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sinn hinter vegetarianismus und veganismus
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#440664) Verfasst am: 29.03.2006, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie ist eigentlich die Empathie zwischen Mensch und Tier entstanden? Hat die Domestizierung und nachfolgende Verwertung des Tieres nicht zu einer gegenseitigen Abhängigkeit geführt, die beide zusammenschweißt und überhaupt erst die Grundlagen für eine Tierethik geschaffen hat?

Die nordamerikanischen Indianer haben Büffel gejagt und genutzt, doch entstand durch die (notwendige?) Abhängigkeit der Indianer von den Büffeln erst eine ethische Beziehung, die dazu führte, dass sie die Tiere verehrten...


Zwischen Menschen, und Kohlmeisen gibt es auch keine Abhängigkeiten und man mag sie trotzdem. Man freut sich einfach, dass es sie gibt. Mit anderen Tieren ist das ähnlich.

Wenn die Tierhaltung die Grundlage der Tierethik sein sollte, dann ist die Sklaverei die Grundlage der Menschenrechte. Mit den Augen rollen


Mir ging es um die geschichtliche Entwicklung der ethischen Beziehung zwischen Mensch und Tier. Waren die Menschen früher "tierlieb" und haben das verlernt?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#440695) Verfasst am: 30.03.2006, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ethische Relevanz:

Also, sind wir uns einig: Es gibt Handlungen, die ethisch irrelevant sind, und es gibt Handlungen, die ethisch relevant sind,


Ja.

Zitat:
und töten ist eine ethisch relevante Handlung.


Dem kann ich so allgemein nicht zustimmen. Töten kann durchaus auch irrelevant sein. Kommt halt auf die Situation drauf an, und im Zweifelsfall muß demonstriert werden, daß es eben nicht irrelevant ist. (Das war aber ohnehin der Ausgangspunkt von diesem Teil der Debatte, denke ich ...)

Rasmus.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#440703) Verfasst am: 30.03.2006, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Also, sind wir uns einig: Es gibt Handlungen, die ethisch irrelevant sind, und es gibt Handlungen, die ethisch relevant sind, und töten ist eine ethisch relevante Handlung.

Für jedes Brot, das wir essen, werden tausende von Pflanzenembryonen getötet. Allerdings kommen mir diese Tötungen nicht ethisch relevant vor.
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#440718) Verfasst am: 30.03.2006, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ma verhielt sich früher in Europa bestimmt auch nicht gut zu Tieren. Lange Zeit waren sie auch geschundene Arbeitssklaveb, ohne jegliche Rechte. Duch die Industralisierung sind sie aber noch mehr zu einem Handelsobjekt verkommen. Man behandelt sie wie leblose Waren, produziert und verkauft sie, wie Ziegelsteine.Wer achtet schon darauf, dass hinter jedem Tier ein ganz persönliches Schicksal steht und wer sieht schon das ganz persönliche Individium un der Ware Tier?
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#440750) Verfasst am: 30.03.2006, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe etwas den Überblick verloren Sandkastenkindereien - Warum habe ich als Mensch nochmal weniger "Recht" andere Tiere zu töten und zu verzehren als Fuchs, Tiger und Bär?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#440777) Verfasst am: 30.03.2006, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich habe etwas den Überblick verloren Sandkastenkindereien - Warum habe ich als Mensch nochmal weniger "Recht" andere Tiere zu töten und zu verzehren als Fuchs, Tiger und Bär?


Aus den gleichen Gründen, aus denen Du weniger Rechte hast, andere Menschen zu töten, als Fuchs, Tiger und Bär.

Du bist in der Lage, ethisch zu handeln, und das erpflichtet Dich zum ethischen Handeln.

Bleibt nur noch die Frage, ob und unter wlechen Umständen Du bestimmte Tiere töten darfst oder nicht. Und da gehen die Meinungen auseinander.

Rasmus.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#441156) Verfasst am: 30.03.2006, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tobias Brandt hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Die Kirche behauptete über viele Jahrhunderte, daß Jungen am 40., Mädchen am 90. Tag nach der Geburt (!) ein Mensch mit Seele werden.
Und die sind gegen Abtreibung? Seltsam.

Zu der Zeit waren sie eben nicht gegen Abtreibung, und auch vor dem genannten Termin durfte man sein Kind töten. Die heutige Haltung ist noch nicht sehr alt.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#441159) Verfasst am: 30.03.2006, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Nein, Schutzansprüche erwachsen aus dem Bedarf nach Schutz, nicht aus der Fähigkeit ethisch zu handeln.
step hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich anders. Ansprüche erwachsen nur in einer spieltheoretischen Gruppe, also einer Gruppe aus Individuen mit Interessen, ethischen Subjekten eben. Die Verpflichtung, schwache Menschen zu schützen, ist Ausdruck des Drucks, bei den anderen Verläßlichkeitspunkte zu erwirtschaften. Das gilt sogar in gewissem Ausmaß für ethische Objekte, die noch nicht oder nicht mehr ethische Subjekte sind, etwa Komapatienten oder Säuglinge.

Warum plädierst Du dann für möglichst schmerzfreie Tötung von Tieren zu Nahrungszwecken? Oder bezieht sich das nur auf den Schutzanspruch für Interessen, wie sie Personen haben können?

Tiere kommen hier - jedenfalls nach meinem Empfinden - in den Genuß ebendieser im letzten Satz erwähnten indirekten Reziprozität. Wir messen diesen ethischen Objekten Schutz zu - in dem Rahmen, in dem sich eine Empathie (hier z.B. der Schmerz) nachvollziehen lässt, sie können aber keinen Anspruch erheben im Sinne ethischer Subjekte. Wir quälen also deshalb Tiere nicht, weil unsere Mitmenschen jemandem, der Scherzen zufügt, weniger vertrauen.
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#441313) Verfasst am: 30.03.2006, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Rechte darauf andere Wesen zu qoälen, einzusperren und zu morden?

Anders gedacht: Warum darf ein Wurm verstorbene Menschen fressen, wenn Menschen so etwas nicht dürfen? Warum darf eine Kohlmeise gegenüber dem Badezimmer einer hübschen Frau auf dem Baum sitzen, wenn das Männern versagt ist? Wie ungerecht die Welt doch ist. Da dürfen schon Heute Tiere etwas,was Menschen verwehrt ist. Nur wer sollte oder wollte daran je etwas ändern? Wenn also eine Katze ihre Katzenbabys mit Mäusen füttert gilt das als normal, tut die Nachbarin das gleiche wird sie wegggesperrt und verliert das Sorgerecht.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#441698) Verfasst am: 31.03.2006, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich habe etwas den Überblick verloren Sandkastenkindereien - Warum habe ich als Mensch nochmal weniger "Recht" andere Tiere zu töten und zu verzehren als Fuchs, Tiger und Bär?


Aus den gleichen Gründen, aus denen Du weniger Rechte hast, andere Menschen zu töten, als Fuchs, Tiger und Bär.

Du bist in der Lage, ethisch zu handeln, und das erpflichtet Dich zum ethischen Handeln.


Diese "Basis" ist mir schon klar, erklärt aber nicht warum "Nicht töten von Tieren" zum ethischen Handeln gehören sollte (oder steh ich auf der Leitung (man sollte nicht mit Fieber ins Internet Cool ))

P.S. Welche philosophische Schule oder ähnliches beschäftigt sich mit diesem "Fähigkeit Pfeil Verpflichtung" - Konzept ?

Machel hat folgendes geschrieben:
Wie ungerecht die Welt doch ist. Da dürfen schon Heute Tiere etwas,was Menschen verwehrt ist. Nur wer sollte oder wollte daran je etwas ändern? Wenn also eine Katze ihre Katzenbabys mit Mäusen füttert gilt das als normal, tut die Nachbarin das gleiche wird sie wegggesperrt und verliert das Sorgerecht.


Lachen Hast du je daran gedacht gemeinsam mit DerTorsten und Magnusfe die Weltherrschaft an dich zu reichen? Heil dem CrazyPolemik-Triumvirat! zynisches Grinsen
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Storm by Tim Minchin
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#442059) Verfasst am: 31.03.2006, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn einer kommt und Dir die Weltherrschaft anbietet, gib ihn einen Tritt. Sehr glücklich Jolesch möchte allerdings nicht, dass eine grausamme , blutige Herrschaft über Tiere je endet. Soloange es das Blut anderer ist das fliesst......., so lange es andere sind, denen Gewalt getan wird......., so lange, so lamge werden auch Menschen anderen Menschen immer wieder Gewalt antun.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#442101) Verfasst am: 31.03.2006, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn einer kommt und dir einen Rosenkohl anbietet, gib ihm einen Tritt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#442103) Verfasst am: 31.03.2006, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Wenn einer kommt und Dir die Weltherrschaft anbietet, gib ihn einen Tritt.


Pillepalle


Die Weltherrschaft zu erringen, das ist mein Lebenstraum. Zwar habe ich eine völlig andere Strategie, aber wenn einer kommt und mir die Weltherrschaft anbietet, dann nehme ich das an und versklave ihn. Aber ohne Tritte; ich brauche noch einen Mundschenk, und mit Muskelkater im Glutaeus wird zuviel von dem edlen Zeugs was ich zu trinken pflege verkippt. Motzen
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#442156) Verfasst am: 31.03.2006, 20:47    Titel: Re: sinn hinter vegetarianismus und veganismus Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
SoulFusion hat folgendes geschrieben:
mir ist gerade ein gedanke eingefallen, der mir schon oefters durch den kopf geschwirrt ist...
warum wird man vegetareir bzw veganer?

Adolf Hitler war Vegetarier. Sind Vegetarier also Nazis? zynisches Grinsen


Das war nichts als Nazipropaganda. Hitler war ein Fleischeser, der auch gebratene Tauben und Leberkäse nicht verschmähte.

" Hitler ein Vegetarier"?
Dieser Essay macht Schluss mit diesem Mythos
Publisher’s Weekly

Warum Hitler kein Vegetarier war


Von Rynn Berry

http://vegetarierbund.de/nv/nv_2002_6__Warum_Hitler_kein_Vegetarier_war.html


Schinken, Leber, Würste

Nach dem letzten Brief im September 1991 veröffentlichte die New York
Times zwei Aussagen zu der Frage: „War Hitler Vegetarier oder nicht“.
Unter der Überschrift: „Hitler war kein Vegetarier“, zeigt der
Korrespondent (Richard Schwartz, Autor von Judaism and Vegetarism), dass
Hitler gelegentlich vegetarisch lebte. Doch allein aus kurativem Grund;
gegen seine exzessive Schweißabsonderung und seine Blähneigung. Seine
gewöhnliche Ernährung war absolut fleischorientiert. Er zitiert Robert
Payne, Albert Speer und andere Hitler-Biographen, die alle eindeutig
Hitlers Vorliebe für:

Bayerische Würste, Schinken, Leber sowie Hähnchen

belegen. Weiterhin wird argumentiert: Wenn Hitler tatsächlich Vegetarier
gewesen wäre, dann hätte er weder im Deutschen Reich noch in den besetzten
Ländern alle Vegetarier-Organisationen verboten.


http://vegetarierbund.de/nv/nv_2002_6__Warum_Hitler_kein_Vegetarier_war.html

Interessant. Aber noch interessanter ist die Tatsache, dass keine westliche oder östliche Propaganda und kein Staatsmann je die angeblichen "exzessiven Schweißabsonderungen und die Blähneigung" aufgegriffen und irgendwie propagandistisch verarbeitet hat (falls ich mich da nicht täuschen sollte). Dazu bedurfte es erst eines spätgeborenen "Korrespondenten". Aber nachdem er ja schon der Impotenz und der Sodomie bezichtigt wurde, ist ja durchaus alles zu erwarten.
Vielleicht war er auch nur clever und hat vor diplomatischen (oder auch anderen) Zusammenkünften immer fix den Speiseplan zu seiner plötzlichen Kuration gewechselt. zwinkern

Aber ein Herz für Tiere hatte er möglicherweise doch (auch wenn er sonst kein's hatte). Jedenfalls wurde bereits 1933 das rituelle Schächten von Tieren verboten.

Trotzki meinte dazu lapidar: "Die Abhängigkeit von den internationalen - darunter auch jüdischen - Bankiers ist nicht um ein Jota gemildert, dafür ist es verboten, Tiere nach dem Talmudritual zu schlachten." (Nationalsozialismus, 1933)
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"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#442267) Verfasst am: 31.03.2006, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sind eigentlich Veganer gegen Abtreibung?
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#443075) Verfasst am: 02.04.2006, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Christliche Veganer sind auch manchmal gegen Abtreibungen. Die meisten Veganer sind aber keine Christen.

Das Schächtverbot der Nazis war nur antiemitischer Natur. Das hatte mit Tierliebe nichts zu tun.
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#443457) Verfasst am: 02.04.2006, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Das Schächtverbot der Nazis war nur antiemitischer Natur. Das hatte mit Tierliebe nichts zu tun.

Kannst du das belegen?

Heute gibt es einen umfassenden Tierschutz, mit empfindlichen Strafen bei Mißachtung. Aber für einige nicht.
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"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#443633) Verfasst am: 03.04.2006, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nazis waren Tierfreunde? So wie Göring, der Tiere als Reichsjägermeister hobbxmässig rmordete?


Tierschutz als Propagandawaffe der Nazis

Susann Witt-Stahl

Die Liebe der Nazis zu den Tieren ist legendär. Hitler entsagte dem Fleischgenuss. Der passionierte Jäger Göring und der Hühnerfarmbetreiber Himmler präsentierten sich öffentlich als leidenschaftliche Tierversuchsgegner. Was die gesamte nationalsozialistische Prominenz betraf, so bestand Einigkeit in der enthusiastischen Verehrung des deutschen Schäferhunds. Tierschutz spielte eine gewichtige Rolle in der propagierten Wertewelt des Nationalsozialismus. Welchen Zweck verfolgten die Nazis mit ihrer inszenierten Tierliebe?

http://www.vegetarierbund.de/nv/nv_2002_4__susann_witt-stahl__tierschutz_als_propagandawaffe_der_nazis.html
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#443704) Verfasst am: 03.04.2006, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Was sollen Tierschutz und Tierliebe miteinander zu tun haben?

Moderne Jäger haben durchaus ein Interesse, dass ihr begehrtes Heimatjagdgut nicht endgültig ausstirbt, denn dann kann man es ja nicht mehr jagen. Zumal das heimische Jagdgut zum auch von den Nazis verehrten Heimatbegriff gehört.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#444003) Verfasst am: 03.04.2006, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Tiere, wie beim Tierschutz, nur für den menschlichen Eigennutz "gechützt" werden, dann hat so etwas mit einer Tierliebe oder einer Achtung vor Tieren natürlich nichts zu tun.
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#444225) Verfasst am: 03.04.2006, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Er: "Schluckst Du?"
Sie: "Ne, bin Veganerin."

(Neulich bei der Titanic gefunden...)
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#444238) Verfasst am: 03.04.2006, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Nazis waren Tierfreunde? So wie Göring, der Tiere als Reichsjägermeister hobbxmässig rmordete?

Alle waren's mit Sicherheit nicht. zwinkern

Machel hat folgendes geschrieben:
Tierschutz als Propagandawaffe der Nazis

Susann Witt-Stahl

Die Liebe der Nazis zu den Tieren ist legendär. Hitler entsagte dem Fleischgenuss. Der passionierte Jäger Göring und der Hühnerfarmbetreiber Himmler präsentierten sich öffentlich als leidenschaftliche Tierversuchsgegner. Was die gesamte nationalsozialistische Prominenz betraf, so bestand Einigkeit in der enthusiastischen Verehrung des deutschen Schäferhunds. Tierschutz spielte eine gewichtige Rolle in der propagierten Wertewelt des Nationalsozialismus. Welchen Zweck verfolgten die Nazis mit ihrer inszenierten Tierliebe?

http://www.vegetarierbund.de/nv/nv_2002_4__susann_witt-stahl__tierschutz_als_propagandawaffe_der_nazis.html

Letztendlich kann man alles, sogar das kleinste Lächeln als bloße Pose, als gespielt hinstellen.

Wer weiß, was so alles zu Tage kommt, wenn man die entsprechenden Psychologen von anderen Psychologen analysieren läßt.
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#448446) Verfasst am: 09.04.2006, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hi sascha!

sascha hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Tobias Brandt hat folgendes geschrieben:
Unsinn. Ich bin doch nicht für die Handlungen eines Raubtiers verantwortlich. Das ist Natur.
Und wenn der Mensch ein Tier schlachtet, dann ist das Unnatur?
Nope, rein physikalisch betrachtet würde ich sogar, da ja eigentlich das ganze Universum "Natur" ist, sagen, dass, wenn der Mensch im Rahmen eines weltweiten nuklearen Krieges sich selbst und alles Leben auf der Erde vernichten würde, man hier sagen könnte, dass die Natur selber das biologische Leben auf der Erde vernichtet hat.


Absolut: Das Sein bedingt kein Sollen.


sascha hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass der Mensch die einzige Spezies ist (naja, vielleicht nicht ganz die einzige, mag sein, dass Schimpansen, Ratten oder Delfine auch so denken können), die das Töten leidfähiger Organismen, die nicht zur eigenen Spezies gehören, als ethisch problematisch ansehen kann.


Allerdings führen auch Schimpansen Kriege - aus Spaß und aus sozialen Gründen (Gruppenzusammenhalt). Im Wissenschaftsforum findet sich ab hier die Diskussion um eine entsprechende BBC-Dokumentation:

http://freigeisterhaus.de/posting.php?mode=quote&p=447365


sascha hat folgendes geschrieben:
Was ich damit meine, ist, eine Forelle mit ihrem niederen Intellekt kann sicher keine solche Überlegungen anstellen, hat da also sozusagen weniger "Wahlfreiheit" als wir.
Ich schließe mich in der Frage, ob es ethisch vertretbar sein könne, Tiere zwecks Nahrungsbeschaffung zu töten, auch wenn ich fernöstlicher Philosophie und Metaphysik nicht so zugetan bin wie er, im weitesten Sinne - nicht ganz und gar, allerdings - Schopenhauer an:

Wikipedia:Arthur_Schopenhauer#Ethik hat folgendes geschrieben:
In der Ethik vertritt Schopenhauer im Unterschied zu Kant eine Mitleidsethik. Der einzige Grund uneigennützig zu handeln ist die Erkenntnis des Eigenen im Anderen –das ist Mitleid. So bemerkt der vom blinden Willen getriebene Mensch, dass in allen anderen Lebewesen derselbe blinde Wille haust und sie ebenso leiden lässt wie ihn - und leidet mit ihnen. Durch das Mitleid wird der Egoismus überwunden, der Mensch identifiziert sich mit dem anderen durch die Einsicht in das Leiden der Welt. Es folgt hieraus ein im Vergleich zu Kant radikal anderer "Imperativ". Bei Schopenhauer lautet das Prinzip aller Moral: "Neminem laede, immo omnes, quantum potes, iuva (Verletze niemanden, vielmehr hilf allen, soweit du kannst)". Schopenhauer schließt in seine Ethik eindeutig auch den Schutz der Tiere mit ein, so meint er :"Mitleid mit den Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, daß man zuversichtlich behaupten darf, wer gegen Tiere grausam ist, könne kein guter Mensch sein." (Grundlage der Moral, §19)


Weiters finde ich, im Hinblick auf die Frage, ob es ethisch vertretbar sein könne, auch niedere Organismen zu töten und zu essen, Schopenhauers folgende Aussage erwähnenswert, auch wenn ich mich ihm da nicht wirklich anschließe:


Arthur Schopenhauer hat folgendes geschrieben:
Und dieser Welt, diesem Tummelplatz gequälter und geängstigter Wesen, welche nur dadurch bestehen, daß eines das andere verzehrt, wo daher jedes reißende Thier das lebendige Grab tausend anderer und seine Selbsterhaltung eine Kette von Martertoden ist, wo sodann mit der Erkenntniß die Fähigkeit Schmerz zu empfinden wächst, welche daher im Menschen ihren höchsten Grad erreicht und einen um so höheren, je intelligenter er ist, - dieser Welt hat man das System des Optimismus anpassen und sie uns als die beste unter den möglichen andemonstriren wollen. Die Absurdität ist schreiend.


Die ethischen Konsequenzen werden hier bei Schopenhauer aber noch nicht klar: Dem Lamm kann es gleich sein, ob es vom Wolf gerissen oder vom Menschen gegessen wird. Und das kannte Schopenhauer sicherlich auch noch nicht: Je besser das Schmerzempfinden, desto besser das Potential zur Lernfähigkeit. Also könnte mein knurrend-schmerzender Magen mir deshalb etwa "sagen": "Töte den Wolf, damit dieser Dir nicht das Lamm wegfrisst." Ein "humaner" Akt, denn ich warte wesentlich länger auf diesen Genuss als der Wolf, nämlich so lange, bis der Braten (von mir!) fett gefüttert ist ... . Und hätte ich wirklich Mitleid mit dem Lamm, müsste ich den Wolf töten. Aber was mache ich, wenn ich nun Mitleid mit dem Wolf hätte? zwinkern


sascha hat folgendes geschrieben:
Ich seh da aber schon noch weitere Unterschiede, beispielsweise haben Fische als poikilotherme Organismen z.B. meines Wissens (liegt das an der Nervenleitgeschwindigkeit(?)) nicht so ein ausgeprägtes Schmerzempfinden wie wir homoiothermen. Hängt aber wohl, denke ich, weniger davon ab, ob nun wechselwarm oder nicht (Mauersegler und Schnabeltiere sind iirc auch wechselwarm, haben aber seltenst eine so niedrige Körpertemperatur wie in kaltem Wasser lebende Fische), sondern vermutlich eher von der Körpertemperatur überhaupt (deren Höhe in °Celsius, meine ich).


Mauersegler und Schnabeltiere sind "gleichwarm"; Vögel haben eine höhere Körpertemperatur als Säuger, diese liegt meist bei knapp über 40° C! Und Reptilien können sich gegebenenfalls auch leicht auf über 40° C aufheizen - etwa Alligatoren, die in der Sonne liegen. Die Nervenleitgeschwindigkeit hat diverse Ursachen, kann aber kaum über das Schmerzempfinden Auskunft geben. Als Indiz für das Schmerzempfinden der Fische bleibt Dir nur die Bestimmung von Qualität und Quantität der feuernden Neuronen. Jedenfalls versuchen auch Fische, Schmerzen zu vermeiden, wenn auch hier die Komplexität der Empfindungen nicht an die des Menschen heranreichen wird. Jedenfalls kann ich mir kaum einen Fisch mit Liebeskummer vorstellen ... . zwinkern


Cheers,

Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

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