Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#459809) Verfasst am: 25.04.2006, 21:02 Titel: |
|
|
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: |
Verstehe. Und deine Einstellung sucht du dir wohl so ganz ohne Kriterien aus, hm? |
Wer hat denn das gesagt?
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: |
Die Einstellung deines Selbst ist dein Selbst. Inwieweit dein Selbst "rekonfigurierbar" ist und vorallem wie kommt auch auf dein "Selbst" an. Und die äußeren Einflüsse |
Du verwechselst Hard- mit Software.
Mein Selbst kann ich nicht ändern, ich kann jedoch die Ausrichtung meines Geistes bestimmen.
Zuletzt bearbeitet von Masaru am 25.04.2006, 21:06, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
|
(#459810) Verfasst am: 25.04.2006, 21:05 Titel: |
|
|
Das folgt daraus, wenn du deinem Selbst eine Freiheit zuschreibst, die es nicht hat. Das ist dann nämlich "sinnfrei".
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#459811) Verfasst am: 25.04.2006, 21:07 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Johnnyboy hat folgendes geschrieben: |
Verstehe. Und deine Einstellung sucht du dir wohl so ganz ohne Kriterien aus, hm? |
Wer hat denn das gesagt? |
Hört sich irgendwie so an. Ich würde den Folterer meiner Liebsten hassen, aber (hoffentlich) aus Verstandesgründen nicht umbringen.
Du meinst, dass niemand hassen müsste, würdest den Folterer Deiner Leibsten aus P
rinzip umbringen.
Ich kann da keine Kriterieen erkennnen. Du lehnst die "negative" Emotion ab, die daraus resultierende Handlung hingegen befürwortest Du.
Wer soll daraus schlau werden?
Genauso bei der Einstellung zum Leben. Fressen, schlafen etc.
Die wichtigsten Sachen fehlen da irgendwie, die das Leben lebenswert machen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
|
(#459813) Verfasst am: 25.04.2006, 21:08 Titel: |
|
|
Zitat: | ich kann jedoch die Ausrichtung meines Geistes bestimmen. |
Aha. Am besten auch noch frei, was?
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#459814) Verfasst am: 25.04.2006, 21:09 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Mein Selbst kann ich nicht ändern, ich kann jedoch die Ausrichtung meines Geistes bestimmen. |
Eben. Zu Deinem Selbst gehören aber auch Wut, Zorn, Hass, Trauer etc. dazu. Das kannst Du nicht ändern, aber eben wie Du mit diesen Gefühlen umgehst.
|
|
Nach oben |
|
 |
Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
|
(#459815) Verfasst am: 25.04.2006, 21:10 Titel: |
|
|
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Mein Selbst kann ich nicht ändern, ich kann jedoch die Ausrichtung meines Geistes bestimmen. |
Eben. Zu Deinem Selbst gehören aber auch Wut, Zorn, Hass, Trauer etc. dazu. Das kannst Du nicht ändern, aber eben wie Du mit diesen Gefühlen umgehst. |
Auch das ist bedingt.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
|
|
Nach oben |
|
 |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#459816) Verfasst am: 25.04.2006, 21:10 Titel: |
|
|
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Das folgt daraus, wenn du deinem Selbst eine Freiheit zuschreibst, die es nicht hat. Das ist dann nämlich "sinnfrei". |
Du verstehst mich nicht.
Meine Aussagen deswegen als sinnfrei zu bezeichnen, macht wenig Sinn.
|
|
Nach oben |
|
 |
Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
|
(#459817) Verfasst am: 25.04.2006, 21:11 Titel: |
|
|
Was soll ich denn deiner Meinung nach nicht verstanden haben?
Du behauptest:
Die Einstellung deines Selbst, selbst bestimmt zu haben. Aber da du dein Selbst unmöglich selbst aussuchen kannst, was hast du dann im Endeffekt selbst bestimmt? Gar nichts.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
|
|
Nach oben |
|
 |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#459823) Verfasst am: 25.04.2006, 21:25 Titel: |
|
|
Johnnyboy hat folgendes geschrieben: |
Du behauptest die Einstellung deines Selbst, selbst bestimmt zu haben. Aber da du dein Selbst unmöglich selbst aussuchen kannst, was hast du dann im Endeffekt selbst bestimmt? Gar nichts. |
Du meinst also, du wärest von Geburt an "Eingestellt" und daran ist nichts mehr zu drehen?
Sehe ich anders.
Ich glaube wir meinen nicht das Gleiche, wenn wir Begriffe wie "Selbst" und "Einstellung" benutzen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
|
(#459825) Verfasst am: 25.04.2006, 21:28 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Johnnyboy hat folgendes geschrieben: |
Du behauptest die Einstellung deines Selbst, selbst bestimmt zu haben. Aber da du dein Selbst unmöglich selbst aussuchen kannst, was hast du dann im Endeffekt selbst bestimmt? Gar nichts. |
Du meinst also, du wärest von Geburt an "Eingestellt" und daran ist nichts mehr zu drehen?
Sehe ich anders.
Ich glaube wir meinen nicht das Gleiche, wenn wir Begriffe wie "Selbst" und "Einstellung" benutzen. |
Nein. Ich behaupte das du eingestellt wirst. Du stellst nichts ein, da du das "Programm" nach dem du einstellst, nicht selbst eingestellt hast.
Und inwieweit deine Einstellung bei der Geburt festgelegt sind, oder sich im Laufe der Zeit durch äußere Einflüsse oder Entwicklungen verändert, ist irrelevant.
Übrigens: Die banale Erkenntis das menschlicher Wille nicht in der Vernunft gegründet ist, sondern eben in seinen Empfindungen und Bedürfnissen, reicht prinzipiell schon aus um Behauptungen wie "Jeder vernünftige Mensch kann seinen Hass überwinden", ad absurdum zu führen. Es kommt eben auf die zugrundeliegenden Empfindungen oder Bedürfnisse an, ob er das kann, oder nicht.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44698
|
(#459860) Verfasst am: 25.04.2006, 22:30 Titel: |
|
|
Ich würde sagen, dass das menschliche Gehirn in höchstem Maße selbstrekursiv und somit gewissermaßen auch 'autopoietisch', also selbstverändernd und in gewisser Weise 'selbsterzeugend' arbeiten kann. Anders lassen sich einige Fähigkeiten des Menschen nicht erklären, und komplex genug dafür ist es. Ohne die richtigen Vorbedingungen geht natürlich in der Tat 'nichts', aber ich bin der Ansicht, dass der Geist flexibler in seinen Einstellungen ist, als man so glaubt. Man könnte sagen, dass das Bewusstsein fähig ist, sich durch seine einzelnen Momente hindurch selbst stetig neu zu erzeugen, wobei diese Selbsterzeugung möglicherweise bei gewissen Konfigurationen weniger flexibel ist als bei anderen. Neue Einstellungen können sich natürlich nur bei neuem Input ergeben, aber das ist ohnehin eine Tautologie.
Zum Beispiel scheitert das Simulieren psychischer Strukturen an Computern momentan nicht nur an der Informationsmenge, sondern auch an der Informationsdichte, also der Vernetztheit und Selbstbezüglichkeit von Information, d.h. auch der Fähigkeit zur Reorganisation, Bewertung und Neubewertung von Information, im Gehirn, die im Computer so noch nicht simuliert werden kann (was nicht heißt, dass das niemals der Fall sein wird).
All diese Überlegungen funktionieren auch in einem deterministisch gedachten Weltbild.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
|
(#459881) Verfasst am: 25.04.2006, 22:58 Titel: |
|
|
Wegen solchen Diskussionen liebe ich dieses forum...
darf ich ein paar Fragen einwerfen, bitte?
1. Führt die Annahme des Determinismus icht dazu, dass jede Gruindlage zur Beurteilung anderer Menschen entzogen ist? Ich verabscheue ja auch keinen Hund dafür, dass er bissig oder lustig ist, oder, was viellecith besser passt, ich hasse keine Wespe dafür, dasss die gerne sticht
2. Hatten Begabte und Erfolgreiche Menschen dann vielleicht einfach nur Glück in Evolution und Sozialisation? Da ich recht hohe Leistungserwartungen an mich selbst stelle weiß ich nicht, ob ich das beruhigend ode rschockieren finden soll
3. Kann ein Rechtssystem auf den Begriff des Determinismus verzichten? Gerade das interssiert mich als Juristen. Wird ddas Strafrecht bie Annahme des Determinismus nicht hinfällig? entspricht die Bestrafung eines Täters dann nicht der Dressur bzw. Einschläferung eines Hundes?
4. Ist es überhaupt möglich, den Determinismus im Alltag zu akzeptieren?
|
|
Nach oben |
|
 |
kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
|
(#460066) Verfasst am: 26.04.2006, 09:58 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Du verwechselst Hard- mit Software. Mein Selbst kann ich nicht ändern, ich kann jedoch die Ausrichtung meines Geistes bestimmen. |
Du siehst Grenzen wo keine sind.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
|
|
Nach oben |
|
 |
kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
|
(#460080) Verfasst am: 26.04.2006, 10:26 Titel: |
|
|
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | darf ich ein paar Fragen einwerfen, bitte? |
Ausnahmsweise.
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 1. Führt die Annahme des Determinismus icht dazu, dass jede Gruindlage zur Beurteilung anderer Menschen entzogen ist? |
Welchen Zweck hat die Beurteilung? Welche Konsequenzen sind daran geknüpft?
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich verabscheue ja auch keinen Hund dafür, dass er bissig oder lustig ist, oder, was viellecith besser passt, ich hasse keine Wespe dafür, dasss die gerne sticht |
Es bleibt sinnvoll, sich vor bissigen Hunden und stechenden Wespen zu schützen. Und wenn ich mich vor dem Hund schütze, werde ich mich dennoch bemühen, im kein vermeidbares Leid zuzufügen.
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 2. Hatten Begabte und Erfolgreiche Menschen dann vielleicht einfach nur Glück in Evolution und Sozialisation? |
Genau.
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Da ich recht hohe Leistungserwartungen an mich selbst stelle weiß ich nicht, ob ich das beruhigend ode rschockieren finden soll |
Man könnte sich einfach über sein Glück freuen. Man könnte mehr Einfühlungsvermögen für die Pechvögel (Dumpfbacken, Verlierer, Verbrecher, usw.) aufbringen, statt mit Verachtung, Abscheu oder Hass auf sie zu blicken.
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 3. Kann ein Rechtssystem auf den Begriff des Determinismus verzichten? Gerade das interssiert mich als Juristen. Wird ddas Strafrecht bie Annahme des Determinismus nicht hinfällig? entspricht die Bestrafung eines Täters dann nicht der Dressur bzw. Einschläferung eines Hundes? |
Man muss sich halt Gedanken machen, welche Ziele man mit dem Strafrecht verfolgt und wie man diese legitimieren will. Dazu haben wir ja bereits einen Thread.
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 4. Ist es überhaupt möglich, den Determinismus im Alltag zu akzeptieren? |
Schwere Frage. Dazu müsste ich wissen, wie es sich anfühlt, die Welt anders zu sehen. Das ist zu lange her.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44698
|
(#460143) Verfasst am: 26.04.2006, 12:05 Titel: |
|
|
kolja hat folgendes geschrieben: | Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Du verwechselst Hard- mit Software. Mein Selbst kann ich nicht ändern, ich kann jedoch die Ausrichtung meines Geistes bestimmen. |
Du siehst Grenzen wo keine sind. |
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
|
(#460259) Verfasst am: 26.04.2006, 14:56 Titel: |
|
|
Zitat: | Ist es überhaupt möglich, den Determinismus im Alltag zu akzeptieren? |
Das ist bedingt!
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
|
|
Nach oben |
|
 |
kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
|
(#460459) Verfasst am: 26.04.2006, 20:07 Titel: |
|
|
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Wegen solchen Diskussionen liebe ich dieses forum...
darf ich ein paar Fragen einwerfen, bitte?
1. Führt die Annahme des Determinismus nicht dazu, dass jede Gruindlage zur Beurteilung anderer Menschen entzogen ist? Ich verabscheue ja auch keinen Hund dafür, dass er bissig oder lustig ist, oder, was viellecith besser passt, ich hasse keine Wespe dafür, dasss die gerne sticht
2. Hatten Begabte und Erfolgreiche Menschen dann vielleicht einfach nur Glück in Evolution und Sozialisation? Da ich recht hohe Leistungserwartungen an mich selbst stelle weiß ich nicht, ob ich das beruhigend oder schockieren finden soll
3. Kann ein Rechtssystem auf den Begriff des Determinismus verzichten? Gerade das interssiert mich als Juristen. Wird ddas Strafrecht bie Annahme des Determinismus nicht hinfällig? entspricht die Bestrafung eines Täters dann nicht der Dressur bzw. Einschläferung eines Hundes?
4. Ist es überhaupt möglich, den Determinismus im Alltag zu akzeptieren? |
das Forum hat in der Tat was für sich
Die von Xamanoth aufgeworfenen Fragen sind vielleicht nicht allzu offtopic, weil sie etwas mit der Gesammtgesellschaft zu tun haben. Ein Rechtssystem geht über den einzelnen hinaus. Wer also bestimmt was gut ist und was unterlassen werden sollte, handelt im guten Sinne Altruistisch. Was ich eingans mit einer banalen Erscheinung des Egos bezeichnet habe, scheint mir nun nicht mehr so banal. Zu irgendetwas muss es ja gut sein
zu 1.
Ein Rechtssystem wird IMO nie überflüssig sein. Ich gehe davon aus, dass ein Mensch lernfähig ist. Solange das so ist, können Strafen ein wirkungsvolles Mittel sein.
zu 2.
ich denke diese Meinung ist überholt. So ziemlich jeder Mensch hat zu irgendetwas Talent. Es bedarf immer harter Arbeit und Mühe und immerwieder Versuchen, bis jemand etwas wirklich gut kann und dieser Talent in Erscheinung tritt. Wenn man beobachtet, dass es dem einem leicht fällt, heist es meistens nur, dass man eine Eisbergspitze sieht, die Arbeit und der Weg zum Talent ist unter Wasser und unsichtbar. Sozialisation ist ebenfalls z.T Mühe und Arbeit. Wer sich keine Mühe gibt mit dem anderen sich zu beschäftigen und auseinander zu setzen ist einfach zu Faul und merkt nicht wie er/sie mit der Zeit unsozial wird.
zu 3.
Auf Determinismus verzichten? Ja. Dressur eines Hundes ist schon arg bezogen auf den Menschen, aber es ist wahrscheinlich so. Vielleicht ist ein Vergleich mit einer Eltern-Kind Beziehung etwas treffender. Bei einem guten Elternteil geht es immer um die Zukunft des Kindes. Das Elternteil bestraft aus Sorge und nicht weil es ihm Spaß macht oder aus Rachegelüsten. So sollte auch ein Ideales Rechtssystem aussehen. Den Punkt Determinismus und Lernfähigkeit hab ich hierbei nicht berücksichtigt, sorry, muss meine graue Gehirnzelle, die dazu zuständig ist anschmeisen Vielleicht steht die Tatsache dass das Lernen eines Lebewesens, was ein höchst rekrusiver und komplexer Vorgang ist, völlig konträr dem Determinismus gegenüber.
zu 4.
Nach der Quantentheorie ist es nicht möglich alle Parameter eines Objekts gleichzeitig in Erfahrung zu bringen, also Ort und Geschwindigkeit eines Teilchens. Es ist also auch nicht möglich auf längere Zeiten gesehen Vorhersagen zu machen, dem Determinismus wird es immer an Daten mangeln. Alles was man machen kann sind Schätzungen. Korrigiert mich wenn das falsch ist. Solange die Quantentheorie richtig ist, hast du und ich und die anderen vielleicht ein "Schicksall" aber die Unwissenheit darüber macht die Zukunft zu einer freien Spielwiese. Tote Materie hat ein größeren Schicksall als wir. Weil nicht lernfähig, bräuchte auch kein Rechtssystem. Wozu auch. IMO Lernfähigkeit ist das auschlagende Argumend für ein Rechtssystem.
an Kugel_schrei_baer: Die Idee von Hard und Software find ich nicht schlecht. Wobei der Softwareanteil eines Menschen mit der Zeit den Hardwareanteil überwiegen sollte
|
|
Nach oben |
|
 |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#460666) Verfasst am: 27.04.2006, 00:21 Titel: |
|
|
planet42 hat folgendes geschrieben: |
an Kugel_schrei_baer: Die Idee von Hard und Software find ich nicht schlecht. Wobei der Softwareanteil eines Menschen mit der Zeit den Hardwareanteil überwiegen sollte  |
Finde ich ehrlich gesagt nicht.
Am rundesten läuft ein Computer doch im leerlauf.
Ich mag entspannte, in sich ruhende Geister.
Überfüllte Systeme (bleiben wir mal bei der Computerterminologie)
werden auf Dauer langsam und anfällig.
Zuletzt bearbeitet von Masaru am 27.04.2006, 01:11, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
|
(#460678) Verfasst am: 27.04.2006, 00:53 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: |
Zugemüllte Systeme (bleiben wir mal bei der Computerterminologie)
werden auf Dauer langsam und anfällig. |
Von Zumüllen war nicht die Rede, bitte nicht etwas reiniterpretieren
|
|
Nach oben |
|
 |
kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
|
(#460685) Verfasst am: 27.04.2006, 01:35 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Wolke aus Angst, Habgier, Neid, Hass usw.
Eigentlich will ich nichts verändern, ich will etwas weglassen, nämlich diese Wolke.
|
Das Problem ist, dass es nur du für dich machen kannst, aber nicht für andere. Außer du bist ein guter Psychiater und hilfst einem z.B Hass-Verblendeten. Manichmal hab ich auch das Gefühl ich müsste jemanden eine andere Vorstellung geben vom Leben, damit derjenige nicht allzu versteift ist in seiner Wolke. Das geht nur bei wenigen durch intensive Gespräche, selbst dann gibt es keine Garantie. Aus meiner Erfahrung handelst du dir meistens Hass ein, weil du in Verbotenes Territorium eingedrungen bist. Man muss schon sehr aufpassen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#460689) Verfasst am: 27.04.2006, 01:54 Titel: |
|
|
planet42 hat folgendes geschrieben: | Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Wolke aus Angst, Habgier, Neid, Hass usw.
Eigentlich will ich nichts verändern, ich will etwas weglassen, nämlich diese Wolke.
|
Das Problem ist, dass es nur du für dich machen kannst, aber nicht für andere. Außer du bist ein guter Psychiater und hilfst einem z.B Hass-Verblendeten. Manchmal hab ich auch das Gefühl ich müsste jemanden eine andere Vorstellung geben vom Leben, damit derjenige nicht allzu versteift ist in seiner Wolke. Das geht nur bei wenigen durch intensive Gespräche, selbst dann gibt es keine Garantie. Aus meiner Erfahrung handelst du dir meistens Hass ein, weil du in Verbotenes Territorium eingedrungen bist. Man muss schon sehr aufpassen. |
Man kann Niemanden zu seinem/ihrem Glück zwingen.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass allein das Vorleben einer Alternative eine Hilfe sein kann.
Was man nicht kennt, kann man auch nicht begehren.
|
|
Nach oben |
|
 |
Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
|
(#462031) Verfasst am: 29.04.2006, 04:36 Titel: |
|
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: | In Dr. Timothy Learys Modell? |
Ja. Du kannst von mir aus auch ein anderes Modell verwenden.  |
Ich könnte auch eine andere Anspielung auf die eher unorthodoxen Forschungsmethoden von Dr. Timothy Learys verwenden...
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wenn man die Bewegung von Menschen in der Gesellschaft betrachtet, fällt einem ein gewisses Top-Bottom-Schema auf, das man in ähnlichen Formen, natürlich nicht derart komplex, auch bei tierischen Rudeln findet. Ein Säugetier, und eben auch ein Mensch, wird schon früh auf eine bestimmte Position geprägt, was hierarchisches Verhalten angeht: Dominanz oder Unterwürfigkeit, Besitzen-Wollen, Vergleiche und Wettstreits mit Anderen, Besser-sein-wollen-als-Andere, eben sich ein Territorium abstecken. Wenn sich das Individuum mit diesem Territorium, bzw. seinem Platz in der Hierarchie hinreichend identifiziert hat, entsteht ein 'Ego'. Viele Leute verwechseln dieses Ego, also ihre 'Rolle', die sie in der Gesellschaft eingenommen haben, dann mit 'sich selbst'. Ich meine nur, dass man sich dieses Ego durchaus durch den Willen unterwerfen kann, indem man z.B. von der eigenen Position innerhalb der Hierarchiestufe, den eigenen Forderungen, Erwartungen und dem vorgefassten Verständnis der eigenen Rolle abstrahiert. Naja, wieder schlecht ausgedrückt...  |
Erinnert mich ein Stück weit an das Zoon Politikon des Aristoteles; der Mensch als Herdentier. Zumindest ich empfinde meine körperlichen Triebe weitaus stärker und nervtötender als die sozialen Anforderungen, obwohl deren Einfluss auf den Geist stetig schwankt und es durchaus gesellschaftliche Situationen gibt, wo es soweit kommen könnte, das Menschen nicht mehr zwischen ihrer gesellschaftlichen Funktion und ihrem Selbst unterscheiden können und meinen dies sei ein und dasselbe.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44698
|
(#462074) Verfasst am: 29.04.2006, 10:30 Titel: |
|
|
Cato hat folgendes geschrieben: | Ich könnte auch eine andere Anspielung auf die eher unorthodoxen Forschungsmethoden von Dr. Timothy Learys verwenden... |
Könntest du. Aber damit hättest du immer noch kein anderes Modell.
Cato hat folgendes geschrieben: | Zumindest ich empfinde meine körperlichen Triebe weitaus stärker und nervtötender als die sozialen Anforderungen. |
Das stimmt, sie liegen ja auch noch eine Ebene 'tiefer' und sind schwerer zu kontrollieren.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#462113) Verfasst am: 29.04.2006, 12:00 Titel: |
|
|
Ich habe den Anfangsbeitrag nochmal überarbeitet.
Klingt jetzt weniger Marktschreierisch...
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#462116) Verfasst am: 29.04.2006, 12:06 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Was man nicht kennt, kann man auch nicht begehren. |
Die Scheidungsraten scheinen diesen Satz zu widerlegen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Masaru ......
Anmeldungsdatum: 19.02.2005 Beiträge: 361
|
(#462121) Verfasst am: 29.04.2006, 12:10 Titel: |
|
|
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Was man nicht kennt, kann man auch nicht begehren. |
Die Scheidungsraten scheinen diesen Satz zu widerlegen. |
Inwiefern?
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#462384) Verfasst am: 29.04.2006, 21:59 Titel: |
|
|
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben: | Was man nicht kennt, kann man auch nicht begehren. |
Die Scheidungsraten scheinen diesen Satz zu widerlegen. |
Inwiefern? |
Frag mich in zwanzig Jahren nochmal.
|
|
Nach oben |
|
 |
|