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Es reicht! Gegen Zwangskollektivierung in Ganztagsschulen!
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#44598) Verfasst am: 27.10.2003, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Paul hat folgendes geschrieben:
Dieses Bildungssystem kann man nur in die Tonne kloppen und die geplanten Ganztagsschulen dazu, sie sind die absolute Verschärfung der Unterdrückung der Kinder.

Die bürgerliche Schule macht kaputt!

Mach kaputt, was Dich kaputt macht!

Ich hoffe Ihr lest Euch mal die Links von kraetzae durch, dann wißt Ihr was andere (z.B. wir) von der Schule, Ganztagsschule halten!


Wenn man selber keine Kinder hat, kann man leicht reden über die Probleme von Eltern und Schülern. "Die bürgerliche Schule macht kaputt! Mach kaputt, was Dich kaputt macht! " ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Es ist sinnvoller, Probleme zu lösen, anstatt erstmal alles kaputt zu machen!

Wenn Ric für die Probleme seines Sohnes eine zufriedenstellende Lösung durch den schulwechsel gefunden hat, ist das doch ok.
Letztendlich ist die Montessori-Schule aber auch nur eine "bürgerliche Schule", mit einer (in diesem Fall) besseren Pädagogik.
Ich habe auch schon ähnliche Probleme bei meinen Kindern miterleben müssen. viele klärende Gespräche mit dem betreffenden kind, Lehrern, anderen Eltern, anderen Schülern, Psychologen, Ärzten, in einem Fall auch ein Schulwechsel auf eine andere (ebenfalls staatliche, andere Alternativen habe ich hier nicht) Schule -- wenn ich mal insgesamt 28 Schuljahre meiner Kinder zusammenfasse.
Die Ursachen von schulproblemen sind sehr vielschichtig, u.a. unfähige Lehrer, Sparmaßnahmen, Probleme im Elternhaus.

Trotzdem sehe ich keine grundsätzliche Alternative zum Schulsystem. Auch erkenne ich an vielen staatlichen Schulen in meiner Umgebung vernünftige, gute, moderne, kindgemäße pädagogische Ansätze.

Ganztagsschulen gibt es meiner Gegend hier leider nicht. (Dünn besiedelte gegend, grundsätzlich weniger Angebote...) Damit die Kinder nachmittags Freunde treffen oder Sport, musik u.ä. machen können, muß man Vereinsbeiträge zahlen und erneut mit dem Bus oder Auto in die Stadt fahren.

Gesamtschulen gibt es hier auch nicht. Die Umstellung der Schularten wäre zu teuer und ist außerdem politisch umstritten. Aus drei kleineren Schulen eine große machen ist pädagogisch auch nicht sinnvoll: die schule zu groß, zuviel Anonymität, zuviel Streß.

Sinnvoll wäre, hab ich schon von eingien Lehrern gehört, die Grundschulzeit auf 6 Jahre zu verlängern. Die Kinder blieben länger zusammen, und sie können sich sowieso noch nicht wirklich mit 10 Jahren (4. Klasse) beruflich orientieren. Das würde auch den Dorfschulen (Grundschulen oder Grund- und Hauptschulen) ihre Existenz sichern. Mit kleinen Dorfschulen haben meine Kinder und ich gute Erfahrungen gemacht.

Ich finde unser (schleswig-holsteinisches) Schulsystem also nicht perfekt, aber man kann damit leben.
Was ich mir wünsche:
-Springer-Lehrer wie in Bayern, die einspringen, wenn ein Lehrer krank ist, damit kein Unterricht ausfallen muß.
-Daß überhaupt kein Unterricht ausfällt: Selbst wenn alle Lehrer da sind, wird derzeit nur ca. 80 bis 90% des Unterrichts gegeben.
- Kleinere Klassen. An Grundschulen höchstens 18 Schüler, an weiterführenden schulen höchstens 25.
- freiwillige Ganztagsschule mit sinnvoller, teils von den Kindern/Jugendlichen selbstverwalteter Nachmittagsgestaltung.
- kinderfreundliche Gesinnung bei allen Lehrern, die Würde der kinder achten, die Kinder zur Selbstständigkeit erziehen, spielerisch lernen, learning by doing usw (die meisten Lehrer hier machen das schon ganz gut...)
- mehr praxisbezogenen und berufsbezogenen Unterricht
- die Fächer Wirtschaft, Politik, "eigene private Finanzverwaltung" (<- als Schulfach) spätestens ab 7. Klasse in allen Schularten....
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#44611) Verfasst am: 27.10.2003, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

was ich vergessen habe in meiner (längst nicht vollständigen) Wunschliste: Religionskunde-Ethik-Philosophie anstatt evangelischem Religionsunterricht (der in der Realität zum Glück oft sehr liberal ist)
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ric
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Beitrag(#44618) Verfasst am: 27.10.2003, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Sanne

Deine Wunschliste beschreibt fast das Montessori-Schulsystem. zwinkern
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#44622) Verfasst am: 27.10.2003, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
@Sanne

Deine Wunschliste beschreibt fast das Montessori-Schulsystem. zwinkern

Über Montessori weiß ich nur, daß die irgendwas komisches mit Dreiecken machen Am Kopf kratzen
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ric
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Beitrag(#44633) Verfasst am: 27.10.2003, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
@Sanne

Deine Wunschliste beschreibt fast das Montessori-Schulsystem. zwinkern
Über Montessori weiß ich nur, daß die irgendwas komisches mit Dreiecken machen Am Kopf kratzen
Das stimmt allerdings Lachen
Die machen sehr viele seltsame Sachen, die ich als Elternteil erstmal schlucken mußte. War eine gute Lektion darin, sein Kind einfach machen zu lassen - was die Lehrer auch vehement gefordert haben. Sie haben manchen Eltern regelrecht verboten, ihre Kinder am Nachmittag "weiterzutrainieren". Meiner hat sich z.B. total auf Mathe gestürzt, und hat Deutsch total links liegen lassen. Die Lehrerinnen haben ihn auch machen lassen. In der dritten Klasse war er dann auf dem Gebiet schon wesentlich weiter als die Kinder in der Regelschule. Dafür konnte er noch nicht richtig schreiben. Geschockt
Das Schreiben hat er dann aber in einem Aufwasch in der 4ten Klasse nachgeholt, so daß er problemlos den Übertritt auf das Gymnasium geschafft hat, wo er heute noch ist.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#44637) Verfasst am: 27.10.2003, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
@Sanne

Deine Wunschliste beschreibt fast das Montessori-Schulsystem. zwinkern

Über Montessori weiß ich nur, daß die irgendwas komisches mit Dreiecken machen Am Kopf kratzen




Geschockt
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ric
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Beitrag(#44640) Verfasst am: 27.10.2003, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike N.

Hääääh?

Sie haben die Grundkörper (auch Dreiecke) im Werkunterricht aus verschiedenen Materialien angefertigt, und anhand ihrer Modelle dann Geometrie gemacht. Nüx Äsoderig. Lachen
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Heike N.
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Beitrag(#44642) Verfasst am: 27.10.2003, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
@Heike N.

Hääääh?

Sie haben die Grundkörper (auch Dreiecke) im Werkunterricht aus verschiedenen Materialien angefertigt, und anhand ihrer Modelle dann Geometrie gemacht. Nüx Äsoderig. Lachen


Weiß ich, was Sanne mit "die machen was komisches mit Dreiecken" meint? Cool
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#44644) Verfasst am: 27.10.2003, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike N.: Das Titelbild des Buches gefällt mir sehr! Mr. Green Werd ich noch oft drüber meditieren. Das läßt sooooviele Interpretationen zu Gröhl...
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Sanne
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Wohnort: Nordschland

Beitrag(#44646) Verfasst am: 27.10.2003, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
@Heike N.

Hääääh?

Sie haben die Grundkörper (auch Dreiecke) im Werkunterricht aus verschiedenen Materialien angefertigt, und anhand ihrer Modelle dann Geometrie gemacht. Nüx Äsoderig. Lachen


Weiß ich, was Sanne mit "die machen was komisches mit Dreiecken" meint? Cool


Ich wußte das ja auch nicht... hatte vor vielen Jahren mal eine Dokumentation im Fernsehen gesehen, und hatte davon nur noch die Assoziation Montessori Pfeil Dreiecke behalten. Nun weiß ich mehr Smilie
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#45007) Verfasst am: 27.10.2003, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Trotzdem sehe ich keine grundsätzliche Alternative zum Schulsystem. Auch erkenne ich an vielen staatlichen Schulen in meiner Umgebung vernünftige, gute, moderne, kindgemäße pädagogische Ansätze.


Wie gesagt, meine Meinung ist, daß man alle staatlichen Schulen vergessen kann. Die Mehrzahl der "Lehrer" sind pädagogische Nullen, sind unmotiviert oder haben sogar Angst vor Kindern und der Unterrichtssituation. Der bescheidene Rest der Pädagogen, die diesen Namen auch verdienen, kämpfen gegen einen idiotischen Lehrplan und den Frontalunterricht an.

Dazu kommt noch, daß viele Lehrer nicht einmal den Lehrplan und ihre eigenen Unterrichtsmittel begreifen.


Seid 3 Jaren giebt es ein Süstem, bei dem die Kinder die Wörter genau so schreiben, wieh mann sieh schbrichd.
Das bedeutet, daß die Schüler bereits am Anfang das Erfolgserlebnis haben, alles aufschreiben zu können, was sie sprechen oder hören.

Nun zeigte sich aber, daß eine Grundschullehrerin nach 3 Jahren die Methode immer noch nicht in ganzer Konsequenz begriffen hatte.
Eine anwesende Gymnasiallehrerin behauptete allen Ernstes, daß sich am Gym diese neue Methode bei den Schülern negativ bemerkbar mache, da sie nicht mehr richtig schreiben könnten. Lachen
(Man beachte, daß die neue Schreibmethode in Bayern erst vor 3 Jahren eingeführt wurde, die besagte Gym-Lehrerin also noch gar keine Schüler des neuen Systems unterrichtet haben konnte!!!)

Und das sind noch die aufgeweckteren Leerer ...
Ich erteile ja selbst Nachhilfe und ich weiß, was geht, wie man Kinder (und Erwachsene) begeistern und motivieren kann, und wie in den staatlichen Schulen die natürliche Neugierde der Kinder (die berühmten Löcher im Bauch) systematisch (!) abgetötet wird.

Wer sich vor Augen führt, was in den staatlichen Schulen geschehen muß, damit aus kritischen und neugierigen Kindern willige und unkritische Arbeitnehmer und Wähler gezogen werden, kann es sich vielleicht ausmalen.
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Woici
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Beitrag(#45010) Verfasst am: 28.10.2003, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Also Alzi, das musst Du mir mal erklären wie das mit der "variablen" Rechtschreibung funktionieren soll.
M.W. nach lernt ein Kind am Besten in den ersten Lebensjahren.
Wie soll das funktionieren, die Kinder dann auf eine korrekte Rechtschreibung "umzustellen"?
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Alzi
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Beitrag(#45017) Verfasst am: 28.10.2003, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Also Alzi, das musst Du mir mal erklären wie das mit der "variablen" Rechtschreibung funktionieren soll.
M.W. nach lernt ein Kind am Besten in den ersten Lebensjahren.
Wie soll das funktionieren, die Kinder dann auf eine korrekte Rechtschreibung "umzustellen"?


Da gibt es dann in der 2.Klasse sogenannte "Anlauttabellen" - im Prinzip wie ein Wörterbuch der Rechtschreibung, in denen die Schüler die korrekte Schreibweise nachschlagen können.

Da gibt es zum Beispiel zwei verschiedene Bereiche mit "E":
das lang gesprochene e, wie Ehre, Elch, äsen (kann man auch mit e ...) und das kurz gesprochene e, wie Ente, essen ...

Außerdem werden den Kindern bestimmte Regeln vermittelt, nach denen sie herausfinden können, wie ein Wort "richtig" geschrieben wird.


Ich finde das System wesentlich besser als das alte, denn bereits einige Wochen nach ihrer Einschulung können die Erstkläßler alles schreiben, so daß man es lesen kann.
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Heike N.
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Beitrag(#45020) Verfasst am: 28.10.2003, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war auf ner staatlichen Schule (Gesamtschule), habe ohne irgendein Problem mein Abi gemacht, manchmal war es lästig, aber größtenteils hat es mir Spaß gemacht.

Himmel, Herrgott, Jesus, rette mich, ich bin degeneriert. Lachen zynisches Grinsen
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Woici
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Beitrag(#45023) Verfasst am: 28.10.2003, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich war auf ner staatlichen Schule (Gesamtschule), habe ohne irgendein Problem mein Abi gemacht, manchmal war es lästig, aber größtenteils hat es mir Spaß gemacht.

Himmel, Herrgott, Jesus, rette mich, ich bin degeneriert. Lachen zynisches Grinsen


So geht es mir auch manchmal wenn ich hier mitlese... ich konnte schon mit 5 lesen (kein Kindergarten, das hat mir meine Mutter beigebracht... kann aber nach ihrer Aussage nicht sonderlich schwierig gewesen sein, denn ich wollte ganz einfach lesen lernen...) und von da an alles verschlungen was mir unter die Finger gekommen ist. Ich war ein fauler Sack und habe mich ohne jemals auf irgend einen Test oder eine Prüfung gelernt zu haben durch die Realschule geschummelt...es hat halt immer gereicht um ein mittelmässiger Schüler zu sein... mir hat Schule Spass gemacht.. auch wenn es manchmal genervt hat.

Heike, sind wir solche Ausnahmen und wenn ja, warum?
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Beitrag(#45024) Verfasst am: 28.10.2003, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Wobei der Individualitätsbegriff der Konservativen doch wohl eher vorgeschoben ist. "Individualität" meint "Konformität" mit ihren Begriffen. Die multikulturelle Gesellschaft ist ihnen ein Dorn im Auge, sie nennen sie "die Hure Babylon". Vielmehr geht es ihnen darum, daß etwa Minderheiten die Lebensweise der (angeblichen) "Mehrheit" annehmen sollen. Zynisch das. Und auch der strikte Kapitalismus. Die Schere soll sich ja nicht schließen, wie es passierte, wenn tatsächlich die "Bildungsferne" von Abkömmlingen eben jener "bildungsfernen Schichten" verkürzt würde. Deswegen weiterhin keine Reform des Bildungssystems zugunsten einer einer stärkeren Individualbetreuung. (Ich weiß, es ist blauäugig. Aber hat der Lehrer pro Schüler statt zwei Minuten vielleicht eine Viertelstunde am Tag Zeit, kann er vielleicht besser auf die Ansprüche oder Defizite der lieben Kleinen eingehen.)

Interessant: Die Vorschläge der "Herzog-Kommission" decken sich mit dieser Einschätzung. Für Menschen, die 100.000 Euro nach Hause bringen, ist ein Pauschalbetrag von 200 Euro ein eindeutiger Vorteil. Wer aber nur 1000 Euro nach Hause bringt, muß mit 200 Euro weniger schon ganz schön knapsen.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Woici
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Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#45026) Verfasst am: 28.10.2003, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
(Ich weiß, es ist blauäugig. Aber hat der Lehrer pro Schüler statt zwei Minuten vielleicht eine Viertelstunde am Tag Zeit, kann er vielleicht besser auf die Ansprüche oder Defizite der lieben Kleinen eingehen.)


Kann das die Aufgabe der Lehrer sein? Die Defizite der lieben Kleinen zu "therapieren"? Mal abgesehen davon, dass sie dafür gar nicht ausgebildet sind...
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#45032) Verfasst am: 28.10.2003, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
So geht es mir auch manchmal wenn ich hier mitlese... ich konnte schon mit 5 lesen (kein Kindergarten, das hat mir meine Mutter beigebracht... kann aber nach ihrer Aussage nicht sonderlich schwierig gewesen sein, denn ich wollte ganz einfach lesen lernen...) und von da an alles verschlungen was mir unter die Finger gekommen ist. Ich war ein fauler Sack und habe mich ohne jemals auf irgend einen Test oder eine Prüfung gelernt zu haben durch die Realschule geschummelt...es hat halt immer gereicht um ein mittelmässiger Schüler zu sein... mir hat Schule Spass gemacht.. auch wenn es manchmal genervt hat.

Heike, sind wir solche Ausnahmen und wenn ja, warum?


* Konnte mit vier schon lesen und schreiben (mit sieben dann so perfekt, daß ich, wenn die Viertklässler schon wieder nicht konnten, dann als Modell hergeholt wurde). Ich hatte damals so schöne Bücher, in denen, wie es schien, die ganze Welt erklärt war. Da standen Morsezeichen drin, ... . Wo sind die, verd***?

* Es gibt auch die Anekdote, daß ein gewisser späterhin bekannter Mann - Namen sind wie immer Schall und Rausch - als einziger in einer schwierigen Prüfung über ein Buch eine Eins geholt habe, und auch der Einzige war, der ein ganz anderes Buch gelesen hatte als das geforderte.

* Im aktuellen "Uni-Spiegel" gibt es einen Artikel über einen Ghostwriter für Studienarbeiten bis hin zur Doktorarbeit. Er bekundet, daß man mit kleinen Abwandlungen das selbe Referat immer wieder halten könne. (Jetzt müßte ich mal schauen, ob ich mein (naja, unser, war eine Gruppenaufgabe) Grundstudiums-Referat zum Thema "Web-Design", wo ich aus Zeitgründen Ergonomiebewertungen und exemplarische Untersuchungen an verschiedenen Webshops und Portalen nicht mehr einbringen konnte, dann auch später im Hauptstudiums-Seminar anwenden kann...)

Andererseits aber auch die Beschränktheit der angehenden Akademiker. Eine Pädagogin, so sagt er, habe ihn dann gefragt, was das Wort "konventionell" bedeute. (Aaaahhh...)
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Beitrag(#45034) Verfasst am: 28.10.2003, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
@Heike N.: Das Titelbild des Buches gefällt mir sehr! Mr. Green Werd ich noch oft drüber meditieren. Das läßt sooooviele Interpretationen zu Gröhl...


In der Tat. Verlegen
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#45036) Verfasst am: 28.10.2003, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
(Ich weiß, es ist blauäugig. Aber hat der Lehrer pro Schüler statt zwei Minuten vielleicht eine Viertelstunde am Tag Zeit, kann er vielleicht besser auf die Ansprüche oder Defizite der lieben Kleinen eingehen.)


Kann das die Aufgabe der Lehrer sein? Die Defizite der lieben Kleinen zu "therapieren"? Mal abgesehen davon, dass sie dafür gar nicht ausgebildet sind...


Die Lehrer, der Lehrplan und der Unterricht an staatlichen Schulen bewirken nmM erst diese Defizite.
Zusätzlich bekommen die Schüler von den Lehrern Lügengeschichten über angebliche Demokratien, Kriegsgründe und Generationenverträge verpaßt.

Diese Fehlinformationen von Lehrern, denen man solch freche Lügen als Schüler gar nicht zutraut, gerade zu rücken, ist oft sehr schwierig, und manche verbleiben ihr Leben lang in dieser eingetrichterten Traumwelt.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#45040) Verfasst am: 28.10.2003, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Die Lehrer, der Lehrplan und der Unterricht an staatlichen Schulen bewirken nmM erst diese Defizite.
Zusätzlich bekommen die Schüler von den Lehrern Lügengeschichten über angebliche Demokratien, Kriegsgründe und Generationenverträge verpaßt.

Diese Fehlinformationen von Lehrern, denen man solch freche Lügen als Schüler gar nicht zutraut, gerade zu rücken, ist oft sehr schwierig, und manche verbleiben ihr Leben lang in dieser eingetrichterten Traumwelt.


(1) Auf der einen Seite richtig. Denn woher kommen denn diese ganzen Störungen, etwa die "multiple Persönlichkeit", oder aber die "Bastelstörung" (alles Nicht-Wollen ist gleich eine "Störung"), wenn nicht von den Therapeuten? Die sind nämlich effektiv gar nicht nachweisbar.

Und es liegt nicht nur an den Lehrern, sondern auch an den Eltern und insbesondere an deren Umfeld. Man kommt, um eine Veränderung herbeizuführen, nicht um eine politische Entscheidung herum. Genau die wird aber verweigert. Das wirkt wiederum auf die nächste Generation, so daß das Malocherkind auch weiter mit höchster W'keit Malocherkind bleiben wird, etc.

(2) Aber es liegt auch am Lehrkörper. Wenn die erzählen, daß Gott die liebe Sonne scheinen und die Pflanzen wachsen läßt, dann sollten sie mal gehörig neu geschult werden.

Personen mit einem eher infantilen Geisteszustand (Klischee: "Grundschullehrerinnen sind schon von Lollilutschern begeistert") sollte man nicht unbedingt da ranlassen.

Wenn man (insbesondere zwanghaftes) magisches Denken gar nicht erst einimpft, sondern von Anfang an mit vernünftigen Erklärungen (natürlich auf altersentsprechendem Niveau) kommt, stellen sich gewisse Probleme so nicht mehr ein.
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Alzi
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Beitrag(#45051) Verfasst am: 28.10.2003, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Sache ist tiefer, als sie scheint.

Intelligenz und gute Auffassungsgabe sind - wenn man Studien vertraut - keine Kriterien für den Schulerfolg, sondern zu einem hohen Prozentsatz das Einkommen und die gesellschaftliche Stellung der Eltern.

Stoibers und Kultusministerin Hohlmeiers Kinder besuchen grundsätzlich keine staatlichen Schulen.
Die Kinder von "reichen" und/oder "einflußreichen" Eltern - falls sie keine Privatschulen besuchen - bekommen eine Nachhilfe, die sich gewaschen hat, von Leuten, die gut sind und die sich auf dem freien Markt einen guten Ruf geschaffen haben.
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#45059) Verfasst am: 28.10.2003, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Stoibers und Kultusministerin Hohlmeiers Kinder besuchen grundsätzlich keine staatlichen Schulen.

Hohlmeiers Kinder sind auf der Rudolf-Steiner-Schule (Waldorf), was zeigt, was für eine Meinung die bayerische Bildungsministerin von den ihr unterstehenden staatlichen Schulen hat.
Was haltet ihr von den Waldorf-Schulen?

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich war auf ner staatlichen Schule (Gesamtschule), habe ohne irgendein Problem mein Abi gemacht, manchmal war es lästig, aber größtenteils hat es mir Spaß gemacht.

Eine staatliche Gesamtschule? Wo gibt (gab) es die? Wie ist es da mit Abi, Mittlere Reife etc.?

Gesamtschulen finde ich deutlich besser, als dieses geteilte Schulsystem. Es gibt keine frühe Selektion und also auch keine Möglichkeit für die Eltern und Lehrer dem Kind irgendwelche Chancen zu verbauen. Noch vorteilhafter ist das System der Waldorf-Schulen, wo es (bis natürlich auf den Schulabschluss) nicht möglich ist durchzufallen. Das hat insbesondere in der Pubertät erhebliche Vorteile, da Durchhänger möglich sind ohne gleich ein Jahr zurückgeworfen zu werden. Die Quote im Abi ist vergleichbar mit staatlichen Schulen, die dauernde Selektion hat also keinen Vorteil.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#45086) Verfasst am: 28.10.2003, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Also Alzi, das musst Du mir mal erklären wie das mit der "variablen" Rechtschreibung funktionieren soll.
M.W. nach lernt ein Kind am Besten in den ersten Lebensjahren.
Wie soll das funktionieren, die Kinder dann auf eine korrekte Rechtschreibung "umzustellen"?


Da gibt es dann in der 2.Klasse sogenannte "Anlauttabellen" - im Prinzip wie ein Wörterbuch der Rechtschreibung, in denen die Schüler die korrekte Schreibweise nachschlagen können.

Da gibt es zum Beispiel zwei verschiedene Bereiche mit "E":
das lang gesprochene e, wie Ehre, Elch, äsen (kann man auch mit e ...) und das kurz gesprochene e, wie Ente, essen ...

Außerdem werden den Kindern bestimmte Regeln vermittelt, nach denen sie herausfinden können, wie ein Wort "richtig" geschrieben wird.


Ich finde das System wesentlich besser als das alte, denn bereits einige Wochen nach ihrer Einschulung können die Erstkläßler alles schreiben, so daß man es lesen kann.


Das konnte ich auch mit dem alten System, meine Kinder ebenfalls, und meine Schwester lernte sogar lesen und schreiben, indem sie mir bei den Hausaufgaben nur zusah (obwohl sie ein Jahr jünger ist als ich und noch gar nicht in die schule ging *heul* )

Wobei ich natürlich nicht weiß, worin genau sich die Systeme in Oberfranken von denen in schleswig-Holstein unterscheiden Am Kopf kratzen

Jedenfalls, die Kids, die Interesse am Lesen und schreiben haben, die tun das einfach, ob sie es richtig können oder nicht. Meine Mutter hat noch Bücher und Briefe, die ich mit 6 Jahren in fölich falscha Rechtschraibunk ferfast habe.
Hier ist es seit einiger Zeit so, daß Lesen lernen nicht mehr Klassenziel der ersten Klasse ist, sondern Klasse 1 und 2 als Einheit gesehen werden: man steigt automatisch in die 2. Klasse auf, auch wenn man noch nicht lesen kann. Um die Kinder, die mehr mathematisch als sprachlich begabt sind nicht zu benachteiligen. Bis Ende Klasse 2 müssen aber auch die letzten dann lesen können.
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Beitrag(#45088) Verfasst am: 28.10.2003, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Hohlmeiers Kinder sind auf der Rudolf-Steiner-Schule (Waldorf), was zeigt, was für eine Meinung die bayerische Bildungsministerin von den ihr unterstehenden staatlichen Schulen hat.
Was haltet ihr von den Waldorf-Schulen?....

Überhaupt nichts.
Für jemanden, der versucht religiösen und ideologischen Quatsch von seinen Kindern fernzuhalten, ist eine Waldorfschule das Falsche.
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Sanne
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Beitrag(#45089) Verfasst am: 28.10.2003, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

@Alzi
Du bist aus Oberfranken, das gehört zu Bayern, und es grassiert immer noch der Spruch, daß eine schleswig-holsteinische Eins soviel wert ist wie eine bayrische Drei. Bayrische Schüler und Schulabsolventen gelten grundsätzlich als schlauer/wissender.
Was ist dran an diesem Klischee?

Anderes Klischee: Kann mir schon vorstellen, daß in eurem konservativen katholisch geprägten Land der Schulunterricht autoritärer ist Am Kopf kratzen und eben auch konservativ und katholisch ausgerichtet Traurig
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Beitrag(#45108) Verfasst am: 28.10.2003, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Ich war ein fauler Sack und habe mich ohne jemals auf irgend einen Test oder eine Prüfung gelernt zu haben durch die Realschule geschummelt...es hat halt immer gereicht um ein mittelmässiger Schüler zu sein... mir hat Schule Spass gemacht.. auch wenn es manchmal genervt hat.


Das ging mir auch so, noch nicht mal für die Abi-Prüfungen habe ich mich vorbereitet. Beschert hat's mir dann einen Notendurchschnitt von 3,2 , was mich heute ärgert: ich hätte besser sein können, wenn ich gepaukt hätte.

Zitat:
Heike, sind wir solche Ausnahmen und wenn ja, warum?


Ich denke nicht, dass wir Ausnahmen sind. Aber natürlich wird in so einem Thread gerade auch von Schwierigkeiten berichtet. Ich wollte wirklich nicht damit aussagen, dass sich andere mal nicht so anstellen sollen.

Das, was ric über die Grundschullehrerin seines Sohnes geschrieben hat, ist eine bodenlose Frechheit dieser Frau. Die sollte besser zum Putzeimer greifen und die Schule reinigen, anstatt dort zu unterrichten.

Meine Tochter war ursprünglich auf der gleichen Gesamtschule wie ich. Als wir nach Bottrop gezogen sind, musste sie die Schule wechseln und kam wieder auf eine Gesamtschule (wegen meiner Berufstätigkeit). Da war zwar auch nichts mit "Gleichschaltung", allerdings habe ich später rausgekriegt, dass Gewalttätigkeiten und Drogenhandel an der Tagesordnung waren, ohne dass die Lehrer auch nur einmal auf das Problem hingewiesen hätten. Da wurden immer nur einzelne Schüler abgestraft und erst im nachhinein kam das ganze Ausmaß zu Tage.
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Beitrag(#45111) Verfasst am: 28.10.2003, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Eine staatliche Gesamtschule? Wo gibt (gab) es die? Wie ist es da mit Abi, Mittlere Reife etc.?


Eine simple Gesamtschule (im Gegensatz zu den hier aufgeführten Privatschulen).

Zitat:
Gesamtschulen finde ich deutlich besser, als dieses geteilte Schulsystem. Es gibt keine frühe Selektion und also auch keine Möglichkeit für die Eltern und Lehrer dem Kind irgendwelche Chancen zu verbauen.


Wie gesagt, auch da scheint es große Unterschiede zu geben, wie an dem Beispiel der Schule meiner Tochter beschrieben.

Zitat:
Noch vorteilhafter ist das System der Waldorf-Schulen, wo es (bis natürlich auf den Schulabschluss) nicht möglich ist durchzufallen. Das hat insbesondere in der Pubertät erhebliche Vorteile, da Durchhänger möglich sind ohne gleich ein Jahr zurückgeworfen zu werden. Die Quote im Abi ist vergleichbar mit staatlichen Schulen, die dauernde Selektion hat also keinen Vorteil.


Dir ist schon klar, dass Waldorfschulen nach anthroposophischem Prinzip arbeiten? Google mal unter "Rudolf Steiner". Mit den Augen rollen
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Beitrag(#45112) Verfasst am: 28.10.2003, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
... Heike, sind wir solche Ausnahmen und wenn ja, warum?
Nö seid Ihr nicht. Ich bin vor meiner Abi-Prüfung schnell noch nach Rimini mit meinen Freunden gefahren um mich zu "entspannen". Ging fast schief, hat aber im Endeffekt nichts ausgemacht. Verlegen
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max
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Beitrag(#45136) Verfasst am: 28.10.2003, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Dir ist schon klar, dass Waldorfschulen nach anthroposophischem Prinzip arbeiten? Google mal unter "Rudolf Steiner".

Ist mir klar. Ich meinte damit nur das Prinzip, dass es nicht möglich ist durchzufallen.

Was ist deiner Meinung nach das anthroposophische Prinzip? Die Einstellungen von Steiner (z.B. sein Rassismus) ist mir bekannt, genauso, dass in manchen dieser Schulen ihre Sekte (Christengemeinschaft) einen erheblichen Einfluss hat. In vielen Schulen wirkt sich dieses Prinzip aber nur durch einen hohen Anteil an künstlerischen und handwerklichen Fächern aus. Der Hauptnachteil der Schule ist meiner Meinung die Tatsache, dass sie eine nicht gerade billige Privatschule ist und durch den grösser werdenden Anteil von Kindern von Reichen noch teurer wird. Dazu kommt, dass Prüfungen wie Abitur extern sind, also hier in Bayern statt vier Prüfungsfächer, dann acht und die Ergebnisse der 12. und 13. fliessen nicht in das Ergebnis ein, so dass das Abitur dann wohl zu den schwersten bundesweit gehört. Ein weiterer bedenkenswerter Nachteil ist, dass es keinen Ethik-Unterricht gibt, sondern nur den Unterricht ihrer Sekte, der Katholiken und Evangelen. Allerdings glaube ich kaum, dass deshalb der Anteil von Christen steigt, eher im Gegenteil.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Hier ist es seit einiger Zeit so, daß Lesen lernen nicht mehr Klassenziel der ersten Klasse ist, sondern Klasse 1 und 2 als Einheit gesehen werden: man steigt automatisch in die 2. Klasse auf, auch wenn man noch nicht lesen kann.

Wenn mich nicht aller irrt, wurde dies in Bayern gerade wieder abgeschafft. Was natürlich die Kinder der Bildungsministerin selbst nicht betrifft, da sie ja auf der Steiner-Schule sind (und sie inzwischen zu alt sind).
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