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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#453183) Verfasst am: 16.04.2006, 08:11 Titel: Begriffsherkunft: Ostern |
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Das Wort Ostern kommt vom lat. eostere und bedeutet wachen.
In der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag pflegten die Germanen die Nacht zu durchwachen, daher stammt die lat. Bezeichnung -> Ostern.
Fraglich für mich, ob eine germanische Göttin "Ostera" etwas damit zu tun hat.
Gibt es die? Kennt sich damit jemand aus?
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#453239) Verfasst am: 16.04.2006, 10:51 Titel: |
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Zitat: | Die Existenz der fraglichen Gottheit ist zwar mit etlichen Unsicherheiten behaftet. Im Gegensatz zu vielen anderslautenden Behauptungen ist aber jeder Versuch eines Gegenbeweises mangels überzeugender Argumente (und vor allem mangels Kenntis der harten Fakten!) bisher noch kläglicher gescheitert. |
Siehe Ostara - eine germanische Göttin?
edit: Mein etym. Wörterbuch schreibt übrigens nichts von "wachen", sondern von "Osten" = Morgenröte.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#453253) Verfasst am: 16.04.2006, 11:41 Titel: |
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joyborg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Existenz der fraglichen Gottheit ist zwar mit etlichen Unsicherheiten behaftet. Im Gegensatz zu vielen anderslautenden Behauptungen ist aber jeder Versuch eines Gegenbeweises mangels überzeugender Argumente (und vor allem mangels Kenntis der harten Fakten!) bisher noch kläglicher gescheitert. |
edit: Mein etym. Wörterbuch schreibt übrigens nichts von "wachen", sondern von "Osten" = Morgenröte. |
Eben, wachen bis zur Morgenröte.
So habe ich es im Lateinunterricht gelernt.
Man kann es auch als "nach Osten" ausrichten bezeichnen.
Die Römer wählten diesen Begriff eben, weil die Nacht durchwacht wurde.
(so sagte man im Lateinunterricht)
Ich denke eben auch nicht, dass was an der Ostara-Geschichte dran ist.
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#453274) Verfasst am: 16.04.2006, 12:26 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: |
Die Römer wählten diesen Begriff eben, weil die Nacht durchwacht wurde. |
Mh. Das Fest selbst ist ein vorchristliches Fruchtbarkeits- oder Frühlingsfest germanischen Ursprungs, das sich die Christen später als Auferstehungsfeier angeeignet haben.
Aber das mit den Römern verstehe ich noch nicht. "Auf römisch" heißt das Fest ja "pascha" oder "alba paschalis", was ja wohl mit dem jüdischen "Pessach" zusammenhängt Also scheinen die Römer mit dem Begriff "Ostern" doch eher wenig zu tun zu haben?
Zuletzt bearbeitet von joyborg am 16.04.2006, 12:33, insgesamt einmal bearbeitet |
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#453277) Verfasst am: 16.04.2006, 12:30 Titel: |
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Das ist doch das Passah-Fest (Palmsonntag).
Ist das Ostern?
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#453469) Verfasst am: 16.04.2006, 21:29 Titel: |
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Ich dachte, das hätte was mit Passion zu tun...
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#453473) Verfasst am: 16.04.2006, 21:40 Titel: Re: Begriffsherkunft: Ostern |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Fraglich für mich, ob eine germanische Göttin "Ostera" etwas damit zu tun hat.
Gibt es die? Kennt sich damit jemand aus? |
Soweit ich gehört habe, haben die Grimms die "Ostara" erfunden. Heißt es. Ich würde daher also nicht allzusehr auf diese germanische Göttin setzen.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#453475) Verfasst am: 16.04.2006, 21:42 Titel: |
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Pessach ist ja nun etwas komplett anderes als Ostern. Pessach dauert nicht nur einen Tag, sondern im GRunde zwei Wochen.
Vor Pessach (aber u.U. auch während Pessach) werden Seder-Abende veranstaltet, d.h. ein gemeinschaftliches Essen, u.A. mit Ei, grünem Kraut(z.B. Petersilie), einem Fleisch mit Knochen u.a.
Während der Pessach-ZEit müssen Teig-Erzeugnisse (wie z.B. Nudeln) komplett aus den Wohnungen verschwinden. Kleinere Mengen muß man verschenken, größere Mengen verkaufen (darf sie aber nach Pessach zurückkaufen). Sehr kleine Mengen Teigerzeugnisse darf man (notfalls) in der Toilette herunterspülen.
WEnn man z.B. an Pessach ein Kaddusch (ein Essen nach dem Chabad-Gottesdienst in der Synagoge) abhalten will, muß der Saal vollkommen frei von (Brot- u.a. Teig-) Krümeln sein. Ist das nicht möglich, muß der Kaddusch ausfallen - was offenbar an Pessach die Regel ist, da Staubsauger nicht die nötige Kapazität aufweisen. (Gefärbte) Ostereier sind allerdings zu Pessach bei allen Kindern beliebt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Pessach ist erheblich komplizierter als Ostern. Und: ein evt. Messias steht auch nicht im Programm.
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#453479) Verfasst am: 16.04.2006, 21:48 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Das ist doch das Passah-Fest (Palmsonntag).
Ist das Ostern? |
Ostern ist das glaub ich nicht. Laut Bibel fand das letzte Abendmahl zur Zeit des Passah-Fests statt. Die Kreuzigung evtl. auch noch.
Ich glaube, bei dem Passah-Fest warten die Juden auf den Messias. Man stelle sich eine Abendmahlszene vor, ohne Jesus und Jünger, sondern nur mit jüdischen Teilnehmern und einem leeren Stuhl, der für den Messias, wenn er erscheinen sollte, vorbehalten ist. Jahr für Jahr.
Vielleicht besteht ein indirekter Zusammenhang zwischen Pessah- und Osterfest. Für die Christen ist mit Jesus der Messias schon gekommen. Die Juden warten noch auf den Messias. Sogesehen sind die Christen schon eine Stufe weiter, sind quasi über das Warten allein schon hinaus.
Kann eigentlich jemand zufällig Griechisch und kann evtl. "Ostern" herleiten? Das Christentum wurde ja auch vom Griechischen beeinflusst. Man nehme allein den Namen "Christus". Vielleicht kommt man also mit dem Griechischen weiter.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#453480) Verfasst am: 16.04.2006, 21:50 Titel: |
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Definitiv warten die Juden an Pessach nicht auf den Messias. Das Osterfest wurde nur abgekupfert (wie die meisten äh- "neuen" Errungenschaften der Christen).
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#453481) Verfasst am: 16.04.2006, 21:54 Titel: |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Pessach ist ja nun etwas komplett anderes als Ostern. Pessach dauert nicht nur einen Tag, sondern im GRunde zwei Wochen.
Vor Pessach (aber u.U. auch während Pessach) werden Seder-Abende veranstaltet, d.h. ein gemeinschaftliches Essen, u.A. mit Ei, grünem Kraut(z.B. Petersilie), einem Fleisch mit Knochen u.a.
Während der Pessach-ZEit müssen Teig-Erzeugnisse (wie z.B. Nudeln) komplett aus den Wohnungen verschwinden. Kleinere Mengen muß man verschenken, größere Mengen verkaufen (darf sie aber nach Pessach zurückkaufen). Sehr kleine Mengen Teigerzeugnisse darf man (notfalls) in der Toilette herunterspülen.
WEnn man z.B. an Pessach ein Kaddusch (ein Essen nach dem Chabad-Gottesdienst in der Synagoge) abhalten will, muß der Saal vollkommen frei von (Brot- u.a. Teig-) Krümeln sein. Ist das nicht möglich, muß der Kaddusch ausfallen - was offenbar an Pessach die Regel ist, da Staubsauger nicht die nötige Kapazität aufweisen. (Gefärbte) Ostereier sind allerdings zu Pessach bei allen Kindern beliebt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Pessach ist erheblich komplizierter als Ostern. Und: ein evt. Messias steht auch nicht im Programm. |
Das glaube ich dir alles unbesehen. Trotzdem gibt es einige auffällig unauffällige Parallelen. Zum Beispiel die Geschichte mit den Osterlämmern, die bei Pessach geschlachtet wurden und die bis heute in süddeutschen Bäckereien zu kaufen sind.
Vielleicht liege ich ja doch nicht so falsch damit, daß hier ein eigentlich (indo-)germanisches Fruchtbarkeitsfest bis zur Unkenntlichkeit mit den jeweiligen religiösen Symbolen überfrachtet wird.
Oder anders gesagt: Vielleicht wollten alle, die Juden, die Germanen, die Römer einfach am Frühlingsanfang mal die Sau rauslassen, und das heißt jetzt im deutschsprachigen Raum "Ostern".
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#453482) Verfasst am: 16.04.2006, 21:58 Titel: |
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joyborg hat folgendes geschrieben: |
Oder anders gesagt: Vielleicht wollten alle, die Juden, die Germanen, die Römer einfach am Frühlingsanfang mal die Sau rauslassen, und das heißt "Ostern". |
Nun gut, manche Kulturkreise tun sich eben schwerer, andere etwas leichter, "die Sau rauszulassen". Was m.E. ja durchaus bezeichnend sein könnte.
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#453484) Verfasst am: 16.04.2006, 22:01 Titel: |
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Heidi hat folgendes geschrieben: | Kann eigentlich jemand zufällig Griechisch und kann evtl. "Ostern" herleiten? Das Christentum wurde ja auch vom Griechischen beeinflusst. Man nehme allein den Namen "Christus". Vielleicht kommt man also mit dem Griechischen weiter. |
Ja, mein Graecum sagt unwiderruflich, daß "Ostern" nicht aus dem Altgriechischen hergeleitet werden kann.
Es ist, wie schon gesagt, ein altgermanisches Wort.
Um die Datumsfrage sollen sich die Gläubigen streiten, d.h. diejenigen, die die Festivität auf einen bestimmten Termin festgelegt oder mit einem bestimmten Ereignis verbunden haben.
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#453898) Verfasst am: 17.04.2006, 19:18 Titel: |
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Im Etymologie-Duden steht:
Ostern
Der Name des Festes der Auferstehung Christi war vor der Christianisierung des Germanentums der Name eines heidnischen Frühlingsfestes und einer heidnischen Frühlingsgöttin.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#453907) Verfasst am: 17.04.2006, 19:30 Titel: |
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Soweit ich weiß, ist es unter Linguistikern und Historikern immer noch umstritten, ob sich der Name Ostern tatsächlich auf Ostara zurückführen läßt.
Zu Grimms Zeiten war es ja nicht unüblich, gerne "germanische Bezüge" (so weit gesteckt dieser begriff in der hinsicht nun auch immer sein mag), herzustellen.
dass er hier "herausgefunden" hat, was er gerne wollte, oder ob das wirklich der realität entspricht, vermag ich nicht zu sagen.
dass es eine kelt./german. göttin dieses oder ähnlichen Namens gegeben hat ist - AFAIK - weniger umstritten.
einen zusammenhang mit "osten" stellt aber soweit ich es weiß kaum ein linguistiker her. aber vllt weiß shadaik da ja noch etws mehr
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Freya Wotans Sekretärin :-D
Anmeldungsdatum: 25.04.2006 Beiträge: 75
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(#459474) Verfasst am: 25.04.2006, 12:28 Titel: |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Im Etymologie-Duden steht:
Ostern
(...)war vor der Christianisierung des Germanentums der Name eines heidnischen Frühlingsfestes und einer heidnischen Frühlingsgöttin. |
Zu Ostara gibt es, im Gegensatz zu vielen anderen germanischen Gottheiten, kaum Hinweise.
Zum Ostarafest wurde in der vorchristlichen Zeit die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche gefeiert. In einem Fruchtbarkeitsritus (zu Ehren Ostaras?) wurde ein Hase als Opfer dargebracht.
http://www.sungaya.de/schwarz/germanen/ostera.htm hat folgendes geschrieben: | (Eostrae, Ostara, Osteria, von Ostar, „Morgen”, vgl. Osten). In der germanischen Mythologie soll sie eine Göttin der Fruchtbarkeit, der Morgenröte, Sonnen- und Frühlingsgöttin sein, die nach dem langen Winter die Auferstehung der Natur repräsentiere.
Ostara soll eine Tochter der Fricka (Frigg) und des Wotan sein, ihr Bruder der Gott Donar (Thor). Der kämpfte gegen die Eisriesen des Winters und besiegt sie, so daß Donar mit der Ostara den Einzug des Frühlings halten kann. Lieblingstier und Begleiter der Ostara war dabei der für seine Fruchtbarkeit bekannte Hase. Zum Hasen gesellte sich das Ei als Symbol des werdenden Lebens.
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Noch eine Möglichkeit:
http://www.ingwaz.de hat folgendes geschrieben: | In der nordgermanischen Mythologie entspricht Ostara aber auch der Iduna, Göttin des Frühlings und der ewigen Jugend. Ostara ist vermutlich eine asische Frühlingsgöttin, die Tochter der Frigg/ Fricka und des Wotan, ihr Bruder der Gott Donar/ Thor, welcher die Eisriesen des Winters besiegte, so daß er mit Ostara zusammen den Einzug des Frühlings halten kann. |
Außerdem halte ich die Frage "Hat es Ostara gegeben oder nicht?" für ein wenig seltsam.
Wie würde wohl ein gläubiger Christ antworten, wenn ihn jemand fragt "Gibt es Gott denn?"?
Die Antwort auf solche Fragen ist subjektiv und wird je nach Glaube, Einstellung und persönlicher Vorstellung anders beantwortet.
_________________ Alle Menschen werden als Unikat geboren.
Aber die meisten sterben als Kopie...
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#459495) Verfasst am: 25.04.2006, 13:01 Titel: |
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joyborg hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: |
Die Römer wählten diesen Begriff eben, weil die Nacht durchwacht wurde. |
Mh. Das Fest selbst ist ein vorchristliches Fruchtbarkeits- oder Frühlingsfest germanischen Ursprungs, das sich die Christen später als Auferstehungsfeier angeeignet haben.
Aber das mit den Römern verstehe ich noch nicht. "Auf römisch" heißt das Fest ja "pascha" oder "alba paschalis", was ja wohl mit dem jüdischen "Pessach" zusammenhängt Also scheinen die Römer mit dem Begriff "Ostern" doch eher wenig zu tun zu haben? |
in Frankreich heißt's Pâques , da geht das Wort auf den lateinischen Begriff zurück, dort bringt übrigens auch nicht der Hase die Eier, sondern die Glocken sind dafür zuständig....
das kommt daher, daß die Kirchenglocken von Karfreitag bis Ostersonntag nicht läuten, es wird dann behauptet, sie würden während dieser Zeit nach Rom reisen* und dann auf dem Rückweg halt die Eier mitbringen und über den Gärten etc abwerfen
*dazu gibt's ein wunderbar fieses Wortspiel (frz. cloche = Glocke, aber auch: Dummkopf) um die Osterzeit, mit der Frage, wie denn die Reise nach Rom so verlaufen sei...., "ach, du bist schon wieder zurück..."
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#459496) Verfasst am: 25.04.2006, 13:01 Titel: |
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Freya hat folgendes geschrieben: | Außerdem halte ich die Frage "Hat es Ostara gegeben oder nicht?" für ein wenig seltsam.
Wie würde wohl ein gläubiger Christ antworten, wenn ihn jemand fragt "Gibt es Gott denn?"?
Die Antwort auf solche Fragen ist subjektiv und wird je nach Glaube, Einstellung und persönlicher Vorstellung anders beantwortet. |
Ich denke schon, dass die Frage legitim ist, ob irgendeine Mythensammlung Aufschluss darüber gibt, dass es eine Gottheit eines bestimmten Namens für eine bestimmte Kultur gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ostara
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Freya Wotans Sekretärin :-D
Anmeldungsdatum: 25.04.2006 Beiträge: 75
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(#459507) Verfasst am: 25.04.2006, 13:10 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Ich denke schon, dass die Frage legitim ist, ob irgendeine Mythensammlung Aufschluss darüber gibt, dass es eine Gottheit eines bestimmten Namens für eine bestimmte Kultur gab.
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Jeder bezeichnet doch in irgendeiner Art und Weise die Schriften anderer Glaubensrichtungen als "Mythensammlungen".
Nur, daß ein bestimmter Mythos so viel Einfluß gewonnen hat, um nun die absolute Wahrheit für sich zu beanspruchen. Aber das ist ein anderes Thema. Interessante Denkansetze dazu findet man übrigens hier.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#459511) Verfasst am: 25.04.2006, 13:17 Titel: |
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Freya hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Ich denke schon, dass die Frage legitim ist, ob irgendeine Mythensammlung Aufschluss darüber gibt, dass es eine Gottheit eines bestimmten Namens für eine bestimmte Kultur gab.
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Jeder bezeichnet doch in irgendeiner Art und Weise die Schriften anderer Glaubensrichtungen als "Mythensammlungen". |
Als Ungläubige bezeichne ich die Schriften aller Glaubensrichtungen als Mythensammlungen.
Und für mich als historisch interessierte Person ergibt die Frage schon einen Sinn, ob eine dieser Mythensammlungen eine Gottheit namens Popeye beinhaltet, wie der Kult um ihn aussah und welche späteren Geflogenheiten er beeinflusst hat.
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nothing auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.02.2006 Beiträge: 1153
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#459523) Verfasst am: 25.04.2006, 13:37 Titel: |
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Freya hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Ich denke schon, dass die Frage legitim ist, ob irgendeine Mythensammlung Aufschluss darüber gibt, dass es eine Gottheit eines bestimmten Namens für eine bestimmte Kultur gab.
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Jeder bezeichnet doch in irgendeiner Art und Weise die Schriften anderer Glaubensrichtungen als "Mythensammlungen".
Nur, daß ein bestimmter Mythos so viel Einfluß gewonnen hat, um nun die absolute Wahrheit für sich zu beanspruchen. Aber das ist ein anderes Thema. Interessante Denkansetze dazu findet man übrigens hier. |
Hm. Dein Link ist zwar ganz unterhaltsam, aber in der Summe als ziemlicher SChmarrn zu bezeichnen -
website Lügen der Kirche hat folgendes geschrieben: |
PUCELLE
"Die Jungfrau",französische Bezeichnung für jede Frau,die die jungfräuliche Göttin der druidischen Feenreligion verkörperte.Es war auch der Beinahme von Jeanne d ´Arc,ein Hinweis,daß ihr Glaube im Grunde nichtchristlicher Natur war.Britische HeidInnen nannten Maid Marian auch "pucelle" oder "Maiden of the Coven".Ihr Gemahl war Ro- bin Hood oder Robin Goodfellow,bekannt als Gott der Hexen.
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SChon mal Henry 4 von Shakespeare gelesen?
website Lügen der Kirche hat folgendes geschrieben: |
ASTARTE
Herrin von Byblos,eine der ältesten Formen der Großen Göttin im Nahen Osten,sie wurde mit der ägyptischen Hathor,der mykenischen Demeter und der zyprischen A- phrodite gleichgesetzt.Die Könige von Sidon konnten nicht ohne ihre Erlaubnis regier- en.Jeder König nannte sich selbst erster und oberster "Priester der Astarte".Astarte regierte die Geister der Verstorbenen,die im Himmel wohnten und Lichtkörper besa- ßen,von der Erde aus waren sie als Sterne sichtbar.Astarte wurde von den christlichen Autoren,die automatisch davon ausgingen,daß jede Gottheit der Bibel,die nicht Jah- weh war,ein Bewohner der Hölle sein mußten,zu einem Teufel gemacht.Gelehrte,die das Mysterium der Astarte wirklich verstanden haben,erkennen in ihr einen alten Pro- totyp der Jungfrau Maria.Die heiligen Dramen in Syrien und Ägypten feierten an jedem 25. Dezember die Wiedergeburt des Sonnengottes durch die Himmelsjungfrau
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Richtig daran ist folgendes: z.B. Bei John Milton (1600 Jahrhundert, SChriftsteller zur Zeit Cromwells) - in Epos "Paradise Lost" ist Astarte eine dämonische EXistenz, die gemeinsame mit etlichen anderen heidnischen Gottheiten das satanische Pandämonium bevölkert.
WEnn gesagt wird, Astarte "wird" z.B. mit Demeter oder Aphrodite "gleichgesetzt", ist das nicht ganz falsch. In Ägypten gab es in späterer Zeit ausgeprägte Kulte von "importierten" Göttern, wie z.B. der phönizisch/kanaanäischen Astarte.
Herodot hat bei seinen Beschreibungen anderer Kulturen sehr häufig dort vorgefundene Gottheiten mit griechischen assoziiert. WAs "Gleichsetzung" angeht: oft wurden Gottheiten aus "Politischen GRüden "verschmolzen" (zum Beispiel wurde aus Amun und Re kurzerhand Amun-Re), teilweise sogar "synthetische Gottheiten" erfunden (z.B. versuchten die Ptolemäer, mithilfe des eingeführten göttlichen Wesens Seraphis die religiösen Ideale ihrer griechischen und ägyptischen Untertanen in Einklang zu bringen - offenbar mit wenig Erfolg)
Die Art, wie die Inhalte der WEbsite über solche mythologischen Inhalte berichtet, ist aber alles in allem ziemlich blödsinnig. Viele Sachen stimmen auch nicht, bzw. die zahlreichen Zusammenhänge, die über ZEiträume on vielen tausend Jahre tatsächlich hergestellt werden können, stehen hier einfach unterschiedslos, ohne Quellenangabe und etc. da. SEhr vieles ist auch inhaltlich nur Blödsinn.
Es soll halt geheimnisvoll klingen. Ist es auch! Mir macht das Thema auch Spaß.
Zuletzt bearbeitet von Umunmutamnak am 25.04.2006, 13:44, insgesamt einmal bearbeitet |
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nothing auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.02.2006 Beiträge: 1153
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(#459527) Verfasst am: 25.04.2006, 13:42 Titel: |
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meine erfahrung mit sogenannte "schwarze seiten" oder auch leuten die sie besuchen - ist:
dreiviertel rechtsradikale scheiße
ich spreche das Freya natürlich nicht zu!
allerdings - alleine schon der nick - läßt mich zucken!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#459535) Verfasst am: 25.04.2006, 13:50 Titel: |
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nothing hat folgendes geschrieben: | meine erfahrung mit sogenannte "schwarze seiten" oder auch leuten die sie besuchen - ist:
dreiviertel rechtsradikale scheiße
ich spreche das Freya natürlich nicht zu!
allerdings - alleine schon der nick - läßt mich zucken! |
Qutatsch! Nur das die Nazis einige Nordische und germanische mythische Sybole benutzen, werden die Symbole nicht rechtsradikal. So weit kommt es noch, dass einem die Rechtsextremen vorschreiben, welche mythologien man zu mögen hat und wlech nicht.
Das ist politische Korrektheit in ihrer albernsten Form.
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nothing auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.02.2006 Beiträge: 1153
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(#459541) Verfasst am: 25.04.2006, 13:55 Titel: |
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as ya told me
du hast deine ansicht - ich habe meine!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#459543) Verfasst am: 25.04.2006, 13:57 Titel: |
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nothing hat folgendes geschrieben: | as ya told me
du hast deine ansicht - ich habe meine! |
Mit der Halutng können wir auf das ganze Forum verzichten. Dine Ansicht ist undifferenziert und ohne jede rationale Grundlage.
Und die Fans des Schwarzen (hier die Mytohologie/Musik, nciht die Politik) genießen meine Sympathie, im Gegensatz zu vulgäraggressiven Wichtigtuern , die zur Begrüßung von neuen Forumsteilnehmern gleich mit sexistischen Sprüchen um sich werfen.
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Freya Wotans Sekretärin :-D
Anmeldungsdatum: 25.04.2006 Beiträge: 75
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(#459548) Verfasst am: 25.04.2006, 14:01 Titel: |
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nothing hat folgendes geschrieben: | meine erfahrung mit sogenannte "schwarze seiten" oder auch leuten die sie besuchen - ist:
dreiviertel rechtsradikale scheiße |
Gottchen, jetzt werfen wir mal "Rechts", "Germanische Religion" und "Gothic" in einen großen Klischeetopf und rühren mal kräftig um?
Nein, ich bin ganz bestimmt nicht rechtsradikal. Glaube und Politik sind (zumindest für mich) zwei Paar Schuhe.
Und was die von dir genannten "Schwarzen Seiten" betrifft: Ich habe auf Gothic-Seiten überwiegend links bis neutral eingestellte Leute getroffen, und allenfalls ein paar wenige extremere Rechte.
"Die sind doch alle..." sind Verallgemeinerungen. Wie viele "Schwarze" kennst du?
nothing hat folgendes geschrieben: | allerdings - alleine schon der nick - läßt mich zucken! |
Warum löst der Name der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit unkontrollierbare motorische Reflexe bei dir aus?
Glaube ist unabhängig von der Politik.
Wenn jedes religiöse Symbol, was von den Nazis mißbraucht wurde, nie wieder verwendet werden sollte - dann wäre es auch konsequent im Hinblick auf die Opfer der Inquisition, daß das christliche Kreuz nicht mehr verwendet wird. Diese Form von political correctness halte ich für Humbug. Man sollte da löschen, wo's wirklich brennt.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#459550) Verfasst am: 25.04.2006, 14:04 Titel: |
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nothing hat folgendes geschrieben: | meine erfahrung mit sogenannte "schwarze seiten" oder auch leuten die sie besuchen - ist:
dreiviertel rechtsradikale scheiße
ich spreche das Freya natürlich nicht zu!
allerdings - alleine schon der nick - läßt mich zucken! |
Du sollst nicht verallgemeinern!
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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nothing auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.02.2006 Beiträge: 1153
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(#459551) Verfasst am: 25.04.2006, 14:04 Titel: |
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jedes religiöse symbol ist anbetung von götzentum
ganz egal welches
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