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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#429816) Verfasst am: 10.03.2006, 18:45 Titel: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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Eine aktuelle Studie, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, hat es (mal wieder) an den Tag gelegt: Frauen verdienen (zumindest statistisch gesehen) immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.
Warum ist dem eigentlich so? Liegt das nur an dem Faktor Kinder kriegen und Babypause oder ähnlichem?
Ich finde schon, dass das ziemlich ungerecht ist.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#429820) Verfasst am: 10.03.2006, 18:50 Titel: Re: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Ich finde schon, dass das ziemlich ungerecht ist.  |
ich halte das für göttliche vorsehung.
aber das schliesst sich ja nicht aus.
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#429823) Verfasst am: 10.03.2006, 18:52 Titel: |
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Teddl würde wohl sagen, die Frauen hätten das falsche Königreich gewählt.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#429846) Verfasst am: 10.03.2006, 19:12 Titel: |
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Tobias Brandt hat folgendes geschrieben: | Teddl würde wohl sagen, die Frauen hätten das falsche Königreich gewählt. |
nur die unverheirateten oder?
ich hoffe doch, dass verheiratete an die wahl ihres mannes gebunden sind.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#429864) Verfasst am: 10.03.2006, 19:28 Titel: Re: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eine aktuelle Studie, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, hat es (mal wieder) an den Tag gelegt: Frauen verdienen (zumindest statistisch gesehen) immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.
Warum ist dem eigentlich so? Liegt das nur an dem Faktor Kinder kriegen und Babypause oder ähnlichem?
Ich finde schon, dass das ziemlich ungerecht ist.  |
Es hat historisch/gesellschaftliche Gründe. Früher war es halt so, dass der Mann arbeiten ging und die Frau sich um die Kinder kümmerte und meist schlecht qualifiziert war.
Heute ist das nicht mehr so. Frauen sind (mindestens) genauso qualifiziert wie Männer, aber am längeren Hebel sitzen die sogenannten "Arbeitgeber".
Und die haben es halt geschafft, dass selbst wenn beide Ehepartner malochen gehen, sie kaum über die Runden kommen, eben weil Frauen halt auch bedeutend weniger verdienen.
Feministinnen schließen daraus, dass die Frau diskrimiert wird vom Mann. Das stimmt aber nicht!
Der Mann, dessen Frau weniger verdient, ist ja ebenso am Arsch wie die Frau. Nicht "der Mann" benachteiligt "die Frau", sondern "der Arbeitgeber" zieht alleinstehende Frauen und Eheleute/Lebenspartner über den Tisch.
Ich war doch, solange ich noch verpartnert war, nicht weniger empört und auch nicht weniger betroffen von diesem Mißstand als meine Exfrau.
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#429891) Verfasst am: 10.03.2006, 19:56 Titel: |
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Meine Erfahrung ist, dass man es als Frau im gebährfähigen Alter sowieso schwerer hat einen Job zu finden. Der Arbeitsmarkt schaut schlecht aus und die Arbeitgeber haben die große Auswahl. Da gehen viele lieber auf Nummer sicher. Frau bekommt daher nur schwer einen Job und oft auch nur einen Zeitvertrag. Auch in Führungspositionen zu kommen ist nicht einfach.
Ich halte es daher für ein Gerücht, dass Frauen nicht selbstbewusst sind und zu wenig Geld fordern. Aber weniger zu fordern als ein Mann mit vergleichbarer Qualifikation, kann eine Bewerberin trotz des Makels "Gebährfähigkeit" wieder interessant machen. Ich fürchte vielen Frauen ist das durchaus bewusst und daher arbeiten sie halt billiger.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#430070) Verfasst am: 10.03.2006, 21:08 Titel: Re: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eine aktuelle Studie, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, hat es (mal wieder) an den Tag gelegt: Frauen verdienen (zumindest statistisch gesehen) immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.
Warum ist dem eigentlich so? Liegt das nur an dem Faktor Kinder kriegen und Babypause oder ähnlichem?
Ich finde schon, dass das ziemlich ungerecht ist.  |
Nein , das ist klar man weiß nie ob sich eine frau nicht vorzeitig aus ihrem Job zurückzieht ,und sie sagen es einem auch niemals wirklich , jede Investition in ihre Asubildung kann deshalb für die Katz sein. dann ´Schwangerschaftsurlaub , Babypause , alles schwierig und teuer . Mit leistung hat das nichts zu tun , Frauen sind sogar oft besser wie Männer .
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QueenCrimson Bin Beginner, Mann; irgendwas fang ich immer an :)
Anmeldungsdatum: 29.01.2006 Beiträge: 208
Wohnort: Hoch im Norden
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(#430088) Verfasst am: 10.03.2006, 21:20 Titel: Re: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Frauen verdienen (zumindest statistisch gesehen) immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. |
Und die Einkommenskluft nimmt sogar weiter zu statt ab:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=11430&sid=baa62010c738b81c73c54a1f3cb5ee05
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Warum ist dem eigentlich so? Liegt das nur an dem Faktor Kinder kriegen und Babypause oder ähnlichem? |
Nach dem zitierten taz-Kommentar liegt es vor allem an den Frauen selbst (bzw. ihrer geringen Streßtoleranz...).
Das halte ich allerdings für einen Kurzschluß - ich glaube eher an das Zusammenwirken vieler Faktoren.
_________________ Das Universum ist nicht nur merkwürdiger, als wir annehmen;
es ist merkwürdiger, als wir überhaupt annehmen können." J.B.S. Haldane
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erebus wandelndes Paradoxon
Anmeldungsdatum: 14.08.2005 Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis
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(#430099) Verfasst am: 10.03.2006, 21:26 Titel: Re: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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George hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eine aktuelle Studie, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, hat es (mal wieder) an den Tag gelegt: Frauen verdienen (zumindest statistisch gesehen) immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.
Warum ist dem eigentlich so? Liegt das nur an dem Faktor Kinder kriegen und Babypause oder ähnlichem?
Ich finde schon, dass das ziemlich ungerecht ist.  |
Nein , das ist klar man weiß nie ob sich eine frau nicht vorzeitig aus ihrem Job zurückzieht ,und sie sagen es einem auch niemals wirklich , jede Investition in ihre Asubildung kann deshalb für die Katz sein. dann ´Schwangerschaftsurlaub , Babypause , alles schwierig und teuer . Mit leistung hat das nichts zu tun , Frauen sind sogar oft besser wie Männer . |
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau schwanger wird ist nunmal höher,
als die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei einem Mann geschieht (bzw. der Elternzeit nimmt).
Das Ganze kann man mit den privaten Rentenversicherungen (vor dem berühmten Unisex-Tarif) vergleichen - Frauen werden statistisch älter, d.h. ceteribus paribus (bei gleichbleibenden Bedingungen) sind sie somit für die Versicherungsgesellschaften teurer.
Wer hier glaubt, dass im Wirtschaftsleben die moralische Instanzen (wie z.B. Gerechtigkeit) gegenüber Wirtschaftlichkeitsrechnungen bestehen?...
Es grüßt
Erebus
_________________ Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#430106) Verfasst am: 10.03.2006, 21:36 Titel: Re: Warum ver(fair)dienen Frauen weniger als Männer? |
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erebus hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eine aktuelle Studie, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, hat es (mal wieder) an den Tag gelegt: Frauen verdienen (zumindest statistisch gesehen) immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.
Warum ist dem eigentlich so? Liegt das nur an dem Faktor Kinder kriegen und Babypause oder ähnlichem?
Ich finde schon, dass das ziemlich ungerecht ist.  |
Nein , das ist klar man weiß nie ob sich eine frau nicht vorzeitig aus ihrem Job zurückzieht ,und sie sagen es einem auch niemals wirklich , jede Investition in ihre Asubildung kann deshalb für die Katz sein. dann ´Schwangerschaftsurlaub , Babypause , alles schwierig und teuer . Mit leistung hat das nichts zu tun , Frauen sind sogar oft besser wie Männer . |
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau schwanger wird ist nunmal höher,
als die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei einem Mann geschieht (bzw. der Elternzeit nimmt).
Das Ganze kann man mit den privaten Rentenversicherungen (vor dem berühmten Unisex-Tarif) vergleichen - Frauen werden statistisch älter, d.h. ceteribus paribus (bei gleichbleibenden Bedingungen) sind sie somit für die Versicherungsgesellschaften teurer.
Wer hier glaubt, dass im Wirtschaftsleben die moralische Instanzen (wie z.B. Gerechtigkeit) gegenüber Wirtschaftlichkeitsrechnungen bestehen?...
Es grüßt
Erebus |
Mal ganz ehrlich ,nach meinen Erfahrungen gibt es im Wirtschaftsleben keine moralischen Instanzen
gruß george
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#430656) Verfasst am: 11.03.2006, 12:21 Titel: |
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In dem begrenzten (eher technisch-wirtschaftlichen) Umfeld, in dem ich Einblick habe, meine ich folgendes feststellen zu können:
- Wenige Frauen bringen ein Extra an fachlicher Autorität mit, denn wenige beschäftigen sich in ihrer Freizeit (schon als Kinder) mit Technik.
- Relativ wenige Frauen tun gern, was man so benötigt, um sich nach oben zu boxen, etwa Machtausübung in einer Rangordnung.
- Die Frauen, die doch gut in obigem sind, sind genauso erfolgreich und gut bezahlt wie entsprechende Männer.
@George: Doch, es gibt ein Minimum an Moral, teilweise sogar in Arbeitsrecht und andere Gesetze gegossen. So gehört es zu den Aufgaben eines Vorgesetzten (und viele nehmen das auch ernst), dem Mitarbeiter bei der Bewältigung von Krisen - in begrenztem Maße auch persönlichen - beizustehen, seine Fortbildung zu fördern, auf ergonomische Arbeitsplätze zu achten usw. Man kann natürlich argumentieren, daß dies letztlich dem Wohl der Firma diene, aber dieses Argument kann man grundsätzlich immer gegen Moral vorbringen. Je nach Unternehmens-, Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur gibt es natürlich unterschiedlich ethisches Verhalten ... bis hin zur schamlosen Ausbeutung.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Daisy Lieber Dritter als PETZE
Anmeldungsdatum: 13.01.2006 Beiträge: 1751
Wohnort: zuhause
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(#430731) Verfasst am: 11.03.2006, 14:46 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | In dem begrenzten (eher technisch-wirtschaftlichen) Umfeld, in dem ich Einblick habe, meine ich folgendes feststellen zu können:
- Wenige Frauen bringen ein Extra an fachlicher Autorität mit, denn wenige beschäftigen sich in ihrer Freizeit (schon als Kinder) mit Technik.
- Relativ wenige Frauen tun gern, was man so benötigt, um sich nach oben zu boxen, etwa Machtausübung in einer Rangordnung.
- Die Frauen, die doch gut in obigem sind, sind genauso erfolgreich und gut bezahlt wie entsprechende Männer.
@George: Doch, es gibt ein Minimum an Moral, teilweise sogar in Arbeitsrecht und andere Gesetze gegossen. So gehört es zu den Aufgaben eines Vorgesetzten (und viele nehmen das auch ernst), dem Mitarbeiter bei der Bewältigung von Krisen - in begrenztem Maße auch persönlichen - beizustehen, seine Fortbildung zu fördern, auf ergonomische Arbeitsplätze zu achten usw. Man kann natürlich argumentieren, daß dies letztlich dem Wohl der Firma diene, aber dieses Argument kann man grundsätzlich immer gegen Moral vorbringen. Je nach Unternehmens-, Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur gibt es natürlich unterschiedlich ethisches Verhalten ... bis hin zur schamlosen Ausbeutung. |
In manchem stimme ich mit Dir überein, Step.
Spontan fällt mir dazu ein Leserbrief ein, den ich kürzlich irgendwo zu Gesicht bekam. Da meinte ein Mann, er mag Frauen unter 32 lieber, weil sie ab genanntem Alter dazu neigen, bösartig zu werden
Ich fand es deshalb witzig, weil ich davon ausgehe, daß Frauen, die langsam in die Nähe der 40 rutschen im Normalfall durchaus einschlägige Berufserfahrungen gesammelt haben: Schlechte wie Gute. Man kann dann auch davon ausgehen, daß der Charakter ausgebildet ist und Mann/Frau sich nicht mehr freiwillig alles gefallen läßt.
Dein Statement zur "Rangordnung" fand ich sehr passend, denn ich bin auch der Meinung, daß vielen Frauen diese Art des Boxens nicht leicht fällt. Vermutlich schon aus der Warte des Emotionalen heraus. Frauen umreißen Situationen garantiert leichter als Männer, aber sie nützen diese Fähigkeit nicht wirklich gerne, um nach oben zu kommen.
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#430742) Verfasst am: 11.03.2006, 15:06 Titel: |
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Zitat: | - Wenige Frauen bringen ein Extra an fachlicher Autorität mit, denn wenige beschäftigen sich in ihrer Freizeit (schon als Kinder) mit Technik. |
Es gibt nicht nur technische Berufe. Auch in anderen Branchen verdienen Frauen weniger. In meiner eigenen im Durchschnitt 200 Euro weniger als Männer mit derselben Qualifikation und Berufsjahren.
Zitat: | - Relativ wenige Frauen tun gern, was man so benötigt, um sich nach oben zu boxen, etwa Machtausübung in einer Rangordnung. |
Mag sein! Widerspricht aber doch auch deiner These, dass es in den Chefetagen moralisch zugeht. Wer sich erst mal hochgeboxt hat, wird sehr oft (natürlich gibts auch Ausnahmen) zu Sozialdarwinisten.
Zitat: | Die Frauen, die doch gut in obigem sind, sind genauso erfolgreich und gut bezahlt wie entsprechende Männer. |
Ich habe das in der IT-Branche in München auch so erlebt. Aber das sind meist junge, international orientierte Firmen. Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland ist bei konservativen Mittelständlern beschäftigt. Und dort herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Ich habe sogar schon mit Firmenchefs gesprochen, die ganz offen zugeben, dass sie Frauen nicht befördern oder lieber einen Mann einstellen wollen, weil die Frauen ja "sowieso bald schwanger werden".
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#430747) Verfasst am: 11.03.2006, 15:11 Titel: |
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Es passt zwar nicht ganz zum Thema, aber irgendwie doch.
In Kaiserslautern ist im Sommer Fußball-WM. Nun sucht die Agentur für Arbeit Hostessen zur Begleitung herausgehobener Gäste der FIFA. Alter, äußere Erscheinung und Konfektionsgröße sind vorgegeben. Das hat eine öffentliche Diskussion um Sexismus ausgelöst. Es hat den Anschein, als ginge es nicht um die Betreuung der Gäste - oder vielleicht doch - aber um eine ganz besondere Art von Betreuung... mitunter kann man da als Frau ja Karriere machen. Zumindest eine Frau hat es auf diese Weise auf einen skandinavischen Königsthron katapultiert.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#430763) Verfasst am: 11.03.2006, 15:35 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Es gibt nicht nur technische Berufe. Auch in anderen Branchen verdienen Frauen weniger. In meiner eigenen im Durchschnitt 200 Euro weniger als Männer mit derselben Qualifikation und Berufsjahren. |
Du meinst, auch wenn sie dieselbe Position / Rollenbezeichnung in der Firma haben? Welche Branche ist es denn?
Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Zitat: | - Relativ wenige Frauen tun gern, was man so benötigt, um sich nach oben zu boxen, etwa Machtausübung in einer Rangordnung. | Mag sein! Widerspricht aber doch auch deiner These, dass es in den Chefetagen moralisch zugeht. Wer sich erst mal hochgeboxt hat, wird sehr oft (natürlich gibts auch Ausnahmen) zu Sozialdarwinisten. |
Meine These war ja weder, daß Frauen moralischer seien, noch daß es in Chefetagen oder unter den Machtaspiranten besonders moralisch zugehe, sondern nur, daß in vielen Firmen zumindest ein gewisser ethischer Standard gegenüber den MA gelebt wird. Dennoch steht natürlich fast immer das Gewinninteresse im Vordergrund.
Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Frauen, die doch gut in obigem sind, sind genauso erfolgreich und gut bezahlt wie entsprechende Männer. | Ich habe das in der IT-Branche in München auch so erlebt. Aber das sind meist junge, international orientierte Firmen. Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland ist bei konservativen Mittelständlern beschäftigt. Und dort herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Ich habe sogar schon mit Firmenchefs gesprochen, die ganz offen zugeben, dass sie Frauen nicht befördern oder lieber einen Mann einstellen wollen, weil die Frauen ja "sowieso bald schwanger werden". |
Die Firma, in der ich arbeite, ist vom wirtschaftlichen Ansatz her eher konservativ (keine AG, Investitionen nur aus Gewinn usw.), vom technischen und personalen Aspekt her dagegen eher modern. Das von Dir beschriebene Verhalten wäre in meinem Umfeld undenkbar, sowas können wir uns nicht leisten. Wenn eine Frau mit hervorragenden Fähigkeiten bzw. Potenzial zur Auswahl steht, überwiegt das deutlich einen möglichen Schwangerschaftsausfall.
Mehr Probleme hätte ich z.B., wenn eine Bewerberin keine Dienstreisen machen kann oder nur zuhause arbeiten möchte. U.a. deswegen finde ich den Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder besonders wichtig. Toll ist, wenn die Firmen sowas anbieten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#430766) Verfasst am: 11.03.2006, 15:41 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | In Kaiserslautern ist im Sommer Fußball-WM. Nun sucht die Agentur für Arbeit Hostessen zur Begleitung herausgehobener Gäste der FIFA. Alter, äußere Erscheinung und Konfektionsgröße sind vorgegeben. Das hat eine öffentliche Diskussion um Sexismus ausgelöst. Es hat den Anschein, als ginge es nicht um die Betreuung der Gäste - oder vielleicht doch - aber um eine ganz besondere Art von Betreuung... mitunter kann man da als Frau ja Karriere machen. Zumindest eine Frau hat es auf diese Weise auf einen skandinavischen Königsthron katapultiert. |
Es gibt auf jeden Fall noch mehr solche Berufe, in denen das Geschlecht eine Rolle spielt. Solange beispielsweise die Mehrheit der Geschäftsreisenden heterosexuelle Männer sind, wird bei den "Saftschubsen" entsprechendes Aussehen und Verhalten bevorzugt.
Ich weiß auch von Fällen, in denen im Vertriebsbereich erfolgreich mit dem Modell "1 Techniker + 1 hübsche Frau" gearbeitet wird. Weil es einfach gut funktioniert.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#430918) Verfasst am: 11.03.2006, 19:10 Titel: |
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Zitat: | Du meinst, auch wenn sie dieselbe Position / Rollenbezeichnung in der Firma haben? Welche Branche ist es denn? |
Jep, genau das meine ich. Liegt meines Erachtens daran, dass die Männer eine bessere Ausgnagsposition in den Gehaltsverhandlungen haben. Bei gleicher Qualifikation und Erfahrung wollen viele AGs lieber den männlichen Bewerber. Frau kann da nur punkten, wenn sie billiger ist. Zum Glück spielt der Preis bei der momentanen Lage eine wichtige Rolle und frau bekommt wenigstens einen Job.
Zitat: | Meine These war ja weder, daß Frauen moralischer seien, noch daß es in Chefetagen oder unter den Machtaspiranten besonders moralisch zugehe, sondern nur, daß in vielen Firmen zumindest ein gewisser ethischer Standard gegenüber den MA gelebt wird. Dennoch steht natürlich fast immer das Gewinninteresse im Vordergrund. |
Das mit dem Gewinninteresse kann ich unterschreiben. Ethische Standards gibt es auch in den meisten Firmen. Es kommt nur darauf an, an welchen Werten sich diese orientieren. Leider sind die drei Ks da in D immer noch weit verbeitet.
Zitat: | Die Firma, in der ich arbeite, ist vom wirtschaftlichen Ansatz her eher konservativ (keine AG, Investitionen nur aus Gewinn usw.), vom technischen und personalen Aspekt her dagegen eher modern. Das von Dir beschriebene Verhalten wäre in meinem Umfeld undenkbar, sowas können wir uns nicht leisten. |
Ja, ich kenne auch Firmen, in denen das so ist. Zum Glück gibts die auch! Und ich hoffe doch, dass die Entwicklung weiter in diese Richtung geht. Ich fürchte allerdings, dass eine anhaltend schlechte Wirtschaftslage sich auch auf die Personalpolitik bremsend auswirken könnte.
Zitat: | Wenn eine Frau mit hervorragenden Fähigkeiten bzw. Potenzial zur Auswahl steht, überwiegt das deutlich einen möglichen Schwangerschaftsausfall. |
Gehen wir mal nicht von den Spitzenpositionen und sehr gut qualifizierten Leuten aus. Die meisten berufstätigen Leute (auch die Frauen unter ihnen) schwimmen irgendwo im Mittelfeld. Sie machen einen guten Job, aber es gibt andere mit vergleichbaren Fähigkeiten. Wie schauts also aus, wenn sich ein Mann und eine Frau mit vergleichbarer Qualifikation auf die gleiche Stelle bewerben? Ich bin mir sicher, dass bei einigen Arbeitgebern die "Schwangerschaftsüberlegung" dann schon eine Rolle spielt. Und einige geben das sogar offen zu.
Zitat: | Mehr Probleme hätte ich z.B., wenn eine Bewerberin keine Dienstreisen machen kann oder nur zuhause arbeiten möchte. U.a. deswegen finde ich den Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder besonders wichtig. Toll ist, wenn die Firmen sowas anbieten. |
Ja, das ist tatsächlich ein typisches Frauenproblem. Viele sind nicht zu Dienstreisen bereit, wenn sie Familie haben.
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Daisy Lieber Dritter als PETZE
Anmeldungsdatum: 13.01.2006 Beiträge: 1751
Wohnort: zuhause
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(#430971) Verfasst am: 11.03.2006, 20:45 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Es passt zwar nicht ganz zum Thema, aber irgendwie doch.
In Kaiserslautern ist im Sommer Fußball-WM. Nun sucht die Agentur für Arbeit Hostessen zur Begleitung herausgehobener Gäste der FIFA. Alter, äußere Erscheinung und Konfektionsgröße sind vorgegeben. Das hat eine öffentliche Diskussion um Sexismus ausgelöst. Es hat den Anschein, als ginge es nicht um die Betreuung der Gäste - oder vielleicht doch - aber um eine ganz besondere Art von Betreuung... mitunter kann man da als Frau ja Karriere machen. Zumindest eine Frau hat es auf diese Weise auf einen skandinavischen Königsthron katapultiert. |
Jaja ... so ist das zur Zeit. Entweder kriegt man keinen Job, weil man schwanger werden könnte. Oder man wird rausgeworfen, weil man noch keine Kinder hat. Oder ...
man wird Königin von Schweden
Ich las heute in einer IN- und OUT-Liste, daß die FIFA sogar die Schreibung des "ss" und "ß" vorschreibt. Da ist die Konfektionsgröße doch ein Klacks dagegen ...
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#430976) Verfasst am: 11.03.2006, 20:49 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Leider sind die drei Ks da in D immer noch weit verbeitet. |
Ja, sicher. Aber ich denke bei den AG nicht mehr als im Bevölkerungsdurchschnitt.
Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Wie schauts also aus, wenn sich ein Mann und eine Frau mit vergleichbarer Qualifikation auf die gleiche Stelle bewerben? Ich bin mir sicher, dass bei einigen Arbeitgebern die "Schwangerschaftsüberlegung" dann schon eine Rolle spielt. Und einige geben das sogar offen zu. |
Kommt bestimmt vor. Kann aber auch sein, daß die Personalbteilung bei gleicher Qualifikation den Frauenanteil verstärken möchte.
Zudem ist es meist sogar förderlich (für das Teamklima), wenn Frauen dabei sind.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#430979) Verfasst am: 11.03.2006, 20:53 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Zudem ist es meist sogar förderlich (für das Teamklima), wenn Frauen dabei sind. |
Aber nicht zu viele/ausschließlich - behaupten zumindest einige Frauen die ich kenne und deren Team so ziemlich ausschließlich aus Frauen besteht.
_________________ Trish:(
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Daisy Lieber Dritter als PETZE
Anmeldungsdatum: 13.01.2006 Beiträge: 1751
Wohnort: zuhause
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(#430985) Verfasst am: 11.03.2006, 20:59 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: |
Zudem ist es meist sogar förderlich (für das Teamklima), wenn Frauen dabei sind. |
Aber nicht zu viele/ausschließlich - behaupten zumindest einige Frauen die ich kenne und deren Team so ziemlich ausschließlich aus Frauen besteht. |
Das liegt aber eher daran, daß Männer so gut wie gar keine Sozialkompetenz haben und somit den Frauen das Quatschen überlassen
PS: Den Ausdruck "Sozialkompetenz" verwende ich bewußt, weil heute in der Zeitung eine Stellenanzeige war, die das ausdrücklich verlangte
Zuletzt bearbeitet von Daisy am 11.03.2006, 21:00, insgesamt einmal bearbeitet |
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#430986) Verfasst am: 11.03.2006, 21:00 Titel: |
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Es ist auch so das Jobs die statistisch großteils von Frauen getätigt werden mit völliger Offensichtlichkeit unterbezahlt sind, sei es nun Putzfrau oder Therapeutin...
Irgendwie schon noch ne absolut beschissene Struktur. Gleichberechtigt insofern, dass Männer die solche Berufe inzwischen auch erlernen, genauso beschissen bezahlt werden...
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#431265) Verfasst am: 12.03.2006, 10:16 Titel: |
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Zitat: | Ja, sicher. Aber ich denke bei den AG nicht mehr als im Bevölkerungsdurchschnitt. |
Mag sein. Ist aber trotzdem ein Problem für diejenigen Frauen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen möchten und müssen. Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass das heutzutage doch die Mehrheit ist.
Zitat: | Kommt bestimmt vor. Kann aber auch sein, daß die Personalbteilung bei gleicher Qualifikation den Frauenanteil verstärken möchte.
Zudem ist es meist sogar förderlich (für das Teamklima), wenn Frauen dabei sind. |
Naja, in modernen Firmen ist das betsimmt oft so. In den anderen denkt man, dass es reicht, wenn die männlichen Angestellten eine gutaussehende Teamassi bekommen.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#431315) Verfasst am: 12.03.2006, 14:30 Titel: |
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Daisy hat folgendes geschrieben: |
Ich las heute in einer IN- und OUT-Liste, daß die FIFA sogar die Schreibung des "ss" und "ß" vorschreibt. Da ist die Konfektionsgröße doch ein Klacks dagegen ...
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Mit "ß" oder "ss"?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#431345) Verfasst am: 12.03.2006, 15:30 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | In Kaiserslautern ist im Sommer Fußball-WM. Nun sucht die Agentur für Arbeit Hostessen zur Begleitung herausgehobener Gäste der FIFA. Alter, äußere Erscheinung und Konfektionsgröße sind vorgegeben. Das hat eine öffentliche Diskussion um Sexismus ausgelöst. Es hat den Anschein, als ginge es nicht um die Betreuung der Gäste - oder vielleicht doch - aber um eine ganz besondere Art von Betreuung... mitunter kann man da als Frau ja Karriere machen. Zumindest eine Frau hat es auf diese Weise auf einen skandinavischen Königsthron katapultiert. |
Es gibt auf jeden Fall noch mehr solche Berufe, in denen das Geschlecht eine Rolle spielt. Solange beispielsweise die Mehrheit der Geschäftsreisenden heterosexuelle Männer sind, wird bei den "Saftschubsen" entsprechendes Aussehen und Verhalten bevorzugt.
Ich weiß auch von Fällen, in denen im Vertriebsbereich erfolgreich mit dem Modell "1 Techniker + 1 hübsche Frau" gearbeitet wird. Weil es einfach gut funktioniert. |
Ich gestehe, dass ich, als 1999 meine Juniorpartnerin im Amt den Abgang machte, alle Hebel in Bewegung setzte, damit aus dem Kreis der nach Qualifikation in Frage kommenden Bewerber(innen) ein ganz außergewöhnlich gutaussehender Knabe von 22 Jahren genommen wurde und nicht wie in solchen Fällen üblich wieder eine Frau. Wir haben uns dann auch als bestens funktionierendes Gespann erwiesen. So gut, dass ich ihn bei meinem Arbeitsplatzwechsel mitgenommen und auf dem zweitbesten Posten im ganzen Haus untergebracht habe (den besten hab ich *g*).
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Daisy Lieber Dritter als PETZE
Anmeldungsdatum: 13.01.2006 Beiträge: 1751
Wohnort: zuhause
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(#431577) Verfasst am: 12.03.2006, 21:31 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Daisy hat folgendes geschrieben: |
Ich las heute in einer IN- und OUT-Liste, daß die FIFA sogar die Schreibung des "ss" und "ß" vorschreibt. Da ist die Konfektionsgröße doch ein Klacks dagegen ...
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Mit "ß" oder "ss"?  |
... hab ich wegen Unwichtigkeit verdrängt
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