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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#469515) Verfasst am: 09.05.2006, 00:15 Titel: |
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Wo ist das Problem? Natürlich zog Kain mit einer seiner Schwestern los - das Inzestverbot kam erst später, als die Menschheit verderbt war. Am Anfang ging es ja gar nicht ohne Inzest, das hat Gott so gewollt, das war auch kein Problem, weil die Erbmasse noch rein und ohne genetische Defekte war. (Ehrlich, genau so hat mir ein Fundie-Christ das mal erklärt, die lassen sich Sachen einfallen, um die Bibel wörtlich zu nehmen, da fällst du vom Glauben ab ). Und dass die Schwester vorher in der Bibel nicht erwähnt wurde - auch kein Problem. Frauen werden in der Bibel ohnehin fast nie erwähnt, die sind zu unbedeutend.
Zitat: | 1. Mose 4 Vers 16. Also ging Kain von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Lande Nod, jenseits Eden, gegen Morgen.
17. Und Kain erkannte sein Weib; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. |
Also: Kain geht, wie Gott ihm befohlen hat, ins Land Nod, ein Stück nach Osten. (Nebenbei: Wenn es erst ein paar Menschen auf der Erde gibt, kann es da unterschiedliche Länder geben?) Dort im Land Nod wird Kain Vater. Seine Schwester kriegt ein Kind von ihm, einen Jungen, Henoch. Und dann baut Kain eine Stadt, die er stolz „Henoch“ nennt. Nach seinem Erstgeborenen. Muss ja eine Riesenstadt gewesen sein. Für drei Leute. Leider steht in der Bibel nicht, wie Gott auf diese Frechheit reagiert hat. Er hat doch ausdrücklich gesagt, Kain soll „unstet und flüchtig“ sein - 1. Mose 4 Vers 12: "Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden." Und was tut tricky Kain? Lässt sich nieder und gründet eine Stadt.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#469517) Verfasst am: 09.05.2006, 00:19 Titel: |
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Zitat: | 1. Mose 4 Vers 16. Also ging Kain von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Lande Nod, jenseits Eden, gegen Morgen.
17. Und Kain erkannte sein Weib; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. |
Irgendwie stand das in meiner Leselöwenkinderbibel anders.
Zitat: | Für drei Leute. Leider steht in der Bibel nicht, wie Gott auf diese Frechheit reagiert hat. Er hat doch ausdrücklich gesagt, Kain soll „unstet und flüchtig“ sein - 1. Mose 4 Vers 12: "Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden." Und was tut tricky Kain? Lässt sich nieder und gründet eine Stadt. |
Geschlechter Abels, bleicher Schimmel,
die Lanze ward des Schaftes Spott,
Geschlechter Kains, erstürmt den Himmel,
und stürzt zur Erde nieder Gott.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#469518) Verfasst am: 09.05.2006, 00:23 Titel: |
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meine alte Kinderbibel hab ich auch noch irgendwo...
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#469523) Verfasst am: 09.05.2006, 00:27 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | (Nebenbei: Wenn es erst ein paar Menschen auf der Erde gibt, kann es da unterschiedliche Länder geben?) |
Damit ist bestimmt wieder nur gemeint, dass das Land zur Zeit der Schreiberlinge Nod hiess. (Aber warum wußte Gott damals nicht, dass das Land heute Timbuktu, Australien, Japan oder wasweissichwie genannt wird? Und liess das dann halt dementsprechend neiderschreieben?)
alfons hat folgendes geschrieben: | Dort im Land Nod wird Kain Vater. Seine Schwester kriegt ein Kind von ihm, einen Jungen, Henoch. Und dann baut Kain eine Stadt, die er stolz „Henoch“ nennt. Nach seinem Erstgeborenen. Muss ja eine Riesenstadt gewesen sein. Für drei Leute. Leider steht in der Bibel nicht, wie Gott auf diese Frechheit reagiert hat. Er hat doch ausdrücklich gesagt, Kain soll „unstet und flüchtig“ sein - 1. Mose 4 Vers 12: "Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden." Und was tut tricky Kain? Lässt sich nieder und gründet eine Stadt. |
Vielleicht war das der Beginn der sogenannten "Stadtflucht". 3 Menschen könnten ja damals, wenn Kasin nur eine Schwester hatte, immerhin 50% bis 60% der Weltbevölkerung gewesen sein.
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#469564) Verfasst am: 09.05.2006, 01:11 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Zitat: | 1. Mose 4 Vers 16. Also ging Kain von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Lande Nod, jenseits Eden, gegen Morgen.
17. Und Kain erkannte sein Weib; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch. |
Irgendwie stand das in meiner Leselöwenkinderbibel anders. |
Das Problem der passenden Bibelübersetzung wird uns bei der Diskussion mit - wie heißt er oder sie noch mal? - wohl auch noch beschäftigen. Wenn Evangelikale oder Zeugen Jehovas gar nicht mehr weiter wissen, zweifeln sie die Übersetzung an. Die Verse oben sind - ich hatte die Ausgabe als erstes zur Hand - aus der Stuttgarter von 1912, die galt in der Evangelischen Kirche bis Mitte der 60er Jahre. Inzwischen bitte ich bei Diskussionen meist schon am Anfang, dass man sich auf eine Übersetzung einigt - das ist wie beim Duell die Wahl der gleichen Waffen. Ich schlage dann immer die "revidierte Elberfelder" vor. Neulich kam mir jemand mit "griechischem Urtext"...
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#469567) Verfasst am: 09.05.2006, 01:15 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Geschlechter Abels, bleicher Schimmel,
die Lanze ward des Schaftes Spott,
Geschlechter Kains, erstürmt den Himmel,
und stürzt zur Erde nieder Gott. |
Schön.
Woher?
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44766
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(#469568) Verfasst am: 09.05.2006, 01:15 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | Woher? |
Charles de Baudelaire.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#469571) Verfasst am: 09.05.2006, 01:19 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Woher? |
Charles de Baudelaire. |
Ganz großer. Lieblingsgedicht ovn meinem Lieblingsdichter. Ist aus die Blumen des Bösen.
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#469591) Verfasst am: 09.05.2006, 01:44 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Woher? |
Charles de Baudelaire. |
Ganz großer. Lieblingsgedicht ovn meinem Lieblingsdichter. Ist aus die Blumen des Bösen. |
Les fleurs du mal. Und ich habe es nicht erkannt! Dabei habe ich als Jugendlicher Baudelaire vergöttert! Shame on me!
Alfons
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16380
Wohnort: Arena of Air
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(#469609) Verfasst am: 09.05.2006, 03:39 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | Das Problem der passenden Bibelübersetzung wird uns bei der Diskussion mit - wie heißt er oder sie noch mal? - wohl auch noch beschäftigen. Wenn Evangelikale oder Zeugen Jehovas gar nicht mehr weiter wissen, zweifeln sie die Übersetzung an. Die Verse oben sind - ich hatte die Ausgabe als erstes zur Hand - aus der Stuttgarter von 1912, die galt in der Evangelischen Kirche bis Mitte der 60er Jahre. Inzwischen bitte ich bei Diskussionen meist schon am Anfang, dass man sich auf eine Übersetzung einigt - das ist wie beim Duell die Wahl der gleichen Waffen. Ich schlage dann immer die "revidierte Elberfelder" vor. Neulich kam mir jemand mit "griechischem Urtext"... |
Ten katalabaino tha hellenika... ("Ich spreche gar keine Griechisch." Oder so.) Ist ja immer ein bißchen unfair, Waffen zu wählen, die das Gegenüber nicht benutzen kann...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#469970) Verfasst am: 09.05.2006, 17:25 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | Neulich kam mir jemand mit "griechischem Urtext"... |
Den gibt es doch in den unterschiedlichsten Versionen.
Da muss man nur einmal in die textkritische Ausgabe des Neuen Testaments von Nestle-Aland gucken.
Gibt es übrigens auch zweisprachig,
meine Ausgabe enthält sogar zwei Übersetzungen, die nach Luther und die Einheitsübersetzung.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#469979) Verfasst am: 09.05.2006, 17:30 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Ten katalabaino tha hellenika... ("Ich spreche gar keine Griechisch." Oder so.) Ist ja immer ein bißchen unfair, Waffen zu wählen, die das Gegenüber nicht benutzen kann... |
Man kann immer noch erwidern, man sehe nicht den geringsten Grund,
der vom Gegenüber präsentierten Übersetzung mehr zu vertrauen
als einer der weithin anerkannten Übersetzungen.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Nikolai gesperrt
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 388
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(#470028) Verfasst am: 09.05.2006, 18:04 Titel: |
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Damit wir uns richtig verstehen: Die Widersprüche in der Bibel habe ich den Büchern "Lexikon der biblischen Irrtümer" und "Lexikon der Irrtümer des Neuen Testaments" von Walter-Jörg Langbein und in dem Buch "Self-contradictions of the Bible" von William Henry Burr, und auf den Netzseiten www.skepticsannotatedbible.com/contra/by_name.html , www.evilbible.com/Biblical%20Contradictions.htm , www.evilbible.com/contradictions.htm , www.infidels.org/library/modern/jim_meritt/bible-contradictions.html und www.islamway.com/english/images/library/contradictions.htm gefunden. Ich habe dann diese widersprüchlichen Bibelverse nach meiner Lutherbibel, revidierte Fassung 1984, zitiert.
Mein Ziel war es, Auflistungen von Widersprüchen in der Bibel auch in deutscher Sprache publik zu machen, nachdem ich festgestellt hatte, dass es in englischer Sprache erfreulicher Weise bereits einige Netzseiten über Widersprüche in der Bibel gibt.
Zuletzt bearbeitet von Nikolai am 09.05.2006, 18:08, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#470029) Verfasst am: 09.05.2006, 18:05 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Ist ja immer ein bißchen unfair, Waffen zu wählen, die das Gegenüber nicht benutzen kann... |
Dann dürften wir hier so gut wie überhaupt nicht mehr mit den Christen diskutieren. Meine bevorzugte Waffe ist der Verstand. Der Verstand und Logik. Logik und Verstand. Meine zwei Waffen sind Logik und Verstand. Und die Unterstützung der Menschenrechte. Meine drei Waffen sind Logik, Verstand und die Unterstützung der Menschenrechte. Und eine Prise Humor. Meine vier Waffen ... nein, zu meinen Waffen, .. Teile meines Arsenals bestehen aus Elementen wie Verstand, Logik ...
ich versuch's gleich nochmal von vorn ...
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Nikolai gesperrt
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 388
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(#470058) Verfasst am: 09.05.2006, 18:27 Titel: |
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Stingery hat folgendes geschrieben: | Aus dem zweiten Text geht allerdings sehr deutlich hervor, dass Gott die Tiere nach dem Menschen erschuf (er machte sie aus Erde, damit der Mensch nicht allein sei) und ihm gleich nach der Erschaffung zur Benennung durch den Menschen vorsetzte. |
Das sehe ich genau so!
In der 1. Schöpfungsgeschichte (Genesis 1,1-2,4a) erschafft der biblische Gott den Menschen zuletzt nach allen Tieren und zwar als MANN UND FRAU!
Aber in der 2. Schöpfungsgeschichte, der Paradiesgeschichte (Genesis 2,4b-2,25) erschafft der biblische Gott erst den Mann, dann "alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel..." (als Gehilfin für den Mann -> MAN KANN JAWOHL NUR EINE GEHILFIN ODER MEHRERE GEHILFINNEN FÜR JEMANDEN ERSCHAFFEN, DER ZUERST DA WAR, UND DER ERSTMAL ALLEIN IST!), erst danach erschafft der biblische Gott die Frau.
Genesis 1,1-2,4a und Genesis 2,4b-2,25 widersprechen sich also!
Und nun komme ich zu Kain.
Kain konnte im Gegensatz zu den Behauptungen der Bibelgläubigen nicht einfach eine seiner Schwestern heiraten, denn Kain zeugt seinen Sohn bevor seine Eltern Adam und Eva einen weiteren Sohn zeugen. Und Töchter von Adam und Eva werden erst viel später erwähnt.
Dann ist auch noch anzumerken, dass Kain verurteilt war, auf der Flucht zu leben, aber er ließ sich nieder und gründete eine Stadt. Hat Gott also seine Strafe zur Bewährung ausgesetzt?!?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#470178) Verfasst am: 09.05.2006, 20:23 Titel: |
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Nikolai hat folgendes geschrieben: | Und Töchter von Adam und Eva werden erst viel später erwähnt. |
Wie bereits gesagt worden ist, bedeutet deren Nichterwähnung nicht deren Nichtexistenz.
Nikolai hat folgendes geschrieben: | Dann ist auch noch anzumerken, dass Kain verurteilt war, auf der Flucht zu leben, aber er ließ sich nieder und gründete eine Stadt. Hat Gott also seine Strafe zur Bewährung ausgesetzt?!? |
"Flucht" könnte metaphorisch gemeint sein. So ähnlich wie Juden mit gelbem Stern sich quasi dauerhaft im Fluchtzustand befanden.
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Stingery Atholik
Anmeldungsdatum: 06.05.2006 Beiträge: 716
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(#471031) Verfasst am: 10.05.2006, 16:37 Titel: |
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Zitat: | Markus (10, 25):
Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. |
Demnach ist es nahezu ausgeschlossen, dass die Kirche und eigentlich alle Kirchenväter das Reich Gottes erfahren werden.
_________________ Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.
Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#471129) Verfasst am: 10.05.2006, 18:17 Titel: |
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Stingery hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Markus (10, 25):
Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. |
Demnach ist es nahezu ausgeschlossen, dass die Kirche und eigentlich alle Kirchenväter das Reich Gottes erfahren werden. |
Nein. Über die Interpretation dieser Bibelstelle gibt es viele Meinungen, eine davon, die ich als Kind lernen mußte sagt folgendes:
Das "Nadelöhr" war das Notfalltor, eigentlich nur eine normale Tür, die die stadt noch aufhatte, wenn nachts das richtige große Haupttor zu war.
Ein Kamel kann da durch, aber eben nur mit großen Schwierigkeiten.
Nach dieser Interpretation kann also ein reicher Mensch sehr wohl ins Himmelreich kommen. Er muß sich nur mehr bemühen als Arme.
(Ich gebe hier nur meinen Kenntnisstand vor ein paar Jahrzehnten wieder und betone, dass dies mit meinen aktuellen Ansichten nichts zu tun hat.)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22334
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(#471135) Verfasst am: 10.05.2006, 18:23 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Stingery hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Markus (10, 25):
Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. |
Demnach ist es nahezu ausgeschlossen, dass die Kirche und eigentlich alle Kirchenväter das Reich Gottes erfahren werden. |
Nein. Über die Interpretation dieser Bibelstelle gibt es viele Meinungen, eine davon, die ich als Kind lernen mußte sagt folgendes:
Das "Nadelöhr" war das Notfalltor, eigentlich nur eine normale Tür, die die stadt noch aufhatte, wenn nachts das richtige große Haupttor zu war.
Ein Kamel kann da durch, aber eben nur mit großen Schwierigkeiten.
Nach dieser Interpretation kann also ein reicher Mensch sehr wohl ins Himmelreich kommen. Er muß sich nur mehr bemühen als Arme.
(Ich gebe hier nur meinen Kenntnisstand vor ein paar Jahrzehnten wieder und betone, dass dies mit meinen aktuellen Ansichten nichts zu tun hat.) |
Kann sein. Eine andere Version, die ich kenne, hält das "Kamel" für ein falsch übersetztes/überliefertes "Schiffstau". Kann aber auch sein, dass die "harte" Version stimmt, Wie auch immer, ob die Reichtumskritik so hart ist, wie sie sich anhört, oder abgemildert: In jedem Fall muss die Kirche sie auch (ich würde sogar sagen: vor allem) auf sich selbst anwenden.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#471147) Verfasst am: 10.05.2006, 18:39 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Kann aber auch sein, dass die "harte" Version stimmt, Wie auch immer, ob die Reichtumskritik so hart ist, wie sie sich anhört, oder abgemildert: In jedem Fall muss die Kirche sie auch (ich würde sogar sagen: vor allem) auf sich selbst anwenden. |
Warum? (ich denke ja auch so, aber ich wills wissen:) Jesus sprach doch von Individuen. Warum sollte die Gemeinschaft der Heiligen arm sein müsen?
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#471152) Verfasst am: 10.05.2006, 18:41 Titel: |
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Nikolai hat folgendes geschrieben: | Genesis 1,1-2,4a und Genesis 2,4b-2,25 widersprechen sich also!
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So, ich lös das jetzt mal auf:
In Gen 1 erschaffen die Götter (Elohim - Plural) kollektiv die Welt in der beschriebenen Reihenfolge und sind alle ziemlich zufrieden damit, sie sahen schließlich, das es gut war. Bis auf Jehova. Der geht jetzt daher und schafft sich seinen Privatzoo (Eden) mit eigenem Menschen (Adam) und schafft danach noch eine seltsame Menagerie (Schlange mit Beinen zB). Und das ist alles gar nicht gut, besonders daß der Adam alleine sei (Gen 2:18 ). Dieses Versagen wird Jehova die nächsten Jahrtausende über übel psychologisch mitspielen, sodaß er seine Schöpfung übelst maltretiert. Der Rest der Menschheit bekommt davon nix mit, deshalb gibt's in China auch keine Sintflut-Legenden.
Als Kain nach Nod kommt, trifft er dort halt die Menschen von der ersten Schöpfungsaktion (Tag 6 um genau zu sein), welche alle nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen haben und deshalb die seltsamen Anstandsregeln der Menschen aus der zweiten Schöpfung nicht so ganz nachvollziehen können. So schämen sie sich nicht beim Nacktficken.
Alles klar?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#471167) Verfasst am: 10.05.2006, 18:53 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Nikolai hat folgendes geschrieben: | Genesis 1,1-2,4a und Genesis 2,4b-2,25 widersprechen sich also!
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So, ich lös das jetzt mal auf:
In Gen 1 erschaffen die Götter (Elohim - Plural) kollektiv die Welt in der beschriebenen Reihenfolge und sind alle ziemlich zufrieden damit, sie sahen schließlich, das es gut war. Bis auf Jehova. Der geht jetzt daher und schafft sich seinen Privatzoo (Eden) mit eigenem Menschen (Adam) und schafft danach noch eine seltsame Menagerie (Schlange mit Beinen zB). Und das ist alles gar nicht gut, besonders daß der Adam alleine sei (Gen 2:18 ). Dieses Versagen wird Jehova die nächsten Jahrtausende über übel psychologisch mitspielen, sodaß er seine Schöpfung übelst maltretiert. Der Rest der Menschheit bekommt davon nix mit, deshalb gibt's in China auch keine Sintflut-Legenden.
Als Kain nach Nod kommt, trifft er dort halt die Menschen von der ersten Schöpfungsaktion (Tag 6 um genau zu sein), welche alle nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen haben und deshalb die seltsamen Anstandsregeln der Menschen aus der zweiten Schöpfung nicht so ganz nachvollziehen können. So schämen sie sich nicht beim Nacktficken.
Alles klar? |
Das ist filmreif interpretiert!
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germTrUtZ gebildeter Narr
Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 240
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(#471253) Verfasst am: 10.05.2006, 19:56 Titel: |
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Klar ham die Chinesen Sinnflutlegenden?!?!!??!?!?
_________________ 164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.
(letzte Strophe des Havamal)
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#471946) Verfasst am: 11.05.2006, 09:54 Titel: |
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germTrUtZ hat folgendes geschrieben: | Klar ham die Chinesen Sinnflutlegenden?!?!!??!?!? |
Auch bevor sie mit Christen in Kontakt kamen?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#471949) Verfasst am: 11.05.2006, 09:57 Titel: |
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Eigentlich schon. Der gelbe Fluß tritt recht gerne über die Ufer.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#471953) Verfasst am: 11.05.2006, 10:08 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Eigentlich schon. Der gelbe Fluß tritt recht gerne über die Ufer. |
Dann nenne mal eine chinesische Legende über eine weltumspannende Flut, die zu einem vergleichbaren Zeitpunkt entstanden ist wie die sumerischen, jüdischen und babylonischen. Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#471958) Verfasst am: 11.05.2006, 10:13 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Eigentlich schon. Der gelbe Fluß tritt recht gerne über die Ufer. |
Dann nenne mal eine chinesische Legende über eine weltumspannende Flut, die zu einem vergleichbaren Zeitpunkt entstanden ist wie die sumerischen, jüdischen und babylonischen. Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren. |
Du hast Sintflutlegenden gesagt.
Und es gibt einige Geschichten über Sintfluten (u.a.vom gelben Fluß).
Nicht mehr, nicht weniger.
Wobei die Chinesischen damals schon einiges von Geographie wussten, die Überschwemmungen haben so natürlich keine ehem biblischen Ausmaße angenommen.
Link
Sind noch andere erwähnt
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#471976) Verfasst am: 11.05.2006, 10:26 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Eigentlich schon. Der gelbe Fluß tritt recht gerne über die Ufer. |
Dann nenne mal eine chinesische Legende über eine weltumspannende Flut, die zu einem vergleichbaren Zeitpunkt entstanden ist wie die sumerischen, jüdischen und babylonischen. Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren. |
Du hast Sintflutlegenden gesagt.
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Wir machen hier Bibelexegese, also: Kontext, Kontext, Kontext! Ich meinte keine popelige Flußübertretung mit ein paar Tausend Toten, ich meinte die göttliche, apokalyptische, antiekpyrotische, weltumspannde, totale Arschkirmesflut, bei der alles ersäuft, was nicht in die Arche paßt. Also Brontosaurier, Einhörner und Walfische. Moment, ...
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#471977) Verfasst am: 11.05.2006, 10:31 Titel: |
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Zitat: | The Supreme Sovereign ordered the water god Gong Gong to create a flood as punishment and warning for human misbehavior. Gong Gong extended the flood for 22 years |
Also das klingt für mich schon sehr nach Sintflut.
Ausserdem muss man die Geschichte in der Bibel nicht so ernst nehmen, die waren immer schon sehr egozentrisch, die Leutchen da drin. Von wegen ganze Welt usw.
Aber wem erzähl ich das
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germTrUtZ gebildeter Narr
Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 240
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(#472549) Verfasst am: 11.05.2006, 22:52 Titel: |
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Die Chinesen hatten doch eine Legende, von einem untergegangenen Kontinent namens Mu (oder Mü - oder hieß er lemuria???) ähnlich wie Atlantis...
_________________ 164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.
(letzte Strophe des Havamal)
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