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Lissie
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Anmeldungsdatum: 20.02.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#434946) Verfasst am: 18.03.2006, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Hallo Lissie.

Lissie hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Wie sehen diese "Ideale des Humanismus" genau aus?


Muß das wirklich noch einmal wiedergekaut werden?


Ne, aber ein kleiner Link wäre schon hilfreich. Ich will ja nicht ausschließen mit einer gewissen Blindheit geschlagen zu sein, aber bis jetzt habe ich den Begriff der "Ideale des Humanismus" hier oft gehört, aber noch nie eine genauere Auslegung dazu gefunden, welches diese Ideale denn nun sind. Denken und Humanität sind ja fast schon beliebig definierbare Begriffe, die können es alleine nun nicht sein.


Gerade habe ich einen neu auf der GBS-Seite veröffentlichten Text von MMS (einen nicht ganz neuen Vortrag zum Thema "Humanismus light" und "Christentum light") gelesen, in dem ich zufällig eine der treffendsten Antworten auf Deine Frage gefunden habe - ich könnte es jedenfalls nicht besser formulieren und versuche es daher gar nicht erst. Es handelt sich um eine Formulierung von Marx, nach dem der "kategorische Imperativ des Humanismus" darin besteht, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen ist“.

Für mich ist ds ein deutlich höherer Wert als ein Prinzip wie "du sollst nicht lügen".

Zum Rest ein andermal, ich muß ins Bett.
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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn ihr nicht aufsteht?

(Georg Christoph Lichtenberg)
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#434997) Verfasst am: 18.03.2006, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Lissie hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Hallo Lissie.

Lissie hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Wie sehen diese "Ideale des Humanismus" genau aus?


Muß das wirklich noch einmal wiedergekaut werden?


Ne, aber ein kleiner Link wäre schon hilfreich. Ich will ja nicht ausschließen mit einer gewissen Blindheit geschlagen zu sein, aber bis jetzt habe ich den Begriff der "Ideale des Humanismus" hier oft gehört, aber noch nie eine genauere Auslegung dazu gefunden, welches diese Ideale denn nun sind. Denken und Humanität sind ja fast schon beliebig definierbare Begriffe, die können es alleine nun nicht sein.


Gerade habe ich einen neu auf der GBS-Seite veröffentlichten Text von MMS (einen nicht ganz neuen Vortrag zum Thema "Humanismus light" und "Christentum light") gelesen, in dem ich zufällig eine der treffendsten Antworten auf Deine Frage gefunden habe - ich könnte es jedenfalls nicht besser formulieren und versuche es daher gar nicht erst. Es handelt sich um eine Formulierung von Marx, nach dem der "kategorische Imperativ des Humanismus" darin besteht, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen ist“.

Für mich ist ds ein deutlich höherer Wert als ein Prinzip wie "du sollst nicht lügen".

Zum Rest ein andermal, ich muß ins Bett.


Weitaus zu unreflektiert, Lissie !

Denn es gäbe und das schon seit Hunderten von Jahren bessere Alternativen, die auf Einsicht beruhen. Das beginnt schon bei Buddha ...

Der Entwurf "umzuwerfen" wird fast als logische Konsequenz, als Aufforderung zur Revolution verstanden. Dem Begriff Revolution könnte man zum Beipiel den der Rebellion entgegensetzen und würde weniger Kollateralschaden ansteuern.

Das eigentlich problematische am Touch des "weisen Herrn Schmidt" ist jedoch, dass er und wohl auch seine grauen Eminenzen ( zu dem von ihm geschätzen &Co lasse ich mich aber nicht herab ), aus der unverarbeiteten eigenen Gekränktheit und Identifikation mit denen, die tatsächlich "verächtlich" gemacht wurden, heraus nur reagieren. Und nicht nur blind zu reagieren, sondern darüber hinaus sich dadurch zu disqualifizieren, dass sie meinen selbst zum Mittel der Verächtlichmachung greifen zu müssen.

Darin zeigt sich ein fundamentales Missverständis dessen was Humanismus ist.
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"The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds
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sowosammerneger
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Anmeldungsdatum: 04.03.2006
Beiträge: 28

Beitrag(#435118) Verfasst am: 18.03.2006, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lissie hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Wie sehen diese "Ideale des Humanismus" genau aus?


... der "kategorische Imperativ des Humanismus" darin besteht, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen ist“.


Du machst aber bei deinen Erklärungen immer wieder den selben Fehler. Du hast keine fest abgrenzbaren Definitionen der Begriffe, die Du benutzt. Bei der von Marx übernommenen Erklärung stellt sich die Frage: Genau wann ist ein Mensch ein "erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen"? Die Begriffskette klingt zwar eindrucksvoll, aber Marx wird Dir auf die Frage eine andere Antwort geben, als Gandhi oder Mao oder Ließchen Müller oder Botokudo aus Kinshasa.

Und da sehe ich einfach die große Gefahr dieser ganzen Unternehmung hier. Es wird zwar lauthals über die Religion und die Theologie und die amöbenhaften Versuche der nicht aufgeklärten Menschheit geschimpft, aber eine saubere Definition der aufgeklärten humanistischen Werte und eine entsprechend allgemeingültige Ethik kann ich nicht erkennen.

Zitat:

Zum Rest ein andermal, ich muß ins Bett.


Hoffe gut geschlafen zu haben. Smilie
_________________
---
grüße
peter

Ich habe einen IQ unterhalb einer Kartoffel. Ich wusste nicht, dass
man zum hier schreiben einen IQ oberhalb einer Kartoffel haben muss.
[Jana Heinze am 20.06.2002 in dspm]
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Lissie
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Anmeldungsdatum: 20.02.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#435148) Verfasst am: 18.03.2006, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Lissie hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Wie sehen diese "Ideale des Humanismus" genau aus?


... der "kategorische Imperativ des Humanismus" darin besteht, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen ist“.


Du machst aber bei deinen Erklärungen immer wieder den selben Fehler. Du hast keine fest abgrenzbaren Definitionen der Begriffe, die Du benutzt. Bei der von Marx übernommenen Erklärung stellt sich die Frage: Genau wann ist ein Mensch ein "erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen"? Die Begriffskette klingt zwar eindrucksvoll, aber Marx wird Dir auf die Frage eine andere Antwort geben, als Gandhi oder Mao oder Ließchen Müller oder Botokudo aus Kinshasa.


Ich wußte nicht nur, daß dieser Einwand kommen würde, ich wollte gerade selber darauf hinweisen, daß im Gegensatz zu Mojuds Hinweis genau hier die Quelle der Konflikte liegt und nicht etwa in der Vorstellung, daß Verhältnisse "umgeworfen" werden sollten.

Du hast mich aber nach den Idealen des Humanismus gefragt und nicht nach deren Definition und Herleitung. Und egall welche ich nenne, nach weiteren Definitionen und Begründungen dafür, wirst Du immer fragen können. Natürlich wird das Christentum u.U. unter genau demselben Zustand, den ich als "erniedrigend, geknechtet, verlassen und verächtlich" erachte, genau das Gegenteil verstehen.

Und was sind schon irdische Leidminderng und irdisches Glück, wenn man sich damit die ewige Hölle einhandelt? Ein Dreck. Auch das Ideal der Leidminderung (und dem damit verwandten Prinzip der Glücksoptimierung) ist keine Letztantwort. Das irdische Leid und die Frage, ob und wann dieses zumutbar ist, wird im Kontext des damit evtl. verbundenen Heilsverlusts vergleichbar mit dem Pieckser einer Spritze, die einem eine schwere Krankheit verhindern hilft.

Außerhalb des Systems des weltlichen Humanismus, der sich einzig und alleine aus der "Welt des Menschen" erklären und begründen läßt, werde ich die Ideale des Humanismus leider nicht zufriedenstellend definieren oder gar begründen können. Und auf dieser Welt des Menschen existieren nunmal verschiedene Vorstellungen von einem guten, einem "richtigen", einem nicht erniedrigenden Leben. Da ich keinen vernünftigen Grund zu der Annahme habe, daß es mehr als dieses eine Leben für uns alle gibt und auch keinen höherbestimmten Sinn, kann ich nur mit Joachim Kahl sagen: "Menschliches Leben heißt: sich für eine kurze Zeitspanne erträglich einrichten auf einem Staubkorn im Weltall - mit Würde und Anstand und Humor". Dazu gehört es, daß jeder Mensch diese Einrichtung nach seinen eigenen Vorstellungen vornehmen kann (sonst richtet er sich nicht ein, sondern wird eingerichtet), also weder von göttlicher, noch von menschlicher Macht aufgrund anderer Vorstellungen von dem, was erniedrigend oder knechtend ist, daran gehindert wird. Mit anderen Worten: Der Mensch ist immer dann ein geknechtetes, erniedrigtes Wesen, wenn er nicht mehr über sich selber bestimmen kann und damit zum Objekt wird, statt Subjekt zu bleiben.

Damit habe ich natürlich nur eines (in meinen Augen eines der existentiellsten) Ideale des Humanismus angesprochen, das für sich alleine arg nach Beliebigkeit klingt: Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden. Die intellektuellen Ideale eines säkularen Humanismus´halte ich für weit weniger beliebig, aber das würde den Rahmen dieses Threads sprengen.
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(Georg Christoph Lichtenberg)
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sowosammerneger
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Anmeldungsdatum: 04.03.2006
Beiträge: 28

Beitrag(#435157) Verfasst am: 18.03.2006, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Lissie hat folgendes geschrieben:

Ich wußte nicht nur, daß dieser Einwand kommen würde, ich wollte gerade selber darauf hinweisen, daß im Gegensatz zu Mojuds Hinweis genau hier die Quelle der Konflikte liegt und nicht etwa in der Vorstellung, daß Verhältnisse "umgeworfen" werden sollten.


Nicht nur. zwinkern
Es ist auch eine Frage des missionarischen Umwerfens, die sich hier stellt.

Zitat:

Du hast mich aber nach den Idealen des Humanismus gefragt und nicht nach deren Definition und Herleitung.


Ja, aber wenn mir hier ständig die Ideale um die Ohren gehauen werden, dann sollte doch auch einer in der Lage sein, mal eine Begriffsabgrenzung dazu zu geben oder?

Zitat:

Und egall welche ich nenne, nach weiteren Definitionen und Begründungen dafür, wirst Du immer fragen können.


Das würde ich aber nicht machen, wenn diese Ideale mal hinreichend beschrieben würden. Ich bin durchaus in der Lage mit dem praktischen Leben klar zu kommen. zwinkern

Zitat:

Natürlich wird das Christentum ...

Und was sind schon irdische Leidminderng und irdisches Glück, wenn man sich damit die ewige Hölle einhandelt? Ein Dreck. Auch das Ideal der Leidminderung (und dem damit verwandten Prinzip der Glücksoptimierung) ist keine Letztantwort. Das irdische Leid und die Frage, ob und wann dieses zumutbar ist, wird im Kontext des damit evtl. verbundenen Heilsverlusts vergleichbar mit dem Pieckser einer Spritze, die einem eine schwere Krankheit verhindern hilft.


Das ist doch vollkommener Blödsinn, was Du da schreibst.
Kümmer Dich nicht um Christen, Moslems, Hindus und Aurelianer, kümmer Dich doch einfach mal um eine klare Position und Begriffsbestimmung der von Dir so lautstark postulierten Aufklärung und des Humanismus und dann schaust Du, wie Du das mit dem realen Leben, den Menschen in Einklang bringst. Das permanenete Vergleichen mit einer irgendwie gearteten Religion und das Hetzen über die Dummheit der anderen, hat noch niemanden weitergebracht.

Zitat:

Außerhalb des Systems des weltlichen Humanismus, der sich einzig und alleine aus der "Welt des Menschen" erklären und begründen läßt, werde ich die Ideale des Humanismus leider nicht zufriedenstellend definieren oder gar begründen können.


Sollst Du ja auch gar nicht. Habe ich irgendo bei meinem kategorischen "Du sollst nicht lügen" einen Gott gebraucht? Man lügt nicht, weil es mehr Probleme macht, als löst. Zeigt die Erfahrung. Ich habe das Recht auf Wahrheit mir gegenüber und genau so hat mein Gegenüber das Recht auf Wahrheit von mir. Es gibt sicherlich Konfliktfälle, in denen man lieber lügt als anderes Unglück geschehen zu lassen, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß auch in diesem Falle das Lügen ein Verstoß gegen die Grundsätze ist.
Da brauche ich keinen Herrgott für und auch kein liebes Jesulein.
Das, was ihr hier postuliert, ist die Erhebung des besonderen Ausnahmefalles zur allgemeingültigen Regel und damit ist sie a priori schon zum Scheitern verurteilt.

Zitat:

Und auf dieser Welt des Menschen existieren nunmal verschiedene Vorstellungen von einem guten, einem "richtigen", einem nicht erniedrigenden Leben.


Eben, aber genau so, wie verschiedene existieren, müßen auch die Vorstellungen des eH klar abgrenzbar sein.

Zitat:

Da ich keinen vernünftigen Grund zu der Annahme habe, daß es mehr als dieses eine Leben für uns alle gibt und auch keinen höherbestimmten Sinn, kann ich nur mit Joachim Kahl sagen: "Menschliches Leben heißt: sich für eine kurze Zeitspanne erträglich einrichten auf einem Staubkorn im Weltall - mit Würde und Anstand und Humor".


Das ist ein schöner Leitspruch, der erstens weiter an der Oberfläche bleibt und zweitens vollkommen unabhängig von deiner ersten Annahme ist, daß es nur dieses eine Leben für uns gibt.
Auch wenn es sieben Leben und ein Nirvana gibt, ist das immer noch eine brauchbare Lebensmaxime - zumindest solange sie den Rest der Menschheit nicht mit dem eigenen Sein belastet. Dieser Aspekt geht nämlich auch hier unter.

Zitat:

Dazu gehört es, daß jeder Mensch diese Einrichtung nach seinen eigenen Vorstellungen vornehmen kann (sonst richtet er sich nicht ein, sondern wird eingerichtet), also weder von göttlicher, noch von menschlicher Macht aufgrund anderer Vorstellungen von dem, was erniedrigend oder knechtend ist, daran gehindert wird. Mit anderen Worten: Der Mensch ist immer dann ein geknechtetes, erniedrigtes Wesen, wenn er nicht mehr über sich selber bestimmen kann und damit zum Objekt wird, statt Subjekt zu bleiben.


Das ist nur bedingt annehmbar. Die eigene Freiheit endet beim Beginn der Freiheit des Nächsten.
Übergehst Du diese Maxime, was Du da oben mal eben lässig tust, bekommst Du zwangsläufig Probleme, weil ohne dieses ein Hauen und Stechen anheben kann und durchaus wird.

Zitat:

Damit habe ich natürlich nur eines (in meinen Augen eines der existentiellsten) Ideale des Humanismus angesprochen, das für sich alleine arg nach Beliebigkeit klingt: Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden. Die intellektuellen Ideale eines säkularen Humanismus´halte ich für weit weniger beliebig, aber das würde den Rahmen dieses Threads sprengen.


Denn gib mir doch bitte den Link oder öffne einen neuen Thread. Danke.
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peter

Ich habe einen IQ unterhalb einer Kartoffel. Ich wusste nicht, dass
man zum hier schreiben einen IQ oberhalb einer Kartoffel haben muss.
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L.E.N.
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Beitrag(#435159) Verfasst am: 18.03.2006, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Nun ja, ich würde das mal so sagen, ein religiöses System sollte vollkompatibel mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem gesunden Menschenverstand - vulgo - deiner humanistischen vernunftgeleiteten Welt sein.
Keine Ahnung, ob das jetzt verständlich ist, aber der Glaube an einen Gott oder was auch immer, muß nicht zwangsläufig die Nutzung des Hirns ausschließen. zwinkern


ich darf mal herzlich lachen? danke! Gröhl...
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sowosammerneger
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Beitrag(#435161) Verfasst am: 18.03.2006, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Nun ja, ich würde das mal so sagen, ein religiöses System sollte vollkompatibel mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem gesunden Menschenverstand - vulgo - deiner humanistischen vernunftgeleiteten Welt sein.
Keine Ahnung, ob das jetzt verständlich ist, aber der Glaube an einen Gott oder was auch immer, muß nicht zwangsläufig die Nutzung des Hirns ausschließen. zwinkern


ich darf mal herzlich lachen? danke! Gröhl...


Sicherlich darfst Du lachen, aber ich weiß nicht, ob es ratsam ist, das hier so öffentlich zu tun ... zwinkern
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L.E.N.
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Beitrag(#435165) Verfasst am: 18.03.2006, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Nun ja, ich würde das mal so sagen, ein religiöses System sollte vollkompatibel mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem gesunden Menschenverstand - vulgo - deiner humanistischen vernunftgeleiteten Welt sein.
Keine Ahnung, ob das jetzt verständlich ist, aber der Glaube an einen Gott oder was auch immer, muß nicht zwangsläufig die Nutzung des Hirns ausschließen. zwinkern


ich darf mal herzlich lachen? danke! Gröhl...


Sicherlich darfst Du lachen, aber ich weiß nicht, ob es ratsam ist, das hier so öffentlich zu tun ... zwinkern


jetzt bin ich aber mal gespannt welche gründe es mir gebieten sollten nicht, bzw in dieser öffentlichkeit zu lachen?
in meinen augen schliessen sich der gebrauch des gesunden menschenverstandes auf der einen seite, und der glaube an ein imaginäres alpha-männchen, jahwe, zeus, manitou oder meinetwegen den weihnachtsmann andererseits schlicht aus.
daher finde ich deine äusserung einen lacher durchaus wert. Lachen
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sowosammerneger
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Beitrag(#435175) Verfasst am: 18.03.2006, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

jetzt bin ich aber mal gespannt welche gründe es mir gebieten sollten nicht, bzw in dieser öffentlichkeit zu lachen?
in meinen augen schliessen sich der gebrauch des gesunden menschenverstandes auf der einen seite, und der glaube an ein imaginäres alpha-männchen, jahwe, zeus, manitou oder meinetwegen den weihnachtsmann andererseits schlicht aus.
daher finde ich deine äusserung einen lacher durchaus wert. Lachen


Das ist ganz einfach. Deine scheinbares Wissen, behindert deinen Glauben an Dinge, die Du nicht beweisen kannst. Damit kastrierst Du dein Denken. zwinkern
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Lissie
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Beiträge: 457

Beitrag(#435177) Verfasst am: 18.03.2006, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Und was sind schon irdische Leidminderng und irdisches Glück, wenn man sich damit die ewige Hölle einhandelt? Ein Dreck. Auch das Ideal der Leidminderung (und dem damit verwandten Prinzip der Glücksoptimierung) ist keine Letztantwort. Das irdische Leid und die Frage, ob und wann dieses zumutbar ist, wird im Kontext des damit evtl. verbundenen Heilsverlusts vergleichbar mit dem Pieckser einer Spritze, die einem eine schwere Krankheit verhindern hilft.


Das ist doch vollkommener Blödsinn, was Du da schreibst.


Nein. Aber Du kannst ja versuchen, zu begründen, weswegen es Blödsinn ist.
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Beitrag(#435183) Verfasst am: 18.03.2006, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

jetzt bin ich aber mal gespannt welche gründe es mir gebieten sollten nicht, bzw in dieser öffentlichkeit zu lachen?
in meinen augen schliessen sich der gebrauch des gesunden menschenverstandes auf der einen seite, und der glaube an ein imaginäres alpha-männchen, jahwe, zeus, manitou oder meinetwegen den weihnachtsmann andererseits schlicht aus.
daher finde ich deine äusserung einen lacher durchaus wert. Lachen


Das ist ganz einfach. Deine scheinbares Wissen, behindert deinen Glauben an Dinge, die Du nicht beweisen kannst. Damit kastrierst Du dein Denken. zwinkern


ach so einfach? na danke auch. meine überzeugung über die nicht-existenz des weihnachtsmannes behindert meinen glauben an den weihnachtsmann? wenn du so willst stimmt das. allerdingst bin ich immer bereit meinen bisherigen wissensstand zu erweitern bzw zu revidieren. taucht der weihnachtsmann mit seinen fliegenden rentieren vor mir auf, glaube ich nicht nur an den weihnachtsmann, sondern weiß das es ihn gibt. ebenso verhält es sich mit den diversen anderen gottheiten und geistern oder engeln etc.

wer unüberprüfte und nicht hinterfragte dogmen 1 zu 1 übernimmt kastriert sein denken, so wird ein schuh draus
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sowosammerneger
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Beiträge: 28

Beitrag(#435186) Verfasst am: 18.03.2006, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Lissie hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Und was sind schon irdische Leidminderng und irdisches Glück, wenn man sich damit die ewige Hölle einhandelt? Ein Dreck. Auch das Ideal der Leidminderung (und dem damit verwandten Prinzip der Glücksoptimierung) ist keine Letztantwort. Das irdische Leid und die Frage, ob und wann dieses zumutbar ist, wird im Kontext des damit evtl. verbundenen Heilsverlusts vergleichbar mit dem Pieckser einer Spritze, die einem eine schwere Krankheit verhindern hilft.


Das ist doch vollkommener Blödsinn, was Du da schreibst.


Nein. Aber Du kannst ja versuchen, zu begründen, weswegen es Blödsinn ist.


Ich denke, wir sind hier bei den Freigeistern?
Wenn Du das diskutieren willst, dann empfehle ich Dir http://www.jesus.de
Da stürzen sich die Mitglieder auf Dich und werden nichts lieber tun, als dieses Thema mit Dir zu diskutieren.
Ich empfehle Dir zum Einstieg ein wenig Jesus Christ Superstar:
Zitat:
Jesus:
Surely you're not saying we have the resources to save the poor from their lot?
There will be poor always, pathetically struggling, look at the good things you've got!
Think while you still have me, move while you still need me.
You'll be lost and you'll be sorry when I'm gone!


Hier ist das vollkommen müßig zu diskutieren. Du glaubst nicht an diesen Gott und es kann Dir vollkommen schnurz sein, was die anderen glauben. Es kann Dir auch Banane sein, ob Du nach deren Glauben in der Hölle schmorst. Zumindest solange deine private Freiheit in der Gemeinschaft dadurch nicht eingeschränkt wird. Und es würde mich wundern, wenn gerade eben Torquemadas Geist mit einer Fackel in der Hand bei Dir klopfen würde.
_________________
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grüße
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sowosammerneger
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Beiträge: 28

Beitrag(#435191) Verfasst am: 18.03.2006, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Das ist ganz einfach. Deine scheinbares Wissen, behindert deinen Glauben an Dinge, die Du nicht beweisen kannst. Damit kastrierst Du dein Denken. zwinkern


ach so einfach? ...


Ne, so einfach ist das nicht. Du vergisst die Möglichkeiten des Glaubens.

Zitat:

wer unüberprüfte und nicht hinterfragte dogmen 1 zu 1 übernimmt kastriert sein denken, so wird ein schuh draus


Eben. Es gibt einen Weihnachtsmann ist ein Dogma. Da die Existenz eines Weihnachtsmannes aber nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar ist, ist die Aussage es gibt keinen Weihnachtsmann ebenfalls ein Dogma.
Frei bist Du nur, wenn Du betrachtest, was es für Möglichlkeiten gibt, wenn Du den Glauben an die Existenz des Weihnachtsmannes zulässt. Wo sind die Vorteile, wo sind die Nachteile, was lehrt die Geschichte und wie kann die Zukunft aussehen. zwinkern
_________________
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grüße
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#435198) Verfasst am: 18.03.2006, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Eben. Es gibt einen Weihnachtsmann ist ein Dogma. Da die Existenz eines Weihnachtsmannes aber nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar ist, ist die Aussage es gibt keinen Weihnachtsmann ebenfalls ein Dogma.


Derjenige, der Existenzbehauptungen aufstellt, ist in der Beweispflicht. Existenzbehauptungen kann man nicht widerlegen, sondern nur beweisen. Und solange Du keinen Weihnachtsmann beibringst, gilt Occam's Razor.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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sowosammerneger
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Beiträge: 28

Beitrag(#435202) Verfasst am: 18.03.2006, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Eben. Es gibt einen Weihnachtsmann ist ein Dogma. Da die Existenz eines Weihnachtsmannes aber nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar ist, ist die Aussage es gibt keinen Weihnachtsmann ebenfalls ein Dogma.


Derjenige, der Existenzbehauptungen aufstellt, ist in der Beweispflicht. Existenzbehauptungen kann man nicht widerlegen, sondern nur beweisen. Und solange Du keinen Weihnachtsmann beibringst, gilt Occam's Razor.


Das brauche ich nicht. Gehe in den nächsten Kindergarten und Du wirst sehen, daß der Glaube an den Weihnachstmann existent ist. Du machst, wie dein Vorredner den Fehler, daß Du zusätzlich zum Weihnachtsmann die Glaubensmöglichkeit an diesen über Bord wirfst und damit deine Möglichkeiten zu denken selber einschränkst. Da nutzt Dir auch der alte Mönch nichts.
_________________
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grüße
peter

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L.E.N.
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Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#435204) Verfasst am: 18.03.2006, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

Es gibt einen Weihnachtsmann ist ein Dogma. Da die Existenz eines Weihnachtsmannes aber nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar ist, ist die Aussage es gibt keinen Weihnachtsmann ebenfalls ein Dogma.
Frei bist Du nur, wenn Du betrachtest, was es für Möglichlkeiten gibt, wenn Du den Glauben an die Existenz des Weihnachtsmannes zulässt. Wo sind die Vorteile, wo sind die Nachteile, was lehrt die Geschichte und wie kann die Zukunft aussehen. zwinkern


ich halte es in dieser hinsicht mit ockhams rasiermesser: das wahrscheinlichste szenario ist meist das einfachste. und bitte verwechsle meine überzeugung nicht mit einem dogma. ich sagte bereits weiter oben, das ich bereit bin, meinen wissensstand zu erweitern. doch für dogmatiker ist alles, was nicht sein darf, nicht möglich. da liegt der kleine aber feine unterschied. zwinkern
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sowosammerneger
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Beitrag(#435216) Verfasst am: 18.03.2006, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

ich halte es in dieser hinsicht mit ockhams rasiermesser: das wahrscheinlichste szenario ist meist das einfachste.


Letzter Versuch.
Du wendest wie Sermon den Leitsatz Ockhams: "Numquam ponenda est pluritas sine necessitate" hier falsch an. Es geht beim Glauben nicht darum, an was man glaubt, sondern, was glauben an was bewirken kann. Es geht also in keinster Weise darum Adam und Eva und die Erschaffung der Welt in sieben Tagen nahczuweisen, sondern, darum, daß Menschen glauben, warum Menschen glauben und was der Glaube bei Menschen bewirkt.
Da nutzt der Bart des alten Ockham nichts.
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grüße
peter

Ich habe einen IQ unterhalb einer Kartoffel. Ich wusste nicht, dass
man zum hier schreiben einen IQ oberhalb einer Kartoffel haben muss.
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Beitrag(#435228) Verfasst am: 18.03.2006, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

schön. "was glauben bewirken kann"
ich nehme also an, dir geht es um den zweck des glaubens.

vielleicht kann ich es abkürzen:
"religion ist opium für das volk" dürfte in etwa das treffen, was mir im zusammenhang mit "religion" und "zweck des glaubens" einfallen.

ein drastisches beispiel für "das was glauben bewirken kann" sehen wir am beispiel 9/11.
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sowosammerneger
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Beitrag(#435246) Verfasst am: 18.03.2006, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Dankeschön.
Es war nett euch kennen zu lernen. Viel Spaß noch. Smilie


Nein, einen hab ich noch. Seid ihr so kleingeistig oder wirkt das nur auf mich so?
Es kann doch nicht wahr sein, daß ihr euch hier laut schreiend "Aufklärer" und "Humanisten" nennt und euch dabei permanent in den eigenen Scheuklappen verfangt, um dann auch die Schnauze zu fallen.
Buchheim nannte sowas mal Waschbecken Piraten. Schwimmen im Waschbecken und denken sie seien auf dem Meer.
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grüße
peter

Ich habe einen IQ unterhalb einer Kartoffel. Ich wusste nicht, dass
man zum hier schreiben einen IQ oberhalb einer Kartoffel haben muss.
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Zuletzt bearbeitet von sowosammerneger am 18.03.2006, 21:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#435248) Verfasst am: 18.03.2006, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Dankeschön.
Es war nett euch kennen zu lernen. Viel Spaß noch. Smilie


ebenfalls danke!
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Lissie
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Beitrag(#435251) Verfasst am: 18.03.2006, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:


Hier ist das vollkommen müßig zu diskutieren. Du glaubst nicht an diesen Gott und es kann Dir vollkommen schnurz sein, was die anderen glauben.



Spaßvogel. Selbstverständlich glaube ich an diesen Gott. Es fiele mir nicht im Traum ein, die Existenz von Ideen zu bezweifeln.
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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn ihr nicht aufsteht?

(Georg Christoph Lichtenberg)
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Beitrag(#435257) Verfasst am: 18.03.2006, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

sowosammerneger hat folgendes geschrieben:

... und euch dabei permanent in den eigenen Scheuklappen verfangt, um dann auch die Schnauze zu fallen.


wer verfängt sich in eigenen scheuklappen? wer fällt auf die schnauze? deine mal eben so hingeworfene these ist mir zu allgemein um sie so stehen zu lassen.

hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe? (auch im anderen thread)
nur die (passenden) rosinen rauspicken und alles andere unkommentiert stehenlassen ist ne taktik, die ich von geschulten jungzeugen kenne. hat schon mal nicht funktioniert.
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Mojud
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Beitrag(#436804) Verfasst am: 22.03.2006, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
sowosammerneger hat folgendes geschrieben:
Eben. Es gibt einen Weihnachtsmann ist ein Dogma. Da die Existenz eines Weihnachtsmannes aber nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar ist, ist die Aussage es gibt keinen Weihnachtsmann ebenfalls ein Dogma.


Derjenige, der Existenzbehauptungen aufstellt, ist in der Beweispflicht. Existenzbehauptungen kann man nicht widerlegen, sondern nur beweisen. Und solange Du keinen Weihnachtsmann beibringst, gilt Occam's Razor.

Ok, aber der Fall liegt ja meist anders : da gibt es jemand der einfach nur glaubt, etwa Frau Gollmann. Wenn Du sie jetzt missionieren willst und ihr klarmachen willst, dass sie einem naiven Kinderglauben anhängt, an einen Gott den es nicht gibt ...

Genau, dann musst Du es beweisen. Es wird natürlich nichts nützen, denn es ist ja nur ein Glaube und keine Existenzbehauptung.

Gegen die Profis a la Bruder Paulus nützt die Strategie aber auch nichts. In Bezug auf Sophisterei sind solche Profis nämlich gut genug geschult. Und man kann nicht einmal darauf hoffen, dass ihre Körpersprache sie verrät und sie unsympathisch wirken.
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Beitrag(#495673) Verfasst am: 12.06.2006, 23:57    Titel: Das totale Kommentar Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

es kann ja wohl nicht sein, dass Mojud hier das letzte Wort hat. Auch davon unabhängig möchte ich noch Einiges zu den 10 Angeboten loswerden:


Zu.: 2. Verhalte dich fair gegenüber deinem Nächsten und deinem Fernsten! Du wirst nicht alle Menschen lieben können, aber du solltest respektieren.

Irgendwo habe ich es schon mal gesagt: Auch das biblische "deinen Nächsten lieben" bedeutet "deinen Nächsten respektieren", da in der Symbolik der Entstehungszeit das Herz ein Symbol für Verstand war und "lieben" als etwas, das aus der Vernunft resultiert, verstanden wurde, also "respektieren" oder auch "mitvertreten" und "mittragen."


Zu.: 4. Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen!

Dieser Punkt ist, wie man auch an den Diskussionen erkennt, der Strittigste. Ich als versuchsweise klar denkender, kulturell interessierter Mensch - und man möge den Boden unter meinen Füßen küssen - verstand sofort, was mit "im Notfall" gemeint war. Der Durschnittsbürger jedoch, welcher allen mutmaßlich radikalen oder andersartigen, nicht die Massenmeinung tragenden, Organisationen misstrauisch gegenüber steht, wird davon sofort abgeschreckt. Es ist zweifellos irrational, aber eine Weltanschauung, die den Eindruck erweckt, zum lügen, betrügen, stehlen und töten aufzurufen, wird nie die Massen erreichen, egal, wie gut sie diesen nicht so vorhandenen "Aufruf" hinterher differenziert begründet. Desweiteren wird er sofort "Humanität" mit "Humanismus", also die "menschliche/humane Verhaltensweise" mit der vertretenen Weltanschauung verwechseln, obwohl es keineswegs dasselbe ist. Daher würde ich Punkt 4 umformulieren. Wie, das weiß ich allerdings nicht.

Einen unschönen Eindruck hinterlässt dieses Angebot trotzdem auch bei mir, vor allem nach der Lektüre von "1984". Die Hauptperson verpflichtet sich bei einer angeblichen Revolutionsbewegung dazu, im Notfall einem Kind auch Salzsäure in die Augen zu schütten, wenn es im Notfall keine andere Möglichkeit gibt, die Ziele dieser Bewegung durchzusetzen. Das jedoch, finde ich, ist niemals mit den Idealen der Humanität vereinbar und sollte ein Tabu sein. Und bitte keine "Was wäre wenn"-Diskussionen dazu. Problematisch ist also auch und vor allem der ähnliche Klang von "Humanismus" und "Humanität".


Zu.: "Trage dazu bei, dass die katastrophalen Bedingungen aufgehoben werden, unter denen Menschen heute verkümmern, und du wirst erstaunt sein, von welch freundlicher, kreativer und liebenswerter Seite sich die vermeintliche „Bestie“ Homo sapiens zeigen kann."

Gewalt, Eifersucht, Vorurteile etc. sind auch durch die Aufhebung katastrophaler Bedingungen nicht überwindbar, denn sie sind ebenfalls Bestandteil der menschlichen Natur. Vielmehr könnte man sie in diesem Falle leichter unterdrücken. Verschwinden werden sie niemals.


Zu.: 6. Immunisiere dich nicht gegen Kritik! und 7. Sei dir deiner Sache nicht allzu sicher!:

Das ist dieselbe Sache, die nur aus gegenläufigen Perspektiven betrachtet wird. Wer sich nicht gegen Kritik immunisiert, der ist sich seiner Sache nicht allzu sicher. Wer sich seiner Sache nicht allzu sicher ist, der immunisiert sich nicht gegen Kritik. Oder nicht?


Zu.: "Carpe diem"
Witzig. Vielleicht sollte man in einer atheistisch geprägten Sammlung von Angeboten keine religiös entstandenen Redewendungen zitieren, oder irre ich mich hier? Wie wäre es damit: Carpe Jugulum (Terry Pratchett). zwinkern


Zu.: "Lass dir von niemandem einreden, es sei eine Schande, glücklich zu sein!"

Einer der Mäkel der Philosophie von Salomon. Bedenken Sie doch bitte, dass Leid und Unglück immer Bestandteil des menschlichen Lebens sein werden und müssen, obgleich natürlich nicht so ausgeprägt wie es leider der Fall ist. Hier eine philosophisches Beispiel, das aus einer Diskussion mit mir und einem amerikanischen Psychologen entstanden ist:

Seine Frage: Stelle dir vor, es gäbe eine Maschine, die eine Welt lebensecht simuliert, in der du alle deine Ziele sofort erreichst, in der alle deine Wünsche sofort befriedigt werden. Du bekommst sofort alle tollen Frauen, die du schon immer haben wolltest, alles Geld, alle Macht, einfach alles. Diese Welt kannst du nicht von der realen Welt unterscheiden, dein Körper in der Maschine wird künstlich am Leben erhalten. Wenn du stirbst, merkst du es praktisch nicht. Du bist einfach tot, alles ist zu Ende. Würdest du dich an diese Maschine anschließen lassen und wenn: Wärst du der glücklichste oder der unglücklichste Mensch der Welt?

Und meine Antwort war: Du wärst der unglücklichste Mensch der Welt, denn der Sinn des Lebens ist es, sich Ziele zu setzen und diese anzustreben. Ein Mensch ohne Ziele hat eine Lebensgrundlage, wichtig wie Essen und Schlafen, verloren und leidet nicht minder darunter. Eben dieses "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen" entspricht dieser Aussage. Da muss man konsequent bleiben.

Er gab mir Recht. Eine utopische Welt wäre also nicht utopisch, sondern ein Alptraum. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht versuchen sollte, die Welt zu verbessern.


Eine andere Problematik, um etwas von den 10 Angeboten abzuschweifen, ist das Konzept "Offene Beziehung" (in Stollbergs Inferno als Idealbeziehung präsentiert), das wohl noch von den 68ern herrührt. Jedoch wurde schon in unzähligen Studien und Umfragen gezeigt, dass Frauen tendenziell monogam und Männer tendenziell polygam sind, eine evolutorische sinnvolle, obgleiche nervtötende Tatsache. Die Frage ist also, wer sich an wen anpassen sollte, vielleicht sollten Beide aufeinander zukommen. Aber diese "Ich bin mit dir zusammen, schlafe aber ganz offen mit zig anderen Frauen"-Sache ist sehr instabil und gefährlich. Nicht unwahrscheinlich, dass sich die Frau dadurch verletzter fühlt, als sie vorgibt, zu sein. Obgleich ich Ihnen gratulieren und Sie beglückwünschen möchte, sollte Ihnen eine solche Beziehung geglückt sein. zwinkern
Als gesamtgesellschaftliche Lösung jedoch halte ich dies für unhaltbar.


Der Rest geht in Ordnung, finde ich. Hervorragende Arbeit. Sehr glücklich

@ Salomon (sorry, ich find den Namen einfach cool): Ich hoffe, dass Sie meine konstruktiv gedachten Überlegungen aufgreifen und kommentieren werden, wenn Sie einmal Zeit dazu finden. Ich habe mir alle Mühe gegeben.

Ich lege es im Gegensatz zu Mojud nicht darauf an, immer das letzte Wort zu haben, also: Her mit euren Kommentaren!
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M.S.Salomon
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Beitrag(#506044) Verfasst am: 23.06.2006, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

@ der Autor:
Danke für die Anmerkungen, habe leider nicht viel Zeit, das zu kommentieren. Soviel in aller Kürze:

a) Der Nächstenliebe fehlt - wie schon Nietzsche wusste - die Fernstenliebe. Den "Fernsten" zu lieben wäre eine Überforderung, ihn prinzipiell zu respektieren, sofern er sich an gewisse Standards des humanen Umgangs hält (keine repressive Toleranz!), können wir ethisch fordern.

b) Über das Problem des Kampfes um Humanität auch mit Mitteln, die wir prinzipiell scheuen sollten, wurde ja bereits diskutiert. Ich weiß nicht, wie man das Problem aufheben kann. Eine postkonventionelle Ethik (nach Kohlberg übrigens die höchste Stufe der Moralentwicklung) kann nicht vorgeben, wie man sich in jeder konkreten Situation verhalten muss.

c) Zu den katastrophalen Bedingungen, unter den Menschen verkümmern, zählen nicht nur die ökonomischen Verhältnisse, sondern auch die Bildungs- und Erziehungsssysteme, die gewisse menschliche Reaktionsweisen als quasi "natürlich" ausgeben. Wir haben als Menschen ein großes biologisches Potential. Wir müssen nicht notwendigerweise neidisch und eifersüchtig sein, ein Großteil dieser Verhaltensweisen ist durchaus kulturell erworben, wie man schon anhand einer vergleichenden kulturellen Analyse feststellen kann. Das heißt nicht, dass ein Zustand vorsellbar wäre, in der es keine Konflikte gibt. Aber es sind durchaus andere Problemlösungen denkbar als jene, die meist ergriffen werden.

d) "Carpe diem" ist ein Leitspruch der epikureischen Philosophie - das hat nichts mit Religion zu tun. Epikureer avancierte nicht umsonst zu einem Schimpfwort in gebildeten christlichen Kreisen.

e) In Liebesbeziehungen gibt es wohl keine Idealllösung, sondern nur die Qual der Wahl bzw. die Wahl der Qual zwinkern
siehe hierzu meinen Aufsatz: Vom Ehekäfig zum Intimnetzwerk? Über die Politik der Geschlechter:
http://www.schmidt-salomon.de/sexpol.htm


Bezgl. der Diskussion zu den 10 Angeboten gibt es hier noch einen interessanten Link:
http://www.gratis-wiki.com/convergence/index.php?title=Zehn_Gebote_von_Humanismus_und_Aufkl%C3%A4rung

Die "10 Angebote" dienten nur als Ausgangspunkt für die Diskussion und können nun nach Belieben umformuliert werden Viel Spaß dabei!
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Wir müssen uns Sisyphos
als einen glücklichen Menschen vorstellen."
(Albert Camus)
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Beitrag(#506234) Verfasst am: 23.06.2006, 19:39    Titel: A bisserl aneinander vorbei geredet Antworten mit Zitat

Hallöle,

Zitat:
a) Der Nächstenliebe fehlt - wie schon Nietzsche wusste - die Fernstenliebe. Den "Fernsten" zu lieben wäre eine Überforderung, ihn prinzipiell zu respektieren, sofern er sich an gewisse Standards des humanen Umgangs hält (keine repressive Toleranz!), können wir ethisch fordern.


Stimmt ja alles, aber das meinte ich gar nicht. Ich wollte nur anmerken, dass das "lieben" der Bibel die gleiche Bedeutung hat wie "respektieren". Die Wortbedeutung ist damals von heute verschieden. Das erwähnte ich deshalb, weil es in den 10 Angeboten heißt: "Du wirst nicht alle Menschen lieben können...". Das "lieben" wird besonders hervorgehoben, was den Eindruck erweckt, es sei eine Kritik am "lieben" aus den 10 Geboten.

Zitat:
Wir müssen nicht notwendigerweise neidisch und eifersüchtig sein, ein Großteil dieser Verhaltensweisen ist durchaus kulturell erworben, wie man schon anhand einer vergleichenden kulturellen Analyse feststellen kann.


Demnach gibt es Kulturen ohne Neid und Eifersucht? Hm, dürften wohl Stammesgesellschaften sein. Aber selbst in diesen werden Männer bestimmt auf andere Männer eifersüchtig sein, die ihnen die favorisierte Frau weggeschnappt haben, die in der Jagd erfolgreicher waren etc. Gewalt gibt es ja in und zwischen Stammesgesellschaften sogar öfter als in der Bronx, wie der letzten Bild der Wissenschaft zu entnehmen ist. Und dass Vorurteile notwendig sind, steht ja schon im Manifest, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Man muss sie nur korrigieren können, falls sie sich als falsch erweisen. Bis zu einem gewissen Grad gehört auch Leid zum Leben dazu. Wenn ein geliebter Angehöriger unerwartet stirbt, dann leiden wir. Hass ist auch unausweichlich. Die CDU verblendet die Bürger mit ihrem neoliberalen Mist also hasse ich sie. Damit meine ich nicht, dass man nicht für bessere Verhältnisse kämpfen sollte, so viel dämlicher kann ein Land ja gar nicht mehr werden als Deutschland mit seiner widersprüchlichen Mixtur aus Aufklärung, Christentum und Multi-Kulti-Naivität. Aber ein Leben ganz ohne Leid, Hass, ohne negative Gefühle, ist unerreichbar. Vielleicht weniger aufgrund der menschlichen Natur, sondern eher wegen der "Natur der Dinge" (Menschen sterben nun einmal und werden krank, worunter andere Menschen notwendig leiden). Diese kulturellen Analysen würden mich allerdings interessieren. Wo finde ich die?

Zitat:
die gewisse menschliche Reaktionsweisen als quasi "natürlich" ausgeben


Sie wollten wohl sagen: "Die gewisse Reaktionäre als quasi 'natürlich' ausgeben. zwinkern " Das trifft auf mich schon mal so gar nicht zu. Mir ist auch durchaus bewusst, dass die Kultur einen entschiedenen Einfluss auf die Verhaltensweisen des Menschen hat, soweit ich weiß ist der aktuelle Stand: 70% Gene und 30% kultureller Einfluss. Andererseits sind Menschen biologisch höherentwickelte Affen. Und diese haben angeborene Verhaltenweisen, wieso also der Mensch nicht? In Richard Dawkins Doku "The root of all evil" sagt er schließlich genau was ich sage:

"Perhaps it is our genetic inheritance that explains why those of us with no allegiance to a holy book or a pope or an ajatollah to tell us what is good still manage to ground ourselves in a moral consensus which is surprisingly widly agreed. (...) We have a moral conscience and a mutual emphacy and it is still evolving."

"Wir haben ein moralisches Gewissen und uns ist ein Einfühlungsvermögen gemeinsam, das sich nach den Regeln der Evolution weiterentwickelt."

Dieses muss logischerweise naturgegeben sein (wo soll es denn sonst herkommen?).
Vor allem der "moralische Konsens, der überraschend weit verbreitet ist" sagt doch viel aus, ist geradezu eine Andeutung auf einen noch nicht genau erforschten natürlichen Ethikgrundstein. So oder so ist dieser ethische Konsens bestimmt nicht mit der religiösen Moral vereinbar. Die Ethik wäre demnach unser soziales Basispaket, das sich weiterentwickelt. Sie steht im Kontrast zur unflexiblen und überflüssigen Moral. Ist doch gar nicht so weit weg von dem was Sie sagen, oder? Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, ich lasse mich gerne überzeugen.

Zitat:

Zu den katastrophalen Bedingungen, unter den Menschen verkümmern, zählen nicht nur die ökonomischen Verhältnisse, sondern auch die Bildungs- und Erziehungsssysteme


Habe ich nie bestritten. Mal ehrlich: Als halbwegs nüchterner Mensch ist es geradezu unmöglich, das bayerische Erziehungs- und Bildungssystem nicht zu kritisieren...

Zitat:
"Carpe diem" ist ein Leitspruch der epikureischen Philosophie - das hat nichts mit Religion zu tun. Epikureer avancierte nicht umsonst zu einem Schimpfwort in gebildeten christlichen Kreisen.


Ja, das war Quatsch von mir, falsch informiert. Ich Idiot. Verlegen

Zitat:
Die "10 Angebote" dienten nur als Ausgangspunkt für die Diskussion und können nun nach Belieben umformuliert werden Viel Spaß dabei!


Aber ich hoffe doch, dass Sie es in Betracht ziehen, diese auch im Manifest umzuformulieren, sollte es sich als sinnvoll erweisen? Das wäre ja sonst eine Immunisierung gegen Kritik, wenn sie das jedem selbst überlassen, nur sich selbst nicht. Muss wohl ein Missverständnis sein. Überhaupt werde ich das Gefühl nicht los, wir meinen etwas sehr ähnliches, sagen es aber aus unterschiedlichen Perspektiven und reden deshalb ein bisschen aneinander vorbei. Na ja.

Update: Ich habe mal hier http://www.gratis-wiki.com/convergence/index.php?title=Zehn_Gebote_von_Humanismus_und_Aufkl%C3%A4rung
reingeschaut. Kommentare wie:

Zitat:
Es mag auch Glaubende geben, die mit Kirchen nicht einverstanden sind und nach einer neuen Ethik suchen. Sie werden ausgegrenzt.


Zitat:
Dass im Namen eines Gottes Verbrechen begangen werden, dikreditiert nicht die Religion.


Das blödeste Kommentar überhaupt:
Zitat:
Warum müssen Menschen, die an Gott glauben, aufgeklärt werden?


Zitat:
Der Satz "Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen!" ist falsch formuliert. Er verlangt, dass ein humaner, aufgeklärter Mensch im Notfall lügen, betrügen, stehlen, töten soll. Gemeint ist: Lass Humanismus und Aufklärung nicht untergehen!


zeigen, dass die Diskussionsteilnehmer überhaupt nicht verstanden haben, worum es eigentlich geht. Deshalb habe ich auch keine Lust, dort mitzudiskutieren. Ich überlasse Ihnen die Entscheidung, die 10 Angebote zu überarbeiten oder nicht. Aber die "Editierte Version von: Zehn Gebote von Humanismus und Aufklärung" ist wohl eher eine Pervertierung der Grundgedanken des Manifests und der 10 Angebote. Da ist schon wieder falsche Toleranz rauszulesen. Die armen Ausgegrenzten... Das basisdemokratische Prinzip von Wikipedia führt, wie man sieht, dazu, dass die Massenmeinung die 10 Angebote vereinnahmt und verfälscht und ist deshalb zu diesem Zweck ungeeignet. Meine Stimme wäre eine Gegenstimme, viel zu wenig. Das ist wenigstens meine Meinung.


Freundliche Grüße,
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Beitrag(#506445) Verfasst am: 23.06.2006, 22:25    Titel: Re: A bisserl aneinander vorbei geredet Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Mir ist auch durchaus bewusst, dass die Kultur einen entschiedenen Einfluss auf die Verhaltensweisen des Menschen hat, soweit ich weiß ist der aktuelle Stand: 70% Gene und 30% kultureller Einfluss.

Solche Meldungen gibt es ständig mit wechselnden Verhältnissen. Man muss es eher als pseudowissenschaftlichen Unfug betrachten, wenn jemand meint, das Ergebnis der komplexen Wechselwirkung zwischen Anlage und Umwelt wäre mit Prozentwerten abbildbar.

Angeboren oder gelernt? hat folgendes geschrieben:
Unter angeborenen Verhaltensweisen findet man in der Hauptsache Reflexe, Automatismen und Instinkthandlungen.

[...]

Es gibt auch viele sozial wichtige Gesten und Gebärden, die nicht gelernt werden müssen und nachweislich allen Menschen gemeinsam sind. Solche Verhaltensweisen bezeichnet man als Erbkonstellationen.

[...]

Allerdings gibt es beim Menschen im Vergleich zu anderen Lebewesen wesentlich weniger Merkmale, die eindeutig in genetischen Programmen ihre Grundlage haben, d.h., der menschliche Säugling ist im Vergleich zu anderen Lebewesen mit relativ wenigen angeborenen Verhaltensweisen ausgestattet. Nicht zuletzt ist es gerade diese "mangelnde" Vorprogrammierung, die in wesentlichen Punkten das typisch Menschliche ausmacht, wobei die lange Phase des Heranwachsens, also des Kindseins, jener Lebensabschnitt ist, in welchem die "Frühgeburt" Mensch sich zum erwachsenen Menschen entwickeln kann. Vereinfacht gesprochen: die lange Zeit der Kindheit und auch Jugend charakterisiert den Menschen als Lernwesen mit den größten Chancen, sich über vorprogrammierte Verhaltensmuster hinaus zu entwickeln.

[...]

Die heute allgemein akzeptierte Position, dass der Mensch stets das Ergebnis einer Wechselwirkung von Anlage- und Umweltfaktoren darstellt, geht davon aus, dass die meisten Verhaltensweisen eine ererbte Basis haben, diese allerdings speziell beim Menschen in hohem Maße durch Lernprozesse modifizierbar bzw. auch veränderbar ist. Jede menschliche Leistung ist nach dieser Position das Produkt aus Anlage und Umwelt, d.h., die beiden Faktoren sind multiplikativ verknüpft und nicht summativ. Biologisch vorgegebene Grenzen, z.B. dass bei einer erblichen Veranlagung zu einer seelischen Krankheit die Möglichkeiten der Anpassung und Umgestaltung von Verhaltensprozessen beschränkt sind, seien zwar vorhanden, sollten aber stets unter der optimistischen Perspektive von zukünftigen Möglichkeiten betrachtet werden.


Aus diesem Grunde bezweifle ich auch, dass uns allen eine gemeinsame ethische Basis angeboren ist. Menschen haben die angeborene Fähigkeit zu ethischem Handeln, aber die konkreten Werte werden sozial vermittelt.
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Beitrag(#506495) Verfasst am: 23.06.2006, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Man muss es eher als pseudowissenschaftlichen Unfug betrachten, wenn jemand meint, das Ergebnis der komplexen Wechselwirkung zwischen Anlage und Umwelt wäre mit Prozentwerten abbildbar.


Die "der aktuelle Stand"-Bemerkung hatte nicht ohne Grund eine gewisse Ironie inne... oder sollte sie haben.

Zitat:

Jede menschliche Leistung ist nach dieser Position das Produkt aus Anlage und Umwelt, d.h., die beiden Faktoren sind multiplikativ verknüpft und nicht summativ.


Dazu fallen mir die Ergebnisse der Zwillingsforschung ein. Eineiige Zwillinge, die unabhängig und getrennt voneinander aufgewachsen sind, hatten genau die gleiche Hängematte im Garten, genau den gleichen Geschmack, sogar gleich aussehende Kleidung, nur von anderen Herstellern. Dies würde auf eine stärkere Beiteiligung der Gene am Verhalten hindeuten.

Zitat:
Aus diesem Grunde bezweifle ich auch, dass uns allen eine gemeinsame ethische Basis angeboren ist. Menschen haben die angeborene Fähigkeit zu ethischem Handeln, aber die konkreten Werte werden sozial vermittelt.


Dawkins meinte außerdem, es sei auffallend, dass "man soll nicht morden, vergewaltigen und stehlen" kulturübergreifend akzeptiert wird. Daher hat sich die U.N. ja auch verbindlich auf Menschenrechte geeinigt. Sie "Naturrechte" zu nennen ist, denke ich, nur zu einfach gesagt, aber nicht völlig falsch. Es sind vielleicht die aktuellen ethischen Werte der Menschheit, der aktuelle Stand der Werteevolution, wenn ich Dawkins richtig verstanden habe. Klingt das sinnvoll (oder wenigstens nicht total blöd)?


Ich habe mir jetzt auch
http://www.schmidt-salomon.de/sexpol.htm
durchgelesen und mir dabei ein neues Beziehungsmodell ausgedacht:


Phasenhafte Monogamie:

Die phasenhafte Monogamie ist verwandt mit dem Prinzip "offene Ehe" und basiert auf der Konzentration auf einen Partner. Diese wird nur nach gegenseitiger Absprache umgangen und dies nur in bestimmten Phasen der Beziehung und nur, wenn diese Abschweifung von der Monogamie der Beziehung nicht schadet. Dies dient vor allem der Umsetzung von sexuellen Fantasien, die mehrere oder andere Partner erfordern, ohne die monogame Beziehung zu beeinträchtigen, was dem Sexualleben der Partner und somit der Beziehung zuträglich sein soll.

Keine Ahnung, ob es so etwas gibt, klingt aber irgendwie gut, auch wenn's eine etwas kranke Idee ist. Zu kritisieren wäre die Gefahr von Eifersucht auf andere Sexualpartner des eigenen Partners und die Übertreibung der Polygamie.


MfG,
der Autor
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kolja
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Beitrag(#506573) Verfasst am: 24.06.2006, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Eineiige Zwillinge, die unabhängig und getrennt voneinander aufgewachsen sind, hatten genau die gleiche Hängematte im Garten, genau den gleichen Geschmack, sogar gleich aussehende Kleidung, nur von anderen Herstellern. Dies würde auf eine stärkere Beiteiligung der Gene am Verhalten hindeuten.

Ja, sowas hab ich auch im Hinterkopf. In dem verlinkten Artikel wird auch auf Zwillingsforschung verwiesen, aber auch die Seriösität angezweifelt. Ist auch nicht so einfach zu bewerten, immerhin haben Zwillinge schon meistens ein Stück gemeinsame Geschichte, wodurch der Vergleich eigentlich gestört wird. So richtig viele von Geburt an getrennt aufgewachsene Zwillinge sind bestimmt nicht einfach aufzutreiben, und Einzelfälle sind nicht besonders tauglich für vernünftige empirische Studien ...

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Es sind vielleicht die aktuellen ethischen Werte der Menschheit, der aktuelle Stand der Werteevolution, wenn ich Dawkins richtig verstanden habe. Klingt das sinnvoll (oder wenigstens nicht total blöd)?

Wenn er damit nicht nur genetische Evolution meint: ja, ich denke schon.

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Phasenhafte Monogamie: [...]

Klingt gut, mach ruhig. Smilie
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Sisyphos II
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 341

Beitrag(#620800) Verfasst am: 15.12.2006, 11:33    Titel: Erfahrungen mit den 10 Angeboten im Ethikunterricht Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe die Broschüre der Giordano-Bruno-Stiftung in meinem Ethikunterricht behandelt. In diesem Forum ist ja bereits einiges zu den Formulierungen, die als beleidigend empfunden werden können, gesagt worden. Ich möchte dem inhaltlich nichts hinzufügen. Mir geht es um die Wirkung, denn die Broschüre wird ja auch für den schulischen Unterricht angeboten. Und es ist davon auszugehen, dass Ethiklehrer dieses Angebot auch wahrnehmen - mit steigendem Bekanntsheitsgrad der Stiftung vermutlich häufiger.

Meine Erfahrungen mit den 10 Angeboten zeigen mir zweierlei:

1. Bei der richtigen Aufgabenstellung ("Prüft die Angebote kritisch! Was ist anzunehmen, zu modifizieren oder auch abzulehnen?") setzen sich die Schüler gewinnbringend mit den Angeboten auseinander. Sie finden es grundsätzlich gut, dass sich Menschen bemühen, einen alternativen Dekalog aufzustellen und können sich auch inhaltlich mit den Angeboten identifizieren. Sie kritisieren aber - und das sehr deutlich - die verletzenden Formulierungen. Das habe ich als Lehrer auch so erwartet. Insofern kann ich als Pädagoge kein Problem erkennen.

2. Allerdings machen die 10 Angebote unter den Schülern die Runde. Bei uns haben auch Religionsschüler die Broschüre in die Hand bekommen (Austausch im Internat) und kamen daraufhin ganz empört zu mir. Sie fühlten sich zutiefst verletzt. Damit hatte sich die Diskussion meinem Verantwortungsbereich Unterricht entzogen. Ich konnte die verletzten Gefühle der Schüler nur dadurch kanalisieren, dass ich sie Briefe an den Verfasser schreiben ließ.

Die Kontroverse kann außer Kontrolle geraten. Schlimmstenfalls leidet auch das Schulklima darunter. In meinem Fall betraf es das ansonsten hervorragende Arbeitsverhältnis mit einer Kollegin (Ev. Religion).

Nun sind Auseinandersetzungen über Werte in der Schule etwas sehr sinnvolles. Ich gestalte meinen Unterricht bewusst kontrovers. Alle Beteiligten können daraus gestärkt hervorgehen. Schwierig wird es, wenn es emotional wird und Menschen sich beleidigt fühlen. Manch platte Formulierungen sind in der Wahrnehmung der Schüler und Lehrer ungeeignet, die Ziele und Werte von Humanismus und Aufklärung zu repräsentieren. Nicht zuletzt leidet auch der Ruf der Stiftung darunter.

Mein Vorschlag lautet also:

Wenn die GBS Unterrichtsmaterialien erarbeitet und anbietet, sollten diese auch den Kriterien der Höflichkeit und der Toleranz genügen. Die 10 Angebote könnten dadurch sogar an Sympathie gewinnen. Ich stelle mir einen säkular-humanistischen Dekalog vor, den ich ohne Bedenken im schulischen Kontext als Alternative zu den 10 Geboten mit den Schülern diskutieren kann, ohne dadurch riskieren zu müssen, dass sich jemand angegriffen fühlt.

Vielleicht kann dieses Forum genutzt werden, die Angebote zu überarbeiten (sie sind ja nicht in Stein gemeiselt). Mir ist natürlich klar, dass ein frecher Auftritt einer neuen Vereinigung auch eine Funktion erfüllt: nämlich im bunten Getümmel der pluralen Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Wo wären z.B. die Grünen heute, hätten sie sich vor 25 Jahren nicht ähnlich verhalten? Humanismus sollte aber seriös transportiert werden.

Herzliche Grüße
Andreas
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