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ric Gast
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(#45142) Verfasst am: 28.10.2003, 12:01 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | ... Die Einstellungen von Steiner (z.B. sein Rassismus) ist mir bekannt, genauso, dass in manchen dieser Schulen ihre Sekte (Christengemeinschaft) einen erheblichen Einfluss hat. In vielen Schulen wirkt sich dieses Prinzip aber nur durch einen hohen Anteil an künstlerischen und handwerklichen Fächern aus. ... | Gegen künstlerische und handwerkliche Fächer hätte ich nichts gehabt, aber
- Es war vorgeschrieben, wie das Spielzeug der Kinder auszusehen hat (Puppen haben keine Gesichtszüge)
- Der Glaube an Elfen und Zwerge gehörte zum Unterrichtsstoff
- Kleiderordnung für Mädchen! (möglichst Röcke)
Ich weiß nicht, ob das an allen Waldorfschulen so ist, aber zumindest die im Raum Rosenheim hat uns im Erstgespräch diese Dinge genannt.
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#45148) Verfasst am: 28.10.2003, 12:15 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | Ich weiß nicht, ob das an allen Waldorfschulen so ist, aber zumindest die im Raum Rosenheim hat uns im Erstgespräch diese Dinge genannt. |
Das kann sein, an den Münchner Schulen ist es nicht so. Ausgenommen davon, dass in den Kindergärten keine Puppen à la Barbie und das meiste andere "normale" Spielzeug erlaubt sind.
Ich wollte diese Schulen auch gar nicht verteidigen, mich interessiert nur eure Meinung dazu.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#45157) Verfasst am: 28.10.2003, 12:36 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | Was ist deiner Meinung nach das anthroposophische Prinzip? |
Abgesehen davon, dass Anthroposophen IMHO seltsame Inhalte zu Religiösität und Esoterik vermitteln, wird auch eine m.E. falsche Auffassung hinsichtlich der Entwicklung von Kindern vertreten:
Zitat: | Grundlagen der Waldorfpädagogik
Die Waldorfpädagogik ist eine Erziehungskunst, die auf der anthroposophischen Menschenkunde und dessen Menschenbild beruht. Der Mensch entwickelt sich durch Metamorphose in einem 7-Jahres-Rhythmus -von der Befruchtung über das Kind / den Säugling zum Ich-Menschen.
Die Etappen des 7-Jahres-Rhythmus
1 Entwicklung des "physichen Leibes"
- das Vorschulalter von 0 - 7 Jahre
- das Kind lernt durch Nachahmung (laufen, sprechen, das elterliche Zusammenleben....)
- Mutter, Vater, Kindergärtnerin besitzen eine Vorbildwirkung
2 Bilde- oder Kräfteleib
- das Schulalter von 7 - 14 Jahre
- im Kind erwacht die Lernfähigkeit, es verlangt nach Bildern aus der Wirklichkeit und der Phantasie
- der Lehrer ist Autorität und 'Führer'
3 Empfindungs- oder Astralleib
- Zeit der Geschlechtsreife von 14 - 21 Jahre
- Bildung der eigenen Urteilskraft, nicht einseitig intellektuell, sondern unter Beteiligung aller seelischen Kräfte
4 Ich-Leib (das eigene Ich)
Waldorf-Pädagogik lehnt Intellektualisierung ab und zielt auf ein Gleichgewicht von Gemüts-,Gefühls-, Erlebnis- und Gestaltungskräften. Besondere Bedeutung dabei erlangt die Eurhythmie, eine von Steiner entwickelte Bewegungskunst, bei der Sprache und Töne in Bewegung umgesetzt werden. |
http://www.uni-weimar.de/architektur/e+gel1/projekte/kosovo/Seminare/Schriewer/waldor.html
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Martin und Coco Gast
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(#45223) Verfasst am: 28.10.2003, 15:13 Titel: |
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Die Pädagogik und Antipädagogik der letzten 100 Jahre sind ein einziges Auf und Ab zwischen Freiheit und Knechtung der Schüler. Die Reformbewegung um 1900 schuf in Deutschland freiheitliche Modelle von denen wir jetzt nur träumen würden.
Dann die 1. Weltkriegszeit und das Wegbrechen aller Progressivität.
Die Weimarer Zeit wo neben den traditionellen Schulen preußischer Untertanenzucht die verschiedensten Schulen von Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten, Lebensreformern, Nudisten etc. bestanden - ein Aufbruch in eine neue Zeit!
Interessant z.B. eine Nudistenschule in der Weimarer Republik, heute unmöglich, da Lehrer und Propagierer wegen sexuellem Mißbrauch sitzen würden und die Schüler therapiert würden, wegen der erlittenen freien Nacktheit.
http://www.michis-seiten.de/seite186.html
Über die Nazizeit brauchen wir kein Wort verlieren, alle Errungenschaften wurden unterdrückt.
Ebenso in der Nachkriegszeit, einer schulpolitischen Restauration preußischer Untertanenzucht.
1968 bis 1980 dann die Zeiten der Libertinage und der antiauthoritären Modellversuche (Kinderläden, anarchistische Schule), die allerdings durch die bürgerliche Reaktion abgewürgt wurden oder beim "Marsch durch die Instutionen" ihres fortschrittlichen Charakters entkleidet wurden.
Übrig blieb das alte preußische Schulsystem, nur oberflächlich modernisiert, und ein paar Privatschulen in Trägerschaft von Kirchen und Sekten. Das wars! Armes Deutschland, kann man da nur sagen! Wenn wir heute den Stand wie in der Weimarer Zeit hätten, dann wäre dies schon ein immenser Fortschritt, doch davon sind wir in der Zeit der gesellschaftlichen Restauration auf allen Gebieten weit entfernt.
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#45617) Verfasst am: 29.10.2003, 05:51 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | @Alzi
Du bist aus Oberfranken, das gehört zu Bayern, ... |
Die Franken wurden zwangsgebayert, man hat sie nicht gefragt.
Unsere Kohle fließt in den Wasserkopf München, deren Bevölkerung sich darob über die "doofen" Franken auch noch belustigt.
Vor Jahren gab es eine Initiative für einen Volksentscheid "freies Franken", dessen Durchführung vom bayerischen Verfassungsgericht natürlich aus fadenscheinigen Argumenten verboten wurde.
Zitat: | und es grassiert immer noch der Spruch, daß eine schleswig-holsteinische Eins soviel wert ist wie eine bayrische Drei. Bayrische Schüler und Schulabsolventen gelten grundsätzlich als schlauer/wissender.
Was ist dran an diesem Klischee? |
Keine Ahnung, ich kenne keine Schüler aus SH.
Jedenfalls haben bayerische Schüler bei Pisa am besten abgeschnitten.
Ich kenne mehrere Beispiele, in denen ein Schüler, der in Bayern kein Land mehr am Gym sah, in Hessen sein Abi locker lässig geschafft hat.
Zitat: | Anderes Klischee: Kann mir schon vorstellen, daß in eurem konservativen katholisch geprägten Land der Schulunterricht autoritärer ist und eben auch konservativ und katholisch ausgerichtet  |
Und bei Dir im Land bestimmen die Lehrer nicht autoritär über den Lehrstoff und die Lehrmethode???
Dann dürfen die Schüler bei Euch wohl demokratisch abstimmen.
_________________ Wer heilt hat recht!
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#45629) Verfasst am: 29.10.2003, 08:34 Titel: |
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Entschuldigung, Alzi, ich wollte nicht deinen fränkischen Nationalstolz beleidigen. ich meinte nur, daß du im Geltungsbereich des bayrischen Schulgesetzes lebst Niemals würde ich einen Franken als Bayern bezeichnen
Alzi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Anderes Klischee: Kann mir schon vorstellen, daß in eurem konservativen katholisch geprägten Land der Schulunterricht autoritärer ist und eben auch konservativ und katholisch ausgerichtet  |
Und bei Dir im Land bestimmen die Lehrer nicht autoritär über den Lehrstoff und die Lehrmethode???
Dann dürfen die Schüler bei Euch wohl demokratisch abstimmen.  |
"autoritärer" war meine Wortwahl, das ist Komparativ. Vielleicht ist es bei euch autorritärer als bei uns. Was nicht bedeutet, daß es bei uns gar nicht autoritär wäre.
Aber es gibt ziemlich (< auch wieder so ein relativer und relativierender Begriff!) viel Demokratie in den Schulen, auch daß die Schüler über Lehrstoff und Methode abstimmen, kommt vor. (Natürlich hat man keine unbegrenzten Wahlmöglichkeiten)
Ich hatte mal einen antiautoritären Lehrer, der stand einfach da vorne und wartete, ob die Klasse irgendwann mal von alleine ruhig war. Und schwups, waren die 45 Minuten um. Wir Schüler hatten dann irgendwann, nach etlichen Wochen, uns mit knapper Mehrheit drauf geeinigt, daß wir den Lehrer massiv auffordern wollen, uns was beizubringen... Es war nicht leicht, das durchzusetzen gegen diejenigen, die nicht unterrichtet werden wollten.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#46117) Verfasst am: 29.10.2003, 22:59 Titel: |
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Woici hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich war auf ner staatlichen Schule (Gesamtschule), habe ohne irgendein Problem mein Abi gemacht, manchmal war es lästig, aber größtenteils hat es mir Spaß gemacht.
Himmel, Herrgott, Jesus, rette mich, ich bin degeneriert.  |
So geht es mir auch manchmal wenn ich hier mitlese... ich konnte schon mit 5 lesen (kein Kindergarten, das hat mir meine Mutter beigebracht... kann aber nach ihrer Aussage nicht sonderlich schwierig gewesen sein, denn ich wollte ganz einfach lesen lernen...) und von da an alles verschlungen was mir unter die Finger gekommen ist. Ich war ein fauler Sack und habe mich ohne jemals auf irgend einen Test oder eine Prüfung gelernt zu haben durch die Realschule geschummelt...es hat halt immer gereicht um ein mittelmässiger Schüler zu sein... mir hat Schule Spass gemacht.. auch wenn es manchmal genervt hat.
Heike, sind wir solche Ausnahmen und wenn ja, warum? |
mir ging's genauso, konnte mit 5 lesen (hat mir allerdings keiner beigebracht, das kam von selbst), dann hat mir meine Mutter Schreiben beigebracht und habe seit dem wie Woici alles gelesen, was mir so in die Finger kam. An das erste Grundschuljahr habe ich allerdings keine guten Erinnerungen, nur tödliche Langeweile
Meine beiden Söhne sind (französisches Schulsystem) in Ganztagsschulen und das seit der Vorschule, also seit sie 3 Jahre alt sind.
Allerdings werden die armen Kleinen keineswegs um 6 Uhr morgens in die Kälte rausgejagt, wie unsere Salonkommunisten behaupten (von Tuten und Blasen keine Ahnung aber gross die Klappe aufreissen ). Der Schultag beginnt morgens um 8h30 bis 11h30, dann Mittagspause, dann geht's weiter um 13h30 bis 16h30. Die ersten 1-2 Jahre Vorschule halten Mittagsschlaf (für die Kinder, die in der Schulkantine essen, die Schulen haben dafür jeweils einen extra Raum mit Bettchen). Daran angeschlossen sind meist auch "Garderies", für die Kinder, deren beide Eltern arbeiten, wo dann die Kinder vor und nach der Schule beaufsichtigt werden. Dies gilt für Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag. Mittwoch und Samstag ist keine Schule, bzw Mittwoch morgens erst ab der 6. Klasse.
Womit ich nicht behaupten will,dass das frz. System das Optimale sei, aber soo schlimm wie mache es gern darstellen wollen, ist die Ganztagsschule in der Praxis nicht.
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#46122) Verfasst am: 29.10.2003, 23:04 Titel: |
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Ich habe auch immer noch nicht so recht eine Antwort auf meine Frage bekommen, was die Lütten nun machen sollen, wenn Muttern berufstätig ist, so ohne Ganztagesschule.
Mütter zurück an den Herd?
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#46127) Verfasst am: 29.10.2003, 23:08 Titel: |
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kleiner Nachtrag: die einzige Prüfung für die ich wirklich gebüffelt hab, war das schriftliche Abi in Leistungskurs Sozialkunde, (die beiden anderen Leistungskurse waren Englisch und Französisch, da war's nicht nötig). Hab mein Abi in RLP mit dem sogenannte Kurssystem der Mainzer Studienstufe gemacht. Wir hatten für MSS allerdings noch eine andere Abkürzung Mist sucht seinesgleichen
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James Graham
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16357
Wohnort: Arena of Air
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(#46184) Verfasst am: 30.10.2003, 03:07 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Das ging mir auch so, noch nicht mal für die Abi-Prüfungen habe ich mich vorbereitet. Beschert hat's mir dann einen Notendurchschnitt von 3,2 , was mich heute ärgert: ich hätte besser sein können, wenn ich gepaukt hätte.
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Das erste Mal "richtig" gelernt habe ich auf der Uni. Und die Abitur-Note sagt sowieso nichts aus. Meine war übrigens die Hälfte von Deiner :seufz:. Dafür saß dann auch in der allerersten Vorlesung, die ich besucht habe, einer neben mir, der mit seinem Abiturzeugnis herumgefuchtelt hat. Er hatte 'ne 3.9 . Es hatte sich also echt gelohnt, vor den Abi-Prüfungen drei Wochen lang zu lernen...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#46187) Verfasst am: 30.10.2003, 04:16 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Niemals würde ich einen Franken als Bayern bezeichnen |
Dann ist es gut.
Zitat: | Aber es gibt ziemlich (< auch wieder so ein relativer und relativierender Begriff!) viel Demokratie in den Schulen, auch daß die Schüler über Lehrstoff und Methode abstimmen, kommt vor. (Natürlich hat man keine unbegrenzten Wahlmöglichkeiten) |
Was genau verstehst Du unter "Demokratie" in der Schule?
Daß sich die Lehrer über den vorgeschriebenen Lehrplan hinwegsetzen können, oder daß die Schüler einen Lehrer abwählen?
_________________ Wer heilt hat recht!
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#46242) Verfasst am: 30.10.2003, 08:57 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Aber es gibt ziemlich (< auch wieder so ein relativer und relativierender Begriff!) viel Demokratie in den Schulen, auch daß die Schüler über Lehrstoff und Methode abstimmen, kommt vor. (Natürlich hat man keine unbegrenzten Wahlmöglichkeiten) |
Was genau verstehst Du unter "Demokratie" in der Schule?
Daß sich die Lehrer über den vorgeschriebenen Lehrplan hinwegsetzen können, oder daß die Schüler einen Lehrer abwählen? |
Über den Lehrplan hinwegsetzen tun sich die Lehrer immer gerne.
Häufig läßt der Lehrplan mehrere Themen zu, also es sind 5 Themen vorgeschlagen, von denen drei behandelt werden müssen. Auch Ausflüge oder Klassenfahrten werden häufig demokratisch geplant und erarbeitet. Nicht zuletzt gibt es Kassensprecherwahlen und schülervertretung.
Die totale Demokratie ist es nicht, aber doch eine Spielwiese der Demokratie. Ob der Lehrer gleichberechtigt mit diskutiert, oder die Diskussion neutral leitet oder die Diskussion autoritär leitet, hängt wohl von der jeweiligen Situation und der Persönlichkeit des Lehrers ab.
Einen Lehrer "abwählen" geht wohl nur mit Hilfe der Eltern und der Schulkonferenz.
Man könnte das Schleswig-Holsteinische Schulgesetz ja mal mit dem bayrischen vergleichen (....gähn... oder auch nicht...)
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#46909) Verfasst am: 31.10.2003, 08:43 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Über den Lehrplan hinwegsetzen tun sich die Lehrer immer gerne. |
Wenn sie das täten, dann wären die Schüler im Abi, das auf den offiziellen Lehrplan fußt, ganz schön im A ...
Zitat: | Auch Ausflüge oder Klassenfahrten werden häufig demokratisch geplant und erarbeitet. |
In meiner Schullaufbahn hätte es theoretisch genau 3 Klassenfahrten gegeben: über das Ziel der ersten beiden wurde von der Schulleitung (Lehrerkolleg?) bestimmt und die Abifahrt, die wir dann "demokratisch" hätten bestimmen können, fiel ins Wasser ...
Zitat: | Nicht zuletzt gibt es Kassensprecherwahlen und schülervertretung. |
Die "Schülervertretung" (wer wird getreten ... ?) heißt in Bayern SMV und mutierte über die Jahre von einer Schüler Mit Verwaltung zur Schüler Mit Verantwortung.
Zitat: | Die totale Demokratie ist es nicht, aber doch eine Spielwiese der Demokratie. |
Wie kommst Du darauf?
Aus praktischer Erfahrung, oder weil man es so von den Leerern eingetrichtert bekommt?
Praktische Erfahrung: NULL Demokratie an Bayerns Schulen (Grund-, Haupt-, Realschule und Gym).
Aber das muß wohl so sein, denn in D herrscht ebenfalls NULL Demokratie.
Nicht für die Schule, sondern für's Leben lernen wir???
_________________ Wer heilt hat recht!
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#46914) Verfasst am: 31.10.2003, 09:07 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Über den Lehrplan hinwegsetzen tun sich die Lehrer immer gerne. |
Wenn sie das täten, dann wären die Schüler im Abi, das auf den offiziellen Lehrplan fußt, ganz schön im A ...
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Genauso ist es. Meine Erfahrung und die von vielen anderen auch. Leider.
Zur Erinnerung: in Schleswig-Holstein gibt es kein Zentral-Abi wie in Bayern. Wenn die Abi-Aufgaben von anderen Lehrern als den zuvor unterrichtenden zusammengstellt wurden, hat der schüler ein Problem. Auch hat er ein Probem, wenn sein Wissen mit den absolventen anderer Gymnasien verglichen wird.
Zitat: | Zitat: | Auch Ausflüge oder Klassenfahrten werden häufig demokratisch geplant und erarbeitet. |
In meiner Schullaufbahn hätte es theoretisch genau 3 Klassenfahrten gegeben: über das Ziel der ersten beiden wurde von der Schulleitung (Lehrerkolleg?) bestimmt und die Abifahrt, die wir dann "demokratisch" hätten bestimmen können, fiel ins Wasser ...
Zitat: | Nicht zuletzt gibt es Kassensprecherwahlen und schülervertretung. |
Die "Schülervertretung" (wer wird getreten ... ?) heißt in Bayern SMV und mutierte über die Jahre von einer Schüler Mit Verwaltung zur Schüler Mit Verantwortung.
Zitat: | Die totale Demokratie ist es nicht, aber doch eine Spielwiese der Demokratie. |
Wie kommst Du darauf?
Aus praktischer Erfahrung, oder weil man es so von den Leerern eingetrichtert bekommt?
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Das wurde mir in einem pluralistischen demokratischen Meinungsbildungsprozeß während meiner schulzeit allmählich bewußt
Zitat: | Praktische Erfahrung: NULL Demokratie an Bayerns Schulen (Grund-, Haupt-, Realschule und Gym).
Aber das muß wohl so sein, denn in D herrscht ebenfalls NULL Demokratie.
Nicht für die Schule, sondern für's Leben lernen wir??? |
Was ist denn Demokratie?
Ab welchem Alter sind Kinder fähig (oder sollten es sein) sich komplett selber zu verwalten?
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Martin und Coco Gast
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(#46959) Verfasst am: 31.10.2003, 11:15 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: |
Einen Lehrer "abwählen" geht wohl nur mit Hilfe der Eltern und der Schulkonferenz.
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In Albanien ging das Ruckzuck, da konnten die Schüler einen Lehrer sehr wohl abwählen, allerdings nur ab dem Alter von 12 Jahren und bei 3/4-Mehrheit aller Schüler einer Klasse. Davon wurde in der albanischen Kulturrevolution häufig Gebrauch gemacht. Die Lehrer bekamen allerdings erst mal Bewährung, d.h. sie wurden aufs Land oder in die Produktion geschickt (Landarbeit oder Industriearbeit), dann hatten sie wieder eine Chance, eine absolute Entfernung aus dem Schuldienst hatte allerdings höhere Hürden, das führt jetzt zuweit, dieses Procedere genau aufzuführen. Aber allein schon die Bewährung war bei den Lehrern gefürchtet und bewirkte ein kameradschaftliches und gleichberechtigtes Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. Preußische Lehrer wie bei uns hatten dort keine Chance, die wären von den Schülern nicht geduldet worden.
Die albanische Kulturrevolution unterscheidet sich von der chinesischen sehr deutlich. Artete die chinesische so aus, dass die Roten Garden (d.h. Jugendliche) die Lehrer terrorisierten, sie z.T. schlugen und es unberechtigt zu Verbannungen zu unterster Arbeit (jahrelang) kam, so kam es in Albanien nicht zu diesen Ausschreitungen. Eine Ausnahme bestätigt die Regel, so gab es einen Fall in Durres wo ein 12jähriger Revolutionär mit seiner jungen Anhängerschaft die Lehrerschaft derartig drangsalierte und der Direktor mehrmals zur Bewährung verdonnert wurde, dass es zu Tumult bei den Eltern kam, sodaß es zu einer Untersuchung seitens Tirana kam, wo sich herausstellte, dass die Lehrer von den Schülern ohne Grund zur Bewährung geschickt worden waren. Folge: Später durfte Bewährung für Lehrer nur noch mit Genehmigung des Parteisekretärs erfolgen.
Zuletzt bearbeitet von Martin und Coco am 31.10.2003, 14:12, insgesamt einmal bearbeitet |
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#47024) Verfasst am: 31.10.2003, 14:07 Titel: |
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Abgesehen davon, dass 12-jährige im Schnitt von Pädagogik so viel Ahnung haben, wie eine Kuh vom Pulloverstricken und wohl dazu tendieren, jeden Lehrer, der ihnen ihrer Meinung nach zuviele Hausaufgaben aufbrummt ins Eck stellen zu wollen....
Und in dem Fall weiss ich, wovon ich rede, habe nämlich einerseits so einen 12-jährigen vorpubertären Klugscheisser zu Hause und andererseits mehrere Lehrer in der Family.
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#47033) Verfasst am: 31.10.2003, 14:20 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon, dass 12-jährige im Schnitt von Pädagogik so viel Ahnung haben, wie eine Kuh vom Pulloverstricken und wohl dazu tendieren, jeden Lehrer, der ihnen ihrer Meinung nach zuviele Hausaufgaben aufbrummt ins Eck stellen zu wollen....
Und in dem Fall weiss ich, wovon ich rede, habe nämlich einerseits so einen 12-jährigen vorpubertären Klugscheisser zu Hause und andererseits mehrere Lehrer in der Family.  |
Hey, Du willst doch nicht Deinen 12-jährigen mit einem 12-jährigen der unter Hoxhas wohlwollender Diktatur aufgewachsen ist vergleichen... wahrscheinlich hast Du ihn nur die letzten 12 Jahre brutalst unterdrückt und er kann es deswegen nicht...
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Markus Polygamer, polymorph perverser Psychopath
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen
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(#47042) Verfasst am: 31.10.2003, 14:29 Titel: |
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Außerdem hatte bei Hoxha ein 12-jähriger einen wohlwollenden internationalistischen Freund, der ihn in die Welt des Erwachsenseins eingeführt hat, während er ihm was eingeführt hat.
Das ist ganz was anderes als die unreifen 12-jährigen, durch spießige, bürgerliche Eltern in ihrer Entwicklung gehemmte westlichen Kinder.
Zumindest will uns das dieser Fascho-Troll klarmachen, der Albanien mit aller Macht schlecht machen will, indem er es als Paradies für pädophile Verbrecher darstellt.
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Martin und Coco Gast
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(#47045) Verfasst am: 31.10.2003, 14:30 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon, dass 12-jährige im Schnitt von Pädagogik so viel Ahnung haben, wie eine Kuh vom Pulloverstricken und wohl dazu tendieren, jeden Lehrer, der ihnen ihrer Meinung nach zuviele Hausaufgaben aufbrummt ins Eck stellen zu wollen....
Und in dem Fall weiss ich, wovon ich rede, habe nämlich einerseits so einen 12-jährigen vorpubertären Klugscheisser zu Hause und andererseits mehrere Lehrer in der Family.  |
Wenn Du die "Pädagogik" meinst, die seit 200 Jahren unser Abendland vergiftet, unter der Devise dass Kinder unfertige Menschen seien, die erst wie Pflanzen vom Gärtner, durch "Pädagogen" veredelt werden müssen, dann hast Du recht. Es gibt aber auch eine freiheitliche Antipädagogik, die diesen Authoritätsgeist nicht atmet. Die Schulen in Albanien waren noch nicht ganz freiheitlich, aber ein Schritt dahin.
Hausaufgaben? Das hätte sich tatsächlich kein albanischer Lehrer wagen dürfen, sowas gab es natürlich nicht, generell nicht!
Es gibt 12jährige Klugscheißer und 32jährige Klugscheißer, ich sehe darin keinen Unterschied. Auch ob vorpubertär, pubertär oder erwachsen, spielt da keine Rolle. Dass ein 12jähriger noch vorpubertär sein soll, das halte ich auch für äußerst ungewöhnlich, im Durchschnitt bekommen Jungen mit 11 1/2 Jahren den ersten Samenerguß, da befinden sie sich aber schon mitten in der Pubertät. Da ist es dann schon vorbei mit den vorpubertären Multiorgasmen, so 15 mal am Stück hintereinander, die nur möglich sind, wenn die Ejakularche noch nicht eingesetzt hat.
Ich finde es immer merkwürdig wenn Eltern ihre Kinder infantilisieren.
Hoxha setzte jedenfalls sehr viel in die Jugend. Er infantilisierte die Jugendlichen ab 12 Jahren nicht mehr, sondern gab ihnen die Freiheit über sich und ihre Belange zu entscheiden, auch sich in die Politik einzumischen. Gerade die Jugend war es, die selbstbewußt die Kirchen und Moscheen 1967 in Albanien schloß, gerade die 12 bis 19jährigen, wohingegen das mittlere Alter relativ passiv war und die Alten auf reaktionären Positionen beharrten.
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Martin und Coco Gast
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(#47240) Verfasst am: 31.10.2003, 17:55 Titel: |
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Wunderbar wie sich manche "ehrbaren" Saubermänner als wirkliche braune Stammtischbrüder outen. Da müht sich ein gewisser Markus ab uns als getarnte Nazis zu diskredtieren, die nichts weiter im Sinn haben als das Albaniens Hoxhas in ein schlechtes Licht zu rücken . Auf der anderen Seite macht dieses geistige Licht aber keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen den damaligen albanischen Kommunismus - also bekloppter gehts halt nimmer!
Wie die wirklichen rechten Parteien greift er nun auch noch zur Kinderschänderkeule, aber so verworren, das es schon wieder lustig ist.
Nun machen wir Albanien deshalb schlecht, weil wir es als pädophiles Paradies darstellen.
Na, das wird ja dann wenigstens alle die zufriedenstellen, die schon immer Albanien als schrecklich empfanden .
Seine Homophobie (typisches Anzeichen von brauner Gesinnung) wird auch dadurch ersichtlich, dass er gern von "etwas einführen" spricht, was beschränkte Geister mit Homosexualität gleichsetzen, obwohl Analverkehr bei Schwulen auch nicht wesentlich öfter vorkommt als bei Heteros. Aber rechte Stammtischbrüder schwelgen da in der Vorstellung von Arschf....., diese Vorstellung scheint die tumben Typen dann irgendwie anzumachen.
"Pädophile Verbrecher", auch ein Schlagwort rechter Stammtischbrüder, die damit Pädophile gleich mit Verbrechern setzen, obwohl es genug Pädos gibt die nie Kontakt mit Kindern haben und nur eine Minderheit sie "mißbraucht". Weshalb nun allerdings das Recht ab 12 Jahren im damaligen Albanien den Lehrer zeitweise abzusetzen etwas mit Pädophilie zutun hat, das bleibt des tumben Posters Geheimnis !
Wenn er allerdings meint dass Sex mit Kindern in Albanien gestattet war, dann irrt er, die Schutzaltersgrenze lag bei 14 Jahren, dies allerdings nicht nur formal, sondern als sexualpolitischer Fortschritt, eben auch für Schwule, die direkt aufgefordert wurden, sich nicht mehr zu verstecken.
Zu dieser Zeit war es in Deutschland ja auch möglich, dass ein 30jähriger Sex mit einem ab 14jährigen Mädchen haben durfte, nur derartige schwule Beziehungen wurden verfolgt. Bei diesen damaligen Heterobeziehungen sprach kein Mensch von Kinderschändung, nicht mal die Rechten, das machen bloß jetzt tumbe rechte Stammtischbrüder.
Wer sich darüber allerdings wirklich mokieren sollte dass in Albanien Homosex mit ab 14jährigen erlaubt war, der sollte dann lieber mal nach Spanien oder nach dem Vatikan schauen, da ist dies ab 12 Jahren erlaubt und kein Mensch regt sich drüber auf.
Hier noch mal der geistige Dünnschiß eines wildgewordenen Stammtischbruders namens Markus:
Markus hat folgendes geschrieben: | Außerdem hatte bei Hoxha ein 12-jähriger einen wohlwollenden internationalistischen Freund, der ihn in die Welt des Erwachsenseins eingeführt hat, während er ihm was eingeführt hat.
Das ist ganz was anderes als die unreifen 12-jährigen, durch spießige, bürgerliche Eltern in ihrer Entwicklung gehemmte westlichen Kinder.
Zumindest will uns das dieser Fascho-Troll klarmachen, der Albanien mit aller Macht schlecht machen will, indem er es als Paradies für pädophile Verbrecher darstellt. |
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#47356) Verfasst am: 31.10.2003, 22:42 Titel: |
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Martin und Coco hat folgendes geschrieben: | Quéribus hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon, dass 12-jährige im Schnitt von Pädagogik so viel Ahnung haben, wie eine Kuh vom Pulloverstricken und wohl dazu tendieren, jeden Lehrer, der ihnen ihrer Meinung nach zuviele Hausaufgaben aufbrummt ins Eck stellen zu wollen....
Und in dem Fall weiss ich, wovon ich rede, habe nämlich einerseits so einen 12-jährigen vorpubertären Klugscheisser zu Hause und andererseits mehrere Lehrer in der Family.  |
Wenn Du die "Pädagogik" meinst, die seit 200 Jahren unser Abendland vergiftet, unter der Devise dass Kinder unfertige Menschen seien, die erst wie Pflanzen vom Gärtner, durch "Pädagogen" veredelt werden müssen, dann hast Du recht. Es gibt aber auch eine freiheitliche Antipädagogik, die diesen Authoritätsgeist nicht atmet. Die Schulen in Albanien waren noch nicht ganz freiheitlich, aber ein Schritt dahin.
Hausaufgaben? Das hätte sich tatsächlich kein albanischer Lehrer wagen dürfen, sowas gab es natürlich nicht, generell nicht!
Es gibt 12jährige Klugscheißer und 32jährige Klugscheißer, ich sehe darin keinen Unterschied. Auch ob vorpubertär, pubertär oder erwachsen, spielt da keine Rolle. Dass ein 12jähriger noch vorpubertär sein soll, das halte ich auch für äußerst ungewöhnlich, im Durchschnitt bekommen Jungen mit 11 1/2 Jahren den ersten Samenerguß, da befinden sie sich aber schon mitten in der Pubertät. Da ist es dann schon vorbei mit den vorpubertären Multiorgasmen, so 15 mal am Stück hintereinander, die nur möglich sind, wenn die Ejakularche noch nicht eingesetzt hat.
Ich finde es immer merkwürdig wenn Eltern ihre Kinder infantilisieren.
Hoxha setzte jedenfalls sehr viel in die Jugend. Er infantilisierte die Jugendlichen ab 12 Jahren nicht mehr, sondern gab ihnen die Freiheit über sich und ihre Belange zu entscheiden, auch sich in die Politik einzumischen. Gerade die Jugend war es, die selbstbewußt die Kirchen und Moscheen 1967 in Albanien schloß, gerade die 12 bis 19jährigen, wohingegen das mittlere Alter relativ passiv war und die Alten auf reaktionären Positionen beharrten. |
Also, martin und böhnchen:
1. mit Pädagogik meine ich, die Art, wie ein Lernstoff vermittelt wird. Dies ist u.a. ein Studenfach und ein 12-jähriger hat davon nun eben mal keine Ahnung, da er das nur aus einem relativ begrenzten Blickwinkel beobachten kann. Gross die Klappe aufreissen kann allerdings jeder
2. Freiheitliche Antipädagogik
kleiner Scherzkeks, wenn ich sowas schon lese und woran sollen sich die Kids orientieren, von eurem revoluzzerquark mal abgesehen? den kann man nämlich den Hasen geben.
3. an Hausaufgaben ist noch keiner gestorben, sie sind sogar nötig, um den lernstoff zu beherrschen. ach ja, hatte vergessen, das Albanien ja ein Agrarstaat war/ist. Sicher, um Kartoffeln aus dem Feld zu buddeln, braucht's kein überragendes Bildungsniveau
4. bin leider nicht so indiskret, meinen Sohn über eventuelle Samenergüsse auszufragen. Der Junge hat schliesslich ein Recht auf seine Intimsphäre . Mitten in der Pubertät ist er allerdings sicher noch nicht , was die körperliche Entwicklung betrifft, von der geistigen Reife mal ganz zu schweigen....
5. eben: geistige Reife oder auch nicht. Mit 12 (und das hält dann noch ein paar jahre an) ist ein Jugendlicher extrem beeinflussbar, hat aber so gut wie keine Erfahrung und Hintergrundwissen, vor allem was Politik betrifft. Revoluzzer spielen ist leicht, aber eine verantwortliche Politik zu gestalten ist ein anderes paar Stiefel
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Paul Alleine Gast
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(#47538) Verfasst am: 01.11.2003, 13:05 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Freiheitliche Antipädagogik
kleiner Scherzkeks, wenn ich sowas schon lese und woran sollen sich die Kids orientieren, von eurem revoluzzerquark mal abgesehen? den kann man nämlich den Hasen geben.
4. bin leider nicht so indiskret, meinen Sohn über eventuelle Samenergüsse auszufragen. Der Junge hat schliesslich ein Recht auf seine Intimsphäre
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Ist mir klar, dass die meisten Kleinbürger hier im Forum die alte schwarze Pädagogik hochhalten und von libertärer Antipädagogik nichts halten. Da haben sie zwar nur mal das Wort "Antipädagogik" gehört, und schon läuft ihnen ein Schauer über den Rücken, so wie den Pfaffen wenn sie von den albanischen atheistischen Jugendlichen hörten, die die Kirchen in Albanien geschlossen haben, aber mal sich die Modelle von Anarchisten und freiheitlichen Kommunisten per Literatur zu Gemüte zu führen, dazu reichts nicht!
Klar hat jeder einen Anspruch auf Diskretion, aber verwunderlich ist es schon dass Väter nicht wissen wann der eigene Sohn seinen ersten Samenerguß gehabt hat. Die Mütter wissen es zu 90% wann die Tochter die erste Menstruation hat. Man sieht schon an diesem Indiz was die "alte"
Erziehung auch zuhause für Verhaltensmuster hervorbringt. Bei natürlichem Bejahen von Sexualität ist der erste Samenerguß ein freudiges Ereignis, welches stolz der Familie mitgeteilt wird. Durch die christliche Deformierung ist diese Natürlichkeit wie sie bei Naturvölkern gepflegt wird, verloren gegangen. Diese Vorgänge werden ins Diskrete gerückt und wie Reich sagte, führen dann zu den bekannten neurotischen Gesellschaftsstrukturen.
Naja, wir haben ja den Kleinbürger, der schon bei dem Gedanken von FKK mit der ganzen Familie das Abendland in Gefahr sieht, der auch ohne Kirche, oder gar gegen die Kirche, diesen ganzen Mief der christlichen Unnatur ins neue Jahrtausend retten wird.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#47557) Verfasst am: 01.11.2003, 14:36 Titel: |
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Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Freiheitliche Antipädagogik
kleiner Scherzkeks, wenn ich sowas schon lese und woran sollen sich die Kids orientieren, von eurem revoluzzerquark mal abgesehen? den kann man nämlich den Hasen geben.
4. bin leider nicht so indiskret, meinen Sohn über eventuelle Samenergüsse auszufragen. Der Junge hat schliesslich ein Recht auf seine Intimsphäre
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Ist mir klar, dass die meisten Kleinbürger hier im Forum die alte schwarze Pädagogik hochhalten und von libertärer Antipädagogik nichts halten. Da haben sie zwar nur mal das Wort "Antipädagogik" gehört, und schon läuft ihnen ein Schauer über den Rücken, so wie den Pfaffen wenn sie von den albanischen atheistischen Jugendlichen hörten, die die Kirchen in Albanien geschlossen haben, aber mal sich die Modelle von Anarchisten und freiheitlichen Kommunisten per Literatur zu Gemüte zu führen, dazu reichts nicht!
Klar hat jeder einen Anspruch auf Diskretion, aber verwunderlich ist es schon dass Väter nicht wissen wann der eigene Sohn seinen ersten Samenerguß gehabt hat. Die Mütter wissen es zu 90% wann die Tochter die erste Menstruation hat. Man sieht schon an diesem Indiz was die "alte"
Erziehung auch zuhause für Verhaltensmuster hervorbringt. Bei natürlichem Bejahen von Sexualität ist der erste Samenerguß ein freudiges Ereignis, welches stolz der Familie mitgeteilt wird. Durch die christliche Deformierung ist diese Natürlichkeit wie sie bei Naturvölkern gepflegt wird, verloren gegangen. Diese Vorgänge werden ins Diskrete gerückt und wie Reich sagte, führen dann zu den bekannten neurotischen Gesellschaftsstrukturen.
Naja, wir haben ja den Kleinbürger, der schon bei dem Gedanken von FKK mit der ganzen Familie das Abendland in Gefahr sieht, der auch ohne Kirche, oder gar gegen die Kirche, diesen ganzen Mief der christlichen Unnatur ins neue Jahrtausend retten wird. |
Dank dir Paul, hast für allgemeine Familienheiterkeit gesorgt! Wir diskutieren in unserer bürgerlichen Zwanglosfamilie gerade darüber, ob wir erste Samenergüsse und Eisprünge noch nachfeiern wollen. Welche feierlichkeiten schlägst du vor?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#47575) Verfasst am: 01.11.2003, 15:33 Titel: |
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Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Freiheitliche Antipädagogik
kleiner Scherzkeks, wenn ich sowas schon lese und woran sollen sich die Kids orientieren, von eurem revoluzzerquark mal abgesehen? den kann man nämlich den Hasen geben.
4. bin leider nicht so indiskret, meinen Sohn über eventuelle Samenergüsse auszufragen. Der Junge hat schliesslich ein Recht auf seine Intimsphäre
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Ist mir klar, dass die meisten Kleinbürger hier im Forum die alte schwarze Pädagogik hochhalten und von libertärer Antipädagogik nichts halten. Da haben sie zwar nur mal das Wort "Antipädagogik" gehört, und schon läuft ihnen ein Schauer über den Rücken, so wie den Pfaffen wenn sie von den albanischen atheistischen Jugendlichen hörten, die die Kirchen in Albanien geschlossen haben, aber mal sich die Modelle von Anarchisten und freiheitlichen Kommunisten per Literatur zu Gemüte zu führen, dazu reichts nicht!
Klar hat jeder einen Anspruch auf Diskretion, aber verwunderlich ist es schon dass Väter nicht wissen wann der eigene Sohn seinen ersten Samenerguß gehabt hat. Die Mütter wissen es zu 90% wann die Tochter die erste Menstruation hat. Man sieht schon an diesem Indiz was die "alte"
Erziehung auch zuhause für Verhaltensmuster hervorbringt. Bei natürlichem Bejahen von Sexualität ist der erste Samenerguß ein freudiges Ereignis, welches stolz der Familie mitgeteilt wird. Durch die christliche Deformierung ist diese Natürlichkeit wie sie bei Naturvölkern gepflegt wird, verloren gegangen. Diese Vorgänge werden ins Diskrete gerückt und wie Reich sagte, führen dann zu den bekannten neurotischen Gesellschaftsstrukturen.
Naja, wir haben ja den Kleinbürger, der schon bei dem Gedanken von FKK mit der ganzen Familie das Abendland in Gefahr sieht, der auch ohne Kirche, oder gar gegen die Kirche, diesen ganzen Mief der christlichen Unnatur ins neue Jahrtausend retten wird. |
Paulilein, ich bin die Mutter meiner Söhne, falls dir das bisher entgangen sein sollte.
Ausserdem besteht ein kleiner Unterschied zwischen der Menarche beim Mädchen und der ersten Ejakulation beim Jungen, rein technisch gesehen.
Natürlich wird ein Mädchen seine Mutter fragen, wie es dieses Ereignis handhaben soll, schon was die nötige "Ausrüstung" angeht, da das nun mal im Schnitt so 3-5 Tage anhält....
Einen Schauer jagt mir eure hochgejubelte "Antipadagogik" nicht über den Rücken, dazu ist die Sache zu armselig. Meine Reaktion liegt eher so in der Kategorie Mitleidiges Schulterzucken und Kopfschütteln ob soviel Beschränktheit, Paulilein.
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James Graham
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Paul Alleine Gast
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(#47599) Verfasst am: 01.11.2003, 17:20 Titel: |
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@Sanne
Sanne hat folgendes geschrieben: | Dank dir Paul, hast für allgemeine Familienheiterkeit gesorgt! Wir diskutieren in unserer bürgerlichen Zwanglosfamilie gerade darüber, ob wir erste Samenergüsse und Eisprünge noch nachfeiern wollen. Welche feierlichkeiten schlägst du vor?
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Ob nun allerdings die Nachricht, dass die meisten Familien Konfirmation, Kommunion oder Jugendweihe ihrer Sprößlinge feiern, auch die gleiche Heiterkeit auslöst?
Alle diese Feste sind pervertierte Feste der Geschlechtsreife, wie sie in alten Kulturen gefeiert wurden und Naturvölker heute noch feiern. Nur sind diese "Jugendweihen" so entartet, dass sie das körperliche vollkommen verdrängt haben zugunsten eines religiösen oder sozialen Übergangs von Kindheit zur Mannbarkeit des Jungen oder Fruchtbarkeit des Mädchens.
Bei Mädchen ist man heute bei der ersten Menstruation fortschrittlicher, aber die erste Ejakularche des Jungen wird so ziemlich peinlich unter den Teppich gekehrt. Ein postives Ereignis ist das nicht, eher mit Scham besetzt für viele Jungen, die dies sogar vor den Eltern verbergen. Ich kann Dir jetzt leider nicht den genauen Titel der Studie von Sexualwissenschaftlern nennen, die dies sehr gut so beschrieben haben, da wir die Studie nicht mehr im Haus haben, aber es ist erschreckend, wie verklemmt man da in Westeuropa ist. Das Schlimme: diese Verklemmtheit nimmt seit den libertären 70er Jahren immer mehr zu.
@Queribus
Woher sollte ich wissen, dass Du weiblich bist? Kann man nicht riechen im Internet! Na, frag mal Deinen Mann ob der Vertrauensperson in diesen Fragen von Deinem Sohn ist? Das ist nämlich fast nie der Fall, hat auch weniger mit den 3-4 Tagen Blutung der Mädchen zu tun, sondern mit der allgemeinen Verdrängung natürlicher Vorgänge wie Erektionen und Samenergüsse in die Schmuddelecke - Fortdauer klerikaler Sexualethik die das Ideal des Menschen in "Keuschheit und Reinheit" sieht und nicht in natürlichen Trieben. Die sollen gefälligst unterdrückt werden und dienen nur in der Ehe vor Gott zur Kindererzeugung!
Der Marxist und Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Ernest Borneman hat das in seinen Schriften sehr gut erkannt. Borneman und Reich sind die geistigen Wegbereiter der Antipädagogik und der sexuellen Befreiung. Lies doch mal deren Arbeiten. Hoch interessant! Dann wird es Dir wie Schuppen von den Augen fallen, was wir meinen, dann kannst Du auf billige Polemik verzichten, die Du doch gar nicht nötig hast. Billige Polemik muß doch eigentlich nur der anwenden, der sachlich nichts dagegen zu setzen hat oder der über das Thema wenig an Literatur kennt.
paul
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Romy Hä?
Anmeldungsdatum: 24.03.2005 Beiträge: 15
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(#284546) Verfasst am: 11.04.2005, 13:30 Titel: |
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Zitat: | Klar hat jeder einen Anspruch auf Diskretion, aber verwunderlich ist es schon dass Väter nicht wissen wann der eigene Sohn seinen ersten Samenerguß gehabt hat. Die Mütter wissen es zu 90% wann die Tochter die erste Menstruation hat. |
Ähm, also keine meiner Freundinnen, ich im Übrigen auch nicht, haben ihren Müttern freudestrahelnd erzählt, wann die erste Menstruation war. Untereinander haben wir sehr wohl darüber geredet, aber mit unseren Müttern...
Wenn ich mal von meinem relativ großen Bekanntenkreis ausgehe, kann ich sagen, dass keine Frau (aus meinem BK) ihrer Mutter das erzählt hat.
Und wenn ich von meinen männlichen Bekannten ausgehe, verwundert es mich nicht, dass die Väter vom ersten Samenerguss nicht´s wissen, zumindestens, wenn man die Eltern/Väter kennt. Das wird sich bis heute nicht geändert haben!
Um es ein wenig auszuführen, auch ich werde meine Tochter (in ca. 8-11 Jahren) nicht nach der ersten Menstruation fragen, es ist für die Kids einfach peinlich. Was in dem Fall für mich allerdings nicht´s mit der Kirchen-Moral (Christlichem Glauben) zu tun hat. In dem Alter ist einfach alles peinlich was zu "der Ecke" gehört, erst recht wenn man mit den Eltern darüber reden soll.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16357
Wohnort: Arena of Air
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(#284822) Verfasst am: 12.04.2005, 00:13 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | Allerdings werden die armen Kleinen keineswegs um 6 Uhr morgens in die Kälte rausgejagt, wie unsere Salonkommunisten behaupten (von Tuten und Blasen keine Ahnung aber gross die Klappe aufreissen ). Der Schultag beginnt morgens um 8h30 bis 11h30, dann Mittagspause, dann geht's weiter um 13h30 bis 16h30. Die ersten 1-2 Jahre Vorschule halten Mittagsschlaf (für die Kinder, die in der Schulkantine essen, die Schulen haben dafür jeweils einen extra Raum mit Bettchen). Daran angeschlossen sind meist auch "Garderies", für die Kinder, deren beide Eltern arbeiten, wo dann die Kinder vor und nach der Schule beaufsichtigt werden. |
Als später Kommentar, im Angesicht einer aktuellen Erfahrung mit einem Gruppenmitglied:
Diejenige hat "harte" Zeitprobleme dadurch, daß die Kinder-"Tages"stätte um 7:30 öffnet und um 16 Uhr schließt, und die Wegezeiten eingerechnet, hat sie damit eine effektive Arbeitszeit von 8:30 bis 15 Uhr. Wer sein Kind zusätzlich betreut haben will, muß dafür bezahlen. Wer sich das nicht leisten kann, muß es eben pünktlich abholen. Deutschland scheint demnach nicht gerade ein "elternfreundliches" Land zu sein, wenn Eltern dazu gezwungen werden, pünktlich den Griffel fallen zu lassen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#284835) Verfasst am: 12.04.2005, 01:18 Titel: Re: Es reicht! Gegen Zwangskollektivierung in Ganztagsschulen! |
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Paul Alleine hat folgendes geschrieben: | Den albanischen Kommunisten wurde immer vorgeworfen, dass sie das Volk zwangskollektiviert hätten. Dies ist natürlich großer Unsinn, da die Produktionsmittel zwangskollektiviert wurden und nicht die Menschen wie etwa in den Ländern der revisionistischen Sozialfaschisten und besonders im Maoismus, dessen ekelerregenden Auswüchse in Hoxhas Buch "Imperialismus und Revolution" als zutiefst antimarxistisch enttarnt wurden. In deftigen Worten enttarnte Enver Hoxha die chinesischen Kommunisten als menschenverachtende sich ein marxistisches Mäntelchen umhängende Bande. Der vollkommen Bruch mit Peking war die Folge.
Das albanische Schulwesen setzte auf die Freiheit des Inidividuums, auf die Freiheit des Schülers. Albanische Schüler waren angehalten ihre Lehrer zu kritisieren, Untertanengeist war verpönt, ein Lehrer war auch nicht mehr als ein Schüler. Der Schülerrrat konnte einen Lehrer zur Bwährung aufs Land schicken oder als Lehrer abwählen, dann mußte er sich einen anderen Beruf suchen. Der Unterricht fand nur vormittags ein paar Stunden statt. Kleine Kinder hatten nur ein, zwei Stunden Unterricht am Tag. Größere Kinder auch nur bis 5 Stunden täglich. Damit war ihnen die Möglichkeit der freien Entfaltung der Persönlichkeit gegeben. Freiwillig konnten in Kulturhäusern Arbeitsgemeinschaften besucht werden, die den einzelnen Schüler interessierten. Die Erziehungsdiktatur, wie im Abendland seit 1800 üblich, gab es nicht mehr. |
Komisch. Das habe ich noch nie über Hoxha gehört. Ich weis ja, dass dieser Kerl einer der ruckwärtsgewandtesten Kommunisten überhaupt war, aber dass er die Bildung dermassen vernachlässigt hätte, ist mir neu und auch völlig unglaubwürdig, wenn du mir das nicht mit einer zuverlässigen Quelle bestätigen kannst.
Aber unabhängig davon, ob dieses Schulsystem praktiziert wurde oder nicht - es ist einfach völlig unangemessen und rückwärtsgewandt. Wenn ein Schüler nur paar Stunden pro Tag in die Schule gehen muss und die Lehrer Nichts zu sagen haben bedeutet das nicht, dass sich das Kind dadurch individueller und freier Entfalten kann. Kinder können genauso auch den Zwängen seitens ihrer Eltern und ihrer Familie ausgesetzt sein.
Weniger Schulpflicht bedeutet mehr Familie, was keinen Deut besser für die Kinder ist und das Bildungsniveau sinken lässt.
Zitat: |
Es ist ein Skandal ohnegleichen, dass das Kapital immer gefügigeren Nachwuchs als Arbeitskräfte braucht - flexibel, belastbar, wissenschaftlich auf dem höchsten Stand. Was diese Anforderungen für Kinder bedeuten, dies zeigt Japan: hohe Selbstmordrate der Kinder, psychische und physische Überforderung der Kinder, später ein Heer von psychisch Kranken und eine Kindheit die eher einer Tortur gleicht, als froher unbeschwerter Kindheit. |
Die frohe unbeschwerte Kindheit ist eine Illusion. Die Kindheit ist die Zeit der Zwänge und der eigenen Dummheit. Ein Kind ist den Übergriffen verschiedener Leute hilflos ausgesetzt, seien es gar die Mitschüler. Dein Schulsystem würde Nichts daran ändern und die Lage verschlechtern.
Die Missstände müssen ganz wo anders beseitigt werden. Es gibt viele, teilweise bereits erflogreich angewandte pädagogische Möglichkeiten, auch die Gewalt zwischen den Schülern zu bekämpfen.
Zitat: |
Wenn in Albanien die Kinder aus der nur wenige Stunden dauernden Schule kamen, dann legten sie sich nach dem Mittagessen erst mal zwei, drei Stunden zum Mittagsschlaf hin (Siesta) um danach in der Landschaft rumzustromern, Bücher zu lesen, zu Angeln - kurz: eine glückliche Kindheit zu erleben. Schularbeiten gab es kaum mal, wie im Westen, wo die Kinder mit erteilten Hausarbeiten dizipliniert und im Untertanengeist erzogen werden sollen. |
Kaum als ich von der Schule flog und Nichts mehr zu tun hatte stand ich dem Problem gegenüber, meinen Hintern überhaupt noch in Bewegung zu bringen. Natürlich klingen Ferien toll, aber auf Dauer ist es das Langweiligste überhaupt, wenn man in Antriebslosigkeit verfällt. Und wenn man als Kind nicht dazu gebracht wird, sich selbst zu animieren und mobilisieren, wird man im Nichtstun versinken, anstatt wie du schreibst "in der Landschaft rumzustromern, Bücher zu lesen, zu Angeln - kurz: eine glückliche Kindheit zu erleben"
Zitat: |
Stets und ständig steigt die Schulstundenanzahl an unseren Schulen, die der Lehrer sinkt beständig. Nun holt, als eilfertiger Helfer des Monopolkapitals, die rotgrüne Regierung zum Schlag gegen das Wohl der Kinder aus und präferiert Ganztagsschulen, sogar für kleinere Kinder, mit alle den grauenvollen Umständen für das Wohl des Kindes - eine Zwangskollektivierung der Kindheit ähnlich der von Heimkindern, die niemals sich allein zurück ziehen können, auf Kosten der Freiheit und der Gesundheit der Kinder. |
Freiheit und Gesundheit der Schüler erreicht man nicht dadurch, indem der Staat diese sich selbst oder ihren Eltern überlässt. Das heutige Schulsystem ist aber auch veraltet. Es ist zu militant, diskriminierend und wenig leistungsfähig.
Aber mit gewissen Reformen kann man erreichen, dass in der gleichen Stundenanzahl wie heute ein mehrfaches erreicht wird. Der Motivationstrainer Brian Trecy nennt viele Möglichkeiten, ein viel besser organisiertes Leben zu führen. Bringt man diese Kompetenzen den Kindern bei, wäre es ein Meilenstein für die Bildung!
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#284888) Verfasst am: 12.04.2005, 10:28 Titel: |
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Martin und Coco hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du die "Pädagogik" meinst, die seit 200 Jahren unser Abendland vergiftet, unter der Devise dass Kinder unfertige Menschen seien, die erst wie Pflanzen vom Gärtner, durch "Pädagogen" veredelt werden müssen, dann hast Du recht. Es gibt aber auch eine freiheitliche Antipädagogik, die diesen Authoritätsgeist nicht atmet. Die Schulen in Albanien waren noch nicht ganz freiheitlich, aber ein Schritt dahin.
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Albanien als Vorbild?
Ist Albanien nicht das einzige Land auf der ganzen Welt, das von einen Pyramidenspiel destablisiert worden ist?
Ein Pyramidenspiel. (!)
Was denkt ihr von jemanden, der bei einen Pyramidenspiel teilnimmt:
a) das muß eine unglaublich gebildete und intelligente Person sein
b) das Gegenteil von a)
http://www.purkersdorf-online.at/vermischt/albanien.php
"Dann kam das Pyramidenspiel, welches 1997 eine Anarchie auslöste. Staatsbank und Ministerien waren in die verworrenen Geldflüsse verwickelt und zogen der Bevölkerung ihr Kapital ab. Fazit war eine Plünderung aller öffentlichen Güter, sogar der Waffenlager und Flughäfen. Mit dem Traktor schleppte man kleine Flieger in den Garten nachhause."
http://www.boerse-online.de/v4/service/graumarkt/101084.html
"Als Anfang 1997 in Albanien ein ähnliches System kollabierte, zündeten aufgebrachte Bürger Polizeiwachen und öffentliche Gebäude an. Dem Land drohte sogar ein Bürgerkrieg."
http://de.wikipedia.org/wiki/Lotterieaufstand
"Der Gesamtwert der Einlagen aller 16 Pyramiden-Firmen summierte sich vor Ausbruch der Krise im Frühjahr 1997 - ohne die bis dahin angefallenen Zinsen - auf unglaubliche 1,2 Milliarden US-Dollar, also auf mehr als 50% des Bruttosozialproduktes des Landes."
Leider kann ich momentan nirgends finden wieviel % der Bevölkerung naiv/dümmlich auf das Pyramidenspiel hereingefallen sind, ich habe von damals noch 20-40% im Gedächnis.
Also wenn das das Ergebnis des albanischen Schulsystems ist, na dann glaube ich, dass die meisten darauf verzichten können.
Wie heißt es so schön: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Und ein halbwegs gebildeter Mensch (der die Grundrechnungsarten beherrscht und dem ein paar grundsätzliche Regeln der Logik geläufig sind) fällt nun mal nicht auf ein Pyramidenspiel herrein.
Im Westen liegt der Anteil der Leute, die dumm genug sind bei reinen Pyramidenspielen mitzumachen soweit ich weiß bei unter 1%. (Bei den pyramidenähnlichen Marketingsystemen wahrscheinlich etwas mehr, aber da verlieren die Leute wenigstens nur Zeit und kaum Geld)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#284959) Verfasst am: 12.04.2005, 15:38 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: |
Also wenn das das Ergebnis des albanischen Schulsystems ist, na dann glaube ich, dass die meisten darauf verzichten können. |
Ich denke nicht, dass das albanische Schulsystem so war, wie es dieser Paul Alleine beschrieben hat.
Insbesondere wenn Hoxha am Anfang noch dem Stalin sehr nahe stand muss der albanische Diktator einen enormen Wandel durchgemacht haben, um plötzlich ein solches Schulsystem durchzusetzen.
Auch Mao war entfernt davon, ein solches System einzuführen.
Hoxha war Stalin und Mao jeweils bis zu ihrem Tod treu. Warum soll er also ganz plötzlich einen völlig neuen Kurs eingeschlagen haben?
Wie gesagt. So lange mir niemand eine genauere Quelle angibt, halte ich Paul Alleines Beschreibung für ein Gerücht.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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