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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#450613) Verfasst am: 12.04.2006, 18:14 Titel: Wissenschaft? |
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Was ist eigentlich eine Wissenschaft? Und welche Kriterien muss aein Erkenntnisstreben erfüllen besitzen, um als eine solche zu gelten? Gibt es außer der Theologie (die ich durchaus als Wissenschaft ansehe) noch weitere an Universitäten gelehrte Fächer die keine Wissenschaften sind?
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450652) Verfasst am: 12.04.2006, 18:39 Titel: Re: Wissenschaft? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Was ist eigentlich eine Wissenschaft? Und welche Kriterien muss aein Erkenntnisstreben erfüllen besitzen, um als eine solche zu gelten? Gibt es außer der Theologie (die ich durchaus als Wissenschaft ansehe) noch weitere an Universitäten gelehrte Fächer die keine Wissenschaften sind? |
Theologie ist keine Wissenschaft, aber Du siehst sie als solche an?
Ich versuche mal eine auf das Wesentliche reduzierte Definition: Wissenschaft ist eine Methode des übersubjektiven Wissensgewinns, die nach überprüfbaren Ergebnissen strebt.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#450657) Verfasst am: 12.04.2006, 18:44 Titel: Re: Wissenschaft? |
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korf hat folgendes geschrieben: | Theologie ist keine Wissenschaft, aber Du siehst sie als solche an?
Ich versuche mal eine auf das Wesentliche reduzierte Definition: Wissenschaft ist eine Methode des übersubjektiven Wissensgewinns, die nach überprüfbaren Ergebnissen strebt. |
Ich meinte, dass ich Theologie durchaus als Wissenschaft ansehe, die nur falsch gelehrt wird, ich durch die Frage gestellte Diskussion, ob Theologie eine Wissenschaft ist, auf die Eingangsfrage gekommen bin, ich hier aber über die Wissenschaft an sich diskutieren will, nicht aber ob Theologie eine Wissenschaft ist.
Was meinst Du bitte mit übersubkektiv, den Begriff verstehe ich nicht. Zum Merkmal der überprüfbaren Ergebnisse wäre ich skeptisch. Dann wären auch z.B. die Germanistik und die Rechtswissenschaft keine Wissenschaften im eigentlichen Sinne; sondern nur die Naturwissenschaften.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#450665) Verfasst am: 12.04.2006, 18:53 Titel: Re: Wissenschaft? |
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korf hat folgendes geschrieben: | Ich versuche mal eine auf das Wesentliche reduzierte Definition: Wissenschaft ist eine Methode des übersubjektiven Wissensgewinns, die nach überprüfbaren Ergebnissen strebt. |
mit dieser Definition kann ich mich durchaus anfreunden. Es wird Menschen geben, die damit Probleme haben (was ist 'überprüfbar', beispielsweise wenn es um Qualia geht).
Nur als Denkanstoß: bisher hat noch kein Wissenschafstheoretiker geschafft, ein Demarkationskriterium zu liefern, das allgemein anerkannt ist.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450667) Verfasst am: 12.04.2006, 18:55 Titel: Re: Wissenschaft? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Was meinst Du bitte mit übersubkektiv, den Begriff verstehe ich nicht. |
Früher benutzte man den Begriff objektiv. Aber wer ist in der Lage, etwas objektiv zu prüfen? Es gibt immer nur Subjekte, die etwas prüfen. Insofern ist jede Prüfung subjektiv. Übersubjektiv heißt, dass ich etwas prüfe, und dann kannst zum Beispiel du die Prüfung machen und dann noch ein Freund von dir und viele andere. Vielleicht mache auch nur ich die Prüfung und kein anderer hat Lust dazu. Aber wenn die Prüfung so ist, dass andere sie auch machen können, wenn sie Lust dazu haben, dann wäre übersubjektive Prüfbarkeit gegeben.
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Zum Merkmal der überprüfbaren Ergebnisse wäre ich skeptisch. Dann wären auch z.B. die Germanistik und die Rechtswissenschaft keine Wissenschaften im eigentlichen Sinne; sondern nur die Naturwissenschaften. |
Nein, das würde ich nicht so sagen. Nehmen wir einmal an, ich lese aus dem Werk von Theodor Storm, dass der Typ schwul gewesen ist. Jetzt erkläre ich, wie ich darauf komme. Ich gebe zum Beispiel Textstellen in verschiedenen Werken an, die auf homoerotische Neigungen vom guten Theodor schließen lassen. Jetzt kannst du hingehen, und meine Argumente prüfen. Du kannst dir die selben Textstellen ansehen, und schauen, ob dich mein Schwulenargument überzeugt. Insofern ist intersubjektive Prüfbarkeit gegeben. Wahrscheinlich wird recht schnell jemand auftauchen, der die Textstellen anders versteht oder andere Belege ins Spiel bringt, zum Beispiel biographische Fakten.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#450668) Verfasst am: 12.04.2006, 18:55 Titel: |
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Ich glaube, das Budnesverfassungsgericht meint:
"Wissenschaft ist jedes ernsthafte, langfristige, methodische Streben nach erkenntnis."
Das führt zwar zu einer weiteren Definitionsnotwendigkeit (Methodisch? ernst?) würde aber z.B. die Theologie einschließen.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450678) Verfasst am: 12.04.2006, 18:59 Titel: Re: Wissenschaft? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich meinte, dass ich Theologie durchaus als Wissenschaft ansehe, die nur falsch gelehrt wird, ich durch die Frage gestellte Diskussion, ob Theologie eine Wissenschaft ist, auf die Eingangsfrage gekommen bin, ich hier aber über die Wissenschaft an sich diskutieren will, nicht aber ob Theologie eine Wissenschaft ist.
Was meinst Du bitte mit übersubkektiv, den Begriff verstehe ich nicht. Zum Merkmal der überprüfbaren Ergebnisse wäre ich skeptisch. Dann wären auch z.B. die Germanistik und die Rechtswissenschaft keine Wissenschaften im eigentlichen Sinne; sondern nur die Naturwissenschaften. |
Die Erkenntnis sollte unabhängig vom erkennenden Subjekt möglich sein.
Wieso sollten Germanistik und Rechtswissenschaft nicht zu überprüfbaren Ergebnissen kommen?
Seh ich überhaupt nicht ein. Gerade Rechtssysteme kann man doch wunderbar ausprobieren und sehen, ob die erwarteten Wirkungen auftreten.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450682) Verfasst am: 12.04.2006, 19:01 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich glaube, das Budnesverfassungsgericht meint:
"Wissenschaft ist jedes ernsthafte, langfristige, methodische Streben nach erkenntnis."
Das führt zwar zu einer weiteren Definitionsnotwendigkeit (Methodisch? ernst?) würde aber z.B. die Theologie einschließen. |
Wieso sollte man sich ausgerechnet von Juristen sagen lassen, was Wissenschaft ist? Die Juristen definieren auch, was Kunst ist. Das ist für bestimmte Fragen wichtig. Zum Beispiel dürfen Künstler in die Künstlersozialkasse. Darum müssen Juristen beurteilen, ob jemand ein Künstler ist, also ob das, was er macht, Kunst ist. Aus pragmatischen Gründen ist so ein Zirkus bisweilen nötig. Trotzdem hat sich die Kunstphilosophie mit den entsprechenden Gerichtsurteilen nicht erledigt.
Methodisch heißt, dass ich bei meinem Streben nach Erkenntnis eine Methode einsetze. Ich möchte zum Beispiel wissen, wieso manche Schüler in der Schule Schwierigkeiten haben und andere nicht. Meine Methode ist, den Kopfumfang zu messen, und zu schauen, ob sich eine Korrelation mit dem Sitzenbleiben ergibt. Ich möchte wissen, warum manche Menschen im Lotto gewinnen und andere nicht. Meine Methode ist, die Sternzeichen der Lottogewinner zu ermitteln, um zu schauen, ob vielleicht manche Sternzeichen häufiger im Lotto gewinnen. So etwas ist methodisch. Zur Wissenschaft gehört es, dass ich verrate, was meine Methode ist. Dann können andere versuchen, diese Methoden auch anzuwenden, um zuschauen, ob sie zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Oder sie können an meinen Methoden rummeckern. Beides ist nicht möglich, wenn ich meine Methoden nicht verrate oder gar keine habe.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#450686) Verfasst am: 12.04.2006, 19:05 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
Wieso sollte man sich ausgerechnet von Juristen sagen lassen, was Wissenschaft ist? |
Weil Juristen per se allwissend sind!!!
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450687) Verfasst am: 12.04.2006, 19:06 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich glaube, das Budnesverfassungsgericht meint:
"Wissenschaft ist jedes ernsthafte, langfristige, methodische Streben nach erkenntnis."
Das führt zwar zu einer weiteren Definitionsnotwendigkeit (Methodisch? ernst?) würde aber z.B. die Theologie einschließen. |
Die Definition gefällt mir nicht.
"ernsthaft" - Nein! Neugier und Spieltrieb sind der Hauptantrieb, zumindest für die nicht so angewandten Wissenschaften.
"langfristig" völlig irrelevantes Kriterium
"methodisch" - auch Zufallsergebnisse bringen Wissen
"Erkenntnis" - aufgeblasenes Wort. Ich sage lieber Wissen
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450689) Verfasst am: 12.04.2006, 19:09 Titel: |
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Das Problem an der Theologie ist das folgende: Der Theologe sagt, ich mache ein paar Voraussetzungen:
- Es gibt Gott.
- Er hat sich uns Menschen offenbart.
- Besonders wichtige Offenbarungen sind in der Bibel aufgezeichnet.
- Die Offenbarung wurden aber von Menschen aufgezeichnet, und darum stimmen sie nicht richtig. Ich habe aber eine Chance, die richtig Offenbarung zu erkennen, z.B. indem ich die Quellen miteinander vergleiche oder zusätzliche Quellen hinzuziehe, wie z.B. historische Erkenntnisse, altsprachliche Kenntnisse und dergleichen.
- Dabei darf ich aber bestimmte Schlüsse nicht ziehen. Welche das sind, entscheidet meine Kirche.
- Sollte ich versehentlich einen verbotenen Schluss ziehen, muss ich ihn zurückziehen. Andernfalls bin ich kein Theologe mehr.
Die letzten beiden Voraussetzungen sind es, wegen denen ich der Theologie die Wissenschaftlichkeit absprechen würde.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450697) Verfasst am: 12.04.2006, 19:17 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Das Problem an der Theologie ist das folgende: Der Theologe sagt, ich mache ein paar Voraussetzungen:
- Es gibt Gott.
- Er hat sich uns Menschen offenbart.
- Besonders wichtige Offenbarungen sind in der Bibel aufgezeichnet.
- Die Offenbarung wurden aber von Menschen aufgezeichnet, und darum stimmen sie nicht richtig. Ich habe aber eine Chance, die richtig Offenbarung zu erkennen, z.B. indem ich die Quellen miteinander vergleiche oder zusätzliche Quellen hinzuziehe, wie z.B. historische Erkenntnisse, altsprachliche Kenntnisse und dergleichen.
- Dabei darf ich aber bestimmte Schlüsse nicht ziehen. Welche das sind, entscheidet meine Kirche.
- Sollte ich versehentlich einen verbotenen Schluss ziehen, muss ich ihn zurückziehen. Andernfalls bin ich kein Theologe mehr.
Die letzten beiden Voraussetzungen sind es, wegen denen ich der Theologie die Wissenschaftlichkeit absprechen würde. |
Nee, Die erste Vorraussetzung führt schon zur Nichtwissenschaftlichkeit, wegen fehlender Überprüfbarkeit (übersubjektiver Überprüfbarkeit schon garnicht). Wenn Theologie Religionsgeschichte betreibt, kann sie natürlich nach meiner Definition wissenschaftlich sein.
Die Überprüfbarkeit des Wissens ist der Knackpunkt. Da hat El Schwalmo Recht.
Woran kann man aber Überprüfbarkeit erkennen?
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450704) Verfasst am: 12.04.2006, 19:24 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | Die Definition gefällt mir nicht.
"ernsthaft" - Nein! Neugier und Spieltrieb sind der Hauptantrieb, zumindest für die nicht so angewandten Wissenschaften.
"langfristig" völlig irrelevantes Kriterium
"methodisch" - auch Zufallsergebnisse bringen Wissen
"Erkenntnis" - aufgeblasenes Wort. Ich sage lieber Wissen |
Ich würde das nicht so kritisch sehen. Für den Forscher mag seine Tätigkeit ein Spiel sein.
Ernsthaft wird sie dadurch, dass er seine Ergebnisse in bestimmter Form präsentiert. Zum Beispiel könnte ich auf irgendeinem Wege herausgefunden haben, warum so viele Paare Beziehungsprobleme haben. Ich könnte nun meine Erkenntnisse in Form eines Kabarets präsentieren. Da würde der Gesetzgeber sagen, dass ich keine Wissenschaft betreibe. Dazu müsste ich aufschreiben oder erzählen, zu welchen Ergebnissen ich gekommen bin, und wie ich das in einzelnen gemacht habe, so dass andere die Sache nachprüfen können. Manche Leute können so etwas vortragen, und dabei doch noch witzig sein.
Methodisch richtet sich nicht gegen Zufallsergebnisse. Ich könnte zum Beispiel zufällig entdeckt haben, dass ich mit einer Mikrowelle Joghurt in Gold verwandeln kann. Methodisch wird das ganze dadurch, dass ich sagen kann, wie man das macht: Schritt 1 - Schritt 2 - Schritt 3. Wenn ich sage "Irgendwie habe ich mit meiner Mikrowelle aus Joghurt Gold gemacht", dann bin ich nicht wissenschaftlich. Aber ich könnte zum Beispiel, nachdem es einmal zufällig geklappt hat, versuchen, die Sache zu reproduzieren. Mit verschiedenen Joghurtsorten, Wattzahlen und Zeiten experimentieren. Dann wäre ich wieder wissenschaftlich.
Langfristig würde ich auch nicht auf die Goldwaage legen. Ich habe zum Beispiel am Sonntag gebadet. Da wollte ich wissen, ob mein Badewasser nicht zu heiß ist. Ich habe ein Thermometer ins Wasser gehalten, und die Sache war klar. Das war methodisch und vielleicht auch ernsthaft, und Wissen ist auch dabei herausgekommen. Mein Vorgehen war wissenschaftlich, aber der Gesetzgeber mag das, was ich da getan habe, nicht Wissenschaft nennen. Und ich auch nicht.
Ich mag das Wort Erkenntnis lieber als Wissen. Wissen klingt so feststehend, so als wüsste man es genau. Erkenntnis kommt vom Erkennen. Heute bin ich mit dem Auto durch den Wald gefahren. Da war mir, als ob ich zwischen den Bäumen ein weißes Pferd erkenne. Ein paar Sekunden später erkannte ich eine weiße Plastikfolie, die der Wind in die Büsche geweht hatte. Vielleicht war es aber auch Papier. Das weiß ich nicht genau. Darum mag ich den Begriff Erkenntnis. Er sagt, dass ich etwas erkannt habe, d.h. es wird deutlich, dass ich an dem Erkannten beteiligt war. Und das möchte ich nicht vergessen.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450708) Verfasst am: 12.04.2006, 19:28 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | Nee, Die erste Vorraussetzung führt schon zur Nichtwissenschaftlichkeit, wegen fehlender Überprüfbarkeit (übersubjektiver Überprüfbarkeit schon garnicht). |
Damit stimme ich nicht überein. Dann müssten mathematische Theorien unwissenschaftlich sein, weil die Axiome nicht überprüfbar sind. Nein, ich darf Annahmen machen und auf deren Grundlage methodisch vorgehen. Ich muss nur klar sagen, was meine Annahmen sind, und dabei nicht vergessen, das alles, was ich durch methodisches Vorgehen gewinne, nur auf der Grundlage meiner Annahme gilt.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#450710) Verfasst am: 12.04.2006, 19:28 Titel: |
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Mal ein Beispiel, fällt mir jeztt gerade ein:
Ich schreibe jetzt gerade an einer seminararbeit zu einem juristischen Thema. (Währenddessen ich immer wider aufs Freigeisterahsu klicke).
Was diese Arbeit abgesehen von ihrer Länge z.B. bvon einem Text unterscheidet, ist:
1. Ich belege jeden Gedanken der nicht von mir ist, und verwende nur Gedanken die sich aus logischen Schlüssen aus dem Material ergeben).
2. Ich füge eine Liste aller Quellen bei
3. Ich beschränke mich konsequent auf das Thema
PS: Hat sich eigentlich schon mal jemand mit den Rechtsschutzmöglichkeiten auf Welthandelsebene befasst
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450713) Verfasst am: 12.04.2006, 19:32 Titel: Re: Wissenschaft? |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | mit dieser Definition kann ich mich durchaus anfreunden. Es wird Menschen geben, die damit Probleme haben (was ist 'überprüfbar', beispielsweise wenn es um Qualia geht). |
Guter Punkt.
Ich finde, man kann mit Qualia arbeiten. Ich kann eine phänomenologische Schilderung liefern. Andere können die hören, und schauen, ob sie das für sich passend finden, ob sie das einleuchtend und plausibel finden. Vielleicht findet man auf diese Weise Schilderungen, die eine sehr große Zahl von Menschen für sich zutreffend findet. Ob man das schon Wissenschaft nennen soll, weiß ich nicht. Ist vielleicht auch nicht so wichtig, wie man das nennt.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450717) Verfasst am: 12.04.2006, 19:36 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 1. Ich belege jeden Gedanken der nicht von mir ist, und verwende nur Gedanken die sich aus logischen Schlüssen aus dem Material ergeben).
2. Ich füge eine Liste aller Quellen bei |
1. und 2. ermöglichen intersubjektive Prüfungen. Deine Arbeit wird kritisierbar. Man kann natürlich deine Quellen für Stuss halten, oder deine Schlüsse für falsch, oder doch Gedanken finden, die von dir sind und die sich nicht logisch aus den Quellen ergeben.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450726) Verfasst am: 12.04.2006, 19:45 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | korf hat folgendes geschrieben: | Die Definition gefällt mir nicht.
"ernsthaft" - Nein! Neugier und Spieltrieb sind der Hauptantrieb, zumindest für die nicht so angewandten Wissenschaften.
"langfristig" völlig irrelevantes Kriterium
"methodisch" - auch Zufallsergebnisse bringen Wissen
"Erkenntnis" - aufgeblasenes Wort. Ich sage lieber Wissen |
Ich würde das nicht so kritisch sehen. Für den Forscher mag seine Tätigkeit ein Spiel sein.
Ernsthaft wird sie dadurch, dass er seine Ergebnisse in bestimmter Form präsentiert. Zum Beispiel könnte ich auf irgendeinem Wege herausgefunden haben, warum so viele Paare Beziehungsprobleme haben. Ich könnte nun meine Erkenntnisse in Form eines Kabarets präsentieren. Da würde der Gesetzgeber sagen, dass ich keine Wissenschaft betreibe. Dazu müsste ich aufschreiben oder erzählen, zu welchen Ergebnissen ich gekommen bin, und wie ich das in einzelnen gemacht habe, so dass andere die Sache nachprüfen können. Manche Leute können so etwas vortragen, und dabei doch noch witzig sein.
Methodisch richtet sich nicht gegen Zufallsergebnisse. Ich könnte zum Beispiel zufällig entdeckt haben, dass ich mit einer Mikrowelle Joghurt in Gold verwandeln kann. Methodisch wird das ganze dadurch, dass ich sagen kann, wie man das macht: Schritt 1 - Schritt 2 - Schritt 3. Wenn ich sage "Irgendwie habe ich mit meiner Mikrowelle aus Joghurt Gold gemacht", dann bin ich nicht wissenschaftlich. Aber ich könnte zum Beispiel, nachdem es einmal zufällig geklappt hat, versuchen, die Sache zu reproduzieren. Mit verschiedenen Joghurtsorten, Wattzahlen und Zeiten experimentieren. Dann wäre ich wieder wissenschaftlich.
Langfristig würde ich auch nicht auf die Goldwaage legen. Ich habe zum Beispiel am Sonntag gebadet. Da wollte ich wissen, ob mein Badewasser nicht zu heiß ist. Ich habe ein Thermometer ins Wasser gehalten, und die Sache war klar. Das war methodisch und vielleicht auch ernsthaft, und Wissen ist auch dabei herausgekommen. Mein Vorgehen war wissenschaftlich, aber der Gesetzgeber mag das, was ich da getan habe, nicht Wissenschaft nennen. Und ich auch nicht.
Ich mag das Wort Erkenntnis lieber als Wissen. Wissen klingt so feststehend, so als wüsste man es genau. Erkenntnis kommt vom Erkennen. Heute bin ich mit dem Auto durch den Wald gefahren. Da war mir, als ob ich zwischen den Bäumen ein weißes Pferd erkenne. Ein paar Sekunden später erkannte ich eine weiße Plastikfolie, die der Wind in die Büsche geweht hatte. Vielleicht war es aber auch Papier. Das weiß ich nicht genau. Darum mag ich den Begriff Erkenntnis. Er sagt, dass ich etwas erkannt habe, d.h. es wird deutlich, dass ich an dem Erkannten beteiligt war. Und das möchte ich nicht vergessen. |
"Methodisch, langfristig, ernsthaft" benennt eher Sekundärtugenden der Wissenschaft, sie machen sie sicher erfolgreich, aber bennennen nicht das Wesentliche. Du kannst methodisch, langfristig und ernsthaft Die Wirkung des FSM auf die Piratenzahl untersuchen.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450741) Verfasst am: 12.04.2006, 19:56 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | korf hat folgendes geschrieben: | Nee, Die erste Vorraussetzung führt schon zur Nichtwissenschaftlichkeit, wegen fehlender Überprüfbarkeit (übersubjektiver Überprüfbarkeit schon garnicht). |
Damit stimme ich nicht überein. Dann müssten mathematische Theorien unwissenschaftlich sein, weil die Axiome nicht überprüfbar sind. Nein, ich darf Annahmen machen und auf deren Grundlage methodisch vorgehen. Ich muss nur klar sagen, was meine Annahmen sind, und dabei nicht vergessen, das alles, was ich durch methodisches Vorgehen gewinne, nur auf der Grundlage meiner Annahme gilt. |
Ah, es gibt aber einen Unterschied zur Mathematik. Das grundlegende Axiom der Arithmetik z.B. sagt aus, daß jede Zahl n einen Nachfolger n' hat. das ist eine plausible Annahme, die auch außerhalb des darauf deduktiv aufbauenden Gebäudes gut begründet ist (und von allen Menschen nachvollzogen werden kann). Deshalb können wir die abgeleiteten Regeln der Arithmetik auf Äpfel und Birnen anwenden.
Anders ist es mit der Grundannahme der Existenz Gottes. Diese ist im Grunde ja schon per Definition nicht fundiert, also wird Dein System von Folgerungen daruf verzichten müssen, irgendeinen Bezug zur Realität zu haben.
Es kann aber auch sein, da kennen ich mich nicht aus, daß es Gebiete der Mathematik gibt, die "völlig freischwebend" auf beliebig festgesetzten Axiomen beruhen. Das würde ich dann eher als eine Kunstform betrachten.
Fraglich für mich ist, inwieweit Bezug zur "Wirklichkeit" ein Kriterium für Wissenschaft ist.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#450743) Verfasst am: 12.04.2006, 19:57 Titel: |
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Hier mein Versuch:
Wissenschaft ist jede Methode, die systematisch Wissen produziert.
Wissen ist die Kenntnis von Simulationsregeln, mithilfe derer überprüfbare Voraussagen möglich sind.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#450788) Verfasst am: 12.04.2006, 20:41 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Hier mein Versuch:
Wissenschaft ist jede Methode, die systematisch Wissen produziert.
Wissen ist die Kenntnis von Simulationsregeln, mithilfe derer überprüfbare Voraussagen möglich sind. |
Hallo step,
die meisten Definitionen sind mir irgendwie zu abstrakt und erwecken den Eindruck, Wissen würde im luftleeren Raum produziert:
Wissenschaft, das ist doch vor allem auch eine kulturelle Veranstaltung und ein großes Geschäft, wo unter dem Deckmantel von Kontroversen über Theorien lukrative Hahnenkämpfe ausgetragen werden. Und wo relativ wenige einflussreiche Persönlichkeiten bestimmen, wer in den Ring steigen darf.
Gruß
Halligstorch
_________________ »Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph
http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#450797) Verfasst am: 12.04.2006, 20:54 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Wissen ist die Kenntnis von Simulationsregeln, mithilfe derer überprüfbare Voraussagen möglich sind. |
Das hört sich für mich eher nach einer Beschreibung einer strukturwissenschaften Disziplin, als nach einer Definition von Realwissenschaften an.
Um Realwissenschaften zu definieren, sind einzelne Kriterien kaum hinreichend. Es bedarf hierzu eher schon eines komplexen Wertekanons, wie er z.B. in Mahner und Bunge (2000) beschrieben ist. Dieser umspannt u.a. bestimmte methodologische, ontologische, erkenntnistheoretische und endoaxiologische Kriterien und erfordert ein bestimmtes methodisches Profil.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450800) Verfasst am: 12.04.2006, 20:58 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | "Methodisch, langfristig, ernsthaft" benennt eher Sekundärtugenden der Wissenschaft, sie machen sie sicher erfolgreich, aber bennennen nicht das Wesentliche. Du kannst methodisch, langfristig und ernsthaft Die Wirkung des FSM auf die Piratenzahl untersuchen. |
Na und?
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450802) Verfasst am: 12.04.2006, 20:59 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Hier mein Versuch:
Wissenschaft ist jede Methode, die systematisch Wissen produziert.
Wissen ist die Kenntnis von Simulationsregeln, mithilfe derer überprüfbare Voraussagen möglich sind. |
Finde ich ziemlich gut. Was mir fehlt, ist, daß die Überprüfung tatsächlich stattfindet. Du begnügst Dich mit der Möglichkeit der Überprüfung.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450803) Verfasst am: 12.04.2006, 21:02 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | korf hat folgendes geschrieben: | "Methodisch, langfristig, ernsthaft" benennt eher Sekundärtugenden der Wissenschaft, sie machen sie sicher erfolgreich, aber bennennen nicht das Wesentliche. Du kannst methodisch, langfristig und ernsthaft Die Wirkung des FSM auf die Piratenzahl untersuchen. |
Na und? | Ja, und das wäre dann nach der Definition Wissenschaft...
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450805) Verfasst am: 12.04.2006, 21:04 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | Ah, es gibt aber einen Unterschied zur Mathematik. Das grundlegende Axiom der Arithmetik z.B. sagt aus, daß jede Zahl n einen Nachfolger n' hat. das ist eine plausible Annahme, die auch außerhalb des darauf deduktiv aufbauenden Gebäudes gut begründet ist (und von allen Menschen nachvollzogen werden kann).
Deshalb können wir die abgeleiteten Regeln der Arithmetik auf Äpfel und Birnen anwenden.
Anders ist es mit der Grundannahme der Existenz Gottes. Diese ist im Grunde ja schon per Definition nicht fundiert, also wird Dein System von Folgerungen daruf verzichten müssen, irgendeinen Bezug zur Realität zu haben.
Es kann aber auch sein, da kennen ich mich nicht aus, daß es Gebiete der Mathematik gibt, die "völlig freischwebend" auf beliebig festgesetzten Axiomen beruhen. Das würde ich dann eher als eine Kunstform betrachten. |
Ein Beispiel ist das Parallelenaxiom. Es besagt, dass zwei Parallele Geraden keinen Schnittpunkt haben. Wenn du das annimmst, erhältst du eine bestimmte Art von Geometrie, die interessanterweise bestimmte Aspekte der Wirklichkeit gut beschreibt. Eine alternative Annahme ist, dass parallele Geraden zwei Schnittpunkte haben. Daraus erhältst du eine andere Art von Geometrie, die man für manche Dinge brauchen kann. Eine weitere Annahme ist, dass parallele Gerade einen Schnittpunkt haben. Daraus erhältst du wieder eine andere Art von Geometrie.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450807) Verfasst am: 12.04.2006, 21:04 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | korf hat folgendes geschrieben: | "Methodisch, langfristig, ernsthaft" benennt eher Sekundärtugenden der Wissenschaft, sie machen sie sicher erfolgreich, aber bennennen nicht das Wesentliche. Du kannst methodisch, langfristig und ernsthaft Die Wirkung des FSM auf die Piratenzahl untersuchen. |
Na und? | Ja, und das wäre dann nach der Definition Wissenschaft... |
Na, und?
Zuletzt bearbeitet von Wygotsky am 14.04.2006, 09:19, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#450811) Verfasst am: 12.04.2006, 21:05 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Hier mein Versuch:
Wissenschaft ist jede Methode, die systematisch Wissen produziert.
Wissen ist die Kenntnis von Simulationsregeln, mithilfe derer überprüfbare Voraussagen möglich sind. |
Dann dürfte wohl außer der Physik nicht mehr viel übrig bleiben.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#450813) Verfasst am: 12.04.2006, 21:06 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | endoaxiologische | ich verlasse das Freigeisterhaus nie, ohne ein neues Fremdwort kennengelernt zu haben.
eine google-Suche ergibt
Zitat: | Meinten Sie: endourologisch
Es wurden keine Standard-Webseiten gefunden, in denen alle eingegebenen Suchbegriffe vorkommen. | Meintest Du das??
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#450824) Verfasst am: 12.04.2006, 21:15 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Wissenschaft ist jede Methode, die systematisch Wissen produziert.
Wissen ist die Kenntnis von Simulationsregeln, mithilfe derer überprüfbare Voraussagen möglich sind. |
Finde ich ziemlich gut. Was mir fehlt, ist, daß die Überprüfung tatsächlich stattfindet. Du begnügst Dich mit der Möglichkeit der Überprüfung. |
Ja, weil ich Wissenschaft und Wissen getrennt definiert habe. Das ist Absicht. Für das Wissen brauche ich die Überprüfung nicht, wohl aber, um es systematisch zu erlangen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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