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Muslimische Schülerinnen kamen in Burka zur Schule
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#462473) Verfasst am: 30.04.2006, 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich würde mir nicht verbieten lassen was ich anziehen darf und was nicht - Scheiss egal ob es religiöse Bedeutung für mich hat, oder ob mir einer dabei abgeht. Mit verboten betreibt man keine Aufklärung, im Gegenteil, man schürt diesen Wahn...

Ein Unterschied ist es wenn diverse Symbole in staatlichen Einrichtungen zu finden sind. In bayrischen Klassenzimmern hat eine Tafel an der Wand zu hängen und kein Kreuz. Der Staat hat sich vollständig von religiösen Fragen zu distanzieren und genau deshalb bin ich gegen religiöse Symbole in Schulen, Gerichten usw.

Was aber Tante Emma in ihren Laden hängt iss mir Brille und auch ich lass mir nicht verbieten bestimmte Symbole zu tragen.

Diese Sache mit der Burka befindet sich m.E. im Rahmen der Meinungsfreiheit - Es sei denn an entsprechenden Schulen herrscht eine Schul-Kleiderordnung wie in einigen amerikanischen Schulen. Schüler, die diese Schulen besuchen haben sich dann selbstverständlich an diese Kleiderordnung zu halten - Das ist etwas anderes.
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#462476) Verfasst am: 30.04.2006, 03:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Burka ist kein einfaches Kleidungsstück!
Sie ist ein Symbol für die ungleichbehandlung der Frau innerhalb einer Demokratie und freiheitsfeindlichen Ideologie.

Dies gehört, ebenso wie Kreuz oder Hakenkreuz nicht auf eine öffentliche Schule.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#462491) Verfasst am: 30.04.2006, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Muslim hat folgendes geschrieben:
es ist ein "NIQAB"


Weshalb schreibst du das groß? Ist das etwa eine Abkürzung?

Am Kopf kratzen Mal überlegen ...

idee der Neueste Idiotische Quatsch Arabischer Bombenleger !?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462531) Verfasst am: 30.04.2006, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
übrigens ist damit das Kopftuch als Vorstufe des Ganzkörpersackes entlarvt

Nicht das ich das Kopftuch verteidigen will. Aber wenn ein Kiffer später anfängt, Heroin zu spritzen,
ist auch erwiesen, das Hasch die Vorstufe zu Heroin ist, oder wie?
Die Logik hinkt.


Es ist ja wohl keine neue Erkenntnis, dass weiche Drogen oft der Einstieg in harte sind.


Wer harte Drogen irgendwann nimmt, ist entsprechend sozialisiert worden; irgendwas im Leben ist gründlich falsch gelaufen.

Es ist keineswegs so, dass die Existenz von Haschisch dafür sorgt, dass jemand irgendwann an der Nadel landet.

Xamanoth hat völlig recht: der Vergleich hinkt.

Und selbst ohne den Drogenvergleich ist es sichtbar völliger Unsinn, das Kopftuch als Vorstufe der Burka zu bezeichnen. Meine Exschwiegeroma (ca. 80) trägt noch heute Kopftuch und wird ganz bestimmt niemals mehr fundamentale Muslimin werden, auch wenn sie 120 wird.

Und meine Tochter trägt auch manchmal ein rotes Kopftuch. Angesichts meiner atheistischen Indoktrination wird es ihr ebenfalls schwerfallen, irgendwann ein Gotteshaus zu betreten, da fürchte ich eher, dass sie diese abfackeln wird, wenn sie alt genug ist.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#462534) Verfasst am: 30.04.2006, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Und meine Tochter trägt auch manchmal ein rotes Kopftuch. Angesichts meiner atheistischen Indoktrination wird es ihr ebenfalls schwerfallen, irgendwann ein Gotteshaus zu betreten, da fürchte ich eher, dass sie diese abfackeln wird, wenn sie alt genug ist.


Womit bewiesen wäre, zu welchen extremistischen Gewalttaten das Kopftuchtragen führt Geschockt
Gib ihr lieber weiche Drogen...
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#462550) Verfasst am: 30.04.2006, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
übrigens ist damit das Kopftuch als Vorstufe des Ganzkörpersackes entlarvt

Nicht das ich das Kopftuch verteidigen will. Aber wenn ein Kiffer später anfängt, Heroin zu spritzen,
ist auch erwiesen, das Hasch die Vorstufe zu Heroin ist, oder wie?
Die Logik hinkt.


Es ist ja wohl keine neue Erkenntnis, dass weiche Drogen oft der Einstieg in harte sind.


Wer harte Drogen irgendwann nimmt, ist entsprechend sozialisiert worden; irgendwas im Leben ist gründlich falsch gelaufen.

Es ist keineswegs so, dass die Existenz von Haschisch dafür sorgt, dass jemand irgendwann an der Nadel landet.

Xamanoth hat völlig recht: der Vergleich hinkt.

Und selbst ohne den Drogenvergleich ist es sichtbar völliger Unsinn, das Kopftuch als Vorstufe der Burka zu bezeichnen. Meine Exschwiegeroma (ca. 80) trägt noch heute Kopftuch und wird ganz bestimmt niemals mehr fundamentale Muslimin werden, auch wenn sie 120 wird.

Und meine Tochter trägt auch manchmal ein rotes Kopftuch. Angesichts meiner atheistischen Indoktrination wird es ihr ebenfalls schwerfallen, irgendwann ein Gotteshaus zu betreten, da fürchte ich eher, dass sie diese abfackeln wird, wenn sie alt genug ist.



Man kann sich natürlich jedweder vernünftigen "Denke", wie das heute heißt, verschließen, indem man versucht, die Aussagen des Gegners durch ihre Anwendung auf völlig andere Sachverhalte ad abdurdum zu führen. Es geht nicht um Deine -wohl christlich sozialisierte- Oma, sondern um muslimische Schülerinnen. Es dürfte logisch sein, dass meine Aussage nur für eben diesen Sachverhalt gelten kann.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462552) Verfasst am: 30.04.2006, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Man kann sich natürlich jedweder vernünftigen "Denke", wie das heute heißt, verschließen, indem man versucht, die Aussagen des Gegners durch ihre Anwendung auf völlig andere Sachverhalte ad abdurdum zu führen. Es geht nicht um Deine -wohl christlich sozialisierte- Oma, sondern um muslimische Schülerinnen. Es dürfte logisch sein, dass meine Aussage nur für eben diesen Sachverhalt gelten kann.


Muslima, die Kopftuch tragen, sind also prädestiniert dafür Sprengstoffgürteltragend durch die Welt zu renne, darauf willst Du wohl drauf hinaus.

In Deutschland gab es meines Wissens solch einen Fall aber bisher nicht.

Dein Argument ist albern. Es beginnt ja auch nicht jeder, der ein Kreuz am Hals trägt einen Kreuzzug. Deine Befürchtungen sidn einfach maßlos übertrieben.

Kopftuchtragen gehört zur Tradition vieler Muslime, und viele machen das nur deshalb, nicht etwa, weil sie die Scharia einführen wollen.

Es gibt sogar Wettkampfschwimmerinnen, die außerhalb der Badeanstalt Kopftuch tragen.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#462554) Verfasst am: 30.04.2006, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Diese Sache mit der Burka befindet sich m.E. im Rahmen der Meinungsfreiheit - Es sei denn an entsprechenden Schulen herrscht eine Schul-Kleiderordnung wie in einigen amerikanischen Schulen. Schüler, die diese Schulen besuchen haben sich dann selbstverständlich an diese Kleiderordnung zu halten - Das ist etwas anderes.

Dann aber auch nicht wundern, wenn immer mehr Leute ihre Kinder an Privatschulen anmelden. So schafft man Parallelgesellschaften und schürt genau die Konflikte, die man eigentlich vermeiden wollte.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#462566) Verfasst am: 30.04.2006, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Obwohl mich persönlich eine Kultur, die Frauen in Burkas, Niquabs o.ä. steckt, irgendwie anwidert, denke ich, daß man in einem aufgeklärten Staat auch so etwas zulassen sollte, ebenso wie Nonnentrachten, Gothic-Klamotten oder Schmisse. Solange es nicht die Rechte Anderer wesentlich einschränkt.

Der Staat selbst hingegen muß darauf achten, was durch die Tracht offiziell symbolisiert wird. Daher sollten mE Kreuze, Kopftücher, Burkas, Parteisymbole und dgl. am Lehrer (in der Arbeitszeit), an der Wand usw. verboten sein.

Bei Schülern würde ich all dies grundsätzlich erlauben, solange dadurch nicht der Lernbetrieb wesentlich gestört wird. Beim Kreuzchen und beim Kopftuch ist das sicher nicht der Fall, bei der Burka sieht es mE schon anders aus.

Schwieriger finde ich die Frage, inwieweit die Gemeinschaft in das Erziehungsrecht der Eltern eingreifen darf oder sogar muß. Muß der Staat (wir) verhindern, daß Kinder so erzogen werden, daß sie später freiwillig Burkas tragen, an die Erbsünde glauben usw.?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.


Zuletzt bearbeitet von step am 30.04.2006, 12:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462568) Verfasst am: 30.04.2006, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Also ich würde mir nicht verbieten lassen was ich anziehen darf und was nicht


Es wäre Deine freie Entscheidung, keine Schutzkleidung zu tragen, wenn Du Block 4 von Tschernobyl besichtigen möchstest.

Es wäre aber auch die freie Entscheidung und sogar die Pflicht der Verantwortlichen, Dir die Besichtigung zu verwehren.

Im Deutschen Schulrecht sieht es aber anders aus. Es gibt eine Schulpflicht, die neben dem regelmäßigen Besuch der Schule den schulpflichtigen Kindern und ihren Erziehungsberechtigten andere Pflichten auferlegen.

Welche das sind bzw. sein müssen, darüber kann man streiten, es politisch zu ändern versuchen etc.. Dass die jeweils geltenden Regeln zu beachten sind, darüber ist nicht zu streiten.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#462571) Verfasst am: 30.04.2006, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dass die jeweils geltenden Regeln zu beachten sind, darüber ist nicht zu streiten.


Doch! Wenn Lehrer das Recht haben, die Schüler zu schlagen, dann wäre es schön, wenn diese Regel nicht beachtet wird.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462572) Verfasst am: 30.04.2006, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Der Staat selbst hingegen muß darauf achten, was durch die Tracht offiziell symbolisiert wird. Daher sollten mE Kreuze, Kopftücher, Burkas, Parteisymbole und dgl. am Lehrer (in der Arbeitszeit), an der Wand usw. verboten sein.


Sehe ich ähnlich. Gegen ein dezentes Kreuz um den Hals oder vergleichbares hätte ich jedoch nix einzuwenden. Ist zumal für ältere Schüler besser, wenn sie wissen, wes Geistes Kind ihre Lehrkraft ist.

step hat folgendes geschrieben:
Bei Schülern würde ich all dies grundsätzlich erlauben, solange dadurch nicht der Lernbetrieb wesentlich gestört wird. Beim Kreuzchen und beim Kopftuch ist das sicher nicht der Fall, bei der Burka sieht es mE schon anders aus.


Das sehe ich allerdings ganz genauso.

step hat folgendes geschrieben:
Schwieriger finde ich die Frage, inwieweit die Gemeinschaft in das Erziehungsrecht der Eltern eingreifen darf oder sogar muß. Muß der Staat (wir) verhindern, daß Kinder so erzogen werden, daß sie später freiwillig Burkas tragen, an die Erbsünde glauben usw.?


Da darf der Staat nur insoweit eingreifen, inwieweit Menschenrechte gefährdet sind. Wer so erzogen wird, dass er/sie freiwillig Dünnschiß glaubt hat simpel und einfach Pech gehabt. Der Staat kann nicht garantieren, dass alle Kinder mündige Bürger werden, dazu sind die geistigen und materiellen Ressourcen bei weitem zu knapp.

Wenn der Staat seine Aufgaben hinsichtlich Vernachlässigung, Zwangsverheiratung, Ehrenmorde u.a. erfüllen würde, wäre das schon ein großer Schritt, mehr kann man derzeit nicht erwarten.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#462573) Verfasst am: 30.04.2006, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Thread hat bereits die fuenfte Seite und noch immer wird alles Moegliche darin behauptet, aber nicht immer zum konkreten Sachverhalt diskutiert.

Wenn eine Schule Schueler vom Unterricht ausschlieszt, sollten die von ihr dafuer explizit genannten Gruende auch einer gerichtlichen Ueberpruefung standhalten koennen. Das Verwaltungsgericht wird den der Schule zustehenden Ermessensspielraum groszzuegig auslegen. Es sollte aber nicht eher abseitig-hysterische Begruendungen ("Gefaehrdung des Schulfriedens") akzeptieren. Eine Einschraenkung der Handlungsfreiheit der Schueler ist dann legitim, wenn ansonsten die Rechte anderer unangemessen tangiert wuerden bzw. der uebliche Schulbetrieb unzumutbar beeintraechtigt wuerde.
Dazu bedarf es einer ueberpruefbaren Darlegung. Apodiktische Behauptungen alleine sind moeglicherweise nicht belastbar. Der formale Verweis auf eine Schulsatzung, in der das Kopftuchtragen der Schuelerinnen als unerwuenscht deklariert ist - und von welcher man analogisierend erst Recht auf die Burka schluszfolgert -; huelfe verfassungsrechtlich wenig, wenn diese Bestimmung selbst rechtlich fragwuerdig ist. Irgendwann wird der Trick, die Kreuze dadurch weiter zuzulassen, dasz man das Kopftuch pauschal als politisch extremistisches Symbol deklariert, um vordergruendig nicht weltanschaulich parteilich zu sein, verfassungsrechtlich angezweifelt werden.

Dabei gibt es ganz eindeutige paedagogische Gruende, gegen die Ganzkoerperverschleierung an oeffentlichen Schulen zu argumentieren.
1. Schueler muessen ohne besonderen Aufwand jederzeit zweifelsfrei fuereinander und gegenueber der Schule identifizierbar sein.
2. Kommunikation insbesondere in Lernsituationen bedeutet auch mimischen Ausdruck bzw. mimische Ansicht.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#462574) Verfasst am: 30.04.2006, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dass die jeweils geltenden Regeln zu beachten sind, darüber ist nicht zu streiten.


Doch! Wenn Lehrer das Recht haben, die Schüler zu schlagen, dann wäre es schön, wenn diese Regel nicht beachtet wird.


Ich gehe von meinen Betrachtungen von der real existierenden Verfassung aus, die Menschenrechte beinhaltet und ganz am anfang aufgelistet hat. Ich spreche von Deutschland.

Anderswo, in undemokratischen Staaten auf der Welt würde ich selbstmurmelnd anders argumentieren. In Nordkorea oder in der USA sollte man sich nicht unbedingt auf bestehendes Recht beziehen bei der Frage wie man sich verhalten sollte.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#462581) Verfasst am: 30.04.2006, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dass die jeweils geltenden Regeln zu beachten sind, darüber ist nicht zu streiten.


Doch! Wenn Lehrer das Recht haben, die Schüler zu schlagen, dann wäre es schön, wenn diese Regel nicht beachtet wird.


Ich gehe von meinen Betrachtungen von der real existierenden Verfassung aus, die Menschenrechte beinhaltet und ganz am anfang aufgelistet hat. Ich spreche von Deutschland.

Anderswo, in undemokratischen Staaten auf der Welt würde ich selbstmurmelnd anders argumentieren. In Nordkorea oder in der USA sollte man sich nicht unbedingt auf bestehendes Recht beziehen bei der Frage wie man sich verhalten sollte.


OK, damit bin ich einverstanden. Ich bin auch gegen Burkas in der Schule, aber deine Argumentation hörte sich ein wenig an wie "Es ist verboten, weil es halt verboten ist".
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#462588) Verfasst am: 30.04.2006, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Man kann sich natürlich jedweder vernünftigen "Denke", wie das heute heißt, verschließen, indem man versucht, die Aussagen des Gegners durch ihre Anwendung auf völlig andere Sachverhalte ad abdurdum zu führen. Es geht nicht um Deine -wohl christlich sozialisierte- Oma, sondern um muslimische Schülerinnen. Es dürfte logisch sein, dass meine Aussage nur für eben diesen Sachverhalt gelten kann.


Muslima, die Kopftuch tragen, sind also prädestiniert dafür Sprengstoffgürteltragend durch die Welt zu renne, darauf willst Du wohl drauf hinaus.


Schmink Dir den Schaum vom Mund. Dass die Burka eine Vorstufe des Sprengstoffgürtels sei, behauptest Du, nicht ich. Dass Frauen -z.B. in Afghanistan-, die Burka tragen, geborene Terroristinnen seien, behauptest Du, nicht ich.

Zitat:
In Deutschland gab es meines Wissens solch einen Fall aber bisher nicht.

Dein Argument ist albern. Es beginnt ja auch nicht jeder, der ein Kreuz am Hals trägt einen Kreuzzug. Deine Befürchtungen sidn einfach maßlos übertrieben.


Ich rede von Kopftuch und Burka bei Musliminnen. Du redest von Terror und Krieg. Fällt Dir nicht selbst auf, wie sehr Du überziehst?

Stell Dir vor: Ich trage nicht selten deutlich sichtbar eine Kette mit byzantinischem Kreuz um den Hals und bin nicht mal Christ. Die beiden Schülerinnen aber tragen Ganzkörpersack und berufen sich dabei auf ihre Religion.

Zitat:
Kopftuchtragen gehört zur Tradition vieler Muslime, und viele machen das nur deshalb, nicht etwa, weil sie die Scharia einführen wollen.

Es gibt sogar Wettkampfschwimmerinnen, die außerhalb der Badeanstalt Kopftuch tragen.


Hab ich das eine behauptet und das andere in Abrede gestellt?
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#462592) Verfasst am: 30.04.2006, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

wenn die von uns gewählten Vertreter, damit meine ich die Politiker, die Trennung zwischen Staat und Kirche konsequent durchsetzen würden, würde es diese Diskussion nicht geben.
Wer das Kreuz legitmiert, darf sich über die Burka nicht wurdern.

Einer Lehrperson, die sichtbar ein Kreuz trägt, spreche ich Neutralität ab!!! Das Gleiche gilt für ein Kopftuch oder eine Burka!
Ich gehe noch weiter: Ich verlange dies auch von den Schülerinnen und Schülern.

Keine Schule, die stattlich getragen oder unterstützt wird, darf zu einem Ort der Missionierung werden, sie muss ein Ort der Bildung bleiben und sein.
Konsequenterweise sollten in einer Schule religiöse Symbole keinen Platz haben. Damit meine ich letztendlich auch das Kreuz.

Wer religiöse Erziehung will, soll zahlen: d.h. Privatschule.

In diesem Sinne

Spiritus
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Semper fidelis!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#462593) Verfasst am: 30.04.2006, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread hat bereits die fuenfte Seite und noch immer wird alles Moegliche darin behauptet, aber nicht immer zum konkreten Sachverhalt diskutiert.

Wenn eine Schule Schueler vom Unterricht ausschlieszt, sollten die von ihr dafuer explizit genannten Gruende auch einer gerichtlichen Ueberpruefung standhalten koennen. Das Verwaltungsgericht wird den der Schule zustehenden Ermessensspielraum groszzuegig auslegen. Es sollte aber nicht eher abseitig-hysterische Begruendungen ("Gefaehrdung des Schulfriedens") akzeptieren. Eine Einschraenkung der Handlungsfreiheit der Schueler ist dann legitim, wenn ansonsten die Rechte anderer unangemessen tangiert wuerden bzw. der uebliche Schulbetrieb unzumutbar beeintraechtigt wuerde.
Dazu bedarf es einer ueberpruefbaren Darlegung. Apodiktische Behauptungen alleine sind moeglicherweise nicht belastbar. Der formale Verweis auf eine Schulsatzung, in der das Kopftuchtragen der Schuelerinnen als unerwuenscht deklariert ist - und von welcher man analogisierend erst Recht auf die Burka schluszfolgert -; huelfe verfassungsrechtlich wenig, wenn diese Bestimmung selbst rechtlich fragwuerdig ist. Irgendwann wird der Trick, die Kreuze dadurch weiter zuzulassen, dasz man das Kopftuch pauschal als politisch extremistisches Symbol deklariert, um vordergruendig nicht weltanschaulich parteilich zu sein, verfassungsrechtlich angezweifelt werden.

Dabei gibt es ganz eindeutige paedagogische Gruende, gegen die Ganzkoerperverschleierung an oeffentlichen Schulen zu argumentieren.
1. Schueler muessen ohne besonderen Aufwand jederzeit zweifelsfrei fuereinander und gegenueber der Schule identifizierbar sein.
2. Kommunikation insbesondere in Lernsituationen bedeutet auch mimischen Ausdruck bzw. mimische Ansicht.



Die Schule setzt hier m.E. völlig legitim die Begründung "geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören", die wir aus dem § 166 StGB kennen, einmal gegen religiösen Wahn um. Ich finde, was die Religiösen für sich in Anspruch nehmen, sollen sie auch der übrigen Menschheit zugestehen. Im Übrigen hält diese Begründung auch Stand. Die Burka würde, wenn geduldet, zu einem unablässigen Streit innerhalb der Lehrer- und Schülerschaft führen. Darüber hinaus scheint weithin in Vergessenheit zu geraten, was Menschenwürde ist. Die Burka ist die deutliche Feststellung, dass Frauen vor den gierigen Blicken geiler Männer verhüllt werden müssen, und sie ist die deutliche Feststellung, dass Frauen, die das nicht tun, Huren sind. Damit tritt sie die Würde beider Geschlechter mit Füßen und gefährdet sehr wohl den Schul- wie den allgemeinen öffentlichen Frieden.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#462596) Verfasst am: 30.04.2006, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Schule setzt hier m.E. völlig legitim die Begründung "geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören", die wir aus dem § 166 StGB kennen, einmal gegen religiösen Wahn um.


Auf welcher Rechtsgrundlage geschieht das? Der 166er gibt das ja gerade nicht her.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462598) Verfasst am: 30.04.2006, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Also, Raffi, ich stelle fest:

wir sind beide gegen die Burka an Schulen.

Und ich vermute folgendes: Du bist auch gegen Kopftücher an Schulen, ich nicht.

Ist diese Zusammenfassung korrekt?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#462599) Verfasst am: 30.04.2006, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Hallo,

wenn die von uns gewählten Vertreter, damit meine ich die Politiker, die Trennung zwischen Staat und Kirche konsequent durchsetzen würden, würde es diese Diskussion nicht geben.
Wer das Kreuz legitmiert, darf sich über die Burka nicht wurdern.


Das hört sich an wie: Wer das Obstmesser legitimiert, darf sich über die Kalaschnikow nicht wundern. Zwischen einem kleinen Anhänger und einem Ganzkörpersack ist doch wohl ein Unterschied, und zwar keiner im Bekenntnis zur eigenen Religion, sondern in der poltischen Grundeinstellung.

Zitat:
Einer Lehrperson, die sichtbar ein Kreuz trägt, spreche ich Neutralität ab!!! Das Gleiche gilt für ein Kopftuch oder eine Burka!
Ich gehe noch weiter: Ich verlange dies auch von den Schülerinnen und Schülern.

Keine Schule, die stattlich getragen oder unterstützt wird, darf zu einem Ort der Missionierung werden, sie muss ein Ort der Bildung bleiben und sein.
Konsequenterweise sollten in einer Schule religiöse Symbole keinen Platz haben. Damit meine ich letztendlich auch das Kreuz.


Du glaubst, ich z.B. missioniere -als bekennender Gegner des Christentums wie aller abrahamitischen Religionen wohlgemerkt!- für das Christentum, wenn ich meinen Schmuckanhänger in Kreuzform trage? Gestatte, dass ich den Kopf schüttle über so viel Unfug.


Zuletzt bearbeitet von Raphael am 30.04.2006, 12:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#462605) Verfasst am: 30.04.2006, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Schule setzt hier m.E. völlig legitim die Begründung "geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören", die wir aus dem § 166 StGB kennen, einmal gegen religiösen Wahn um.


Auf welcher Rechtsgrundlage geschieht das? Der 166er gibt das ja gerade nicht her.


Aus der Verpflichtung heraus, den Schulfrieden und die Menschenwürde der Schülerinnen und Schüler zu wahren, letztendlich schlicht aus dem Hausrecht der Schulleitung heraus.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462606) Verfasst am: 30.04.2006, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Du glaubst, ich z.B. missioniere -als bekennender Gegner des Christentums wie aller abrahamitischen Religionen wohlgemerkt!, für das Christentum, wenn ich meinen Schmuckanhänger in Kreuzform trage? Gestatte, dass ich den Kopf schüttle über so viel Unfug.


Du hast Deinen jedem christlichen Fundamentalismus fernstehenden Grund, ein dezentes Kreuz zu tragen. Weshalb billigst Du vergleichbare Gründe nicht auch kopftuchtragenden Schülerinnen zu?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#462615) Verfasst am: 30.04.2006, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

es scheint sich in diesem fall aber wohl doch um eine gewollte provokation zu handeln.
General Anzeiger, Bonn hat folgendes geschrieben:

Ein Schulzimmer als heimlicher Gebetsraum

Nach dem Hausverbot wegen des Tragens von Burka-Gewändern befürchtet die Stadt Bonn eine Instrumentalisierung der 18-Jährigen und spricht von einer gelenkten Aktion

Von Dagmar Blesel

Bonn. Pause in der Bertolt-Brecht-Gesamtschule. Die Schüler stürmen nach draußen, lärmen und freuen sich aufs Wochenende. Eigentlich Alltag. Doch an diesem Freitag ist in der Schule fast nichts normal. Alles dreht sich um den Ausschluss zweier Schülerinnen vom Unterricht.


Wie berichtet, waren die beiden Mädchen aus der Jahrgangsstufe 11 mit Burkas zum Unterricht erschienen. Schulleiter Ulrich Stahnke entschloss sich zu einem 14-tägigen Hausverbot. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann unterstützt das. Für die Stadt gibt es "Anzeichen", dass die Schülerinnen die Burkas "nicht aus eigenem Antrieb" trügen.

Es sei zu befürchten, "dass sie in einer gelenkten und geplanten Aktion instrumentalisiert" würden. Dieckmann erwartet, dass die Schülerinnen "wieder offen ihr Gesicht zeigen". Die Bekleidung diene nicht dem Ziel, die beiden in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Nach Angaben von Stahnke hatten die Gewänder nur Sehschlitze:

"Die Burkas verhüllten die Schülerinnen von Kopf bis Fuß. Sie trugen Handschuhe und waren so voll vermummt." Die Schülerinnen seien nur eingeschränkt kommunikationsfähig gewesen. Lehrer hätten sie nur an den Stimmen identifizieren können. Zum anderen gebe es den Sicherheitsaspekt im naturwissenschaftlichen, im Sport- und Kunstunterricht.

Die jungen Frauen beziehungsweise deren Familien haben einen Anwalt eingeschaltet. Der will sich öffentlich nicht äußern. Nach GA-Informationen vertrat er Eltern, die sich gegen eine verfügte Aufhebung einer Ausnahmegenehmigung zum Besuch der König-Fahd-Akademie gewehrt hatten.

Nun ist die Bertolt-Brecht-Gesamtschule in den Schlagzeilen. Fernsehteams postieren sich vor dem Gebäude, filmen Schule und Schüler, wollen Interviews. Lehrer stehen zur Sicherheit an den Toren zum Pausenhof. Während manche Jugendliche das öffentliche Interesse "total spannend" finden, wird es anderen zu viel. Hauptthema bleiben die Burkas allemal.

Nach Angaben von Dirk Schneemann, Sprecher der Bezirksregierung Köln, ist es der erste Fall im Gebiet der Schulaufsicht. Ein Lehrer mutmaßt, es sei sogar der erste bundesweit. Über das Motiv, warum die Schülerinnen, eine in Deutschland geborene Türkin und eine Kurdin, die im Alter von einem Jahr nach Deutschland gekommen ist, plötzlich Burkas tragen, will Stahnke "nicht spekulieren".

Nach seinen Angaben habe eine 18-Jährige immer ein Kopftuch getragen, die Freundin nicht. Im Gegenteil. Ein Lehrer berichtet, er habe sie zuletzt gebeten, "sich etwas züchtiger zu kleiden". In so manchen Klassen macht das Wort "Provokation" die Runde, auch weil die Bertolt-Brecht-Schule in ihrer Verfassung niedergelegt hat, eine kopftuchfreie Schule zu werden.*

Ein Lehrer bestätigt Aussagen, wonach die beiden Suspendierten zuletzt einen Schulraum genutzt haben, um dort heimlich zu beten: "Wir haben das aber erst jetzt erfahren." Nach GA-Informationen ist eine Familie der zwei Schülerinnen den Sicherheitsbehörden bekannt. Es gebe Kontakte zur König-Fahd-Akademie, heißt es.

In die Bertolt-Brecht-Schule gehen laut Stahnke 1 314 Schüler. Der Anteil der Ausländer liege bei 20 Prozent, der der Migranten (laut Pisa sind das jene, bei denen zu Hause nicht deutsch gesprochen werde) bei 30 Prozent. Larissa Lapins (17) sagt, dass die Mitschülerinnen am Montag im Mathematikunterricht plötzlich angefangen hätten, leise zu beten.

Als sie die beiden in ihren Burkas gesehen habe, "habe ich gedacht, es seien neue Mitschülerinnen. Ich war total erschrocken. Das konnten die nicht verstehen." Für Lukas Mende (18 ) waren die Burkas "beängstigend". Ein Kopftuch "ist ja noch in Ordnung, aber keine Burka". Er hält die Entscheidung Stahnkes für richtig. [....]

* fette hervorhebung von mir
quelle: generalanzeiger, bonn
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#462617) Verfasst am: 30.04.2006, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Du glaubst, ich z.B. missioniere -als bekennender Gegner des Christentums wie aller abrahamitischen Religionen wohlgemerkt!, für das Christentum, wenn ich meinen Schmuckanhänger in Kreuzform trage? Gestatte, dass ich den Kopf schüttle über so viel Unfug.


Du hast Deinen jedem christlichen Fundamentalismus fernstehenden Grund, ein dezentes Kreuz zu tragen. Weshalb billigst Du vergleichbare Gründe nicht auch kopftuchtragenden Schülerinnen zu?



Ich trage das Kreuz, weil es ein Geschenk meines Mannes ist und mir gefällt. Kein vernünftiger Mensch hätte etwas dagegen, wenn Schülerinnen aus ähnlichem Grunde einen Anhänger mit Mondsichel und Stern oder einem anderen Emblem, das eigentlich genuin islamisch ist, trügen. Darum geht es aber nicht im Kopftuchstreit. Das Kopftuch wird getragen als Zeichen der Distanzierung von der säkularen Gesellschaft und als Instrument, Männer zu dauergeilen Schweinen und nicht Kopftuch tragende Frauen zu Huren zu erklären. Um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, müsste ich nicht mit Kreuzanhänger, sondern mit metergroßem Kruzifix rumrennen und "Tuet Buße, ihr Sünder!" schreien. In der Diskussion werden Dinge auf eine Stufe gestellt, die einfach von völlig verschiedener Qualität sind. Vergleichen wir Schmuckanhänger mit Schmuckanhänger, Kopfbedeckung mit Kopfbedeckung, Kleidung mit Kleidung, aber bitte nicht Äpfel mit Birnen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#462625) Verfasst am: 30.04.2006, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
In einem hierzulande üblichen schulischen Lernumfeld ist sowas allewrdings durchaus total fehl am Platz.


"Fehl am Platz" mag ja sein; aber ich kann beim besten Willen keinen Grund für einen ausschluß vom Unterricht erkennen.

Zitat:
Und was Du vergisst: Im Outback kann der Lehrer seine Schüler, obwohl er sie nicht sieht, asu vielerlei Gründen sehr wohl identifizieren. Ich möchte dich ja mal sehen, wenn Deine Kiddies morgen spontan alle mit Burka kommen, wieiviel Prozent Du dann noch zuordnen kannst.


Hervorhebung meine.

Es geht aber nicht m alle, sondern um zwei Schülerinnen. Es besteht also kein Problem, sie zu erkennen.

Zitat:
Und was Du machst, wenn sie abgeholt werden von Leuten in Burka. Müssten die nicht jedesmal den Perso vorzeigen, um auf Nummer sicher zu gehen?


Das ist doch wieder ein ganz anderes Problem. Und zwatr eins, daß bei 8jährigen eventuell noch greift, aber nicht bei 18jährigen. Möchtest du jetzt auch noch den Eltern Bekjleidungsvorschriuften machen?
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#462636) Verfasst am: 30.04.2006, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Das Kopftuch wird getragen als Zeichen der Distanzierung von der säkularen Gesellschaft

Was völlig legitim ist...

Raphael hat folgendes geschrieben:
und als Instrument, Männer zu dauergeilen Schweinen und nicht Kopftuch tragende Frauen zu Huren zu erklären


Was den ersten Teil angeht, ist das sachlich nicht richtig.

Raphael hat folgendes geschrieben:
Um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, müsste ich nicht mit Kreuzanhänger, sondern mit metergroßem Kruzifix rumrennen und "Tuet Buße, ihr Sünder!" schreien. In der Diskussion werden Dinge auf eine Stufe gestellt, die einfach von völlig verschiedener Qualität sind. Vergleichen wir Schmuckanhänger mit Schmuckanhänger, Kopfbedeckung mit Kopfbedeckung, Kleidung mit Kleidung, aber bitte nicht Äpfel mit Birnen.


Ein Kopftuch ist ein Kopftuch und hat nichtmal die Ausmaße einer Handtasche. Markenjeans- und Turnschuhe wohnen ebenfalls eine gesellschaftliche Aussage bei, die die diese Klleidungsstücke nichttragenden Kinder ausgrenzt und in denen eine Botschaft mitschwingt ":Ich folge dem besseren Weg".

Wo ist für Dich die Grenze des Erträglichen und Angemessenen?
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Wygotsky
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Beiträge: 5014

Beitrag(#462638) Verfasst am: 30.04.2006, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wo ist für Dich die Grenze des Erträglichen und Angemessenen?

Ich fürchte, diese Grenze wird zunehmend von Eltern gezogen, die ihre Kinder auf Privatschulen geben. Die staatlichen Schulen - insbesondere die Hauptschulen - verkommen zu Türkenghetto. Gleichzeitig kann sich der Staat auf die Schulter klopfen, wie tolerant er doch ist.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#462646) Verfasst am: 30.04.2006, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wo ist für Dich die Grenze des Erträglichen und Angemessenen?

Ich fürchte, diese Grenze wird zunehmend von Eltern gezogen, die ihre Kinder auf Privatschulen geben. Die staatlichen Schulen - insbesondere die Hauptschulen - verkommen zu Türkenghetto. Gleichzeitig kann sich der Staat auf die Schulter klopfen, wie tolerant er doch ist.



Ich hätte nicht gewagt, diese Wahrheit auszusprechen. Danke, dass Du es getan hast.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#462649) Verfasst am: 30.04.2006, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
In einem hierzulande üblichen schulischen Lernumfeld ist sowas allewrdings durchaus total fehl am Platz.


"Fehl am Platz" mag ja sein; aber ich kann beim besten Willen keinen Grund für einen ausschluß vom Unterricht erkennen.



Wenn sich jemand dauerhaft fehlverhält, sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Burkatragen stört den Unterrichtsablauf. Wenn Du das nicht wahrhaben willst, dann stell Dich mal für eine Schulstunde vor einer Klasse mit einer einzigen Burkaträgerin.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Und was Du vergisst: Im Outback kann der Lehrer seine Schüler, obwohl er sie nicht sieht, asu vielerlei Gründen sehr wohl identifizieren. Ich möchte dich ja mal sehen, wenn Deine Kiddies morgen spontan alle mit Burka kommen, wieiviel Prozent Du dann noch zuordnen kannst.



Hervorhebung meine.

Es geht aber nicht m alle, sondern um zwei Schülerinnen. Es besteht also kein Problem, sie zu erkennen.


Es geht um Standards, die einzuhalten sind. Ich hatte oben irgendwo eingeräumt, dass eine Einzelne Burkaträgerin evtl. zu bewältigen und unbürokratisch tolerierbar wäre. Wenn man ihr aber das Recht zubilligt, dann stellt das einen Präzendenzfall dar, dessen folgen nicht mehr handhabbar wären und sich weit über das spezielle Problem "Burka" erstrecken würde. Dann wären nämlich sämtliche schulstörende Praktiken von - offen gesagtspinnerten Leuten- auf einmal legitim.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und was Du machst, wenn sie abgeholt werden von Leuten in Burka. Müssten die nicht jedesmal den Perso vorzeigen, um auf Nummer sicher zu gehen?


Das ist doch wieder ein ganz anderes Problem. Und zwatr eins, daß bei 8jährigen eventuell noch greift, aber nicht bei 18jährigen. Möchtest du jetzt auch noch den Eltern Bekjleidungsvorschriuften machen?

Es gibt nunmal sowas wie eine Aufsichtspflicht. Wenn Dir das nicht gefällt, ist das Dein Problem; Lehrer und andere aufsichtspflichtige Personen sind rechtlich dazu verpflichtet, gewisse Standards einzuhalten. Und das ist dann eben deren Problem, welches Du nicht kleinreden solltest mit dem Hinweis darauf, dass es auch nicht minderjährige Schüler gibt.
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