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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#450826) Verfasst am: 12.04.2006, 21:18 Titel: We feed the World |
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Die heutige Welt könnte 12 Millarden Menschen gut und problemlos ernähren. Das tut sie aber nicht, da sie lieber Tierfutter anbaut um Schweine oder andere "Nutztiere" für die westliche Welt zu züchten. Genau das ist es aber, was Hungerkatastrophen in etlichen Ländern hervorruft. Der westliche Fleischwahn frisst also nicht nur nichtmenschliche Kinder, sondern sorgt auch dafpr, dass menschliche Kinder verhungern.
Daneben wird jeden Tag EU-weit mit über 1 Milliarde Euro die europäische Landwirtschaft subventioniert, was zur Folge hat, dass die Landwirtschaft von Nicht-EU-Ländern ruiniert wird.
We feed the World
Tag für Tag wird in Wien gleich viel Brot entsorgt, wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar, vor allem in Lateinamerika, werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.
Mit WE FEED THE WORLD hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, in die Schweiz, nach Brasilien und zurück nach Österreich geführt.
Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler,
UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.
http://www.we-feed-the-wor
ld.at/film.htm
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#450827) Verfasst am: 12.04.2006, 21:20 Titel: |
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Auweh auweh! Jetzt sind die Normalesser schon am Hunger in der Welt schuld!
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#450828) Verfasst am: 12.04.2006, 21:21 Titel: Re: We feed the World |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Der westliche Fleischwahn frisst also nicht nur nichtmenschliche Kinder, sondern sorgt auch dafpr, dass menschliche Kinder verhungern.
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Diese Behauptung ist falsch. Kommst du selbst drauf?
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#450836) Verfasst am: 12.04.2006, 21:27 Titel: |
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Weiß einer was Kolonialismus mit hohen Fleischkonsum zu tun hat?
Und warum hungert man in manchen Ländern, in denen Soja und anderes Tierfutter fpr den Westen angebaut wird?
Zuletzt bearbeitet von Machel am 12.04.2006, 21:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#450839) Verfasst am: 12.04.2006, 21:30 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Weiß einer was Kolinialismus mit hohen Fleischkonsum zu tun hat?
Und warum hungert man in manchen Ländern, in denen Soja und anderes Tierfutter fpr den Westen angebaut wird? |
nein, erkläre bitte.
Bist Du nicht der Vorreiter des Vegetarismus, der Fleischkonsum als "Spezismus" ansieht, der auf einer Ebene mit "Rassismus" steht?
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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erebus wandelndes Paradoxon
Anmeldungsdatum: 14.08.2005 Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis
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(#450893) Verfasst am: 12.04.2006, 22:18 Titel: |
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Wenn in Drittweltländern, in denen kein Quadtratinch einem Europäer oder einem US-Amerikaner gehört, in großen Maßen Futter- und Nahrungsmittel produziert werden,
dann frage ich mich, wo es die Europäer/Amerikaner sind, die irgendwen ausbeuten.
In Frankreich gehen die Leute für jeden Kleinscheiß auf die Straße, in Drittweltländern lassen die Regierungen die eigene Bevölkerung elendig zu Grund gehen und die wehren sich kein Stück.
Die Subventionen europäischer Produkte haben, so lange diese nicht auf den Weltmarkt gelangen, keinen, aber auch wirklich gar keinen Effekt. Wenn hier die Zuckerpreise sich halbieren würden, dann wären das keine 5 cent pro Coke (und da ist verdammt viel Zucker drin) - also komm' ja nicht auf die Idee zu behaupten, dass es auch für die Verbraucher von Vorteil sei.
Wir haben Gesetze und Verordnungen gegen den Einsatz von bestimmten Pestiziden, die aus Kostengründen anderswo noch genutzt werden. Nicht nur, dass immer wieder Menschen direkt beim Einsatz dieser Pestizide sterben, sondern auch die Belastung von ganzen Ökosystemen und die Konterminierung aller Folgteprodukte...
(und das alles sage ich als Gegner der EU-Agrarsubventionen)
Versuch' niemals wieder gutes Fleisch schlecht zu reden!
Der Mensch ist ein "Allesfresser" und keine Kuh!
Und Frauen mit Doppelnachnamen traue ich Prinzip nicht!
Es grüßt
Erebus
_________________ Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#450906) Verfasst am: 12.04.2006, 22:40 Titel: |
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Gutes Fleisch lebt,, atmet und hat Freude am Leben.
Dass sogenannte 3. Weltländer seit elends langer Zeit von Banken vorgeschrieben bekommen, was sie anzubauen haben sollte kein Geheimnis sein. Die Weltbanken und ihr Kriditwesen regelt das schon. Somit sind dese Länder voll im Würdegriff des Westens, der sie daraus auch nie entlassen will. So eben werden Weltpreise, Hunger und Armut erzeugt. Was <würden die Weltbanken wohl machen, wenn manche Länder kein Tierfutter für die westliche Welt mehr anbauen würden? Druck ohne Ende. Sie würden damit drohen sämtliche Kridite und andere Investtionen zu sperren. Und schon würden alle Länder wieder das anbauen, was der Westen ihnen diktiert.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#450966) Verfasst am: 13.04.2006, 00:23 Titel: Re: We feed the World |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Die heutige Welt könnte 12 Millarden Menschen gut und problemlos ernähren. |
Wir ham doch jetzt schon 6 Milliarden von dieser überflüssigen Spezies zuviel.
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Chogall Hurz!
Anmeldungsdatum: 11.03.2006 Beiträge: 55
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(#451020) Verfasst am: 13.04.2006, 01:38 Titel: Re: We feed the World |
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Machel hat folgendes geschrieben: |
Daneben wird jeden Tag EU-weit mit über 1 Milliarde Euro die europäische Landwirtschaft subventioniert, was zur Folge hat, dass die Landwirtschaft von Nicht-EU-Ländern ruiniert wird.
Auf rund 350.000 Hektar, vor allem in Lateinamerika, werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.
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Ja was denn nun, aufhören die eigene Landwirtschaft zu subventionieren (und damit dann mehr (weil billiger) aus dem Ausland importieren) oder im eigenen Land anbauen und dafür andere Länder in Ruhe lassen?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#451044) Verfasst am: 13.04.2006, 02:22 Titel: Re: We feed the World |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Die heutige Welt könnte 12 Millarden Menschen gut und problemlos ernähren. Das tut sie aber nicht, da sie lieber Tierfutter anbaut um Schweine oder andere "Nutztiere" für die westliche Welt zu züchten. Genau das ist es aber, was Hungerkatastrophen in etlichen Ländern hervorruft. Der westliche Fleischwahn frisst also nicht nur nichtmenschliche Kinder, sondern sorgt auch dafpr, dass menschliche Kinder verhungern. |
Derjenige mit einem einfachem Weltbild ist einfach immer im Vorteil.
Er findet auch auf schwierigste Fragen immer ganz einfache Antworten, und dann findet er auch für alle Probleme IMMER EINEN SCHULDIGEN, meistens genau einen.
Gruß T.
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#451047) Verfasst am: 13.04.2006, 02:24 Titel: Re: We feed the World |
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@Machel: So einfach ist die Sache nicht. Würde jede Anbaufläche mit den heutigen technischen Möglichkeiten genutzt, könnte man sicher 12 Milliarden Menschen ernähren, wie du sagst, wahrscheinlich noch viel mehr. Der Nahrungsmittelüberschuss in der ersten Welt hängt aber nicht kausal mit dem Hunger in der dritten Welt zusammen.
Machel hat folgendes geschrieben: | Auf rund 350.000 Hektar, vor allem in Lateinamerika, werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. |
350.000 ha sind nicht einmal 60 auf 60 Kilometer. Davon, dass der Anbau von Sojabohnen in der dritten Welt die Anbauflächen für Getreide und Kartoffeln knapp macht, kann also keine Rede sein. In Lateinamerika mag es zwar Unternährte geben, aber verhungern tut dort praktisch niemand mehr. Ich habe ziemlich lange bei einer Indio-Familie im ecuadorianischen Andenhochland gelebt. Das Land wird dort noch mit "mittelalterlichen" Methoden bewirtschaftet. Dennoch reichen die Lebensmittel.
Das grosse Problem ist natürlich Afrika.
Ich behaupte: Gäbe es in Afrika Frieden, parlamentarische Rechtsstaaten und Rechtssicherheit würde der Hunger in weniger als einer Generation praktisch verschwinden. Weitaus einfacher als diesen Punkten nachzugehen, ist aber natürlich tonnenweise Getreide dorthin zu schiffen und damit die lokale Landwirtschaft zu ruinieren.
Drei Viertel aller hungernden Menschen sind in der Landwirtschaft tätig. So paradox es klingt: Die tiefen Lebensmittelpreise in Afrika sind der Hauptgrund für den dortigen Hunger. Die Bauern müssen für Sähmaterial, Düngemittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Kleidung, Nahrungsmittel, die sie nicht selbst herstellen, usw. den grössten Teil ihrer Erzeugnisse verkaufen. Was übrig bleibt ist zum leben zu wenig, zum sterben zu viel. Für höhere Preise könnte - da gebe ich dir Recht - ein Abbau der Agrarsubventionen sorgen.
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sascha bekennender magnusfe-Fan
Anmeldungsdatum: 30.08.2004 Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen
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(#451085) Verfasst am: 13.04.2006, 03:04 Titel: Re: We feed the World |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Machel hat folgendes geschrieben: | Die heutige Welt könnte 12 Millarden Menschen gut und problemlos ernähren. | Wir ham doch jetzt schon 6 Milliarden von dieser überflüssigen Spezies zuviel.  | Soweit ich weiss und iirc, ernähren wir uns zu einem nicht unbeträchtlichen Teil von Erdöl (thermodynamisch betrachtet). D.h. wenn in 100 Jahren das Öl weg ist und kein Ersatz dafür da, ist sowieso erstmal schrumpfen angesagt Dagegen spricht allerdings, dass man die grüne Gentechnik dazu verwenden kann, das abzufangen.
Achso, da ist aber ja vielleicht doch ein Denkfehler drin? Wir in den Industriestaaten ernähren uns vom Erdöl, aber der Fortpflanzungsboom findet ja eigentlich eher gerade in den Entwicklungs- und Schwellenländern statt.
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#451143) Verfasst am: 13.04.2006, 08:51 Titel: Re: We feed the World |
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Machel hat folgendes geschrieben: |
Mit WE FEED THE WORLD hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, in die Schweiz, nach Brasilien und zurück nach Österreich geführt. |
Der Film ist Imo nicht empfehlenswert: Er ist sehr vereinfachend, handwerklich öde und bietet den Informationsgewinn einer durchschnittlichen "Gallileo"-Folge.
Wenn zu diesem (oder zumindest ähnlichen) Thema ein österreichischen Dokumentarfilm gesehen werden soll, dann Unser täglich Brot
_________________ Storm by Tim Minchin
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