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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#426194) Verfasst am: 07.03.2006, 13:13 Titel: Verbot für Mahlerkonzerte in Kirchen |
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Folgende dpa-Meldung stand gestern in der Zeitung:
Bistum untersagt Mahler-Kirchenkonzerte
Prag - Das tschechische Bistum Brünn hat die Werke des Komponisten Gustav Mahler (1860-1911) pauschal als "nicht Gott lobend genug" eingestuft und die seit September 2000 regelmäßig veranstalteten Mahler-Konzerte in der Kirche von Iglau verboten.
Grund für das Verbot sei ein Vatikanerlass von 1987, nach dem nur "Gott lobende" Musik in Kirchen gespielt werden dürfe, berichtete der Prager Rundfunk am Sonntag. Der Stadtrat von Iglau reagierte mit Unverständnis auf die Haltung des Bistums. Kritik kam auch vom Experten für Kirchenmusik der Universität Olmütz, Frantisek Kunetek.
Bei Musik von Mahler stelle sich "durchaus jenes transzendente Gefühl ein, das auch für liturgische Melodien typisch" sei, sagte er. Mahler verbrachte seine ersten 15 Lebensjahre in Iglau und gilt als berühmter Sohn der mährischen Stadt.
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#426219) Verfasst am: 07.03.2006, 14:12 Titel: Re: Verbot für Mahlerkonzerte in Kirchen |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Folgende dpa-Meldung stand gestern in der Zeitung:
Bistum untersagt Mahler-Kirchenkonzerte
Prag - Das tschechische Bistum Brünn hat die Werke des Komponisten Gustav Mahler (1860-1911) pauschal als "nicht Gott lobend genug" eingestuft und die seit September 2000 regelmäßig veranstalteten Mahler-Konzerte in der Kirche von Iglau verboten.
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Würde mich ja schon mal interessieren, woran man das bei instrumenteller Musik eigentlcih erkennt, ob sie "Gott genug lobend" ist oder nicht.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#426231) Verfasst am: 07.03.2006, 14:33 Titel: |
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Mahler stammt aus einer jüdischen Familie, konvertierte aus beruflichen Gründen später zum Katholizismus. "Seine Weltanschauung war eher eine naturreligiöse und philosophische, was an seinen Angaben und Texten zur 3. Sinfonie , zur 8. Sinfonie und zum Lied von der Erde besonders ausgeprägt zu erkennen ist. (Wikipedia)".
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#426234) Verfasst am: 07.03.2006, 14:38 Titel: |
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Absurde Geschichte, mit der man sich selber schadet. Wer kann sowas noch ernst nehmen?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#426261) Verfasst am: 07.03.2006, 16:14 Titel: |
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Was soll daran bitteschön auch ernst zu nehmen sein?
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#426268) Verfasst am: 07.03.2006, 16:31 Titel: |
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Ich würde auch keine Mahler in die Kirche lassen zum musizieren die kleksen doch alles mit Farbe voll ...
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#426271) Verfasst am: 07.03.2006, 16:37 Titel: |
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magnusfe hat folgendes geschrieben: | Ich würde auch keine Mahler in die Kirche lassen zum musizieren die kleksen doch alles mit Farbe voll ... |
Das sind Maler; Mahler (besser bekannt als Müller) würden alles mit Mehl bestäuben.
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#426312) Verfasst am: 07.03.2006, 18:17 Titel: |
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Vielleicht ist der wirkliche Grund ein ganz anderer. Steht Mahler auf dem Programm, wird die Kirche zum Konzertsaal, und die Musikliebhaber sind stärker vertreten als die Gläubigen. Da findet kein Gottesdienst mehr statt, sondern ein Kunstereignis. Mag sein, dass die Kirchenoberen das nicht wollen. Bei den wenigen sakralen Werken, die Verdi geschaffen hat, insbesondere dem Requiem, ist es jedenfalls so. Auch wenn immer mal wieder eine große Aufführung in einer Kirche stattfindet, z.B. voriges oder vorvergangenes Jahr im Speyerer Dom, herrscht doch schon immer eine kirchliche Distanz zu diesem Werk, hauptsächlich deshalb, weil es von einem Komponisten stammt, der der Kirche sehr kritisch, ja ablehnend gegenüber stand. Auch Mahler war ja nicht eben Vorzeigechrist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Komponisten sich lediglich der kirchenmusikalischen Form bedient haben, ohne ein -vom kirchlichen Standpunkt- geistliches Werk zu schaffen.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#426317) Verfasst am: 07.03.2006, 18:22 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist der wirkliche Grund ein ganz anderer. Steht Mahler auf dem Programm, wird die Kirche zum Konzertsaal, und die Musikliebhaber sind stärker vertreten als die Gläubigen. Da findet kein Gottesdienst mehr statt, sondern ein Kunstereignis. Mag sein, dass die Kirchenoberen das nicht wollen. Bei den wenigen sakralen Werken, die Verdi geschaffen hat, insbesondere dem Requiem, ist es jedenfalls so. Auch wenn immer mal wieder eine große Aufführung in einer Kirche stattfindet, z.B. voriges oder vorvergangenes Jahr im Speyerer Dom, herrscht doch schon immer eine kirchliche Distanz zu diesem Werk, hauptsächlich deshalb, weil es von einem Komponisten stammt, der der Kirche sehr kritisch, ja ablehnend gegenüber stand. Auch Mahler war ja nicht eben Vorzeigechrist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Komponisten sich lediglich der kirchenmusikalischen Form bedient haben, ohne ein -vom kirchlichen Standpunkt- geistliches Werk zu schaffen. |
Viel lustiger sind ja noch Mozart (Freimaurer!) - Events in den Kirchen.
Da könnten sie gleich "Fuck me Jesus" Marduk und Dimmu "Tormentor of christian souls" Borgir ein Konzert geben lassen.
Aber einen so berühmten Künstler wie Mozart vereinnahmt man ja gleich mal gerne, da ist auch die Freimaurerei egal.
"Papi, Papi, was ist denn Doppelmoral?"
Es grüßt
Kein Moralist
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#426318) Verfasst am: 07.03.2006, 18:25 Titel: |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist der wirkliche Grund ein ganz anderer. Steht Mahler auf dem Programm, wird die Kirche zum Konzertsaal, und die Musikliebhaber sind stärker vertreten als die Gläubigen. Da findet kein Gottesdienst mehr statt, sondern ein Kunstereignis. Mag sein, dass die Kirchenoberen das nicht wollen. Bei den wenigen sakralen Werken, die Verdi geschaffen hat, insbesondere dem Requiem, ist es jedenfalls so. Auch wenn immer mal wieder eine große Aufführung in einer Kirche stattfindet, z.B. voriges oder vorvergangenes Jahr im Speyerer Dom, herrscht doch schon immer eine kirchliche Distanz zu diesem Werk, hauptsächlich deshalb, weil es von einem Komponisten stammt, der der Kirche sehr kritisch, ja ablehnend gegenüber stand. Auch Mahler war ja nicht eben Vorzeigechrist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Komponisten sich lediglich der kirchenmusikalischen Form bedient haben, ohne ein -vom kirchlichen Standpunkt- geistliches Werk zu schaffen. |
Viel lustiger sind ja noch Mozart (Freimaurer!) - Events in den Kirchen.
Da könnten sie gleich "Fuck me Jesus" Marduk und Dimmu "Tormentor of christian souls" Borgir ein Konzert geben lassen.
Aber einen so berühmten Künstler wie Mozart vereinnahmt man ja gleich mal gerne, da ist auch die Freimaurerei egal.
"Papi, Papi, was ist denn Doppelmoral?"
Es grüßt
Kein Moralist |
Da fällt mir die Predigt des so unrühmlich geendeten Erzbischofs Groer zum 200. Todestag des Meisters (1991) ein, als er die Gläubigen, "zugleich Freunde der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart", begrüßte. Dass einer Mozart lieben und doch kein Christ sein könne, lag für den Mann nicht im Bereich des Denkbaren.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#426319) Verfasst am: 07.03.2006, 18:28 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist der wirkliche Grund ein ganz anderer. Steht Mahler auf dem Programm, wird die Kirche zum Konzertsaal, und die Musikliebhaber sind stärker vertreten als die Gläubigen. Da findet kein Gottesdienst mehr statt, sondern ein Kunstereignis. Mag sein, dass die Kirchenoberen das nicht wollen. Bei den wenigen sakralen Werken, die Verdi geschaffen hat, insbesondere dem Requiem, ist es jedenfalls so. Auch wenn immer mal wieder eine große Aufführung in einer Kirche stattfindet, z.B. voriges oder vorvergangenes Jahr im Speyerer Dom, herrscht doch schon immer eine kirchliche Distanz zu diesem Werk, hauptsächlich deshalb, weil es von einem Komponisten stammt, der der Kirche sehr kritisch, ja ablehnend gegenüber stand. Auch Mahler war ja nicht eben Vorzeigechrist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Komponisten sich lediglich der kirchenmusikalischen Form bedient haben, ohne ein -vom kirchlichen Standpunkt- geistliches Werk zu schaffen. |
Viel lustiger sind ja noch Mozart (Freimaurer!) - Events in den Kirchen.
Da könnten sie gleich "Fuck me Jesus" Marduk und Dimmu "Tormentor of christian souls" Borgir ein Konzert geben lassen.
Aber einen so berühmten Künstler wie Mozart vereinnahmt man ja gleich mal gerne, da ist auch die Freimaurerei egal.
"Papi, Papi, was ist denn Doppelmoral?"
Es grüßt
Kein Moralist |
Da fällt mir die Predigt des so unrühmlich geendeten Erzbischofs Groer zum 200. Todestag des Meisters (1991) ein, als er die Gläubigen, "zugleich Freunde der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart", begrüßte. Dass einer Mozart lieben und doch kein Christ sein könne, lag für den Mann nicht im Bereich des Denkbaren. |
Ich war kürzlich bei einer Mozart - Veranstaltung, bei der vor allem "Mozart als Freimaurer" behandelt wurde, und zwar recht nett. Die Freimaurer wurden da aus einem neutralen Blickwinkel dargestellt, was mir gut gefallen hat (auch wenn einer der Redner einen Stimme hat, daß ich, obwohl Nichtraucher, Nikotinentzugserscheinungen davon bekommen habe).
Leider kam zum Schluß, in den letzten 30 Sekunden oder so, noch einer auf die Bühne und mußte Mozart noch schnell als "gläubigen Christen" diffamieren.
War sehr schade, aber leider durfte ich ihn hinterher nicht zur Rede stellen.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#426340) Verfasst am: 07.03.2006, 19:04 Titel: |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist der wirkliche Grund ein ganz anderer. Steht Mahler auf dem Programm, wird die Kirche zum Konzertsaal, und die Musikliebhaber sind stärker vertreten als die Gläubigen. Da findet kein Gottesdienst mehr statt, sondern ein Kunstereignis. Mag sein, dass die Kirchenoberen das nicht wollen. Bei den wenigen sakralen Werken, die Verdi geschaffen hat, insbesondere dem Requiem, ist es jedenfalls so. Auch wenn immer mal wieder eine große Aufführung in einer Kirche stattfindet, z.B. voriges oder vorvergangenes Jahr im Speyerer Dom, herrscht doch schon immer eine kirchliche Distanz zu diesem Werk, hauptsächlich deshalb, weil es von einem Komponisten stammt, der der Kirche sehr kritisch, ja ablehnend gegenüber stand. Auch Mahler war ja nicht eben Vorzeigechrist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Komponisten sich lediglich der kirchenmusikalischen Form bedient haben, ohne ein -vom kirchlichen Standpunkt- geistliches Werk zu schaffen. |
Viel lustiger sind ja noch Mozart (Freimaurer!) - Events in den Kirchen.
Da könnten sie gleich "Fuck me Jesus" Marduk und Dimmu "Tormentor of christian souls" Borgir ein Konzert geben lassen.
Aber einen so berühmten Künstler wie Mozart vereinnahmt man ja gleich mal gerne, da ist auch die Freimaurerei egal.
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Immerhin war Mozart sich auch nicht zu schade, die eine oder andere Auftragsarbeit für die Kirche zu komponieren. Oder irre ich mich da?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#426345) Verfasst am: 07.03.2006, 19:07 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist der wirkliche Grund ein ganz anderer. Steht Mahler auf dem Programm, wird die Kirche zum Konzertsaal, und die Musikliebhaber sind stärker vertreten als die Gläubigen. Da findet kein Gottesdienst mehr statt, sondern ein Kunstereignis. Mag sein, dass die Kirchenoberen das nicht wollen. Bei den wenigen sakralen Werken, die Verdi geschaffen hat, insbesondere dem Requiem, ist es jedenfalls so. Auch wenn immer mal wieder eine große Aufführung in einer Kirche stattfindet, z.B. voriges oder vorvergangenes Jahr im Speyerer Dom, herrscht doch schon immer eine kirchliche Distanz zu diesem Werk, hauptsächlich deshalb, weil es von einem Komponisten stammt, der der Kirche sehr kritisch, ja ablehnend gegenüber stand. Auch Mahler war ja nicht eben Vorzeigechrist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Komponisten sich lediglich der kirchenmusikalischen Form bedient haben, ohne ein -vom kirchlichen Standpunkt- geistliches Werk zu schaffen. |
Viel lustiger sind ja noch Mozart (Freimaurer!) - Events in den Kirchen.
Da könnten sie gleich "Fuck me Jesus" Marduk und Dimmu "Tormentor of christian souls" Borgir ein Konzert geben lassen.
Aber einen so berühmten Künstler wie Mozart vereinnahmt man ja gleich mal gerne, da ist auch die Freimaurerei egal.
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Immerhin war Mozart sich auch nicht zu schade, die eine oder andere Auftragsarbeit für die Kirche zu komponieren. Oder irre ich mich da? |
Naja, wenn er schon die Möglichkeit hat, die Pfaffen auszunehmen...
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#426364) Verfasst am: 07.03.2006, 19:25 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Immerhin war Mozart sich auch nicht zu schade, die eine oder andere Auftragsarbeit für die Kirche zu komponieren. Oder irre ich mich da? |
Er war jung und brauchte das Geld.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#426366) Verfasst am: 07.03.2006, 19:26 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Immerhin war Mozart sich auch nicht zu schade, die eine oder andere Auftragsarbeit für die Kirche zu komponieren. Oder irre ich mich da? |
Er war jung und brauchte das Geld. |
Er war eh noch gut dran. Heutzutage geben die Pfaffen nur noch ein Snickers oder ein Mars.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#426368) Verfasst am: 07.03.2006, 19:27 Titel: Re: Verbot für Mahlerkonzerte in Kirchen |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Tassilo hat folgendes geschrieben: | Folgende dpa-Meldung stand gestern in der Zeitung:
Bistum untersagt Mahler-Kirchenkonzerte
Prag - Das tschechische Bistum Brünn hat die Werke des Komponisten Gustav Mahler (1860-1911) pauschal als "nicht Gott lobend genug" eingestuft und die seit September 2000 regelmäßig veranstalteten Mahler-Konzerte in der Kirche von Iglau verboten.
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Würde mich ja schon mal interessieren, woran man das bei instrumenteller Musik eigentlcih erkennt, ob sie "Gott genug lobend" ist oder nicht. |
Interessante Frage.
Liegt vielleicht an den Tonleitern und an den Harmonien.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#426378) Verfasst am: 07.03.2006, 19:36 Titel: Re: Verbot für Mahlerkonzerte in Kirchen |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Tassilo hat folgendes geschrieben: | Folgende dpa-Meldung stand gestern in der Zeitung:
Bistum untersagt Mahler-Kirchenkonzerte
Prag - Das tschechische Bistum Brünn hat die Werke des Komponisten Gustav Mahler (1860-1911) pauschal als "nicht Gott lobend genug" eingestuft und die seit September 2000 regelmäßig veranstalteten Mahler-Konzerte in der Kirche von Iglau verboten.
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Würde mich ja schon mal interessieren, woran man das bei instrumenteller Musik eigentlcih erkennt, ob sie "Gott genug lobend" ist oder nicht. |
Interessante Frage.
Liegt vielleicht an den Tonleitern und an den Harmonien. |
Wie von mir schon angedeutet, liegt es m.E. an der Person des Komponisten.
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#426453) Verfasst am: 07.03.2006, 21:02 Titel: Re: Verbot für Mahlerkonzerte in Kirchen |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Würde mich ja schon mal interessieren, woran man das bei instrumenteller Musik eigentlcih erkennt, ob sie "Gott genug lobend" ist oder nicht. |
Ein Hardcore-Christ wollte mich auch schon mal davon überzeugen, dass Musik - auch ohne Text - entweder gut oder böse ist. Man müsse sich eben entscheiden zwischen dem Guten und dem Bösen, Gott und Satan - und diese Wahl würde sich dann in der komponierten Musik niederschlagen. Manchmal erkenne man selbst nicht, dass das Böse von einem Besitz ergriffen habe; in solchen Situationen lebe man in dem Irrglauben, neutrale Musik zu fabrizieren.
Durch welches Kriterium sich jedoch gute von böser Musik abgrenzen lassen soll, habe ich allerdings nicht verstanden.
_________________ Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#426610) Verfasst am: 08.03.2006, 00:16 Titel: ... |
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linktip : www.ccmtexte.de
Gute Musik ist leise und benutzt keine bösen schimpfwörter damit der leadergottsohn bei seinen treffen mit den glaubensbräuten einen guten eindruck hinterlässt ...
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#426634) Verfasst am: 08.03.2006, 00:34 Titel: |
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Selbstverstaendlich steht es den Groszkirchen voellig frei, festzulegen, welche Art von Musik nicht konzertant in Kirchengebaeuden aufgefuehrt werden darf. Derlei Beschraenkungen sind ja auch nicht neu. Die Anwendung der Ausschluszregeln auf ein Mahler-Konzert stellt nur eine extensivere Auslegung dessen als bisher dar.
Allerdings ist im Gegenzug zu verlangen, dasz die Kirchen endlich allein aus Eigenmitteln fuer den Erhalt ihrer Kirchengebaeude sorgen.
Wenn hingegen behauptet wird, Kirchengebaeude beduerften legitimerweise als Kulturgut einer oeffentlichen Foerderung, dann musz daraus auch ein geregelter Anspruch der Allgemeinheit auf partielle Mitnutzung erwachsen.
Die gegenwaertige staatliche Praktik, Kirche oeffentlich zu subventionieren und denen trotzdem zu 100% private Eigentumsrechte und zudem noch spezielle Sonderrechte zuzubilligen, ist zu aendern.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#426644) Verfasst am: 08.03.2006, 00:39 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Selbstverstaendlich steht es den Groszkirchen voellig frei, festzulegen, welche Art von Musik nicht konzertant in Kirchengebaeuden aufgefuehrt werden darf. Derlei Beschraenkungen sind ja auch nicht neu. Die Anwendung der Ausschluszregeln auf ein Mahler-Konzert stellt nur eine extensivere Auslegung dessen als bisher dar.
Allerdings ist im Gegenzug zu verlangen, dasz die Kirchen endlich allein aus Eigenmitteln fuer den Erhalt ihrer Kirchengebaeude sorgen.
Wenn hingegen behauptet wird, Kirchengebaeude beduerften legitimerweise als Kulturgut einer oeffentlichen Foerderung, dann musz daraus auch ein geregelter Anspruch der Allgemeinheit auf partielle Mitnutzung erwachsen.
Die gegenwaertige staatliche Praktik, Kirche oeffentlich zu subventionieren und denen trotzdem zu 100% private Eigentumsrechte und zudem noch spezielle Sonderrechte zuzubilligen, ist zu aendern. |
Das ist ein sehr wichtiger Gesichtspunkt. Kirchengebäude, die anteilig oder vollständig aus allgemeinen Steuermitteln erhalten werden, sollten auch der nicht christlich gebundenen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, natürlich in zeitlich und inhaltlich angemessenem Rahmen. Konzerte klassischer Musik zu Zeiten, die nicht für gottesdienstliche Zeremonien reserviert sind, tangieren die Würde des Ortes nicht.
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