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yehuda registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2006 Beiträge: 80
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(#447836) Verfasst am: 08.04.2006, 21:14 Titel: Hermaphroditen |
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Ich wüßte gern, wie die katholische Sexualmoral die Hermaphroditen (Zwitter) beurteilt. Hier handelt es sich ja bei der doppelt ausgebildeten Geschlechtsanlage um ein Werk der Natur. Dürfen Zwitter beide Anlagen ausleben, oder müssen sie sich für eine entscheiden?
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#447840) Verfasst am: 08.04.2006, 21:17 Titel: |
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In den alten Mythen dieser Weltgegenden gibt es immerhin schon etliche etliche hermaphroditische Figuren (der Name kommt vom Mischwesen, gezeugt von Hermes und Aphrodite)
Da gab es etliche Kulte.
Daß Christen (oder Feministen) sowas sofort abschlachten, liegt auf der Hand.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#447841) Verfasst am: 08.04.2006, 21:18 Titel: |
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Katholen treten grundsätzlich die (sexuellen) Gefühle von Menschen mit Füßen und hassen alles, was nicht exakt der Fortpflanzung dient und mit Sex zu tun hat.
Katholen sind einfach nur verklemmte, haßerfüllte Tyrannen.
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yehuda registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2006 Beiträge: 80
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(#447851) Verfasst am: 08.04.2006, 21:27 Titel: |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Katholen sind einfach nur verklemmte, haßerfüllte Tyrannen. |
Mich regt es einfach nur so unendlich auf, wenn ich miterlebe, wie viele Menschen daran leiden, weil sie so sind, wie sie sind. Und nur weil sie an eine menschenverachtende Religion glauben ... wirklich schrecklich ...
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Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
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(#447864) Verfasst am: 08.04.2006, 21:47 Titel: |
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yehuda hat folgendes geschrieben: | Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Katholen sind einfach nur verklemmte, haßerfüllte Tyrannen. |
Mich regt es einfach nur so unendlich auf, wenn ich miterlebe, wie viele Menschen daran leiden, weil sie so sind, wie sie sind. Und nur weil sie an eine menschenverachtende Religion glauben ... wirklich schrecklich ... |
Da hilft nur Religion wechseln oder gleich ganz weglassen.
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yehuda registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2006 Beiträge: 80
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(#447865) Verfasst am: 08.04.2006, 21:51 Titel: |
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Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | yehuda hat folgendes geschrieben: | Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Katholen sind einfach nur verklemmte, haßerfüllte Tyrannen. |
Mich regt es einfach nur so unendlich auf, wenn ich miterlebe, wie viele Menschen daran leiden, weil sie so sind, wie sie sind. Und nur weil sie an eine menschenverachtende Religion glauben ... wirklich schrecklich ... |
Da hilft nur Religion wechseln oder gleich ganz weglassen. |
Besser ganz weglassen ...
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#447894) Verfasst am: 08.04.2006, 22:42 Titel: |
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Ist es in Deutschland nicht so, dass recht bald nach der Geburt operiert wird,
sodass ein als Hermaphrodit geborener Mensch ein eindeutiges Geschlecht erhält?
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yehuda registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2006 Beiträge: 80
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(#447902) Verfasst am: 08.04.2006, 22:48 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ist es in Deutschland nicht so, dass recht bald nach der Geburt operiert wird,
sodass ein als Hermaphrodit geborener Mensch ein eindeutiges Geschlecht erhält? |
Ja, leider ... das führt dann oft dazu, dass diese Menschen mit sehr schweren Identitätskrisen zu kämpfen haben ...
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#447903) Verfasst am: 08.04.2006, 22:48 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ist es in Deutschland nicht so, dass recht bald nach der Geburt operiert wird,
sodass ein als Hermaphrodit geborener Mensch ein eindeutiges Geschlecht erhält? |
hmm, muss neuer sein.
oder man hat`s bei moshammer schlicht vergessen
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Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
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(#447916) Verfasst am: 08.04.2006, 23:01 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ist es in Deutschland nicht so, dass recht bald nach der Geburt operiert wird,
sodass ein als Hermaphrodit geborener Mensch ein eindeutiges Geschlecht erhält? |
Es ist meistens so, dass die Ärzte die Eltern drängen das Kind operieren zu lassen.
Sie entfernen dann die geringer ausgebildeten Geschlechtsmerkmale.
Zum Teil verheimlich die Ärzte sogar den Befund und operieren ohne Einverständnis der Eltern.
M.E. ist es eine riesen Frechheit diese Menschen zu operieren.
Warum nimmt man sie nicht so wie sie sind?
Wer weiß, vielleicht wären sie gut damit zurecht gekommen ein Hermaphrodit zu sein.
Wenn nicht könnten sie sich, wenn sie erwachsen sind, immer noch operieren lassen.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#447947) Verfasst am: 08.04.2006, 23:29 Titel: |
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Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Wenn nicht könnten sie sich, wenn sie erwachsen sind, immer noch operieren lassen. |
Ganz so einfach ist es wohl nicht. Bei Erwachsenen gelingt die Umwandlung nur noch unvollkommen. Bei Kindern kann man es so machen, dass man keinen Unterschied merkt. Kann sein, dass der Typ als Erwachsener leidet, weil man ihn vollständig umgewandelt hat, aber er lieber ein anderes Geschlecht gehabt hätte. Kann aber auch sein, dass der Typ als Erwachsener leidet, weil man ihn nur noch halbwegs zurechtpfuschen kann. Die Frage, wann man operieren soll, ist schwierig.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#447962) Verfasst am: 08.04.2006, 23:48 Titel: |
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Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | yehuda hat folgendes geschrieben: | Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Katholen sind einfach nur verklemmte, haßerfüllte Tyrannen. |
Mich regt es einfach nur so unendlich auf, wenn ich miterlebe, wie viele Menschen daran leiden, weil sie so sind, wie sie sind. Und nur weil sie an eine menschenverachtende Religion glauben ... wirklich schrecklich ... |
Da hilft nur Religion wechseln oder gleich ganz weglassen. |
Das sage jemandem mal, wenn er in einer Umgebung lebt, in der alle Menschen dieser Religion anhängen, wo es nicht die Chance gibt zu lernen, daß Menschen anders denken können oder daß das, was da gepredigt wird, nicht die Wahrheit sein könnte. Man kann die Akzeptanz des "Andersseins" schon daran ablesen, wieviele Linkshänder es in einer Kultur gibt. Während sich hierzulande glücklicherweise die Einstellung durchgesetzt hat, daß Linkshändigkeit natürlich und eine Umerziehung traumatisch wäre, und so entsprechend etwa 10% Linkshänder vorkommen, gibt es in stark gläubigen Ländern so um 1% Linkshänder. Das hängt aber weniger mit einer spezifischen Religion zusammen, sondern viel mehr mit der Stärke der religiösen Gefühle.
Das zweite Problem, das speziell bei Hermaphroditen auftreten könnte, wäre sehr wohl eine Belastung des Verhältnisses zwischen den Eltern und erwartungsgemäß auch zwischen Eltern und Kind sein, wenn zum Beispiel der Vater unbedingt einen Stammhalter will, während die Mutter und die behandelnden Ärzte im Interesse des Kindes (die Entfernung der männlichen Geschlechtsorgane ist für gewöhnlich einfacher als die der weiblichen) das Kind zum Mädchen machen wollen. Wohin sich das Kind genau entwickeln wird, wird schwierig zu sagen sein. Jedenfalls ist hinlänglich bekannt, daß über die Empfindung einer geschlechtlichen Identität weder die anatomische Situation noch die Erziehung bestimmt.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#447982) Verfasst am: 09.04.2006, 00:04 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls ist hinlänglich bekannt, daß über die Empfindung einer geschlechtlichen Identität weder die anatomische Situation noch die Erziehung bestimmt. |
Ist das hinlänglich bekannt? Mir war das nicht bekannt. Was bestimmt denn die Empfindung einer geschlechtlichen Identität?
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#447988) Verfasst am: 09.04.2006, 00:09 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls ist hinlänglich bekannt, daß über die Empfindung einer geschlechtlichen Identität weder die anatomische Situation noch die Erziehung bestimmt. |
Ist das hinlänglich bekannt? Mir war das nicht bekannt. Was bestimmt denn die Empfindung einer geschlechtlichen Identität? |
Die Überzeugung, es gäbe eine?
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#447994) Verfasst am: 09.04.2006, 00:14 Titel: |
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls ist hinlänglich bekannt, daß über die Empfindung einer geschlechtlichen Identität weder die anatomische Situation noch die Erziehung bestimmt. |
Ist das hinlänglich bekannt? Mir war das nicht bekannt. Was bestimmt denn die Empfindung einer geschlechtlichen Identität? |
Die Überzeugung, es gäbe eine?  |
Gut, nehmen wir mal an, dass es so wäre. (Was ich für durchaus glaubwürdig halte.) Aber wie erwirbt man sich so eine Überzeugung? Dabei werden doch Sozialisation und anatomische Beschaffenheit eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#447996) Verfasst am: 09.04.2006, 00:14 Titel: |
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls ist hinlänglich bekannt, daß über die Empfindung einer geschlechtlichen Identität weder die anatomische Situation noch die Erziehung bestimmt. |
Ist das hinlänglich bekannt? Mir war das nicht bekannt. Was bestimmt denn die Empfindung einer geschlechtlichen Identität? |
Die Überzeugung, es gäbe eine?  |
Zumindest beziehe ich mich mit dieser Behauptung auf den Fall des Jungen, der ja - den dort herrschenden (religiös motivierten) Gepflogenheiten - entsprechend unbedingt beschnitten werden mußte und dessen Penis dabei zerstört wurde. Kurzerhand wurde danach entschieden, den Jungen zum Mädchen umzuoperieren und auch so - und vor allem in Unkenntnis, daß er jemals ein Junge gewesen war - aufzuziehen. Nur hat weder die äußerliche Gestalt noch die Gabe von Östrogen noch die Erziehung eines Mädchens daran etwas geändert, daß der Junge sich nicht als Mädchen wahrnahm, sondern gegen eine derartige Erziehung rebellierte. Später im Erwachsenenalter hat er sein gefühltes Geschlecht wieder angenommen. Allerdings waren die Nachwirkungen des Traumas, das er durch diese erzwungene Verbiegung erlitten hatte, so stark, daß er sich schließlich das Leben nahm.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#448005) Verfasst am: 09.04.2006, 00:24 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Zumindest beziehe ich mich mit dieser Behauptung auf den Fall des Jungen, der ja - den dort herrschenden (religiös motivierten) Gepflogenheiten - entsprechend unbedingt beschnitten werden mußte und dessen Penis dabei zerstört wurde. Kurzerhand wurde danach entschieden, den Jungen zum Mädchen umzuoperieren und auch so - und vor allem in Unkenntnis, daß er jemals ein Junge gewesen war - aufzuziehen. Nur hat weder die äußerliche Gestalt noch die Gabe von Östrogen noch die Erziehung eines Mädchens daran etwas geändert, daß der Junge sich nicht als Mädchen wahrnahm, sondern gegen eine derartige Erziehung rebellierte. Später im Erwachsenenalter hat er sein gefühltes Geschlecht wieder angenommen. Allerdings waren die Nachwirkungen des Traumas, das er durch diese erzwungene Verbiegung erlitten hatte, so stark, daß er sich schließlich das Leben nahm. |
Ich finde den Fall interessant. Und natürlich frage ich mich, was denn neben Erziehung, Sozialisation und Anatomie noch Einfluss auf die geschlechtliche Identität hat. Aber ich denke nicht, dass man aus dem Fall schließen kann, dass die Sozialisation keinen Einfluss hat. Mich würde zum Beispiel interessieren, wie denn der Junge sein gefühltes Geschlecht angenommen hat. Vermutlich hat er Sachen gemacht, die er für Jungensachen hält. Aber was sind das für Sachen? Das unterscheidet sich doch von Kultur zu Kultur, und was nun Jungensachen und was Mädchensachen sind, lernt man durch Erziehung und Sozialisation.
Ich finde dieses Thema ziemlich spannend, weil ich schon als Kind oft gedacht habe, dass ich es auch ganz OK fände, ein Mädchen zu sein. Aber das geht eben nicht so einfach. Ich kann mich irgendwie als Mädchen herrichten, aber dann behandeln mich die Leute nicht als Mädchen sondern als Transe. Und das würde mich nerven. Insofern scheinen für mich der soziale Druck und die anatomischen Gegebenheiten schon eine Rolle zu spielen.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#448012) Verfasst am: 09.04.2006, 00:31 Titel: |
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Ach so, es soll ja auch ein eher weibliches und ein eher männliches Gehirn geben, ich nehme mal an, dass da bestimmte Eigenheiten schon gegeben waren. (Das fiele für meinen Geschmack aber auch eher unter Anatomie.)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#448020) Verfasst am: 09.04.2006, 00:41 Titel: |
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In einem etwas älteren Artikel aus der Zeit findet sich die Aussage, daß eine Geschlechtsidentität sich meistens in den ersten sechs Lebensjahren ausbildet, und danach auch stabil bleibt. Die Identifikation, was spezifisch "weiblich" oder "männlich" ist, findet dabei in der Tat über Stereotype statt, die bereits früh gelernt sind.
http://www.zeit.de/2004/23/Transsexualit_8at?page=all
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#448022) Verfasst am: 09.04.2006, 00:42 Titel: |
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Ach so, es soll ja auch ein eher weibliches und ein eher männliches Gehirn geben, ich nehme mal an, dass da bestimmte Eigenheiten schon gegeben waren. (Das fiele für meinen Geschmack aber auch eher unter Anatomie.) |
Hier wäre die Frage interessant, wie sich nun entscheidet, ob ein Gehirn "männlich" oder "weiblich" wird. Könnte zum Beispiel sein, dass das in einer bestimmten Phase der Entwicklung durch Hormone bestimmt wird, und dass vielleicht die Frage, ob mir nun ein Schniedel oder eine Möse wächst, vielleicht in einem anderen Abschnitt der Entwicklung durch Hormone bestimmt wird, und vielleicht schwankt der Hormonspiegel mal zwischendurch und dann wächst mir erst ein weibliches Gehirn und dann ein Schniedel. Wäre schon ganz interessant zu wissen, wie so etwas abläuft.
Aber was heißt schon männliches Gehirn und weibliches Gehirn. Angeblich gibt es Studien nach denen Frauen bei bestimmten kognitiven Leistungen besser und bei anderen schlechter Abschneiden als Männer. (Angeblich gibt es auch Studien nach denen das Humbug ist.) Nehmen wir mal an, dass weibliche Gehirne sich besser an Gesichter erinnern und männliche Gehirne besser Karten lesen können. Was hat das nun für Auswirkungen für meine geschlechtliche Identität?
Solche Fragen scheinen mir für meine eigene geschlechtliche Identität gar keine Rolle zu spielen. Ich weiß ja gar nicht so genau, wie ich in verschiedenen kognitiven Tests abschneiden würde, und ob das für Männer so in Ordnung geht.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#448027) Verfasst am: 09.04.2006, 00:46 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | In einem etwas älteren Artikel aus der Zeit findet sich die Aussage, daß eine Geschlechtsidentität sich meistens in den ersten sechs Lebensjahren ausbildet, und danach auch stabil bleibt. Die Identifikation, was spezifisch "weiblich" oder "männlich" ist, findet dabei in der Tat über Stereotype statt, die bereits früh gelernt sind. |
Ja, das deckt sich mit dem, was ich über die Entwicklung der geschlechtlichen Identität gelernt habe.
Das spannende ist aber nun, dass manche Menschen entgegen dieser mächtigen Einflüsse auf einer anderen Geschlechtsidentität bestehen. Und zwar nicht nur Hermaphroditen. Das wäre schon interessant zu wissen, wie das kommt.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#448030) Verfasst am: 09.04.2006, 00:51 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Ach so, es soll ja auch ein eher weibliches und ein eher männliches Gehirn geben, ich nehme mal an, dass da bestimmte Eigenheiten schon gegeben waren. (Das fiele für meinen Geschmack aber auch eher unter Anatomie.) |
Hier wäre die Frage interessant, wie sich nun entscheidet, ob ein Gehirn "männlich" oder "weiblich" wird. Könnte zum Beispiel sein, dass das in einer bestimmten Phase der Entwicklung durch Hormone bestimmt wird, und dass vielleicht die Frage, ob mir nun ein Schniedel oder eine Möse wächst, vielleicht in einem anderen Abschnitt der Entwicklung durch Hormone bestimmt wird, und vielleicht schwankt der Hormonspiegel mal zwischendurch und dann wächst mir erst ein weibliches Gehirn und dann ein Schniedel. Wäre schon ganz interessant zu wissen, wie so etwas abläuft. |
Eine der Theorien, die es zur Entwicklung der Homosexualität so gibt, gehen ja in die Richtung: Angeblich entsprächen bei Homosexuellen bestimmte Strukturen im Gehirn denen, die man im allgemeinen bei Heterosexuellen des anderen Geschlechts findet. Man könne also durchaus einen "männlichen" Körper haben und daneben ein angeblich "weibliches" Gehirn. Dafür verantwortlich gemacht wird in diesen Theorien tatsächlich ein "hormonelles Ungleichgewicht". Was einen der Diskutanten seinerzeit zu der Äußerung gebracht hat, die katholische Kirche könnte doch die Entwicklung einer Pille sponsern, die - in dieser spezifisichen Phase eingenommen -eine "Abweichung" von der von ihr als "natürlich" dargestellten geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung verhindere... .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#448033) Verfasst am: 09.04.2006, 00:59 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Eine der Theorien, die es zur Entwicklung der Homosexualität so gibt, gehen ja in die Richtung: Angeblich entsprächen bei Homosexuellen bestimmte Strukturen im Gehirn denen, die man im allgemeinen bei Heterosexuellen des anderen Geschlechts findet. Man könne also durchaus einen "männlichen" Körper haben und daneben ein angeblich "weibliches" Gehirn. Dafür verantwortlich gemacht wird in diesen Theorien tatsächlich ein "hormonelles Ungleichgewicht". |
Hier wird die Sache aber noch rätselhafter. Da soll ein weibliches Gehirn bei dem einen Mann bewirken, dass er auf Männer steht, und bei dem anderen, dass er selbst eine Frau sein will.
Bei biologistischen Erklärungen bin ich erst mal skeptisch.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#464053) Verfasst am: 02.05.2006, 13:50 Titel: Re: Hermaphroditen |
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yehuda hat folgendes geschrieben: | Ich wüßte gern, wie die katholische Sexualmoral die Hermaphroditen (Zwitter) beurteilt. Hier handelt es sich ja bei der doppelt ausgebildeten Geschlechtsanlage um ein Werk der Natur. Dürfen Zwitter beide Anlagen ausleben, oder müssen sie sich für eine entscheiden?  |
Die Katholische Kirche hat Zwitter bestimmt nicht gern. Und da ist das Problem der - nun ja - weltanschaulichen - wie soll man sagen - Zwitter wahrscheinlich noch gar nicht eingerechnet.
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#464061) Verfasst am: 02.05.2006, 14:08 Titel: Re: Hermaphroditen |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: |
Die Katholische Kirche hat Zwitter bestimmt nicht gern. |
Gibt es nicht die Ansicht, Engel wären Zwitter? Geschlechtslos sind sie jedenfalls nicht. Ob ersteres offizielle Kirchenlehre ist, weiss ich allerdings nicht.
gwarpy
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#464064) Verfasst am: 02.05.2006, 14:10 Titel: |
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Ich dachte Engel wären männlich? Gabriel, Michael, Raphael werden zumindest immer so dargestellt.
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germTrUtZ gebildeter Narr
Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 240
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(#464164) Verfasst am: 02.05.2006, 16:37 Titel: |
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Ich dachte eigentlich immer, dass Engel als geschlechtslos gelten....
_________________ 164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.
(letzte Strophe des Havamal)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#464230) Verfasst am: 02.05.2006, 17:33 Titel: |
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germTrUtZ hat folgendes geschrieben: | Ich dachte eigentlich immer, dass Engel als geschlechtslos gelten.... |
Ich dachte immer, dass Engel rein fiktive Wesen wären, und dass jeder diese Fiktion aufgreifende Autor frei darin wäre, ihnen gewisse Eigenschaften zu- oder abzuerkennen...
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germTrUtZ gebildeter Narr
Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 240
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(#464234) Verfasst am: 02.05.2006, 17:36 Titel: |
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Auch gut.
Hab zuviel den Film "Dogma" angeschaut, wirklich hammergeiler Film.
_________________ 164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.
(letzte Strophe des Havamal)
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#464250) Verfasst am: 02.05.2006, 17:50 Titel: |
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germTrUtZ hat folgendes geschrieben: | Auch gut.
Hab zuviel den Film "Dogma" angeschaut, wirklich hammergeiler Film. |
ich dachte an God`s Army
_________________ Storm by Tim Minchin
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