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Das Ende der Arbeit
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Verschwindet die Arbeit?
Blödsinn, es entstehen immer wieder neue Branchen, in denen Menschen Arbeit finden können
13%
 13%  [ 8 ]
Hauptziel der Technologie ist das Ersetzen menschlicher Arbeit, eine logische Konsequenz also
67%
 67%  [ 41 ]
Es gäbe auch heute kaum Arbeitslosigkeit, wenn genügend Marktanreize bestünden, und Wohlfahrt und Bürokratie nicht blockieren würden
11%
 11%  [ 7 ]
Damit habe ich mich noch nicht genug beschäftigt, um eine Aussage treffen zu können
8%
 8%  [ 5 ]
Stimmen insgesamt : 61

Autor Nachricht
Malone
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#457313) Verfasst am: 22.04.2006, 12:41    Titel: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Diverse Interviews und Artikel von Jeremy Rifkins, amerikanischer Ökonom und Regierungsberater, haben für Aufregung gesorgt und viele Leute in ihrem Eindruck bestätigt, dass menschliche Arbeit immer weniger gebraucht wird.

Zitat:
Die Globalisierung hat versagt. Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.



Wie sieht man das hier? Ist Vollbeschäftigung noch ein realistisches Ziel?
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Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#457334) Verfasst am: 22.04.2006, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Als Technokrat natürlich Antwort 2.

Weg mit der Arbeit, her mit der Selbstverwirklichung und dem kreativ - sexuellen Paradies auf Erden.

Technat 4tw.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#457486) Verfasst am: 22.04.2006, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ebenfalls Antwort 2.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#457495) Verfasst am: 22.04.2006, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls Antwort 2.


Von dir zwinkern hätte ich mir jetzt eher eine Grundsatzdiskussion erwartet.
Technologie kann doch kein Ziel haben, sondern nur die Menschen
die eine Technologie entwickeln. Und ob die dann immer als "Haupt-
ziel... das Ersetzen menschlicher Arbeit" im Sinn haben, weiß ich nicht...

Ich hab zumindest gestutzt, was ich ankreuzen soll.. zwinkern
_________________
“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#457503) Verfasst am: 22.04.2006, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann immer sich und andere beschäftigen. Ob man das Arbeit nennt, und ob man Geld dafür bekommt/bezahlt, ist unterschiedlich.
Mancheiner wird bezahlt fürs Essenkochen, Kinderhüten, Blumenpflücken, Fotografieren, Singen, Vorlesen, Streicheln, Knuddeln. Für andere sind das Hobbies.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#457607) Verfasst am: 22.04.2006, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Antwort 2.

Die einzigen Idealzustände der Arbeitswelt sind Voll- und NUllbeschäftigung, wobei Nullbeschäftigung mE ein Mehr an Freiheit und somit die bessere Alternative darstellt.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Scout2001
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#457633) Verfasst am: 22.04.2006, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Über 80% ist eine gewaltige Mehrheit.
Könnte man so ein Umfrageergebnis im Bundestag auch erwarten?
Nach ihren Argumentationen eigentlich nicht.


Vollbeschäftigung für fast jeden funktionierte historisch gesehen nur nach dem 2. Weltkrieg. In der aus irgendwelchen Gründen viel Arbeit vorhanden war.
Und auch nur so könnte man Vollbeschäftigung für fast jeden erreichen.
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#457670) Verfasst am: 22.04.2006, 22:22    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Diverse Interviews und Artikel von Jeremy Rifkins, amerikanischer Ökonom und Regierungsberater, haben für Aufregung gesorgt und viele Leute in ihrem Eindruck bestätigt, dass menschliche Arbeit immer weniger gebraucht wird.

Zitat:
Die Globalisierung hat versagt. Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.



Wie sieht man das hier? Ist Vollbeschäftigung noch ein realistisches Ziel?

Wenn es so weiter geht, wie bisher und sich kein Umdenken in der großen Politik abzeichnet, dann wird die Vollbeschäftigung definitiv kein realistisches Ziel mehr sein. Im Grunde ist sie das ja schon seit mehreren Jahren nicht mehr.

Diese Graphik http://www.wiwi.uni-muenster.de/ioeb/Downloads/Studieren/Veranstaltungen/SS04/041504/BIP_Inflation_ALQ.pdf
verdeutlicht die Entwicklung der Arbeitslosenquote in der BRD.
Entgegen der gänigen, eingeenten marxistischen Sichtweise ging die Abnahme des Wachstums des BIP kurioserweise mit einer Abnahme der Arbeitslosenquote bis 1970 einher. Es braucht also nicht unbedingt eines ständig stärker werdenden Wachstums des BIP, damit mehr Beschäftigung erreicht wird.

Erst ab 1975 stieg die Arbeitslosenquote wieder rasant an. Die Ursachen dafür gilt es zu ergründen.

Jeremy Rifkins hält die Zukunftsalternative für möglich, "in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können". Nur läßt er leider offen, wie das erreicht werden soll.
Ob die "356 reichsten Familien" das so ohne weiteres begrüßen würden?
_________________
"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Jade
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#457958) Verfasst am: 23.04.2006, 12:37    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass weder Voll- noch Nullbeschäftigung realistisch sind, und auch nicht erstrebenswert. Ich kenne auf jeden Fall Leute, die ohne Arbeit durchdrehen würden, und solche, die unter der Maloche leiden...

Wie wäre es z.B. mit einer 30 Stunden Arbeitswoche und einem Grundeinkommen für alle, die nicht arbeiten können (in der Ausbildung, krank, Rentner) oder einfach nicht arbeiten wollen?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#457987) Verfasst am: 23.04.2006, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Habe auch 2 angekreuzt, obwohl ich die Formulierung etwas mißverständlich finde.

Arbeit im Sinne von "Schuften, nur um dem Lebensunterhalt zusammenzubekommen", hat auch historisch immer mehr abgenommen, von einzelnen Ausrutschern mal abgesehen, oder?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#458082) Verfasst am: 23.04.2006, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Das nimmt seit der Einheit wieder drastisch zu.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#458123) Verfasst am: 23.04.2006, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Arbeit gibt es mehr als genug.

Ich hätte haufenweise Arbeit zu verteilen; ich kann deren Erledigung bloss häufig nicht selbst leisten mangels Kompetenz und auch andere nicht beschäftigen mangels Geld.

Umgekehrt habe ich einige Kompetenzen und könnte anderen Leuten einen Haufen Arbeit abnehmen, aber die können mich wiederum nicht bezahlen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#458170) Verfasst am: 23.04.2006, 16:03    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Jade hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass weder Voll- noch Nullbeschäftigung realistisch sind, und auch nicht erstrebenswert. Ich kenne auf jeden Fall Leute, die ohne Arbeit durchdrehen würden

Na, dann können die tun, was sie mögen. Nur müssen tun sie nicht mehr.
_________________
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#458399) Verfasst am: 23.04.2006, 20:00    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Antwort 2.

Rifkin hat folgendes geschrieben:
Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste.


Die Frage ist, was die Unternehmer dazu zwingt, die Löhne immer weiter zu drücken und wie es dazu kommen konnte, dass sich 40% des Weltvermögens in den Händen von 356 Familien sammeln konnte.
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#458486) Verfasst am: 23.04.2006, 21:22    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:


Die Frage ist, was die Unternehmer dazu zwingt, die Löhne immer weiter zu drücken und wie es dazu kommen konnte, dass sich 40% des Weltvermögens in den Händen von 356 Familien sammeln konnte.


Woher stammt die Zahl?

gb
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Daisy
Lieber Dritter als PETZE



Anmeldungsdatum: 13.01.2006
Beiträge: 1751
Wohnort: zuhause

Beitrag(#458496) Verfasst am: 23.04.2006, 21:27    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, was die Unternehmer dazu zwingt, die Löhne immer weiter zu drücken ...


Ganz einfach: Die kriegen ihren Kragen nicht voll.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#459267) Verfasst am: 24.04.2006, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich hier lange nicht zu Wort gemeldet, verzeiht, aber nun möchte ich mal wieder meinen Senf hinzugeben:
Die Frage ist eigentlich schon beantwortet, sieht man sich einmal die Realität an. Primäres Interesse der Mächtigen ist die Umschichtung von Vermögen - natürlich von unten nach oben.
Die westliche Gesellschaft entwickelt sich langsam aber sicher in zwei Klassen, die Mittelschicht wird mehr und mehr abbröckeln.
Wohin das führt weiß ich nicht, wie lange das noch so weiter geht weiß ich auch nicht, dass es irgendwann knallt...dessen bin ich mir sicher.

Leider ist bis heute ein Machtapparat entstanden, der seines Gleichen sucht. DDR oder Nazideutschland waren dagegen ein Witz (bitte nicht wörtlich nehmen). Er schafft es auf bewundernswerter Weise, daß das "Proletariat" die Füße still hält. Sie schafft es, daß ein Schichtarbeiter CDU wählt und ein Hilfsarbeiter meint: Wer nicht arbeitet soll nicht essen.

Rifkins Analyse wird stimmen, jedoch wird daraus keine Konsequenz gezogen. Marina hat Recht wenn sie fragt, ob die Reichen das zulassen würden. Und genau das ist der Punkt.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#459275) Verfasst am: 24.04.2006, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Juhu, da bist Du ja! War schon drauf und dran Dir ne PM zu schreiben, wo Du so abbleibst. Na denn, welcome back! Sehr glücklich
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#459280) Verfasst am: 24.04.2006, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Alle zitate zitierne Stefan.

Zitat:
Die Frage ist eigentlich schon beantwortet, sieht man sich einmal die Realität an. Primäres Interesse der Mächtigen ist die Umschichtung von Vermögen - natürlich von unten nach oben.

Ds "die mächtigen" altruistische ziele nicht verfolgen ist klar. Aber warum sollten sie dieses ziel verfolgen? Glaubst du wirklich, diese Umverteilung wäre das erklärte Zeil der Regierungen?

Zitat:
Die westliche Gesellschaft entwickelt sich langsam aber sicher in zwei Klassen, die Mittelschicht wird mehr und mehr abbröckeln.
Wohin das führt weiß ich nicht, wie lange das noch so weiter geht weiß ich auch nicht, dass es irgendwann knallt...dessen bin ich mir sicher.

Noch gibt es dne Mittelstand, noch ist er das entscheidende Fundament der Wirtschaft. Eine solch triviale Antiutopie zu malen hilft zur Systemanalyse in keiner Weise weiter.

Zitat:
Leider ist bis heute ein Machtapparat entstanden, der seines Gleichen sucht. DDR oder Nazideutschland waren dagegen ein Witz (bitte nicht wörtlich nehmen).

Diese Aussage muss man sich auf der Zunge zergehen lassen... Bitte erläutern.

Zitat:
Er schafft es auf bewundernswerter Weise, daß das "Proletariat" die Füße still hält. Sie schafft es, daß ein Schichtarbeiter CDU wählt und ein Hilfsarbeiter meint: Wer nicht arbeitet soll nicht essen.

Vielleicht weil die klassischen Mittel des sogeannnten Klassenkampfes nicht mehr funktionieren (Streik und Tarifverhandlungen, gewerkschaftlicher Druck?) Warum - die Farge meine ich durchaus Ernst - sollte ein Schichtarbeiter nicht CDU wählen?


Zu dem ganzen noch ein nachzudnekende Beispiel aus dem untertan:
"Heu sind sie Legion geworden. Ihre sozialen Gesetze nähren nicht mehr, sondern sorgen allein dafür, dass es sich nicht mehr enrsthaft zu kämpfen lohnt um Brot - Geschweige Freiheit. Was zeugt noch gegne sie? Der Geist der Menschheit... wir müssen, wir müssen einfach an ihn glauben...
Wer sollte nicht gelebt haben, der nur in der Gegenwart, der Wirklichkeit lebte...

Eine Regierung die die Probleme wirklich lösen will, muss einfach scheinbar Arbeitnehmereindliche Maßnahmen treffen. Natürlich ist das unangenehm. Ich finde die Verhältnisse in Deutschland schlicht traurig. Aber ich sehe einfach keinen Weg, sie auf angenehmen Wege zu beseitigen. Und man komme mir nicht mit Umverteiliung und Revolution!
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#459293) Verfasst am: 24.04.2006, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
...

Eine Regierung die die Probleme wirklich lösen will, muss einfach scheinbar Arbeitnehmereindliche Maßnahmen treffen. Natürlich ist das unangenehm. Ich finde die Verhältnisse in Deutschland schlicht traurig. Aber ich sehe einfach keinen Weg, sie auf angenehmen Wege zu beseitigen. Und man komme mir nicht mit Umverteiliung und Revolution!


Mit dieser Aussage entfernst du die Grundlage einer Diskussion mit mir. Wenn du vorher festlegst, mit was ich "kommen" darf und was nicht, brauchen wir nicht weiterzumachen.

Ja Malone, da bin ich wieder Tanzen , freue mich über deinen Willkommensgruß Sehr glücklich
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#459296) Verfasst am: 24.04.2006, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
...

Eine Regierung die die Probleme wirklich lösen will, muss einfach scheinbar Arbeitnehmereindliche Maßnahmen treffen. Natürlich ist das unangenehm. Ich finde die Verhältnisse in Deutschland schlicht traurig. Aber ich sehe einfach keinen Weg, sie auf angenehmen Wege zu beseitigen. Und man komme mir nicht mit Umverteiliung und Revolution!


Mit dieser Aussage entfernst du die Grundlage einer Diskussion mit mir. Wenn du vorher festlegst, mit was ich "kommen" darf und was nicht, brauchen wir nicht weiterzumachen.

Ja Malone, da bin ich wieder Tanzen , freue mich über deinen Willkommensgruß Sehr glücklich

Staatliche Umverteilung wird nicht geeignet sein, die Probleme zu lösen, und eine Revolution wird es kaum geben, und wenn, wird sie kläglich scheitern. Besser so?
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#459299) Verfasst am: 24.04.2006, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Verhältnisse in Deutschland schlicht traurig. Aber ich sehe einfach keinen Weg, sie auf angenehmen Wege zu beseitigen.

Man wird ja auch nicht aus Boshaftigkeit zum Konservativen.

Früher hatte ich gelegentlich mit dem Frischluft e.V. zu tun. Das ist ein Kinder- und Jugendverband der CDU, so wie die SPD die Falken hat. Die Leute, die dort ehrenamtlich Jugendarbeit geleistet haben, waren fast ausnahmslos in der Jungen Union oder in der CDU. Das waren fast ausnahmslos gebildete, sozial engagierte und sehr nette Menschen, die nur völlig andere Vorstellungen davon hatten, wie bestimme gesellschaftliche Probleme zu beheben seien. Mein Erstkontakt mit diesem Laden war meine Jugendleiter-Ausbildung. Ich hatte angefangen, mit Kindern- und Jugendlichen zu arbeiten, hatte aber keine Ahnung von so grundlegenden Dingen wie Aufsichtspflicht, Jugendschutz und dergleichen. Nun suchte ich nach einem Veranstalter, bei dem ich eine Jugendleiterschulung machen konnte. Aber alle wollten nur ihre eigenen Mitglieder ausbilden. So war's bei der DLRG, beim Roten Kreuz, bei den Falken, bei den Kirchen und so weiter. Nur der Frischluft e.V. ließ mich mitmachen. Am ersten Kursabend stellten sich alle Kursteilnehmer vor. Einer nach dem anderen erzählte von seinem Engagement bei der Jungen Union und ich wurde immer nervöser, weil mir schien, dass ich doch auf der falschen Veranstaltung war. Als die Reihe an mich kam, outete ich mich als PDS-Wähler. Damit hatte aber keiner ein Problem. An die Schulung denke ich noch heute gerne zurück. In den Pausen habe ich mit den Teilnehmern und Referenten viel über Politik diskutiert, und es war anregend und ziemlich interessant, auch wenn wir so gut wie nie einer Meinung waren. Einmal habe ich bei einer Aktion von Frischluft mitgeholfen. Was die direkte Arbeit mit den Kindern anging, haben wir sehr gut harmoniert. Einer der schöneren Tage meines Lebens.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#459305) Verfasst am: 24.04.2006, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Verhältnisse in Deutschland schlicht traurig. Aber ich sehe einfach keinen Weg, sie auf angenehmen Wege zu beseitigen.

Man wird ja auch nicht aus Boshaftigkeit zum Konservativen.

Früher hatte ich gelegentlich mit dem Frischluft e.V. zu tun. Das ist ein Kinder- und Jugendverband der CDU, so wie die SPD die Falken hat. Die Leute, die dort ehrenamtlich Jugendarbeit geleistet haben, waren fast ausnahmslos in der Jungen Union oder in der CDU. Das waren fast ausnahmslos gebildete, sozial engagierte und sehr nette Menschen, die nur völlig andere Vorstellungen davon hatten, wie bestimme gesellschaftliche Probleme zu beheben seien. Mein Erstkontakt mit diesem Laden war meine Jugendleiter-Ausbildung. Ich hatte angefangen, mit Kindern- und Jugendlichen zu arbeiten, hatte aber keine Ahnung von so grundlegenden Dingen wie Aufsichtspflicht, Jugendschutz und dergleichen. Nun suchte ich nach einem Veranstalter, bei dem ich eine Jugendleiterschulung machen konnte. Aber alle wollten nur ihre eigenen Mitglieder ausbilden. So war's bei der DLRG, beim Roten Kreuz, bei den Falken, bei den Kirchen und so weiter. Nur der Frischluft e.V. ließ mich mitmachen. Am ersten Kursabend stellten sich alle Kursteilnehmer vor. Einer nach dem anderen erzählte von seinem Engagement bei der Jungen Union und ich wurde immer nervöser, weil mir schien, dass ich doch auf der falschen Veranstaltung war. Als die Reihe an mich kam, outete ich mich als PDS-Wähler. Damit hatte aber keiner ein Problem. An die Schulung denke ich noch heute gerne zurück. In den Pausen habe ich mit den Teilnehmern und Referenten viel über Politik diskutiert, und es war anregend und ziemlich interessant, auch wenn wir so gut wie nie einer Meinung waren. Einmal habe ich bei einer Aktion von Frischluft mitgeholfen. Was die direkte Arbeit mit den Kindern anging, haben wir sehr gut harmoniert. Einer der schöneren Tage meines Lebens.

Toll... Ehrlich gesagt habe ich noch nie von dem Verein gehört, auch in den netten "CDU-intern" Blättern wird das nie erwähnt. Wenn es dne in der Region hier gibt, schaue ich mal vorbei...
Hab früher (ganz früher) mal mit Freude Jugendarbeit im CVJM gemacht...
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#459309) Verfasst am: 24.04.2006, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ds "die mächtigen" altruistische ziele nicht verfolgen ist klar. Aber warum sollten sie dieses ziel verfolgen? Glaubst du wirklich, diese Umverteilung wäre das erklärte Zeil der Regierungen?


Ja sicher, die Regierungen haben sich von den Wirtschaftsmächtigen prostituieren lassen. Hast diesen Thread zum Beispiel nicht gelesen?


Zitat:
Noch gibt es dne Mittelstand, noch ist er das entscheidende Fundament der Wirtschaft. Eine solch triviale Antiutopie zu malen hilft zur Systemanalyse in keiner Weise weiter.


Diese Dystopie ist wohlbegründet. Alleine Hartz IV ist ein massiver Angriff auf den bürgerlichen Mittelstand, die Unterschicht war davon kaum betroffen, im Gegenteil, durch die bedingungslose Zumutbarkeit jeder Arbeit sogar noch entlastet. Zudem höhere Sozialbeiträge für Arbeitnehmer, während für Kapitalgesellschaften die Steuern gepurzelt sind. Von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, der zunehmenden Ersetzung auch qualifizierterer Arbeit, reden wir mal gar nicht.


Zitat:
Zitat:
Leider ist bis heute ein Machtapparat entstanden, der seines Gleichen sucht. DDR oder Nazideutschland waren dagegen ein Witz (bitte nicht wörtlich nehmen).

Diese Aussage muss man sich auf der Zunge zergehen lassen... Bitte erläutern.


Nimm doch die USA. Eine kleine Clique von Ölbaronen und Rüstungsindustriellen bemächtigt sich eines ganzen Kontinents, täuscht ein Attentat vor, stürzt ihn in einen kostspieligen Krieg, um sich selbst daran zu bereichern, und manipuliert die Öffentlichkeit schamlos durch die gleichgeschalteten Medien. Hier sind wir auch auf dem besten Wege dahin.


Zitat:
Vielleicht weil die klassischen Mittel des sogeannnten Klassenkampfes nicht mehr funktionieren (Streik und Tarifverhandlungen, gewerkschaftlicher Druck?) Warum - die Farge meine ich durchaus Ernst - sollte ein Schichtarbeiter nicht CDU wählen?


Zum Glück verpuffen diese Mittel nicht völlig, siehe Metallerabschluss. Der Schichtarbeiter wählt zurzeit wahrscheinlich deswegen CDU, weil diese ihm noch durch einen dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung bessere Bedingungen verspricht, und ihre, wie bei allen etablierten Parteien, Politik als alternativlos verkauft. Viele müssen das halt glauben, weil sie oft weder die Zeit noch die Vorkenntnisse, sich außerhalb der Mainstreammedien schlau zu machen.


Zitat:
Zu dem ganzen noch ein nachzudnekende Beispiel aus dem untertan:
"Heu sind sie Legion geworden. Ihre sozialen Gesetze nähren nicht mehr, sondern sorgen allein dafür, dass es sich nicht mehr enrsthaft zu kämpfen lohnt um Brot - Geschweige Freiheit. Was zeugt noch gegne sie? Der Geist der Menschheit... wir müssen, wir müssen einfach an ihn glauben...
Wer sollte nicht gelebt haben, der nur in der Gegenwart, der Wirklichkeit lebte...


Ich weiß jetzt nicht aus welchem Zusammenhang Du das Zitat möglicherweise herausgerissen hast, aber Du solltest jedenfalls wissen, dass Heinrich Mann eine denkbar rote Socke gewesen ist.


Zitat:
Eine Regierung die die Probleme wirklich lösen will, muss einfach scheinbar Arbeitnehmereindliche Maßnahmen treffen.


Schön, da hätte ich jetzt gerne mal eine wirtschaftswissenschaftliche Begründung.


Zitat:
Und man komme mir nicht mit Umverteiliung und Revolution!


Letztere kommt ganz von selbst, wenn man sich ersterer nicht bedient zwinkern
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#459313) Verfasst am: 24.04.2006, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Toll... Ehrlich gesagt habe ich noch nie von dem Verein gehört, auch in den netten "CDU-intern" Blättern wird das nie erwähnt. Wenn es dne in der Region hier gibt, schaue ich mal vorbei...

Besonders groß sind die nicht.
Frischluft e.V.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hab früher (ganz früher) mal mit Freude Jugendarbeit im CVJM gemacht...

Ich war damals in so einem Laden.


Zuletzt bearbeitet von Wygotsky am 24.04.2006, 23:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#459314) Verfasst am: 24.04.2006, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Staatliche Umverteilung wird nicht geeignet sein, die Probleme zu lösen, und eine Revolution wird es kaum geben, und wenn, wird sie kläglich scheitern. Besser so?


*grins* viel besser - außer das mit der staatlichen Umverteilung vielleicht...

Ich will mal auf ein paar deiner Punkte eingehen:
Ich glaube nicht, daß es das erklärte Ziel von Regierungen ist, die Kohle von unten nach oben zu schaufeln. Aber die Politik ist zu stark komprommitiert durch Lobbyisten und die Politiker denken auch lieber an sich als an andere.

Mittelstand <> Mittelschicht

Warum ich den gegenwärtigen Staatsapparat für mächtiger als Nazideutschland halte liegt doch auf der Hand: Er existiert länger. Ist ein Extra-Thread wert, würde ich sagen.

Warum ein Schichtarbeiter nicht CDU wählen kann? Gut, wenn du glaubst arbeitnehmerfeindliche Maßnahmen sind nur "scheinbar", steht dem nichts im Wege.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#459317) Verfasst am: 24.04.2006, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:

Ich weiß jetzt nicht aus welchem Zusammenhang Du das Zitat möglicherweise herausgerissen hast, aber Du solltest jedenfalls wissen, dass Heinrich Mann eine denkbar rote Socke gewesen ist.


Echt? Der Untertan ist kein Ratgeber für Nachwuchspolitiker? Dann msss ich nochmal nachlesen.
Nein, im Ernst: Das sagt Wolfgang Buck, die Gegenfigur zu dme Untertanen Heßling, als er mit seinem Vater spazieren geht. Und sagt meiner Ansicht nach, dass die Motive dieser Figur zwar ehrenwert, letztlich aber nicht mehr als Idealismus ist.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#459333) Verfasst am: 24.04.2006, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Alle Zitate zitieren Malone.

Zitat:
Ja sicher, die Regierungen haben sich von den Wirtschaftsmächtigen prostituieren lassen. Hast diesen Thread zum Beispiel nicht gelesen?


Nein, mache ich später. Aber ich würde weniger von Prostitution als von Erpressung sprechen. Und ich weiß nicht, ob die Regierung tatsächlich gegen Konzerne ankommen, die mit der Entlassung von tausenden Drohen können. Außerdem können scheinbar nur den Kapitalgesellschaften nützende Maßnahmen (z.B. die Lockerung des Kündigungsschutzes oder STeuergeschenke) langfristig auch den Arbeitnehmern zu gute kommen.


Zitat:
Diese Dystopie ist wohlbegründet. Alleine Hartz IV ist ein massiver Angriff auf den bürgerlichen Mittelstand, die Unterschicht war davon kaum betroffen, im Gegenteil, durch die bedingungslose Zumutbarkeit jeder Arbeit sogar noch entlastet. Zudem höhere Sozialbeiträge für Arbeitnehmer, während für Kapitalgesellschaften die Steuern gepurzelt sind. Von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, der zunehmenden Ersetzung auch qualifizierterer Arbeit, reden wir mal gar nicht.

Weißt Du in welchem finanziellen Zustand sich unser Staat befindet? Wenn die Entwicklung so weiterverläuft, wird er bald kaum die Grudnaufgaben effektiv erfüllen können. Da muss gespart werden. Und der grlößte Kostenfaktor sind die Sozialausgaben. ich sage nochmal, dass ich diese Zustände nicht bejuble, sondern zähneknirrschend beschreibe.
Meine volle Sympathie gilt den gewaltgfreien, unddogmatischen Linken jenseits von Gruppierungen wie Antifa und Co, ich glaube nur, dass deren Ziele eher Schaden als Nutzen anrichten.


Zitat:
Nimm doch die USA. Eine kleine Clique von Ölbaronen und Rüstungsindustriellen bemächtigt sich eines ganzen Kontinents, täuscht ein Attentat vor, stürzt ihn in einen kostspieligen Krieg, um sich selbst daran zu bereichern, und manipuliert die Öffentlichkeit schamlos durch die gleichgeschalteten Medien. Hier sind wir auch auf dem besten Wege dahin.

Du meinst der 11. September war vorgetäuscht? Klingt stark nach Verschwörungstheorie. Das die Bushdynastie eine Katastrophe für die Welt ist, glaube ich auch. Ich habe mal im spiegel gelesen, dass die Republikaner eher mit neoliberalen Versionen der deutschen Rechtsparteien verlgiechbar sind als mit unseren Christdemokraten - ein Urteil, das mir plausibel erscheint.

Zitat:

Zum Glück verpuffen diese Mittel nicht völlig, siehe Metallerabschluss. Der Schichtarbeiter wählt zurzeit wahrscheinlich deswegen CDU, weil diese ihm noch durch einen dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung bessere Bedingungen verspricht, und ihre, wie bei allen etablierten Parteien, Politik als alternativlos verkauft. Viele müssen das halt glauben, weil sie oft weder die Zeit noch die Vorkenntnisse, sich außerhalb der Mainstreammedien schlau zu machen.

Wenn man eine bessere Alternative zu seiner Politik sehen würde, würde man sich dieser Alternative bedienen.


Zitat:
Schön, da hätte ich jetzt gerne mal eine wirtschaftswissenschaftliche Begründung.

Judex non calculat - das sind Ansichten, die ich mir über Jahre aus verschiedensten Medien und an Leien gerichteten Büchern gebildet habe, ich bin aber weit von einem Wirtschaftswissenschaftler entfernt. und meine Ansichten sind nicht in Stein gemeißelt, wenn man mir die richtigen Fatkten und Quellen nennt, kann man mich durchaus vom Gegenteil überzeugen.

Zitat:
Letztere kommt ganz von selbst, wenn man sich ersterer nicht bedient zwinkern

Wohl kaum. Oder siehst Du eine amerikanische Revolution heraufziehen?
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Jade
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#459360) Verfasst am: 25.04.2006, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Eine Regierung die die Probleme wirklich lösen will, muss einfach scheinbar Arbeitnehmereindliche Maßnahmen treffen. Natürlich ist das unangenehm. Ich finde die Verhältnisse in Deutschland schlicht traurig. Aber ich sehe einfach keinen Weg, sie auf angenehmen Wege zu beseitigen. Und man komme mir nicht mit Umverteiliung und Revolution!


Ja ja, die Probleme lassen sich nur durch "schmerzhafte Massnahmen" bei den Arbeitnehmern, Rentnern, Sozialhilfeempfängern,... lösen. Diese Floskel, die gewisse Politiker und die Arbeitgeber uns ständig eintrichtern, wird nicht dadurch wahr, dass man sie nachplappert. Wie wäre es z.B. mit einer Reform der Zinspolitik? Das würde einige Probleme wohl sofort lösen. Wir arbeiten drei Monate im Jahr nur für die Zinsen bzw. für die Banken, die inzwischen immensen Reichtum angehäuft haben, während immer mehr Leute verarmen. Man stelle sich vor, jeder Arbeitnehmer würde drei Monate im Jahr nur für die Sozialhilfeempfänger arbeiten - das gäbe landesweit einen Schrei nach sofortigen Massnahmen und kaum ein anderes Thema in der Politik und den Medien. Wenn es aber die Banken sind, scheint es niemanden zu stören.
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#459361) Verfasst am: 25.04.2006, 01:05    Titel: Re: Das Ende der Arbeit Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:


Die Frage ist, was die Unternehmer dazu zwingt, die Löhne immer weiter zu drücken und wie es dazu kommen konnte, dass sich 40% des Weltvermögens in den Händen von 356 Familien sammeln konnte.


Woher stammt die Zahl?

gb


Aus dem ersten Posting in diesem Thread.
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