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Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan

 
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#468678) Verfasst am: 08.05.2006, 14:36    Titel: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Opiumanbau und Drogenhandel sind nach wie vor die lukrativsten Geschäftszweige in Afghanistan. Das Land deckt zu über 80 Prozent den Weltbedarf an Opium und Heroin. Nach Schätzungen des United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) konnten 2004 mit Opium 4.600 US-Dollar pro Hektar Anbaufläche verdient werden, mit Weizen jedoch nur 390 US-Dollar.

Versteh ich nicht! Die Amis sind doch in Afghanistan, wie können sie 80 % des Weltbedarfs übersehen? Was wäre wenn man diese Drogenfelder einfach vernichtet. Warum lässt man sie zu?

Wer kennt die Zusammenhänge? Warum bestrafen Gerichte Konsumenten und einem einzigen Land (zur Achse des Bösen gehörig) gestattet man die Produktion von 80% des Weltbedarfs. Am Kopf kratzen
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germTrUtZ
gebildeter Narr



Anmeldungsdatum: 03.04.2006
Beiträge: 240

Beitrag(#468830) Verfasst am: 08.05.2006, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

DIe versuchens ja. Kamm mal in ner Reportage. Aber die kriegens net gebacken. Die (und die afgahnische Regierung) sind froh über jeden vernichteten Hektar. Sobald ich mich richtig errinnern kann, war der Anbau zu Talebanzeiten verboten und stand unter harter Strafe, jetzt hocken sie aber in den Bergen und spielen Gurilliakrieg, da hat sich einiges geändert.
Aber um deine Frage zu beantworten: Großes Land. Überall die bösen islamistischen Feinde. Zu wenig amerikanische Soldaten. Wenn sie die wahllos niederbrennen bringts denen doch och nichts, dann verhungern die Bauern, dies angebaut haben und (wieder aus der schwumrichen Errinnerung) is dort Opium nicht stark wucherndes Unkraut?
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164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

(letzte Strophe des Havamal)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#468864) Verfasst am: 08.05.2006, 17:19    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:

Versteh ich nicht! Die Amis sind doch in Afghanistan, wie können sie 80 % des Weltbedarfs übersehen? Was wäre wenn man diese Drogenfelder einfach vernichtet. Warum lässt man sie zu?

Wer kennt die Zusammenhänge? Warum bestrafen Gerichte Konsumenten und einem einzigen Land (zur Achse des Bösen gehörig) gestattet man die Produktion von 80% des Weltbedarfs. Am Kopf kratzen


Wenn die Ami´s die Felder abfackeln bricht das totale Chaos aus und die Taliban kriegen erneut Zulauf. Schließlich haben die Bauern dort kaum andere Einnahmequellen. Es ist leider ihre Haupt-Einkommensquelle...die Bundeswehr greift ebenfalls aus Angst nicht ein und muß hilflos zusehen. Langfristig muß aber natürlich eine Alternative geschaffen werden.
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#468879) Verfasst am: 08.05.2006, 17:28    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Die USA lassen die Mohnfelder in Ruhe, aber bekämpfen die Kokafelder in den Anden, weil Heroin der amerikanischen Gesellschaft nicht im dem Maßen schadet, wie Kokain. Die US-Regierung betrachten das Heroin wohl als europäisches Problem.

Aber selbst wenn man die Mohnpflanze auf der Welt vollständig ausrotten würde, gäbe es noch immer Ersatz durch systhetische Drogen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#468976) Verfasst am: 08.05.2006, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die wären schön doof, eine florierende Industrie zu vernichten.

Ohne den Drogenhandel hat Afghanistan überhaupt keine nennenswerte Wirtschaft mehr.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Rasul
ATD



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 297
Wohnort: Köln

Beitrag(#469008) Verfasst am: 08.05.2006, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne den Drogenanbau in Afghanistan würde unsere Rüstungsindustrie doch erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. Wem liegt schon daran diesen Wirtschaftszweig trocken zu legen?

Es gab mal ein interessantes Buch welches die Zusmmenhänge der CIA und dem Opium Anbau darlegte. Die CIA hat wohl (lt. dem Buch "Die CIA und das Heroin") ihre kleinen Schmutzkampagnen und die Ausbildung der Taliban (Terrorfürsten) in den 80er Jahren mit dem Anbau des Opiums finanziert.

"Das Vorgehen der CIA war in Burma, Laos, Afghanistan gleich und ist heute in Südamerika ähnlich: Die lokalen Stammesgesellschaften oder Clans wurden von der CIA im Kampf gegen den Kommunismus mobilisiert. Um Kräfte für geheime Operationen und Kriege freimachen zu können, mussten die Menschen Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft abziehen. Um die fehlenden Lebensmittel nun kaufen zu können, setzten sie auf den weniger arbeitsintensiven, aber lukrativen Mohnanbau. Aus Sicht der CIA ersparten die guten Erlöse aus dem Mohnanbau ihnen die Kosten, die geheimen Verbündeten versorgen zu müssen. Soweit, so gut, nur waren die längerfristigen Auswirkungen dieser Politik fatal. "

s. auch --> http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16687/1.html
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germTrUtZ
gebildeter Narr



Anmeldungsdatum: 03.04.2006
Beiträge: 240

Beitrag(#469018) Verfasst am: 08.05.2006, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

...auch gehört, das mit dem CIA...
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Rasul
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Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 297
Wohnort: Köln

Beitrag(#469030) Verfasst am: 08.05.2006, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Weitere Links zu diesem Thema:

http://worldcontent.twoday.net/stories/1867160/

http://www.oraclesyndicate.org/pub_g/fux/ver_12-01_1.htm

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/07.06.2004/1167728.asp


http://www.faz.net/...
Kampf gegen Drogen in Afghanistan


Frau Rice sagte, die Isaf werde der Drogenbekämpfung ihre „besondere Aufmerksamkeit“ widmen. Die Soldaten der Bundeswehr dürfen sich laut ihrem Mandat daran allerdings nicht beteiligen. Das Bündnis verständigte sich außerdem darauf, Afghanistan ein langfristiges Kooperationsprogramm anzubieten, das vor allem dem Aufbau der dortigen Streitkräfte dienen soll. Die wesentlichen Elemente sollen bis zur Londoner Afghanistan-Konferenz im Januar erarbeitet werden.
Warum wohl? Lachen

Link gekürzt - kolja
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#469107) Verfasst am: 08.05.2006, 20:01    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Opiumanbau und Drogenhandel sind nach wie vor die lukrativsten Geschäftszweige in Afghanistan. Das Land deckt zu über 80 Prozent den Weltbedarf an Opium und Heroin. Nach Schätzungen des United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) konnten 2004 mit Opium 4.600 US-Dollar pro Hektar Anbaufläche verdient werden, mit Weizen jedoch nur 390 US-Dollar.

Versteh ich nicht! Die Amis sind doch in Afghanistan, wie können sie 80 % des Weltbedarfs übersehen? Was wäre wenn man diese Drogenfelder einfach vernichtet. Warum lässt man sie zu?

Wer kennt die Zusammenhänge? Warum bestrafen Gerichte Konsumenten und einem einzigen Land (zur Achse des Bösen gehörig) gestattet man die Produktion von 80% des Weltbedarfs. Am Kopf kratzen


Hallo Rinderwahn,

Fuer die amerikanische "Blindheit" gegenueber dem afghanischen Opiumanbau gibt es eine recht naheliegende Erklaerung.
Der reichste Mann Afghanistans heisst Dostum und hat sein Vermoegen durch Anbau und Vertrieb von Opium und Opiumprodukten wie Heroin gemacht. Die Taliban als Machthaber waren eher schlecht fuer's Geschaeft, da sie als religioese Fanatiker den Opiumanbau in ihrem Herrschaftsgebiet recht wirkungsvoll unterbanden. Also legte sich der Herr Dostum eine ca. 20 000 Mann starke Privatarmee zu und brachte den gesamten Norden Afghanistan als Anbauflaeche fuer sein "Agrarunternehmen" unter seine Kontrolle. Als die Amerikaner ploetzlich ebenfalls Probleme mit den Taliban bekamen, weil die sich weigerten einer amerikanischen Firma den Bau einer Pipeline zum Transport zentralasiatischen Oels Richtung Meer zu gestatten, ging man eine geschaeftliche Verbindung zum Zwecke der Beseitigung des Taliban-Regimes ein um so die jeweils eigenen Geschaefte zu befoerdern. Man ruestete Dostums Werkschutztruppe mit modernen Waffen aus und machte ihn zu seinem Hauptverbuendeten und das ist der Mann bis heute...
Man kommt sich ja auch interessenmaessig ueberhaupt nicht in die Quere. Schliesslich stoert es die Schlafmohnplantagen in keinster Weise, wenn darunter Erdoel durchgepumpt wird. Eher fallen hier Synergieeffekte an, da sowohl Pipeline als auch Schlafmohnfelder geschuetzt werden muessen und dabei kann man sich ja zusammentun... zwinkern

Gruss, Bernie
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#470138) Verfasst am: 09.05.2006, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Würde auf die Einwürfe gerne was draufschreiben, aber mir fehlt eine Idee.

Diese Unregelmäßigkeit muss man also indiskutabel hinnehmen wie einen Tsunami? skeptisch
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Badner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.03.2006
Beiträge: 564

Beitrag(#470497) Verfasst am: 09.05.2006, 23:18    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Opiumanbau und Drogenhandel sind nach wie vor die lukrativsten Geschäftszweige in Afghanistan. Das Land deckt zu über 80 Prozent den Weltbedarf an Opium und Heroin. Nach Schätzungen des United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) konnten 2004 mit Opium 4.600 US-Dollar pro Hektar Anbaufläche verdient werden, mit Weizen jedoch nur 390 US-Dollar.

Versteh ich nicht! Die Amis sind doch in Afghanistan, wie können sie 80 % des Weltbedarfs übersehen? Was wäre wenn man diese Drogenfelder einfach vernichtet. Warum lässt man sie zu?

Wer kennt die Zusammenhänge? Warum bestrafen Gerichte Konsumenten und einem einzigen Land (zur Achse des Bösen gehörig) gestattet man die Produktion von 80% des Weltbedarfs. Am Kopf kratzen


Moin
das ist doch ganz einfach....
Würde z.b die Bundeswehr auch nur ein Feld anrühren,waere der schönste Bürgerkrieg losgetreten,den weder die BW noch die GI's bewältigen würden....siehe UDSSR,die habens auch nicht geschafft.
Gruss
Eichbaum
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#473590) Verfasst am: 12.05.2006, 23:24    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Die USA lassen die Mohnfelder in Ruhe, aber bekämpfen die Kokafelder in den Anden, weil Heroin der amerikanischen Gesellschaft nicht im dem Maßen schadet, wie Kokain. Die US-Regierung betrachten das Heroin wohl als europäisches Problem.


Ein weitaus gewichtigerer Grund dürfte wohl darin zu finden sein, dass die Drogenbarone Amerika relativ kostengünstig ermöglichten die Taliban zu stürzen und nun mithelfen deren Rückkehr zu verhindern – und solche Verbündeten stört man nicht so gerne bei ihren Geschäften...
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#473592) Verfasst am: 12.05.2006, 23:36    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:

Versteh ich nicht! Die Amis sind doch in Afghanistan, wie können sie 80 % des Weltbedarfs übersehen? Was wäre wenn man diese Drogenfelder einfach vernichtet. Warum lässt man sie zu?

Wer kennt die Zusammenhänge? Warum bestrafen Gerichte Konsumenten und einem einzigen Land (zur Achse des Bösen gehörig) gestattet man die Produktion von 80% des Weltbedarfs. Am Kopf kratzen

Hast du während der letzten vier Jahre mal zur Abwechslung was anderes gelesen, als die Kronenzeitung?

Die Taliban haben damals den Drogananbau verboten und konnten das Verbot auch durchsetzen. Sofort nach der Befreiung von den Taliban, fing die Produktion wieder an. Und die USA und auch Deutschland haben keine andere Wahl, als das zuzulassen, denn die Warlords stellen dort die Bodentruppen. Verschwörungstheorien sind hier nicht angebracht.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#473621) Verfasst am: 13.05.2006, 00:15    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:

Versteh ich nicht! Die Amis sind doch in Afghanistan, wie können sie 80 % des Weltbedarfs übersehen? Was wäre wenn man diese Drogenfelder einfach vernichtet. Warum lässt man sie zu?

Wer kennt die Zusammenhänge? Warum bestrafen Gerichte Konsumenten und einem einzigen Land (zur Achse des Bösen gehörig) gestattet man die Produktion von 80% des Weltbedarfs. Am Kopf kratzen

Hast du während der letzten vier Jahre mal zur Abwechslung was anderes gelesen, als die Kronenzeitung?

Die Taliban haben damals den Drogananbau verboten und konnten das Verbot auch durchsetzen. Sofort nach der Befreiung von den Taliban, fing die Produktion wieder an. Und die USA und auch Deutschland haben keine andere Wahl, als das zuzulassen, denn die Warlords stellen dort die Bodentruppen. Verschwörungstheorien sind hier nicht angebracht.
Und wieso bricht die Prdouktion, dann erst 2001 ein?
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Critic
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Beitrag(#473649) Verfasst am: 13.05.2006, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

1.
germTrUtZ hat folgendes geschrieben:
...auch gehört, das mit dem CIA...


Andererseits haben in den 1960er Jahren die Black Panther ja behauptet, die CIA habe die Drogen erst in die Wohnsiedlungen der Schwarzen/die sozial schwachen Wohnsiedlungen allgemein gebracht, um diese Menschen daran zu hindern, gegen soziale Mißstände zu opponieren.

Wobei man das heute wohl auch mit der Arbeit schafft, in die man die Leute steckt (so nach der Größenordnung 6-7 Tage pro Woche 14 Stunden pro Tag), nach der die so kaputt sind, daß sie gar nicht mehr opponieren können... skeptisch

2. Erstens hätte man dann (nicht ganz) plötzlich alle Afghanen zum Gegner und

zweitens ist die Gefängnisindustrie in den USA doch ein boomender Wirtschaftszweig. Gäbe es a. weniger Drogen auf den Straßen, so gäbe es auch weniger Süchtige, die man einlochen könnte, oder b. würde man tatsächlich Drogensüchtige, die ja an einer Krankheit leiden, als Kranke und nicht als Kriminelle behandeln (das führte nebenbei auch zu hohen Gesundheitskosten) so gäbe es jeweils weniger billige Arbeitskräfte und auch keine Rechtfertigung dafür, noch ein Gefängnis zu bauen oder bauen zu lassen.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Rinderwahn
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Beiträge: 3013

Beitrag(#473830) Verfasst am: 13.05.2006, 11:06    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Hast du während der letzten vier Jahre mal zur Abwechslung was anderes gelesen, als die Kronenzeitung?


Aber Sokrateer, du wirst doch nicht!

Zitat:
Hierzu ein kleines Beispiel: Macht

Sie sind der neue König eines Landes und wollen sichergehen, daß Sie es auch bleiben. Also werden Sie zwei Personen getrennt zu sich rufen, bei denen Sie sicher sind, daß sie das tun, was Sie ihnen sagen. Die eine bilden Sie nach politisch "Linken" Richtlinien aus und finanzieren sie, damit sie eine Partei gründen kann. Sie finanzieren die andere ebenfalls, lassen sie jedoch eine politisch "rechte" Partei gründen.

Jetzt haben Sie zwei oppositionelle Parteien ins Leben gerufen, finanzieren die Propaganda, die Wahlen, Aktionen und wissen dadurch immer genauestens über deren Pläne Bescheid. Das heißt, Sie kontrollieren beide. Wollen Sie, daß eine der Parteien im Vorteil ist, schießen Sie ihr einfach mehr Geld zu als der anderen. Beide Führer glauben, daß Sie auf deren Seite stehen und Sie sind damit beider "Freund".

Das Volk wird jedoch von diesem hin und her zwischen "links" und "rechts" so gefangen sein, daß es niemals dahinterkommen wird, daß Sie als der König die Ursache des Zwistes sind.

Das Volk wird Sie sogar noch um Hilfe und Rat fragen.


So etwas steht doch nicht in der Kronenzeitung! Warum schreibst nicht offen, was dich an meinen Meinungen so stört? Sag einfach, "Rinderwahn, dein Proletendurchblick geht mir am POPO."

Das würde ich dir glauben, so wie du mir glauben kannst, dass mir Humanismusdiktatur mächtig am Wecker geht.
http://andre.kanya.de/home/helsing.txt


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Verschwörungstheorien sind hier nicht angebracht.


Nein türlich nicht, wenn sich Mächtige die Macht erhalten wollen, dann ist das doch niemals eine Verschwörung! Ich bin doof!
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
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Beitrag(#473844) Verfasst am: 13.05.2006, 12:04    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Und wieso bricht die Prdouktion, dann erst 2001 ein?

Weil die Taliban ihr Verbot im Jahr davor aussprachen und dann konsequent umsetzten.

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Verschwörungstheorien sind hier nicht angebracht.


Nein türlich nicht, wenn sich Mächtige die Macht erhalten wollen, dann ist das doch niemals eine Verschwörung! Ich bin doof!

Macht ist selten absolut. Siehe dir die Macht an, die die USA im Irak haben bzw. nicht haben.
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Rinderwahn
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Beiträge: 3013

Beitrag(#474067) Verfasst am: 13.05.2006, 17:07    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Macht ist selten absolut. Siehe dir die Macht an, die die USA im Irak haben bzw. nicht haben.


Dass Macht absolut sein muss, mache ich an vielen beobachtbaren Unsinnigkeiten (Irak) fest. Ob dieser Unsinn erst mit dem Krieg begann, bezweifle ich sowieso. Wenn auf einer Welt so viel passiert, was sich die Mehrheit nicht wünscht, dann kann das kein Zufall sein.
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Nergal
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Beiträge: 11433

Beitrag(#474192) Verfasst am: 13.05.2006, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber selbst wenn man die Mohnpflanze auf der Welt vollständig ausrotten würde, gäbe es noch immer Ersatz durch systhetische Drogen.


Schlimme Vorstellung, was wäre dann mit Mohnnudeln, Mohnstrudeln, Mohnschnecken?
Und die schönen roten Mohnblumen wären dann auch weg.
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Critic
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Beiträge: 16341
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Beitrag(#474376) Verfasst am: 14.05.2006, 04:41    Titel: Re: Ehrliche Drogenpolitik - Afghanistan Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hierzu ein kleines Beispiel: Macht

Sie sind der neue König eines Landes und wollen sichergehen, daß Sie es auch bleiben. Also werden Sie zwei Personen getrennt zu sich rufen, bei denen Sie sicher sind, daß sie das tun, was Sie ihnen sagen. Die eine bilden Sie nach politisch "Linken" Richtlinien aus und finanzieren sie, damit sie eine Partei gründen kann. Sie finanzieren die andere ebenfalls, lassen sie jedoch eine politisch "rechte" Partei gründen.

Jetzt haben Sie zwei oppositionelle Parteien ins Leben gerufen, finanzieren die Propaganda, die Wahlen, Aktionen und wissen dadurch immer genauestens über deren Pläne Bescheid. Das heißt, Sie kontrollieren beide. Wollen Sie, daß eine der Parteien im Vorteil ist, schießen Sie ihr einfach mehr Geld zu als der anderen. Beide Führer glauben, daß Sie auf deren Seite stehen und Sie sind damit beider "Freund".

Das Volk wird jedoch von diesem hin und her zwischen "links" und "rechts" so gefangen sein, daß es niemals dahinterkommen wird, daß Sie als der König die Ursache des Zwistes sind.

Das Volk wird Sie sogar noch um Hilfe und Rat fragen.


Macht der Unternehmer, Plutokratie.

Und daneben gibt es noch die Demokratie nach "South Park"-Definition: "Wir haben die Demokratie [eigentlich ja eine Republik] eingeführt, damit wir gleichzeitig etwas tun und trotzdem aller Welt zeigen können, daß wir dagegen sind."
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