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Hugo de la Smile Zweifler
Anmeldungsdatum: 25.07.2003 Beiträge: 855
Wohnort: Berlin
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(#376809) Verfasst am: 22.11.2005, 17:20 Titel: |
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achso, vielleicht wäre es besser, es erst fertig zu schreiben und dann zu veröffenlichen, so kannst du ja nichts mehr ändern, wenn du was vergessen hast, oder noch was ändern oder streichen willst.
_________________ als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#376832) Verfasst am: 22.11.2005, 17:55 Titel: |
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Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: | ich habe es gelesen und finde nicht, dass ich meine zeit damit verschwendet habe. also von mir aus ruhig mehr davon. |
Kannst du mir kuz eine Zusammenfassung geben, falls ich es mir anders überlege?
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Hugo de la Smile Zweifler
Anmeldungsdatum: 25.07.2003 Beiträge: 855
Wohnort: Berlin
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(#376850) Verfasst am: 22.11.2005, 18:20 Titel: |
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: | ich habe es gelesen und finde nicht, dass ich meine zeit damit verschwendet habe. also von mir aus ruhig mehr davon. |
Kannst du mir kuz eine Zusammenfassung geben, falls ich es mir anders überlege? |
es geht um schüler in einer schule und deren schülersorgen.
_________________ als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#376860) Verfasst am: 22.11.2005, 19:04 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Na ge!
Die klassischen Romane haben auch keine bessere Einleitung.  |
So, meinst du.
Sag mal, was meinst du, wozu so eine Einleitung gut ist?
(Nein, das ist keine doofe Frage!)
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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joseph.sebaldus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 293
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(#377201) Verfasst am: 23.11.2005, 12:38 Titel: |
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Ich warte jedenfalls schon gespannt auf die Fortsetzung. Also schreib bitte weiter!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#377369) Verfasst am: 23.11.2005, 18:01 Titel: |
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joseph.sebaldus hat folgendes geschrieben: | Ich warte jedenfalls schon gespannt auf die Fortsetzung. Also schreib bitte weiter! |
Danke!
Da kommt mir der Mut wieder.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#377376) Verfasst am: 23.11.2005, 18:09 Titel: |
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Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: | achso, vielleicht wäre es besser, es erst fertig zu schreiben und dann zu veröffenlichen, so kannst du ja nichts mehr ändern, wenn du was vergessen hast, oder noch was ändern oder streichen willst. |
Hmm. Stimmt. Aber das Krasse dabei ist, dass meine Antriebslosigkeit mich sogar daran hindert, das Word Dokument aufzumachen. Das klingt blöd und ist blöd, aber eine Ausrede kann es nicht sein, weil ich mir schon bessere überlege, wenn es wirklich darauf ankommt.
Irgendwie finde ich im FGH mehr Inspiration, überhaupt zu schreiben, als sonst irgendwo. Liegt wahrscheinlich an meinem eigenem Schweinehund. Jedenfalls fühle ich mich von meinen eigenen Gefühlen total fremdgesteuert.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#377382) Verfasst am: 23.11.2005, 18:22 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Aber das Krasse dabei ist, dass meine Antriebslosigkeit mich sogar daran hindert, das Word Dokument aufzumachen. Das klingt blöd und ist blöd, aber eine Ausrede kann es nicht sein, weil ich mir schon bessere überlege, wenn es wirklich darauf ankommt.  |
Hmm. Ob das FGH der richtige Ort für eine Therapie ist?
Ob da nicht die Kirche besser wäre?
Gott hat folgendes geschrieben: | Phil 4,4-7
4 Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! 5 Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! 6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. |
Also hopp zum Leadergottsohn - besser heut als morgen!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#377384) Verfasst am: 23.11.2005, 18:30 Titel: |
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Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben: | ich habe es gelesen und finde nicht, dass ich meine zeit damit verschwendet habe. also von mir aus ruhig mehr davon. |
Kannst du mir kuz eine Zusammenfassung geben, falls ich es mir anders überlege? |
Nach der Fertigstellung der Originalversion kriegst du eine ganz schlanke Version mit den wichtigsten und spannendsten Szenen und Zusammenhängen.
Es kann sein, dass ich zu viele uninteressante Zwischenspiele eingefügt habe. Andererseits wollte ich damit dem Schulalltag näher kommen. Da muß ich mir einen Kompromiss überlegen. Die Illustration des Alltags und die Alltagsatmosophäre finde ich deshalb wichtig, um in diesem Roman eine möglichst Realitätsnahe Gegebenheit zu beschreiben. Es stimmt teilweise auch, dass einiges aus meinem Leben dort wieder zu finden ist. Eine wichtige Tatsache jedoch, die mich daran hindert, eine echte Autobiographie zu schreiben, ist, dass ich in diesem Fall nicht mit fiktiven, sondern echten Personen "abrechnen" müsste und das ist oft schwierig, da dies dann die alten Streitigkeiten wieder aufleben könnte. Auch gäbe es sicher viele Missverständnisse.
Außerdem hat seit damals ein großer Sinneswandel bei mir stattgefunden. Schließlich war ich ein katholisches Kind mit viel Selbstmitleid, Glauben an die Gerechtigkeit und der starken Tendenz, die Welt in "gut" und "böse" einzuteilen. Ich liebte es wohl teilweise zu leiden und machte mir über die kleinsten dummen Zwischenfälle hysterische Gedanken.
Von der Denkweise dieses früheren "ich" ist kaum etwas übrig geblieben. Ich war damals sehr weit davon entfernt, ein solcher Freigeist zu sein. Darum könnte ich die geballten Emotionen, an die ich mich gut erinnere, kaum beschreiben und das komische ist, dass ich es auch nicht mehr nachvollziehen kann. Heute betrachte ich die genau gleichen Schwierigkeiten ganz anders und habe ganz andere Gefühle und Gedanken als Reaktion auf eine Situation. Für ein emotionales Eintauchen in das Damalige fehlt mir mein Verständniss zu meiner damaligen Persönlichkeit.
Noch merkwürdiger wird es, wenn ich mit den Menschen von damals darüber rede. Sie hatten alle eine andere Auffassung der Ereignisse als ich. Das ist teilweise völlig verwirrend, gibt aber sicher ihre Sichtweise wieder, die ich doch für relativ objektiv halte. Diese Beobachter waren schließlich mehr oder weniger neutral und nicht so emotional in diese Sache verwickelt.
Inzwischen bilden sich extrem viele Fragen über meine Vergangenheit und die schwindenden Erinnerungen von damals. Vieles habe ich inzwischen vergessen. Es bleiben nur Erinnerungen an eine dunkele Zeit, an eine Zeit, die ich als sehr dunkel empfunden habe.
Aber wie auch immer...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#377386) Verfasst am: 23.11.2005, 18:33 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Na ge!
Die klassischen Romane haben auch keine bessere Einleitung.  |
So, meinst du.
Sag mal, was meinst du, wozu so eine Einleitung gut ist?
(Nein, das ist keine doofe Frage!) |
Die Einleitung soll den Leser emotional und informativ eine Basis geben und das unabhängig, wie er selbst darüber urteilt. Das soll natürlich ihm überlassen bleiben. Aber wie gesagt. Es ist nur die Basis für die weiteren Ereignisse.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#377388) Verfasst am: 23.11.2005, 18:35 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Aber das Krasse dabei ist, dass meine Antriebslosigkeit mich sogar daran hindert, das Word Dokument aufzumachen. Das klingt blöd und ist blöd, aber eine Ausrede kann es nicht sein, weil ich mir schon bessere überlege, wenn es wirklich darauf ankommt.  |
Hmm. Ob das FGH der richtige Ort für eine Therapie ist?
Ob da nicht die Kirche besser wäre?
Gott hat folgendes geschrieben: | Phil 4,4-7
4 Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! 5 Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! 6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. |
Also hopp zum Leadergottsohn - besser heut als morgen! |
Du willst mich zum Christentum bekehrten?
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#377461) Verfasst am: 23.11.2005, 20:20 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Na ge!
Die klassischen Romane haben auch keine bessere Einleitung.  |
So, meinst du.
Sag mal, was meinst du, wozu so eine Einleitung gut ist?
(Nein, das ist keine doofe Frage!) |
Die Einleitung soll den Leser emotional und informativ eine Basis geben und das unabhängig, wie er selbst darüber urteilt. Das soll natürlich ihm überlassen bleiben. Aber wie gesagt. Es ist nur die Basis für die weiteren Ereignisse. |
Die Einleitung soll den Leser an des Thema heranführen, ihn abholen und dazu motivieren, weiterzulesen, am besten, das Buch gar nicht mehr aus der Hand zu legen.
Sag mal ehrlich, meinst du, daß dein Text das schafft?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#377493) Verfasst am: 23.11.2005, 21:23 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Du willst mich zum Christentum bekehrten?  |
Ich glaube, magnusfe hat viators Account gehackt
Ansonsten: schreib man schön weiter.
Gefällt mir so weit. ich mag Details (lese ja sogar Hohlbein )
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#378308) Verfasst am: 25.11.2005, 13:20 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Na ge!
Die klassischen Romane haben auch keine bessere Einleitung.  |
So, meinst du.
Sag mal, was meinst du, wozu so eine Einleitung gut ist?
(Nein, das ist keine doofe Frage!) |
Die Einleitung soll den Leser emotional und informativ eine Basis geben und das unabhängig, wie er selbst darüber urteilt. Das soll natürlich ihm überlassen bleiben. Aber wie gesagt. Es ist nur die Basis für die weiteren Ereignisse. |
Die Einleitung soll den Leser an des Thema heranführen, ihn abholen und dazu motivieren, weiterzulesen, am besten, das Buch gar nicht mehr aus der Hand zu legen.
Sag mal ehrlich, meinst du, daß dein Text das schafft? |
Ja
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#378350) Verfasst am: 25.11.2005, 14:50 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Ja |
Bei mir nicht. Habe gähnend nach zwei Sätzen aufgehört.
Warum änderst du den Titel nicht einfach in: Hannibal - der Mann, der immer kann (aber streikt für seine Rechte). Sex sells halt.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Peach deaktiviert
Anmeldungsdatum: 19.09.2005 Beiträge: 621
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(#378373) Verfasst am: 25.11.2005, 15:28 Titel: |
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Von: Peach
An: Hannibal
Verfasst am: 25.11.2005, 14:16
Titel: Bitte mach weiter...
Zitat: | Bei mir nicht. Habe gähnend nach zwei Sätzen aufgehört.
Warum änderst du den Titel nicht einfach in: Hannibal - der Mann, der immer kann (aber streikt für seine Rechte). Sex sells halt. |
... sonst friere ich in diesem Forum noch mehr!
Viele Grüße!
Peach
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#378488) Verfasst am: 25.11.2005, 19:00 Titel: |
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Ich starrte die ganze Zeit auf den Ball, welcher hin und her geschossen wurde.
"Mach Platz, Schweinebacke, sonst zieh ich dir eine rüber." wurde ich von dem blonden Fussballfreak gemahnt.
Auch der Eine oder andere Schüler wurde von Mal zu Mal so angestänkert.
Fred kam bald auf die Idee, den blonden Kerl bei einer günstigen Gelegenheit abwechselnd mit vielen anderen Mitschülern so lange zu ärgern, bis er nachgeben würde. Einem einzigen Schüler könne er drohen und ihn hauen. Wenn aber immer wieder welche "zufällig" vorbei gehen und ihn ein bisschen stören, würde er anders reagieren und uns vielleicht sogar seinen Ball verleihen. Für denn Fall, dass irgendeinem dabei doch etwas Ernstes passieren sollte, wollten wir uns alle zusammen auf diesen Riesen stürtzen.
Fred konnte einige seiner Freunde überzeugen, indem er ihnen Kaugummis verteilte und ich war sowieso dabei, denn Fred war mein bester Freund in dieser Schule. Um noch mehr Leute für uns zu gewinnen überlegten wir, Erik aufzusuchen. Er mochte den blonden Kerl ganz und gar nicht, war aber nur gegen einen Taler zur Hilfe bereit, welchen ich ihm gab. Noch eine gute Nachricht erreichte mich, als mir Fred später mitteilte, dass der alte 'Macho' Karl als Freund von Erik ebenfalls mitmachen will.
"Wenn der Fußballblondi nur gewusst hätte, was für eine Verschwörung sich jetzt gegen ihn gerade zusammengebraußt", dachte ich lächelnd vor mich hin und rieb mir voller Vorfreude meine Hände.
In der großen Pause kamen wir wie gewohnt auf den Erdgeschoss und verteilten uns auf der ganzen Ebene. Einige stellten sich beim Igel unauffällig an. Ich bezog meine Stellung an meinem gewohnten Platz vor einer Heizung. Der Rest schloss sich den anderen Schülergruppen zum Plaudern an.
Fred ging auf den Fußballtisch zu und bat den Kerl freundlich, ihn spielen zu lassen. Doch er antwortete nicht. Fred kam näher und wiederhollte seine Bitte. Wieder kam keine Antwort, aber ein deutlich sichtbares Zähnefletschen. Fred trat ihm nun so nahe, dass er ihn berührte und ihm keine Bewegungsfreiheit beim Spiel mehr lies.
Der Blonde blieb ruhig. Er streckte sich kurz, schien zu gähnen, blickte sich um und mit einem Schlag war Fred am Boden. Der Kerl sah Fred mit einem zornigen Blick an. Doch er blieb ruhig. Als Fred garade dabei war, sich aufzurichten, donnerte ein Kick direkt gegen sein Gesicht. Ich sah schon vom Weitem, wie der gesessen sein muß. Gleich wieder erwischte es Fred am Rücken.
Was zunächst eine Sorge in mir zu sein schien, geriet ich in Panik und sah, ob hier nicht irgendwo ein Lehrer war. Ich sah Karl auf der anderen Seite sitzen. Aber er spielte gerade Gameboy und war nicht da. Handzeichen hatten auch keine Wirkung.
Es passierte nichts.
Wo waren die anderen Verbündeten geblieben, die sich uns angeschlossen haben?
Erblicken konnte ich sie plötzlich nicht mehr. Ich wusste bei den Meisten ungefähr, wo sie hätten sein müssen, aber sie waren nicht da! Vorsichtig ging ich in Richtung des Igel, doch in der Menge der Leute war kaum jemand zu erkennen. Da kam endlich einer von ihnen kurz hervor, wurde aber bald von einem großen Elbogen zur Seite gestossen. Es gab ein Geschrei und schließlich kroch Erik unten empor. Er hatte ein blaues Auge und ein rotes Gesicht. Er grinste und hielt einen Riegel hoch. Ein starkes Gefühl kam über mich her. Ich wünschte mir nur, dass ich nicht hier gewesen wäre und nichts gesehen hätte.
Da fiel mir ein, dass ich auf die Toilette doch mußte und sperrte mich dort ein. Ich konnte an nichts Anderes mehr denken, als an den Vorfall. Wie es Fred in diesem Moment es gerade gegangen sein mag, wagte ich mir kaum vorzustellen. Die ganze Pause blieb ich hier am stillen Örtchen, welches aber durch manch lautes Verhalten manch Anderer nicht gerade beruhigend war.
Die Schulglocke läutete. Eigentlich hätte ich schon oben sein müssen. Langsam schaute ich wieder auf den Gang. Es war still geworden. Doch erst jetzt kam mir der Gedanke, wie unheimlich eine Stille sein kann.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#453620) Verfasst am: 17.04.2006, 06:04 Titel: |
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Ich würde diese Geschichte ja gerne Fortsetzen, aber ich habe dummerweise schon wieder all die Namen vergessen. Muss also alles wieder genau nachlesen.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#462485) Verfasst am: 30.04.2006, 08:53 Titel: |
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"Schön, dass du auch noch kommst." murrte Frau Ulrich und sah mich mit runzelnder Stirn an. "Na ge. Ich dachte immer, dass Sie sich über meine Anwesenheit mehr freuen." grinste Harro. Ich hielt die Luft an. Fred war nicht da und ich wollte es auch nicht sein. Ich stand nur mitten in der Klasse, bewegungslos, wie eine Statue, obwohl ich gar nicht gesehen werden wollte. Ziellos bewegte ich mich leise in eine Richtung. Ich weis nicht, wie lange ich brauchte, bis ich meinen Platz erreichte und schließlich saß, doch dann betrat ein alter Mann die Klasse und blickte tief in seine Bücher.
"Alles Aufstehen! Aufstehen!" ging als gedämpftes Gebrüll von ihm hervor. "Sitz'n!"
Die Schüler taten es auf sein Kommando. Im Laufe der Zeit wurde mir Herr Otto dennoch stets ein sehr sympathischer Lehrer, denn mancherseits hieß es heuer auch "Platz!" und das war für mich irgendwie ein gewaltiger Unterschied. Auch das "n" am Ende von Ottos Wortschatz war eine Milderung, eine Erleichterung und das Beste an diesem Lehrer war, dass er unpünktlich die Stunde anfing, aber immer pünktlich aufhörte. "Ich konn nächste Wochn nit kommn. Daha mochn wüa den Test jetza." kündigte er an. Binnen weniger Sekunden verwandelte sich die Klasse in einen Wald: Jeder Schüler stellte seine Mappe senkrecht zum Nachbarn auf. Wo es keine Mappe gab, setzten sich die Schüler an das andere Ende der Klasse, denn jeder wollte voller Stolz beweisen, dass er ohne Abschreiben beste Noten schrieb. Nun hatte ich den kreideweißen Zettel vor mir, auf welchen eine dieser Mappen mit ihrem Schatten überzog.
Ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich fühlte. Ich starrte auf den Zettel und bekam die Fragen gar nicht mit. Dann starrte ich wieder, las eine Frage zur Hälfte und versank wieder in tiefe Grübbelei. Da knirschte es. Ein erster Schüler war fertig. Voller Energie maschierte er mit dem Zettel zum Lehrer. Wenn der Kerl seinen Stolz blos etwas leiser ausleben würde. Statt dessen prallte er mit seinen klugen Ausführungen, natürlich ohne die Lösungen des Tests zu nennen. Enttäscht guckte ich ihn an. Und bald marschierten immer mehr Schüler. "Des is jetza da zweite Teil!" murmelte der Lehrer zu ihnen und drückte denen noch so ein komisches Papierchen. Ich war überrascht. Hieß das nicht, dass diese drei schlampig zusammengehefteten Seiten nur ein Teil waren? Am liebsten hätte ich den Zettel in den Mist geworfen. Da kam auch Harro zu diesem Lehrer und gab ihm ebenfalls den Test ab. Harro stampfte nicht voller Stolz auf den Lehrertisch zu. Er war der Einzige, der sich noch normal verhalten konnte. Beim Rückweg zu seinem Tisch grinste aber auch er komisch. Schließlich wurde der Test von den letzten Schülern eingesammelt. Dazu meldeten sich immer Dieselben, die sich für besonders fleißig hielten und gaben es ab. Wenigstens sah ich diesen abscheulichen Zettel nicht mehr. Es läutete dannach wieder. Doch ich versank in meinen Gedanken. Da stand jemand über mir.
Ich erschrack! Der Blonde! "Du bist gleich der Nächste der was auf die Birne kriegt!" knurrte er mich an und gab gleich noch einen Schubbs drauf, der mich fast vom Sessel haute. Dann ging er. Nun aber fragte ich mich, was dieser Typ eigentlich in meiner Klasse zu suchen hatte. Überhaupt kam jetzt meine Wut richtig hoch. "Lass meinen Freund in Ruhe, ja?!" antwortete ich ihm, als er fast bei der Klassentür war. Ganz anders fühlte es sich wieder an, als er auf mich zudonnerte er senkte sein breites Gesicht zu mir und zischte. "Ein schlechtes Wort über mich zu den Lehrern und ich breche dir deinen Arm." doch damit nicht zufrieden stieß er mich wieder und diesmal voll gegen den Boden und weg war er.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#464617) Verfasst am: 03.05.2006, 00:28 Titel: |
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Die Direktorin Frau Kolbe war krank. Eigentlich freuten sich die meisten Schüler heimlich darüber, weil man die Nase voll von ihr hatte. Ihre Belehrungen und ihre Arroganz gingen sogar manchem Lehrer auf die Nerven. Herr Randy äußerte vor unserer Klasse sogar einmal ganz offen sein Misstrauen. Doch später stand es fest: Sie ist jetzt in die Pension gegangen. Als Nachfolger kristalisierten sich mehrere Lehrer heraus, die vor allem bisher die Vertretung waren. Vier LehrerInnen würden in Frage kommen, hieß es:
Herr Kittl war der am Naheliegendste. Es war anzunehmen, dass sich unter seiner Direktion nichts ändern würde. Er hat schon immer mit der Direktorin eng zusammengearbeitet und ähnliche Ansichten gehabt. Aber er war kaum jünger, als Frau Kolbe und stand damit selber vor der Pension. Dann gab es die Frau Hennich. Sowohl vom Alter, als auch von ihrem Programm her könnte man sie als eine Kompromisskandidatin betrachten. Sie war ein bisschen liberaler, als Frau Kolbe. Dann kamen noch Herr Randy und Herr Heurer. Randy war ein junger, dynamischer Lehrer voller Schwung, wie ihn die meisten Schüler wollten. Aber bei den Lehrern schlug er dafür mehrmals über die Stränge und die Direktorin Kolbe war ihm besonders in letzter Zeit immer negativer gesinnt.
Heurer war dagegen ein Mann um die 40 und der Meinung, dass man in der Schule "mehr Ordnungsmässigkeiten" bräuchte.
In Westerreich ist es so, dass es zu jeder Wahl der neuen Schulleitung eine große Konferenz gibt, an welcher alle alteingesessenen Lehrer (die mindestens schon ein Jahr an dieser Schule arbeiteten) und der Schulwart zusammen mit den Schulbehörden bestimmen.
Neue Lehrer (und sie machten ungefähr 25% aller Lehrkräfte aus), das sonstige Schulpersonal und die Schüler haben bei diesem Prozess überhaupt nichts mitzureden. Trotzdem wollte man schon früh möglichst viele Informationen haben. Randy war der einzige Lehrer, der halbwegs offen darüber sprach. Doch auch über andere Wege fanden Informationen ihren Weg zu uns Schülern. Das größte Ansehen unter den Lehrern hatte demnach Frau Hennich. Kittl hatte die alten Vertreter der Direktorin hinter sich. Randy hatte die Schüler und die Beratungs- und Integrationslehrer auf seiner Seite, während sich der Schulwart und die strengsten Lehrer dieser Schule für die Wahl Heurers aussprachen.
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