasia.

Geologisch ist noch eine andere Unterteilung möglich.

Im Prinzip gibt es auf der Erde einen Superkontinentzyklus, der etwa so abläuft: Die Kontinente bilden einen Superkontinent, der bricht intern in Nord-Südrichtung auf (Atlantik bzw. Iapetus-Typ Ozean), die beiden Hälften laufen auseinander, bis sich die Bewegung umkehrt und die beiden Hälften wieder zusammenlaufen, um einen neuen Superkontinent zu bilden. Am Rande dieses Kontinents gibt es einen, manchmal auch mehrere Ost-West-Randmeere (Indik bzw. Tethys-Typ Ozean), über die kleine Schollen vom südlichen oder nördlichen Rand auf die andere Seite geschaufelt werden (in den letzten 250 Mio Jahren war das von Süd nach Nord).

Panthalassa (Pazifik-Typ Ozean) ist dann einfach der Rest der Erdkugel, ein riesiger, sich selbst erhaltender Ozean, der an der Aussengrenze des Superkontinents (oder an der äusseren Grenze der beiden Hälften) unter den Superkontinent abtaucht.

Insofern könnte man Indik (bzw. Tethys) / Atlantik (Iapetus) / Pazifik (Panthalassa) auch geologisch Abgrenzen, nach ihrer Rolle, die sie für den Superkontinentzyklus der Erde spielen. Geographisch würde man die Grenzen dann nach dem Ursprung der Magmen ziehen, je nach dem, an welchem mittelozeanischen Rücken (Atlantik? Ostpazifik? Südindik?) sie gebildet wurden.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#424992) Verfasst am: 04.03.2006, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ist es hilfreich, sich einmal anzuschauen, was der renommierte amerikanische Geologe und Expansions-Tektoniker Karl W. Luckert zur Herkunft der von El Schwalmo erwähnten "Schubladen" zu sagen hat:

"Es sind zwei mythische Konzepte, die im Schatten von Alfred Wegener den Studierenden (Bynaus!) der Platten-Tektonik immer noch zum Verhängnis werden. Zum ersten ist da das “zentralgelegene Land” vom Weltmeer umgeben, und zweitens gibt es da noch das “Meer in der Mitte.” Wegener lebte unter dem Einfluß von Beiden.

Alte mesopotamische Landbewohner sahen ihr All-Land (Pangäa) als zentral gelegen an. Es wurde von Flüssen bewässert und war umrandet vom grenzenlosen und meist unbekannten Weltmeer.

Die Heimatländer der Handelsleute, die das Mittelmeer durchkreutzten und sich an dessen Küsten klammerten, waren alle schön um dieses Zentrum herum gelegen. Ihr “mittleres Meer” ersetzte die Zentralität der Flüsse Euphrat, Tigris und Nil. Weiter außerhalb in dieser Geografie, hinter den ihnen bekannten Ländern, glaubte man immer noch umrandet zu sein vom Weltmeer des nah-östlichen Altertums. Das gesammte geografische Modell, zusammengestellt vom umrandenden Weltmeer und dem Meer-der-Mitte, wurde im westlichen Bewußtsein zu einem etablierten Urbild.

Als Alfred Wegener die sich anpassenden Küstenlinien des Atlantik ansah, brachte er in seinem modernen Weltmodell all die Lande zurück, die von ihrer Ur-Einheit “Pangäa” aus abgewandert zu sein schienen. Die Vorstellung von Wegener, von einem All-Land “Pangäa” war nicht unbedingt eine schlechte Idee. Wenn es nicht von Anfang an von dem halbmythischen Weltmeer “Panthalassa” umschwemmt worden wäre, hätte dieses Konzept eventuell noch anständig verbessert werden können. Für den westlichen Kopf von Wegener bedeutete das aber, dass die Küstenlinien nur dem zentralen Meer entlang passen mussten—und, was Pangäa anbetrifft, so war dieses Meer der Atlantik. An ihren Außenseiten war es dann den Kontinenten erlaubt, frei in das Weite und Unbekannte hinaus zu schwappeln. Der Zufall, dass die Küstenlinien des Atlantik viel leichter als in anderen Meeren einander angepasst werden können, schien die mythologische Dimension von Wegener zu bestätigen.

Heutzutage wird das Faktum von Pangäa-orientierter Meeresausdehnung im Lehren über die Platten-Tektonik zumeist mit den leicht-anzupassenden Küstenlinien des Atlantik vorgeführt. Um dieses Vorteils willen wird das Pangäa-Konzept uns wohl auf lange Zeit begleiten. Es kommt noch hinzu, dass manche subduktions-orientierte Wissenschaftler noch immer vom “Mittleren Meer Gespenst” verfolgt werden. Innerhalb Pangäa genehmigen sie für den Atlantik eine Sonderstellung, nämlich eine Ausnahme vom Naturgesetz, das die postulierte Subduktion von Meeresböden in anderen Ozeanen erfordert. Im Atlantik finden sich fast gar keine tiefen Meeresgräben. Diesem Ozean ist es deshalb vorerst erlaubt sich auszudehnen, ohne dass er seine Böden in die Tiefe versenken muss!

Natürlich kann diese Ausnahme vom mutmaßlichen Naturgesetz nicht einmal ein erstes Aufflackern von Vernunft aushalten. Der neuen magnetischen Ozeanboden-Chronologie entsprechend findet man auch im Indik und Pazifik ähnliche Mengen von Epoche-Streifen und -Flecken, die seit der Jurazeit entstanden sind. Um einen gerichteten Vergleich zu vermeiden, lässt man den ganzen Indik und Pazifik im Panthalassa und deren Zauber aufgehen. Ein Weltmeer, das dem mythologischen Erbe von Wegener nahesteht, durch die zentrale Gegenwart von Pangäa unterstützt, kann sicherlich jede Menge von Ozeanböden verschlingen. Warum soll ein all-umfassendes Weltmeer dies nicht können?

Der Gedanke von einer Pangäa und einem umrandenden Weltmeer wurde ursprünglich zu Gunsten der Vorstellung von einer flachen Welt gepflegt. Aus diesem Grunde befähigt er jetzt die modernen Pangäa-Bewohner, ihre Geografie-Kenntnisse leicht auf einer flachen Weltkarte anzubringen. Dieser Gedanke erlaubt ihnen dann, die Rückseite ihrer Sphäre zu vernachlässigen. Die Annehmlichkeit einer zwei-dimensionalen Erdwissenschaft wird von vielen Studierenden bevorzugt. Zum Andern aber, eine voll entwickelte drei-dimensionale Denkweise, die sich zugleich auch frei in der vierten Dimension “Zeit” bewegt, kann nicht so einfach ein Meer unter all den Andern als “zentral” erwählen. Und sie kann auch nicht einfach alle schwierigen Fragen in eine umgebende Panthalassa hinaus abschieben. Während die Theorie von Wegener in einem einzigen Blickfeld dargestellt werden kann, mit einer flachen Weltkarte, so wird meine Theorie verschiedene Perspektiven von Halbkugeln erfordern."

Gruß

Halligstorch
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#424993) Verfasst am: 04.03.2006, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Atlantik von Kap Horn bis Kap der guten Hoffnung, Indik von eben jenem Kap bis Australien und Pazifik von Down Under bis nach Kap Horn.

hast Du meine _Frage_ verstanden?

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das mit dem Urozean muß doch wer wissen, oder?

Bynaus hat was dazu geschrieben. Gefällt Dir seine Antwort besser? Geht sie über das hinaus, was ich problematisierte, außer dass sie die Schublade 'eingrenzte'?
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Spock
lebt noch



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Beitrag(#425486) Verfasst am: 05.03.2006, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, warum sagt mir keiner Bescheid, wenn ihr solche Fragen habt? Geschockt Mr. Green

Wie Bynaus schon sagt, ist die Thetys eine große Bucht von Panthalassa. Panterra war ja halbmondförmig und der Teil, der zum Vollmond fehlt, das war die Thetys. Übrigens unterscheidet man noch zwischen Neothetys und Paläothetis. Als sich der Kimmerische Kontinent (umfasst heute Teile des Balkans, der Türkei und Vorderasiens) von Gondwana nach Norden schob, schloss ich die Paläothetys und dahinter öffnete sich die Neothetys.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#425488) Verfasst am: 05.03.2006, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Spock hat folgendes geschrieben:
... schloss ich die Paläothetys und dahinter öffnete sich die Neothetys.

Hut ab! Mein Held
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Spock
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Beitrag(#425493) Verfasst am: 05.03.2006, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Mist, ich wollte mein Alter doch gar nicht verraten zwinkern
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Ford Prefect
Schwätzer



Anmeldungsdatum: 15.10.2003
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Beitrag(#425609) Verfasst am: 05.03.2006, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

hrhrhr Lachen
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#428916) Verfasst am: 10.03.2006, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
die beiden Hälften laufen auseinander, bis sich die Bewegung umkehrt und die beiden Hälften wieder zusammenlaufen

Hier bist du in den spekulativen Teil gerutscht. Oder was spricht dagegen, dass die Kontinente sich einfach auf der anderen Seite derKugel wiedertreffen?

Nicht boesesein, amkonkreten Verlauf der Verschiebung ist vieles spekulativ.

ie Frage der Abtrenung der heutigen Meere ist mE schon anders, weil man einfach Einschnitte, Buchten u.ae. als Landmarke nehmen kann, die in superkontinentalen Phasen nicht verfuegbar sind.
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Bynaus
Stellar veranlagt



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Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#428941) Verfasst am: 10.03.2006, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nicht boesesein, amkonkreten Verlauf der Verschiebung ist vieles spekulativ.


Bin nicht böse... zwinkern

Der Ozeanboden kühlt aus und wird dicker - irgendwann ist eine Dichte erreicht, bei der die Platte beginnt, abzutauchen. Das geschieht im westlichen Atlantik heute bereits: So reisst die Platte sowohl bei Nova Scotia im Süden und bei der Karibik in der Nähe des Äquators ein. Es spricht vieles dafür, dass dieses "Einreissen" sich in den nächsten Jahrmillionen fortsetzen wird und die Ostküste der Amerikas letztlich in eine Subduktionszone verwandeln wird. Darauf wird sich die Bewegungsrichtung umkehren, weil eine Subduktionszone die Tendenz hat, rückwärts einzulaufen, wobei sie den davor liegendne Kontinenten mitzieht (auf der Rückseite, also an der Westküste ist das kein grosses Problem - die Platte ist dort noch viel dünner, die Kraft in diese Richtung ist also vergleichsweise kleiner). Bei der Schliessung des Iapetus-Ozeans ist übrigens genau das gleiche schon einmal passiert. Das "herumlaufen" um den Globus hingegen wurde so noch nicht beobachtet.

Schön illustriert sieht man das übrigens hier:
http://www.scotese.com/future.htm
http://www.scotese.com/future1.htm
http://www.scotese.com/future2.htm

Die Schliessung von Iapetus sieht man hier:
http://www.scotese.com/newpage12.htm (Expansion)
http://www.scotese.com/newpage1.htm (Erstes Einreissen)
http://www.scotese.com/newpage2.htm (Voll ausgebildete Subduktionszone)
http://www.scotese.com/newpage4.htm (Beginn der Kollision)
http://www.scotese.com/late.htm (Kollision total)

Bei der zuletzt gesehenen Kollision sind übrigens die Appalachen und die Kaledoniden entstanden. Diese alten Gebirge, die heute westlich und östlich des Atlantik stehen, bildeten einst eine durchgehende Gebirgskette, die durch die Schliessung von Iapetus gebildet wurde. Genauso wird es in 250 Millionen Jahren, wenn die Kontinente wieder einen Superkontinenten bilden, eine neue Gebigskette geben, bloss dass diese dann zwischen Nordamerika und der Westküste Afrikas zu liegen kommt.
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Shadaik
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Beitrag(#428969) Verfasst am: 10.03.2006, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, die Schlieszung der Beringstrasze kann ja als geologisch fast abgeschlossen angesehen werden. Zumalsich mir die Frage stellt, wie der massive Atlantikboden subduzieren soll - die Absenkung waere enorm.

Wenn ich andererseits die Schlieszung des Mittelmeers beobachte passt das wieder mit der Umkehr.
Hier in der Naehe liegt ja auch die San Andreas-Spalte, die nicht aussieht als wuerde da etwas subduzieren - eheraneinander vorbei "gleiten", wasaber die Beringstrasze wieder aufbrechen muesste.

BTW: Dass jemand schonmal die Verschmelzung derKontinente beobachtet hat erstaunt mich jetzt. Also, jemand auszer Spock. zwinkern
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Bynaus
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Beitrag(#429034) Verfasst am: 10.03.2006, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hmm, die Schlieszung der Beringstrasze kann ja als geologisch fast abgeschlossen angesehen werden.


Ja, na und? Die reisst dann halt einfach wieder auf. Dem Nordamerikanischen Kontinent ist das ziemlich egal, wenn er dann nach Osten weggesogen wird... zwinkern

Zitat:
Zumalsich mir die Frage stellt, wie der massive Atlantikboden subduzieren soll - die Absenkung waere enorm.


Nicht enormer als bei allen anderen Ozeanböden... Aber noch immer nicht so enorm wie bei der Ostküste Asiens...

Zitat:
Wenn ich andererseits die Schlieszung des Mittelmeers beobachte passt das wieder mit der Umkehr.


Yep, Tethys auf, Tethys zu, Mittelmeer-zuquetsch... hat alles der Spock gemacht... zwinkern

Zitat:
Hier in der Naehe liegt ja auch die San Andreas-Spalte, die nicht aussieht als wuerde da etwas subduzieren


Doch doch, etwas weiter nördlich (ca. Vancouver Island) taucht die pazifische Platte unter Nordamerika ab. Die San Andreas-Spalte kommt nur davon, dass Baja California auf dem unter Nordamerika abtauchenden Mittelozeanischen Rücken mitgleitet.

http://www.pgc.nrcan.gc.ca/seismo/hist/images/cas1.jpg

Zitat:
Dass jemand schonmal die Verschmelzung derKontinente beobachtet hat erstaunt mich jetzt.


Naja, gut, ich hätte schreiben sollen: Die Spuren dieser Verschmelzung...
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Spock
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Beitrag(#429300) Verfasst am: 10.03.2006, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

@ Shadaik: Auf den Arm nehmen

Die Massivität ist es ja gerade, was ihm eines Tages zum Verhängnis wird. Die wichtigste treibende Kraft von Plattenbewegungen sind nicht die Konvektionszellen, wie landläufig geglaubt wird. Wenn dem so wäre, dann müssten ja auch Hot Spots, wie Hawaii Ausgangspunkte solcher Kontinentbewegungen sein. Die Platten wandern aber einfach über sie hinweg. Obendrein können sogar mittelozeanische Rücken subduziert werden, wie dies grad in Bereichen des Ostpazifischen Rückens der Fall ist.

Die wichtigste treibende Kraft ist der sogenannte Lab-Pull Effekt, also das Ziehen der absinkenden ozeanischen Kruste in den Tiefseegräben. Du musst dir das wie ein Tischtuch vorstellen, das zu weit über die Tischkante hängt, wobei hier sogar die ganze "Tischplatte" schräg steht. Je älter ozeanische Kruste ist, desto dichter wird sie und das liegt nicht nur an der Abkühlung, sondern auch an der Verfüllung von Zwickelräumen (Ozeanische Lava bildet ja "Kissen" aus, wegen der Abschreckung im Meerwasser) und Zwischenräume zwischen den Basaltsäulen/Dykes (unter den Pillows erstarrt die Lava ganz normal und bildet beim Erstarren die typischen Säulen aus, weil ja feste basaltische Lava deutlich veniger Platz braucht; Dykes sind die Förderschlote der Lava). Zudem wird auch die Auflast durch Sedimentation immer größer. Irgendwann ist die Dichte des Materials einfach um soviel größer, dass es nicht mehr auf dem Magma der Asthenosphäre schwimmen kann und einsinkt. Dieser Zugeffekt würde alleine ausreichen, um die Plattenbewegung in Gang zu halten. Da dies beim Atlantik noch nicht eingesetzt hat ist der Mittelatlantische Rücken auch derjenige mit der geringsten Spreizungsrate von allen Mittelozeanischen Rücken. Der Ostpazifische istz.B. so um die 9x schneller, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf hab.
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