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Entwicklungsthread für eine Moral ohne Gott

 
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#446353) Verfasst am: 06.04.2006, 22:04    Titel: Entwicklungsthread für eine Moral ohne Gott Antworten mit Zitat

Nietzsche sagte: "Gott ist tot".
Michel Onfray stellt in seinem Buch "Wir brauchen keinen Gott - Warum man jetzt Atheist sein muß" heraus, das Nietzesche nicht ganz recht hatte. Gott scheint wieder aufzuerstehen. Er ist eigentlich nie wirklich gestorben, sondern existiert unterschwellig und immanent in unserer Gesellschaft und ihren Werten fort.
Onfray zerpflückt , wie ich finde, sehr schön die Begrifflichkeiten A-Theismus, A-Gnostiker, Un-Gläubiger etc. und entlarvt diese als Negationen, negative und abwertende Begriffe. Ich interpretiere weiter; ein Mensch der einfach nur ohne Gott existieren kann und dabei glücklich ist, braucht keine Differenzierung durch das Wort "ohne". In dem Moment in dem er sich durch diesen Negationszusatz definieren muß, muß er sich selbst verneinen und a priori eine ungeprüfte "Meinung Andere" annehmen. Er sieht sich konfrontiert mit einer Ihn verneinenden Sprache und Haltung der im angeblich positiven Sinne Gläubigen Mitmenschen. Es sollte daher m.E. eher lauten "mit" Glauben anstelle von Un- oder Ohne-Glauben. Der Zusatz ist das "mit" und nicht das ohne - dieses geht ja nach diesem Standpunkt wohl eher ab. Warum sollte also gerade die negative Seite so betont werden? Wer sagt überhaupt das es die negative Seite ist und was ist die positive? Außer unserem vpn wem auch immer gegebenen Geist und seiner Denk- und Merkfähigkeit.
Gott ist niemals , auch wenn ich Nietzsche persönlich gewünscht hätte, er hätte Recht behalten, gestorben. Obwohl er ja auch gar nicht existiert? Ein Paradoxon? Ein Oxymoron? Was war zuerst da? Wer hat eigentlich Gott erschaffen? Ist Gott ein böses Wesen, weil er ein Eifersüchtiger, Rachsüchtiger Gott ist, der seine Schafe zu Krieg und Blutvergießen antreibt und in der Geschichte nachweislich als Rechtfertigung und Erklärung für solche Unmoral dient und diente???
Unsere Welt wirkt nach Außen hin sehr atheistisch. Fast möchte mann sagen die Religionen spielen eigentlich kaum noch eine Rolle. Leider ist dies nicht so. Onfray sagt: " Die Gegenwart macht einen atheistischen Eindruck, allerdings nur auf die Christen und Gläubigen. In Wahrheit ist sie nihilistisch. Doch Frömmler von gestern und vorgestern haben ein großes Interesse daran, die negativen Seiten unserer Epoche als Folge des Atheismus hinzustellen."
Wir wissen alle, daß sich einige dieser Anti-Atheistenansichten bei einigen unserer Forumskollegen beobachten lassen. Ich möchte jetzt mal keine Namen nennen. zynisches Grinsen
Ich folgere folgendes aus der Lektüre Onfray´s (ich kanns echt nur wärmstens empfehlen): Das Problem des Atheismus ist, das er, um sich durchsetzen zu können und zu einer das Leben und den Menschen bejahenden Zukunft zu führen eine Alternative bieten muß. Eine Alternative zur herrschenden, religiös geprägten Moral. Er darf jedoch keinen Nihilismus befördern, sondern braucht eine posivitere Ausrichtung. Wir wollen ja schließlich weg vom Feind des Körperlichen - also Gotteswahnvorstellungen und pathologischen Glaubenspsychosen. Diese Moral gilt es in den nächsten Zeiten zu entwickeln. Ich finde sie sollten am Wohl des Menschen orientiert sein, diesen in den Mittelpunkt stellen. Sie sollten wissenschaftlich und philosophisch begründet sein. Es gibt viele Riesen, auf deren Schultrern wir wir uns dafür stellen können. Ich finde persönlich Kant ganz gut. Oder Descarte, oder Platon, oder gerne auch Schmidt-Salomon zwinkern .

Also jedenfalls langer Rede, kurzer Haarschnitt: Ich möchte hiermit einen Thread eröffnen, indem wir gemeinsam versuchen eine Moral zu entwickeln, die ganz ohne Gott auskommt. Es wird sich herausstellen wie positiv oder negativ diese dann von Individuen bewertet werden wird. Deshalb hoffe ich auf rege Beteiligung rose lasst uns Wege dahin (be)streiten...
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#446392) Verfasst am: 06.04.2006, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ja bin ich denn nur von Banausen umgeben? *heul* Niemand? Ne dann...
egal - ich geh jetzt eh schlafen. Gute Nacht, ich gehe...
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#446408) Verfasst am: 06.04.2006, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Iiiiiiiiiiiiiiiiich mache mit! Saufgelage
Smilie
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#446417) Verfasst am: 06.04.2006, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

bevor euch die köpfe rauchen, erstmal ein hilfreicher einstieg: hier steht auch jede menge hilfreiches zum thema ethik ohne gott bzw. religiösen/ideologischen hintergrund. viel spass beim lesen!
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#446667) Verfasst am: 07.04.2006, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
bevor euch die köpfe rauchen, erstmal ein hilfreicher einstieg: hier steht auch jede menge hilfreiches zum thema ethik ohne gott bzw. religiösen/ideologischen hintergrund. viel spass beim lesen!


Äähm, aber das hab ich doch schon gelesen... zwinkern Deshalb hatte ich ja MSS auch oben bereits genannt. Sehr gut übrigens Sehr glücklich
_________________
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#446933) Verfasst am: 07.04.2006, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
bevor euch die köpfe rauchen, erstmal ein hilfreicher einstieg: hier steht auch jede menge hilfreiches zum thema ethik ohne gott bzw. religiösen/ideologischen hintergrund. viel spass beim lesen!


Äähm, aber das hab ich doch schon gelesen... zwinkern Deshalb hatte ich ja MSS auch oben bereits genannt. Sehr gut übrigens Sehr glücklich


entschuldigung, das hab ich schlicht überlesen! Verlegen Lachen
bleibt mir die frage: findest du die vorschläge in seinem buch nicht ausreichend?
sicher es ist etwas kurz, doch die elementaren inhalte sind vorhanden!
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#446943) Verfasst am: 07.04.2006, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
bevor euch die köpfe rauchen, erstmal ein hilfreicher einstieg: hier steht auch jede menge hilfreiches zum thema ethik ohne gott bzw. religiösen/ideologischen hintergrund. viel spass beim lesen!


Äähm, aber das hab ich doch schon gelesen... zwinkern Deshalb hatte ich ja MSS auch oben bereits genannt. Sehr gut übrigens Sehr glücklich


entschuldigung, das hab ich schlicht überlesen! Verlegen Lachen
bleibt mir die frage: findest du die vorschläge in seinem buch nicht ausreichend?
sicher es ist etwas kurz, doch die elementaren inhalte sind vorhanden!


Ich finde sie an an sich sehr gut, jedoch nicht "ganz" ausreichend. Denn sie spiegeln nur EIN Weltbild wider. Ich stimme zwar weitestgehend mit diesem überein,v.a. natürlich - da hast Du recht -den elementaren Inhalten, aber ich würde aus Erfahrung mit z.B. der Kritik aus dem FGH an seinen 10 Angeboten behaupten, daß es Menschen gibt, die hier Ergänzungen haben. Zum Beispiel stört mich persönlich bei MSS ein wenig, daß er so häufig Negationen benutzt. Er sagt häufig was man nicht tun sollte, gibt aber keine weiteren Anleitungen - die manche Menschen einfach brauchen. Den Christenschafen wurde ja immer gesagt was sie tun sollen. Diese Leere muß aufgefüllt werden in einer atheistischen Welt. Aber gut, ich sehe MSS als eine Art Riesen. Er dient als Sprungbrett für weitere Gedanken. Stellt man sich auf seine Schulter, hat man die Möglichkeit vielleicht noch ein bißchen weiter zu schauen als er es in seinem Buch tut. Man könnte ihn aber noch etwas kitzeln...denn ich glaube das wird noch ein ganz Großer werden.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#447569) Verfasst am: 08.04.2006, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst einal hallo zusammen. Ich lese hier lange schon mit und möchte mich endlich aktiv beteiligen. Ich glaube, mit den Linksintellektuellen hier werde ich noche ingien Spaß haben. Zum Thema: Im Grunde ist Nihilismus an sich nichts schlechtes, wenn man ihn so versteht, dass er überkommene Moralvorstellungen und Gebote widerlegt. Für einen Atheisten ist es nicht mehr möglich, Moral allein mit dem Willen Gottes zu bergründen. Auch andere auf Ideologien und Autorität basierende Moralvorstellungen (Vaterlandswille, Dienst am Volke; der Idee des Kommunismus; dem Anstand, der Sittlichkeit) kommen ohne Dogmatismus nicht aus und sind deswegen letztlich haltlos.

Es bleibt der Egoismus, und hier hat der unsterbliche Epikurus beretis 300 Jahre vor Christus festgelegt: (sinngemäß)
Das Gute ist leicht zu erlangen. Das Schlechte ist leicht zu vermeiden. Ohne Angst, Reue und Neid werdet ihr glücklich leben. Es ist unmöglich, gleichzeitig ängstlich und glücklich zu sein. Es ist aber auch unmöglich, deinen Mitmenschen zu schaden, ohne Angst, entdeckt und bestraft zu werden. Freundschaft ist das höchste Glück. Ein böser Mensch verliert seine Freunde."

Wenn jeder Mensch nach seinem individuellen Glück strebt und auf jede Form von Idealen verzichtet, wird dies auch zu einer glücklichen Gesamtgesellschaft führen. Das heißt, das die Frage nach der Moral die falsche Frage ist. Diese Frage setzt nämlich vorraus, das es eine höhere Instanz gibt, die vorschreibt was gut und böse ist. Wenn man auf diese Instanz (Gott) und auf den Ersatz (Patriotismus, Marxismus und jede andere Form von Ideologie verzichtet, muss man auch auf jede Form von Moral verzichten. Es ist die Aufgabe der Philosophen und Aufklärer, Moral und Ideologien zu zerstören. Ein Neuaufbau ist ungleich schwerer.

"Was ist es, was in uns hurt und stiehlt und mordet?" Büchner

Jeder Mensch hat ungeachtet aller moralischen Zwänge so zu leben wie er es für richtig hält, so lange er die Freiheit und das Glückstreben anderer nicht einschränkt.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#447957) Verfasst am: 08.04.2006, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
und jede andere Form von Ideologie verzichtet


Und du bist frei von Ideologien, alles klar Mit den Augen rollen
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#447978) Verfasst am: 09.04.2006, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zunächst einal hallo zusammen. Ich lese hier lange schon mit und möchte mich endlich aktiv beteiligen. Ich glaube, mit den Linksintellektuellen hier werde ich noche ingien Spaß haben. Zum Thema: Im Grunde ist Nihilismus an sich nichts schlechtes, wenn man ihn so versteht, dass er überkommene Moralvorstellungen und Gebote widerlegt. Für einen Atheisten ist es nicht mehr möglich, Moral allein mit dem Willen Gottes zu bergründen. Auch andere auf Ideologien und Autorität basierende Moralvorstellungen (Vaterlandswille, Dienst am Volke; der Idee des Kommunismus; dem Anstand, der Sittlichkeit) kommen ohne Dogmatismus nicht aus und sind deswegen letztlich haltlos.

Es bleibt der Egoismus, und hier hat der unsterbliche Epikurus beretis 300 Jahre vor Christus festgelegt: (sinngemäß)
Das Gute ist leicht zu erlangen. Das Schlechte ist leicht zu vermeiden. Ohne Angst, Reue und Neid werdet ihr glücklich leben. Es ist unmöglich, gleichzeitig ängstlich und glücklich zu sein. Es ist aber auch unmöglich, deinen Mitmenschen zu schaden, ohne Angst, entdeckt und bestraft zu werden. Freundschaft ist das höchste Glück. Ein böser Mensch verliert seine Freunde."

Wenn jeder Mensch nach seinem individuellen Glück strebt und auf jede Form von Idealen verzichtet, wird dies auch zu einer glücklichen Gesamtgesellschaft führen. Das heißt, das die Frage nach der Moral die falsche Frage ist. Diese Frage setzt nämlich vorraus, das es eine höhere Instanz gibt, die vorschreibt was gut und böse ist. Wenn man auf diese Instanz (Gott) und auf den Ersatz (Patriotismus, Marxismus und jede andere Form von Ideologie verzichtet, muss man auch auf jede Form von Moral verzichten. Es ist die Aufgabe der Philosophen und Aufklärer, Moral und Ideologien zu zerstören. Ein Neuaufbau ist ungleich schwerer.

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Jeder Mensch hat ungeachtet aller moralischen Zwänge so zu leben wie er es für richtig hält, so lange er die Freiheit und das Glückstreben anderer nicht einschränkt.


Deine Gedanken sind interessant!
Ob es viele Menschen gibt, die ohne den Glauben, evtl. nicht daran gehindert würden,Mord und Todschlag usw. zu begehen, weil sie die jenseitige Hölle fürchten!?Wenn sie ohne Furcht ,nur den irdiischen Strafen nicht zur Räson gebracht werden könnten?!
Sowas kann keiner wissen, gibt meines Erachtens auch keine Studie darüber oder?

Traurig wäre es schon, daß es einer "Religion" bedarft, um Menschen zu zivielen Zusammensein zu verhelfen!
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Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#448087) Verfasst am: 09.04.2006, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

Warum Moral? Habt ihr das schon einmal überlegt?

gb
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#448095) Verfasst am: 09.04.2006, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Warum Moral? Habt ihr das schon einmal überlegt?

gb


Eine gute Frage, doch sooo schwer!
Die Gedanken zu beantworten sind schriftlich evtl. zu komplex.
Moral eine Art der Landestypischen Kultur und Regeln?
Anerzogen und eingeimpft, wie die Muttermilch,schwer ausrottbar, falls diese Milch sauer und verderblich war?
So kommt wahrscheinlich die "sogenannte "Moral in die Gesellschaft.
Definiert man das Wort Moral mal richtig, müßte es wahrscheinlich auf die Grundbedürfnisse des Menschen erstmal reduziert werden oder?
Ohne Religion, Staat, usw.
Sondern auf den Urmenschen, wo es mal angefangen hat, dieses Zusammenleben, aufs Überleben!
Ohne Miteinander ,keine sogenannte Moral?!
Spannende Frage, wann die "Moral" wie wir sie heute deffinieren angefangen hat!???
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#448100) Verfasst am: 09.04.2006, 02:55    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Warum Moral? Habt ihr das schon einmal überlegt?

gb


Eine gute Frage, doch sooo schwer!
Die Gedanken zu beantworten sind schriftlich evtl. zu komplex.
Moral eine Art der Landestypischen Kultur und Regeln?
Anerzogen und eingeimpft, wie die Muttermilch,schwer ausrottbar, falls diese Milch sauer und verderblich war?
So kommt wahrscheinlich die "sogenannte "Moral in die Gesellschaft.
Definiert man das Wort Moral mal richtig, müßte es wahrscheinlich auf die Grundbedürfnisse des Menschen erstmal reduziert werden oder?
Ohne Religion, Staat, usw.
Sondern auf den Urmenschen, wo es mal angefangen hat, dieses Zusammenleben, aufs Überleben!
Ohne Miteinander ,keine sogenannte Moral?!
Spannende Frage, wann die "Moral" wie wir sie heute deffinieren angefangen hat!???


Ja, ist nicht leicht, aber sollte das nicht die Basis jedwelcher Überlegung über eine "Mora" ohne Gott sein? Ich meine wenn man da nicht aufpasst ist man schnell im Kreis und kanllt dann wieder auf einen Gott. Diesmal eben von hinten zwinkern

gb
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Fluse
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Anmeldungsdatum: 27.10.2003
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Beitrag(#448105) Verfasst am: 09.04.2006, 03:08    Titel: Antworten mit Zitat

@ GiordanoBruno
Moral ist ja nur ein Wort, gäbe auch evtl. eine andere Umschreibung dafür?!
Mitmenschlichkeit!!
Moral, das verschissene Wort würde gestrichen!
Fiel mir so ad Hoc ein.
Ansonsten Aberglauben/Religion und andere Albernheiten wird der Mensch auch in 100 .... Jahren nicht negieren können, weil, siehe die Zeit heutzutage an! Arbeitslosigkeit, Armut,keine Sicherheittrotz Rentenversicherung,gepaart mit Religion suggeriert den Menschen oft die letzte Heil und Hoffnung etc.
Traurig aber wahr, die beten lieber, als das sie ihre Kraft gegen Ausbeutung und Korruption usw. stecken!
Davon profitiert nun extrem der deutsche Papst! Für die deutsche Wirtschaft, ist das meiner Meinung Gift, weil es unrealischtische Hoffnungen birgt! Wenn der bald stirbt heißt es in der größten Zeitung: Wir sind Tod! Die Presse tut ihr Scherflein dazu, das es in Deutschland bergab geht! USW.sofort....
PS:Rechtschreibfehler/formfehler sind nicht gewollt. Hoffe Du kannst trotzdem meinen Gedanken folgen?
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sascha
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Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#448111) Verfasst am: 09.04.2006, 03:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Spitzfindigkeit: Ich habe vor einer Zeit Wikipedia:Moral und Wikipedia:Ethik gelesen, und ich meine mich zu erinnern, dass Moral religiös oder kulturell begründet ist, während Ethik das gerade nicht ist. Wieso wollt Ihr denn eine Moral erschaffen, reicht nicht die Ethik?
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Katatonia
...the quiet cold of late november



Anmeldungsdatum: 05.04.2005
Beiträge: 826

Beitrag(#448113) Verfasst am: 09.04.2006, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Kleine Spitzfindigkeit: Ich habe vor einer Zeit Wikipedia:Moral und Wikipedia:Ethik gelesen, und ich meine mich zu erinnern, dass Moral religiös oder kulturell begründet ist, während Ethik das gerade nicht ist. Wieso wollt Ihr denn eine Moral erschaffen, reicht nicht die Ethik?


Unter Moral versteht man gewöhnlich die Gesamtheit der in einer Gesellschaft faktisch geltenden Normen. Ethik ist demgegenüber die Moralphilosophie, die Theorie der Moral (also die Reflexion über sie, ihre Begründung - und die kann religiös oder nicht-religiös sein).
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Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)


Zuletzt bearbeitet von Katatonia am 09.04.2006, 03:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Fluse
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Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#448115) Verfasst am: 09.04.2006, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Kleine Spitzfindigkeit: Ich habe vor einer Zeit Wikipedia:Moral und Wikipedia:Ethik gelesen, und ich meine mich zu erinnern, dass Moral meist religiös begründet ist, während Ethik das gerade nicht ist. Wie also eine Moral ohne Gott erschaffen?


Von der korrekten Sichtweise hat Wiki und Konsorten recht, aber was sich in den Köpfen der Menschen als Moral festgesetzt hat,ist doch eine andere Schiene!
Moral ist bei den eine Mischmasch zwischen Religion und sonstwas!
Es gibt zig Menschen , die glauben nicht an den Gott der Bibel, aber die gucken Dir in die Augen und verklickern dir treuherzig: Es gibt keinen Biblischen Gott, das stimmt, aber irgentwas anderes gibts schon !!! Mit den Augen rollen
Ergo: Aberglauben, gepaart mit Mystischen etc. wirds immer geben!
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sascha
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Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#448116) Verfasst am: 09.04.2006, 03:54    Titel: Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
sascha hat folgendes geschrieben:
Kleine Spitzfindigkeit: Ich habe vor einer Zeit Wikipedia:Moral und Wikipedia:Ethik gelesen, und ich meine mich zu erinnern, dass Moral religiös oder kulturell begründet ist, während Ethik das gerade nicht ist. Wieso wollt Ihr denn eine Moral erschaffen, reicht nicht die Ethik?


Unter Moral versteht man gewöhnlich die Gesamtheit der in einer Gesellschaft faktisch geltenden Normen. Ethik ist demgegenüber die Moralphilosophie, die Theorie der Moral (also die Reflexion über sie, ihre Begründung - und die kann religiös oder nicht-religiös sein).
Ahja, doch; dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Werd mir nochmal die WP-Artikel durchlesen, aber nicht mehr heute.. d.h. doch "heute", aber erst, wenn ich meine 8 Stunden geschlafen habe zwinkern
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"There is no justice, no righteousness in your religions. I awoke from that dream long ago. The reality of this world is that strength rules. Those who aren't willing to push, are simply going to get run over." - Madae
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#448455) Verfasst am: 09.04.2006, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Kleine Spitzfindigkeit: Ich habe vor einer Zeit Wikipedia:Moral und Wikipedia:Ethik gelesen, und ich meine mich zu erinnern, dass Moral religiös oder kulturell begründet ist, während Ethik das gerade nicht ist. Wieso wollt Ihr denn eine Moral erschaffen, reicht nicht die Ethik?


Das wollte ich eigentlich mit meinen Beitrag ausdrücken,. Man verzeihe meine mangelnde Präzision.
Es sollte ja auch Frage sein warum wir eigentlich eine Moral überhaupt brauchen sollen. Vielleicht nähern wir uns der Problematik über den Zweck den dieses Konstrukt erfüllen soll.

gb
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#448462) Verfasst am: 09.04.2006, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kurz: Ich glaube nicht an Moral.

Jede Moral ist bedingungsgebunden um einzuleuchten. Dementsprechend ist sie nur ein Gedankenkonsturkt.
_________________
"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#448840) Verfasst am: 10.04.2006, 03:57    Titel: Antworten mit Zitat

Aristoteles lässt aus dem fernen Athen mitteilen, man möge bei derartigen Überlegungen doch bitte seine beiden Abhandlungen - eudemische Ethik und nikomachische Ethik – in Betracht ziehen und auch einen Blick in seine politischen Abhandlungen werfen...
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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lu.gal
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 900

Beitrag(#449027) Verfasst am: 10.04.2006, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Der Glaube an eine "Moral" ist nichts weiter als das Flackern an der Wand einer Höhle.

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

}.-]
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Paßt es Dir wirklich, das kleine Krönchen des Admin, oder ist selbst dein klotziger Kopf zu klein, um es tragen zu können?
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Xamanoth
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Beitrag(#449030) Verfasst am: 10.04.2006, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir schon bei Zitaten sind: "Moral ist Ballast, Tugend ist Gift. Es gibt nichts, was euch berechtigt, mir irgendwas zu verbieten. ICh bin wahrhaft frei! Es gibt nur noch Blut, Schmerz und Peitsche. Lasst mich doch, lasst mich - darauf muss ich einen abspritzen!" Marquis de Sade

"Dieser Revolutionsterror widert mich an. Staatsmord aufgrund abstrakter Prinzipien - widerlich." Derselbe
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#449045) Verfasst am: 10.04.2006, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und du bist frei von Ideologien, alles klar


Ich habe einige Vorstellungen, was in der Gesellschaft zu födern sei und was nicht. Ich versuche allerdings ohne Dogmen und absolute Wahrheiten auszukommen, und bin bereit meinen Standpunkt jederzeit bei Kenntnis besserer Argumente zu ändern. Das schließt eine Ideologie aus.
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lu.gal
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 900

Beitrag(#449046) Verfasst am: 10.04.2006, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Wenn wir schon bei Zitaten sind:


Das ist kein Zitat, sondern der Ausdruck einer Erkenntnis.

}.-]
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#449050) Verfasst am: 10.04.2006, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei diese Erkenntnis zufällig mit der fast genauso formulierten von Platon übereinstimmt... Nänääänää
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 900

Beitrag(#449095) Verfasst am: 10.04.2006, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Wobei diese Erkenntnis zufällig mit der fast genauso formulierten von Platon übereinstimmt... Nänääänää


Was nur beweist, daß ich ähnlich genial bin.

}.-]
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