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Der alte Kant
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#455245) Verfasst am: 19.04.2006, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, das es sich bei der Kantschen Philosophie eben auch nur um ein Gedankenkonstrukt handelt, as eben nicht einleuchten muss. Somit ist nichts begründet.


Du meinst den kategorischen Imperativ? Der ist keine fertige Ethik, du musst immer noch selbst überlegen, was für eine Welt du gerne hättest. Aber auf dieser Grundlage aufbauend wirst du mit ihm dazu kommen dich sinnvoll und richtig zu verhalten.

Jedes Gedankengebäude braucht Axiome auf denen es aufbaut. Auch die Mathematik baut auf unbewiesenen Axiomen auf.

Grüße

Shevek

Demnach bleibt nur die Wahl zwischen Dogmatismus,so offen dieses Dogma auch ist (Is so! Fertig! und jetz is deinen Pudding!) und Nihilismus (Nix ist, weiß ich nich)
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#455247) Verfasst am: 19.04.2006, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, das es sich bei der Kantschen Philosophie eben auch nur um ein Gedankenkonstrukt handelt, as eben nicht einleuchten muss. Somit ist nichts begründet.


Du meinst den kategorischen Imperativ? Der ist keine fertige Ethik, du musst immer noch selbst überlegen, was für eine Welt du gerne hättest. Aber auf dieser Grundlage aufbauend wirst du mit ihm dazu kommen dich sinnvoll und richtig zu verhalten.

Jedes Gedankengebäude braucht Axiome auf denen es aufbaut. Auch die Mathematik baut auf unbewiesenen Axiomen auf.

Grüße

Shevek

Demnach bleibt nur die Wahl zwischen Dogmatismus,so offen dieses Dogma auch ist (Is so! Fertig! und jetz is deinen Pudding!) und Nihilismus (Nix ist, weiß ich nich)


Man kann die Axiome ja diskutieren. zwinkern Die müssen nicht als Dogma hingestellt werden.
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#455258) Verfasst am: 19.04.2006, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ein beliebiger philosophischer Ansatz Postulate aufstellt, die nicht nur unbewiesen, sondern zudem auch logisch nicht haltbar sind, dann redet man nicht von "unbewiesen", sondern von Schwachsinn. Und Kant postuliert schlichtweg das der Mensch durch reine Vernunftarbeit moralisch werden kann. Und das ist falsch. Dieses Postulat ist im Kategorischen Imperativ integriert.
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#455261) Verfasst am: 19.04.2006, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Und Kant postuliert schlichtweg das der Mensch durch reine Vernunftarbeit moralisch werden kann. Und das ist falsch.

Wodurch kann er denn moralisch werden?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#455263) Verfasst am: 19.04.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Habe ich behauptet das ein Mensch moralisch werden kann? Was ist Moral? Kann man das essen?

Ah ja, verstehe. Kant behauptet das ein Mensch durch reine Vernunft zum Kategorischen Imperativ kommen kann, den er als moralisch potuliert. Aber das ist jetzt gehüpft wie gesprungen, denn das ist auch falsch.
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Zuletzt bearbeitet von Johnnyboy am 19.04.2006, 14:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#455266) Verfasst am: 19.04.2006, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Habe ich behauptet, dass ein Mensch moralisch werden kann?

Oh, Verzeihung. Sowas wollte ich dir ganz sicher nicht unterstellen. Mit den Augen rollen
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
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Beitrag(#455267) Verfasst am: 19.04.2006, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das jetzt irgendwie ironisch gemeint?
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Tarvoc
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Beitrag(#455268) Verfasst am: 19.04.2006, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Ist das jetzt irgendwie ironisch gemeint?

Nein, das war ehrlich gemeint.
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kolja
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Beitrag(#455276) Verfasst am: 19.04.2006, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ethik braucht Ziele, erst dann kann die Vernunft bei der Entscheidung helfen, wie diese Ziele am besten zu erreichen sind. Ein mögliches Ziel wäre z.B. die Minimierung von Leid, oder die Maximierung individueller Freiheit, oder ein Kompromiss aus beidem.

Diese Ziele kann man aber nicht mit Vernunft begründen. Man muss sie einfach wollen.
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 19.04.2006, 14:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Johnnyboy
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Beitrag(#455277) Verfasst am: 19.04.2006, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Diese Ziele kann man aber nicht mit Vernunft begründen. Man muss sie einfach wollen.


Dito.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#455278) Verfasst am: 19.04.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Diese Ziele kann man aber nicht mit Vernunft begründen. Man muss sie einfach wollen.

Jau. Genau so ist es.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#455279) Verfasst am: 19.04.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zweimal Zustimmung in zwei Minuten. So macht das Spaß. Sehr glücklich
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Shevek
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Beiträge: 4289

Beitrag(#455287) Verfasst am: 19.04.2006, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Und Kant postuliert schlichtweg das der Mensch durch reine Vernunftarbeit moralisch werden kann. Und das ist falsch. Dieses Postulat ist im Kategorischen Imperativ integriert.

Kannst du mal raussuchen und hier reinsetzen, wo er das so einfach postuliert?

Und wo und wie bist du der Meinung, dass dieses Postulat notwendig oder überhaupt in den KI integriert ist?

Kolja hat folgendes geschrieben:
Diese Ziele kann man aber nicht mit Vernunft begründen. Man muss sie einfach wollen.

Bevor ich dir nun zustimme oder widerspreche:

Meinst du rein rational begründen oder unter zuhilfename der Vernunft begründen?

Ersterem würde ich zustimmen. Die Begründung von Ethik ist außerhalb von Ethik nicht zu finden, auch wenn es rationale Gründe dafür gibt, dass wir alle davon profitieren, wenn wir uns alle ethische verhalten.
Letzteres sehe ich anders: Man kann Axiome begründen, nur nicht beweisen, nicht ohne andere Axiome zur Hilfe zu nehmen. Aber man kann rational und vernünftig abwägen, ob sie sinnvoll sind.

Grüße

Shevek
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lu.gal
Adios



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Beiträge: 900

Beitrag(#455289) Verfasst am: 19.04.2006, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ethik braucht Ziele, erst dann kann die Vernunft bei der Entscheidung helfen, wie diese Ziele am besten zu erreichen sind. Ein mögliches Ziel wäre z.B. die Minimierung von Leid, oder die Maximierung individueller Freiheit, oder ein Kompromiss aus beidem.

Diese Ziele kann man aber nicht mit Vernunft begründen. Man muss sie einfach wollen.


Deswegen werde ich demnächst auch wieder an der "Steizeitfrau" weiterarbeiten.

}.-]
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Eines noch, Heike, meine süße Prinzessin:
Paßt es Dir wirklich, das kleine Krönchen des Admin, oder ist selbst dein klotziger Kopf zu klein, um es tragen zu können?
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Johnnyboy
Stück Scheiße



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Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#455297) Verfasst am: 19.04.2006, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Und Kant postuliert schlichtweg das der Mensch durch reine Vernunftarbeit moralisch werden kann. Und das ist falsch. Dieses Postulat ist im Kategorischen Imperativ integriert.

Kannst du mal raussuchen und hier reinsetzen, wo er das so einfach postuliert?


Entschuldige, aber ich setze eine gewisse Grundkenntniss der Kantschen Philosophie einfach mal voraus. Ja so dreist bin ich.


Zitat:
Und wo und wie bist du der Meinung, dass dieses Postulat notwendig oder überhaupt in den KI integriert ist?


Das war ja der Wille Kants: Ein Sittengesetz das nur auf Vernunft, ohne Neigungen gegründet ist. Der Kategorische Imperativ ist aber mE niemals nur mit der Vernunft zu ergründen. Und warum das der Fall ist habe ich in meinen Beiträgen zur genüge beantwortet.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#455303) Verfasst am: 19.04.2006, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Und Kant postuliert schlichtweg das der Mensch durch reine Vernunftarbeit moralisch werden kann. Und das ist falsch. Dieses Postulat ist im Kategorischen Imperativ integriert.

Kannst du mal raussuchen und hier reinsetzen, wo er das so einfach postuliert?


Entschuldige, aber ich setze eine gewisse Grundkenntniss der Kantschen Philosophie einfach mal voraus. Ja so dreist bin ich.

Womit wir bei Schoppenhauer wären: Von der Kunst recht zu behalten Mr. Green

Grundkenntnisse über die Philosophie von jemandem zu haben, ist eine Sache. Über Sinn oder Unsinn dessen was Kant schreibt zu diskutieren, ohne seine Texte vor liegen zu haben, und das mal wirklich festmachen zu können an etwas, was er schreibt, ist eine andere.


Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wo und wie bist du der Meinung, dass dieses Postulat notwendig oder überhaupt in den KI integriert ist?


Das war ja der Wille Kants: Ein Sittengesetz das nur auf Vernunft, ohne Neigungen gegründet ist. Der Kategorische Imperativ ist aber mE niemals nur mit der Vernunft zu ergründen. Und warum das der Fall ist habe ich in meinen Beiträgen zur genüge beantwortet.

Das ist zwar keine Antwort auf meine Frage, aber was solls.

Also: Der Kategorische Imperativ ist schon vernünftig, er ist nur nicht geeignet eine Ethik zu begründen. Er liefert keine Ethik, sondern zeigt auf, wie man sich sinnvoll innerhalb einer Ethik verhalten kann.

Grüße

Shevek
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
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Wohnort: Babylon

Beitrag(#455310) Verfasst am: 19.04.2006, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:

Grundkenntnisse über die Philosophie von jemandem zu haben, ist eine Sache. Über Sinn oder Unsinn dessen was Kant schreibt zu diskutieren, ohne seine Texte vor liegen zu haben, und das mal wirklich festmachen zu können an etwas, was er schreibt, ist eine andere.


Im Ernst wir reden hier nicht über Details. Deartige Grundkenntis kann ich von jemanden der sich offensichtlich mit einem Philosophen auseinandergesetzt hat verlangen. Kannst ja gerne anderer Meinung sein.

Zitat:

Also: Der Kategorische Imperativ ist schon vernünftig, er ist nur nicht geeignet eine Ethik zu begründen. Er liefert keine Ethik, sondern zeigt auf, wie man sich sinnvoll innerhalb einer Ethik verhalten kann.


Das ist in diesem Sinne Geschmackssache.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#455320) Verfasst am: 19.04.2006, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:

Grundkenntnisse über die Philosophie von jemandem zu haben, ist eine Sache. Über Sinn oder Unsinn dessen was Kant schreibt zu diskutieren, ohne seine Texte vor liegen zu haben, und das mal wirklich festmachen zu können an etwas, was er schreibt, ist eine andere.


Im Ernst wir reden hier nicht über Details. Deartige Grundkenntis kann ich von jemanden der sich offensichtlich mit einem Philosophen auseinandergesetzt hat verlangen. Kannst ja gerne anderer Meinung sein.


Ich habe noch gar keine Meinung dazu geäußert, ich hätte es einfach gerne wirklich festgestellt, und da sind wir dann eben doch bei den Details.

Grüße

Shevek
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
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Beitrag(#455322) Verfasst am: 19.04.2006, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir leid, ich habe gerade keine Werke von Kant vorliegen, deswegen kann ich auch nicht direkten Zitaten dienen. Alles was ich schreibe, weiss ich aus meiner Erinnerung heraus. Es würde mich aber schon erheblich wundern, wenn ich da falsch liege.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#455331) Verfasst am: 19.04.2006, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Tut mir leid, ich habe gerade keine Werke von Kant vorliegen, deswegen kann ich auch nicht direkten Zitaten dienen. Alles was ich schreibe, weiss ich aus meiner Erinnerung heraus. Es würde mich aber schon erheblich wundern, wenn ich da falsch liege.


Ich sage nicht, das du falsch liegst. Ich wäre der Sache nur gerne genauer nachgegangen. zwinkern


Grüße

Shevek
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
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Beitrag(#455333) Verfasst am: 19.04.2006, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nun damit kann ich nicht dienen.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#455530) Verfasst am: 19.04.2006, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Man kann Axiome begründen, nur nicht beweisen, nicht ohne andere Axiome zur Hilfe zu nehmen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, was Du mit "Axiomen" meinst. Kannst Du mir Beispiele nennen?

Shevek hat folgendes geschrieben:
Aber man kann rational und vernünftig abwägen, ob sie sinnvoll sind.

Mir scheint, "sinnvoll" muss sich auf ein Ziel oder einen Zweck beziehen.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#455857) Verfasst am: 20.04.2006, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Man kann Axiome begründen, nur nicht beweisen, nicht ohne andere Axiome zur Hilfe zu nehmen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, was Du mit "Axiomen" meinst. Kannst Du mir Beispiele nennen?

Wie wäre es mit den Axiomen der natürlichen Zahlen:
http://mo.mathematik.uni-stuttgart.de/kurse/kurs7/seite19.html

Axiome sind das, was einem Gedankengebäude zugrunde liegt, und nicht weiter bewiesen wird.


kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Aber man kann rational und vernünftig abwägen, ob sie sinnvoll sind.

Mir scheint, "sinnvoll" muss sich auf ein Ziel oder einen Zweck beziehen.

Ja, aber auch Ziele und Zwecke können beurteilt werden.

Grüße

Hella
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
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Beitrag(#455872) Verfasst am: 20.04.2006, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Alles was der Mensch tut, begründet sich in seinen Bedürfnissen und Empfindungen. Ist es so schwer diese banale Erkenntis zu akzeptieren? Nach welchen Maßstäben willst du Ziele und Zwecke bewerten, als nach deinen eigenen relativen Kriterien, die uns doch vollkommen gleichgültig sein können?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#455873) Verfasst am: 20.04.2006, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Alles was der Mensch tut, begründet sich in seinen Bedürfnissen und Empfindungen. Ist es so schwer diese banale Erkenntis zu akzeptieren? Nach welchen Maßstäben willst du Ziele und Zwecke bewerten, als nach deinen eigenen relativen Kriterien, die uns doch vollkommen gleichgültig sein können?


Wie wäre es dann mit dem Imperativ ffolgender Art: Versuche stets nach derm Erkennen deiner wahren Bedürfnisse zu streben und dann ihnen gemäß zu leben?
Oh mein Seneca, mein Epikur, ihr seid wahrhaft unsterblich!
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#455879) Verfasst am: 20.04.2006, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Axiome sind das, was einem Gedankengebäude zugrunde liegt, und nicht weiter bewiesen wird.

Das war mir schon klar, ich meinte eher, was Du im Kontext von Ethik als Axiome bezeichnen würdest.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Aber man kann rational und vernünftig abwägen, ob sie sinnvoll sind.
kolja hat folgendes geschrieben:
Mir scheint, "sinnvoll" muss sich auf ein Ziel oder einen Zweck beziehen.
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ja, aber auch Ziele und Zwecke können beurteilt werden.

Sie können aber nur in Bezug auf ihre Nützlichkeit zum Erreichen weiterer bzw. höherer Ziele beurteilt werden. Irgendwann kommt man ans Ende der Begründungskette, irgendwann kann man die Warum- oder Wozu-Frage nicht mehr anders beantworten als mit "weil ich es so will" oder "weil wir es so wollen".

Mann kann natürlich untersuchen, wie dieser Wille z.B. evolutionär oder soziologisch entstanden ist, aber das hilft bei der Begründung einer Ehtik auch nicht weiter.
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#455933) Verfasst am: 20.04.2006, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Alles was der Mensch tut, begründet sich in seinen Bedürfnissen und Empfindungen. Ist es so schwer diese banale Erkenntis zu akzeptieren? Nach welchen Maßstäben willst du Ziele und Zwecke bewerten, als nach deinen eigenen relativen Kriterien, die uns doch vollkommen gleichgültig sein können?


Wie wäre es dann mit dem Imperativ ffolgender Art: Versuche stets nach derm Erkennen deiner wahren Bedürfnisse zu streben und dann ihnen gemäß zu leben?
Oh mein Seneca, mein Epikur, ihr seid wahrhaft unsterblich!


Das ist der Imperativ, nach dem ich lebe. Was ich als richtig erachte ist auch richtig. Und niemand könnte mir jemals das Gegenteil beweisen.

@ kolja: Nein wie nihilistisch! Wie kannst du nur! Mr. Green
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#455945) Verfasst am: 20.04.2006, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Axiome sind das, was einem Gedankengebäude zugrunde liegt, und nicht weiter bewiesen wird.

Das war mir schon klar, ich meinte eher, was Du im Kontext von Ethik als Axiome bezeichnen würdest.

z.B. die Gründe für die Ziele der Ethik, oder die Ziele selbst. Oder das man überhaupt ethisch handelt.

kolja hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Aber man kann rational und vernünftig abwägen, ob sie sinnvoll sind.
kolja hat folgendes geschrieben:
Mir scheint, "sinnvoll" muss sich auf ein Ziel oder einen Zweck beziehen.
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ja, aber auch Ziele und Zwecke können beurteilt werden.

Sie können aber nur in Bezug auf ihre Nützlichkeit zum Erreichen weiterer bzw. höherer Ziele beurteilt werden. Irgendwann kommt man ans Ende der Begründungskette, irgendwann kann man die Warum- oder Wozu-Frage nicht mehr anders beantworten als mit "weil ich es so will" oder "weil wir es so wollen".

Mann kann natürlich untersuchen, wie dieser Wille z.B. evolutionär oder soziologisch entstanden ist, aber das hilft bei der Begründung einer Ehtik auch nicht weiter.

Ich meine mit begründen nicht beweiesen, sondern etwas sehr viel Schwächeres.
Wenn ich z.B. eine Ethik darauf aufbaue, das Glück der Menschen zu mehren, weil ich 1. davon ausgehe, dass alle Menschen daran interessiert sind glücklich zu sein und 2. die Interessen aller Menschen gleich zu bewerten sind.

Dann kann ich 1. und 2. als Axiome setzen, und nicht weiter beweisen, aber trotzdem begründen, warum ich diese Axiome setze. (Glück ist per Definition der angestrebte Zustand eines Menschen - ein Masochist ist Glücklich, wenn er leidet -, ich sehe keinen Grund dafür, etwas anderes als höchstes Gut zu setzen, als den Willen des Menschen, es gibt keine sinnvolle Wertung zwischen Menschen, also bewerte ich ihre Interessen gleich etc.)

Das sind Gründe, aber keine Beweise.



Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wie wäre es dann mit dem Imperativ ffolgender Art: Versuche stets nach derm Erkennen deiner wahren Bedürfnisse zu streben und dann ihnen gemäß zu leben?
Oh mein Seneca, mein Epikur, ihr seid wahrhaft unsterblich!

Das ist dann aber keine Ethik, sondern eher eine Art Selbsterkenntnistrip zwinkern

Grüße

Shevek
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#455965) Verfasst am: 20.04.2006, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben?
Zitat:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wie wäre es dann mit dem Imperativ ffolgender Art: Versuche stets nach derm Erkennen deiner wahren Bedürfnisse zu streben und dann ihnen gemäß zu leben?
Oh mein Seneca, mein Epikur, ihr seid wahrhaft unsterblich!

Das ist dann aber keine Ethik, sondern eher eine Art Selbsterkenntnistrip zwinkern

Grüße

Shevek


Was ist sonstige Ethik denn (bitte keine Links, bei Wikipedia kann ich auch so nachlesen)? Ethik ist doch der Versuch, die ideale Lebensweise zu finden. Wenn ich davon ausgehen,d ass es keine objektiv ideale Lebensform und keinen waren Altruismus gibt, bleikbt nur der rationale, langfristig abwägende Egoismus.


Zuletzt bearbeitet von Xamanoth am 20.04.2006, 13:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#455968) Verfasst am: 20.04.2006, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Nein wie nihilistisch!

Echt? Jetzt muss ich doch mal glatt nachlesen, was Nihilismus genau bedeutet, das ist mir so auf Anhieb nicht geläufig ...

wikipedia/Nihilismus hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Nihilismus [...] bezeichnet eine Weltanschauung, die eine vorfindbare Sinnhaftigkeit der Welt bestreitet. Objektive Erkenntnismöglichkeit und feststehende Wahrheiten werden verneint. Es werden keine absoluten Werte oder Normen und somit auch keine allgemeingültige Moral anerkannt. Eine Moral wird nur so weit vertreten, dass man dem Minimum an Anstand entspricht, was die Gesellschaft verlangt. Im Grunde denkt man morallos.

Zustimmung, was die Verneinung eines objektiven Sinns und dergleichen angeht. Die Welt ist einfach so wie sie ist, Kategorien wie "Sinn", "Moral", "Gut" und "Schlecht" entstehen erst in den Gehirnen ausreichend bewusster Wesen. Widerspruch, was den Verzicht auf ethisches Denken und Handeln betrifft.
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