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Proteste gegen Scharia in Kanada
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fred
findet Gloria echt dufte



Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#364346) Verfasst am: 27.10.2005, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

@leony Stimme Dir prinzipiell zu, wollte aber bewusst zur Existenzfrage eines, mehrerer oder eines dreieinigen Gottes nicht Stellung nehmen, keine Aussagen machen oder einen Glauben bewerten. Tatsächlich lasse ich offen, was und ob ich tatsächlich selbst glaube, da mE Argumente unabhängig von der Person wahr, falsch oder unentscheidbar sind.

Ich weiss natürlich auch, dass Fundamentalisten so nicht denken, und Argumenten schlichtweg nicht anerkennen - im Zweifelsfall am Ende sich dann mit Sprüchen wie "die Wege Gottes sind unergründlich" und "du darfst dir solcherlei Urteile nicht anmassen" etc. aus dem Staube machen...

...oder, wie in unserem Fall, einfach keine Antwort geben, denn die Frage an muslim steht immer noch im Raum, und er weiss genauso gut wie ich, dass ihm sein Glaube nicht erlaubt, die Unwahrheit zu sagen.
(Es gibt zwar Auslegungen des Korans, die sowas in Ausnahmefällen erlauben, aber nur wenn aussichtslos angegriffen - das tue ich ja eben bewusst nicht, sondern Frage ihn nur ohne Zwang und ohne Beleidigung, ob er Gewalt rechtfertigen würde - tatsächlich *muss* muslim, wenn er *wirklich* glaubt, hier mit ja antworten !)

Vielleicht sieht er aber in der Frage schon einen Angriff, dem man mit Gewalt begegnen muss - auch dann steht er aber nicht mehr auf dem Boden unserer humanistischen Grundauffassungen.

Insofern finde ich übrigens die ganze Diskussion um "Religionsbeleidigung", "Fahnenbeleidigung", "Beleidigung des Türkentums" etc. völlig verfehlt - lässt man sich erst mal darauf ein, dann hat man den ersten Schritt zur Aufgabe seiner eigenen Freiheit schon getan - am Ende stellt nämlich schon deine Existenz, deine Anders- oder Nichtgläubigkeit eine zu verfolgende Beleidigung dar.
Derart schwammige Begriffe gehören mE nicht ins Gesetz.

Mich würde übrigens interessieren was hier (von anderen) darüber gedacht wird.

Gruss @ Leony
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Rinderwahn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#364353) Verfasst am: 27.10.2005, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

fred hat folgendes geschrieben:
Mich würde übrigens interessieren was hier (von anderen) darüber gedacht wird.


Ich denke bspw. das!

Weiter hat auch Jehan Sadat in ihrem Buch "Ich bin eine Frau aus Ägypten" die Hoffnungslosigkeit des Islams erklärt.

Mächtige Aussage aus dem Buch:

"Mein Mann ist kein Opfer des Krieges, sondern des Friedens"
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fred
findet Gloria echt dufte



Anmeldungsdatum: 19.10.2005
Beiträge: 261

Beitrag(#364396) Verfasst am: 27.10.2005, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Stimme Dir zu: Peter Scholl-Latour ist auch mE ein sehr kompetenter, ehrlicher und objektiver Islamkenner, auf dessen Rat man unbedingt hören sollte.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#364716) Verfasst am: 28.10.2005, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:

Die innere Freiheit,
den Menschen und seine Unversehrtheit wichtiger zu nehmen
als den vermeintlichen Willen eines Gottes,
dürfte für manch einen fundamentalistischen Gläubigen erst dann erreichbar sein,
wenn er zu der Überzeugung gelangt,
er könne davon ausgehen, dass es diesen Gott gar nicht gibt.

Ich finde nicht, dass jeder Fundamentalist zum Atheisten werden muss.

Leony hat folgendes geschrieben:

Der Übergang vom fundamentalistischen Gläubigen zum Kuschel-Gläubigen ist schwieriger,
als mancher hier vermuten mag.
Vielleicht sogar schwieriger als der Übergang vom fundamentalistischen Gläubigen zum Ungläubigen.

Wir dürfen auch das Umfeld nicht vergessen. Fundamentalisten sind besonders dann gefährlich, wenn sie von Teilsympathisanten umgeben sind. Also, wenn sich der Fundamentalist in einem Polster von Fast-Fundamentalisten umgeben kann, dann bemerkt er seinen eigenen Fanatismus gar nicht einmal so, weil er sich natürlich nur mit seinen Nächsten vergleicht. Wenn sie dieses Umfeld nicht haben, dann werden sie zu einer eingeschworenen und bedeutungslosen Sekte.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#364724) Verfasst am: 28.10.2005, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Die innere Freiheit,
den Menschen und seine Unversehrtheit wichtiger zu nehmen
als den vermeintlichen Willen eines Gottes,
dürfte für manch einen fundamentalistischen Gläubigen erst dann erreichbar sein,
wenn er zu der Überzeugung gelangt,
er könne davon ausgehen, dass es diesen Gott gar nicht gibt.

Ich finde nicht, dass jeder Fundamentalist zum Atheisten werden muss.

"Jeder" hast du geschrieben, nicht ich.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Der Übergang vom fundamentalistischen Gläubigen zum Kuschel-Gläubigen ist schwieriger,
als mancher hier vermuten mag.
Vielleicht sogar schwieriger als der Übergang vom fundamentalistischen Gläubigen zum Ungläubigen.

Wir dürfen auch das Umfeld nicht vergessen. Fundamentalisten sind besonders dann gefährlich, wenn sie von Teilsympathisanten umgeben sind. Also, wenn sich der Fundamentalist in einem Polster von Fast-Fundamentalisten umgeben kann, dann bemerkt er seinen eigenen Fanatismus gar nicht einmal so, weil er sich natürlich nur mit seinen Nächsten vergleicht.

Dass er seinen eigenen Fanatismus nicht einmal so bemerkt, dürfte stimmen.
Aber ob er dann besonders gefährlich ist?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wenn sie dieses Umfeld nicht haben, dann werden sie zu einer eingeschworenen und bedeutungslosen Sekte.

Möglicherweise kann gerade das Gefühl, isoliert und ignoriert, ja übergangen, vielleicht sogar diskriminiert zu werden,
eine Fanatisierung begünstigen.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#364726) Verfasst am: 28.10.2005, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Der Übergang vom fundamentalistischen Gläubigen zum Kuschel-Gläubigen ist schwieriger,
als mancher hier vermuten mag.
Vielleicht sogar schwieriger als der Übergang vom fundamentalistischen Gläubigen zum Ungläubigen.

Wir dürfen auch das Umfeld nicht vergessen. Fundamentalisten sind besonders dann gefährlich, wenn sie von Teilsympathisanten umgeben sind. Also, wenn sich der Fundamentalist in einem Polster von Fast-Fundamentalisten umgeben kann, dann bemerkt er seinen eigenen Fanatismus gar nicht einmal so, weil er sich natürlich nur mit seinen Nächsten vergleicht.

Dass er seinen eigenen Fanatismus nicht einmal so bemerkt, dürfte stimmen.
Aber ob er dann besonders gefährlich ist?

Ja, weil er so Unterschlupf, Ressourcen usw. verliert und auch das Gefühl auch für Menschen zu kämpfen. Der RAF sind nicht die Terroristen ausgegangen. Nur hatten die Terroristen der dritten Generation kein Netzwerk an Sympathisanten mehr. Sie fanden keinen Unterschlupf und wurden gefasst oder gaben irgendwann auf und stellten sich.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#364767) Verfasst am: 28.10.2005, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ja, weil er so Unterschlupf, Ressourcen usw. verliert und auch das Gefühl auch für Menschen zu kämpfen. Der RAF sind nicht die Terroristen ausgegangen. Nur hatten die Terroristen der dritten Generation kein Netzwerk an Sympathisanten mehr. Sie fanden keinen Unterschlupf und wurden gefasst oder gaben irgendwann auf und stellten sich.

Das wäre eine von außen verursachte Ungefährlichkeit.
Ich dachte eher an das Ausmaß einer von innen verursachten Gefährlichkeit:
Wann ist ein Fanatiker besonders motiviert,
vom bloßen Gesinnungs-Fanatiker zum tatsächlichen Täter zu werden?
Ich denke, dass da das Gefühl, gekränkt zu werden, eine große Rolle spielt.

Dass die Leute der RAF überhaupt auf den Gedanken kamen,
ihre Ziele mit Terror zu verfolgen,
lag nicht zuletzt an ihrem Gefühl der Ohnmacht
gegenüber Zuständen, die sie mit guten Gründen für inakzeptabel hielten.

Das ist selbstverständlich keine Rechtfertigung des RAF-Terrors.
Die Terror-Anschläge waren erstens an sich inakzeptabel,
und zweitens waren sie völlig ungeeignet, die beabsichtigten Ziele zu erreichen,
ja, dazu waren sie geradezu kontraproduktiv.

Ob "erstens" oder "zweitens" dazu geführt hat, dass den RAF-Terroristen die Sympathisanten ausgingen,
könnte nur durch empirische Untersuchungen festgestellt werden.
_________________
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
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Beitrag(#364768) Verfasst am: 28.10.2005, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Das wäre eine von außen verursachte Ungefährlichkeit.
Ich dachte eher an das Ausmaß einer von innen verursachten Gefährlichkeit:
Wann ist ein Fanatiker besonders motiviert,
vom bloßen Gesinnungs-Fanatiker zum tatsächlichen Täter zu werden?

Es gibt hier kein "Außen" und "Innen", sondern nur fließende Übergänge.

Leony hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass da das Gefühl, gekränkt zu werden, eine große Rolle spielt.

Es kann genauso ein euphorisches Gefühl sein für das Gute zu kämpfen. Es kann alles mögliche sein.
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Leony
gottlos



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Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#364773) Verfasst am: 28.10.2005, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Das wäre eine von außen verursachte Ungefährlichkeit.
Ich dachte eher an das Ausmaß einer von innen verursachten Gefährlichkeit:
Wann ist ein Fanatiker besonders motiviert,
vom bloßen Gesinnungs-Fanatiker zum tatsächlichen Täter zu werden?

Es gibt hier kein "Außen" und "Innen", sondern nur fließende Übergänge.

Ich verstehe nicht, wieso du das schreibst.
Vielleicht habe ich nicht verständlich machen können, was ich mit "außen" und "innen" meinte:
"Von außen verursachte Ungefährlichkeit" sollte bedeuten,
dass jemand z. B. dadurch nicht gefährlich ist, dass er geschnappt und hinter Gitter gebracht wurde.
"Von innen verursachte Ungefährlichkeit" sollte bedeuten,
dass jemand nicht ausreichend motiviert ist, um zum Täter zu werden.
Ich denke, das sind schon zwei verschiedene Sachverhalte.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass da das Gefühl, gekränkt zu werden, eine große Rolle spielt.

Es kann genauso ein euphorisches Gefühl sein für das Gute zu kämpfen. Es kann alles mögliche sein.

Dies euphorische Gefühl,
ja überhaupt das Gefühl, für das Gute zu kämpfen,
stellt sich vor allem dann ein, wenn man das Gefühl hat, einer Übermacht gegen "das Gute" gegenüberzustehen.
Sonst kann man das Gute
einfach nur tun.
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Sokrateer
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Beitrag(#364785) Verfasst am: 28.10.2005, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Das wäre eine von außen verursachte Ungefährlichkeit.
Ich dachte eher an das Ausmaß einer von innen verursachten Gefährlichkeit:
Wann ist ein Fanatiker besonders motiviert,
vom bloßen Gesinnungs-Fanatiker zum tatsächlichen Täter zu werden?

Es gibt hier kein "Außen" und "Innen", sondern nur fließende Übergänge.

Ich verstehe nicht, wieso du das schreibst.
Vielleicht habe ich nicht verständlich machen können, was ich mit "außen" und "innen" meinte:
"Von außen verursachte Ungefährlichkeit" sollte bedeuten,
dass jemand z. B. dadurch nicht gefährlich ist, dass er geschnappt und hinter Gitter gebracht wurde.
"Von innen verursachte Ungefährlichkeit" sollte bedeuten,
dass jemand nicht ausreichend motiviert ist, um zum Täter zu werden.
Ich denke, das sind schon zwei verschiedene Sachverhalte.

Dann hast du mich mißverstanden, denn ich habe ja gerade davon geschrieben, dass die Terroristen der RAF nicht direkt durch den Staat ausgeschaltet wurden, sondern dass die radikale Bewegung, die es drumherum gab, dahinwitterte.
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Leony
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Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#364810) Verfasst am: 28.10.2005, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
...

Dann hast du mich mißverstanden, denn ich habe ja gerade davon geschrieben, dass die Terroristen der RAF nicht direkt durch den Staat ausgeschaltet wurden, sondern dass die radikale Bewegung, die es drumherum gab, dahinwitterte.

Auch den - mit dem Dahinwittern der Sympathisantenszene - entstehenden Verlust
von Unterschlupf-Möglichkeiten und dergleichen
rechne ich zu den äußeren Umständen,
durch die bestimmte Terroristen schließlich ungefährlich gemacht wurden.

Natürlich mag es sich auch von innen auf die Gewaltbereitschaft ausgewirkt haben,
wenn jemand - aus Angst, geschnappt zu werden - auf Gewalttaten verzichtet hat.
_________________
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Sokrateer
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#364816) Verfasst am: 28.10.2005, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
...

Dann hast du mich mißverstanden, denn ich habe ja gerade davon geschrieben, dass die Terroristen der RAF nicht direkt durch den Staat ausgeschaltet wurden, sondern dass die radikale Bewegung, die es drumherum gab, dahinwitterte.

Auch den - mit dem Dahinwittern der Sympathisantenszene - entstehenden Verlust
von Unterschlupf-Möglichkeiten und dergleichen
rechne ich zu den äußeren Umständen,
durch die bestimmte Terroristen schließlich ungefährlich gemacht wurden.

Natürlich mag es sich auch von innen auf die Gewaltbereitschaft ausgewirkt haben,
wenn jemand - aus Angst, geschnappt zu werden - auf Gewalttaten verzichtet hat.

Und damit sind wir genau bei dem, was ich schon vorher geschrieben habe. Du betrachtest die tatsächlich handelnden Terroristen als "Innen" und die ideologischen und unterstützenden Sympathisanten als "Außen". Und dafür bräuchte es eine scharfe Abgrenzung. Die gibt es aber eben nicht.
Durch das Verschwinden des Umfeldes waren diejenigen, die den letzten Schritt gemacht haben und sich als Terroristen betrachteten, nicht nur abgeschnitten, sondern es gab auch keinen Nachwuchs mehr. Eine Karriere als RAF-Terrorist ist heute gar nicht mehr möglich und das war auch schon vor 15 Jahren so. Eine Terroristenkarriere besteht eben aus vielen Einzelschritten über immer radikalere Kreise. Diese Möglichkeit besteht heute einfach nicht mehr.

Es gibt natürlich auch Leute, wie Franz Fuchs, oder den Unabomber, die auf eigen Faust beschließen sich terroistisch zu betätigen. Beide konnten aber nur Briefbomben verschicken und blieben Einzeltäter.
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Leony
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Beitrag(#364830) Verfasst am: 28.10.2005, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sokrateer:
In der Sache haben wir uns, denke ich, verstanden.
Eine Diskussion über den angemessenen Gebrauch von "innen" und "außen"
können wir uns m. E. sparen.
_________________
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
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Beitrag(#427446) Verfasst am: 09.03.2006, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Mir ist es übrigens ganz recht, dass die Bibel nicht zensiert wird.
Nur wenn all die Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten in der Bibel nachzulesen sind,
haben Religionskritiker eine Chance, anderen die Augen zu öffnen über den Charakter dieses Buches.

Nicht verkehrt wäre allerdings ein auffälliger Aufdruck "Achtung, jugendgefährdend!" vorn auf jeder Bibel (*träum*)

Jetzt habe ich ein Bild dazu gefunden: hier

Anmerkung zum Edit:
Das Wort "passendes" vor "Bild" habe ich nachträglich gelöscht.
Das Bild ist zwar graphisch recht gelungen,
und im Text gibt es einige gute Ansätze -
aber dass Homosexualität in einem Atemzug mit allerlei Gräueltaten genannt wird,
das ist inakzeptabel,
da hat Raphael völlig Recht.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)


Zuletzt bearbeitet von Leony am 09.03.2006, 02:32, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#427489) Verfasst am: 09.03.2006, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Mir ist es übrigens ganz recht, dass die Bibel nicht zensiert wird.
Nur wenn all die Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten in der Bibel nachzulesen sind,
haben Religionskritiker eine Chance, anderen die Augen zu öffnen über den Charakter dieses Buches.

Nicht verkehrt wäre allerdings ein auffälliger Aufdruck "Achtung, jugendgefährdend!" vorn auf jeder Bibel (*träum*)

Jetzt habe ich ein passendes Bild dazu gefunden: hier zwinkern



Dass da in einer Reihe mit allerlei abscheulichen Verbrechen auch Homosexualität aufgeführt wird, ist widerlich. Offenbar ist der Erfinder dieser "Warnung" der Meinung, wenn man schon alles Perverse und Widerliche aufzählt, dürfe Homosexualität -die sich in diesem Buch nur in Form von Mordhetze gegen Homosexuelle findet- nicht fehlen.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#427594) Verfasst am: 09.03.2006, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Dass da in einer Reihe mit allerlei abscheulichen Verbrechen auch Homosexualität aufgeführt wird, ist widerlich. Offenbar ist der Erfinder dieser "Warnung" der Meinung, wenn man schon alles Perverse und Widerliche aufzählt, dürfe Homosexualität -die sich in diesem Buch nur in Form von Mordhetze gegen Homosexuelle findet- nicht fehlen.

Da hast du natürlich Recht. Ich muss mich bei dir für meine Gedankenlosigkeit entschuldigen.
Ich habe meinen Beitrag editiert.
_________________
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#427785) Verfasst am: 09.03.2006, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Dass da in einer Reihe mit allerlei abscheulichen Verbrechen auch Homosexualität aufgeführt wird, ist widerlich. Offenbar ist der Erfinder dieser "Warnung" der Meinung, wenn man schon alles Perverse und Widerliche aufzählt, dürfe Homosexualität -die sich in diesem Buch nur in Form von Mordhetze gegen Homosexuelle findet- nicht fehlen.

Da hast du natürlich Recht. Ich muss mich bei dir für meine Gedankenlosigkeit entschuldigen.
Ich habe meinen Beitrag editiert.



Das wär gar nicht nötig gewesen. Mir kam es nur auf den Hinweis an, dass der Schöpfer dieser "Warnung" dem von ihm inkriminierten Buch geistig sehr nahe steht.
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Leony
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#428113) Verfasst am: 09.03.2006, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
...


Das wär gar nicht nötig gewesen.

Freut mich, dass du es so siehst. Sehr glücklich

Ich habe darüber nachgedacht, wie es gekommen ist, dass mir nicht aufgefallen ist,
wie widerlich die Zusammenstellung für einen Homosexuellen sein muss.

Aufgefallen ist mir ja schon,
dass da ethisch unproblematische Verhaltensweisen,
nicht nur homosexuality , sondern auch z. B. use of … alcohol und undermining of authority figures,
mit schlimmsten Gräueltaten bunt gemixt waren.

Ich habe darüber gelacht, weil ich darin eine treffende Satire gesehen habe
auf amerikanische Spießer, die in ihrer Borniertheit außerstande sind,
zwischen unproblematischen Verhaltensweisen und schlimmsten Gräueltaten einen Unterschied zu machen.
Ich habe mich darüber amüsiert,
wie einige der Lieblingsargumente dieser Spießer
gegen das Lieblingsbuch derselben Spießer gekehrt wurden.

Unter den unproblematischen Verhaltensweisen,
die da mit schlimmsten Gräueltaten in einen Topf geworfen werden,
sind auch solche, die ich selbst praktiziere:
Ich trinke gern fast jeden Abend ein kleines Bier, gelegentlich auch Wein oder Höherprozentiges;
und Respektspersonen zu demontieren, wenn sie keinen Respekt verdienen,
das tue ich immer wieder einmal mit größtem Vergnügen.

Warum hat es mich nicht angewidert, dass mein eigenes Verhalten
mit schlimmsten Gräueltaten in einem Atemzug genannt wurde?
Wahrscheinlich, weil ich das gar nicht als ernstzunehmenden Vorwurf an meine Adresse wahrgenommen habe.
Ich konnte mir ein Ei drauf pellen,
weil ich denken konnte:
"Die spinnen, die Ami-Spießer! - Was geht mich das an?"

Zu meinem Bedauern habe ich nicht daran gedacht,
dass Homosexuelle leider allen Grund haben,
so etwas nicht in dieser Weise an sich abperlen zu lassen.
Es gibt, auch hierzulande, viel zu viele Menschen,
die Homosexualität im Ernst für etwas Schlimmes halten.
Homosexuelle und ihre Freunde haben leider allen Grund zu der Sorge,
dass die Zusammenstellung auf dem Bibel-Aufkleber
vielfach nicht als Satire auf spinnerte Spießer aufgefasst würde,
sondern als negatives Werturteil über Homosexualität.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#428126) Verfasst am: 09.03.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Leony

Das ist jetzt ziemlich OT, aber: ich finde Deine Beiträge furchtbar formatiert und kann sie deswegen nicht lesen. Wahrscheinlich machst Du die Zeilenumbrüche mit Absicht, weil Du denkst, das fördere die Lesbarkeit, aber bei mir ist es leider genau umgekehrt. Ich fühle mich dadurch derart aus meinem Leserhythmus geworfen, dass ich es wirklich nicht mehr lesen kann.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#428146) Verfasst am: 09.03.2006, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Geschockt

Gerade das finde ich an Leonys Beiträgen sehr angenehm, weil so auch lange Schachtelsätze auf eine Weise strukturiert sind, die über Kommasetzung hinausgeht. Wie Wahrnehmung sich manchmal unterscheidet.
_________________
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#428149) Verfasst am: 09.03.2006, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:

Zu meinem Bedauern habe ich nicht daran gedacht,
dass Homosexuelle leider allen Grund haben,
so etwas nicht in dieser Weise an sich abperlen zu lassen.
Es gibt, auch hierzulande, viel zu viele Menschen,
die Homosexualität im Ernst für etwas Schlimmes halten.
Homosexuelle und ihre Freunde haben leider allen Grund zu der Sorge,
dass die Zusammenstellung auf dem Bibel-Aufkleber
vielfach nicht als Satire auf spinnerte Spießer aufgefasst würde,
sondern als negatives Werturteil über Homosexualität.


das find ich etwas übertrieben. wer klar denken kann, dem ist das klar. was die spiesser denken, sollte für satire über sie unerheblich sein.



zur formatfrage muss ich, entgegen sonstigen gepflogenheiten, agentprovocateur zustimmen.
die beiträge sehen immer aus wie gedichte - und ich bin kein gedichtfan zwinkern
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#428752) Verfasst am: 09.03.2006, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Als Iraner würde ich vielleicht auch versuchen eiinen Angriff der USA mit dem Bau einer Atombmbe zu verhindern. Was anderes als Angst treibt sie dazu?
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#428857) Verfasst am: 10.03.2006, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

unglaublich , hätte ich nciht für möglich gehalten , ausgerechnet in Kanada, was soll das denn ?
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#429043) Verfasst am: 10.03.2006, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Geschockt

Gerade das finde ich an Leonys Beiträgen sehr angenehm, weil so auch lange Schachtelsätze auf eine Weise strukturiert sind, die über Kommasetzung hinausgeht. Wie Wahrnehmung sich manchmal unterscheidet.

Danke, kolja, dass auch ein positives Feedback dabei ist Smilie

Ja, ich benutze die Zeilenumbrüche, um meine Sätze zu strukturieren,
um sie übersichtlicher zu machen.
Wenn ich alles hintereinander weg schreibe, dann werden lange Schachtelsätze sonst leicht unübersichtlich.
Damit habe ich immer dann ein Problem, wenn ich z. B. für eine Zeitung einen Leserbrief schreibe:
Dann muss ich an manchen Sätzen ziemlich lange herumfeilen, damit ein lesbarer Text entsteht.
Das möchte ich mir im Forum gern sparen.
Ich denke, ein Forum ist auch nicht dazu da, dass man viel Zeit auf das Herumfeilen an Texten verwendet.
Im Forum sollte IMHO eine zügige Kommunikation wichtiger sein.

Möglicherweise beruht die unterschiedliche Wahrnehmung
teilweise auf unterschiedlichen Einstellungen der Bildschirmanzeige.
Ich habe zur Zeit 1280 x 1024 Pixel,
orientiere meine Zeilenlängen allerdings noch an der geringeren Breite meines früheren Monitors.
Wer eine sehr geringe Bildschirmbreite hat,
bekommt wahrscheinlich zusätzliche Zeilenumbrüche,
und das ist vielleicht weniger angenehm.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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