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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434887) Verfasst am: 17.03.2006, 21:06 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Sicher gibt es eine zukuenftige Generation.
Ob diese von uns abstammt oder nicht ist zwar nicht irrelevant, aber auch nicht sooooooo wichtig. |
Ich finde es aucht nicht so wichtig, dass ausgerechet meine verpfuschten Gene weitergegeben werden. Es gibt im afrikanischen Busch sicher viele kerngesunde Kerls, mit deren Genen sich ein sorgenfreieres Leben führen ließe.
Für spannender halte ich die Frage der Sozialisation der kommenden Generation. Was das angeht meine ich schon, dass wir in unserer Region der Welt einige Kenntnisse und Einsichten gewonnen haben, die es wert wären, weitergegeben zu werden. Darum ärgert es mich, wenn wir die sozial-kulturelle Reproduktion z.B. religiösen Fundis überlassen.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434888) Verfasst am: 17.03.2006, 21:09 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und wird sich an diesen Lebensumständen in den nächsten Jahren etwas ändern?[/u] |
Ich erwarte, dass sie sich verschlechtern werden. Aber ich glaube, dass es Gegenden der Welt gibt, in denen meine Fähigkeiten gefragter sind als hier. Ich schätze, dass ich noch 2 Jahre brauche, um mir ein paar zusätzliche Kenntnisse anzueignen, mit denen ich sexy bin. Dann werde ich einen ernsthaften Versuch starten.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#434895) Verfasst am: 17.03.2006, 21:13 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Sicher gibt es eine zukuenftige Generation.
Ob diese von uns abstammt oder nicht ist zwar nicht irrelevant, aber auch nicht sooooooo wichtig. |
Ich finde es aucht nicht so wichtig, dass ausgerechet meine verpfuschten Gene weitergegeben werden. Es gibt im afrikanischen Busch sicher viele kerngesunde Kerls, mit deren Genen sich ein sorgenfreieres Leben führen ließe.
Für spannender halte ich die Frage der Sozialisation der kommenden Generation. |
Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit.
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und wird sich an diesen Lebensumständen in den nächsten Jahren etwas ändern?[/u] |
Ich erwarte, dass sie sich verschlechtern werden. Aber ich glaube, dass es Gegenden der Welt gibt, in denen meine Fähigkeiten gefragter sind als hier. Ich schätze, dass ich noch 2 Jahre brauche, um mir ein paar zusätzliche Kenntnisse anzueignen, mit denen ich sexy bin. Dann werde ich einen ernsthaften Versuch starten. |
Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst oder was du hier andeuten willst....
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#434896) Verfasst am: 17.03.2006, 21:33 Titel: |
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Man kann die Qualität der Sozialisation der kommenden Generation anheben, in dem man eigene Kinder bekommt und diese sozialisiert, oder indem man an der Sozialisation onehin schon existierender Kinder partizipiert, z.B. als Kindergärtner oder in einem anderen pädagogischen Beruf.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=434122&highlight=#434122
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#434904) Verfasst am: 17.03.2006, 21:56 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Für spannender halte ich die Frage der Sozialisation der kommenden Generation. Was das angeht meine ich schon, dass wir in unserer Region der Welt einige Kenntnisse und Einsichten gewonnen haben, die es wert wären, weitergegeben zu werden. Darum ärgert es mich, wenn wir die sozial-kulturelle Reproduktion z.B. religiösen Fundis überlassen. |
Dem stimme ich zu!
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Für spannender halte ich die Frage der Sozialisation der kommenden Generation. |
Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit.[/quote]
Ja und dann? Sind nun 3000 Jahre abendländische Kultur erhaltenswert oder nicht?
Zitat: | Nachdem das "Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung" am Mittwoch seine neue Datensammlung Die demografische Lage der Nation. Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen? veröffentlicht hat, heißt es: Deutschland siecht, weil seine Frauen keine Kinder mehr bekommen. |
Na, dann wissen wir ja, wo die ganzen Zeitungsmeldungen plötzlich kamen. Hab's doch vermutet, dass wieder einer vom anderen abschreibt. Scheiss Journallie.
Deutschland siecht, weil seine Frauen keine Kinder mehr bekommen.
Soso, die Frauen sind also schuld! Da haben wir's: schwarz auf weiss!
kolja hat folgendes geschrieben: | Man kann die Qualität der Sozialisation der kommenden Generation anheben, in dem man eigene Kinder bekommt und diese sozialisiert, oder indem man an der Sozialisation onehin schon existierender Kinder partizipiert, z.B. als Kindergärtner oder in einem anderen pädagogischen Beruf. |
Auja! Endlich einer, der sich traut, der den Moslembälgern abendländische Moral und Sttenvorstellungen einzuprügeln!
(Nein, ich setzt da keinen Zynistensmiley dahinter - wers nich merkt, dem tut eh' gar nix mehr weh!)
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#434909) Verfasst am: 17.03.2006, 22:06 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit. |
Ja und dann? Sind nun 3000 Jahre abendländische Kultur erhaltenswert oder nicht? |
In meinem Argument ging es nicht um das Erhalten. Selbst, wenn du die Kultur komplett umstoßen und eine maoistische Utopie umsetzen willst, dann wirst du das nur innerhalb deiner Kultur schaffen. Motto: Stell dir vor wir machen Kulturrevolution und keiner geht hin.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434912) Verfasst am: 17.03.2006, 22:09 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit. |
Ja, gegenwärtig ist das so. Aber es sind auch andere Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens vorstellbarist, bei denen Sozialisation nicht mehr vorrangig in der Kleinfamilie geschieht.
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst oder was du hier andeuten willst....  |
Einfach, dass es für mich auf dem deutschen Arbeitsmarkt schwer ist, meine Fähigkeiten zum Einsatz zu bringen. Wenn man ständig Sorge hat, zum ALG-Empfänger zu werden, dann möchte man nicht auch noch Kinder bekommen. Jedenfalls geht das mir so.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#434913) Verfasst am: 17.03.2006, 22:11 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit. |
Ja und dann? Sind nun 3000 Jahre abendländische Kultur erhaltenswert oder nicht? |
In meinem Argument ging es nicht um das Erhalten. Selbst, wenn du die Kultur komplett umstoßen und eine maoistische Utopie umsetzen willst, dann wirst du das nur innerhalb deiner Kultur schaffen. Motto: Stell dir vor wir machen Kulturrevolution und keiner geht hin. |
Ok, I shouldn't jump to conclusions...
Ok, Du sagst: keine europäische Kultur, ohne Europäer, richtg?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#434921) Verfasst am: 17.03.2006, 22:35 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit. |
Ja, gegenwärtig ist das so. Aber es sind auch andere Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens vorstellbarist, bei denen Sozialisation nicht mehr vorrangig in der Kleinfamilie geschieht. |
Ich habe ganz bewusst "elterliches Umfeld" geschrieben. Es geht hier nicht nur um die Kleinfamilie.
Wie willst du diese neue Gesellschaftsform propagieren oder vorleben, wenn du selber keine Kinder hast?
Die 68-er Spinner, die die Kleinfamilie unbedingt zerschlagen wollten, lebten ihr Modelle inklusive der Zeugung und Erziehung von Kindern wenigstens vor.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Sozialisation korreliert aber nun mal sehr stark mit genetischer Verwandtschaft. Weltanschauung, politische Einstellung, Werte, das alles bekommen zum großen Teil aus dem elterlichen Umfeld mit. |
Ja und dann? Sind nun 3000 Jahre abendländische Kultur erhaltenswert oder nicht? |
In meinem Argument ging es nicht um das Erhalten. Selbst, wenn du die Kultur komplett umstoßen und eine maoistische Utopie umsetzen willst, dann wirst du das nur innerhalb deiner Kultur schaffen. Motto: Stell dir vor wir machen Kulturrevolution und keiner geht hin. |
Ok, I shouldn't jump to conclusions...
Ok, Du sagst: keine europäische Kultur, ohne Europäer, richtg? |
Nein, ich sage: Ohne Kontinuität in der Kultur, keine bleibende politische Veränderung. Jeder, dem ein Aussterben seiner Kultur nichts ausmacht, sollte also konsequenterweise auch politisch apatisch sein.
Im Übrigen möchte ich meinen Lebensabend in einem vertrauten Umfeld mit Menschen verbringen, die mich verstehen. Stell dir vor du bist 80 und man schickt dich nach China.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#434941) Verfasst am: 18.03.2006, 02:01 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich habe ganz bewusst "elterliches Umfeld" geschrieben. Es geht hier nicht nur um die Kleinfamilie. |
Hm, dieses Umfeld wird schon eine große Rolle spielen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Wie willst du diese neue Gesellschaftsform propagieren oder vorleben, wenn du selber keine Kinder hast? |
Dazu müsste ich erst einmal eine Vorstellung haben, die konkret genug ist, und von der ich überzeugt genug bin. Das ist bislang noch nicht der Fall.
Die Gene, die man von seinen Eltern mitbekommen hat, kann man nicht einfach tauschen. Darauf ist man (jedenfalls bislang) lebenslang festgelegt. Wissen hingegen kann auch zwischen Leuten weitergegeben werden, die nicht blutsverwandt sind. Und man kann Wissen durch anderes Wissen ersetzen.
Außerdem gibt es Beispiele für Ideen und Praktiken, die sich vergleichsweise rasch in verschiedenen Ländern ausgebreitet haben und dort sehr einflussreich geworden sind, z.B. das Christentum, der Kommunismus, die wissenschaftliche Medizin, die EDV.
Darum meine ich, dass es Formen der Sozialisation geben muss, die weniger auf das angewiesen sind, was die Blutsverwandten wissen und können.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die 68-er Spinner, die die Kleinfamilie unbedingt zerschlagen wollten, lebten ihr Modelle inklusive der Zeugung und Erziehung von Kindern wenigstens vor. |
Die wussten vielleicht etwas genauer, was sie wollten.
Außerdem will ich die Kleinfamilie nicht zerschlagen. Mich interessiert lediglich, ob Alternativen vorstellbar sind. In manchen Naturvölkern soll es kollektive Formen der Kindererziehung geben. In manchen Ländern ist es üblich, dass ausgedehnte Netzwerke von Verwandten an der Erziehung mitwirken. In den meisten Ländern nehmen Schulen einen wesentlichen Einfluss auf die Sozialisation.
Das sind ja keine unwichtigen Fragen, weil wir tatsächlich bald in die Situation kommen können, dass wir jüngeren Leuten unsere Kultur "beibringen" müssen, weil sie die im Elternhaus nicht kennengelernt haben.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nein, ich sage: Ohne Kontinuität in der Kultur, keine bleibende politische Veränderung. Jeder, dem ein Aussterben seiner Kultur nichts ausmacht, sollte also konsequenterweise auch politisch apatisch sein. |
Darüber denke ich noch einmal nach, wenn ich wacher bin als jetzt. Das Kontinuität die Bedingung für Wandel sein soll, klingt erst mal widersprüchlich. Sollte man nicht erwarten, dass gerade Brüche und Umstürze zu Wandel führen? Ist aber gut möglich, dass ich um diese Zeit einfach nicht mehr folgen kann.
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Im Übrigen möchte ich meinen Lebensabend in einem vertrauten Umfeld mit Menschen verbringen, die mich verstehen. Stell dir vor du bist 80 und man schickt dich nach China. |
Besser vorher Mandarin lernen. Aber mal Spaß beiseite: Ich habe mal gelesen, dass manche Japaner ihre Eltern in Billiglohnländer verfrachten, weil sie dort die Pflege bezahlen können.
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MarIna Visionärin
Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 884
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(#434974) Verfasst am: 18.03.2006, 09:14 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Und Schuld sind wie immer die Frauen: |
Natürlich.
Schliesslich werden Jungs wie Mädels mehrheitlich von Müttern erzogen... warum also beschweren sich die Frauen über die Männer, die ihre Mütter so erzogen haben?? |
"Schuld" hat so etwas negatives an sich, wie ein Verstoß gegen irgendetwas.
Aber man kann durchaus feststellen, dass eigentlich im Großen und Ganzen die Frauen bestimmen, wie eine Gesellschaft aussieht bzw wie sie sich verhält. Denn letztendlich entscheiden (zumindest in unseren Breitengraden) die Frauen, mit wem sie sich fortpflanzen (oder auch nicht) und wieviel Nachwuchs es gibt.
_________________ "Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#435062) Verfasst am: 18.03.2006, 15:45 Titel: |
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MarIna hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Und Schuld sind wie immer die Frauen: |
Natürlich.
Schliesslich werden Jungs wie Mädels mehrheitlich von Müttern erzogen... warum also beschweren sich die Frauen über die Männer, die ihre Mütter so erzogen haben?? |
"Schuld" hat so etwas negatives an sich, wie ein Verstoß gegen irgendetwas.
Aber man kann durchaus feststellen, dass eigentlich im Großen und Ganzen die Frauen bestimmen, wie eine Gesellschaft aussieht bzw wie sie sich verhält. Denn letztendlich entscheiden (zumindest in unseren Breitengraden) die Frauen, mit wem sie sich fortpflanzen (oder auch nicht) und wieviel Nachwuchs es gibt. |
Der Hintergrund war etwas anders... aber gut... Frauen sind schuld, dass wir so wenig Kinder haben, weil sie ihrer Gebärpflicht nicht nachkommen?
Tolle Einstellung! Aber Du bist damit nicht allein: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=828675
Also wie es am Ende des Artikels stand, entscheiden wir Männer inzwischen schon auch mit. Bei uns habe ich mich gegen ein zweites Kind entschieden. (Eines hat uns wirtschaftlich schon ruiniert.) Mein Sohn und meine Frau hätten sehr gern noch ein Kind. Ich auf keinen Fall.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#435140) Verfasst am: 18.03.2006, 18:15 Titel: |
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MarIna hat folgendes geschrieben: | Aber in der heutigen Narren... ähm... Meinungsfreiheit kann man schon mal den Faschisten Mao rot lackieren oder auch nach Wunsch alles umschmeißen und anders herumdrehen... |
Ei, schlimm nicht, zuerst stirbt das Volk und dann gibt es auch noch Meinungsfreiheit, sich über die große Politik lustig zu machen; ich weiß, ich weiß: beim Adolf hätte es dass nicht gegeben, aber dadurch das es in anderen Ländern Meinungsfreiheit gibt, wurde dem Adolf sprichwörtlich seine Existenzgrundlage weggebombt und da war es aus mit Mutterkreuz und Gebären als sozialdarwinistischen Überlebenskampf...
MarIna hat folgendes geschrieben: | Warum regst du dich eigentlich über die Unterdrückung von "unliebsamen" Parteien und Organisationen auf? Wäre das nicht dein erster und heiligster Schritt zu deinem liberal-demokratischen Traumland? |
Wer regt sich denn hier auf? Die Acht der Nazis zum Tode zu zeichnen, ist der erste Schritt in ein freies und vernunftmäßiges Gemeinwesen, andere Wege gibt es nicht; noch nie wurde ein Nazi geläutert und hat sich innerlich zur Demokratie und republikanischen Ordnung des Staates bekehrt. Nein, hier ist das Messer zu führen, und je eher und gründlicher es geführt wird, desto weniger werden derartige Proskriptionen von Nöten sein.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Und dass Hindenburg nicht viel von Hitler gehalten hat, ist auch kein Geheimnis. Also solltest du auch zutreffende Namen bringen. |
So hat er also nicht? Und trotzdem hat der senile, reaktionäre Narr Hitler die Macht übertragen, wie er auch schon früher die Republik verraten hat. Als er vor dem Parlament behauptete, die Armee sei von hinter erdolcht worden, während sein Lakai Ludendorff die provisorische Regierung angefehlt hatte, den Krieg schnellstens zu beenden, um eine völlige Niederlage abzuwenden. Später kam es zu einer de facto Tyranis Hindenburgs, da dieser von nun an Reichskanzler nach Wunsch einsetzte und diesen mit Hilfe der berüchtigten Notverordnungen außerordentliche Vollmachten gewährte, so wie er auch in die konservativen Verschwörungen zur Beseitigung der Republik verstrickt war, die dann zur Ernennung Hitlers und der Errichtung der NS-Diktatur führten. Der böswillige Verrat und die verbrecherische Unfähigkeit Hindenburgs sind also zweifelsfrei erwiesen.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Ich weine nicht, ich lache. Und was soll mir Trotzki sagen?
Trotzki = Chef der Roten Armee = Mord und Terror gegen die Zivilbevölkerung und Andersdenkende |
Oooooch. Hat er deine frommen Paffen und geliebten Unternehmer allzu sehr zu Ader gelassen? Tja, selbst Franz II. von Österreich wusste, beschwört man die Revolution herauf, dann muss diese mit Notwendigkeit grausam sein, auch wenn sie letzten Endes scheitern sollte, aber genau wie Marie Antoinette damals so willst auch du jetzt nicht hören...
MarIna hat folgendes geschrieben: | Wenn du willkürlichen Diebstahl von Privateigentum verharmlosend als "Verstaatlichung von Produktionsgütern" darstellst, dann kann ich mir dein liberal-demokratisches Traumland schon ausmalen... |
Welches Traumland denn, selbst diese nach- und totgeborene Republik gewährt Privateigentum nur dann, wenn es zum Nutzen des Gemeinwohls verwendet wird, dass sich die Kapitalisten davon faktisch befreit haben, tut nichts zur Sache. Selbstverständlich erfolgt jede Verstaatlichung nur in dem durch das Gesetz festgesetzten Rahmen und natürlich dürfen di Couponschneider auch dagegen klagen; wir sind hier ja nicht im Dritten Reich, wo ein wild gestikulierender Bergaffe aus Österreich über alle Menschen gebieten konnte.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Wohnt Gott auf der Erde? |
Sofern seine Gläubigen auf derselbigen leben schon. Du siehst also, ganz gleich wo du deinen Gott versteckst, werden wir kommen und ihn dir wegnehmen...
MarIna hat folgendes geschrieben: | Dann gnade dir Gott. |
MarIna, höre,
Ich muß zuvor dir kommen. Dieses Kriechen,
Dies knechtische Verbeugen könnte wohl
Gemeiner Menschen Blut in Feuer setzen
Und vorbestimmte Wahl, gefaßten Schluß
Zum Kinderwillen machen. Sei nicht töricht
Und denk, so leicht empört sei mein Blut,
Um aufzutaun von seiner echten Kraft
Durch das, was Narren erweicht: durch süße Worte,
Gekrümmte Rücken und hündisches Geschmeichel.
Dein Gott ist verbannt durch einen Spruch;
Wenn du für ihn dich bückst und flehst und schmeichelst,
So stoß ich dich wie einen Hund hinweg.
Wiß, ich tue kein Unrecht; ohne Gründe
Besänftigt man mich nicht.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Du weißt aber auch, dass das Judentum den Monotheismus begründet hat?
Und was sagst du zur Dreifaltigkeit des Christentums? |
Das bezweifle ich schlichtweg; am sagt, die dumme Idee den Monotheismus zu erschaffen, stamme von Pharao Amun-ho-tep IV. der sich später Echnaton nennen sollte und sei von diesem aus über die Welt gekommen. Und was die Dreifaltigkeit betrifft: Zuerst einmal ist eine keine Drei- sondern eine Fünffaltigkeit, die Gottesmutter und der Teufel sind ebenso unentbehrlich für die christliche Theologie wie es der Vater und der Sohn sind. Doch ist dies der Ort, um sich über die Gedankengebäude von Dekadenzreligionen auszutauschen?
Aber sag, weißt du denn nicht, dass der Gott des Nazareners der Gott der Juden ist und so sehr du dich auch wendest und drückst, solange du an diesen Gott glaubst, bist du selbst Jude, so sehr du auch deine Mitjuden hassen und verachten magst.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Kann barbarischer Terror wirklich dem "Barbarentum" ein Ende setzen?
Ist das nicht eine äußerst rückständige, reaktionäre Vorstellung? |
Wie heißt es doch so schön: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Was nicht nur für den nationalsozialistischen Weltbrand gilt sondern für alle Dinge; aber in diesem Fall dürfte nicht allzu viel Terror nötig sein, es gibt keine SA mehr und auch kein Freikorps mehr bei denen die Reichen Schutz finden könnten und selbst werden sie wohl kaum zu den Waffen greifen, nimmt ihnen das Volk was sie bisher besäßen haben, dazu sind sie nämlich zu feige. Es bleibt ihnen also nur sich zu ärgern oder ins Exil zu gehen.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Von Zwanglosigkeit war nicht die Rede.
Und warum sollte Zwang immer mit dem Bajonett oder dem Pistolenlauf ausgeübt werden?
Da kommt dann nur der politische Kommissar heraus, der für Mut und Tapferkeit sorgen soll aber keiner glaubt selbständig daran. |
Die immer selben Litaneien, was? Der nötige Zwang hängt eben von der Situation ab und beschränkt man sich darin voreilig selbst, so scheitert man bevor man das Ziel erreicht. Schließlich hat man auch den lauen und schlechten Bürger zur Verteidigung und Erringen der Freiheit anzuhalten und solche verwahrlosten Stiefellecker, Schwächlinge und Obrigkeitsgläubige sind eben nur durch Zwang aus ihrer phlegmatischen Erstarrung zu reißen.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Was ist genau der "Staat"? Was ist das "Gemeinwesen"? Wer gehört dazu und wer nicht? |
Darf ich hier auf Aristoteles verweißen? Danke.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Ja so ist es durchaus. Aber daran hat sich trotz Marx und Engels nichts geändert. Und die Linke ist heutzutage nichts anderes als die Straßenputzkolonne der Systemherren. Die Linke fordert für die Gesellschaft, für das "Gemeinwesen", das selbe, was die Systemherren für die internationale Politik und Wirtschaft fordern. |
Haben Rousseau, Montesquieu und Voltaire etwas an dem sakral überhöhten Absolutismus ihrer Zeit geändert? Nein, aber sie haben die Gedanken gesät, die später den Tyrannen zur Verhängnis werden sollten, auch wenn die Engländer ihnen hierin voraus gegriffen haben. Du siehst also, dein albernes Triumphgeschrei könnte sich schon bald in bitteres Wehklagen verwandeln. Übrigens die heutige Linke bedarf doch einer Definition und was für "Systemherren" bitteschön? Zwar haben die kleinen Unternehmerschweinchen derzeit ein beträchtliches und unrechtmäßiges Gewicht inne, aber zum Herrschen reicht es doch wohl beileibe nicht aus...
MarIna hat folgendes geschrieben: | Hört sich spannend an. Aber vielleicht fällt dir auch irgendwann auf, warum sich keiner aus der Obrigkeit dafür interessiert bzw Sorgen macht, solange diese Phantasien aus der linken Ecke kommen . |
Linke Ecke? Also bitte, der ultra-fränkische Nationalismus ist ein satirischer Gegenentwurf zum deutschen Nationalismus und offenbart dessen völlige Lächerlichkeit und erwiesene Unzulänglichkeit.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Tja, beim "Fußvolk" hat die Umerziehung doch auch ohne viel Blutvergießen funktioniert... |
Hm, welches Fußvolk und welche Umerziehung? Wenn du damit meinst, dass die deutschen Massen nun Rock N' Roll statt Wagners Arien hören, so ist das eine Wohltat für die man den Angel-Sachsen dankbar sein sollte.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Also, was sagt uns dieses Zitat? : In dem bösen Preußen herrschte bereits der Liberalismus. In Bayern, Württemberg und Baden mochte man ihm vielleicht mit Nachsicht begegnen. Aber trotzdem werden diese anderen damaligen deutschen Staaten Preußen nicht als Deutschlands Führungsmacht so einfach akzeptieren. Dafür ist (leider) nur die militärische Macht Preußens ausschlaggebend. Laut Bismarck (und so wie es leider auch war) wird nicht der 1848 geforderte Liberalismus die deutsche Einheit von unten erzwingen, sondern nur ein "Einigungskrieg" (versteckt hinter "Preußens Grenzen").
Das ist im Grunde das selbe, was du die ganze Zeit forderst: Wenn zureden nicht hilft, muß leider evtl Gewalt angewendet werden. |
Was kümmert mich die Führungsmacht Deutschlands oder gar dessen Einheit? Die Märzrevolution von 1848 ist die Erhebung des Volkes gegen die reaktionäre Tyrannei mit dem Ziel demokratische Verfassungs- und Rechtsstaaten zu schaffen. Dies scheitere, die Schuld daran tragen Herrendiener wie Bismarck. Stellt dieser sich nun, Jahre später vor die gewählte Volksvertretung und schleudert dieser derartig unflätige Beleidigungen entgegen, so ist er zu verhaften und des Hochverrats anzuklagen; ebenso wie sein königlicher Auftraggeber Wilhelm I. der dazu bestimmt war den selben bitteren und tränenreichen Weg wie Charles I. von England oder Louis XVI. von Frankreich... warum es nicht dazu kam und wie es möglich war das Volk so zu blenden, das allein ist die Frage die es hier zu beantworten gilt.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: | Du wolltest doch eine linke Nation haben und auf das A folgt nun mal das B.  |
Dann muß ich als gefeierte Heldin dahin? |
Du scheinst die Hintergedanklichkeit meiner Aussage nicht zu erfassen; das verhält sich wie mit Luther und seinen Forderungen an die Obrigkeit, die Juden zu knechten. Kannst du dir Luthers Blick vorstellen, wenn er mit ansehen gemusst hätte wie man, als Reaktion auf seine Flugblätter, seine geliebte Schlosskirche in Wittenberg abgerissen, die theologische Fakultät an der Universität geschlossen, seine druckfrische Lutherbibel und alle anderen Bibeln dem Feuer übergeben, ihm, unter Androhung der Todesstrafe verboten weiterhin zu predigen und ihn zur Zwangsarbeit verpflichtet hätte, damit er von nun an sein Brot im Schweiße seines Angesichts verdiene? Nein? Siehst, Luther wäre damals sehr empört gewesen, wenn man ihm, auf die Frage nach dem warum, geantwortet hätte, dass der Christ bloß ein Jude freieren Bekenntnisses sei. So wie es für Luther schlimm hätte enden können, mit seinen antijüdischen Ausfällen, so könnte es auch für dich ein schlimmes Ende nehmen, verlangst du nach einem Staat, welcher die "linken" Ideale von 1789 verwirklicht, ob du dieses nun Nation nennst oder nicht...
MarIna hat folgendes geschrieben: | Worauf willst du diesen Staat bzw die Nation denn errichten und begründen?
Deine Aussage klingt schon fast religiös. Sollte diese Wunschnation erst im Jenseits heraufkommen? |
Auf dem Boden, den ich deinesgleichen geraubt habe, natürlich. Aber ernsthaft: Durch die christliche Perversion sind Moral, Traditionen und Sitten innerlich verdorben und müssen gereinigt werden, bevor eine grundsätzliche politische Erneuerung und Transformation stattfinden kann, solange der Nazarener als vollkommener Mensch gilt und seine Priester bestimmen, was gut und böse ist, solange kann es keinen neuen Morgen geben.
MarIna hat folgendes geschrieben: | Wogegen kämpft ihr dann eigentlich? Gegen das Jenseits? Die Bösen sind doch, wie du sagst, beseitigt oder abgetreten.
Und wer glaubt, es gäbe heutzutage keinen Tyrannen mehr bzw wir lebten in Freiheit, der wird seine Ketten auch nie loswerden. |
(Dass die Tyrannen von einst abgetreten sind mag sein, doch gibt es viele, die – bewusst oder unbewusst – danach trachten sie zu beerben. Einen Tyrannen zu stürzen ist nicht das Problem, eine großartige Staatsordnung zu entwerfen noch viel weniger, das Problem liegt in der dauerhaften Etablierung der Freiheit und der Errichtung von Institutionen, welche Vermögen diese wirksam zu verteidigen...)
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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MarIna Visionärin
Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 884
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(#435464) Verfasst am: 19.03.2006, 12:58 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | MarIna hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Und Schuld sind wie immer die Frauen: |
Natürlich.
Schliesslich werden Jungs wie Mädels mehrheitlich von Müttern erzogen... warum also beschweren sich die Frauen über die Männer, die ihre Mütter so erzogen haben?? |
"Schuld" hat so etwas negatives an sich, wie ein Verstoß gegen irgendetwas.
Aber man kann durchaus feststellen, dass eigentlich im Großen und Ganzen die Frauen bestimmen, wie eine Gesellschaft aussieht bzw wie sie sich verhält. Denn letztendlich entscheiden (zumindest in unseren Breitengraden) die Frauen, mit wem sie sich fortpflanzen (oder auch nicht) und wieviel Nachwuchs es gibt. |
Der Hintergrund war etwas anders... aber gut... Frauen sind schuld, dass wir so wenig Kinder haben, weil sie ihrer Gebärpflicht nicht nachkommen? |
Eine äußerst dümmliche Interpretation meiner Aussage!
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Also wie es am Ende des Artikels stand, entscheiden wir Männer inzwischen schon auch mit. Bei uns habe ich mich gegen ein zweites Kind entschieden. (Eines hat uns wirtschaftlich schon ruiniert.) Mein Sohn und meine Frau hätten sehr gern noch ein Kind. Ich auf keinen Fall. |
Oh ja, dein Kind mußt du echt unheimlich gerne haben...
Und ich wüßte nur zu gerne, wie du verhinderst, dass es keinen neuerlichen Nachwuchs in eurer Familie gibt ?
_________________ "Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#435469) Verfasst am: 19.03.2006, 13:27 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Also bitte, der ultra-fränkische Nationalismus ist ein satirischer Gegenentwurf zum deutschen Nationalismus und offenbart dessen völlige Lächerlichkeit und erwiesene Unzulänglichkeit. |
Als Franke frage ich: was ist ultra-fränkische Nationalismus?
MarIna hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Also wie es am Ende des Artikels stand, entscheiden wir Männer inzwischen schon auch mit. Bei uns habe ich mich gegen ein zweites Kind entschieden. (Eines hat uns wirtschaftlich schon ruiniert.) Mein Sohn und meine Frau hätten sehr gern noch ein Kind. Ich auf keinen Fall. |
Oh ja, dein Kind mußt du echt unheimlich gerne haben...
Und ich wüßte nur zu gerne, wie du verhinderst, dass es keinen neuerlichen Nachwuchs in eurer Familie gibt ? |
Du magst es glauben, oder auch nicht, aber ich liebe meinen Sohn. Auch und gerade wen er mich eben wieder in den Wahnsinn treibt. Das hat aber nichts zu tun mit der nüchternen Feststellung, dass wir uns aufgrund der gesellschaftlichen Verhältnisse in diesem Land eigentlich kein Kind leisten können; geschweige denn ein zweites.
Und zum Thema Geburtenkontrolle: In welcher Zeit lebst Du denn? Meinst Du, Männer wären hirnlose Samenspender?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#435797) Verfasst am: 20.03.2006, 11:33 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | MarIna hat folgendes geschrieben: | Du weißt aber auch, dass das Judentum den Monotheismus begründet hat? |
Das bezweifle ich schlichtweg; am sagt, die dumme Idee den Monotheismus zu erschaffen, stamme von Pharao Amun-ho-tep IV. der sich später Echnaton nennen sollte und sei von diesem aus über die Welt gekommen. |
Nur weil "man" sagt, es wäre so, heißt es nicht, dass es auch so ist.
Die Legende vom Monotheismus-Erschaffer Echnaton haben wir bereits auf S. 8 dieses Threads geklärt, aber für dich füg ich den entsprechenden Link gern nochmal ein:
http://richter.alien.de/echnaton.htm
Echnatons Religionsauffassung war wohl eher henotheistisch.
Solange man keinen anderen Erschaffer der Monotheismus aufführen kann, sollte man den Juden diese Leistung schon zuerkennen.
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MarIna Visionärin
Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 884
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(#437056) Verfasst am: 22.03.2006, 23:16 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | MarIna hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Also wie es am Ende des Artikels stand, entscheiden wir Männer inzwischen schon auch mit. Bei uns habe ich mich gegen ein zweites Kind entschieden. (Eines hat uns wirtschaftlich schon ruiniert.) Mein Sohn und meine Frau hätten sehr gern noch ein Kind. Ich auf keinen Fall. |
Oh ja, dein Kind mußt du echt unheimlich gerne haben...
Und ich wüßte nur zu gerne, wie du verhinderst, dass es keinen neuerlichen Nachwuchs in eurer Familie gibt ? |
Du magst es glauben, oder auch nicht, aber ich liebe meinen Sohn. Auch und gerade wen er mich eben wieder in den Wahnsinn treibt. Das hat aber nichts zu tun mit der nüchternen Feststellung, dass wir uns aufgrund der gesellschaftlichen Verhältnisse in diesem Land eigentlich kein Kind leisten können; geschweige denn ein zweites. |
Was machen nur die armen Leute, die 3 und mehr Kinder haben? Die sterben den qualvollen Hungertod?
Was ist mit den zugewanderten Großfamilien? Warum können die sich mehrere Kinder leisten?
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Und zum Thema Geburtenkontrolle: In welcher Zeit lebst Du denn? Meinst Du, Männer wären hirnlose Samenspender? |
Oh nein, sie halten's neuerdings konsequent zurück .
_________________ "Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#437179) Verfasst am: 23.03.2006, 12:26 Titel: |
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MarIna hat folgendes geschrieben: | Was machen nur die armen Leute, die 3 und mehr Kinder haben? Die sterben den qualvollen Hungertod?
Was ist mit den zugewanderten Großfamilien? Warum können die sich mehrere Kinder leisten?
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Die haben entweder vorher gut verdient und Rücklagen, oder wohlhabende Eltern... oder leben von der Sozailhilfe. (Im letzteren Fall haben wir dann auch eine Erklärung für die Pisa-Ergebnisse.)
Würdest Du das wollen?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#437920) Verfasst am: 24.03.2006, 22:43 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: | Also bitte, der ultra-fränkische Nationalismus ist ein satirischer Gegenentwurf zum deutschen Nationalismus und offenbart dessen völlige Lächerlichkeit und erwiesene Unzulänglichkeit. |
Als Franke frage ich: was ist ultra-fränkische Nationalismus? |
Etwas womit man jeden Deutschnationalen garantiert auf die Palme bringen kann, spätestens dann wenn man anfängt von der Überlegenheit der fränkischen Rasse zu reden. Versucht es einfach mal, bei der nächsten unheimlichen Begegnung nationaldeutscher Art...
Heidi hat folgendes geschrieben: | Die Legende vom Monotheismus-Erschaffer Echnaton haben wir bereits auf S. 8 dieses Threads geklärt, aber für dich füg ich den entsprechenden Link gern nochmal ein:
http://richter.alien.de/echnaton.htm
Echnatons Religionsauffassung war wohl eher henotheistisch.
Solange man keinen anderen Erschaffer der Monotheismus aufführen kann, sollte man den Juden diese Leistung schon zuerkennen. |
Eine Leistung ist es wohl kaum einen derartigen Unfug zu erfinden, denn noch widerspreche ich in aller Deutlichkeit deiner Behauptung, es wäre erwiesen, dass Echnaton nicht alleiniger Schöpfer des Monotheismus gewesen sei. Ich beziehe mich hier auf das gleichnamige Buch von Cyril Aldred, das zwar schon etwas älter ist, aber aus dem klar hervor geht, dass Echnaton alle anderen Götter abschaffen und nur noch die Sonnenscheibe Aton verehren ließ. Ferner erkennt man daraus, dass die Art und Weise wie Echnaton seine neue Sonnenreligion organisierte das Urschema des Monotheismus ist. Der Gottkönig tritt hier als alleiniger Mittler zwischen den Menschen und der Gottheit auf, nur ihm ist der göttliche Wille bekannt - darin sind ihm alle monotheistischen Propheten und Erlösergestalten bis auf den heutigen Tag gefolgt. Zumal die Levante damals unter dem militärischen und politischen Einfluss Ägyptens stand, die religiöse Revolution dürfte also durchaus in die entlegenen Teile des Reiches ausgestrahlt haben. Ferner ist die zeitliche Nähe zu beachten, die zwischen Echnaton und dem Auftreten des Monotheismus in der Levante liegt zu beachten; es deutet also vieles auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Aufkommen des Jehovakultes und dem Ketzerkönig von Amarna hin, während praktisch nichts dagegen spricht...
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#438067) Verfasst am: 25.03.2006, 12:58 Titel: |
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Die deutschen Lande sollen demnächst entvölkert werden wie zu sie es nur zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges waren, doch dieses mal gibt es keine Österreicher oder Schweden denen man dafür die Schuld gegen könnte doch wer hat dann Schuld? Wie immer die Globalisierung? Gibt es Alternativen oder holt das finis germaniae die postmodernen Pseudogermanen doch noch ein?
Die Ursachen dürften tiefer liegen, neben dem entfesselten Kapitalismus trägt mit Sicherheit das schwere Erbe der nationalsozialistischen Tyrannei ihren Teil dazu bei. Durch diese Falschheit der Form, die versuchte die höchsten Werte für sich zu okkupieren und zu instrumentalisieren, kam es dahin, dass staatliche Maßnahmen zur Steigerung der Geburtenrate, bei einer zu geringen Nachkommenschaft, sofort in die Nähe des Mutterkultes der Nazis gerückt wurde. Dies sollte man bedenken, aber auch der Nationalsozialismus kam nicht aus dem Nichts sondern wuchs auf dem morbiden Boden des christlichen Obrigkeitsstaates auf. Es ergeben sich daher folgende Konsequenzen aus der niedrigen Geburtenrate und der damit einhergehenden Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat, denn dieser ist auf ein wohlgeordnetes und gebildetes Staatsvolk in ganz anderer Form angewiesen wie es die Despotien und Oligarchien in der Dritten Welt sind.
I. Seitdem der christliche Gott unglaubwürdig geworden ist hängt die Gesellschaft umso kritikloserer und innerlicher christlichen Moralvorstellungen und Wertvorstellungen an; es also an der Zeit gründlich die scheinbar überkommenen Werte einer Prüfung zu unterziehen. Wie sollten die Menschen auch Einsicht in das Notwendige besitzen, wenn ihnen die Widernatur als höchste Werte gepredigt wird? Man kann dies in allen Bereichen sehen, aktive und passive Sterbehilfe ist ein schweres Verbrechen, dass man damit den Willen der Menschen konsequent ignoriert und keinerlei Verständnis für den Wunsch nach einem würdevollen und quallosen Tod aufbringt versteht sich da fast von selbst und rüttelt jemand an diesem überaus christlichen Dogma, wonach dem Menschen keine Entscheidung über das eigene Leben und Sterben zusteht, da schreien die Christen gleich laut auf und ziehen das Euthanasieprogramm der Nazis an den Haaren herbei. Selbiges gilt für den Schwangerschaftsabbruch; dieser steht denn Frauen nicht als Recht zu sondern wird ihnen gleichsam als Gnade gewährt. Wobei sich natürlich die Frauen von allen möglichen moralinsauren Suppenkaspern Vorhaltungen, wegen der von diesen postulierten Heiligkeit des Lebens, machen lassen müssen und es völlig Seitens der Kirche legal ist Ärzte und Frauen auf eine Stufe mit den SS-Schergen Hitlers und dessen Massenmord zu stellen. Solange eine solche Moral vorherrscht bezweifle ich, dass diesem schwankenden Staat dauerhaft Wohlfahrt widerfahren wird. Das Christentum verdarb die Menschen mit einem pervertierten Egoismus, indem es ihnen lehrte, dass es jenseitige Herrlichkeiten gäbe und sie diese durch bedingungslose Unterwerfung unter ihr Dogma auch erreichen könnten. Der Christ denkt also nur an sein eigenes Heil, ein irdisches Gemeinwesen ist ihm da gleichgültig, lehrt ihn doch seine Kirche alles Irdische zu verachten und gering zuschätzen. Ein bloßes Spiegelbild dessen ist die gegenwärtige Spaßgesellschaft, die meint kurzfristiger Genuss sei alles, was es auf der Welt gäbe; es spricht aus ihr die Selbe Lebensverachtung und Geringschätzung gegen die großen Errungenschaften der Menschheit wie aus dem Christentum.
II. Es macht keinen Sinn zurückzukehren in die Zeit vor legalen Abtreibungen und Verhütungsmittel; will man Kinder die gewollt und geliebt sind, so muss man den Frauen und Männern auch die Entscheidung überlassen, ob und wann sie Kinder haben möchten. Auf die repressiven Zustände zurückzukehren hieße, wenn denn die Frauen hier das überhaupt mit sich machen lassen, paradiesische Zustände von der Art der gegenwärtigen indischen Herrlichkeit zu schaffen und durch solche geht ein Gemeinwesen noch viel schneller zu Grunde als es bei zu geringer Geburtenrate der Fall sein wird. Denn die Überbevölkerung frisst alle Bemühungen um eine Verbesserung der Lebensumstände immer wieder auf und führt zu innerem und äußerem Unfrieden. Und ein Staat der versucht seine Bevölkerung an der unkontrollierten Reproduktion hindern will, der wird dies wohl kaum auf demokratischer Grundlage tun können. Man sollte also nicht tun, wovon die Konservativen träumen sondern neue Wege und Konzepte ersinnen, ein Rückgriff auf die ungewollte und ungeplante Fortpflanzung wäre der Weg in den Untergang. Es dürfte außer Frage stehen, dass die moderne Gesellschaft andere Fortpflanzungspraktiken braucht als die mittelalterliche, wo ein Großteil des Nachwuchses die Kindheit nicht überlebte und die Menschen folglich eine möglichst zahlreiche Nachkommenschaft zeugten, damit wenigstens einige sie überlebten.
III. Was man dagegen tun kann und sollte ist die Förderung von Familien und die Integration der Kinder in die Lebens- und Berufswelt. So könnte man Unternehmen und öffentliche Einrichtungen gesetzlich verpflichten den Müttern Kindergrippen und Gärten zur Verfügung zu stellen. Ferner Müttern und Vätern Teilzeitarbeitsplätze und Elternfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Immerhin ist die Existenz des Staates langfristig bedroht und da unsere lieben Unternehmer 30 Millionen Euro ausgeben, nur um uns allen zu sagen, wie sehr sie sich um das Wohl Deutschlands sorgen, bin ich mir sicher das man sie auch für diesen Vorschlag mit staatlichen Zwangsmaßnahmen begeistern kann. Steuervergünstigungen bieten einen weiteren Anreiz die Familienwirksam zu fördern. Doch letztendlich verursacht unser ineffizientes und unmenschliches Wirtschaftssystem diesen Missstand selbst, niemand sollte sich wundern, wenn in Zeiten von Hartz IV, täglichen Schreckensmeldungen über Betriebsverlagerungen und Massenentlassungen und der latenten Arbeitslosigkeit die Menschen keine Kinder mehr in die Welt setzen wollen. Wer gründet schon eine Familie, wenn er nicht weiß, ob er nächstes Jahr noch Arbeit hat oder eine Neue finden kann? Wer möchte seine Kinder bitteschön mit Sozialhilfe großziehen? Muss man bundesweit beinahe jede Arbeit annehmen, kann man dann eine Partnerschaft mit Kindern über derartige Entfernungen realisieren? Ich denke nicht und das Problem ist weder neu, noch sind es die dafür in Betracht kommenden Ursachen; seltsam, der Althistoriker des 19. Jahrhunderts (der falschen Zeitrechnung) kommt zu fast schon prophetischen Worten über die gegenwärtige Notlage in den Industrienationen:
Zitat: | Es ist ein grauenvolles Bild, dies Bild Italiens unter dem Regiment der Oligarchie. Zwischen der Welt der Bettler und der Welt der Reichen ist der verhängnisvolle Gegensatz durch nichts vermittelt oder gemildert. Je deutlicher und peinlicher er auf beiden Seiten empfunden ward, je schwindelnd höher der Reichtum stieg, je tiefer der Abgrund der Armut gähnte, desto häufiger ward in dieser wechselvollen Welt der Spekulation und des Glücksspiels der einzelne aus der Tiefe in die Höhe und wieder aus der Höhe in die Tiefe geschleudert. Je weiter äußerlich die beiden Welten auseinanderklafften, desto vollständiger begegneten sie sich in der gleichen Vernichtung des Familienlebens, das doch aller Nationalität Keim und Kern ist, in der gleichen Faulheit und Üppigkeit, der gleichen bodenlosen Ökonomie, der gleichen unmännlichen Abhängigkeit, der gleichen, nur im Tarif unterschiedenen Korruption, der gleichen Verbrecherentsittlichung, dem gleichen Gelüsten, mit dem Eigentum den Krieg zu beginnen. Reichtum und Elend im innigen Bunde treiben die Italiker aus Italien aus und füllen die Halbinsel halb mit Sklavengewimmel, halb mit schauerlicher Stille. Es ist ein grauenvolles Bild, aber kein eigentümliches; überall, wo das Kapitalistenregiment im Sklavenstaat sich vollständig entwickelt, hat es Gottes schöne Welt in gleicher Weise verwüstet. Wie die Ströme in verschiedenen Farben spiegeln, die Kloake aber überall sich gleich sieht, so gleicht auch das Italien der ciceronischen Epoche wesentlich dem Hellas des Polybios und bestimmter noch dem Karthago der hannibalischen Zeit, wo in ganz ähnlicher Weise das allmächtig regierende Kapital den Mittelstand zugrunde gerichtet, den Handel und die Gutswirtschaft zur höchsten Blüte gesteigert und schließlich eine gleißend übertünchte sittliche und politische Verwesung der Nation herbeigeführt hatte. Alles, was in der heutigen Welt das Kapital an argen Sünden gegen Nation und Zivilisation begangen hat, bleibt so tief unter den Greueln der alten Kapitalistenstaaten, wie der freie Mann, sei er auch noch so arm, über dem Sklaven bleibt; und erst wenn Nordamerikas Drachensaat reift, wird die Welt wieder ähnliche Früchte zu ernten haben. |
IV. Doch was tun, wenn sich nach einem Sturz der Kapitalisten und nach umfassender Förderung von Familien und Kindern, die Geburtenrate immer noch nicht soweit erhöht hat, dass die Bevölkerung konstant bleibt. Einwanderer ins Land holen? Eine klassische Idee, doch wer wird kommen? Richtig, gerade die Leute die man ohnehin nur sehr schwer in eine aufgeklärte und weitestgehend säkulare Gesellschaft integrieren kann, das scheidet also völlig aus. Es sei dem die Skandinavier oder Schweizer vermehren sich neuerdings explosionsartig und strömen in die deutschen Lande, in diesem Fall sind nur Gesamtschulen und basisdemokratische Bestrebungen zu befürchten. Jede Einwanderung kulturell rückständiger und andersartiger Menschen führt zu einer Verschiebung des gesellschaftlichen Gleichgewichts, wie man es schon jetzt am erstarkenden Islamismus und dem auftreten finsterster patriarchalischer Praktiken erkennen kann – Ehrenmorde und dergleichen ist Europa an sich fremd (bzw. fremd geworden). Die andere Alternative wäre als Gesellschaft und Staat einfach untätig zu Grunde zu gehen, doch wollen wird das? Wenn also alle bisherigen Lösungen ausscheiden oder unpraktikabel sind, warum dann keine neue ersinnen? Haben wir nicht die Gentechnik und damit ein Werkzeug um dem Bevölkerungsschwund wirksam entgegen zu wirken? Mag sein, dass der Staat seine mündigen Bürger nicht zum gebären zwingen darf und auch nicht sollte, aber was spräche dagegen im Labor – aus ausgewählten Genmaterial – neue Bürger zu erschaffen und auf Staatskosten aufziehen zu lassen? Nichts, außer sinnlosen Begriffsdebatten, will sich also das Staatsvolk nicht hinreichend reproduzieren, erschafft der Staat einfach neue Bürger – eine Art moderner Homo novus. Keine Angst, gegen ihren Willen leben müssen die so erschaffenen Menschen nicht – wie allen steht es ihnen jederzeit frei sich selbst abzuschaffen, wäre da nicht dieser heimtückische Selbsterhaltungstrieb – und abgesehen davon dürften gerade Menschen, die ohne Familie aufgewachsen sind, sich am stärksten nach dieser sehnen, die Menschen trachten immer danach die Dinge zu erlangen, die ihnen verwert blieben, in ihrem Glauben dies würde sie vervollkommnen und sie wirklichen inneren Frieden finden lassen. (ich weiß noch klingt mein unorthodoxer Vorschlag unerhört und empörend, aber wenn erst einmal die existenziellen Bedrohungen und die Missstände jedermann ersichtlich sind, könnte sich das rasch ändern, der Mensch ist zum Glück egoistisch veranlagt.)
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#438113) Verfasst am: 25.03.2006, 15:03 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | seltsam, der Althistoriker des 19. Jahrhunderts (der falschen Zeitrechnung) |
Wieso "Falsche Zeitrechnung"? Sorry, das hat mit deinem Text an sich nichts zu tun, interessiert mich jetzt aber
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#438120) Verfasst am: 25.03.2006, 15:19 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Heidi hat folgendes geschrieben: | Die Legende vom Monotheismus-Erschaffer Echnaton haben wir bereits auf S. 8 dieses Threads geklärt, aber für dich füg ich den entsprechenden Link gern nochmal ein:
http://richter.alien.de/echnaton.htm
Echnatons Religionsauffassung war wohl eher henotheistisch.
Solange man keinen anderen Erschaffer der Monotheismus aufführen kann, sollte man den Juden diese Leistung schon zuerkennen. |
Eine Leistung ist es wohl kaum einen derartigen Unfug zu erfinden, denn noch widerspreche ich in aller Deutlichkeit deiner Behauptung, es wäre erwiesen, dass Echnaton nicht alleiniger Schöpfer des Monotheismus gewesen sei. Ich beziehe mich hier auf das gleichnamige Buch von Cyril Aldred, das zwar schon etwas älter ist, aber aus dem klar hervor geht, dass Echnaton alle anderen Götter abschaffen und nur noch die Sonnenscheibe Aton verehren ließ. Ferner erkennt man daraus, dass die Art und Weise wie Echnaton seine neue Sonnenreligion organisierte das Urschema des Monotheismus ist. Der Gottkönig tritt hier als alleiniger Mittler zwischen den Menschen und der Gottheit auf, nur ihm ist der göttliche Wille bekannt - darin sind ihm alle monotheistischen Propheten und Erlösergestalten bis auf den heutigen Tag gefolgt. Zumal die Levante damals unter dem militärischen und politischen Einfluss Ägyptens stand, die religiöse Revolution dürfte also durchaus in die entlegenen Teile des Reiches ausgestrahlt haben. Ferner ist die zeitliche Nähe zu beachten, die zwischen Echnaton und dem Auftreten des Monotheismus in der Levante liegt zu beachten; es deutet also vieles auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Aufkommen des Jehovakultes und dem Ketzerkönig von Amarna hin, während praktisch nichts dagegen spricht... |
Wie du zum Monotheiusmus stehst, ist bekannt. Aber um eine Beurteilung desselben geht es hier gar nicht. Es geht nur drum, dass die Juden das "verbrochen" haben.
In dem Text, der wegen seines Alters durchaus einen jüngeren Forschungsstand repräsentiert, steht eindeutig, dass Echnaton eben nicht alle anderen Götter abschaffen ließ. Das wäre ihm auch gar nicht möglich gewesen. Die Ägypter hätten da nicht ohne weiteres mitgespielt. Echnaton hat es gezielt geschafft, den Amun-Kult zu entmachten, indem er einen "Staatskult" einführte, an dessen Spitze er stand. Zwar verlangte er von Beamten, dass sie auf den Staatskult einen Eid ablegen mussten, aber das könnte sich wie mit dem Kaiserkult im römischen Reich verhalten: ein Loyalitätsbeweis, der mit Religion an sich wenig zu tun hat.
Wie gesagt, ein Henotheismus könnte hier eher zutreffen als ein Monotheismus. Übrigens, auch das Judentum war henotheistisch, bevor es dann monotheistisch wurde.
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MarIna Visionärin
Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 884
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(#438141) Verfasst am: 25.03.2006, 16:07 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | MarIna hat folgendes geschrieben: | Was machen nur die armen Leute, die 3 und mehr Kinder haben? Die sterben den qualvollen Hungertod?
Was ist mit den zugewanderten Großfamilien? Warum können die sich mehrere Kinder leisten?
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Die haben entweder vorher gut verdient und Rücklagen, oder wohlhabende Eltern... oder leben von der Sozailhilfe. (Im letzteren Fall haben wir dann auch eine Erklärung für die Pisa-Ergebnisse.)
Würdest Du das wollen? |
Was heißt "gut verdient"? Was verstehst du darunter?
Und wenn du sagst, die leben evtl von der Sozialhilfe, dann widersprichst du doch deiner Aussage, man könne sich nicht mehr als ein Kind leisten; man könne also nicht mit mehr als einem Kind leben. Kann man ja offensichtlich doch. Und Kindergeld gibt's ja auch noch; je nach Verhalten und Lebensweise der Frau sogar noch zusätzlich Alimente.
Und was hat der Empfang der Sozialhilfe mit den "Pisa-Ergebnissen" zu tun? Außer dass das im Fernsehen und von allen linken und bürgerlichen Politikern so hingestellt wird. Irgendwie müssen sich diese Herrschaften ja auch wieder reinwaschen. Das macht sich natürlich leichter, wenn man dafür etwas nicht wirklich greifbares, nämlich die Menge des Geldes, als Schuldigen hernimmt. Und die leichtgläubige Masse fällt auch gerne auf solche Platitüden rein. So wird dann mal plötzlich der Großteil der Bevölkerung zu Sozialhilfeempfängern.
Die Pisa-Ergebnisse sind nicht schlecht ausgefallen, weil die Probanten wenig Geld haben, sondern weil offensichtlich der Intellekt fehlt und die Bildung verquerläuft. Das sieht man doch auch hier im Forum sehr gut. Einen Computer können sich noch alle leisten. Aber intelligentes Zeug können sie deswegen noch lange nicht von sich geben.
Derweil gibt es auch genug Länder, in denen die breite Bevölkerung umgerechnet weit weniger Geld hat und trotzdem besser abschneidet.
Geld macht nicht intelligent. Wohlstand macht nicht weise. Die zunehmende Verdummung der hiesigen Bevölkerung zeigt das deutlich.
Wie sollten Kinder auch auf die Idee kommen, zu lernen und sich anzustrengen, wenn ihnen tagtäglich eingehämmert wird, sie seien ja doch nur Abkömmlinge von Barbaren, von Verbrechern; wenn ihnen einegeredet wird, sie müßten einzig und allein sich selbst verwirklichen, sich von allen Zwängen und Beschränkungen lösen, um glückliche und erfolgreiche Menschen zu sein.
Ein vernünftiger Unterricht ist auf diese Art kaum mehr möglich.
_________________ "Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
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sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#438290) Verfasst am: 25.03.2006, 20:35 Titel: |
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Heidi hat folgendes geschrieben: | Wieso "Falsche Zeitrechnung"? Sorry, das hat mit deinem Text an sich nichts zu tun, interessiert mich jetzt aber  |
Das hängt mit dem Gesetz zusammen:
Zitat: | Gesetz wider das Christenthum.
Gegeben am Tage des Heils, am ersten Tage des Jahres Eins
(- am 30. September 1888 der falschen Zeitrechnung)
Todkrieg gegen das Laster: das Laster ist das Christenthum
Erster Satz. - Lasterhaft ist jede Art Widernatur. Die lasterhafteste Art Mensch ist der Priester: er lehrt die Widernatur. Gegen den Priester hat man nicht Gründe, man hat das Zuchthaus.
Zweiter Satz.- Jede Theilnahme an einem Gottesdienste ist ein Attentat auf die öffentliche Sittlichkeit. Man soll härter gegen Protestanten als gegen Katholiken sein, härter gegen liberale Protestanten als gegen strenggläubige. Das Verbrecherische im Christ-sein nimmt in dem Maasse zu, als man sich der Wissenschaft nähert. Der Verbrecher der Verbrecher ist folglich der Philosoph.
Dritter Satz. - Die fluchwürdige Stätte, auf der das Christenthum seine Basilisken-Eier gebrütet hat, soll dem Erdboden gleich gemacht werden und als verruchte Stelle der Erde der Schrecken aller Nachwelt sein. Man soll giftige Schlangen auf ihr züchten.
Vierter Satz.- Die Predigt der Keuschheit ist eine öffentliche Aufreizung zur Widernatur. Jede Verachtung des geschlechtlichen Lebens, jede Verunreinigung desselben durch den Begriff "unrein" ist die eigentliche Sünde wider den heiligen Geist des Lebens.
Fünfter Satz. - Mit einem Priester an Einem Tisch essen stößt aus: man excommunicirt sich damit aus der rechtschaffnen Gesellschaft. Der Priester ist uns er Tschandala, - man soll ihn verfehmen, aushungern, in jede Art Wüste treiben.
Sechster Satz. - Man soll die "heilige" Geschichte mit dem Namen nennen, den sie verdient, als verfluchte Geschichte; man soll die Worte "Gott", "Heiland", "Erlöser", "Heiliger" zu Schimpfworten, zu Verbrecher-Abzeichen benutzen.
Siebenter Satz. – Der Rest folgt daraus.
Der Antichrist |
Spätestens seit mir Christen gesagt haben, man würde mit jeder Datumsnennung ihren Herrn und Meister, den Nazarener, bezeugen weigere ich mich par tout die christliche Zeitrechnung korrekt zu verwenden.
Heidi hat folgendes geschrieben: | In dem Text, der wegen seines Alters durchaus einen jüngeren Forschungsstand repräsentiert, steht eindeutig, dass Echnaton eben nicht alle anderen Götter abschaffen ließ. Das wäre ihm auch gar nicht möglich gewesen. Die Ägypter hätten da nicht ohne weiteres mitgespielt. Echnaton hat es gezielt geschafft, den Amun-Kult zu entmachten, indem er einen "Staatskult" einführte, an dessen Spitze er stand. Zwar verlangte er von Beamten, dass sie auf den Staatskult einen Eid ablegen mussten, aber das könnte sich wie mit dem Kaiserkult im römischen Reich verhalten: ein Loyalitätsbeweis, der mit Religion an sich wenig zu tun hat. |
Dein Problem dürfte hier sein, dass dir die altägyptische Kultur völlig fremd ist, daher verstehst du auch nicht, dass sich Echnatons Stellung zu den Göttern nicht von der seiner Vorgänger und Nachfolger unterschieden hat, der Vergleich mit der römischen Kaiserzeit hinkt völlig – der Kaiser war pro forma von Senat ernannt und republikanisch legitimiert. Der Pharao im alten Ägypten anfangs selbst ein Gott und später der Sohn Gottes, der lebende Horus wie er sich nannte. Alles was du hier in Abrede stellst merkt Cyril Aldred in seinem Buch an.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#438300) Verfasst am: 25.03.2006, 20:51 Titel: |
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MarIna hat folgendes geschrieben: |
Und wenn du sagst, die leben evtl von der Sozialhilfe, dann widersprichst du doch deiner Aussage, man könne sich nicht mehr als ein Kind leisten; man könne also nicht mit mehr als einem Kind leben. Kann man ja offensichtlich doch. Und Kindergeld gibt's ja auch noch; je nach Verhalten und Lebensweise der Frau sogar noch zusätzlich Alimente.
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Klar kann man "leben". Aber nur "überleben". Wenn man ein Kind plant, dann möchte -oder sollte es zumindest möchten- dass es dem Kind auch gut geht und es nicht nur bloss "überlebt".
Ich kann daher einkommensschwache 'ersonen, die sich gegen ein (weiteres) Kind entscheiden, gut verstehen und sehe in einer entpsrechenden Ausage keinen Widerspruch.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#438350) Verfasst am: 25.03.2006, 23:09 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | MarIna hat folgendes geschrieben: |
Und wenn du sagst, die leben evtl von der Sozialhilfe, dann widersprichst du doch deiner Aussage, man könne sich nicht mehr als ein Kind leisten; man könne also nicht mit mehr als einem Kind leben. Kann man ja offensichtlich doch. Und Kindergeld gibt's ja auch noch; je nach Verhalten und Lebensweise der Frau sogar noch zusätzlich Alimente.
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Klar kann man "leben". Aber nur "überleben". Wenn man ein Kind plant, dann möchte -oder sollte es zumindest möchten- dass es dem Kind auch gut geht und es nicht nur bloss "überlebt".
Ich kann daher einkommensschwache 'ersonen, die sich gegen ein (weiteres) Kind entscheiden, gut verstehen und sehe in einer entpsrechenden Ausage keinen Widerspruch. |
Dann muss ich das ja nicht en detail erklären - sehr schön!
Vielleicht noch eine Anmerkung wegen Pisa. Unser Sohn hat jetzt schon eine altersentsprechende Bibliothek, die grösser ist als meine... gut die meiner Frau ist noch grösser... ... aber sie auszupacken haben wir nicht den Platz.
Ich kann mich aber auch schon an die Zeit meiner Kindheit erinnern, wo ich dachte: "In so eine Welt will ich kein Kind setzen... und schon damals kannte man den Begriff "Geburtenstarke Jahrgänge".
Jeder Analphabet konnte sich ausrechnen, dass darauf logischerweise geburtenschwache folgen mussten. Aber Volk wie Politiker hofften seitdem auf Wunder die nicht kamen.
Problem wird werden: wir können soviel wertvolle Fläche im Zentrum Europas nicht mit so wenig militärischer und/oder wirtschaftlicher Macht nicht halten. Es sei denn wir rüsten auf. Militärisch - was schon immer nonsens war... oder bildungstechnisch; weil das die Grundlage wirtschaftlicher Macht ist.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#438354) Verfasst am: 25.03.2006, 23:16 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Problem wird werden: wir können soviel wertvolle Fläche im Zentrum Europas nicht mit so wenig militärischer und/oder wirtschaftlicher Macht nicht halten. Es sei denn wir rüsten auf. Militärisch - was schon immer nonsens war... oder bildungstechnisch; weil das die Grundlage wirtschaftlicher Macht ist. |
Militärisch ist nonsens. Was ham wir hier an Ressourcen? Geistige.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#438365) Verfasst am: 25.03.2006, 23:48 Titel: Re: Sterbendes Volk? |
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Zitat: | MarIna hat folgendes geschrieben: | Das Auswärtige Amt sagt auf seiner Internetpräsenz www.tatsachen-ueber-deutschland.de folgendes:
Deutschland zählt mit neun Neugeborenen auf 1.000 Einwohner pro Jahr zu den Ländern mit den niedrigsten Geburtenraten der Welt. Es werden zu wenig Kinder zu spät geboren. Frauen bekommen ihr erstes Kind meist erst mit Anfang 30, und auf jede Frau kommen derzeit im Schnitt nur 1,3 Kinder.
Hinzu kommt das Problem der Vergreisung des deutschen Volkes und der daraus folgende Kollaps des Renten- und Sozialversicherungssystems. Dazu sagt das Auswärtige Amt:
Der Anteil der über 60-Jährigen wird voraussichtlich von heute 23 auf etwa 30 Prozent im Jahr 2030 ansteigen, das Verhältnis zwischen dem Teil der Bevölkerung, der sich aktiv am Erwerbsleben beteiligt, und dem Bevölkerungsanteil im Rentenalter verschiebt sich hin zu den aus dem Erwerbsleben ausgeschiedenen Personen.
Die Schader-Stiftung vermittelt ein noch konkreteres Bild, wenn sie sagt:
Zu einem langfristigen Bevölkerungsrückgang kommt es trotz Zuwanderung, weil in Deutschland - wie schon seit 30 Jahren - auch in den nächsten fünf Jahrzehnten stets mehr Menschen sterben werden, als Kinder zur Welt kommen. Wegen des zu unterstellenden anhaltend geringen Geburtenniveaus wird die heutige jährliche Geburtenzahl von ca. 730.000 auf etwa 560.000 im Jahr 2050 sinken und dann nur noch halb so hoch sein wie die Zahl der jährlich Gestorbenen; das Geburtendefizit wird etwa 580.000 betragen. Zum Vergleich: 2001 betrug das Geburtendefizit "nur" 94.000.
In 40 Jahren verringert sich das deutsche Volk also jährlich um eine halbe Million (Tendenz steigend), während es bis dahin ja auch schon zahlenmäßig erheblich abgenommen haben wird.
Seit 1972 hat die BRD ein stetiges Geburtendefizit zu verzeichnen. Während 1960 der Überschuß der Geborenen im Verhältnis zu den Verstorbenen noch über 300000 betrug, kippte das Verhältnis seit 1972 zugunsten der Verstorbenen.
Dass diese Entwicklung nicht so ersichtlich und wahrnehmbar war, liegt größtenteils an der seit den 70ern stark zunehmenden Zuwanderung.
Deutschland zählt offiziell eine Bevölkerung von ca. 82 Millionen. Und das schon seit Jahrzehnten (die DDR mit eingeschlossen). Aber mittlerweile sind ca. 10% nichtdeutscher Herkunft (Tendenz steigend).
Das verwerfliche hierbei ist eigentlich, warum dieses grundsätzliche, lebensbestimmende Problem von unseren Volksvertretern nicht seinen Stellenrang in der Politik erhält, den es eigentlich einnehmen sollte.
Die gewählten Volksvertreter treten ja eigentlich ihre Arbeit an, um dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen.
Rechnen sie das Verschwinden desselben etwa zu seinem Wohl?
Der große Philosoph und Theologe Johann Gottfried Herder sagte einmal: Völker sind Gedanken Gottes.
Das müßte sich zumindest die angeblich so christliche Union ganz dick auf ihre Fahne schreiben.
Ein volklicher Selbstmord, so "zivilisiert" er auch ablaufen mag, ist nicht hinnehmbar und eine Schande vor Gott.
Doch warum wird dieses Thema geflissentlich unter den Teppich gekehrt? Warum warnt nicht täglich ein einziger ach so freier Fernsehsender oder eine einzige ach so freie Zeitung vor der zu erwartenden Katastrophe?
Dein Beitrag verstößt in dieser Form gegen die Forenregeln. Dies ist zu unterlassen.
Dieses Thema kann diskutiert werden, doch ohne diese rassistische und hetzerische Wortwahl.
Eifellady
Zitat: | Das FGH steht für Wahrung der Menschenwürde, Aufklärung und Toleranz. Es ist gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und jede Form des politischen und religiösen Extremismus, sowie gegen Versuche, durch solche Weltanschauungen verursachte Verbrechen zu verharmlosen oder zu relativieren.
Wir schätzen das Recht auf freie Meinungsäußerung als ein hohes Gut und sehen uns als eine Plattform für einen ungestörten, freien, konstruktiven Meinungsaustausch auf der Basis möglichst rationaler Argumente. Persönliche Beleidigungen, Verleumdungen oder hohle Schimpf- und Hasstiraden sind daher ebenso unerwünscht (siehe die Netiquette), wie sonstwie menschenverachtende Beiträge. Dies gilt auch bereits dann, wenn deren rechtliche Relevanz nicht so eindeutig bestimmbar ist.
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dumpfer Mumpiz , in 100 Jahren wirst du in Europa sowas wie Völker kaum noch identifizieren können , es wird allenfalls etwas wie ein Europäisches Volk geben , wenn man denn so will .
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#438457) Verfasst am: 26.03.2006, 11:12 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Heidi hat folgendes geschrieben: | Wieso "Falsche Zeitrechnung"? Sorry, das hat mit deinem Text an sich nichts zu tun, interessiert mich jetzt aber  |
Das hängt mit dem Gesetz zusammen:
Zitat: | Gesetz wider das Christenthum.
Gegeben am Tage des Heils, am ersten Tage des Jahres Eins
(- am 30. September 1888 der falschen Zeitrechnung)
Todkrieg gegen das Laster: das Laster ist das Christenthum
Erster Satz. - Lasterhaft ist jede Art Widernatur. Die lasterhafteste Art Mensch ist der Priester: er lehrt die Widernatur. Gegen den Priester hat man nicht Gründe, man hat das Zuchthaus.
Zweiter Satz.- Jede Theilnahme an einem Gottesdienste ist ein Attentat auf die öffentliche Sittlichkeit. Man soll härter gegen Protestanten als gegen Katholiken sein, härter gegen liberale Protestanten als gegen strenggläubige. Das Verbrecherische im Christ-sein nimmt in dem Maasse zu, als man sich der Wissenschaft nähert. Der Verbrecher der Verbrecher ist folglich der Philosoph.
Dritter Satz. - Die fluchwürdige Stätte, auf der das Christenthum seine Basilisken-Eier gebrütet hat, soll dem Erdboden gleich gemacht werden und als verruchte Stelle der Erde der Schrecken aller Nachwelt sein. Man soll giftige Schlangen auf ihr züchten.
Vierter Satz.- Die Predigt der Keuschheit ist eine öffentliche Aufreizung zur Widernatur. Jede Verachtung des geschlechtlichen Lebens, jede Verunreinigung desselben durch den Begriff "unrein" ist die eigentliche Sünde wider den heiligen Geist des Lebens.
Fünfter Satz. - Mit einem Priester an Einem Tisch essen stößt aus: man excommunicirt sich damit aus der rechtschaffnen Gesellschaft. Der Priester ist uns er Tschandala, - man soll ihn verfehmen, aushungern, in jede Art Wüste treiben.
Sechster Satz. - Man soll die "heilige" Geschichte mit dem Namen nennen, den sie verdient, als verfluchte Geschichte; man soll die Worte "Gott", "Heiland", "Erlöser", "Heiliger" zu Schimpfworten, zu Verbrecher-Abzeichen benutzen.
Siebenter Satz. – Der Rest folgt daraus.
Der Antichrist |
Spätestens seit mir Christen gesagt haben, man würde mit jeder Datumsnennung ihren Herrn und Meister, den Nazarener, bezeugen weigere ich mich par tout die christliche Zeitrechnung korrekt zu verwenden. |
Zwingt dich ja keiner. Ist halt nur einfacher, wenn es eine einheitliche Zeit gibt, egal, was man als Ausgangspunkt nimmt. Man sollte nur damit was anfangen können.
Cato hat folgendes geschrieben: | Heidi hat folgendes geschrieben: | In dem Text, der wegen seines Alters durchaus einen jüngeren Forschungsstand repräsentiert, steht eindeutig, dass Echnaton eben nicht alle anderen Götter abschaffen ließ. Das wäre ihm auch gar nicht möglich gewesen. Die Ägypter hätten da nicht ohne weiteres mitgespielt. Echnaton hat es gezielt geschafft, den Amun-Kult zu entmachten, indem er einen "Staatskult" einführte, an dessen Spitze er stand. Zwar verlangte er von Beamten, dass sie auf den Staatskult einen Eid ablegen mussten, aber das könnte sich wie mit dem Kaiserkult im römischen Reich verhalten: ein Loyalitätsbeweis, der mit Religion an sich wenig zu tun hat. |
Dein Problem dürfte hier sein, dass dir die altägyptische Kultur völlig fremd ist, daher verstehst du auch nicht, dass sich Echnatons Stellung zu den Göttern nicht von der seiner Vorgänger und Nachfolger unterschieden hat, der Vergleich mit der römischen Kaiserzeit hinkt völlig – der Kaiser war pro forma von Senat ernannt und republikanisch legitimiert. Der Pharao im alten Ägypten anfangs selbst ein Gott und später der Sohn Gottes, der lebende Horus wie er sich nannte. Alles was du hier in Abrede stellst merkt Cyril Aldred in seinem Buch an. |
Wie du selbst anmerkst, geht es um Echnatons Stellung zu den Göttern.
Der Vergleich mit dem Kaiser bezog sich auf was anderes, nämlich auf die Ableistung des Eides auf Aton. Dass der römische Kaiser nicht dasselbe ist wie ein ägyptischer Pharao, ist mir durchaus bekannt, auch wenn das Stiefelchen das evtl. anders gesehen haben könnte.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#438607) Verfasst am: 26.03.2006, 21:49 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Militärisch ist nonsens. Was ham wir hier an Ressourcen? Geistige. |
Eben und die wandern aus bzw. werden nicht mehr gefördert.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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