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Wie viele Jahrhunderte hat das Christentum Europäer zurückgeworfen?
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#473655) Verfasst am: 13.05.2006, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wer ist das nun also konkret und in welcher Weise verhalten sie sich anders als früher? Woran erkennt man das? Haben sie heute eine andere Weltanschauung?


Da scheint sicher aber jemand gut mit Weltanschauungen auszukennen, doch hoffentlich nicht so gut wie es der braune Vogel Strauß tat, als er noch dem Österreicher diente? (in der alten Zeit war es üblich so viele Nachkommen zu haben wie möglich, wegen der hohen Sterblichkeit – was damals den Fortbestand garantierte wird heute zum Problem – und durch die materiellen Ressourcen war dies eben hauptsächlich den Begüterten möglich...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wikinger, Normanen und Waräger sind mit Sicherheit nicht das selbe. Es sind unterschiedliche Stämme mit unterschiedlichen Ausgangspunkten.
Oder fällt unter "Germanen" etwa auch ein und dasselbe?


Sowie Ionier, Dorier, Thessalier, Aitoler, Akarnanen und andere unter den Oberbegriff Hellenen fallen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Germanische Wanderungen gab es auch schon, bevor die Hunnen kamen.
Und von wem wurden die Hunnen gestoppt und zurückgedrängt? Die Römer mußten dazu sogar zeitweilige Bündnisse mit den Germanen eingehen.


Während des Gotensturms und nach Adrianopel, aber da kann man von einem römischen Staat oder gar den Römer (als Volk) schon lange nicht mehr sprechen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und die Goten und die Vandalen sind auch viel weiter gezogen als die Hunnen je kamen.


Weiter als aus der Mongolei nach Europa? Ändern tut dies freilich nichts daran, dass sie ebenso spurlos verschwunden sind wie die Hunnen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber wo sind jetzt noch "griechische Reste" dieser Ausbreitung?Nicht nur dass die Germanen (und nicht nur die Wikinger) mit der einheimischen Bevölkerung verschmlozen. Sie drückten ihr auch oftmals Stempel auf, und das mit bleibendem Effekt. Die Germanen waren und sind definitiv erfolgreicher als die Griechen. Alles andere wäre auch nur eine Beweihräucherung längst untergegangener Zivilisationen.


Ei, Sophokles spielt man noch heute, Sokrates kennt jedes Kind als Archetyp des Philosophen, die ganze Bildungs-, Wissenschafts- und Kultursprache ist fast ausschließlich griechisch, den Satz des Pythagoras lehrt man noch heute in den Schulen, das Wort Politik stammt ebenso aus dem Griechischen wie die als ideal angestrebte Regierungsform von diesen ersonnen wurde und noch heute vom Ruhm der attischen Demokratie zeugt – wo findet sich Vergleichbares bei den Germanen? Deren Nachfahren musste die Zivilisation zum größten Teil erst durch die christliche Kirche vermittelt werden! (und Spuren finden sich in keinem Land, in dem sie mit der einheimischen Bevölkerung verwachsen sind...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das kann man auch, wenn man nicht wohlhabend ist. Der Naturschutz in Deutschland geht ins 19.Jh. zurück, zu einer Zeit wo das Britische Empire viel wohlhabender war.


Das möchte ich sehen!

MarIna hat folgendes geschrieben:
Sie MÜSSEN ihn roden? Zwingt Gott sie dazu?


Sofern Hunger ein Gott, ja.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du Pseudorebell hörst dich an wie Guido Knopp und Konsorten.
Die Engländer sind also Angelsachsen, die Franzosen sind also Franken, die Russen sind slawisch-germanisch, und die Deutschen sind Deutsche und die Österreicher sind Österreicher. Du Spaßvogel!


Wieso sollte ich mich als Rebell begreifen und vor allem gegen was rebelliere ich denn? Nebenbei: Die Deutschen bestehen natürlich aus keltischen, germanischen und slawischen Stämmen und bei den Österreichern kommt natürlich noch ein awarischer Einschlag hinzu... (also kein Grund in Panik zu geraten – zumal die Briten natürlich normannisch, angelsächsisch und keltisch sind.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Dazu muß man noch festhalten, dass Frankreich fälschlicherweise Frankreich hast. Der großte Teil des Frankenreiches befand sich nämlich auf deutschem Boden. Und die Franzosen verabscheuen selber jeglichen Bezug zu den barbarischen Germanen, sprich Franken.


Neustrien ist dir kein Begriff? Gegründet wurde das fränkische Reich im heutigen Nordfrankreich und dort ist seit jeher dessen Schwerpunkt: Austrasien ist eine Erwerbung späterer Zeit und die dort zurückbleibenden fränkischen Stämme bilden deutlich die Minderheit – andern falls wäre der rasche Sturz der fränkischen Macht im ostfränkischen Reich auch kaum erklärbar... (die Fixierung des modernen Frankreichs auf die keltischen Gallier ist eine nationale Lüge, wie sie im 19. Jahrhundert häufig zu finden ist – man denke an den Arminiuskult in deutschen Kaiserreich – eine amüsante Lüge, bedenkt man, dass germanische Stämme nicht minder danach trachteten Gallien zu unterjochen, als diese unter Vercingetorix von Caesar besiegt und unterworfen wurden...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Germanen wurden auch nie von den Römern bezwungen. Eine Schlacht ist kein Krieg. Den Krieg haben die Germanen für sich entschieden und Rom ist untergegangen.


Die Kimbern und Teutonen möchten, nach ihrer vernichtenden Niederlage gegen die Römer unter Marius, dagegen ebenso protestieren wie die germanischen Stämme, die von Caesar in Gallien besiegt wurden. Noch die Markomannen und Quaden geben zu bedenken, wie sehr sie von Marc Aurel dezimiert wurden... als dann später germanischer Völker Westrom eroberten, hatte Rom schon seit Jahrhunderten germanische Söldner für sein Heer geworben – im Grunde genommen besiegten sie sich selbst, mehr nicht...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Um Germanen zu bezwingen, bedarf es einer enormen Übermacht (technologisch oder zahlenmäßig) und am besten noch Germanen mit derselben Tapferkeit und Disziplin in den feindlichen Reihen.


Diese Behauptung erscheint im starken Widerspruch zur historischen Wirklichkeit: weder waren die byzantinischen Heere unter Belisar und Narses den Vandalen in Afrika und den Ostgoten in Italien derart überlegen noch hatten diese Germanen in ihren Reihen. Von der Niederlage der Westgoten gegen die Araber in Iberien wollen wir gar nicht reden...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wieso gilt bei den Deutschen nicht die Einmaligkeit?
Was sind "großartige Außenseiter"?


Sag mir, was haben sie so einmaliges getan, dass man sie dereinst ebenso loben Sollte wie die Römer oder die Athener? Und was ein großartiger Außenseiter ist: wie wäre es mit Goethe oder Nietzsche? Menschen, die sich völlig von ihrer Umgebung und deren Vorstellungen unterscheiden und die Welt mit ihren Ideen und Gedanken bereichen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was meinst du, woran das liegt, dass der deutsche Stern so rapide am Sinken ist? An den bösen deutschen Nationalisten?


Sicher man könnte jetzt das Christentum beschuldigen, aber allein dessen Annahme zeugt eindrucksvoll vom Willen zum Ende und sonst hat niemand Schuld – außer das Verhängnis, schließlich kennen auch Völker Geburt und Tod und die Lebensgeister sind nun mal erschöpft...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Alles birgt so seine Tücken. Aber was soll an deinem Hegel-Zitat so schlimm sein bzw inwiefern sollte es meine Position widerlegen???


Soll es das? Dieses Zitat deutet nur darauf hin, was es mit dem deutschen Idealismus auf sich hat: nämlich dasselbe wie mit allem Idealismus.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du siehst mit deinen ideologischen Scheuklappen eh nicht so viel. Was du hier aufzählst, ist nebensächlicher Quark und hat so gut wie nichts mit Kultur zu tun.


Definiere Kultur.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du bist Nichts im Gegensatz zu einem Hegel. Deswegen ist dein systemkonformes Gejammer vom dummen barbarischen Germanen auch nicht ernstzunehmen.


Du hast Hegel gelesen (und am Ende gar noch verstanden)?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Welche Fortschritte der westlichen Welt, egal auf welchem Gebiet, sind denn nicht germanisch bzw stammen nicht von Nachfahren der Germanen?
Das dürfte sich doch ziemlich in Grenzen halten.


Sicher? Da müsste vielfach erstmal die Abstammung geklärt werden: z.B. war Kopernikus nun Slawe oder Germane? Na?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du bist echt flach. Ist Rom nun untergegangen oder nicht? Haben die Germanen nun gesiegt oder nicht? Was ist denn Italien zur Zeit der Renaissance? Etwa Römisch?


Ändert dies etwas daran, dass die Bevölkerung des heutigen Italien aus allen Teilen des alten Imperiums stammt?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wo "lernst" du eigentlich deinen geistigen Dünnschiß? Ich hätt mal gern ein paar Quellen von dir genannt. Ich mochte auch mal wissen, was sich arrogante Pseudorebellen so den ganzen Tag reinziehen und damit ihre Birne zukleistern.


Wo man so was lernt? Wie wäre es mal mit einer Bibliothek und wenn du mehr willst gerne auch eine Universitätsbibliothek... ansonsten solltest du anderen nicht die Fragen stellen, die du dir vor Jahren selbst hättest stellen sollen.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber zurück zum Thema: Italien nach Rom ist germanisch geprägt. Das HRRDN steht dafür symbolisch. Der Renaissance ging die Gotik voraus, und nicht Rom.


Norditalien hat einen langobardischen Einschlag, aber keinen Größeren als der germanische in Gallien...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du kannst dir auch mal Da Vincis Proportionsstudie (Vitruv) anschauen, um zu sehen (dir wird es zwar mit deinen Scheuklappen schwerfallen), wer da wohl Maßstab war.
Ein kleiner untersetzter Nudelzar offensichtlich nicht.


Warst du schon mal in Italien?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Relativ wenige? Weit über 100 Millionen werden es wohl sein. Und sie vernichten sich selber. Sie verleugnen sich genauso wie du. Sie verachten alles Germanische, weil es negativ besetzt ist. Jetzt braucht man nur noch zu schauen, auf wessen Mist dieser Masochismus gewachsen ist und wer davon besonders gut profitiert.


So? Und wer ist denn das, wenn ich fragen darf? Außerdem, wieso sollte ich mich verleugnen? Die germanische Kultur ist durch das Christentum untergegangen und es ist nichts geblieben als ein paar vage Erinnerungen und die sporadischen Berichte römischer Autoren – nichts besonders Identitätsstiftendes...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Neandertaler oder wie? Wer war es denn, diese ominöse "vorindogermanische Bevölkerung"? Und die sollen die 'Himmelsscheibe von Nebra' erschaffen haben?


Die Neandertaler wohl nicht, der moderne Mensch ist aber in Europa schon länger heimisch als dessen indogermanische Variante...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Welcher Caesar und was für Kommentare? Lass doch mal was hören, außer deine langweiligen Allgemeinplätze, die schon jeder aus den (von der Linken angeblich verhaßten, aber gern benutzten) Massenmedien kennt.


Wenn du das nicht weißt, dann scheint tatsächlich etwas am Pisadesaster dran zu sein und nein: Ich werde nun nichts aus be bello gallico abtippen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Nietzsche ist ein germanischer Philosoph. Etwas anderes habe ich auch nie behauptet. Deine Strohmänner sind echt peinlich.


Gut, aber sag nachher nicht ich hätte dich nicht gewarnt:

Zitat:
Aber hier soll mich Nichts hindern, grob zu werden und den Deutschen ein paar harte Wahrheiten zu sagen: wer thut es sonst? - Ich rede von ihrer Unzucht in historicis. Nicht nur, dass den deutschen Historikern der grosse Blick für den Gang, für die Werthe der Cultur gänzlich abhanden gekommen ist, dass sie allesammt Hanswürste der Politik (oder der Kirche -) sind: dieser grosse Blick ist selbst von ihnen in Acht gethan. Man muss vorerst "deutsch" sein, "Rasse" sein, dann kann man über alle Werthe und Unwerthe in historicis entscheiden - man setzt sie fest... "Deutsch" ist ein Argument, "Deutschland, Deutschland über Alles" ein Princip, die Germanen sind die "sittliche Weltordnung" in der Geschichte; im Verhältniss zum imperium romanum die Träger der Freiheit, im Verhältniss zum achtzehnten Jahrhundert die Wiederhersteller der Moral, des "kategorischen Imperativs", ... Es giebt eine reichsdeutsche Geschichtsschreibung, es giebt, fürchte ich, selbst eine antisemitische, - es giebt eine Hof-Geschichtsschreibung und Herr von Treitschke schämt sich nicht ... Jüngst machte ein Idioten-Urtheil in historicis, ein Satz des zum Glück verblichenen ästhetischen Schwaben Vischer, die Runde durch die deutschen Zeitungen als eine "Wahrheit", zu der jeder Deutsche Ja sagen müsse: "Die Renaissance und die Reformation, Beide zusammen machen erst ein Ganzes - die aesthetische Wiedergeburt und die sittliche Wiedergeburt." - Bei solchen Sätzen geht es mit meiner Geduld zu Ende, und ich spüre Lust, ich fühle es selbst als Pflicht, den Deutschen einmal zu sagen, was sie Alles schon auf dem Gewissen haben. Alle grossen Cultur-Verbrechen von vier Jahrhunderten haben sie auf dem Gewissen! ... Und immer aus dem gleichen Grunde, aus ihrer innerlichsten Feigheit vor der Realität, die auch die Feigheit vor der Wahrheit ist, aus ihrer bei ihnen Instinkt gewordnen Unwahrhaftigkeit, aus "Idealismus"... Die Deutschen haben Europa um die Ernte, um den Sinn der letzten grossen Zeit, der Renaissance-Zeit, gebracht, in einem Augenblicke, wo eine höhere Ordnung der Werthe, wo die vornehmen, die zum Leben jasagenden, die Zukunft-verbürgenden Werthe am Sitz der entgegengesetzten, der Niedergangs-Werthe zum Sieg gelangt waren - und bis in die Instinkte der dort Sitzenden hinein! Luther, dies Verhängniss von Mönch, hat die Kirche, und, was tausend Mal schlimmer ist, das Christenthum wiederhergestellt, im Augenblick, wo es unterlag...

Friedrich Nietzsche, "ecce homo"


MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber was steht denn nun dazu bei Tacitus und Caesar (welcher auch immer)?
Hast du nichts weiter zu bieten, als peinliche Worthülsen?


Böse Dinge, natürlich:

Zitat:
Die Könige wählen sie aus dem Adel, die Heerführer nach ihrer Tapferkeit aus. Es haben die Könige keine unbeschränkte oder unbegrenzte Macht, auch die Heerführer geben lieber ein gutes Beispiel als ihre Herrschaft auszuüben, wenn es weithin und für alle sichtbar ist, und wenn sie so vor der Schlacht handeln, führen sie aufgrund der Bewunderung. Keiner wird geschlagen oder bestraft, nicht einmal gefesselt, wenn es nicht vom Priester erlaubt wird, so geschieht es in der Schlacht nicht auf Befehl des Heerführers, sondern auf Geheiß des Gottes, von dem sie glauben, dass er ihnen in der Schlacht beisteht. Sie tragen auch einige Bilder und Symbole in den Kampf, die sie aus dem Wald holen; ein besonderer Ansporn für die Tapferkeit ist auch, dass die Reiterei und die Fußtruppen nicht vom Zufall oder von willkürlichen Zusammenrottungen gebildet werden, sondern durch die Familien und die Verwandten; und die Angehörigen stehen ihnen am nächsten, von dort hören sie das Heulen der Frauen und das Wimmern der Kinder. Sie sind für jeden die heiligsten Zeugen und die größten Lobredner: Bei den Müttern und Ehefrauen zeigen sie ihre Wunden; jene fürchten sich auch nicht, die Wunden zu zählen und zu untersuchen, sie bringen den Kämpfern sowohl Speisen als auch Aufmunterung.


Aber du hast dir das obligatorische Schopenhauerzitat redlich verdient:

Zitat:
Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.

_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#474261) Verfasst am: 14.05.2006, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wer ist das nun also konkret und in welcher Weise verhalten sie sich anders als früher? Woran erkennt man das? Haben sie heute eine andere Weltanschauung?

Da scheint sicher aber jemand gut mit Weltanschauungen auszukennen, doch hoffentlich nicht so gut wie es der braune Vogel Strauß tat, als er noch dem Österreicher diente? (in der alten Zeit war es üblich so viele Nachkommen zu haben wie möglich, wegen der hohen Sterblichkeit - was damals den Fortbestand garantierte wird heute zum Problem - und durch die materiellen Ressourcen war dies eben hauptsächlich den Begüterten möglich...)

Haben nicht fast alle Deutschen dem Österreicher gedient?

Aber mindestens zwei Kinder pro Familie sollten es dann doch sein zur minimalen Sicherung des Bestandes.

Nicht nur die "Begüterten" hatten viel Nachwuchs.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wikinger, Normanen und Waräger sind mit Sicherheit nicht das selbe. Es sind unterschiedliche Stämme mit unterschiedlichen Ausgangspunkten.
Oder fällt unter "Germanen" etwa auch ein und dasselbe?

Sowie Ionier, Dorier, Thessalier, Aitoler, Akarnanen und andere unter den Oberbegriff Hellenen fallen...

Richtig. Aber sie sind nicht alle ein und dasselbe.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Germanische Wanderungen gab es auch schon, bevor die Hunnen kamen.
Und von wem wurden die Hunnen gestoppt und zurückgedrängt? Die Römer mußten dazu sogar zeitweilige Bündnisse mit den Germanen eingehen.

Während des Gotensturms und nach Adrianopel, aber da kann man von einem römischen Staat oder gar den Römer (als Volk) schon lange nicht mehr sprechen...

Nicht ganz. 451 traf Attila auf seinen einstigen Verbündeten Flavius Aëtius, den Statthalter Westroms. Dieser hatte sich zwischenzeitlich mit den Franken, Burgundern und Westgoten verbündet und schlug Attila in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und die Goten und die Vandalen sind auch viel weiter gezogen als die Hunnen je kamen.

Weiter als aus der Mongolei nach Europa? Ändern tut dies freilich nichts daran, dass sie ebenso spurlos verschwunden sind wie die Hunnen...

Weiter nach Westen und Süden. Sie sind also offensichtlich nicht nur wegen den Hunnen so weit gewandert.
Und spurlos verschwunden sind sie auch nicht. Es gibt sie natürlich nicht mehr als Stamm, aber sie haben ihre bleibenden Spuren hinterlassen und haben sich auch teilweise in den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten festgesetzt (zumindest die Goten).

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber wo sind jetzt noch "griechische Reste" dieser Ausbreitung?Nicht nur dass die Germanen (und nicht nur die Wikinger) mit der einheimischen Bevölkerung verschmlozen. Sie drückten ihr auch oftmals Stempel auf, und das mit bleibendem Effekt. Die Germanen waren und sind definitiv erfolgreicher als die Griechen. Alles andere wäre auch nur eine Beweihräucherung längst untergegangener Zivilisationen.

Ei, Sophokles spielt man noch heute, Sokrates kennt jedes Kind als Archetyp des Philosophen, die ganze Bildungs-, Wissenschafts- und Kultursprache ist fast ausschließlich griechisch, den Satz des Pythagoras lehrt man noch heute in den Schulen, das Wort Politik stammt ebenso aus dem Griechischen wie die als ideal angestrebte Regierungsform von diesen ersonnen wurde und noch heute vom Ruhm der attischen Demokratie zeugt - wo findet sich Vergleichbares bei den Germanen? Deren Nachfahren musste die Zivilisation zum größten Teil erst durch die christliche Kirche vermittelt werden! (und Spuren finden sich in keinem Land, in dem sie mit der einheimischen Bevölkerung verwachsen sind...)

Wo finden sich Spuren der Griechen, außer Geschichten von alten Philosophen. Der Großteil der Wissenschaftssprache ist wohl auch eher Latein.
Die Griechen haben Großes geleistet. Aber es gibt sie halt nicht mehr. Deswegen ist es nichts weiter als ewiggestrige Beweihräucherung.

Anders ist es richtig: Die Germanen haben Rom erobert. Somit haben sie auch die römisch katholische Kirche erobert und ihr ihren Stempel aufgedrückt. Die Germanen hatten teilweise sogar andere Richtungen des Christentums entwickelt.

Und überall wo die Germanen waren (und noch sind), sieht man Überbleibsel ihrer Kultur.
Du kannst aber gerne ruhig weiter die Augen verschließen und deinen "Weisheiten" aus den Massenmedien fröhnen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das kann man auch, wenn man nicht wohlhabend ist. Der Naturschutz in Deutschland geht ins 19.Jh. zurück, zu einer Zeit wo das Britische Empire viel wohlhabender war.

Das möchte ich sehen!

Wie willst du das denn sehen? Du meinst ein paar Angaben hierzu?
Bitte sehr: 1866 prägte Ernst Haeckel den Begriff Oecologie ("die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Aussenwelt").
Ab 1880 entwickelte sich die Heimatschutz-Bewegung. Derweil erfolgten zahlreiche Publikationen und gesetzliche Verordnungen.


Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Sie MÜSSEN ihn roden? Zwingt Gott sie dazu?

Sofern Hunger ein Gott, ja.

Also gerät das Klima und die Athmosphäre auf Grund des Hungers durcheinander?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Du Pseudorebell hörst dich an wie Guido Knopp und Konsorten.
Die Engländer sind also Angelsachsen, die Franzosen sind also Franken, die Russen sind slawisch-germanisch, und die Deutschen sind Deutsche und die Österreicher sind Österreicher. Du Spaßvogel!

Wieso sollte ich mich als Rebell begreifen und vor allem gegen was rebelliere ich denn?

Das frag ich mich auch. Denn du erzählst das, was in den Massenmedien präsentiert wird.

Cato hat folgendes geschrieben:
Nebenbei: Die Deutschen bestehen natürlich aus keltischen, germanischen und slawischen Stämmen und bei den Österreichern kommt natürlich noch ein awarischer Einschlag hinzu... (also kein Grund in Panik zu geraten - zumal die Briten natürlich normannisch, angelsächsisch und keltisch sind.)

Das hört sich schon intelligenter an.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Dazu muß man noch festhalten, dass Frankreich fälschlicherweise Frankreich hast. Der großte Teil des Frankenreiches befand sich nämlich auf deutschem Boden. Und die Franzosen verabscheuen selber jeglichen Bezug zu den barbarischen Germanen, sprich Franken.

Neustrien ist dir kein Begriff? Gegründet wurde das fränkische Reich im heutigen Nordfrankreich

Wo da?

Cato hat folgendes geschrieben:
und dort ist seit jeher dessen Schwerpunkt: Austrasien ist eine Erwerbung späterer Zeit und die dort zurückbleibenden fränkischen Stämme bilden deutlich die Minderheit - andern falls wäre der rasche Sturz der fränkischen Macht im ostfränkischen Reich auch kaum erklärbar...

Welcher "rasche Sturz"?

Cato hat folgendes geschrieben:
(die Fixierung des modernen Frankreichs auf die keltischen Gallier ist eine nationale Lüge, wie sie im 19. Jahrhundert häufig zu finden ist - man denke an den Arminiuskult in deutschen Kaiserreich - eine amüsante Lüge, bedenkt man, dass germanische Stämme nicht minder danach trachteten Gallien zu unterjochen, als diese unter Vercingetorix von Caesar besiegt und unterworfen wurden...)

Die Germanen haben dann ja auch ganz Gallien erobert.

Und was meinst du mit "Arminiuskult"?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Germanen wurden auch nie von den Römern bezwungen. Eine Schlacht ist kein Krieg. Den Krieg haben die Germanen für sich entschieden und Rom ist untergegangen.

Die Kimbern und Teutonen möchten, nach ihrer vernichtenden Niederlage gegen die Römer unter Marius, dagegen ebenso protestieren wie die germanischen Stämme, die von Caesar in Gallien besiegt wurden. Noch die Markomannen und Quaden geben zu bedenken, wie sehr sie von Marc Aurel dezimiert wurden... als dann später germanischer Völker Westrom eroberten, hatte Rom schon seit Jahrhunderten germanische Söldner für sein Heer geworben - im Grunde genommen besiegten sie sich selbst, mehr nicht...

Es hilft alles nichts: Die Germanen haben gesiegt und Rom ist untergegangen.

Die Unterwefung und Verbrüderung mit dem Feind habe ich schon als germanische Charakteristika festgestellt.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Um Germanen zu bezwingen, bedarf es einer enormen Übermacht (technologisch oder zahlenmäßig) und am besten noch Germanen mit derselben Tapferkeit und Disziplin in den feindlichen Reihen.

Diese Behauptung erscheint im starken Widerspruch zur historischen Wirklichkeit: weder waren die byzantinischen Heere unter Belisar und Narses den Vandalen in Afrika und den Ostgoten in Italien derart überlegen noch hatten diese Germanen in ihren Reihen. Von der Niederlage der Westgoten gegen die Araber in Iberien wollen wir gar nicht reden...

Du hast doch eben selbst geschrieben, dass es oftmals Germanen in den feindlichen Reihen gab.
Ich glaub auch nicht, dass die Vandalen den byzantinischen Heeren ebenbürtig waren.
Und zu Italien und Spanien kann man nur sagen, dass die Germanen nicht endgültig besiegt und vertrieben wurden. Sie kamen wieder und begründeten germanische Nationen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wieso gilt bei den Deutschen nicht die Einmaligkeit?
Was sind "großartige Außenseiter"?

Sag mir, was haben sie so einmaliges getan, dass man sie dereinst ebenso loben Sollte wie die Römer oder die Athener? Und was ein großartiger Außenseiter ist: wie wäre es mit Goethe oder Nietzsche? Menschen, die sich völlig von ihrer Umgebung und deren Vorstellungen unterscheiden und die Welt mit ihren Ideen und Gedanken bereichen...

Goethe und Nietzsche sind wohl wichtiger als vergleichbare Griechen und Römer (wenn's die überhaupt geben sollte).
Es gibt nichts, was die großen deutschen Lichtgestalten hinter die Lichtgestalten Athens oder Roms zurückstellen könnte. Auf welchem Gebiet sollten die deutschen Wissenschaftler, Philosophen und Dichter hinter den Griechen und Römern hinterherhinken?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was meinst du, woran das liegt, dass der deutsche Stern so rapide am Sinken ist? An den bösen deutschen Nationalisten?

Sicher man könnte jetzt das Christentum beschuldigen, aber allein dessen Annahme zeugt eindrucksvoll vom Willen zum Ende und sonst hat niemand Schuld - außer das Verhängnis, schließlich kennen auch Völker Geburt und Tod und die Lebensgeister sind nun mal erschöpft...

Ja warum sind sie erschöpft? Weil Gott es so will? Ich denk, ihr seid alle so tolle aufgeklärte Menschen, die selbst für sich entscheiden und sich nicht einem göttlichen Schicksal hingeben. Euer Gejammer ist echt peinlich.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Alles birgt so seine Tücken. Aber was soll an deinem Hegel-Zitat so schlimm sein bzw inwiefern sollte es meine Position widerlegen???

Soll es das? Dieses Zitat deutet nur darauf hin, was es mit dem deutschen Idealismus auf sich hat: nämlich dasselbe wie mit allem Idealismus.

Ja was denn nun?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Du siehst mit deinen ideologischen Scheuklappen eh nicht so viel. Was du hier aufzählst, ist nebensächlicher Quark und hat so gut wie nichts mit Kultur zu tun.

Definiere Kultur.

Wozu?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Du bist Nichts im Gegensatz zu einem Hegel. Deswegen ist dein systemkonformes Gejammer vom dummen barbarischen Germanen auch nicht ernstzunehmen.

Du hast Hegel gelesen (und am Ende gar noch verstanden)?

Er ist nachvollziehbarer als du.
Ich habe nicht IHN gelesen, sondern etwas von ihm. Und das zeugte von Geist und Verstand.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Welche Fortschritte der westlichen Welt, egal auf welchem Gebiet, sind denn nicht germanisch bzw stammen nicht von Nachfahren der Germanen?
Das dürfte sich doch ziemlich in Grenzen halten.

Sicher? Da müsste vielfach erstmal die Abstammung geklärt werden: z.B. war Kopernikus nun Slawe oder Germane? Na?

Ich kenn seine Abstammung nicht. Wenn er Slawe war, dann war er immerhin indogermanischer Abstammung.

Das hält sich trotzdem in Grenzen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Du bist echt flach. Ist Rom nun untergegangen oder nicht? Haben die Germanen nun gesiegt oder nicht? Was ist denn Italien zur Zeit der Renaissance? Etwa Römisch?

Ändert dies etwas daran, dass die Bevölkerung des heutigen Italien aus allen Teilen des alten Imperiums stammt?

Aber wohl eher nicht der Teil, der einst das Römsiche Reich erschaffen hatte.
Und selbst vom Mittelalter bis heute hat sich ihr Erscheinungsbild mächtig geändert.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wo "lernst" du eigentlich deinen geistigen Dünnschiß? Ich hätt mal gern ein paar Quellen von dir genannt. Ich mochte auch mal wissen, was sich arrogante Pseudorebellen so den ganzen Tag reinziehen und damit ihre Birne zukleistern.

Wo man so was lernt? Wie wäre es mal mit einer Bibliothek und wenn du mehr willst gerne auch eine Universitätsbibliothek... ansonsten solltest du anderen nicht die Fragen stellen, die du dir vor Jahren selbst hättest stellen sollen.

Die Frage habe ich mir äußerst konsequent gestellt. Deswegen halte ich mich auch konsequent von Systemliteratur (meist nur Sekundärliteratur, wo einer vom anderen zum hundertsten Mal abschreibt) fern.
Aber nenn doch mal ein schlaues Buch aus deiner reichhaltigen Bibliothek.
Dein Gequatsche von "Universität" kannst du dir auch gleich klemmen. Was meinst du was wohl an den Unis vor dem deutschen Masochismus gelehrt wurde?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber zurück zum Thema: Italien nach Rom ist germanisch geprägt. Das HRRDN steht dafür symbolisch. Der Renaissance ging die Gotik voraus, und nicht Rom.

Norditalien hat einen langobardischen Einschlag, aber keinen Größeren als der germanische in Gallien...

Heutzutage ist der germanische Einschlag überall auf dem Rückzug.

In Italien ist der germanische Einschlag geringer. Er hielt sich größtenteils im nördlichen Italien. Und was ist der erfolgreiche Teil Italiens? Und woher stammen größtenteils die italienischen Lichtgestalten des europäischen Kulturhimmels? Aus dem Süden oder aus dem Norden?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Du kannst dir auch mal Da Vincis Proportionsstudie (Vitruv) anschauen, um zu sehen (dir wird es zwar mit deinen Scheuklappen schwerfallen), wer da wohl Maßstab war.
Ein kleiner untersetzter Nudelzar offensichtlich nicht.

Warst du schon mal in Italien?

Sehen die dort um 180° anders aus als die Zugewanderten hier?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Relativ wenige? Weit über 100 Millionen werden es wohl sein. Und sie vernichten sich selber. Sie verleugnen sich genauso wie du. Sie verachten alles Germanische, weil es negativ besetzt ist. Jetzt braucht man nur noch zu schauen, auf wessen Mist dieser Masochismus gewachsen ist und wer davon besonders gut profitiert.

So? Und wer ist denn das, wenn ich fragen darf?

Wer sitzt denn in den Chefetagen dieses Staates? Und wie sieht es in den anderen Staaten mit vorwiegend germanischem Einschlag aus?.

Cato hat folgendes geschrieben:
Außerdem, wieso sollte ich mich verleugnen? Die germanische Kultur ist durch das Christentum untergegangen und es ist nichts geblieben als ein paar vage Erinnerungen und die sporadischen Berichte römischer Autoren - nichts besonders Identitätsstiftendes...

Blödsinn! Das Christentum ist erst durch germanische Kultur zur Blüte gekommen. Was wäre das Christentum ohne die Germanen? Es wäre eine kleine Sekte in Rom geblieben. Es hätte niemals seine Ausbreitung erfahren und hätte niemals so wehrhaft werden können, dass es bis jetzt jede Invasion Europas abgehalten hat.
Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Neandertaler oder wie? Wer war es denn, diese ominöse "vorindogermanische Bevölkerung"? Und die sollen die 'Himmelsscheibe von Nebra' erschaffen haben?

Die Neandertaler wohl nicht, der moderne Mensch ist aber in Europa schon länger heimisch als dessen indogermanische Variante...

Wie ist denn der "moderne Mensch" vom Indogermanen zu trennen?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Welcher Caesar und was für Kommentare? Lass doch mal was hören, außer deine langweiligen Allgemeinplätze, die schon jeder aus den (von der Linken angeblich verhaßten, aber gern benutzten) Massenmedien kennt.

Wenn du das nicht weißt, dann scheint tatsächlich etwas am Pisadesaster dran zu sein und nein: Ich werde nun nichts aus be bello gallico abtippen...

Dann kannst du auch keine solche Behauptungen aufstellen, dass irgendeiner mal irgendwas gesagt hat. Das ist ziemlich primitiv.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Nietzsche ist ein germanischer Philosoph. Etwas anderes habe ich auch nie behauptet. Deine Strohmänner sind echt peinlich.

Gut, aber sag nachher nicht ich hätte dich nicht gewarnt:

Zitat:
Aber hier soll mich Nichts hindern, grob zu werden und den Deutschen ein paar harte Wahrheiten zu sagen: wer thut es sonst? - Ich rede von ihrer Unzucht in historicis. Nicht nur, dass den deutschen Historikern der grosse Blick für den Gang, für die Werthe der Cultur gänzlich abhanden gekommen ist, dass sie allesammt Hanswürste der Politik (oder der Kirche -) sind: dieser grosse Blick ist selbst von ihnen in Acht gethan. Man muss vorerst "deutsch" sein, "Rasse" sein, dann kann man über alle Werthe und Unwerthe in historicis entscheiden - man setzt sie fest... "Deutsch" ist ein Argument, "Deutschland, Deutschland über Alles" ein Princip, die Germanen sind die "sittliche Weltordnung" in der Geschichte; im Verhältniss zum imperium romanum die Träger der Freiheit, im Verhältniss zum achtzehnten Jahrhundert die Wiederhersteller der Moral, des "kategorischen Imperativs", ... Es giebt eine reichsdeutsche Geschichtsschreibung, es giebt, fürchte ich, selbst eine antisemitische, - es giebt eine Hof-Geschichtsschreibung und Herr von Treitschke schämt sich nicht ... Jüngst machte ein Idioten-Urtheil in historicis, ein Satz des zum Glück verblichenen ästhetischen Schwaben Vischer, die Runde durch die deutschen Zeitungen als eine "Wahrheit", zu der jeder Deutsche Ja sagen müsse: "Die Renaissance und die Reformation, Beide zusammen machen erst ein Ganzes - die aesthetische Wiedergeburt und die sittliche Wiedergeburt." - Bei solchen Sätzen geht es mit meiner Geduld zu Ende, und ich spüre Lust, ich fühle es selbst als Pflicht, den Deutschen einmal zu sagen, was sie Alles schon auf dem Gewissen haben. Alle grossen Cultur-Verbrechen von vier Jahrhunderten haben sie auf dem Gewissen! ... Und immer aus dem gleichen Grunde, aus ihrer innerlichsten Feigheit vor der Realität, die auch die Feigheit vor der Wahrheit ist, aus ihrer bei ihnen Instinkt gewordnen Unwahrhaftigkeit, aus "Idealismus"... Die Deutschen haben Europa um die Ernte, um den Sinn der letzten grossen Zeit, der Renaissance-Zeit, gebracht, in einem Augenblicke, wo eine höhere Ordnung der Werthe, wo die vornehmen, die zum Leben jasagenden, die Zukunft-verbürgenden Werthe am Sitz der entgegengesetzten, der Niedergangs-Werthe zum Sieg gelangt waren - und bis in die Instinkte der dort Sitzenden hinein! Luther, dies Verhängniss von Mönch, hat die Kirche, und, was tausend Mal schlimmer ist, das Christenthum wiederhergestellt, im Augenblick, wo es unterlag...

Friedrich Nietzsche, "ecce homo"

Vor was hast du mich denn gewarnt? Dieser Text ändert nichts daran, was ich gesagt habe, nämlich dass Nietzsche ein germanischer Philosoph ist. Das bedeutet ja nicht, dass er nun nur unkritische Lobgesänge auf die Deutschen ablassen muß.
Nietzsche war ein Gegner des Christentums. So ist dieser Text auch zu verstehen. Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber was steht denn nun dazu bei Tacitus und Caesar (welcher auch immer)?
Hast du nichts weiter zu bieten, als peinliche Worthülsen?

Böse Dinge, natürlich:

Zitat:
Die Könige wählen sie aus dem Adel, die Heerführer nach ihrer Tapferkeit aus. Es haben die Könige keine unbeschränkte oder unbegrenzte Macht, auch die Heerführer geben lieber ein gutes Beispiel als ihre Herrschaft auszuüben, wenn es weithin und für alle sichtbar ist, und wenn sie so vor der Schlacht handeln, führen sie aufgrund der Bewunderung. Keiner wird geschlagen oder bestraft, nicht einmal gefesselt, wenn es nicht vom Priester erlaubt wird, so geschieht es in der Schlacht nicht auf Befehl des Heerführers, sondern auf Geheiß des Gottes, von dem sie glauben, dass er ihnen in der Schlacht beisteht. Sie tragen auch einige Bilder und Symbole in den Kampf, die sie aus dem Wald holen; ein besonderer Ansporn für die Tapferkeit ist auch, dass die Reiterei und die Fußtruppen nicht vom Zufall oder von willkürlichen Zusammenrottungen gebildet werden, sondern durch die Familien und die Verwandten; und die Angehörigen stehen ihnen am nächsten, von dort hören sie das Heulen der Frauen und das Wimmern der Kinder. Sie sind für jeden die heiligsten Zeugen und die größten Lobredner: Bei den Müttern und Ehefrauen zeigen sie ihre Wunden; jene fürchten sich auch nicht, die Wunden zu zählen und zu untersuchen, sie bringen den Kämpfern sowohl Speisen als auch Aufmunterung.

Wahnsinn!

Cato hat folgendes geschrieben:
Aber du hast dir das obligatorische Schopenhauerzitat redlich verdient:

Zitat:
Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.

Da spricht ganz schön viel Hochmut. Was hat ihn so erzürnt? Das jahrelange Dasein ohne Nation?

Ich muß auch nicht gut finden, was er von sich gegeben hat, um zu sagen, dass er ein germanischer Philosop ist. Um nichts anderes geht's.

Das Zitat kann man leicht widerlegen, indem man schaut, wie es die Völker halten oder hielten, die bis heute existieren und voraussichtlich noch einige Zeit überdauern werden. Deswegen tut es mir nicht weh.
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"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Critic
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Beitrag(#474289) Verfasst am: 14.05.2006, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Germanische Wanderungen gab es auch schon, bevor die Hunnen kamen.
Und von wem wurden die Hunnen gestoppt und zurückgedrängt? Die Römer mußten dazu sogar zeitweilige Bündnisse mit den Germanen eingehen.

Während des Gotensturms und nach Adrianopel, aber da kann man von einem römischen Staat oder gar den Römer (als Volk) schon lange nicht mehr sprechen...

Nicht ganz. 451 traf Attila auf seinen einstigen Verbündeten Flavius Aëtius, den Statthalter Westroms. Dieser hatte sich zwischenzeitlich mit den Franken, Burgundern und Westgoten verbündet und schlug Attila in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern.


Aber im großen und ganzen war es zu der Zeit mit der Macht des Westreiches nicht mehr weit her. Aus Britannien hatte man sich 40 Jahre zuvor zurückgezogen, Nordafrika beherrschten die Vandalen, und auch in Gallien standen nur noch einzelne Gebiete unter der Kontrolle der Römer. Wenn man bedenkt, wie leicht später die Franken den letzten römischen Machthaber Syagrius beseitigt haben, dürften die verschiedenen germanischen Stämme, die sich zu der Zeit dort angesiedelt hatten, das Reich als eine Hülle wohl am Leben gehalten haben, solange es ihnen nützlich war. Nichtsdestotrotz hatte Aetius wohl genug Charisma - oder zumindest noch genügend Druckmittel in der Hand -, um die auf wenn auch nur formell auf römischem Boden lebenden Germanen dafür auf seine Seite zu bringen.

Allerdings hat Kaiser Valentinian Aetius kurze Zeit später ermorden lassen, und damit wohl den letzten Mann beseitigt, der noch die Qualitäten eines römischen Kaisers gehabt hatte. Wäre er am Leben geblieben, hätte das Reich - zumindest als formelles Konstrukt - vielleicht zwei, drei Jahrzehnte länger bestanden.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#474817) Verfasst am: 14.05.2006, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Cato und Marina

Irgendwie fehlt mir bei eurem seitenlangen Streit über Quisquilien, gewürzt mit unschönen Beleidigungen (vornehmlich seitens Marinas, leider), welche Position ihr jeweils mit euren Argumenten stützen wollt.
Mir ist schon lang der Überblick dafür verloren gegangen, was überhaupt jeweils eure These ist. Wenn ihr die mal jeder kurz und knackig darstellen könntet, wär das super. Wenn ihr sie noch wisst ...
Danke.
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Johnnyboy
Stück Scheiße



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Beitrag(#474862) Verfasst am: 14.05.2006, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Juhu tillich ist wieder da. Wo hast du denn die Tage gesteckt? Smilie
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Xamanoth
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Beitrag(#474868) Verfasst am: 14.05.2006, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
@Cato und Marina

Irgendwie fehlt mir bei eurem seitenlangen Streit über Quisquilien, gewürzt mit unschönen Beleidigungen (vornehmlich seitens Marinas, leider), welche Position ihr jeweils mit euren Argumenten stützen wollt.
Mir ist schon lang der Überblick dafür verloren gegangen, was überhaupt jeweils eure These ist. Wenn ihr die mal jeder kurz und knackig darstellen könntet, wär das super. Wenn ihr sie noch wisst ...
Danke.
Hey tillich, schön dass du wieder da bist. Was hältst du denn von unseren Freunden Florian und Conny?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#475327) Verfasst am: 15.05.2006, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden. Öh, ich kam nur ein paar Tage nicht rein, technischer Probleme halber, und hab auch danach ein bisschen weniger gepostet.
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Was hältst du denn von unseren Freunden Florian und Conny?

Dazu würde ich eigentlich lieber Äußerungen vermeiden.
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Cato
Der Freund der Bösen



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Beitrag(#479107) Verfasst am: 19.05.2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
@Cato und Marina

Irgendwie fehlt mir bei eurem seitenlangen Streit über Quisquilien, gewürzt mit unschönen Beleidigungen (vornehmlich seitens Marinas, leider), welche Position ihr jeweils mit euren Argumenten stützen wollt.
Mir ist schon lang der Überblick dafür verloren gegangen, was überhaupt jeweils eure These ist. Wenn ihr die mal jeder kurz und knackig darstellen könntet, wär das super. Wenn ihr sie noch wisst ...
Danke.


Habe ich eine These? Im wesentlichen sage ich nur, dass die germanische Kultur, und mit ihr die Germanen, mit dem Siegeszug des Christentums unwiederbringlich zur Grunde gegangen sind; und das Christentum die germanischen Elemente völlig und nahezu restlos in sich absorbiert hat. Als dann das Christentum seinen Absolutheitsanspruch eingebüßt hat, waren es die toten, antiken Kulturen der Griechen und Römer, die in Fragmenten, Büchern und Kunstwerken die christliche Dunkelheit überdauert hatten, welche die Neuzeit wesentlich prägten und inspirierten – während die Germanische fast völlig vergessen war und mehr durch römische Schriften in Erinnerung blieb als durch eigene Zeugnisse...
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Zuletzt bearbeitet von Cato am 20.05.2006, 00:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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MarIna
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Beiträge: 884

Beitrag(#479159) Verfasst am: 19.05.2006, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
@Cato und Marina

Irgendwie fehlt mir bei eurem seitenlangen Streit über Quisquilien, gewürzt mit unschönen Beleidigungen (vornehmlich seitens Marinas, leider), welche Position ihr jeweils mit euren Argumenten stützen wollt.
Mir ist schon lang der Überblick dafür verloren gegangen, was überhaupt jeweils eure These ist. Wenn ihr die mal jeder kurz und knackig darstellen könntet, wär das super. Wenn ihr sie noch wisst ...
Danke.

Habe ich eine These? Im wesentlichen sage ich nur, dass die germanische Kultur, und mit ihr die Germanen, mit dem Siegeszug des Christentums unwiederbringlich zur Grunde gegangen sind;

Immer noch auf dem Irrweg! Die germanische Mythologie, die germanischen Kulte wurden vielfach durch das Christentum ersetzt. Die Germanen selber waren doch noch - und das sind sie ja noch heute (im Gegensatz zu den Griechen und Römern) - biologisch existent.

Die germanische Kultur ist auch mehr als Wotan, Thor und Thing. Alles was sich in Europa an Kultur entwickelt hat und nicht griechisch, römisch und orientalisch ist, war und ist germanisch.
Die Griechen und die Römer haben nach ihrem Ableben nicht mehr allzuviel erschaffen. Und der germanische Einfluß auf Europa ist wohl unübersehbar größer als der orientalische.

Cato hat folgendes geschrieben:
und das Christentum die germanischen Elemente völlig und nahezu restlos in sich absorbiert hat.

Es war wohl eher eine gegenseitige Absorbtion bzw eine symbiotische Verschmelzung.

Mir wäre jedenfalls neu, dass z.B. Ostern und Weihnachten aus dem Orient oder aus Rom kommen.

Cato hat folgendes geschrieben:
Als dann das Christentum seinen Absolutheitsanspruch eingebüßt hat, war es die toten antiken Kulturen, der Griechen und Römer, die in Fragmenten, Büchern und Kunstwerken die christliche Dunkelheit überdauert hatten, welche die Neuzeit wesentlich prägten und inspirierten – während die Germanische fast völlig vergessen war und mehr durch römische Schriften in Erinnerung blieb als durch eigene Zeugnisse...

Die einzigen, die tot sind, sind die Griechen und Römer. Die Germanen sind quietschlebendig, wie man offensichtlich sehen kann.

Es wurde auch nicht griechische oder römische Kultur wiederbelebt, sondern es wurde hin und wieder an der Antike angeknüpft. Aber das dann mit germanischer Prägung und germanischem Ausdruck.
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Cato
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Beitrag(#479172) Verfasst am: 19.05.2006, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Haben nicht fast alle Deutschen dem Österreicher gedient?


Durchaus; Dienen ist ja das wesentliche Merkmal des Deutschen - den man irgendwann zwischen 1806 und 1871 erfunden hat; Friedrich der Große musste die christianisierten Massen noch mit drakonischen Strafen zum Dienen zwingen – man könnte also ohne weiteres über die Deutschen ein Verdikt im Sinne Shakespeares fällen: "Dies sind schwache, unbrauchbare Menschen, zum Botenlaufen nur geschickt." Selbst nachdem man ihnen das Dienen verboten und die Demokratie verordnet hatte, wählten sie sich mit Adenauer eine Art Ersatzführer und dienten dessen Götzen, dem Wirtschaftwunder... (manchmal kann ich den alten Piraten Nietzsche schon verstehen)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber mindestens zwei Kinder pro Familie sollten es dann doch sein zur minimalen Sicherung des Bestandes. Nicht nur die "Begüterten" hatten viel Nachwuchs.


Vor Einführung der Industrialisierung durchaus nur diese – zumindest standen die Überlebenschancen in den unteren Gesellschaftsschichten erheblich schlechter... und heute? Tja, da haben die Menschen eben die Wahl und mir machen die niedrigen Geburtenraten der Industrieländer weniger Sorgen, als die Explosionsartigen in der Dritten Welt.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz. 451 traf Attila auf seinen einstigen Verbündeten Flavius Aëtius, den Statthalter Westroms. Dieser hatte sich zwischenzeitlich mit den Franken, Burgundern und Westgoten verbündet und schlug Attila in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern.


Historiker dagegen vertreten die Ansicht, dass spätestens in der Folge von Hadrians Heeres- und Staatsreformen das italische Element völlig aus den römischen Heeren verschwunden ist und der überwiegende Teil aus Feindesland geworbene Söldner waren... nebenbei: Du hast völlig vergessen, dass die Hunnen ebenfalls zahlreichen, germanischen Büttel zur Entscheidungsschlacht mitgebracht haben – darunter so illustere Namen wie die Ostgoten oder die Gepiden...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Weiter nach Westen und Süden. Sie sind also offensichtlich nicht nur wegen den Hunnen so weit gewandert.
Und spurlos verschwunden sind sie auch nicht. Es gibt sie natürlich nicht mehr als Stamm, aber sie haben ihre bleibenden Spuren hinterlassen und haben sich auch teilweise in den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten festgesetzt (zumindest die Goten).


Sicher ein bisschen Plündern und Landnahme noch; aber ausgelöst wurden ihre Wanderungen allesamt vom Ansturm der Hunnen und gotische Spuren in der heutigen italienischen oder spanischen Bevölkerung? Also bitte und wo die Spuren der Vandalen im heutigen Nordafrika abgeblieben sein sollen, weiß auch niemand... haben sie sich versteckt und kommen heimlich zur Fußball WM vorbei? Wird der alte Pirat Geiserich etwa auch Berlin plündern lassen?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wo finden sich Spuren der Griechen, außer Geschichten von alten Philosophen. Der Großteil der Wissenschaftssprache ist wohl auch eher Latein.
Die Griechen haben Großes geleistet. Aber es gibt sie halt nicht mehr. Deswegen ist es nichts weiter als ewiggestrige Beweihräucherung.


Selbst ein einfacher Duden genügt um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Die Anerkennung und Bewunderung, die die Nachwelt seit jeher dem alten Hellas entgegenbringt, ist durchaus verdient und zum Teil auch notwenig - zumal in einer christlich geprägten Welt...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Anders ist es richtig: Die Germanen haben Rom erobert. Somit haben sie auch die römisch katholische Kirche erobert und ihr ihren Stempel aufgedrückt. Die Germanen hatten teilweise sogar andere Richtungen des Christentums entwickelt.


Die Germanen haben die katholische Kirche erobert und diese geprägt? Bitte was? Einzelheiten, bitte. (und nein, der Ketzer Arius stammt ebenso wie sein Arianismus aus Alexandria und ist mitnichten ein Germane – Analogien können manchmal verdammt irreführend sein...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und überall wo die Germanen waren (und noch sind), sieht man Überbleibsel ihrer Kultur. Du kannst aber gerne ruhig weiter die Augen verschließen und deinen "Weisheiten" aus den Massenmedien fröhnen.


Na dann zeig sie mir doch mal, die Überreste germanischer Kultur in Russland, Skandinavien oder in England.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wie willst du das denn sehen? Du meinst ein paar Angaben hierzu?
Bitte sehr: 1866 prägte Ernst Haeckel den Begriff Oecologie ("die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Aussenwelt").
Ab 1880 entwickelte sich die Heimatschutz-Bewegung. Derweil erfolgten zahlreiche Publikationen und gesetzliche Verordnungen.


Und hatten sie Erfolg? (einzelne, visionäre Individuen gibt es immer, aber dass sich so etwas im Bewußtsein der Massen und in konkreten Handlungen niederschlägt braucht es eben Wohlstand und den gab es hier erst ab 1960 – welch dummer Zufall aber auch...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Also gerät das Klima und die Athmosphäre auf Grund des Hungers durcheinander?


Zu geringen Teilen ja, das Gros geht natürlich auf das Konto der überaus umweltfreundlichen Industrienationen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das frag ich mich auch. Denn du erzählst das, was in den Massenmedien präsentiert wird.


Meine Ansichten werden in den Massenmedien präsentiert? (Quelle und Medium, bitte)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Welcher "rasche Sturz"?


843-880: die endgültige Teilung des fränkischen Reiches in einen westlichen und einen östlichen Teil; 911: das Ende der ostfränkischen Linie der Karolinger; danach Usurpation des Thorns durch die sächsischen Liudolfinger mit Zerschlagung des Stammherzogtums Franken – nur die Salier konnten kurzfristig den Thron zurückerobern, doch nach dem Erlöschen dieser Erblinie verblassten die Franken diesseits des Rheins zur Bedeutungslosigkeit...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Germanen haben dann ja auch ganz Gallien erobert.


Die Franken wohlgemerkt und diese allein; schließlich traten sie nicht umsonst in Caesars Fußstapfen und nahmen den Konsultitel an – es war ein hartes Stück Arbeit: all diese Alemannen, Burgunder, Sueben, Westgoten und was sonst nach an Büttel in gallischen Landen war entweder aus dem Land zu werfen oder doch zumindest untertänig zu machen; man teilt ja von Natur aus nicht gerne, in so einer Rabenschlacht...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was meinst du mit "Arminiuskult"?


Wenn dir noch nicht mal Arminius ein Begriff ist, würde ich dir dringend raten diese Germanennummer zu lassen – das ist ja peinlich...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Es hilft alles nichts: Die Germanen haben gesiegt und Rom ist untergegangen.

Die Unterwefung und Verbrüderung mit dem Feind habe ich schon als germanische Charakteristika festgestellt.


Spätestens seit Diocletian ist es mit Rom zu Ende, deren Imperium war nun endgültig zum orientalischen Despotismus mit einem gottgleichen Herrscher herabgesunken – über einen solchen Staat zu siegen ist nun wirklich keine große Leistung, dazu genügen selbst ein paar Barbaren...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du hast doch eben selbst geschrieben, dass es oftmals Germanen in den feindlichen Reihen gab. Ich glaub auch nicht, dass die Vandalen den byzantinischen Heeren ebenbürtig waren. Und zu Italien und Spanien kann man nur sagen, dass die Germanen nicht endgültig besiegt und vertrieben wurden. Sie kamen wieder und begründeten germanische Nationen.


Die Byzantiner entledigten sich der germanischen Söldner lange vor Justinians Eroberungen und die Vandalen waren den oströmischen Truppen an Zahl und Kampfkraft wohl eher überlegen, ebenso die Ostgoten in Italien. Nach Spanien sind danach nie wieder Germanen gezogen und in Italien wurden die Langobarden von den Franken unterworfen – selbstständig wurde das Gebiet erst wieder in der Neuzeit, sieht man von mittelalterlichen Machtvakuum ab... übrigens: von den Normanen auf Sizilien und Süditalien ist ebenfalls nichts geblieben.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Goethe und Nietzsche sind wohl wichtiger als vergleichbare Griechen und Römer (wenn's die überhaupt geben sollte).
Es gibt nichts, was die großen deutschen Lichtgestalten hinter die Lichtgestalten Athens oder Roms zurückstellen könnte. Auf welchem Gebiet sollten die deutschen Wissenschaftler, Philosophen und Dichter hinter den Griechen und Römern hinterherhinken?


Gerade Nietzsche und Goethe sind ohne Römer und noch mehr ohne Griechen nicht denkbar – wie wenig ihr Werk dir bekannt sein muss, um Derartiges anzunehmen, ist schon fast erschreckend und auch sonst baut die neuzeitliche und moderne Wissenschaft, Philosophie und Kultur nahezu ausschließlich auf ihren antiken Vorläufern auf.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ja warum sind sie erschöpft? Weil Gott es so will? Ich denk, ihr seid alle so tolle aufgeklärte Menschen, die selbst für sich entscheiden und sich nicht einem göttlichen Schicksal hingeben. Euer Gejammer ist echt peinlich.


Zitat:
Den Conservativen in's Ohr gesagt. - Was man früher nicht wusste, was man heute weiss, wissen könnte -, eine Rückbildung, eine Umkehr in irgend welchem Sinn und Grade ist gar nicht möglich. Wir Physiologen wenigstens wissen das. Aber alle Priester und Moralisten haben daran geglaubt, - sie wollten die Menschheit auf ein früheres Maass von Tugend zurückbringen, zurückschrauben. Moral war immer ein Prokrustes-Bett. Selbst die Politiker haben es darin den Tugendpredigern nachgemacht: es giebt auch heute noch Parteien, die als Ziel den Krebsgang aller Dinge träumen. Aber es steht Niemandem frei, Krebs zu sein. Es hilft nichts: man muss vorwärts, will sagen Schritt für Schritt weiter in der décadence (- dies meine Definition des modernen "Fortschritts" ... ). Man kann diese Entwicklung hemmen und, durch Hemmung, die Entartung selber stauen, aufsammeln, vehementer und plötzlicher machen: mehr kann man nicht. -

- Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung


Es hat keinen Sinn: Du kannst schreien wie du willst:

Zitat:
Wir modernen Menschen, sehr zart, sehr verletzlich und hundert Rücksichten gebend und nehmend, bilden uns in der That ein, diese zärtliche Menschlichkeit, die wir darstellen, diese erreichte Einmüthigkeit in der Schonung, in der Hülfsbereitschaft, im gegenseitigen Vertrauen sei ein positiver Fortschritt, damit seien wir weit über die Menschen der Renaissance hinaus. Aber so denkt jede Zeit, so muss sie denken. Gewiss ist, dass wir uns nicht in Renaissance-Zustände hineinstellen dürften, nicht einmal hineindenken: unsre Nerven hielten jene Wirklichkeit nicht aus, nicht zu reden von unsern Muskeln. Mit diesem Unvermögen ist aber kein Fortschritt bewiesen, sondern nur eine andre, eine spätere Beschaffenheit, eine schwächere, zärtlichere, verletzlichere, aus der sich nothwendig eine rücksichtenreiche Moral erzeugt. Denken wir unsre Zartheit und Spätheit, unsre physiologische Alterung weg, so verlöre auch unsre Moral der "Vermenschlichung" sofort ihren Werth - an sich hat keine Moral Werth -: sie würde uns selbst Geringschätzung machen. Zweifeln wir andrerseits nicht daran, dass wir Modernen mit unsrer dick wattirten Humanität, die durchaus an keinen Stein sich stossen Will, den Zeitgenossen Cesare Borgia's eine Komödie zum Todtlachen abgeben würden. In der That, wir sind über die Maassen unfreiwillig spasshaft, mit unsren modernen "Tugenden" ... Die Abnahme der feindseligen und misstrauenweckenden Instinkte - und das wäre ja unser "Fortschritt" - stellt nur eine der Folgen in der allgemeinen Abnahme der Vitalität dar: es kostet hundert Mal mehr Mühe, mehr Vorsicht, ein so bedingtes, so spätes Dasein durchzusetzen. Da hilft man sich gegenseitig, da ist Jeder bis zu einem gewissen Grade Kranker und Jeder Krankenwärter. Das heisst dann "Tugend" -: unter Menschen, die das Leben noch anders kannten, voller, verschwenderischer, überströmender, hätte man's anders genannt, "Feigheit" vielleicht, "Erbärmlichkeit", "Altweiber-Moral" ... Unsre Milderung der Sitten - das ist mein Satz, das ist, wenn man will, meine Neuerung - ist eine Folge des Niedergangs; die Härte und Schrecklichkeit der Sitte kann umgekehrt eine Folge des Überschusses von Leben sein: dann nämlich darf auch Viel gewagt, Viel herausgefordert, Viel auch vergeudet werden. Was Würze ehedem des Lebens war, für uns wäre es Gift ... Indifferent zu sein - auch das ist eine Form der Stärke - dazu sind wir gleichfalls zu alt, zu spät: unsre Mitgefühls-Moral, vor der ich als der Erste gewarnt habe, Das, was man l'impressionisme morale nennen könnte, ist ein Ausdruck mehr der physiologischen Überreizbarkeit, die Allem, was décadent ist, eignet.

- Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung


Du musstest ja Nietzsche zum großen Philosophen machen und nun musst du alle seine bitteren Wahrheiten ertragen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Definiere Kultur.

Wozu?


Wie sollte ich dir sonst einen Wink geben können, bei wem du dir Auskunft über den dir verloren gegangnen Begriff Kultur holen könntest?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Er ist nachvollziehbarer als du.
Ich habe nicht IHN gelesen, sondern etwas von ihm. Und das zeugte von Geist und Verstand.


So, ist er das? Doch sage mir: Was hast du denn von ihm gelesen, dass du zu so einem Urteil kommst? Nun, die Phänomenologie des Geistes wird es ja nicht gerade gewesen sein. Also?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber wohl eher nicht der Teil, der einst das Römsiche Reich erschaffen hatte.
Und selbst vom Mittelalter bis heute hat sich ihr Erscheinungsbild mächtig geändert.


Wirklich? Aus welchen obskuren Geheimmedien stammt denn diese Information? Außer den Spaniern, Franzosen und den Suppenkaspern von Karl V. dümpelte Italien bis zum Erscheinen Napoleons relativ friedlich vor sich hin – selbst der Dreißigjährige Krieg ging spurlos an dem ehemaligen Wein- und Rinderland vorbei... (freilich, die alten Römer waren und sind es nicht mehr: sonst wären Ostgoten und Langobarden zerschmettert worden wie Kimbern und Teutonen zerschmettert wurden und die Vandalen hätten ihnen sowenig das Mittelmeer streitig zu machen vermocht wie Karthago.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Frage habe ich mir äußerst konsequent gestellt. Deswegen halte ich mich auch konsequent von Systemliteratur (meist nur Sekundärliteratur, wo einer vom anderen zum hundertsten Mal abschreibt) fern.
Aber nenn doch mal ein schlaues Buch aus deiner reichhaltigen Bibliothek.
Dein Gequatsche von "Universität" kannst du dir auch gleich klemmen. Was meinst du was wohl an den Unis vor dem deutschen Masochismus gelehrt wurde?


Also als Masochismus würde ich die Lehren von Hegel oder Mommsen nun wirklich nicht bezeichnen und davor wurde vor allem Christentum gelehrt – also heilbarer Masochismus – allerdings gab es vor der Einführung des Christentums hierzulande überhaupt keine Universitäten oder ein Bildungswesen – aber die Kulturlosigkeit der Germanen ist ja weitläufig bekannt... aber was ist denn bitteschön Systemliteratur? Hat man die ideologisch angehauchten Werke aus der Zeit der NSDAP und der SED etwa noch immer nicht aus den Bibliotheken entfernt?

MarIna hat folgendes geschrieben:
In Italien ist der germanische Einschlag geringer. Er hielt sich größtenteils im nördlichen Italien. Und was ist der erfolgreiche Teil Italiens? Und woher stammen größtenteils die italienischen Lichtgestalten des europäischen Kulturhimmels? Aus dem Süden oder aus dem Norden?


Archimedes oder Aischylos sind Griechen und stammen eindeutig aus dem Süden des Landes; aber sag an: Welche bedeutenden Gestalten aus Norditalien schweben dir denn so vor?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Sehen die dort um 180° anders aus als die Zugewanderten hier?


Wie sehen denn die Zugewanderten hier so aus? Erzähl mal...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wer sitzt denn in den Chefetagen dieses Staates? Und wie sieht es in den anderen Staaten mit vorwiegend germanischem Einschlag aus?.


Eigentlich ziemlich gleich; aber was der Parteinklüngel nun mit deiner eingebildeten Germanenverachtung zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Würdest du dich besser fühlen, wenn sich der Helmut (Kohl) eine Langhaarperücke aufsetzen und den altgermanischen Göttern opfern würde, statt zum Christengott zu beten?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Blödsinn! Das Christentum ist erst durch germanische Kultur zur Blüte gekommen. Was wäre das Christentum ohne die Germanen? Es wäre eine kleine Sekte in Rom geblieben. Es hätte niemals seine Ausbreitung erfahren und hätte niemals so wehrhaft werden können, dass es bis jetzt jede Invasion Europas abgehalten hat.
Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?


Nicht mal die konstantinische Wende sagt dir etwas? Oder willst du nun schon Konstantin und Theodosius zu Germanen machen wie Spinoza? (und um die Invasionen würde ich mir keine Sorgen machen: Athen und Sparta verputzen das arabische und türkische Weltreich zum Frühstück und zanken sich danach weiter um die Hegemonie – während Byzanz sich mit knapper Not gegen das Erste verteidigen konnte und dem Zweiten erlegen ist; niemals war Europa schwächer als unter dem Christentum und erst mit dessen relativen Ende gelangte es zumindest temporär wieder zu Macht und Stärke...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du auch keine solche Behauptungen aufstellen, dass irgendeiner mal irgendwas gesagt hat. Das ist ziemlich primitiv.


Primitiv und ungebildet dagegen ist es eher die Kommentare Caesars nicht gelesen zu haben und sich dann auch noch dazu zu erdreisten mit dieser Unwissenheit zu kokettieren... oder ist das auch Systemliteratur, die Kommentare Caesars?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Vor was hast du mich denn gewarnt? Dieser Text ändert nichts daran, was ich gesagt habe, nämlich dass Nietzsche ein germanischer Philosoph ist. Das bedeutet ja nicht, dass er nun nur unkritische Lobgesänge auf die Deutschen ablassen muß.
Nietzsche war ein Gegner des Christentums. So ist dieser Text auch zu verstehen. Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst.


Also gut, wer nicht hören will, der muss eben fühlen:

Zitat:
Wenn ich mir eine Art Mensch ausdenke, die allen meinen Instinkten zuwiderläuft, so wird immer ein Deutscher daraus. Das Erste, worauf hin ich mir einen Menschen "nierenprüfe", ist, ob er ein Gefühl für Distanz im Leibe hat, ob er überall Rang, Grad, Ordnung zwischen Mensch und Mensch sieht, ob er distinguirt damit ist man gentilhomme; in jedem andren Fall gehört man rettungslos unter den weitherzigen, ach! so gutmüthigen Begriff der canaille. Aber die Deutschen sind canaille - ach! sie sind so gutmüthig ... Man erniedrigt sich durch den Verkehr mit Deutschen: der Deutsche stellt gleich ... Rechne ich meinen Verkehr mit einigen Künstlern, vor Allem mit Richard Wagner ab, so habe ich keine gute Stunde mit Deutschen verlebt ... Gesetzt, dass der tiefste Geist aller Jahrtausende unter Deutschen erschiene, irgend eine Retterin des Capitols würde wähnen, ihre sehr unschöne Seele käme zum Mindesten ebenso in Betracht ... Ich halte diese Rasse nicht aus, mit der man immer in schlechter Gesellschaft ist, die keine Finger für nuances hat - wehe mir! ich bin eine nuance -, die keinen esprit in den Füssen hat und nicht einmal gehen kann ... Die Deutschen haben zuletzt gar keine Füsse, sie haben bloss Beine ... Den Deutschen geht jeder Begriff davon ab, wie gemein sie sind, aber das ist der Superlativ der Gemeinheit, - sie schämen sich nicht einmal, bloss Deutsche zu sein ...

- Friedrich Nietzsche, ecce homo


Taschentuch?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Da spricht ganz schön viel Hochmut. Was hat ihn so erzürnt? Das jahrelange Dasein ohne Nation?

Ich muß auch nicht gut finden, was er von sich gegeben hat, um zu sagen, dass er ein germanischer Philosop ist. Um nichts anderes geht's.


Der aufkeimende deutsche Nationalismus hat hier offensichtlich das Missfallen des alten Schopenhauers auf sich gezogen. Zu Recht: Immerhin treibt dieser so verworrene Blüten, einen Menschen für sich vereinnahmen zu wollen, der ihn zutiefst verachtet und verspottet.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Zitat kann man leicht widerlegen, indem man schaut, wie es die Völker halten oder hielten, die bis heute existieren und voraussichtlich noch einige Zeit überdauern werden. Deswegen tut es mir nicht weh.


Um Schopenhauer zu widerlegen bedarf es schon mehr als eine solch armselige Darbietung und überhaupt: bestehen deine Beiträge nicht hauptsächlich aus Klagen über den Niedergang, das Zurückweichen und das Verschwinden von allerlei Germanen? Woher also diese gespielte Überlegenheit? Schopenhauer hat gewonnen und du bist dazu verdammt seinen Sieg mit anzusehen...
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.


Zuletzt bearbeitet von Cato am 19.05.2006, 21:52, insgesamt einmal bearbeitet
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#479173) Verfasst am: 19.05.2006, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:

Immer noch auf dem Irrweg! Die germanische Mythologie, die germanischen Kulte wurden vielfach durch das Christentum ersetzt. Die Germanen selber waren doch noch - und das sind sie ja noch heute (im Gegensatz zu den Griechen und Römern) - biologisch existent.



Suspekt








Gröhl... Da brauch ich nicht mal ein Kommentar abgeben... das ist so strunzdoof... huch, da kommt schon der Kommentar... *gacker*
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MarIna
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Beitrag(#479463) Verfasst am: 20.05.2006, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Haben nicht fast alle Deutschen dem Österreicher gedient?

Durchaus; Dienen ist ja das wesentliche Merkmal des Deutschen - den man irgendwann zwischen 1806 und 1871 erfunden hat;

Wie sieht das in England aus? Wie sieht es in anderen germanischen Nationen aus?
Oder anders gefragt: Wie sieht es in allen erfolgreichen Nationen aus?

Das Dienen ist auch keine deutsche Erfindung.
Schauen wir doch mal zu deinen heißgeliebten Römern, du Kleingeist: Wie sieht es da mit Dienen und Führerkult aus?

Cato hat folgendes geschrieben:
Friedrich der Große musste die christianisierten Massen noch mit drakonischen Strafen zum Dienen zwingen

Oh, der böse Friedrich der Große...

Meinst du den Friedrich den Großen, der folgendes gesagt hat: "Wenn denn die Türken in unserem Lande siedeln wollten, so würden wir ihnen Moscheen bauen."

Apropos, die anderen (und insbesondere herausragend die Römer) waren und sind natürlich alle ganz lieb. Lachen

Heute schon dein Kuscheltier geknuddelt? zwinkern

Cato hat folgendes geschrieben:
- man könnte also ohne weiteres über die Deutschen ein Verdikt im Sinne Shakespeares fällen: "Dies sind schwache, unbrauchbare Menschen, zum Botenlaufen nur geschickt."

Das gilt nicht für die Deutschen, sondern nur für Kasper wie dich!

Aber die Römer sind natürlich viel viel stärker. Deswegen sind sie auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr da. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
Selbst nachdem man ihnen das Dienen verboten und die Demokratie verordnet hatte, wählten sie sich mit Adenauer eine Art Ersatzführer und dienten dessen Götzen, dem Wirtschaftwunder... (manchmal kann ich den alten Piraten Nietzsche schon verstehen)

Das Dienen hört mit Demokratie noch lange nicht auf.
In welchem Kindergarten wirst du nochmal gepflegt? zwinkern

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber mindestens zwei Kinder pro Familie sollten es dann doch sein zur minimalen Sicherung des Bestandes. Nicht nur die "Begüterten" hatten viel Nachwuchs.

Vor Einführung der Industrialisierung durchaus nur diese - zumindest standen die Überlebenschancen in den unteren Gesellschaftsschichten erheblich schlechter...

Deswegen sind die unteren Schichten auch ausgestorben... Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
und heute? Tja, da haben die Menschen eben die Wahl und mir machen die niedrigen Geburtenraten der Industrieländer weniger Sorgen, als die Explosionsartigen in der Dritten Welt.

Mir machen die nicht mal Sorgen. Dann kommen endlich bessere, stärkere und brauchbarere Menschen her. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz. 451 traf Attila auf seinen einstigen Verbündeten Flavius Aëtius, den Statthalter Westroms. Dieser hatte sich zwischenzeitlich mit den Franken, Burgundern und Westgoten verbündet und schlug Attila in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern.

Historiker dagegen vertreten die Ansicht, dass spätestens in der Folge von Hadrians Heeres- und Staatsreformen das italische Element völlig aus den römischen Heeren verschwunden ist und der überwiegende Teil aus Feindesland geworbene Söldner waren... nebenbei: Du hast völlig vergessen, dass die Hunnen ebenfalls zahlreichen, germanischen Büttel zur Entscheidungsschlacht mitgebracht haben - darunter so illustere Namen wie die Ostgoten oder die Gepiden...

Das habe ich übehraupt nicht vergessen. Du hast nur in deiner dummen Arroganz vergessen, dass es hier darum ging, dass die Römer bereits die Germanen brauchten. Und genau das hast du ja auch eben bestätigt.
Da sag ich nur, wow, was für starke Römer. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Weiter nach Westen und Süden. Sie sind also offensichtlich nicht nur wegen den Hunnen so weit gewandert.
Und spurlos verschwunden sind sie auch nicht. Es gibt sie natürlich nicht mehr als Stamm, aber sie haben ihre bleibenden Spuren hinterlassen und haben sich auch teilweise in den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten festgesetzt (zumindest die Goten).

Sicher ein bisschen Plündern und Landnahme noch; aber ausgelöst wurden ihre Wanderungen allesamt vom Ansturm der Hunnen

Wanderungen setzten schon viel früher ein. Schon weit vor Christus, du Halbgebildeter.

Cato hat folgendes geschrieben:
und gotische Spuren in der heutigen italienischen oder spanischen Bevölkerung?

Wo die Blondinen wohl herkommen? Mit den Augen rollen Etwa aus dem Weltall?

Cato hat folgendes geschrieben:
Also bitte und wo die Spuren der Vandalen im heutigen Nordafrika abgeblieben sein sollen, weiß auch niemand... haben sie sich versteckt und kommen heimlich zur Fußball WM vorbei? Wird der alte Pirat Geiserich etwa auch Berlin plündern lassen?

Lesen kann der Kasper auch nicht: "(zumindest die Goten)".

Und frag mal max, wo die hellhäutigen Nordafrikaner herkommen. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wo finden sich Spuren der Griechen, außer Geschichten von alten Philosophen. Der Großteil der Wissenschaftssprache ist wohl auch eher Latein.
Die Griechen haben Großes geleistet. Aber es gibt sie halt nicht mehr. Deswegen ist es nichts weiter als ewiggestrige Beweihräucherung.

Selbst ein einfacher Duden genügt um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Die Anerkennung und Bewunderung, die die Nachwelt seit jeher dem alten Hellas entgegenbringt, ist durchaus verdient und zum Teil auch notwenig - zumal in einer christlich geprägten Welt...

Was sagt der Duden? Dass die antiken Griechen die selben Griechen von heute sind bzw umgekehrt? Was für einen idiotischen "Duden" liest du denn so?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Anders ist es richtig: Die Germanen haben Rom erobert. Somit haben sie auch die römisch katholische Kirche erobert und ihr ihren Stempel aufgedrückt. Die Germanen hatten teilweise sogar andere Richtungen des Christentums entwickelt.

Die Germanen haben die katholische Kirche erobert und diese geprägt? Bitte was? Einzelheiten, bitte.

Ach ja stimmt. Genau anders herum. Die orientalischen Apostel haben erst Rom erobert und dann mit den Römern die Germanen besiegt. Lachen

Dein "Duden" ist ja der echte Wahnsinn!

Cato hat folgendes geschrieben:
(und nein, der Ketzer Arius stammt ebenso wie sein Arianismus aus Alexandria und ist mitnichten ein Germane - Analogien können manchmal verdammt irreführend sein...)

Na wenn die Leute damals aus Alexandira kamen, dann waren sie natürlich Schwarzafrikaner. Lachen

Was ziehst du dir nur alles rein? Geschockt

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und überall wo die Germanen waren (und noch sind), sieht man Überbleibsel ihrer Kultur. Du kannst aber gerne ruhig weiter die Augen verschließen und deinen "Weisheiten" aus den Massenmedien fröhnen.

Na dann zeig sie mir doch mal, die Überreste germanischer Kultur in Russland, Skandinavien oder in England.

Natürlich nichts zu finden. Da wird nur griechische, römische und orientalische Kultur erschaffen. Überrascht

Besonders in Skandinavien. Ein schon von grauer Vorzeit her orientalisch geprägter Ort, den dann auch die Römer eroberten und dann gallische Kultur aufzogen, nachdem orientalische Apostel erstmal die Germanen dort vernichtend geschlagen haben. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wie willst du das denn sehen? Du meinst ein paar Angaben hierzu?
Bitte sehr: 1866 prägte Ernst Haeckel den Begriff Oecologie ("die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Aussenwelt").
Ab 1880 entwickelte sich die Heimatschutz-Bewegung. Derweil erfolgten zahlreiche Publikationen und gesetzliche Verordnungen.

Und hatten sie Erfolg? (einzelne, visionäre Individuen gibt es immer, aber dass sich so etwas im Bewußtsein der Massen und in konkreten Handlungen niederschlägt braucht es eben Wohlstand und den gab es hier erst ab 1960 - welch dummer Zufall aber auch...)

Nein, die hatten natürlich überhaupt keinen bleibenden Erfolg. Gesetzliche Verordnungen wurden nur aus Spaß erlassen. Denn das waren ja alles nur dumme Deutsche, genauso wie du.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Also gerät das Klima und die Athmosphäre auf Grund des Hungers durcheinander?

Zu geringen Teilen ja, das Gros geht natürlich auf das Konto der überaus umweltfreundlichen Industrienationen...

Nur welchem Geist entstammt die Ausbeutung und Verschmutzung der Natur und die Nichtbeachtung folgender Konsequenzen?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das frag ich mich auch. Denn du erzählst das, was in den Massenmedien präsentiert wird.

Meine Ansichten werden in den Massenmedien präsentiert? (Quelle und Medium, bitte)

Ach war nur ein Witz von mir. Natürlich werden in Funk und Fernsehen die Germanen ganz hochgehalten. Von ihren deutschen Nachfahren ganz zu schweigen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Welcher "rasche Sturz"?

843-880: die endgültige Teilung des fränkischen Reiches in einen westlichen und einen östlichen Teil; 911: das Ende der ostfränkischen Linie der Karolinger; danach Usurpation des Thorns durch die sächsischen Liudolfinger mit Zerschlagung des Stammherzogtums Franken - nur die Salier konnten kurzfristig den Thron zurückerobern, doch nach dem Erlöschen dieser Erblinie verblassten die Franken diesseits des Rheins zur Bedeutungslosigkeit...

Schade um die Franken. Riesenreiche sind auch immer ziemlich anfällig.
Aber zum Glück bedeutete das nicht das Ende der Germanen bzw der folgenden germanischen Nationen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Germanen haben dann ja auch ganz Gallien erobert.

Die Franken wohlgemerkt und diese allein;

Das waren natürlich keine Germanen.

Und was sind "diese allein"? Waren die Franken nicht ein Zusammenschluß mehrerer germanischer Stämme? Oder waren sie etwa ein ganz neue biologische Kreation? Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
schließlich traten sie nicht umsonst in Caesars Fußstapfen und nahmen den Konsultitel an - es war ein hartes Stück Arbeit: all diese Alemannen, Burgunder, Sueben, Westgoten und was sonst nach an Büttel in gallischen Landen war entweder aus dem Land zu werfen oder doch zumindest untertänig zu machen; man teilt ja von Natur aus nicht gerne, in so einer Rabenschlacht...

Ja, die schlimmen Franken. Kein Benehmen. Also los, hassen wir jetzt dieses ganze unbrauchbare Germanenpack! zynisches Grinsen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was meinst du mit "Arminiuskult"?

Wenn dir noch nicht mal Arminius ein Begriff ist, würde ich dir dringend raten diese Germanennummer zu lassen - das ist ja peinlich...

Ich frage nach dem Kult, den du so hervorhebst. Was hat es damit auf sich? Was kannst du wieder Böses und Unbrauchbares zu Tage fördern?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Es hilft alles nichts: Die Germanen haben gesiegt und Rom ist untergegangen.

Die Unterwefung und Verbrüderung mit dem Feind habe ich schon als germanische Charakteristika festgestellt.

Spätestens seit Diocletian ist es mit Rom zu Ende, deren Imperium war nun endgültig zum orientalischen Despotismus mit einem gottgleichen Herrscher herabgesunken - über einen solchen Staat zu siegen ist nun wirklich keine große Leistung, dazu genügen selbst ein paar Barbaren...

Du hast doch grad gesagt, Rom war bestens mit Söldnern ausgestattet.

Aber Rom hat tatsächlich enorm geschwächelt, weil es ja so gut wie keine echten Römer mehr gab.

Dafür kamen dann echte und lernfähige (im Gegensatz zu dir) Germanen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Du hast doch eben selbst geschrieben, dass es oftmals Germanen in den feindlichen Reihen gab. Ich glaub auch nicht, dass die Vandalen den byzantinischen Heeren ebenbürtig waren. Und zu Italien und Spanien kann man nur sagen, dass die Germanen nicht endgültig besiegt und vertrieben wurden. Sie kamen wieder und begründeten germanische Nationen.

Die Byzantiner entledigten sich der germanischen Söldner lange vor Justinians Eroberungen und die Vandalen waren den oströmischen Truppen an Zahl und Kampfkraft wohl eher überlegen, ebenso die Ostgoten in Italien.

Was es zu beweisen gilt. An Kampfkraft wohl eher nicht. Oder waren die Germanen alle besoffen?

Cato hat folgendes geschrieben:
Nach Spanien sind danach nie wieder Germanen gezogen

Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?

Cato hat folgendes geschrieben:
und in Italien wurden die Langobarden von den Franken unterworfen

Dann blieb es doch also bei Germanen. Du bist echt ein Spaßvogel! Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
- selbstständig wurde das Gebiet erst wieder in der Neuzeit, sieht man von mittelalterlichen Machtvakuum ab... übrigens: von den Normanen auf Sizilien und Süditalien ist ebenfalls nichts geblieben.

Ich beschränkte mich explitzit auf Norditalien. Dein Strohmann ist lächerlich.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Goethe und Nietzsche sind wohl wichtiger als vergleichbare Griechen und Römer (wenn's die überhaupt geben sollte).
Es gibt nichts, was die großen deutschen Lichtgestalten hinter die Lichtgestalten Athens oder Roms zurückstellen könnte. Auf welchem Gebiet sollten die deutschen Wissenschaftler, Philosophen und Dichter hinter den Griechen und Römern hinterherhinken?

Gerade Nietzsche und Goethe sind ohne Römer und noch mehr ohne Griechen nicht denkbar - wie wenig ihr Werk dir bekannt sein muss, um Derartiges anzunehmen, ist schon fast erschreckend und auch sonst baut die neuzeitliche und moderne Wissenschaft, Philosophie und Kultur nahezu ausschließlich auf ihren antiken Vorläufern auf.

Ich hab auch nie behauptet, dass es keine griechischen und römischen Einflüsse auf die Germanen gegeben hätte. Wieder ein lächerlicher Strohmann deinerseits.
Aber Goehte und Nietzsche nun als griechische oder römische Philosophen bzw Dichter hinzustellen, ist nun wirklich der Gipfel der Dummheit.

Man kann es sowieso drehen und wenden wie man will. Indogermanen waren und sind sie alle.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ja warum sind sie erschöpft? Weil Gott es so will? Ich denk, ihr seid alle so tolle aufgeklärte Menschen, die selbst für sich entscheiden und sich nicht einem göttlichen Schicksal hingeben. Euer Gejammer ist echt peinlich.

Zitat:
Den Conservativen in's Ohr gesagt. - Was man früher nicht wusste, was man heute weiss, wissen könnte -, eine Rückbildung, eine Umkehr in irgend welchem Sinn und Grade ist gar nicht möglich. Wir Physiologen wenigstens wissen das. Aber alle Priester und Moralisten haben daran geglaubt, - sie wollten die Menschheit auf ein früheres Maass von Tugend zurückbringen, zurückschrauben. Moral war immer ein Prokrustes-Bett. Selbst die Politiker haben es darin den Tugendpredigern nachgemacht: es giebt auch heute noch Parteien, die als Ziel den Krebsgang aller Dinge träumen. Aber es steht Niemandem frei, Krebs zu sein. Es hilft nichts: man muss vorwärts, will sagen Schritt für Schritt weiter in der décadence (- dies meine Definition des modernen "Fortschritts" ... ). Man kann diese Entwicklung hemmen und, durch Hemmung, die Entartung selber stauen, aufsammeln, vehementer und plötzlicher machen: mehr kann man nicht. -

- Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung

Genau richtig, der Nietzsche! Warum also klammerst du dich so an die Griechen und an Rom und willst nicht die germanisch geprägte Gegenwart akzeptieren?
Warum klammerst du dich an die Toten und nicht an die Lebenden?
Nietzsche würde dich nur auslachen, dich als ewiggestrigen Selbstverleugner bemitleiden.

Cato hat folgendes geschrieben:
Es hat keinen Sinn: Du kannst schreien wie du willst:

Zitat:
Wir modernen Menschen, sehr zart, sehr verletzlich und hundert Rücksichten gebend und nehmend, bilden uns in der That ein, diese zärtliche Menschlichkeit, die wir darstellen, diese erreichte Einmüthigkeit in der Schonung, in der Hülfsbereitschaft, im gegenseitigen Vertrauen sei ein positiver Fortschritt, damit seien wir weit über die Menschen der Renaissance hinaus. Aber so denkt jede Zeit, so muss sie denken. Gewiss ist, dass wir uns nicht in Renaissance-Zustände hineinstellen dürften, nicht einmal hineindenken: unsre Nerven hielten jene Wirklichkeit nicht aus, nicht zu reden von unsern Muskeln. Mit diesem Unvermögen ist aber kein Fortschritt bewiesen, sondern nur eine andre, eine spätere Beschaffenheit, eine schwächere, zärtlichere, verletzlichere, aus der sich nothwendig eine rücksichtenreiche Moral erzeugt. Denken wir unsre Zartheit und Spätheit, unsre physiologische Alterung weg, so verlöre auch unsre Moral der "Vermenschlichung" sofort ihren Werth - an sich hat keine Moral Werth -: sie würde uns selbst Geringschätzung machen. Zweifeln wir andrerseits nicht daran, dass wir Modernen mit unsrer dick wattirten Humanität, die durchaus an keinen Stein sich stossen Will, den Zeitgenossen Cesare Borgia's eine Komödie zum Todtlachen abgeben würden. In der That, wir sind über die Maassen unfreiwillig spasshaft, mit unsren modernen "Tugenden" ... Die Abnahme der feindseligen und misstrauenweckenden Instinkte - und das wäre ja unser "Fortschritt" - stellt nur eine der Folgen in der allgemeinen Abnahme der Vitalität dar: es kostet hundert Mal mehr Mühe, mehr Vorsicht, ein so bedingtes, so spätes Dasein durchzusetzen. Da hilft man sich gegenseitig, da ist Jeder bis zu einem gewissen Grade Kranker und Jeder Krankenwärter. Das heisst dann "Tugend" -: unter Menschen, die das Leben noch anders kannten, voller, verschwenderischer, überströmender, hätte man's anders genannt, "Feigheit" vielleicht, "Erbärmlichkeit", "Altweiber-Moral" ... Unsre Milderung der Sitten - das ist mein Satz, das ist, wenn man will, meine Neuerung - ist eine Folge des Niedergangs; die Härte und Schrecklichkeit der Sitte kann umgekehrt eine Folge des Überschusses von Leben sein: dann nämlich darf auch Viel gewagt, Viel herausgefordert, Viel auch vergeudet werden. Was Würze ehedem des Lebens war, für uns wäre es Gift ... Indifferent zu sein - auch das ist eine Form der Stärke - dazu sind wir gleichfalls zu alt, zu spät: unsre Mitgefühls-Moral, vor der ich als der Erste gewarnt habe, Das, was man l'impressionisme morale nennen könnte, ist ein Ausdruck mehr der physiologischen Überreizbarkeit, die Allem, was décadent ist, eignet.

- Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung

Du musstest ja Nietzsche zum großen Philosophen machen und nun musst du alle seine bitteren Wahrheiten ertragen...

Ist er das etwa nicht? Willst du ihn zu einem kleinen Spinner degradieren?

Ich wüßte auch gerne, was du mit diesen Zitaten bezwecken willst? Ist Nietzsche kein Nachfahre der Germanen? Ist die Renaissance von Römern initiiert worden, oder gar von orientalischen Aposteln?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Definiere Kultur.

Wozu?


Wie sollte ich dir sonst einen Wink geben können, bei wem du dir Auskunft über den dir verloren gegangnen Begriff Kultur holen könntest?

Kannst du offensichtlich eh nicht.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Er ist nachvollziehbarer als du.
Ich habe nicht IHN gelesen, sondern etwas von ihm. Und das zeugte von Geist und Verstand.

So, ist er das? Doch sage mir: Was hast du denn von ihm gelesen, dass du zu so einem Urteil kommst? Nun, die Phänomenologie des Geistes wird es ja nicht gerade gewesen sein. Also?

Warum sollte es die "Phänomenologie des Geistes" nicht gewesen sein?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber wohl eher nicht der Teil, der einst das Römsiche Reich erschaffen hatte.
Und selbst vom Mittelalter bis heute hat sich ihr Erscheinungsbild mächtig geändert.

Wirklich? Aus welchen obskuren Geheimmedien stammt denn diese Information? Außer den Spaniern, Franzosen und den Suppenkaspern von Karl V. dümpelte Italien bis zum Erscheinen Napoleons relativ friedlich vor sich hin - selbst der Dreißigjährige Krieg ging spurlos an dem ehemaligen Wein- und Rinderland vorbei... (freilich, die alten Römer waren und sind es nicht mehr: sonst wären Ostgoten und Langobarden zerschmettert worden wie Kimbern und Teutonen zerschmettert wurden und die Vandalen hätten ihnen sowenig das Mittelmeer streitig zu machen vermocht wie Karthago.)

Ok, du hast natürlich Recht. Die Italiener sehen seit je her so aus wie heute. Da war nie ein germansicher Einfluß oder Einschlag. Da Vincis Proportionsstudie stellt auch eindeutig einen Sizilianer dar. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Frage habe ich mir äußerst konsequent gestellt. Deswegen halte ich mich auch konsequent von Systemliteratur (meist nur Sekundärliteratur, wo einer vom anderen zum hundertsten Mal abschreibt) fern.
Aber nenn doch mal ein schlaues Buch aus deiner reichhaltigen Bibliothek.
Dein Gequatsche von "Universität" kannst du dir auch gleich klemmen. Was meinst du was wohl an den Unis vor dem deutschen Masochismus gelehrt wurde?

Also als Masochismus würde ich die Lehren von Hegel oder Mommsen nun wirklich nicht bezeichnen und davor wurde vor allem Christentum gelehrt - also heilbarer Masochismus - allerdings gab es vor der Einführung des Christentums hierzulande überhaupt keine Universitäten oder ein Bildungswesen - aber die Kulturlosigkeit der Germanen ist ja weitläufig bekannt... aber was ist denn bitteschön Systemliteratur? Hat man die ideologisch angehauchten Werke aus der Zeit der NSDAP und der SED etwa noch immer nicht aus den Bibliotheken entfernt?

Die von der SED mit Sichherheit nicht, du Träumer.

Aber ich seh schon, du bist der echte Gelehrte hier. Du führst uns mit Griechen und Römern in eine bessere Zukunft.
Da ist es kein Wunder, dass Europa untergeht. Wenn man auf Tote baut und die vorhandenen Kräfte verteufelt, kann man nicht anders als sterben.
Und du hast wieder Recht, die Massenmedien erzählen natürlich etwas ganz anderes als du.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
In Italien ist der germanische Einschlag geringer. Er hielt sich größtenteils im nördlichen Italien. Und was ist der erfolgreiche Teil Italiens? Und woher stammen größtenteils die italienischen Lichtgestalten des europäischen Kulturhimmels? Aus dem Süden oder aus dem Norden?

Archimedes oder Aischylos sind Griechen und stammen eindeutig aus dem Süden des Landes; aber sag an: Welche bedeutenden Gestalten aus Norditalien schweben dir denn so vor?

Archimedes und Aischylos sahen auch aus wie Sizilianer. Mit den Augen rollen Von den Norditalienern der Renaissance ganz zu schweigen. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Sehen die dort um 180° anders aus als die Zugewanderten hier?

Wie sehen denn die Zugewanderten hier so aus? Erzähl mal...

Ich spiel nicht den Blindenführhund für halbgebildete Sesselrevoluzer.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wer sitzt denn in den Chefetagen dieses Staates? Und wie sieht es in den anderen Staaten mit vorwiegend germanischem Einschlag aus?.

Eigentlich ziemlich gleich; aber was der Parteinklüngel nun mit deiner eingebildeten Germanenverachtung zu tun haben soll ist mir schleierhaft.

Mir ist das nciht schleierhaft; schon gar nicht deine Germanenverachtung.

Aber du hast natürlich wieder Recht, Merkel und Co zelebrieren geradezu ihre und unsere germanische Abstammung.

Cato hat folgendes geschrieben:
Würdest du dich besser fühlen, wenn sich der Helmut (Kohl) eine Langhaarperücke aufsetzen und den altgermanischen Göttern opfern würde, statt zum Christengott zu beten?

Ich glaub, der betet zu einem anderen Gott.

Und Langhaarperücken sind eher was für Kapser wie dich.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Blödsinn! Das Christentum ist erst durch germanische Kultur zur Blüte gekommen. Was wäre das Christentum ohne die Germanen? Es wäre eine kleine Sekte in Rom geblieben. Es hätte niemals seine Ausbreitung erfahren und hätte niemals so wehrhaft werden können, dass es bis jetzt jede Invasion Europas abgehalten hat.
Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?

Nicht mal die konstantinische Wende sagt dir etwas? Oder willst du nun schon Konstantin und Theodosius zu Germanen machen wie Spinoza? (und um die Invasionen würde ich mir keine Sorgen machen: Athen und Sparta verputzen das arabische und türkische Weltreich zum Frühstück und zanken sich danach weiter um die Hegemonie - während Byzanz sich mit knapper Not gegen das Erste verteidigen konnte und dem Zweiten erlegen ist; niemals war Europa schwächer als unter dem Christentum und erst mit dessen relativen Ende gelangte es zumindest temporär wieder zu Macht und Stärke...)

Was juckt mich Konstantin und Theodosius, wenn ich von den Kreuzzügen spreche.

Und die Athener und Spartaner sind echt große Helden. Nur leider sind sie irgendwann verschwunden. Aber zumindest waren sie keine Halbtürken.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du auch keine solche Behauptungen aufstellen, dass irgendeiner mal irgendwas gesagt hat. Das ist ziemlich primitiv.

Primitiv und ungebildet dagegen ist es eher die Kommentare Caesars nicht gelesen zu haben und sich dann auch noch dazu zu erdreisten mit dieser Unwissenheit zu kokettieren... oder ist das auch Systemliteratur, die Kommentare Caesars?

Was jucken mich die Kommentare Caesars? Was jucken mich Tote aus grauer Vorzeit?
Der Europäer muß überleben, das ist alles.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Vor was hast du mich denn gewarnt? Dieser Text ändert nichts daran, was ich gesagt habe, nämlich dass Nietzsche ein germanischer Philosoph ist. Das bedeutet ja nicht, dass er nun nur unkritische Lobgesänge auf die Deutschen ablassen muß.
Nietzsche war ein Gegner des Christentums. So ist dieser Text auch zu verstehen. Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst.


Also gut, wer nicht hören will, der muss eben fühlen:

Zitat:
Wenn ich mir eine Art Mensch ausdenke, die allen meinen Instinkten zuwiderläuft, so wird immer ein Deutscher daraus. Das Erste, worauf hin ich mir einen Menschen "nierenprüfe", ist, ob er ein Gefühl für Distanz im Leibe hat, ob er überall Rang, Grad, Ordnung zwischen Mensch und Mensch sieht, ob er distinguirt damit ist man gentilhomme; in jedem andren Fall gehört man rettungslos unter den weitherzigen, ach! so gutmüthigen Begriff der canaille. Aber die Deutschen sind canaille - ach! sie sind so gutmüthig ... Man erniedrigt sich durch den Verkehr mit Deutschen: der Deutsche stellt gleich ... Rechne ich meinen Verkehr mit einigen Künstlern, vor Allem mit Richard Wagner ab, so habe ich keine gute Stunde mit Deutschen verlebt ... Gesetzt, dass der tiefste Geist aller Jahrtausende unter Deutschen erschiene, irgend eine Retterin des Capitols würde wähnen, ihre sehr unschöne Seele käme zum Mindesten ebenso in Betracht ... Ich halte diese Rasse nicht aus, mit der man immer in schlechter Gesellschaft ist, die keine Finger für nuances hat - wehe mir! ich bin eine nuance -, die keinen esprit in den Füssen hat und nicht einmal gehen kann ... Die Deutschen haben zuletzt gar keine Füsse, sie haben bloss Beine ... Den Deutschen geht jeder Begriff davon ab, wie gemein sie sind, aber das ist der Superlativ der Gemeinheit, - sie schämen sich nicht einmal, bloss Deutsche zu sein ...

- Friedrich Nietzsche, ecce homo


Taschentuch?

Wozu? Nietzsche ist in Demenz und geistiger Umnachtung gestorben. Der arme Mann ist schwer krank gewesen. Wahrscheinlich, weil er seiner Zeit einfach voraus war und ihn keiner verstanden hat. Große Denker neigen zum Zynismus und zum Hass gegenüber ihrer sie mißverstehenden Umwelt.

Mich juckt das überhaupt nicht. Er ist und bleibt ein großer Denker germanischer Abstammung.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Da spricht ganz schön viel Hochmut. Was hat ihn so erzürnt? Das jahrelange Dasein ohne Nation?

Ich muß auch nicht gut finden, was er von sich gegeben hat, um zu sagen, dass er ein germanischer Philosop ist. Um nichts anderes geht's.

Der aufkeimende deutsche Nationalismus hat hier offensichtlich das Missfallen des alten Schopenhauers auf sich gezogen. Zu Recht: Immerhin treibt dieser so verworrene Blüten, einen Menschen für sich vereinnahmen zu wollen, der ihn zutiefst verachtet und verspottet.

Dummer Strohmann! Ich habe Schopenhauer nie als Vertreter des deutschen Nationalismus bezeichnet. Das kannst ja mal versuchen, mir nachzuweisen.
Es ging und geht einzig um die germanische Abstammung.
Ich wundere mich aber nicht, dass du damit nie klarkommen wirst.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Zitat kann man leicht widerlegen, indem man schaut, wie es die Völker halten oder hielten, die bis heute existieren und voraussichtlich noch einige Zeit überdauern werden. Deswegen tut es mir nicht weh.

Um Schopenhauer zu widerlegen bedarf es schon mehr als eine solch armselige Darbietung

Nö, da reicht die biologische Realität, du Träumer in versunkenen Welten.

Ich wüßt auch nicht, dass Schopenhauer in einer Zeit lebte, wo sich die Frage der biologischen Existenz für Europa bzw die europäischen Völker ernsthaft stellte.

Cato hat folgendes geschrieben:
und überhaupt: bestehen deine Beiträge nicht hauptsächlich aus Klagen über den Niedergang, das Zurückweichen und das Verschwinden von allerlei Germanen?

Ich klage nicht. Ich erblicke die Gegenwart und denke an die Zukunft.
Du denkst nur zurück und klagst die ganze Zeit über die ach so dummen Germanen und die doofen Deutschen.

Cato hat folgendes geschrieben:
Woher also diese gespielte Überlegenheit? Schopenhauer hat gewonnen und du bist dazu verdammt seinen Sieg mit anzusehen...

Ich fühle mich Schopenhauer überhaupt nicht überlegen. Das würde ich mir nie anmaßen.

Aber wobei hat er bitte schön gewonnen? Was für einen bzw wessen Sieg hat er heraufbeschworen?
Meinst du, er wollte, dass die Deutschen verschwinden bzw zu einer Minderheit im eigenen Land werden, nur weil er den Nationalstolz, aus welchem Grund auch immer, ablehnte?
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so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
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Beitrag(#479486) Verfasst am: 20.05.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mäßigung, allerseits, ist ja nicht gerade die feine Diskussionskultur hier... Mit den Augen rollen
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Cato
Der Freund der Bösen



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Beitrag(#483122) Verfasst am: 26.05.2006, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wie sieht das in England aus? Wie sieht es in anderen germanischen Nationen aus?
Oder anders gefragt: Wie sieht es in allen erfolgreichen Nationen aus?


Was ist denn bitteschön eine erfolgreiche Nation? Nebenbei in England sieht es weitaus schlimmer aus als hier, seit man Thatcher dort die Regierungsgewalt übertragen hat und Blair ist da keine wirkliche Verbesserung gewesen; das will freilich nicht viel heißen: Um ein Haar hätte Merkel mit ihrem Lakai Westerwelle hier gänzlich ähnliche neoliberale Kunststückchen für die Wirtschaft aufgeführt...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Dienen ist auch keine deutsche Erfindung.
Schauen wir doch mal zu deinen heißgeliebten Römern, du Kleingeist: Wie sieht es da mit Dienen und Führerkult aus?


Die Römer und Führerkult? Wie kann es einen Führerkult geben ohne Führer? (Nicht mal in der altrömischen Monarchie stand der König über dem Gesetz – zumal schon damals, gleich den Germanen, die Gesetzgebung einzig bei der Volksversammlung lag. Doch zurück zu deinen Deutschen – wie sagt doch Nietzsche über sie: "Definition des Germanen: Gehorsam und lange Beine")

MarIna hat folgendes geschrieben:
Oh, der böse Friedrich der Große...


Ein wahrhaft böser Mensch – immerhin hatte er in seiner liederlichen Jugend nichts Besseres zu tun, als unflätige Dinge über den guten, alten Machiavelli zu schreiben: Er beschuldigte diesen, er habe die Moral in der Politik verderben zu wollen, so wie Spinoza das Fundament des Glaubens untergraben wollte. Später erst, rang er sich zu einer halbherzigen Entschuldigung für seine Jugendsünden durch: "Es tut mir leid, aber ich bin gezwungen zu gestehen, daß Machiavelli recht hat." – es hilft also nichts hier entschuldigend anführen zu wollen, dass er das Nibelungenlied aus seiner Bibliothek entfernen ließ, da es für ihn keinen Schuss Pulver wert sei...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Meinst du den Friedrich den Großen, der folgendes gesagt hat: "Wenn denn die Türken in unserem Lande siedeln wollten, so würden wir ihnen Moscheen bauen."


Ja genau den; aber bisher wusste ich nicht, dass der alte Pirat auch noch verlogen war: Den Österreichern hat er zumindest nicht erlaubt, ihre Kaffeehäuser in seinem Land zu bauen. Ganz im Gegenteil, er hat diese sogar aus Schlesien vertreiben und wollte dieses noch nicht mal wieder hergeben als Frankreich und Rußland den heulenden Österreichern zu Hilfe eilten...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber die Römer sind natürlich viel viel stärker. Deswegen sind sie auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr da. Lachen


Das Licht das doppelt so hell brennt, brennt eben nur halb so lange – und Rom brannte heller als es dein armseliges Deutschland jemals könnte. (Zumal dieses Deutschland gerade mal 1000 Jahre ist und wohl kaum noch viel älter werden wird...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Dienen hört mit Demokratie noch lange nicht auf.
In welchem Kindergarten wirst du nochmal gepflegt? zwinkern


Dienen und Demokratie? Wie sollte denn dies vereinbar sein? Ein Volk das frei ist dient nicht und ein Volk das dient ist nicht frei so einfach ist das.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Mir machen die nicht mal Sorgen. Dann kommen endlich bessere, stärkere und brauchbarere Menschen her. Lachen


Sofern sie die Ansässigen verdrängen können schon. Allerdings reagieren diese gewöhnlich auf solche Versuche nicht besonders nett und Eroberungen erfolgen praktisch niemals durch schwache und arme Menschen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das habe ich übehraupt nicht vergessen. Du hast nur in deiner dummen Arroganz vergessen, dass es hier darum ging, dass die Römer bereits die Germanen brauchten. Und genau das hast du ja auch eben bestätigt. Da sag ich nur, wow, was für starke Römer. Lachen


Bereits? Im Jahre 451 der falschen Zeitrechnung? Ganze 25 Jahre vor Erlöschen des weströmischen Reiches? Ein tolles "Bereits" ist mir dies; aber sag an: Brauchten auch die Hunnen die Germanen oder haben hier die beiden Großmächte lediglich schwäche, ihnen untergebene Völker zur Teilnahme an der Schlacht gezwungen?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wanderungen setzten schon viel früher ein. Schon weit vor Christus, du Halbgebildeter.


Mit geringem Erfolg: Die Wanderungen der Kimbern und Teutonen fanden ihr jähes Ende am Fuß der Alpen durch den schweren Arm des Marius und sein Neffe bewirkte eine rasche Rückwanderung der kürzlich eingewanderten, germanischen Stämme aus Gallien zurück nach Germanien. (wobei Germanien natürlich ein römischer Begriff ist, den die Germanen niemals für sich selbst benutzen – so wenig wie es wahrscheinlich ist, dass sich die verschiednen germanischen Stämme als kulturelle, religiöse oder gar nationale Einheit begriffen, wie es beispielsweise die Griechen taten.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Lesen kann der Kasper auch nicht: "(zumindest die Goten)".


Gerade diese sind restlos verschwunden – genauer gesagt: Dezimiert von den Byzantinern... (schließlich sind Langobarden und Goten nicht ein und dasselbe)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und frag mal max, wo die hellhäutigen Nordafrikaner herkommen. Lachen


Wie hellhäutig sind sie denn, deine Nordafrikaner? (Es gibt ja auch Forscher, die meinen, die ursprüngliche Bevölkerung Nordafrikas stamme aus dem Norden; vor dem Auftauchen von Phöniziern und Arabern)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Was sagt der Duden? Dass die antiken Griechen die selben Griechen von heute sind bzw umgekehrt? Was für einen idiotischen "Duden" liest du denn so?


Es ging darum, dass Griechisch als Wissenschaftssprache überwiegend ist und nicht um deine nationalen Fantasien...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ach ja stimmt. Genau anders herum. Die orientalischen Apostel haben erst Rom erobert und dann mit den Römern die Germanen besiegt. Lachen


Sie gewannen zuerst Macht über das römische Imperium und dann über die germanischen, keltischen und slawischen Völker außerhalb des Imperiums... (wobei man das Christentum nicht zu Recht für dessen Fall mit verantwortlich macht)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Na wenn die Leute damals aus Alexandira kamen, dann waren sie natürlich Schwarzafrikaner. Lachen Was ziehst du dir nur alles rein? Geschockt


Hauptsächlich wohl Ägypter, Juden, sonstige Orientalen und einige wenige Griechen... doch wo da wohl die Germanen abgeblieben sind?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Besonders in Skandinavien. Ein schon von grauer Vorzeit her orientalisch geprägter Ort, den dann auch die Römer eroberten und dann gallische Kultur aufzogen, nachdem orientalische Apostel erstmal die Germanen dort vernichtend geschlagen haben. Lachen


Die Christianisierung hat nichts Germanisches überdauert; zum Beweis braucht man sich nur die dortigen Völker unter dem Heidentum ansehen und was aus ihren Nachfahren unter dem Christentum geworden ist... (gedenket Dänemark)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Nein, die hatten natürlich überhaupt keinen bleibenden Erfolg. Gesetzliche Verordnungen wurden nur aus Spaß erlassen. Denn das waren ja alles nur dumme Deutsche, genauso wie du.


Musst du immer gleich so beleidigend werden? Und mich einen Deutschen schimpfen? Nein, das ist nun wirklich nicht nett. Wo bleibt denn da deine gute Kinderstube?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Nur welchem Geist entstammt die Ausbeutung und Verschmutzung der Natur und die Nichtbeachtung folgender Konsequenzen?


Vom Kapitalismus oder vom Christentum – such dir eines aus

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ach war nur ein Witz von mir. Natürlich werden in Funk und Fernsehen die Germanen ganz hochgehalten. Von ihren deutschen Nachfahren ganz zu schweigen.


Werden sie nicht? Ich dachte eigentlich immer, die würden da deutsch reden, im Fernsehen; und was die Germanen anbelangt: So schrecklich viel gibt es da auch nicht zu berichten. Oder willst du dir wirklich anhören, wie Caesar selbige im gallischen Krieg jenseits des Rheins niedergemacht hat und die Germanen diesseits vor ihm in ihre Wälder geflohen sind?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Schade um die Franken. Riesenreiche sind auch immer ziemlich anfällig.
Aber zum Glück bedeutete das nicht das Ende der Germanen bzw der folgenden germanischen Nationen.


Was kümmern mich die Sachsen? (Nebenbei alle jenseits der Elbe wohnenden sind Slawen – ergo ist Preußen keine germanische Nation.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was sind "diese allein"? Waren die Franken nicht ein Zusammenschluß mehrerer germanischer Stämme? Oder waren sie etwa ein ganz neue biologische Kreation? Mit den Augen rollen


Der legendäre Pharamond soll sie aus einer Kreuzung von Weinbergschnecken mit Wildschweinen und Molchen erschaffen haben...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ja, die schlimmen Franken. Kein Benehmen. Also los, hassen wir jetzt dieses ganze unbrauchbare Germanenpack! zynisches Grinsen


Was heißt denn hier kein Benehmen? Wenn der Kuchen spricht haben die Krümel nun mal Pause und wenn irgendwelche Alemannen oder Westgoten damit ein Problem haben, dann gibt es eben Haue...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich frage nach dem Kult, den du so hervorhebst. Was hat es damit auf sich? Was kannst du wieder Böses und Unbrauchbares zu Tage fördern?


Außer einem dümmlich-unhistorischen Nationalkult aus dem 19. Jahrhundert und dessen unästhetische Manifestationen in der Landschaft eigentlich nichts. (eigenartig ist es aber schon, die Verwandten des Arminius erschlugen diesen, weil er König sein wollte. Später als es dann tatsächlich hier einen König gab, versuchten aufrechte Anarchisten das Denkmal des Arminius mitsamt der tyrannischen Marionette Bismarcks in die Luft zu jagen – sind am Ende gar noch die neuzeitlichen Anarchisten die wahren Erben der Germanen, da sie sich ebenfalls nicht vor Königen und deren Büttel beugen?)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Was es zu beweisen gilt. An Kampfkraft wohl eher nicht. Oder waren die Germanen alle besoffen?


Belisar war eben geschickter; so wie Hannibal mit seinen Truppen der römischen Republik mehrere schwere Niederlagen zufügen konnte; gleichwohl besaß der Staat der Vandalen auch nicht nur annährend die Festigkeit des römischen Staates: Bestand er doch nur aus einer kleinen Kriegerkaste, die über die christianisierten Massen Nordafrikas herrschte und für diese war die Herrschaft der Germanen nun mal eine Fremdherrschaft und der byzantinische Kaiser ihr Recht mäßiger Herr – die Germanen waren dazu noch arianische Ketzer in einem katholischen Land...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?


Woher die Wasserstoffblonden kommen, das könntest du noch aus dem Chemieunterricht wissen... (Tours liegt bekanntlich und dort schlugen die Franken – nicht ohne Mühe, dank des durch Christentum und Feudalismus bewirkten Verfalls – den Ansturm der Araber zurück; einen Vorstoß ins besetzte Iberien unternahm erst wieder Karl der Große und sein Feldzug endete als völliges Desaster.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Dann blieb es doch also bei Germanen. Du bist echt ein Spaßvogel! Lachen


Die Herrschaft der Franken war nicht von Dauer; bereits 200 Jahre später endete die fränkische Hegemonie und das ostfränkische Reich konnte kaum mehr als eine nominelle Oberherrschaft über Italien aufrecht erhalten – selbst der Versuch der Staufer sich im Süden und auf Sizilien einen Staat zu gründen schlug fehl...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich beschränkte mich explitzit auf Norditalien. Dein Strohmann ist lächerlich.


Strohmann? Welcher Strohmann? Aber du hast immer noch nicht gesagt, welche großen Geister Norditalien denn nun hervorgebracht habe und wie es um deren germanische Abkunft bestellt ist.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich hab auch nie behauptet, dass es keine griechischen und römischen Einflüsse auf die Germanen gegeben hätte. Wieder ein lächerlicher Strohmann deinerseits.
Aber Goehte und Nietzsche nun als griechische oder römische Philosophen bzw Dichter hinzustellen, ist nun wirklich der Gipfel der Dummheit.


Denn Gipfel der Dummheit überlasse ich mit großer Ehrerbietung wie immer dir; nach wie vor bleiben die germanischen Elemente im Werk Goethes und Nietzsches rudimentär, während die griechisch-römische Antike in beiden verinnerlicht wurde...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, der Nietzsche! Warum also klammerst du dich so an die Griechen und an Rom und willst nicht die germanisch geprägte Gegenwart akzeptieren?
Warum klammerst du dich an die Toten und nicht an die Lebenden?
Nietzsche würde dich nur auslachen, dich als ewiggestrigen Selbstverleugner bemitleiden.


Eben darin offenbart sich deine Verworrenheit: Die Gegenwart ist christlich und nicht germanisch geprägt; alles was heute anti- und nichtchristlich ist fußt auf der Antike und der Weiterentwicklung ihres Denkens; daher ist es fraglich, wen Nietzsche hier also auslachen würde fragt sich durchaus – wie Nietzsche im Bezug auf die Antike denkt werden wir später noch erfahren ...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ist er das etwa nicht? Willst du ihn zu einem kleinen Spinner degradieren?


Ich würde Nietzsche sogar ein Empfehlungsschreiben für die Akademie in Athen ausstellen; aber du kannst ihn nicht zum germanischen Philosophen erklären, da er gerade die neuzeitlichen Pseudogermanen mit beißendem Spott überhäuft hat...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es die "Phänomenologie des Geistes" nicht gewesen sein?


Weil mir noch nie jemand nach deren Studium gesagt hat, Hegel sei verständlicher als ich... (um nur ein Indiz dafür zu nennen)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ok, du hast natürlich Recht. Die Italiener sehen seit je her so aus wie heute. Da war nie ein germansicher Einfluß oder Einschlag. Da Vincis Proportionsstudie stellt auch eindeutig einen Sizilianer dar. Lachen


Was die fragende Welt noch immer in Unwissenheit darüber lässt, wie denn genau die heutigen Italiener aussehen sollen. Also?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber ich seh schon, du bist der echte Gelehrte hier. Du führst uns mit Griechen und Römern in eine bessere Zukunft.
Da ist es kein Wunder, dass Europa untergeht. Wenn man auf Tote baut und die vorhandenen Kräfte verteufelt, kann man nicht anders als sterben.
Und du hast wieder Recht, die Massenmedien erzählen natürlich etwas ganz anderes als du.


Ich bin es ja nicht allein; auf diesem Leichenzug sind seit jeher einige illustere Gestalten unterwegs: (während die Massenmedien christlichen Nihilismus predigen.)

Zitat:
Wie die Farben die Wirkungen, aber auch die Trübungen des Lichtes sind, so sind Kunst und Wissenschaft nicht bloß die Geschöpfe, sondern auch die Zerstörer des Glaubens; und so sehr in dieser zugleich Entwicklung und Vernichtung die Notwendigkeit waltet, so sind doch durch das gleiche Naturgesetz auch der naiven Epoche gewisse Erfolge vorbehalten, die man später vergeblich sich bemüht zu erringen. Eben die gewaltige geistige Entwicklung der Hellenen, welche jene immer unvollkommene religiöse und literarische Einheit erschuf, machte es ihnen unmöglich, zu der echten politischen Einigung zu gelangen; sie büßten damit die Einfalt, die Lenksamkeit, die Hingebung, die Verschmelzbarkeit ein, welche die Bedingung aller staatlichen Einigung ist. Es wäre darum wohl an der Zeit, einmal abzulassen von jener kinderhaften Geschichtsbetrachtung, welche die Griechen nur auf Kosten der Römer oder die Römer nur auf Kosten der Griechen preisen zu können meint und, wie man die Eiche neben der Rose gelten läßt, so auch die beiden großartigen Organismen, die das Altertum hervorgebracht hat, nicht zu loben oder zu tadeln, sondern es zu begreifen, daß ihre Vorzüge gegenseitig durch ihre Mangelhaftigkeit bedingt sind. Der tiefste und letzte Grund der Verschiedenheit beider Nationen liegt ohne Zweifel darin, daß Latium nicht, wohl aber Hellas in seiner Werdezeit mit dem Orient sich berührt hat. Kein Volksstamm der Erde für sich allein war groß genug, weder das Wunder der hellenischen noch späterhin das Wunder der christlichen Kultur zu erschaffen; diese Silberblicke hat die Geschichte da erzeugt, wo aramäische Religionsideen in den indogermanischen Boden sich eingesenkt haben. Aber wenn eben darum Hellas der Prototyp der rein humanen, so ist Latium nicht minder für alle Zeiten der Prototyp der nationalen Entwicklung; und wir Nachfahren haben beides zu verehren und von beiden zu lernen.

- Theodor Mommsen


Zitat:
Das Pathos der ersten Seiten ist welthistorisch; der Blick, von dem auf der siebenten Seite die Rede ist, ist der eigentliche Zarathustra-Blick; Wagner, Bayreuth, die ganze kleine deutsche Erbärmlichkeit ist eine Wolke, in der eine unendliche fata morgana der Zukunft sich spiegelt. Selbst psychologisch sind alle entscheidenden Züge meiner eignen Natur in die Wagners eingetragen das Nebeneinander der lichtesten und verhängnissvollsten Kräfte, der Wille zur Macht, wie ihn nie ein Mensch besessen hat, die rücksichtslose Tapferkeit im Geistigen, die unbegrenzte Kraft zu lernen, ohne dass der Wille zur That damit erdrückt würde. Es ist Alles an dieser Schrift vorherverkündend: die Nähe der Wiederkunft des griechischen Geistes, die Nothwendigkeit von Gegen-Alexandern, welche den gordischen Knoten der griechischen Cultur wieder binden, nachdem er gelöst war ...

- Friedrich Nietzsche


Es ist also kein Zufall, dass John Locke die Schlacht von Salamis, für die Entwicklung Englands, für bedeutender hält als die Schlacht bei Hastings.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Mir ist das nciht schleierhaft; schon gar nicht deine Germanenverachtung.
Aber du hast natürlich wieder Recht, Merkel und Co zelebrieren geradezu ihre und unsere germanische Abstammung.


In letzter Zeit erzählen sie verstärkt christliche Lügenmärchen; allenfalls der Deutsch-Koch lallt gelegentlich noch etwas von "deutsch" – auf Germanen, Kelten, Slawen und die vorindogermanische Bevölkerung allerdings bezogen sich diese christlich-konservativen Mucker noch nie...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich glaub, der betet zu einem anderen Gott.
Und Langhaarperücken sind eher was für Kapser wie dich.


Tja, den alten Germanen wären kurze Haare und die Verehrung fremder Götter ein nichthinnehmbares Unding gewesen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Was juckt mich Konstantin und Theodosius, wenn ich von den Kreuzzügen spreche.


Du hast aber von der Stellung des Christentums im römischen Reich gesprochen und dieses wurde von Konstantin und Theodosius zur Staatsreligion erhoben, gänzlich ohne Germanen. Und das Wort Kreuzzüge fällt hier zum ersten Mal – übrigens sind diese nichts auf das man besonders stolz sein könnte: Den Islam mit dem Christentum austreiben zu wollen! Da könnte man gleich versuchen sich Stalin zu bedienen um diese halbe Portion Hitler abzuservieren...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Was jucken mich die Kommentare Caesars? Was jucken mich Tote aus grauer Vorzeit? Der Europäer muß überleben, das ist alles.


Durchaus muss er das, aber es bleibt noch sicher zu stellen, dass er dabei nicht zu dem wird, was momentan gedenkt ihn zu überleben und damit er überlebt muss auch die Europäerin überleben – es sei dem du hättest eine Möglichkeit gefunden, sich ohne Frauen fortzupflanzen; aber zumindest ich für meinen Teil möchte das schöne Geschlecht auch dann nicht missen... (nebenbei das Studium der großen Kriegsmeister ist durchaus hilfreich, sofern man daran interessiert ist in diesem stürmischen 21. Jahrhundert zu überleben – der alte von Clausewitz wäre entsetzt über soviel unvernünftige Torheit...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wozu? Nietzsche ist in Demenz und geistiger Umnachtung gestorben. Der arme Mann ist schwer krank gewesen. Wahrscheinlich, weil er seiner Zeit einfach voraus war und ihn keiner verstanden hat. Große Denker neigen zum Zynismus und zum Hass gegenüber ihrer sie mißverstehenden Umwelt. Mich juckt das überhaupt nicht. Er ist und bleibt ein großer Denker germanischer Abstammung.


Das sollte es aber, denn bedauerlicherweise zieht sich seine Germanenverachtung, ebenso wie sein Antagonismus gegenüber dem Christentum, wie ein roter Faden durch Nietzsches Werk; er kann also kein großer Denker sein, wenn du versuchst dir wesentliche Teile seines Werkes mit Wahnsinn schönzureden...

Zitat:
- Was der deutsche Geist sein könnte, wer hätte nicht schon darüber seine schwermüthigen Gedanken gehabt! Aber dies Volk hat sich willkürlich verdummt, seit einem Jahrtausend beinahe: nirgendswo sind die zwei grossen europäischen Narcotica, Alkohol und Christenthum, lasterhafter gemissbraucht worden. Neuerdings kam sogar noch ein drittes hinzu, mit dem allein schon aller feinen und kühnen Beweglichkeit des Geistes der Garaus gemacht werden kann, die Musik, unsre verstopfte verstopfende deutsche Musik.

- Friedrich Nietzsche


Wie schon das kleine Kind im Süßwarenladen lernen musste, so nun auch du: man kann eben nicht alles haben...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der aufkeimende deutsche Nationalismus hat hier offensichtlich das Missfallen des alten Schopenhauers auf sich gezogen. Zu Recht: Immerhin treibt dieser so verworrene Blüten, einen Menschen für sich vereinnahmen zu wollen, der ihn zutiefst verachtet und verspottet.

Dummer Strohmann! Ich habe Schopenhauer nie als Vertreter des deutschen Nationalismus bezeichnet. Das kannst ja mal versuchen, mir nachzuweisen.
Es ging und geht einzig um die germanische Abstammung.
Ich wundere mich aber nicht, dass du damit nie klarkommen wirst.


Aber eben die ist für Schopenhauer vollkommen irrelevant... (was er versucht mit seinem berühmten Zitat zum Ausdruck zu bringen)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Nö, da reicht die biologische Realität, du Träumer in versunkenen Welten.
Ich wüßt auch nicht, dass Schopenhauer in einer Zeit lebte, wo sich die Frage der biologischen Existenz für Europa bzw die europäischen Völker ernsthaft stellte.


Schopenhauer hat die Krise doch erst verursacht, durch seine Forderung nach Verneinung des Willens...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich klage nicht. Ich erblicke die Gegenwart und denke an die Zukunft.
Du denkst nur zurück und klagst die ganze Zeit über die ach so dummen Germanen und die doofen Deutschen.


Sie bleiben ja auch weit zurück hinter dem Gewesenen und werden auch in Zukunft nichts nennenswertes sein, sofern sie nicht endlich redlich werden und das Christentum abschütteln...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich fühle mich Schopenhauer überhaupt nicht überlegen. Das würde ich mir nie anmaßen. Aber wobei hat er bitte schön gewonnen? Was für einen bzw wessen Sieg hat er heraufbeschworen? Meinst du, er wollte, dass die Deutschen verschwinden bzw zu einer Minderheit im eigenen Land werden, nur weil er den Nationalstolz, aus welchem Grund auch immer, ablehnte?


Genau das und nur das wollte er, oder was dachtest du denn? Wie du siehst hat er einen phänomenalen Erfolg damit; und freust du dich für ihn?
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.


Zuletzt bearbeitet von Cato am 03.06.2006, 12:17, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#483163) Verfasst am: 26.05.2006, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:


Blödsinn! Das Christentum ist erst durch germanische Kultur zur Blüte gekommen. Was wäre das Christentum ohne die Germanen? Es wäre eine kleine Sekte in Rom geblieben. Es hätte niemals seine Ausbreitung erfahren und hätte niemals so wehrhaft werden können, dass es bis jetzt jede Invasion Europas abgehalten hat.
Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?



mit Sicherheit nicht nur die Germanen Mit den Augen rollen

wenn du's genau wissen willst:

1. (1096 - 1099)
Angeordnet von Urbain II, Konzil von Clermont
Angeführt von Pierre l'Ermit und Gauthier SansAvoir
da hat unter anderem auch Godefroi de Bouillon mitgemischt

2. (1147 - 1149)
Prediger: Bernard de Clairvaux im Auftrag von Eugène III
Anführer: Konrad von Hohenstaufen und Louis VII

3. (1189 - 1192)
Anführer: Philippe Auguste, Friedrich Barbarossa, Richard "Coeur de Lion" Plantagenet
die haben sich da mit Saladin gekloppt

4. (1202 - 1204)
Angeordnet von Innocent III
Angeführt von: Boniface Ier de Montferrat, Baudouin IX de Flandre
mit einem kleinen Abstecher, den Venezianern zuliebe, über Konstantinopel (das ging dabei ein bißchen zu Bruch, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein...)

5. (1217 - 1219)
Angeordnet von Innocent III, 4. Laterankonzil
Angeführt von: André II von Ungarn und Jean de Brienne (roi de Jérusalem)

6. (1228 - 1229)
Angeordnet von: Honorius III
Angeführt von: Friedrich von Hohenstaufen

7. (1248 - 1254)
angeordnet von Innocent IV
angeführt von Louis IX (Saint Louis)

8. (1270 )
Organisation und Führung: Louis IX und Charles d'Anjou


wenn man sich's genau anguckt waren da die Franzosen sogar mehr beteiligt als deine Germanen

Welches Land/Königreich durfte sich damals übrigens "fille aînée de l'Eglise" schimpfen?
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Beitrag(#483168) Verfasst am: 26.05.2006, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?


Tours liegt (wie auch Poitiers, das andere Schlachtfeld dieses Feldzugs) in Frankreich und zwar ne ganze Ecke von der spanischen Grenze entfernt Mit den Augen rollen

Woher die Blonden in Spanien kommen?

na von den Franken wohl nicht, die haben's nicht weit über die Pyrenäen hinausgeschafft und haben dann bei Roncevaux eine solche Tracht Prügel bekommen, welche ihnen Spanien wohl gründlich vermieste zynisches Grinsen
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Beitrag(#483340) Verfasst am: 27.05.2006, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Spätestens seit Diocletian ist es mit Rom zu Ende, deren Imperium war nun endgültig zum orientalischen Despotismus mit einem gottgleichen Herrscher herabgesunken – über einen solchen Staat zu siegen ist nun wirklich keine große Leistung, dazu genügen selbst ein paar Barbaren...

[...]

MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber wohl eher nicht der Teil, der einst das Römsiche Reich erschaffen hatte.
Und selbst vom Mittelalter bis heute hat sich ihr Erscheinungsbild mächtig geändert.


Wirklich? Aus welchen obskuren Geheimmedien stammt denn diese Information? Außer den Spaniern, Franzosen und den Suppenkaspern von Karl V. dümpelte Italien bis zum Erscheinen Napoleons relativ friedlich vor sich hin – selbst der Dreißigjährige Krieg ging spurlos an dem ehemaligen Wein- und Rinderland vorbei... (freilich, die alten Römer waren und sind es nicht mehr: sonst wären Ostgoten und Langobarden zerschmettert worden wie Kimbern und Teutonen zerschmettert wurden und die Vandalen hätten ihnen sowenig das Mittelmeer streitig zu machen vermocht wie Karthago.)

[...]

MarIna hat folgendes geschrieben:
Blödsinn! Das Christentum ist erst durch germanische Kultur zur Blüte gekommen. Was wäre das Christentum ohne die Germanen? Es wäre eine kleine Sekte in Rom geblieben. Es hätte niemals seine Ausbreitung erfahren und hätte niemals so wehrhaft werden können, dass es bis jetzt jede Invasion Europas abgehalten hat.
Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?


Nicht mal die konstantinische Wende sagt dir etwas? Oder willst du nun schon Konstantin und Theodosius zu Germanen machen wie Spinoza? (und um die Invasionen würde ich mir keine Sorgen machen: Athen und Sparta verputzen das arabische und türkische Weltreich zum Frühstück und zanken sich danach weiter um die Hegemonie – während Byzanz sich mit knapper Not gegen das Erste verteidigen konnte und dem Zweiten erlegen ist; niemals war Europa schwächer als unter dem Christentum und erst mit dessen relativen Ende gelangte es zumindest temporär wieder zu Macht und Stärke...)


Es bestand ja immer noch eine militärische Organisation, bis Adrianopel konnten auch noch alle Angreifer von außen geschlagen werden und z.B. Aetius war das mit den Burgundern auch anderthalb Jahrhunderte später immer noch möglich. Für den Verfall des Westens ist wohl die Teilung des Reiches signifikant, die zu Ende des vierten Jahrhunderts entsteht. Der östliche Reichsteil ist in der nächsten Zeit bei weitem nicht diesen Angriffen ausgesetzt: a. ist die Zahl möglicher Feinde des Ostreichs in dieser Zeit kleiner (die Bedrohung durch die Araber erwächst erst mit dem Islam, und die Perser ) und b. kann man "Barbaren" auszahlen oder dazu bewegen, ihre Aktivitäten doch auf den Westen zu richten. Weiterhin liefern sich am Ende des vierten Jahrhunderts beide Reichsteile blutige Kämpfe gegeneinander (vgl. die Rivalität zwischen Eugenius und Theodosius), bei denen die Verteidigungsfähigkeit des Westreichs auf Jahre hinaus empfindlich geschwächt wird, was letztlich einen massiven militärischen Zusammenbruch zur Folge hat.

Wenn man weiterhin Charles Oman's Interpretation folgt, so hatten die Byzantiner - die ja nicht im gleichen Maße von dem Zusammenbruch betroffen waren wie der Westen - eine durchaus effektive Militärdoktrin entwickelt, die es ihnen auch erlaubte, gegen die Araber, Ungarn und Türken vorzugehen, die klassisches Denken über den Kampf - das sich von der diesbezüglichen Philosophie der Germanen deutlich unterschied - mit Techniken verband, wie sie im Westen Europas erst Jahrhunderte später (wieder) üblich werden würden. Allerdings ist der Einsatz solcher Strategien und Taktiken auch an die Fähigkeiten der Kommandeure und letztlich auch der Soldaten gebunden, diese umzusetzen, hängt also zum Teil dann doch vom Geld ab. Gerade bei der Betrachtung des byzantinischen Reiches fallen doch Phasen relativer Stärke ins Auge, in denen andererseits aber das Reich seine monetären und personellen Ressourcen erschöpft, so daß diesen Phasen der Schwäche folgen. Von der letzten, die der jahrzehntelangen Plünderung durch die Kreuzfahrer ab 1204 folgt, kann sich das Reich letztlich nicht mehr erholen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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MarIna
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Beitrag(#485776) Verfasst am: 30.05.2006, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?


Tours liegt (wie auch Poitiers, das andere Schlachtfeld dieses Feldzugs) in Frankreich und zwar ne ganze Ecke von der spanischen Grenze entfernt Mit den Augen rollen

Was sind denn die Franken? Was sind denn Franzosen?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Woher die Blonden in Spanien kommen?

na von den Franken wohl nicht, die haben's nicht weit über die Pyrenäen hinausgeschafft und haben dann bei Roncevaux eine solche Tracht Prügel bekommen, welche ihnen Spanien wohl gründlich vermieste zynisches Grinsen

Die Franken vielleicht nicht so zahlreich. Aber die Westgoten schon eindeutig zahlreicher.
Oder hängst du etwa auch der Theorie an, dass das Gen für "blond" eigentlich eine Krankheit ist, die die Mauren gelegentlich mit sich brachten Lachen
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Beiträge: 884

Beitrag(#485783) Verfasst am: 30.05.2006, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:


Blödsinn! Das Christentum ist erst durch germanische Kultur zur Blüte gekommen. Was wäre das Christentum ohne die Germanen? Es wäre eine kleine Sekte in Rom geblieben. Es hätte niemals seine Ausbreitung erfahren und hätte niemals so wehrhaft werden können, dass es bis jetzt jede Invasion Europas abgehalten hat.
Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?



mit Sicherheit nicht nur die Germanen Mit den Augen rollen

wenn du's genau wissen willst:

1. (1096 - 1099)
Angeordnet von Urbain II, Konzil von Clermont
Angeführt von Pierre l'Ermit und Gauthier SansAvoir
da hat unter anderem auch Godefroi de Bouillon mitgemischt

Was ist Godefroi de Bouillon von der Abstammung her?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
2. (1147 - 1149)
Prediger: Bernard de Clairvaux im Auftrag von Eugène III
Anführer: Konrad von Hohenstaufen und Louis VII

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
3. (1189 - 1192)
Anführer: Philippe Auguste, Friedrich Barbarossa, Richard "Coeur de Lion" Plantagenet
die haben sich da mit Saladin gekloppt

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
4. (1202 - 1204)
Angeordnet von Innocent III
Angeführt von: Boniface Ier de Montferrat, Baudouin IX de Flandre
mit einem kleinen Abstecher, den Venezianern zuliebe, über Konstantinopel (das ging dabei ein bißchen zu Bruch, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein...)

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
6. (1228 - 1229)
Angeordnet von: Honorius III
Angeführt von: Friedrich von Hohenstaufen

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
7. (1248 - 1254)
angeordnet von Innocent IV
angeführt von Louis IX (Saint Louis)

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
8. (1270 )
Organisation und Führung: Louis IX und Charles d'Anjou

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
wenn man sich's genau anguckt waren da die Franzosen sogar mehr beteiligt als deine Germanen

Und was sind die Franzosen mehrheitlich ihrer Abstammung nach?

Aber mal ne grundsätzliche Frage: Heute heißen Deutsche auch ziemlich selten Arminius oder Wulfila - sind die Deutschen deswegen nun nicht mehr germanischer Abstammung?
_________________
"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#487643) Verfasst am: 02.06.2006, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wie sieht das in England aus? Wie sieht es in anderen germanischen Nationen aus?
Oder anders gefragt: Wie sieht es in allen erfolgreichen Nationen aus?

Was ist denn bitteschön eine erfolgreiche Nation?

Das ist eine Nation, die der breiten Masse des Volkes Freiheit, Wohlstand und Sicherheit gewähren kann.
Oder was hälst du für eine erfolgreiche Nation? Oder gibt es so etwas für dich überhaupt nicht? Was würde dann für dich gesellschaftlicher Erfolg bedeuten?

Cato hat folgendes geschrieben:
Nebenbei in England sieht es weitaus schlimmer aus als hier, seit man Thatcher dort die Regierungsgewalt übertragen hat und Blair ist da keine wirkliche Verbesserung gewesen; das will freilich nicht viel heißen: Um ein Haar hätte Merkel mit ihrem Lakai Westerwelle hier gänzlich ähnliche neoliberale Kunststückchen für die Wirtschaft aufgeführt...

Mal nebenbei: Es ging um das Thema "Dienen" in der Demokratie...

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Dienen ist auch keine deutsche Erfindung.
Schauen wir doch mal zu deinen heißgeliebten Römern, du Kleingeist: Wie sieht es da mit Dienen und Führerkult aus?

Die Römer und Führerkult? Wie kann es einen Führerkult geben ohne Führer? (Nicht mal in der altrömischen Monarchie stand der König über dem Gesetz - zumal schon damals, gleich den Germanen, die Gesetzgebung einzig bei der Volksversammlung lag. Doch zurück zu deinen Deutschen - wie sagt doch Nietzsche über sie: "Definition des Germanen: Gehorsam und lange Beine")

Ich dachte, du hast dich mit den Römern intensiver beschäftigt? Hast du nur trockene Gesetzestexte geschluckt?
Was ist mit "Heil Caesar"? Was ist mit der Verehrung und dem Gehorsam gegenüber großen Heerführern?
Du solltest dich etwas mehr mit der menschlichen Praxis als mit welt- und naturfremder Systemlektüre beschäftigen.

Es ist bekannt, dass Nietzsche die Franzosen und Italiener lieber als die Deutschen hatte. Aber es ist genauso eine Tatsache, dass Italien und insbesondere Frankreich germanisch geprägt sind. Was wäre Frankreich ohne die Franken? Eine Provinz Roms mit ein paar gallischen Dörfern, die so nebenherleben dürften. Und die Renaissance in Italien ist ohne die Germanen undenkbar.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Oh, der böse Friedrich der Große...

Ein wahrhaft böser Mensch - immerhin hatte er in seiner liederlichen Jugend nichts Besseres zu tun, als unflätige Dinge über den guten, alten Machiavelli zu schreiben: Er beschuldigte diesen, er habe die Moral in der Politik verderben zu wollen, so wie Spinoza das Fundament des Glaubens untergraben wollte. Später erst, rang er sich zu einer halbherzigen Entschuldigung für seine Jugendsünden durch: "Es tut mir leid, aber ich bin gezwungen zu gestehen, daß Machiavelli recht hat." - es hilft also nichts hier entschuldigend anführen zu wollen, dass er das Nibelungenlied aus seiner Bibliothek entfernen ließ, da es für ihn keinen Schuss Pulver wert sei...

Immerhin kann er sich gedankliche Fehlurteile und geistige Irrwege eingestehen...

Es ist auch kein deutscher König oder sonstiger Staatsmann gezwungen, das Nibelungenlied zu lieben. Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Meinst du den Friedrich den Großen, der folgendes gesagt hat: "Wenn denn die Türken in unserem Lande siedeln wollten, so würden wir ihnen Moscheen bauen."

Ja genau den; aber bisher wusste ich nicht, dass der alte Pirat auch noch verlogen war: Den Österreichern hat er zumindest nicht erlaubt, ihre Kaffeehäuser in seinem Land zu bauen. Ganz im Gegenteil, er hat diese sogar aus Schlesien vertreiben und wollte dieses noch nicht mal wieder hergeben als Frankreich und Rußland den heulenden Österreichern zu Hilfe eilten...

Schon mal an nen Arzt gedacht?

Wenn jemand Moscheen bauen will, muß er dann alles gutheißen und erdulden? So siehst du das vielleicht. Das erklärt auch, warum du so sehr an dem Rot/Grünen-Rockzipfel hängst.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber die Römer sind natürlich viel viel stärker. Deswegen sind sie auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr da. Lachen

Das Licht das doppelt so hell brennt, brennt eben nur halb so lange - und Rom brannte heller als es dein armseliges Deutschland jemals könnte. (Zumal dieses Deutschland gerade mal 1000 Jahre ist und wohl kaum noch viel älter werden wird...)

Was nützt ein gleißendes Licht, wenn es die eigenen Leute blendet und umso schneller erlischt?
Ich kann gut verstehen, dass dir hochmütiges Blendwerk imponiert und du leicht darauf reinfällst.

Es wird sich noch zeigen, wer länger existieren wird: Der reine biologische Existenzwille oder welt- und naturfremde Phrasen und deren naive Zöglinge.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Dienen hört mit Demokratie noch lange nicht auf.
In welchem Kindergarten wirst du nochmal gepflegt? zwinkern

Dienen und Demokratie? Wie sollte denn dies vereinbar sein? Ein Volk das frei ist dient nicht und ein Volk das dient ist nicht frei so einfach ist das.

Wie kann ein Volk frei sein bzw seine Freiheit behalten, wenn es nicht der Freiheit dienen will?

Und übrigens, Demokratie heißt Volksherrschaft und nicht "nach mir die Sintflut"...

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Mir machen die nicht mal Sorgen. Dann kommen endlich bessere, stärkere und brauchbarere Menschen her. Lachen

Sofern sie die Ansässigen verdrängen können schon. Allerdings reagieren diese gewöhnlich auf solche Versuche nicht besonders nett und Eroberungen erfolgen praktisch niemals durch schwache und arme Menschen...

Dein Wort in Gottes Ohr...

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das habe ich übehraupt nicht vergessen. Du hast nur in deiner dummen Arroganz vergessen, dass es hier darum ging, dass die Römer bereits die Germanen brauchten. Und genau das hast du ja auch eben bestätigt. Da sag ich nur, wow, was für starke Römer. Lachen

Bereits? Im Jahre 451 der falschen Zeitrechnung? Ganze 25 Jahre vor Erlöschen des weströmischen Reiches? Ein tolles "Bereits" ist mir dies; aber sag an: Brauchten auch die Hunnen die Germanen oder haben hier die beiden Großmächte lediglich schwäche, ihnen untergebene Völker zur Teilnahme an der Schlacht gezwungen?

Die Römer gingen schon weitaus früher Bündnisse mit germanischen Stämmen ein, genauso wie germansiche Stämme zeitweilige Bündnisse mit den Gegnern Roms eingingen. Ich dachte, du hast dich intensiver mit der Geschichte Roms beschäftigt oder irre mich da?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wanderungen setzten schon viel früher ein. Schon weit vor Christus, du Halbgebildeter.

Mit geringem Erfolg: Die Wanderungen der Kimbern und Teutonen fanden ihr jähes Ende am Fuß der Alpen durch den schweren Arm des Marius und sein Neffe bewirkte eine rasche Rückwanderung der kürzlich eingewanderten, germanischen Stämme aus Gallien zurück nach Germanien. (wobei Germanien natürlich ein römischer Begriff ist, den die Germanen niemals für sich selbst benutzen - so wenig wie es wahrscheinlich ist, dass sich die verschiednen germanischen Stämme als kulturelle, religiöse oder gar nationale Einheit begriffen, wie es beispielsweise die Griechen taten.)

Im Laufe der Zeit taten das die Germanen immer mehr. Sonst hätten sie ja auch nirgendwo Nationen begründet.
Kulturell und religiös gab es zu einem erheblichen Teil Gemeinsamkeiten. Sonst hätten ja auch die Römer nach keinem gemeinsamen Begriff gesucht. Die nationalen Zusammenschlüsse entwickelten sich dann später, nachdem die Römer und Griechen "abgewickelt" wurden bzw nichts mehr zu melden hatten.

Die Wanderungen müssen auch zwangsläufig äußerst erfolgreich gewesen sein, wenn das Kernland der Germanen Skandinavien ist.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Lesen kann der Kasper auch nicht: "(zumindest die Goten)".

Gerade diese sind restlos verschwunden - genauer gesagt: Dezimiert von den Byzantinern... (schließlich sind Langobarden und Goten nicht ein und dasselbe)

Es gibt heute keinen noch existierenden oder praktizierenden germanischen Stamm (nicht nur nicht die Goten). Aber die germanischen Menschen sind ja nicht verschwunden. Sonst gäbe es in Europa ja auch heute so gut wie keine Weißen nordischen Typs, und diese in so ziemlich allen europäischen Ländern.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und frag mal max, wo die hellhäutigen Nordafrikaner herkommen. Lachen

Wie hellhäutig sind sie denn, deine Nordafrikaner? (Es gibt ja auch Forscher, die meinen, die ursprüngliche Bevölkerung Nordafrikas stamme aus dem Norden; vor dem Auftauchen von Phöniziern und Arabern)

Da siehste mal. Wer sollten denn diese "Hellen" aus dem Norden gewesen sein? Außerirdische?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was sagt der Duden? Dass die antiken Griechen die selben Griechen von heute sind bzw umgekehrt? Was für einen idiotischen "Duden" liest du denn so?

Es ging darum, dass Griechisch als Wissenschaftssprache überwiegend ist und nicht um deine nationalen Fantasien...

Das kann sie auch gerne sein. Wer stört sich daran? Aber denkst du, das haben die Griechen den Germanen aufgezwungen, noch kurz bevor sie endgültig verschwanden? Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ach ja stimmt. Genau anders herum. Die orientalischen Apostel haben erst Rom erobert und dann mit den Römern die Germanen besiegt. Lachen

Sie gewannen zuerst Macht über das römische Imperium und dann über die germanischen, keltischen und slawischen Völker außerhalb des Imperiums... (wobei man das Christentum nicht zu Recht für dessen Fall mit verantwortlich macht)

Lachhaft! Wer gewann denn die Macht über das römische Imperium? Wer stellte dann den größten Teil der Christenheit?
Meinst du die paar Apostel konnten Millionen von Germanen mit links bekehren, nachdem nicht einmal Rom in Jahrhunderten es vermochte, Germanien zu erobern? Wie naiv muß man eigentlich sein...

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Na wenn die Leute damals aus Alexandira kamen, dann waren sie natürlich Schwarzafrikaner. Lachen Was ziehst du dir nur alles rein? Geschockt

Hauptsächlich wohl Ägypter, Juden, sonstige Orientalen und einige wenige Griechen... doch wo da wohl die Germanen abgeblieben sind?

Arius selber war vielleicht kein Germane. Aber was hat Arius selber auch schon bewerkstelligt? Ohne die Germanen wäre sein Arianismus nur eine kleine Sekte geblieben. Zu Rang und Bedeutung hat den Arianismus erst Wulfila erhoben.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Besonders in Skandinavien. Ein schon von grauer Vorzeit her orientalisch geprägter Ort, den dann auch die Römer eroberten und dann gallische Kultur aufzogen, nachdem orientalische Apostel erstmal die Germanen dort vernichtend geschlagen haben. Lachen

Die Christianisierung hat nichts Germanisches überdauert; zum Beweis braucht man sich nur die dortigen Völker unter dem Heidentum ansehen und was aus ihren Nachfahren unter dem Christentum geworden ist... (gedenket Dänemark)

Ja und? Was willst du damit sagen? Dass Ostern und Weihnachten aus dem Orient kommen? Dass christliche Wikinger keiner Germanen mehr waren? Haben sie mit der Übernahme des Glaubens (und der Veränderung dieses Glaubens nach germansichen Vorstellungen) etwa nun orientalische Staatsbürgerschaften oder gar die orientalische Abstammung angenommen? Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Nein, die hatten natürlich überhaupt keinen bleibenden Erfolg. Gesetzliche Verordnungen wurden nur aus Spaß erlassen. Denn das waren ja alles nur dumme Deutsche, genauso wie du.

Musst du immer gleich so beleidigend werden? Und mich einen Deutschen schimpfen? Nein, das ist nun wirklich nicht nett. Wo bleibt denn da deine gute Kinderstube?

Das sollte eigentlich das einzig Positive in dem Satz sein.
Aber warum wanderst du eigentlich nicht aus und verzichtest auf deutsche Finanzhilfe. Oder noch sicherer wäre eine komplette Bluttransfusion.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Nur welchem Geist entstammt die Ausbeutung und Verschmutzung der Natur und die Nichtbeachtung folgender Konsequenzen?

Vom Kapitalismus oder vom Christentum - such dir eines aus

Welchen Teilen des Christentums? Auch der Kapitalismus hat seine Wurzeln größtenteils im Christentum (oder woher etwa noch? zynisches Grinsen ).
Um es vorwegzunehmen: Ich hab da eher an Liberalisten und Kommunisten gedacht ("Kapitalismus" ist mir zu unpersönlich).

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ach war nur ein Witz von mir. Natürlich werden in Funk und Fernsehen die Germanen ganz hochgehalten. Von ihren deutschen Nachfahren ganz zu schweigen.

Werden sie nicht? Ich dachte eigentlich immer, die würden da deutsch reden, im Fernsehen;

Abgesehen von den unzähligen und zunehmenden Anglizismen...
Aber wie außer deutsch sollten sie im deutschen Fernsehen denn sonst reden? Latein? Griechisch? Oder gar türkisch? Geschockt

Cato hat folgendes geschrieben:
und was die Germanen anbelangt: So schrecklich viel gibt es da auch nicht zu berichten. Oder willst du dir wirklich anhören, wie Caesar selbige im gallischen Krieg jenseits des Rheins niedergemacht hat und die Germanen diesseits vor ihm in ihre Wälder geflohen sind?

Eher umgekehrt: Wie die Germanen Europa eroberten und mit ihrer enormen Lernfähigkeit unseren heutigen Fortschritt und Wohlstand schufen bzw ermöglichten.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Schade um die Franken. Riesenreiche sind auch immer ziemlich anfällig.
Aber zum Glück bedeutete das nicht das Ende der Germanen bzw der folgenden germanischen Nationen.

Was kümmern mich die Sachsen? (Nebenbei alle jenseits der Elbe wohnenden sind Slawen - ergo ist Preußen keine germanische Nation.)

Preußen ist natürlich slawisch Lachen . Polen und Rußland sind natürlich auch slawische Nationen, weil sie von Wikingerfürsten begründet wurden bzw in deren Reichen ihre Keimzelle haben. Mit den Augen rollen

Hast du eigentlich auch nur von irgendeinem Fleckchen europäischer Erde eine Ahnung? Was für eine Welt studierst du denn bloß? In welcher Galaxie befindet sich die?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was sind "diese allein"? Waren die Franken nicht ein Zusammenschluß mehrerer germanischer Stämme? Oder waren sie etwa ein ganz neue biologische Kreation? Mit den Augen rollen

Der legendäre Pharamond soll sie aus einer Kreuzung von Weinbergschnecken mit Wildschweinen und Molchen erschaffen haben...

Das belegt schön deinen Geisteszustand. Du bist wirklich ein wohl geratener Zögling und ein spurender Vasall. Aber dienen tust du natürlich nichts und niemandem Lachen .

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ja, die schlimmen Franken. Kein Benehmen. Also los, hassen wir jetzt dieses ganze unbrauchbare Germanenpack! zynisches Grinsen

Was heißt denn hier kein Benehmen? Wenn der Kuchen spricht haben die Krümel nun mal Pause und wenn irgendwelche Alemannen oder Westgoten damit ein Problem haben, dann gibt es eben Haue...

Die prinzipielle politische Naivität und Uneinigkeit hatte ich bereits als germanische Merkmale angeprochen, die auch noch lange nicht ausgestorben sind.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich frage nach dem Kult, den du so hervorhebst. Was hat es damit auf sich? Was kannst du wieder Böses und Unbrauchbares zu Tage fördern?

Außer einem dümmlich-unhistorischen Nationalkult aus dem 19. Jahrhundert und dessen unästhetische Manifestationen in der Landschaft eigentlich nichts. (eigenartig ist es aber schon, die Verwandten des Arminius erschlugen diesen, weil er König sein wollte. Später als es dann tatsächlich hier einen König gab, versuchten aufrechte Anarchisten das Denkmal des Arminius mitsamt der tyrannischen Marionette Bismarcks in die Luft zu jagen - sind am Ende gar noch die neuzeitlichen Anarchisten die wahren Erben der Germanen, da sie sich ebenfalls nicht vor Königen und deren Büttel beugen?)

Erstens ist bzw war Bismarck mit Sicherheit weniger Marionette als du. Und zweitens sind natürlich auch deutsche Anarchisten Erben bzw Nachfahren der Germanen. Die politische Einstellung oder Weltanschauung hat doch mit der Abstammung nichts zu tun, du Marionette (oder zumindest Mitläufer) der Massenmedien.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was es zu beweisen gilt. An Kampfkraft wohl eher nicht. Oder waren die Germanen alle besoffen?

Belisar war eben geschickter; so wie Hannibal mit seinen Truppen der römischen Republik mehrere schwere Niederlagen zufügen konnte; gleichwohl besaß der Staat der Vandalen auch nicht nur annährend die Festigkeit des römischen Staates: Bestand er doch nur aus einer kleinen Kriegerkaste, die über die christianisierten Massen Nordafrikas herrschte und für diese war die Herrschaft der Germanen nun mal eine Fremdherrschaft und der byzantinische Kaiser ihr Recht mäßiger Herr - die Germanen waren dazu noch arianische Ketzer in einem katholischen Land...

Die Vandalen sind aber halt nur EIN germanischer Stamm. Es ist eine Geshcichte von vielen Geschichten. Aber auch diese Geschichte bedeutete nicht den Untergang der Germanen.

Und mich belustigt doch ziemlich, dass du jetzt plötzlich damit kommst, dass die Vandalen über die "christianisierten Massen Nordafrikas herrschten". Sonst erzählst du doch immer, dass die Christen die Germanen unterworfen haben. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?

Woher die Wasserstoffblonden kommen, das könntest du noch aus dem Chemieunterricht wissen... (Tours liegt bekanntlich und dort schlugen die Franken - nicht ohne Mühe, dank des durch Christentum und Feudalismus bewirkten Verfalls - den Ansturm der Araber zurück; einen Vorstoß ins besetzte Iberien unternahm erst wieder Karl der Große und sein Feldzug endete als völliges Desaster.)

Rom und die Griechen sind noch ein viel größeres Desaster, denn sie existieren nicht mehr.

Da siehst du mal, selbst nur kleine, scheinbar unerfolgreiche Vorstöße der Germanen haben bis heute dauerhafte biologische Spuren hinterlassen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Dann blieb es doch also bei Germanen. Du bist echt ein Spaßvogel! Lachen

Die Herrschaft der Franken war nicht von Dauer; bereits 200 Jahre später endete die fränkische Hegemonie und das ostfränkische Reich konnte kaum mehr als eine nominelle Oberherrschaft über Italien aufrecht erhalten - selbst der Versuch der Staufer sich im Süden und auf Sizilien einen Staat zu gründen schlug fehl...

Und weil es keine offiziell fränkische Herrscherschicht mehr gab, sind plötzlich alle Germanen ausgestorben oder wie Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich beschränkte mich explitzit auf Norditalien. Dein Strohmann ist lächerlich.

Strohmann? Welcher Strohmann? Aber du hast immer noch nicht gesagt, welche großen Geister Norditalien denn nun hervorgebracht habe und wie es um deren germanische Abkunft bestellt ist.

Es muß ja der Großteil germanisch sein. Was denn sonst? Welche Gruppe fällt dir sonst ein? Römer? Oder etwa Araber? Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich hab auch nie behauptet, dass es keine griechischen und römischen Einflüsse auf die Germanen gegeben hätte. Wieder ein lächerlicher Strohmann deinerseits.
Aber Goehte und Nietzsche nun als griechische oder römische Philosophen bzw Dichter hinzustellen, ist nun wirklich der Gipfel der Dummheit.

Denn Gipfel der Dummheit überlasse ich mit großer Ehrerbietung wie immer dir; nach wie vor bleiben die germanischen Elemente im Werk Goethes und Nietzsches rudimentär, während die griechisch-römische Antike in beiden verinnerlicht wurde...

Das denkst du dir doch nur aus. Wo ist denn der Beweis dafür? Mir wäre neu, dass man Goethes Dichtkunst und Nietzsches Philosophie als griechisch-römisch bezeichnet. Du bist ein Träumer, der die hohlen Phrasen der Massenmedien nachplappert. Ich sag's ja, eine lächerliche Marionette!

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, der Nietzsche! Warum also klammerst du dich so an die Griechen und an Rom und willst nicht die germanisch geprägte Gegenwart akzeptieren?
Warum klammerst du dich an die Toten und nicht an die Lebenden?
Nietzsche würde dich nur auslachen, dich als ewiggestrigen Selbstverleugner bemitleiden.

Eben darin offenbart sich deine Verworrenheit: Die Gegenwart ist christlich und nicht germanisch geprägt; alles was heute anti- und nichtchristlich ist fußt auf der Antike und der Weiterentwicklung ihres Denkens; daher ist es fraglich, wen Nietzsche hier also auslachen würde fragt sich durchaus - wie Nietzsche im Bezug auf die Antike denkt werden wir später noch erfahren ...

Das christliche Europa ist aber germanisch geprägt. Was auch sonst? Orientalisch?
Und wie können Römer und Griechen Europa christlich prägen, wenn sie doch gar nicht mehr da sind und die Römer von den Germanen "abgewickelt" wurden?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ist er das etwa nicht? Willst du ihn zu einem kleinen Spinner degradieren?

Ich würde Nietzsche sogar ein Empfehlungsschreiben für die Akademie in Athen ausstellen; aber du kannst ihn nicht zum germanischen Philosophen erklären, da er gerade die neuzeitlichen Pseudogermanen mit beißendem Spott überhäuft hat...

Ein griechischer Philosoph kann er aber nun wirklich nicht sein. Und die heutige Akademie in Athen hat wohl noch kaum etwas mit den antiken Griechen gemein. Also was bleibt für Nietzsche da wohl noch übrig, was er nur sein kann?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es die "Phänomenologie des Geistes" nicht gewesen sein?

Weil mir noch nie jemand nach deren Studium gesagt hat, Hegel sei verständlicher als ich... (um nur ein Indiz dafür zu nennen)

Das würde mich auch wundern, wenn das einer sagen würde. Denn deinen Kinderquatsch kann man leicht durchschauen. Da reicht jede drittklassige "Dokumentation" aus den Massenmedien.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ok, du hast natürlich Recht. Die Italiener sehen seit je her so aus wie heute. Da war nie ein germansicher Einfluß oder Einschlag. Da Vincis Proportionsstudie stellt auch eindeutig einen Sizilianer dar. Lachen

Was die fragende Welt noch immer in Unwissenheit darüber lässt, wie denn genau die heutigen Italiener aussehen sollen. Also?

Das ist unerheblich. Erheblich ist in dieser Diskussion nur, wer wohl die Renaissance initiiert hat und welchen Typus da Vincis Proportionsstudie darstellt.
Da du hierbei so ausweichst, frage ich mal ganz sanft: Hast du Angst vor der Wahrheit?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber ich seh schon, du bist der echte Gelehrte hier. Du führst uns mit Griechen und Römern in eine bessere Zukunft.
Da ist es kein Wunder, dass Europa untergeht. Wenn man auf Tote baut und die vorhandenen Kräfte verteufelt, kann man nicht anders als sterben.
Und du hast wieder Recht, die Massenmedien erzählen natürlich etwas ganz anderes als du.


Ich bin es ja nicht allein; auf diesem Leichenzug sind seit jeher einige illustere Gestalten unterwegs: (während die Massenmedien christlichen Nihilismus predigen.)

Zitat:
Wie die Farben die Wirkungen, aber auch die Trübungen des Lichtes sind, so sind Kunst und Wissenschaft nicht bloß die Geschöpfe, sondern auch die Zerstörer des Glaubens; und so sehr in dieser zugleich Entwicklung und Vernichtung die Notwendigkeit waltet, so sind doch durch das gleiche Naturgesetz auch der naiven Epoche gewisse Erfolge vorbehalten, die man später vergeblich sich bemüht zu erringen. Eben die gewaltige geistige Entwicklung der Hellenen, welche jene immer unvollkommene religiöse und literarische Einheit erschuf, machte es ihnen unmöglich, zu der echten politischen Einigung zu gelangen; sie büßten damit die Einfalt, die Lenksamkeit, die Hingebung, die Verschmelzbarkeit ein, welche die Bedingung aller staatlichen Einigung ist. Es wäre darum wohl an der Zeit, einmal abzulassen von jener kinderhaften Geschichtsbetrachtung, welche die Griechen nur auf Kosten der Römer oder die Römer nur auf Kosten der Griechen preisen zu können meint und, wie man die Eiche neben der Rose gelten läßt, so auch die beiden großartigen Organismen, die das Altertum hervorgebracht hat, nicht zu loben oder zu tadeln, sondern es zu begreifen, daß ihre Vorzüge gegenseitig durch ihre Mangelhaftigkeit bedingt sind. Der tiefste und letzte Grund der Verschiedenheit beider Nationen liegt ohne Zweifel darin, daß Latium nicht, wohl aber Hellas in seiner Werdezeit mit dem Orient sich berührt hat. Kein Volksstamm der Erde für sich allein war groß genug, weder das Wunder der hellenischen noch späterhin das Wunder der christlichen Kultur zu erschaffen; diese Silberblicke hat die Geschichte da erzeugt, wo aramäische Religionsideen in den indogermanischen Boden sich eingesenkt haben. Aber wenn eben darum Hellas der Prototyp der rein humanen, so ist Latium nicht minder für alle Zeiten der Prototyp der nationalen Entwicklung; und wir Nachfahren haben beides zu verehren und von beiden zu lernen.

- Theodor Mommsen

Und nun? Zukunft mit Griechen und Rom möglich? Wohl kaum ohne Griechen und Römer.

Cato hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Pathos der ersten Seiten ist welthistorisch; der Blick, von dem auf der siebenten Seite die Rede ist, ist der eigentliche Zarathustra-Blick; Wagner, Bayreuth, die ganze kleine deutsche Erbärmlichkeit ist eine Wolke, in der eine unendliche fata morgana der Zukunft sich spiegelt. Selbst psychologisch sind alle entscheidenden Züge meiner eignen Natur in die Wagners eingetragen das Nebeneinander der lichtesten und verhängnissvollsten Kräfte, der Wille zur Macht, wie ihn nie ein Mensch besessen hat, die rücksichtslose Tapferkeit im Geistigen, die unbegrenzte Kraft zu lernen, ohne dass der Wille zur That damit erdrückt würde. Es ist Alles an dieser Schrift vorherverkündend: die Nähe der Wiederkunft des griechischen Geistes, die Nothwendigkeit von Gegen-Alexandern, welche den gordischen Knoten der griechischen Cultur wieder binden, nachdem er gelöst war ...

- Friedrich Nietzsche


Es ist also kein Zufall, dass John Locke die Schlacht von Salamis, für die Entwicklung Englands, für bedeutender hält als die Schlacht bei Hastings.

Der Urknall ist sogar noch entscheidender für Alles... Mit den Augen rollen

Die biologsiche Realität, die die Grundlage jeder geistigen bzw ideellen Realität ist, wurde für England wohl eher bei Hastings festgelegt.
Alles andere sind träumerische Spekulationen und Realitätsflucht.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Mir ist das nciht schleierhaft; schon gar nicht deine Germanenverachtung.
Aber du hast natürlich wieder Recht, Merkel und Co zelebrieren geradezu ihre und unsere germanische Abstammung.

In letzter Zeit erzählen sie verstärkt christliche Lügenmärchen; allenfalls der Deutsch-Koch lallt gelegentlich noch etwas von "deutsch" - auf Germanen, Kelten, Slawen und die vorindogermanische Bevölkerung allerdings bezogen sich diese christlich-konservativen Mucker noch nie...

Du bist ein Clown. Du machst dich wegen Gestalten wie Merkel und Koch verrückt. Ich denk, du bist so ein großer Gebildeter?

Ich hab auch ein passendes Nietzsche-Zitat für dich:
Nietzsche hat folgendes geschrieben:
Man fängt ja an, auch dies einzusehen, dass der letzte Versuch einer großen Veränderung der Wertschätzungen, und zwar in Bezug auf die politischen Dinge - die "große Revolution" - nicht mehr war als eine pathetische und blutige Quacksalberei, welche durch plötzliche Krisen dem gläubigen Europa die Hoffnung auf plötzliche Genesung beizu-bringen wusste - und damit alle politischen Kranken bis auf diesen Augenblick ungeduldig und gefährlich gemacht hat.


Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich glaub, der betet zu einem anderen Gott.
Und Langhaarperücken sind eher was für Kapser wie dich.

Tja, den alten Germanen wären kurze Haare und die Verehrung fremder Götter ein nichthinnehmbares Unding gewesen...

Wulfila ist auch ein "alter Germane". Und kurze Haare waren halt damals nicht unbedingt die Mode. Du kommst mit Kinderreien. Aber die stehen dir ja auch ausgezeichnet.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was juckt mich Konstantin und Theodosius, wenn ich von den Kreuzzügen spreche.

Du hast aber von der Stellung des Christentums im römischen Reich gesprochen

Hab ich gar nicht. Es ging um die Kreuzzüge, die zum größten Teil von Germanen geführt wurden. Und da war Rom schon lange Geschichte.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was jucken mich die Kommentare Caesars? Was jucken mich Tote aus grauer Vorzeit? Der Europäer muß überleben, das ist alles.

Durchaus muss er das, aber es bleibt noch sicher zu stellen, dass er dabei nicht zu dem wird, was momentan gedenkt ihn zu überleben und damit er überlebt muss auch die Europäerin überleben - es sei dem du hättest eine Möglichkeit gefunden, sich ohne Frauen fortzupflanzen; aber zumindest ich für meinen Teil möchte das schöne Geschlecht auch dann nicht missen... (nebenbei das Studium der großen Kriegsmeister ist durchaus hilfreich, sofern man daran interessiert ist in diesem stürmischen 21. Jahrhundert zu überleben - der alte von Clausewitz wäre entsetzt über soviel unvernünftige Torheit...)

Schon wieder diese Kinderreien.

Welt- und Naturfremde können sich halt auch nicht in dieser Natur und auf dieser Welt halten. Das ist das Positive, was man deinen nachgeafften Phrasen entnehmen kann.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wozu? Nietzsche ist in Demenz und geistiger Umnachtung gestorben. Der arme Mann ist schwer krank gewesen. Wahrscheinlich, weil er seiner Zeit einfach voraus war und ihn keiner verstanden hat. Große Denker neigen zum Zynismus und zum Hass gegenüber ihrer sie mißverstehenden Umwelt. Mich juckt das überhaupt nicht. Er ist und bleibt ein großer Denker germanischer Abstammung.

Das sollte es aber, denn bedauerlicherweise zieht sich seine Germanenverachtung, ebenso wie sein Antagonismus gegenüber dem Christentum, wie ein roter Faden durch Nietzsches Werk; er kann also kein großer Denker sein, wenn du versuchst dir wesentliche Teile seines Werkes mit Wahnsinn schönzureden...
Zitat:
- Was der deutsche Geist sein könnte, wer hätte nicht schon darüber seine schwermüthigen Gedanken gehabt! Aber dies Volk hat sich willkürlich verdummt, seit einem Jahrtausend beinahe: nirgendswo sind die zwei grossen europäischen Narcotica, Alkohol und Christenthum, lasterhafter gemissbraucht worden. Neuerdings kam sogar noch ein drittes hinzu, mit dem allein schon aller feinen und kühnen Beweglichkeit des Geistes der Garaus gemacht werden kann, die Musik, unsre verstopfte verstopfende deutsche Musik.

- Friedrich Nietzsche

Ich rede mir Nietzsche überhaupt nicht schön. Ich zählte ihn als germansichen Philosophen auf. Nicht mehr und nicht weniger.
Du stilisierst ihn doch ständig zu einem Gott und zum Prediger des Antigermanismus.
Aber wenn du ihn schon zu einem Gott machst, dann mußt du dir auch das hier hinter die Ohren schreiben:
Nietzsche hat folgendes geschrieben:
Der Sozialismus ist der phantastische jüngere Bruder des fast abgelebten Despotismus, den er beerben will; seine Bestrebungen sind also im tiefsten Verstande reaktionär. Denn er begehrt eine Fülle der Staatsgewalt, wie sie nur je der Despotismus gehabt hat, ja er überbietet alles Vergangene dadurch, dass er die förmliche Vernichtung des Individuums anstrebt: als welches ihm wie ein unberechtigter Luxus der Natur vorkommt und durch ihn in ein zweckmäßiges Organ des Gemeinwesens umgebessert werden soll. er braucht die alleruntertänigste Niederwerfung aller Bürger vor dem unbedingten Staat, wie niemals etwas Gleiches existiert hat; und da er nicht einmal auf die alte religiöse Pietät für den Staat mehr rechnen darf, so kann er sich nur auf kurze Zeiten, durch den äußersten Terrorismus, hie und da einmal auf Existenz Hoffnung machen. Deshalb bereitet er sich im Stillen zu Schreckensherrschaften vor und treibt den halbgebildeten Massen das Wort "Gerechtigkeit" wie einen Nagel in den Kopf

Wahrlich ein großer Denker! Cool


Cato hat folgendes geschrieben:
Wie schon das kleine Kind im Süßwarenladen lernen musste, so nun auch du: man kann eben nicht alles haben...

Ich glaub, du mußt dich erstmal wieder wie ein Kleinkind vortasten, um die biologischen Wirklichkeiten endlich erkennen zu können.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich wüßt auch nicht, dass Schopenhauer in einer Zeit lebte, wo sich die Frage der biologischen Existenz für Europa bzw die europäischen Völker ernsthaft stellte.

Schopenhauer hat die Krise doch erst verursacht, durch seine Forderung nach Verneinung des Willens...

Das mußt du mir mal genauer erklären!

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich klage nicht. Ich erblicke die Gegenwart und denke an die Zukunft.
Du denkst nur zurück und klagst die ganze Zeit über die ach so dummen Germanen und die doofen Deutschen.

Sie bleiben ja auch weit zurück hinter dem Gewesenen und werden auch in Zukunft nichts nennenswertes sein, sofern sie nicht endlich redlich werden und das Christentum abschütteln...

Die Germanen müssen ja "mehr" sein als die Römer oder Griechen, denn niemand konnte sie aufhalten und wirklich bezwingen. Die Germanen sind geblieben und haben die Herausforderungen der Geschichte - nicht immer glänzend, aber tapfer - bestanden (das Christentum war dabei auch durchaus hilfreich). Und daran gilt es anzuknüpfen. Alles andere ist Selbstbesudelung und kollektiver Selbstmord.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich fühle mich Schopenhauer überhaupt nicht überlegen. Das würde ich mir nie anmaßen. Aber wobei hat er bitte schön gewonnen? Was für einen bzw wessen Sieg hat er heraufbeschworen? Meinst du, er wollte, dass die Deutschen verschwinden bzw zu einer Minderheit im eigenen Land werden, nur weil er den Nationalstolz, aus welchem Grund auch immer, ablehnte?

Genau das und nur das wollte er, oder was dachtest du denn? Wie du siehst hat er einen phänomenalen Erfolg damit; und freust du dich für ihn?

Ich glaube nicht dass er das wollte. Und wenn schon - müssen wir ihm folgen?

Die "gewöhnlichen" Menschen nannte er "Fabrikware der Natur". Findest du dich darin wieder? Du bist ihm bzw seinem Wort doch so hörig.
_________________
"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#487669) Verfasst am: 02.06.2006, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wie sieht das in England aus? Wie sieht es in anderen germanischen Nationen aus?
Oder anders gefragt: Wie sieht es in allen erfolgreichen Nationen aus?

Was ist denn bitteschön eine erfolgreiche Nation?

Das ist eine Nation, die der breiten Masse des Volkes Freiheit, Wohlstand und Sicherheit gewähren kann.
Oder was hälst du für eine erfolgreiche Nation? Oder gibt es so etwas für dich überhaupt nicht? Was würde dann für dich gesellschaftlicher Erfolg bedeuten?

Cato hat folgendes geschrieben:
Nebenbei in England sieht es weitaus schlimmer aus als hier, seit man Thatcher dort die Regierungsgewalt übertragen hat und Blair ist da keine wirkliche Verbesserung gewesen; das will freilich nicht viel heißen: Um ein Haar hätte Merkel mit ihrem Lakai Westerwelle hier gänzlich ähnliche neoliberale Kunststückchen für die Wirtschaft aufgeführt...

Mal nebenbei: Es ging um das Thema "Dienen" in der Demokratie...

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Dienen ist auch keine deutsche Erfindung.
Schauen wir doch mal zu deinen heißgeliebten Römern, du Kleingeist: Wie sieht es da mit Dienen und Führerkult aus?

Die Römer und Führerkult? Wie kann es einen Führerkult geben ohne Führer? (Nicht mal in der altrömischen Monarchie stand der König über dem Gesetz - zumal schon damals, gleich den Germanen, die Gesetzgebung einzig bei der Volksversammlung lag. Doch zurück zu deinen Deutschen - wie sagt doch Nietzsche über sie: "Definition des Germanen: Gehorsam und lange Beine")

Ich dachte, du hast dich mit den Römern intensiver beschäftigt? Hast du nur trockene Gesetzestexte geschluckt?
Was ist mit "Heil Caesar"? Was ist mit der Verehrung und dem Gehorsam gegenüber großen Heerführern?
Du solltest dich etwas mehr mit der menschlichen Praxis als mit welt- und naturfremder Systemlektüre beschäftigen.

Es ist bekannt, dass Nietzsche die Franzosen und Italiener lieber als die Deutschen hatte. Aber es ist genauso eine Tatsache, dass Italien und insbesondere Frankreich germanisch geprägt sind. Was wäre Frankreich ohne die Franken? Eine Provinz Roms mit ein paar gallischen Dörfern, die so nebenherleben dürften. Und die Renaissance in Italien ist ohne die Germanen undenkbar.


Bis hier "gehts ja noch", weil du dich nur (nicht direkt wertend) fragend mit der Vergangenheit beschäftigst. Daß die ital. Renaissance ohne "Germanen" undenkbar war, halte ich für eine ziemlich unsinnige Aussage.

Die ersten Ankündigungen der europ. Renaissance lagen in der Literatur (z.B. N. v. Cues). Diese Literatur war überhaupt nicht "national" geprägt. Im besonderen nicht "germanisch". Weiterhin gibt es zu diesen Zeiten faktisch keine "germanische" Literatur, oder auch keine (oder wenig) höher entwickelte Musik (es sei denn, du willst die englischen Virginalisten oder die frühen Franzosen und Niederländer als "germanisch" einstufen)

In Italien wirkte - gar nicht so furchtbar großer zeitlicher Abstand zu Dante - bereits Boccacio. Kurz darauf (oder gelichzeitig, habe genau "Daten" immer nicht im Kopf ) bereits Chaucer. Chaucer rechnet man für gewöhnlich noch zum Mittelalter (evt. wg. dem Mittelenglischen Idiom), Boccacio zur Renaissance. Meine These ist eigentlich, daß es dann in England im Grunde überhaupt keine Renaissance gegeben hat - Chaucer wurde (so als Vergleich) i.S. "Freigeistigkeit", " von der DEutschen Literatur erst viele hundert Jahre später erreicht.

Zu Zeiten von Chaucer und Boccacio gab es nichts vergleichbares "germanisches" - du meinst damit sicher eigentlich: deutsches. Ist ja kein Problem, die deutsche Kultur kam eben später, und hat eine atemberaubende Entwicklung gemacht.
MarIna hat folgendes geschrieben:

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Oh, der böse Friedrich der Große...

Ein wahrhaft böser Mensch - immerhin hatte er in seiner liederlichen Jugend nichts Besseres zu tun, als unflätige Dinge über den guten, alten Machiavelli zu schreiben: Er beschuldigte diesen, er habe die Moral in der Politik verderben zu wollen, so wie Spinoza das Fundament des Glaubens untergraben wollte. Später erst, rang er sich zu einer halbherzigen Entschuldigung für seine Jugendsünden durch: "Es tut mir leid, aber ich bin gezwungen zu gestehen, daß Machiavelli recht hat." - es hilft also nichts hier entschuldigend anführen zu wollen, dass er das Nibelungenlied aus seiner Bibliothek entfernen ließ, da es für ihn keinen Schuss Pulver wert sei...

Immerhin kann er sich gedankliche Fehlurteile und geistige Irrwege eingestehen...

Es ist auch kein deutscher König oder sonstiger Staatsmann gezwungen, das Nibelungenlied zu lieben. Mit den Augen rollen


Es wäre nicht weiter schlimm, wenn ein Staatsmann sich für Literatur interessiert. Krampfhafte Fixierung auf das Nibelungenlied halte ich aber für einseitigen Geschmack. Soll das Nibelungenlied jetzt der "Prototyp des Deutschen" sein? Da würdest du die deutsche Kultur gewaltig unter Wert verkaufen, MarIna.


MarIna hat folgendes geschrieben:

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Meinst du den Friedrich den Großen, der folgendes gesagt hat: "Wenn denn die Türken in unserem Lande siedeln wollten, so würden wir ihnen Moscheen bauen."

Ja genau den; aber bisher wusste ich nicht, dass der alte Pirat auch noch verlogen war: Den Österreichern hat er zumindest nicht erlaubt, ihre Kaffeehäuser in seinem Land zu bauen. Ganz im Gegenteil, er hat diese sogar aus Schlesien vertreiben und wollte dieses noch nicht mal wieder hergeben als Frankreich und Rußland den heulenden Österreichern zu Hilfe eilten...

Schon mal an nen Arzt gedacht?

Wenn jemand Moscheen bauen will, muß er dann alles gutheißen und erdulden? So siehst du das vielleicht. Das erklärt auch, warum du so sehr an dem Rot/Grünen-Rockzipfel hängst.


Vom Nibelungen-Lied nach Rot-Grün und zurück: das ist äh - Achtung, megawitziges Wortspiel - den Nibelungen nie gelungen.
MarIna hat folgendes geschrieben:

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber die Römer sind natürlich viel viel stärker. Deswegen sind sie auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr da. Lachen

Das Licht das doppelt so hell brennt, brennt eben nur halb so lange - und Rom brannte heller als es dein armseliges Deutschland jemals könnte. (Zumal dieses Deutschland gerade mal 1000 Jahre ist und wohl kaum noch viel älter werden wird...)

Was nützt ein gleißendes Licht, wenn es die eigenen Leute blendet und umso schneller erlischt?
Ich kann gut verstehen, dass dir hochmütiges Blendwerk imponiert und du leicht darauf reinfällst.

Es wird sich noch zeigen, wer länger existieren wird: Der reine biologische Existenzwille oder welt- und naturfremde Phrasen und deren naive Zöglinge.


Jetzt wird es krude.
MarIna hat folgendes geschrieben:

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Das Dienen hört mit Demokratie noch lange nicht auf.
In welchem Kindergarten wirst du nochmal gepflegt? zwinkern

Dienen und Demokratie? Wie sollte denn dies vereinbar sein? Ein Volk das frei ist dient nicht und ein Volk das dient ist nicht frei so einfach ist das.

Wie kann ein Volk frei sein bzw seine Freiheit behalten, wenn es nicht der Freiheit dienen will?

Und übrigens, Demokratie heißt Volksherrschaft und nicht "nach mir die Sintflut"...


Es heißt aber nicht "National-Volks-Herrschaft" o. ä. Du hast ein schiefes Bild von "Völkern". (na ja, zumindest fällt auf, daß du bzgl. der kenntnis deiner eigenen, geliebten Kultur - nichts dagegen, grundsätzlich - ein wenig schwimmst)
MarIna hat folgendes geschrieben:

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Mir machen die nicht mal Sorgen. Dann kommen endlich bessere, stärkere und brauchbarere Menschen her. Lachen

Sofern sie die Ansässigen verdrängen können schon. Allerdings reagieren diese gewöhnlich auf solche Versuche nicht besonders nett und Eroberungen erfolgen praktisch niemals durch schwache und arme Menschen...

Dein Wort in Gottes Ohr...


Ts, ts. Ob Gott diesen spät-arischen zarten Hilferuf erhört?
MarIna hat folgendes geschrieben:


Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wanderungen setzten schon viel früher ein. Schon weit vor Christus, du Halbgebildeter.

Mit geringem Erfolg: Die Wanderungen der Kimbern und Teutonen fanden ihr jähes Ende am Fuß der Alpen durch den schweren Arm des Marius und sein Neffe bewirkte eine rasche Rückwanderung der kürzlich eingewanderten, germanischen Stämme aus Gallien zurück nach Germanien. (wobei Germanien natürlich ein römischer Begriff ist, den die Germanen niemals für sich selbst benutzen - so wenig wie es wahrscheinlich ist, dass sich die verschiednen germanischen Stämme als kulturelle, religiöse oder gar nationale Einheit begriffen, wie es beispielsweise die Griechen taten.)

Im Laufe der Zeit taten das die Germanen immer mehr. Sonst hätten sie ja auch nirgendwo Nationen begründet.
Kulturell und religiös gab es zu einem erheblichen Teil Gemeinsamkeiten. Sonst hätten ja auch die Römer nach keinem gemeinsamen Begriff gesucht. Die nationalen Zusammenschlüsse entwickelten sich dann später, nachdem die Römer und Griechen "abgewickelt" wurden bzw nichts mehr zu melden hatten.

Die Wanderungen müssen auch zwangsläufig äußerst erfolgreich gewesen sein, wenn das Kernland der Germanen Skandinavien ist.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Lesen kann der Kasper auch nicht: "(zumindest die Goten)".

Gerade diese sind restlos verschwunden - genauer gesagt: Dezimiert von den Byzantinern... (schließlich sind Langobarden und Goten nicht ein und dasselbe)

Es gibt heute keinen noch existierenden oder praktizierenden germanischen Stamm (nicht nur nicht die Goten). Aber die germanischen Menschen sind ja nicht verschwunden. Sonst gäbe es in Europa ja auch heute so gut wie keine Weißen nordischen Typs, und diese in so ziemlich allen europäischen Ländern.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und frag mal max, wo die hellhäutigen Nordafrikaner herkommen. Lachen

Wie hellhäutig sind sie denn, deine Nordafrikaner? (Es gibt ja auch Forscher, die meinen, die ursprüngliche Bevölkerung Nordafrikas stamme aus dem Norden; vor dem Auftauchen von Phöniziern und Arabern)

Da siehste mal. Wer sollten denn diese "Hellen" aus dem Norden gewesen sein? Außerirdische?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was sagt der Duden? Dass die antiken Griechen die selben Griechen von heute sind bzw umgekehrt? Was für einen idiotischen "Duden" liest du denn so?

Es ging darum, dass Griechisch als Wissenschaftssprache überwiegend ist und nicht um deine nationalen Fantasien...

Das kann sie auch gerne sein. Wer stört sich daran? Aber denkst du, das haben die Griechen den Germanen aufgezwungen, noch kurz bevor sie endgültig verschwanden? Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ach ja stimmt. Genau anders herum. Die orientalischen Apostel haben erst Rom erobert und dann mit den Römern die Germanen besiegt. Lachen

Sie gewannen zuerst Macht über das römische Imperium und dann über die germanischen, keltischen und slawischen Völker außerhalb des Imperiums... (wobei man das Christentum nicht zu Recht für dessen Fall mit verantwortlich macht)

Lachhaft! Wer gewann denn die Macht über das römische Imperium? Wer stellte dann den größten Teil der Christenheit?
Meinst du die paar Apostel konnten Millionen von Germanen mit links bekehren, nachdem nicht einmal Rom in Jahrhunderten es vermochte, Germanien zu erobern? Wie naiv muß man eigentlich sein...

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Na wenn die Leute damals aus Alexandira kamen, dann waren sie natürlich Schwarzafrikaner. Lachen Was ziehst du dir nur alles rein? Geschockt

Hauptsächlich wohl Ägypter, Juden, sonstige Orientalen und einige wenige Griechen... doch wo da wohl die Germanen abgeblieben sind?

Arius selber war vielleicht kein Germane. Aber was hat Arius selber auch schon bewerkstelligt? Ohne die Germanen wäre sein Arianismus nur eine kleine Sekte geblieben. Zu Rang und Bedeutung hat den Arianismus erst Wulfila erhoben.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Besonders in Skandinavien. Ein schon von grauer Vorzeit her orientalisch geprägter Ort, den dann auch die Römer eroberten und dann gallische Kultur aufzogen, nachdem orientalische Apostel erstmal die Germanen dort vernichtend geschlagen haben. Lachen

Die Christianisierung hat nichts Germanisches überdauert; zum Beweis braucht man sich nur die dortigen Völker unter dem Heidentum ansehen und was aus ihren Nachfahren unter dem Christentum geworden ist... (gedenket Dänemark)

Ja und? Was willst du damit sagen? Dass Ostern und Weihnachten aus dem Orient kommen? Dass christliche Wikinger keiner Germanen mehr waren? Haben sie mit der Übernahme des Glaubens (und der Veränderung dieses Glaubens nach germansichen Vorstellungen) etwa nun orientalische Staatsbürgerschaften oder gar die orientalische Abstammung angenommen? Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Nein, die hatten natürlich überhaupt keinen bleibenden Erfolg. Gesetzliche Verordnungen wurden nur aus Spaß erlassen. Denn das waren ja alles nur dumme Deutsche, genauso wie du.

Musst du immer gleich so beleidigend werden? Und mich einen Deutschen schimpfen? Nein, das ist nun wirklich nicht nett. Wo bleibt denn da deine gute Kinderstube?

Das sollte eigentlich das einzig Positive in dem Satz sein.
Aber warum wanderst du eigentlich nicht aus und verzichtest auf deutsche Finanzhilfe. Oder noch sicherer wäre eine komplette Bluttransfusion.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Nur welchem Geist entstammt die Ausbeutung und Verschmutzung der Natur und die Nichtbeachtung folgender Konsequenzen?

Vom Kapitalismus oder vom Christentum - such dir eines aus

Welchen Teilen des Christentums? Auch der Kapitalismus hat seine Wurzeln größtenteils im Christentum (oder woher etwa noch? zynisches Grinsen ).
Um es vorwegzunehmen: Ich hab da eher an Liberalisten und Kommunisten gedacht ("Kapitalismus" ist mir zu unpersönlich).

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ach war nur ein Witz von mir. Natürlich werden in Funk und Fernsehen die Germanen ganz hochgehalten. Von ihren deutschen Nachfahren ganz zu schweigen.

Werden sie nicht? Ich dachte eigentlich immer, die würden da deutsch reden, im Fernsehen;

Abgesehen von den unzähligen und zunehmenden Anglizismen...
Aber wie außer deutsch sollten sie im deutschen Fernsehen denn sonst reden? Latein? Griechisch? Oder gar türkisch? Geschockt

Cato hat folgendes geschrieben:
und was die Germanen anbelangt: So schrecklich viel gibt es da auch nicht zu berichten. Oder willst du dir wirklich anhören, wie Caesar selbige im gallischen Krieg jenseits des Rheins niedergemacht hat und die Germanen diesseits vor ihm in ihre Wälder geflohen sind?

Eher umgekehrt: Wie die Germanen Europa eroberten und mit ihrer enormen Lernfähigkeit unseren heutigen Fortschritt und Wohlstand schufen bzw ermöglichten.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Schade um die Franken. Riesenreiche sind auch immer ziemlich anfällig.
Aber zum Glück bedeutete das nicht das Ende der Germanen bzw der folgenden germanischen Nationen.

Was kümmern mich die Sachsen? (Nebenbei alle jenseits der Elbe wohnenden sind Slawen - ergo ist Preußen keine germanische Nation.)

Preußen ist natürlich slawisch Lachen . Polen und Rußland sind natürlich auch slawische Nationen, weil sie von Wikingerfürsten begründet wurden bzw in deren Reichen ihre Keimzelle haben. Mit den Augen rollen

Hast du eigentlich auch nur von irgendeinem Fleckchen europäischer Erde eine Ahnung? Was für eine Welt studierst du denn bloß? In welcher Galaxie befindet sich die?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Und was sind "diese allein"? Waren die Franken nicht ein Zusammenschluß mehrerer germanischer Stämme? Oder waren sie etwa ein ganz neue biologische Kreation? Mit den Augen rollen

Der legendäre Pharamond soll sie aus einer Kreuzung von Weinbergschnecken mit Wildschweinen und Molchen erschaffen haben...

Das belegt schön deinen Geisteszustand. Du bist wirklich ein wohl geratener Zögling und ein spurender Vasall. Aber dienen tust du natürlich nichts und niemandem Lachen .

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ja, die schlimmen Franken. Kein Benehmen. Also los, hassen wir jetzt dieses ganze unbrauchbare Germanenpack! zynisches Grinsen

Was heißt denn hier kein Benehmen? Wenn der Kuchen spricht haben die Krümel nun mal Pause und wenn irgendwelche Alemannen oder Westgoten damit ein Problem haben, dann gibt es eben Haue...

Die prinzipielle politische Naivität und Uneinigkeit hatte ich bereits als germanische Merkmale angeprochen, die auch noch lange nicht ausgestorben sind.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich frage nach dem Kult, den du so hervorhebst. Was hat es damit auf sich? Was kannst du wieder Böses und Unbrauchbares zu Tage fördern?

Außer einem dümmlich-unhistorischen Nationalkult aus dem 19. Jahrhundert und dessen unästhetische Manifestationen in der Landschaft eigentlich nichts. (eigenartig ist es aber schon, die Verwandten des Arminius erschlugen diesen, weil er König sein wollte. Später als es dann tatsächlich hier einen König gab, versuchten aufrechte Anarchisten das Denkmal des Arminius mitsamt der tyrannischen Marionette Bismarcks in die Luft zu jagen - sind am Ende gar noch die neuzeitlichen Anarchisten die wahren Erben der Germanen, da sie sich ebenfalls nicht vor Königen und deren Büttel beugen?)

Erstens ist bzw war Bismarck mit Sicherheit weniger Marionette als du. Und zweitens sind natürlich auch deutsche Anarchisten Erben bzw Nachfahren der Germanen. Die politische Einstellung oder Weltanschauung hat doch mit der Abstammung nichts zu tun, du Marionette (oder zumindest Mitläufer) der Massenmedien.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was es zu beweisen gilt. An Kampfkraft wohl eher nicht. Oder waren die Germanen alle besoffen?

Belisar war eben geschickter; so wie Hannibal mit seinen Truppen der römischen Republik mehrere schwere Niederlagen zufügen konnte; gleichwohl besaß der Staat der Vandalen auch nicht nur annährend die Festigkeit des römischen Staates: Bestand er doch nur aus einer kleinen Kriegerkaste, die über die christianisierten Massen Nordafrikas herrschte und für diese war die Herrschaft der Germanen nun mal eine Fremdherrschaft und der byzantinische Kaiser ihr Recht mäßiger Herr - die Germanen waren dazu noch arianische Ketzer in einem katholischen Land...

Die Vandalen sind aber halt nur EIN germanischer Stamm. Es ist eine Geshcichte von vielen Geschichten. Aber auch diese Geschichte bedeutete nicht den Untergang der Germanen.

Und mich belustigt doch ziemlich, dass du jetzt plötzlich damit kommst, dass die Vandalen über die "christianisierten Massen Nordafrikas herrschten". Sonst erzählst du doch immer, dass die Christen die Germanen unterworfen haben. Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?

Woher die Wasserstoffblonden kommen, das könntest du noch aus dem Chemieunterricht wissen... (Tours liegt bekanntlich und dort schlugen die Franken - nicht ohne Mühe, dank des durch Christentum und Feudalismus bewirkten Verfalls - den Ansturm der Araber zurück; einen Vorstoß ins besetzte Iberien unternahm erst wieder Karl der Große und sein Feldzug endete als völliges Desaster.)

Rom und die Griechen sind noch ein viel größeres Desaster, denn sie existieren nicht mehr.

Da siehst du mal, selbst nur kleine, scheinbar unerfolgreiche Vorstöße der Germanen haben bis heute dauerhafte biologische Spuren hinterlassen.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Dann blieb es doch also bei Germanen. Du bist echt ein Spaßvogel! Lachen

Die Herrschaft der Franken war nicht von Dauer; bereits 200 Jahre später endete die fränkische Hegemonie und das ostfränkische Reich konnte kaum mehr als eine nominelle Oberherrschaft über Italien aufrecht erhalten - selbst der Versuch der Staufer sich im Süden und auf Sizilien einen Staat zu gründen schlug fehl...

Und weil es keine offiziell fränkische Herrscherschicht mehr gab, sind plötzlich alle Germanen ausgestorben oder wie Lachen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich beschränkte mich explitzit auf Norditalien. Dein Strohmann ist lächerlich.

Strohmann? Welcher Strohmann? Aber du hast immer noch nicht gesagt, welche großen Geister Norditalien denn nun hervorgebracht habe und wie es um deren germanische Abkunft bestellt ist.

Es muß ja der Großteil germanisch sein. Was denn sonst? Welche Gruppe fällt dir sonst ein? Römer? Oder etwa Araber? Mit den Augen rollen

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich hab auch nie behauptet, dass es keine griechischen und römischen Einflüsse auf die Germanen gegeben hätte. Wieder ein lächerlicher Strohmann deinerseits.
Aber Goehte und Nietzsche nun als griechische oder römische Philosophen bzw Dichter hinzustellen, ist nun wirklich der Gipfel der Dummheit.

Denn Gipfel der Dummheit überlasse ich mit großer Ehrerbietung wie immer dir; nach wie vor bleiben die germanischen Elemente im Werk Goethes und Nietzsches rudimentär, während die griechisch-römische Antike in beiden verinnerlicht wurde...

Das denkst du dir doch nur aus. Wo ist denn der Beweis dafür? Mir wäre neu, dass man Goethes Dichtkunst und Nietzsches Philosophie als griechisch-römisch bezeichnet. Du bist ein Träumer, der die hohlen Phrasen der Massenmedien nachplappert. Ich sag's ja, eine lächerliche Marionette!

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, der Nietzsche! Warum also klammerst du dich so an die Griechen und an Rom und willst nicht die germanisch geprägte Gegenwart akzeptieren?
Warum klammerst du dich an die Toten und nicht an die Lebenden?
Nietzsche würde dich nur auslachen, dich als ewiggestrigen Selbstverleugner bemitleiden.

Eben darin offenbart sich deine Verworrenheit: Die Gegenwart ist christlich und nicht germanisch geprägt; alles was heute anti- und nichtchristlich ist fußt auf der Antike und der Weiterentwicklung ihres Denkens; daher ist es fraglich, wen Nietzsche hier also auslachen würde fragt sich durchaus - wie Nietzsche im Bezug auf die Antike denkt werden wir später noch erfahren ...

Das christliche Europa ist aber germanisch geprägt. Was auch sonst? Orientalisch?
Und wie können Römer und Griechen Europa christlich prägen, wenn sie doch gar nicht mehr da sind und die Römer von den Germanen "abgewickelt" wurden?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ist er das etwa nicht? Willst du ihn zu einem kleinen Spinner degradieren?

Ich würde Nietzsche sogar ein Empfehlungsschreiben für die Akademie in Athen ausstellen; aber du kannst ihn nicht zum germanischen Philosophen erklären, da er gerade die neuzeitlichen Pseudogermanen mit beißendem Spott überhäuft hat...

Ein griechischer Philosoph kann er aber nun wirklich nicht sein. Und die heutige Akademie in Athen hat wohl noch kaum etwas mit den antiken Griechen gemein. Also was bleibt für Nietzsche da wohl noch übrig, was er nur sein kann?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es die "Phänomenologie des Geistes" nicht gewesen sein?

Weil mir noch nie jemand nach deren Studium gesagt hat, Hegel sei verständlicher als ich... (um nur ein Indiz dafür zu nennen)

Das würde mich auch wundern, wenn das einer sagen würde. Denn deinen Kinderquatsch kann man leicht durchschauen. Da reicht jede drittklassige "Dokumentation" aus den Massenmedien.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ok, du hast natürlich Recht. Die Italiener sehen seit je her so aus wie heute. Da war nie ein germansicher Einfluß oder Einschlag. Da Vincis Proportionsstudie stellt auch eindeutig einen Sizilianer dar. Lachen

Was die fragende Welt noch immer in Unwissenheit darüber lässt, wie denn genau die heutigen Italiener aussehen sollen. Also?

Das ist unerheblich. Erheblich ist in dieser Diskussion nur, wer wohl die Renaissance initiiert hat und welchen Typus da Vincis Proportionsstudie darstellt.
Da du hierbei so ausweichst, frage ich mal ganz sanft: Hast du Angst vor der Wahrheit?

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber ich seh schon, du bist der echte Gelehrte hier. Du führst uns mit Griechen und Römern in eine bessere Zukunft.
Da ist es kein Wunder, dass Europa untergeht. Wenn man auf Tote baut und die vorhandenen Kräfte verteufelt, kann man nicht anders als sterben.
Und du hast wieder Recht, die Massenmedien erzählen natürlich etwas ganz anderes als du.


Ich bin es ja nicht allein; auf diesem Leichenzug sind seit jeher einige illustere Gestalten unterwegs: (während die Massenmedien christlichen Nihilismus predigen.)

Zitat:
Wie die Farben die Wirkungen, aber auch die Trübungen des Lichtes sind, so sind Kunst und Wissenschaft nicht bloß die Geschöpfe, sondern auch die Zerstörer des Glaubens; und so sehr in dieser zugleich Entwicklung und Vernichtung die Notwendigkeit waltet, so sind doch durch das gleiche Naturgesetz auch der naiven Epoche gewisse Erfolge vorbehalten, die man später vergeblich sich bemüht zu erringen. Eben die gewaltige geistige Entwicklung der Hellenen, welche jene immer unvollkommene religiöse und literarische Einheit erschuf, machte es ihnen unmöglich, zu der echten politischen Einigung zu gelangen; sie büßten damit die Einfalt, die Lenksamkeit, die Hingebung, die Verschmelzbarkeit ein, welche die Bedingung aller staatlichen Einigung ist. Es wäre darum wohl an der Zeit, einmal abzulassen von jener kinderhaften Geschichtsbetrachtung, welche die Griechen nur auf Kosten der Römer oder die Römer nur auf Kosten der Griechen preisen zu können meint und, wie man die Eiche neben der Rose gelten läßt, so auch die beiden großartigen Organismen, die das Altertum hervorgebracht hat, nicht zu loben oder zu tadeln, sondern es zu begreifen, daß ihre Vorzüge gegenseitig durch ihre Mangelhaftigkeit bedingt sind. Der tiefste und letzte Grund der Verschiedenheit beider Nationen liegt ohne Zweifel darin, daß Latium nicht, wohl aber Hellas in seiner Werdezeit mit dem Orient sich berührt hat. Kein Volksstamm der Erde für sich allein war groß genug, weder das Wunder der hellenischen noch späterhin das Wunder der christlichen Kultur zu erschaffen; diese Silberblicke hat die Geschichte da erzeugt, wo aramäische Religionsideen in den indogermanischen Boden sich eingesenkt haben. Aber wenn eben darum Hellas der Prototyp der rein humanen, so ist Latium nicht minder für alle Zeiten der Prototyp der nationalen Entwicklung; und wir Nachfahren haben beides zu verehren und von beiden zu lernen.

- Theodor Mommsen

Und nun? Zukunft mit Griechen und Rom möglich? Wohl kaum ohne Griechen und Römer.

Cato hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Pathos der ersten Seiten ist welthistorisch; der Blick, von dem auf der siebenten Seite die Rede ist, ist der eigentliche Zarathustra-Blick; Wagner, Bayreuth, die ganze kleine deutsche Erbärmlichkeit ist eine Wolke, in der eine unendliche fata morgana der Zukunft sich spiegelt. Selbst psychologisch sind alle entscheidenden Züge meiner eignen Natur in die Wagners eingetragen das Nebeneinander der lichtesten und verhängnissvollsten Kräfte, der Wille zur Macht, wie ihn nie ein Mensch besessen hat, die rücksichtslose Tapferkeit im Geistigen, die unbegrenzte Kraft zu lernen, ohne dass der Wille zur That damit erdrückt würde. Es ist Alles an dieser Schrift vorherverkündend: die Nähe der Wiederkunft des griechischen Geistes, die Nothwendigkeit von Gegen-Alexandern, welche den gordischen Knoten der griechischen Cultur wieder binden, nachdem er gelöst war ...

- Friedrich Nietzsche


Es ist also kein Zufall, dass John Locke die Schlacht von Salamis, für die Entwicklung Englands, für bedeutender hält als die Schlacht bei Hastings.

Der Urknall ist sogar noch entscheidender für Alles... Mit den Augen rollen

Die biologsiche Realität, die die Grundlage jeder geistigen bzw ideellen Realität ist, wurde für England wohl eher bei Hastings festgelegt.
Alles andere sind träumerische Spekulationen und Realitätsflucht.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Mir ist das nciht schleierhaft; schon gar nicht deine Germanenverachtung.
Aber du hast natürlich wieder Recht, Merkel und Co zelebrieren geradezu ihre und unsere germanische Abstammung.

In letzter Zeit erzählen sie verstärkt christliche Lügenmärchen; allenfalls der Deutsch-Koch lallt gelegentlich noch etwas von "deutsch" - auf Germanen, Kelten, Slawen und die vorindogermanische Bevölkerung allerdings bezogen sich diese christlich-konservativen Mucker noch nie...

Du bist ein Clown. Du machst dich wegen Gestalten wie Merkel und Koch verrückt. Ich denk, du bist so ein großer Gebildeter?

Ich hab auch ein passendes Nietzsche-Zitat für dich:
Nietzsche hat folgendes geschrieben:
Man fängt ja an, auch dies einzusehen, dass der letzte Versuch einer großen Veränderung der Wertschätzungen, und zwar in Bezug auf die politischen Dinge - die "große Revolution" - nicht mehr war als eine pathetische und blutige Quacksalberei, welche durch plötzliche Krisen dem gläubigen Europa die Hoffnung auf plötzliche Genesung beizu-bringen wusste - und damit alle politischen Kranken bis auf diesen Augenblick ungeduldig und gefährlich gemacht hat.


Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich glaub, der betet zu einem anderen Gott.
Und Langhaarperücken sind eher was für Kapser wie dich.

Tja, den alten Germanen wären kurze Haare und die Verehrung fremder Götter ein nichthinnehmbares Unding gewesen...

Wulfila ist auch ein "alter Germane". Und kurze Haare waren halt damals nicht unbedingt die Mode. Du kommst mit Kinderreien. Aber die stehen dir ja auch ausgezeichnet.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was juckt mich Konstantin und Theodosius, wenn ich von den Kreuzzügen spreche.

Du hast aber von der Stellung des Christentums im römischen Reich gesprochen

Hab ich gar nicht. Es ging um die Kreuzzüge, die zum größten Teil von Germanen geführt wurden. Und da war Rom schon lange Geschichte.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was jucken mich die Kommentare Caesars? Was jucken mich Tote aus grauer Vorzeit? Der Europäer muß überleben, das ist alles.

Durchaus muss er das, aber es bleibt noch sicher zu stellen, dass er dabei nicht zu dem wird, was momentan gedenkt ihn zu überleben und damit er überlebt muss auch die Europäerin überleben - es sei dem du hättest eine Möglichkeit gefunden, sich ohne Frauen fortzupflanzen; aber zumindest ich für meinen Teil möchte das schöne Geschlecht auch dann nicht missen... (nebenbei das Studium der großen Kriegsmeister ist durchaus hilfreich, sofern man daran interessiert ist in diesem stürmischen 21. Jahrhundert zu überleben - der alte von Clausewitz wäre entsetzt über soviel unvernünftige Torheit...)

Schon wieder diese Kinderreien.

Welt- und Naturfremde können sich halt auch nicht in dieser Natur und auf dieser Welt halten. Das ist das Positive, was man deinen nachgeafften Phrasen entnehmen kann.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Wozu? Nietzsche ist in Demenz und geistiger Umnachtung gestorben. Der arme Mann ist schwer krank gewesen. Wahrscheinlich, weil er seiner Zeit einfach voraus war und ihn keiner verstanden hat. Große Denker neigen zum Zynismus und zum Hass gegenüber ihrer sie mißverstehenden Umwelt. Mich juckt das überhaupt nicht. Er ist und bleibt ein großer Denker germanischer Abstammung.

Das sollte es aber, denn bedauerlicherweise zieht sich seine Germanenverachtung, ebenso wie sein Antagonismus gegenüber dem Christentum, wie ein roter Faden durch Nietzsches Werk; er kann also kein großer Denker sein, wenn du versuchst dir wesentliche Teile seines Werkes mit Wahnsinn schönzureden...
Zitat:
- Was der deutsche Geist sein könnte, wer hätte nicht schon darüber seine schwermüthigen Gedanken gehabt! Aber dies Volk hat sich willkürlich verdummt, seit einem Jahrtausend beinahe: nirgendswo sind die zwei grossen europäischen Narcotica, Alkohol und Christenthum, lasterhafter gemissbraucht worden. Neuerdings kam sogar noch ein drittes hinzu, mit dem allein schon aller feinen und kühnen Beweglichkeit des Geistes der Garaus gemacht werden kann, die Musik, unsre verstopfte verstopfende deutsche Musik.

- Friedrich Nietzsche

Ich rede mir Nietzsche überhaupt nicht schön. Ich zählte ihn als germansichen Philosophen auf. Nicht mehr und nicht weniger.
Du stilisierst ihn doch ständig zu einem Gott und zum Prediger des Antigermanismus.
Aber wenn du ihn schon zu einem Gott machst, dann mußt du dir auch das hier hinter die Ohren schreiben:
Cato hat folgendes geschrieben:
Der Sozialismus ist der phantastische jüngere Bruder des fast abgelebten Despotismus, den er beerben will; seine Bestrebungen sind also im tiefsten Verstande reaktionär. Denn er begehrt eine Fülle der Staatsgewalt, wie sie nur je der Despotismus gehabt hat, ja er überbietet alles Vergangene dadurch, dass er die förmliche Vernichtung des Individuums anstrebt: als welches ihm wie ein unberechtigter Luxus der Natur vorkommt und durch ihn in ein zweckmäßiges Organ des Gemeinwesens umgebessert werden soll. er braucht die alleruntertänigste Niederwerfung aller Bürger vor dem unbedingten Staat, wie niemals etwas Gleiches existiert hat; und da er nicht einmal auf die alte religiöse Pietät für den Staat mehr rechnen darf, so kann er sich nur auf kurze Zeiten, durch den äußersten Terrorismus, hie und da einmal auf Existenz Hoffnung machen. Deshalb bereitet er sich im Stillen zu Schreckensherrschaften vor und treibt den halbgebildeten Massen das Wort "Gerechtigkeit" wie einen Nagel in den Kopf

Wahrlich ein großer Denker! Cool

Cato hat folgendes geschrieben:
Wie schon das kleine Kind im Süßwarenladen lernen musste, so nun auch du: man kann eben nicht alles haben...

Ich glaub, du mußt dich erstmal wieder wie ein Kleinkind vortasten, um die biologischen Wirklichkeiten endlich erkennen zu können.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich wüßt auch nicht, dass Schopenhauer in einer Zeit lebte, wo sich die Frage der biologischen Existenz für Europa bzw die europäischen Völker ernsthaft stellte.

Schopenhauer hat die Krise doch erst verursacht, durch seine Forderung nach Verneinung des Willens...

Das mußt du mir mal genauer erklären!

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich klage nicht. Ich erblicke die Gegenwart und denke an die Zukunft.
Du denkst nur zurück und klagst die ganze Zeit über die ach so dummen Germanen und die doofen Deutschen.

Sie bleiben ja auch weit zurück hinter dem Gewesenen und werden auch in Zukunft nichts nennenswertes sein, sofern sie nicht endlich redlich werden und das Christentum abschütteln...

Die Germanen müssen ja "mehr" sein als die Römer oder Griechen, denn niemand konnte sie aufhalten und wirklich bezwingen. Die Germanen sind geblieben und haben die Herausforderungen der Geschichte - nicht immer glänzend, aber tapfer - bestanden (das Christentum war dabei auch durchaus hilfreich). Und daran gilt es anzuknüpfen. Alles andere ist Selbstbesudelung und kollektiver Selbstmord.

Cato hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich fühle mich Schopenhauer überhaupt nicht überlegen. Das würde ich mir nie anmaßen. Aber wobei hat er bitte schön gewonnen? Was für einen bzw wessen Sieg hat er heraufbeschworen? Meinst du, er wollte, dass die Deutschen verschwinden bzw zu einer Minderheit im eigenen Land werden, nur weil er den Nationalstolz, aus welchem Grund auch immer, ablehnte?

Genau das und nur das wollte er, oder was dachtest du denn? Wie du siehst hat er einen phänomenalen Erfolg damit; und freust du dich für ihn?

Ich glaube nicht dass er das wollte. Und wenn schon - müssen wir ihm folgen?

Die "gewöhnlichen" Menschen nannte er "Fabrikware der Natur". Findest du dich darin wieder? Du bist ihm bzw seinem Wort doch so hörig.


Auf den Rest gehe ich nicht mehr ein - ist mir zu mühsam gerade - nicht, weil ich dazu nichts mehr zu sagen hätte.
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Cato
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Beitrag(#488713) Verfasst am: 03.06.2006, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Es bestand ja immer noch eine militärische Organisation, bis Adrianopel konnten auch noch alle Angreifer von außen geschlagen werden und z.B. Aetius war das mit den Burgundern auch anderthalb Jahrhunderte später immer noch möglich.


Bediente sich dieser nicht dazu letztendlich der hunnischen Scharen? (außerdem dürften damals die meisten Soldaten ohnehin angeworbene barbarische Söldner gewesen sein.)

Critic hat folgendes geschrieben:
Für den Verfall des Westens ist wohl die Teilung des Reiches signifikant, die zu Ende des vierten Jahrhunderts entsteht.


Spielen hier nicht auch das Soldaten Kaisertum, die ständigen Prätendentenkämpfe um den Thron und unfähige Regenten eine weitaus wichtigere Rolle? Zumal das Gros der germanischen Völker weströmisches Gebiet attackierte und Ostrom nur mit den Ausläufern zu tun hatte...

Critic hat folgendes geschrieben:
Der östliche Reichsteil ist in der nächsten Zeit bei weitem nicht diesen Angriffen ausgesetzt: a. ist die Zahl möglicher Feinde des Ostreichs in dieser Zeit kleiner (die Bedrohung durch die Araber erwächst erst mit dem Islam, und die Perser ) und b. kann man "Barbaren" auszahlen oder dazu bewegen, ihre Aktivitäten doch auf den Westen zu richten.


Die Neuperser waren in der kritischen Phase tatsächlich recht ruhig, aber Byzanz profitiert hier von seiner starken Befestigung und dem Glück eine Hafenstadt zu sein und nur von der Belagerungstechnik und der Seefahrt unkundigen Völkern angegriffen zu werden – durch die Flotte konnte Byzanz auch nach einer völligen Einkesselung zu Lande versorgt werden, während das ebenso stark befestigte Rom mehrmals ausgehungert wurde...

Critic hat folgendes geschrieben:
Wenn man weiterhin Charles Oman's Interpretation folgt, so hatten die Byzantiner - die ja nicht im gleichen Maße von dem Zusammenbruch betroffen waren wie der Westen - eine durchaus effektive Militärdoktrin entwickelt, die es ihnen auch erlaubte, gegen die Araber, Ungarn und Türken vorzugehen, die klassisches Denken über den Kampf - das sich von der diesbezüglichen Philosophie der Germanen deutlich unterschied - mit Techniken verband, wie sie im Westen Europas erst Jahrhunderte später (wieder) üblich werden würden.


Überwältigend sind die Erfolge allerdings nicht, einzig das Meer behaupteten sie – wobei die Araber nun wirklich kein klassisches Seefahrervolk sind... (zugegeben das byzantinische Reich erfuhr eine Phase des Erstarkens, in dem es ihm sogar gelang den Arabern Antiochia zu entreißen – letzten Endes bliebt das oströmische Reich eine Despotie nach orientalischem Muster; wo der Staat groß ist, wenn es der Despot ist und er andernfalls immer mit der Gefahr des Zusammenbruches konfrontiert ist)
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Cato
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Beitrag(#488714) Verfasst am: 03.06.2006, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Nation, die der breiten Masse des Volkes Freiheit, Wohlstand und Sicherheit gewähren kann. Oder was hälst du für eine erfolgreiche Nation? Oder gibt es so etwas für dich überhaupt nicht? Was würde dann für dich gesellschaftlicher Erfolg bedeuten?


Unter dieser Prämisse würde sich das moderne Europa sogar recht gut schlagen; allerdings sollte man zwischen persönlicher Freiheit, die es in der Moderne in einem erträglichen Maß durchaus gibt, und politischer Freiheit entscheiden und da bestehen erhebliche Mängel: Die Wahl zwischen Angela Merkel oder Gerhardt Schröder ist nun wirklich keine echte Wahl, man wählt hier allenfalls das geringere Übel... misst man den Erfolg dagegen am Kriterium der Macht, so sind freie Gesellschaften zwar relativ die Stärksten, es kann aber sein, dass diesen eine Despotische entgegentritt die ihnen so sehr an Größe überlegen ist, dass diese trotzdem triumphiert. Wie es um ein Haar den Griechen in der Abwehrschlacht gegen das persische Weltreich ergangen ist und wie es vielleicht schon bald in der Konfrontation mit China geschehen könnte...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du solltest dich etwas mehr mit der menschlichen Praxis als mit welt- und naturfremder Systemlektüre beschäftigen.


MarIna hat folgendes geschrieben:
Was nützt ein gleißendes Licht, wenn es die eigenen Leute blendet und umso schneller erlischt? Ich kann gut verstehen, dass dir hochmütiges Blendwerk imponiert und du leicht darauf reinfällst. Es wird sich noch zeigen, wer länger existieren wird: Der reine biologische Existenzwille oder welt- und naturfremde Phrasen und deren naive Zöglinge.


Die Frage lautet hier: Was Gegenstand und Inhalt einer solchen Existenz sein soll. Die Tiere besitzen diesen reinen biologischen Existenzwillen, doch der Mensch hat seine animalischen Begrenzungen längst durchbrochen; mag sein, dass man die Fundamente und Ursprünge nicht vernachlässigen sollte, aber man sollte nach höheren Dingen streben als nach der bloßen Existenz...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wie kann ein Volk frei sein bzw seine Freiheit behalten, wenn es nicht der Freiheit dienen will? Und übrigens, Demokratie heißt Volksherrschaft und nicht "nach mir die Sintflut"...


Wer herrscht kann nicht dienen und die Ausführung der gemeinsam gefassten Beschlüsse und die Akzeptanz des Mehrheitswillens durch die Minderheit kann man nun wahrlich nicht dienen nennen... Was die Demokratie dann tut, dass bleibt der jeweiligen Mehrheit überlassen und wenn diese meint, dass nach ihr die Sinnflut kommen könne, so hast du das zu akzeptieren. Oder willst du etwa deinen Partikularwillen gegen den Gemeinwillen durchsetzen?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Dein Wort in Gottes Ohr...


Diese Mischung aus germanischer Blutstreue und Christentum erscheint mir höchst widersinnig: Sind es nicht gerade die Christen, die dem Volk seine ablehnende Haltung im Bezug auf die Einwanderung ankreiden? Fordern sie nicht ein Ende der Abschottungspolitik und eine neue humanere Flüchtlingspolitik? Sind sie es nicht, die sich rechtkräftigen Abschiebebescheiden widersetzen, indem sie den Auszuweißenden gesetzeswidriges Kirchenasyl gewähren?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das sollte eigentlich das einzig Positive in dem Satz sein.
Aber warum wanderst du eigentlich nicht aus und verzichtest auf deutsche Finanzhilfe. Oder noch sicherer wäre eine komplette Bluttransfusion.


Ich nehme deutsche Finanzhilfe in Anspruch? Könnte ich vielleicht die negative Finanzhilfe in Form von Steuern einstellen? Eine Bluttransfusion kommt auch nicht in Frage – die Gene bestimmen den Menschen nicht das Blut; der Glaube an das Blut gehört zu den vielen kindischen und irrationalen Vorstellungen die im Christentum überdauert haben... und auswandern? Nein, schließlich hat es dem Schicksal gefallen mich in diesen Flecken Erde zu stellen und so werde ich auch dort mein Unwesen treiben – zumindest momentan... (wobei es mir von Nöten erscheint, derart schwache und kränkende Teile Europa eine nachhaltigen Gesundung zu verordnen – die hundert dunklen Jahre sollten sich nicht wiederholen können)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Welchen Teilen des Christentums? Auch der Kapitalismus hat seine Wurzeln größtenteils im Christentum (oder woher etwa noch? zynisches Grinsen ).
Um es vorwegzunehmen: Ich hab da eher an Liberalisten und Kommunisten gedacht ("Kapitalismus" ist mir zu unpersönlich).


Aus denen, die den Menschen zur Krone der Schöpfung erklären und jenen, die das diesseits verdammen und jenseitige Paradiese versprechen – da wundert es niemand, wenn die Natur mit Füßen getreten wird, da es ja eh bald ein göttliches Strafgericht gibt, bei dem selbstredend die alte Erde komplett verbrannt werden soll. Und der Kapitalismus? Der richtet sich ja nur nach der Kapitalrendite und kümmert sich ebenso wenig um die Natur...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Abgesehen von den unzähligen und zunehmenden Anglizismen...
Aber wie außer deutsch sollten sie im deutschen Fernsehen denn sonst reden? Latein? Griechisch? Oder gar türkisch? Geschockt


Wo liegt also dein Problem? Wie kommst du zu dieser abstrusen These, in den Medien würden die Germanen verachtet? Gut, wenn du die Glorifizierung des Christentums als Germanenverachtung ansiehst, dann hättest du recht, aber so?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das belegt schön deinen Geisteszustand. Du bist wirklich ein wohl geratener Zögling und ein spurender Vasall. Aber dienen tust du natürlich nichts und niemandem Lachen .


Solange du mir nicht das Gegenteil beweisen kannst. (deine Anschuldigungen bleiben wie immer nebulös)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das denkst du dir doch nur aus. Wo ist denn der Beweis dafür? Mir wäre neu, dass man Goethes Dichtkunst und Nietzsches Philosophie als griechisch-römisch bezeichnet. Du bist ein Träumer, der die hohlen Phrasen der Massenmedien nachplappert. Ich sag's ja, eine lächerliche Marionette!


Woher hat Nietzsche wohl seine Begriffe des Dionysischen und Apollonischen genommen, na? Woran orientiert sich bitteschön die Weimarer Klassik, wenn nicht an der klassischen Antike?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ein griechischer Philosoph kann er aber nun wirklich nicht sein. Und die heutige Akademie in Athen hat wohl noch kaum etwas mit den antiken Griechen gemein. Also was bleibt für Nietzsche da wohl noch übrig, was er nur sein kann?


Er bezeichnet sich zumindest als den letzten Jünger des Philosophen Dionysos, ein typischer Philhellene eben, ansonsten hält er sich für einen Polen, also einen Slawen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das würde mich auch wundern, wenn das einer sagen würde. Denn deinen Kinderquatsch kann man leicht durchschauen. Da reicht jede drittklassige "Dokumentation" aus den Massenmedien.


Dabei hattest du doch erst kürzlich behauptet, Hegel sei verständlicher als ich es sei. Woher diese plötzliche Wandlung? Mal kurz ein Blick in Hegels Schriften geworfen? Überleg doch mal, wenn im Land der Dichter und Denker auch alle denken und dichten müssten – nicht auszudenken, wenn du dich nicht mehr hinter deinen agitatorischen Phrasen verstecken könntest...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das ist unerheblich. Erheblich ist in dieser Diskussion nur, wer wohl die Renaissance initiiert hat und welchen Typus da Vincis Proportionsstudie darstellt.
Da du hierbei so ausweichst, frage ich mal ganz sanft: Hast du Angst vor der Wahrheit?


Welche Wahrheit denn? Nun sag schon, wie sehen sie aus die Italiener von heute oder auch damals? Wir können deine Wahrheiten recht gut ertragen, Glauben schenken tun wir ihnen aber deswegen trotzdem nicht...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und nun? Zukunft mit Griechen und Rom möglich? Wohl kaum ohne Griechen und Römer.


Man kann (und sollte) aus der Geschichte lernen und sich von großen Vorbildern inspirieren lasen ist etwas ganz anderes als sich an irgendwelchen blonden Fantasiewesen zu orientieren...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Du bist ein Clown. Du machst dich wegen Gestalten wie Merkel und Koch verrückt. Ich denk, du bist so ein großer Gebildeter? Ich hab auch ein passendes Nietzsche-Zitat für dich:


Ich mache mich weder verrückt, noch rage ich an Bildung heraus – obwohl natürlich der gebildete die dummdreiste Demagogie und die einfältige Agitation schärfer verurteilt, da er deren verderbliche Wirkung auf die Massen sehr wohl kennt. Zumindest ich verspüre kein Verlangen nach den Indianerspielen eines Roland Kochs... aber zurück zu Nietzsche, du gestattest, dass ich dir mit einem noch trefflicheren Zitat des Altmeisters antworte? Bitteschön:

Zitat:
Ich zöge vor, hier wie in vielen Dingen, verstanden zu werden. - Seitdem aber in den Weinbergen des deutschen Geistes ein neues Thier haust, der Reichswurm, die berühmte Rhinoxera, wird kein Wort von mir mehr verstanden. Die Kreuzzeitung selbst bezeugt es mir, nicht zu reden vom litterarischen Centralblatt. - Ich habe den Deutschen die tiefsten Bücher gegeben, die sie überhaupt besitzen - Grund genug, dass die Deutschen kein Wort davon verstehn ... Wenn ich in dieser Schrift Wagnern den Krieg mache - und, nebenbei, einem deutschen "Geschmack" -, wenn ich für den Bayreuther Cretinismus harte Worte habe, so möchte ich am allerwenigsten irgend welchen andren Musikern damit ein Fest machen. Andre Musiker kommen gegen Wagner nicht in Betracht. Es steht schlimm überhaupt. Der Verfall ist allgemein. Die Krankheit liegt in der Tiefe.

- Friedrich Nietzasche, "der Fall Wagner"


MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich rede mir Nietzsche überhaupt nicht schön. Ich zählte ihn als germansichen Philosophen auf. Nicht mehr und nicht weniger.
Du stilisierst ihn doch ständig zu einem Gott und zum Prediger des Antigermanismus.
Aber wenn du ihn schon zu einem Gott machst, dann mußt du dir auch das hier hinter die Ohren schreiben:


Im Vergleich zu dir muss Nietzsche durchaus als ein Gott erscheinen; er kann aber auch noch gemeiner werden:

Zitat:
Christ und Anarchist. - Wenn der Anarchist, als Mundstück niedergehender Schichten der Gesellschaft, mit einer schönen Entrüstung "Recht", "Gerechtigkeit", "gleiche Rechte" verlangt, so steht er damit nur unter dem Drucke seiner Unkultur, welche nicht zu begreifen weiss, warum er eigentlich leidet, - woran er arm ist, an Leben ... Ein Ursachen-Trieb ist in ihm mächtig: Jemand muss schuld daran sein, dass er sich schlecht befindet ... Auch thut ihm die "schöne Entrüstung" selber schon wohl, es ist ein Vergnügen für alle armen Teufel, zu schimpfen, - es giebt einen kleinen Rausch von Macht. Schon die Klage, das Sich-Beklagen, kann dem Leben einen Reiz geben, um dessentwillen man es aushält: eine feinere Dosis Rache ist in jeder Klage, man wirft sein Schlechtbefinden, unter Umständen selbst seine Schlechtigkeit Denen, die anders sind, wie ein Unrecht, wie ein unerlaubtes Vorrecht vor. "Bin ich eine canaille, so solltest du es auch sein": auf diese Logik hin macht man Revolution. - Das Sich-Beklagen taugt in keinem Falle etwas: es stammt aus der Schwäche. Ob man sein Schlecht-Befinden Andern oder sich selber zu misst -. Ersteres thut der Socialist, Letzteres zum Beispiel der Christ -, macht keinen eigentlichen Unterschied. Das Gemeinsame, sagen wir auch das Unwürdige daran ist, dass jemand schuld daran sein soll, dass man leidet - kurz, dass der Leidende sich gegen sein Leiden den Honig der Rache verordnet. Die Objekte dieses Rach-Bedürfnisses als eines Lust-Bedürfnisses sind Gelegenheits-Ursachen: der Leidende findet überall Ursachen, seine kleine Rache zu kühlen, - ist er Christ, nochmals gesagt, so findet er sie in sich ... Der Christ und der Anarchist - Beide sind décadents. - Aber auch wenn der Christ die "Welt" verurtheilt, verleumdet, beschmutzt, so thut er es aus dem gleichen Instinkte, aus dem der socialistische Arbeiter die Gesellschaft verurtheilt, verleumdet, beschmutzt: das "jüngste Gericht" selbst ist noch der süsse Trost der Rache - die Revolution, wie sie auch der socialistische Arbeiter erwartet, nur etwas ferner gedacht ... Das "Jenseits" selbst - wozu ein Jenseits, wenn es nicht ein Mittel wäre, das Diesseits zu beschmutzen?...

- Friedrich Nietzsche, "Götzendämmerung"


...aber es hilft alles nichts, am Ende wird die historische Dialektik eben doch den Sieg davontragen:

Zitat:
Der Sozialismus ist die Idee von der Verwirklichung der als richtig erkannten Idee. Ihn aufzugeben hieße die Verwirklichung von Ideen überhaupt aufzugeben. Verwirklichung aber ist etwas Grausames, das wir gewohnt sind, Gott vorzubehalten. Wer sich an die Verwirklichung macht, wird zum Übermenschen, er begeht die Grausamkeiten, von deren Notwendigkeit Nietzsche spricht.


MarIna hat folgendes geschrieben:
Das mußt du mir mal genauer erklären!


Nun komm, tu doch nicht so, selbst ein Blinder würde das sehen. (Schopenhauer ist schließlich Bariton)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die "gewöhnlichen" Menschen nannte er "Fabrikware der Natur". Findest du dich darin wieder? Du bist ihm bzw seinem Wort doch so hörig.


Bin ich denn ein gewöhnlicher Mensch? (Du weißt ja, laut Schopenhauer ist Nationalstolz ein wichtiges Kriterium um diese zu identifizieren...)
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Cato
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Beitrag(#488715) Verfasst am: 03.06.2006, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, du hast dich mit den Römern intensiver beschäftigt? Hast du nur trockene Gesetzestexte geschluckt? Was ist mit "Heil Caesar"? Was ist mit der Verehrung und dem Gehorsam gegenüber großen Heerführern?


Das "Heil Caesar" gehört zur Spätphase Roms, zur langen Zeit des Niedergangs unter der dekadenten Monarchie – in der strengen Republik sucht man derartiges vergebens; und was den Gehorsam gegenüber den Amtsträgern anbelangt, so sucht man auch hier umsonst nach einem Führerkult. Schon allein das Prinzip der Kollegialität verhindert diesen im Ansatz, dazu noch die Beschränkung der Amtszeit auf ein Jahr und nicht zuletzt die Tatsache, dass die ordentlichen Feldherrenstellen den gewählten Magistraten vorbehalten waren.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Es ist bekannt, dass Nietzsche die Franzosen und Italiener lieber als die Deutschen hatte. Aber es ist genauso eine Tatsache, dass Italien und insbesondere Frankreich germanisch geprägt sind. Was wäre Frankreich ohne die Franken? Eine Provinz Roms mit ein paar gallischen Dörfern, die so nebenherleben dürften. Und die Renaissance in Italien ist ohne die Germanen undenkbar.


Diese Prägung erscheint mir höchst zweifelhaft: Wie schon gesagt, die Sprache ist dort romanisch, eine Abwandlung des Lateinischen. In England, das nachweisbar germanisch geprägt ist, dagegen spricht man eine germanische Mundart... (es setzt sich die Sprache der Bevölkerungsmehrheit durch, sonst spräche man hier noch das mittelalterliche Kanzleilatein)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Es ist auch kein deutscher König oder sonstiger Staatsmann gezwungen, das Nibelungenlied zu lieben. Mit den Augen rollen


Ein Preußischer König, wohlgemerkt. Der zudem noch die deutsche Kultur- und Geisteswelt verachtete, sein Schloß heißt nicht umsonst Sanssouci (und nicht Donnergroll)...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Schon mal an nen Arzt gedacht? Wenn jemand Moscheen bauen will, muß er dann alles gutheißen und erdulden? So siehst du das vielleicht. Das erklärt auch, warum du so sehr an dem Rot/Grünen-Rockzipfel hängst.


Den Arzt solltest du aufsuchen, schließlich war es der Friedrich der die Österreicher attackierte – aus freien Stücken... (sicherlich könntest du jetzt damit argumentieren, dass ihn die pragmatische Sanktion Maria Theresias so starke Gewissensbisse bereitet hat, dass er Krieg führen musste – doch dann hätte er wohl kaum Machiavelli Recht gegeben...)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Römer gingen schon weitaus früher Bündnisse mit germanischen Stämmen ein, genauso wie germansiche Stämme zeitweilige Bündnisse mit den Gegnern Roms eingingen. Ich dachte, du hast dich intensiver mit der Geschichte Roms beschäftigt oder irre mich da?


Caesars Anwerbung germanischer Scharen, um der keltischen Reiterei das Leben schwer zu machen, ist kein Bündnis von gleich zu gleich – die Germanen traten allenfalls als Vasallen in Roms Dienst und konnten sich erst durch den Jahrhunderte langen Verfall der römischen Macht zu ebenbürtigen Gegnern entwickeln... (selbst gegen Ende waren die Germanen zumindest noch formell Vasallen des Imperiums.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Im Laufe der Zeit taten das die Germanen immer mehr. Sonst hätten sie ja auch nirgendwo Nationen begründet.
Kulturell und religiös gab es zu einem erheblichen Teil Gemeinsamkeiten. Sonst hätten ja auch die Römer nach keinem gemeinsamen Begriff gesucht. Die nationalen Zusammenschlüsse entwickelten sich dann später, nachdem die Römer und Griechen "abgewickelt" wurden bzw nichts mehr zu melden hatten.


Ein übergeordnetes Bewusstsein gab es im mittelalterlichen Europa nur durch das verderbliche Christentum und die Idee einer europäischen Kultur- und Staatengemeinschaft ist eine durchaus moderne Idee...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Wanderungen müssen auch zwangsläufig äußerst erfolgreich gewesen sein, wenn das Kernland der Germanen Skandinavien ist.


Das ist mehr als wir wissen: Der Ursprung der germanischen Völker ist nicht geklärt; die Germanen dürften aus dem Inneren Asiens nach Nord- und Mitteleuropa eingewandert sein – in Skandinavien halten sich zumindest mit den Finnen und Lappen noch Trümmer der vor indogermanischen Bevölkerung...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Es gibt heute keinen noch existierenden oder praktizierenden germanischen Stamm (nicht nur nicht die Goten). Aber die germanischen Menschen sind ja nicht verschwunden. Sonst gäbe es in Europa ja auch heute so gut wie keine Weißen nordischen Typs, und diese in so ziemlich allen europäischen Ländern.


Du vertauschst hier die Indogermanen mit den Germanen; Kelten und Slawen neigen ebenso wie ein gutes Dutzend anderer indogermanischer Völker dazu helle Haut zu haben und ihr Anteil ist weitaus größer als der der Germanen...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Da siehste mal. Wer sollten denn diese "Hellen" aus dem Norden gewesen sein? Außerirdische?


Außerfriesische wohl kaum; es handelt sich hier um der historischen Überlieferung unzugängliche Völker, die allenfalls in alten Sagen und Mythen noch in Erscheinung treten – sicher ist, dass es keine Kelten gewesen sind, da diese nach Süd- und Osteuropa erst in der klassischen griechischen Antike vorgestoßen sind... Germanen können es auch nicht sein, die Wanderungen der Kimbern und Teutonen stellen die ersten germanischen Bewegungen nach Süden dar...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das kann sie auch gerne sein. Wer stört sich daran? Aber denkst du, das haben die Griechen den Germanen aufgezwungen, noch kurz bevor sie endgültig verschwanden? Mit den Augen rollen


Eigenartig, neulich hast du dich noch furchtbar daran gestört und nun? Aber keine Sorge: Die Griechen zwingen niemanden ihre Kultur auf, aber diese wird vielfach bewundert und nachgeahmt und Wissenschaftler kamen früher auch gar nicht um griechische Anhandlungen herum, davon zeugt die Verwendung des Griechischen in der Wissenschaftssprache... (Griechen und Germanen berührten sich übrigens niemals)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Lachhaft! Wer gewann denn die Macht über das römische Imperium? Wer stellte dann den größten Teil der Christenheit?
Meinst du die paar Apostel konnten Millionen von Germanen mit links bekehren, nachdem nicht einmal Rom in Jahrhunderten es vermochte, Germanien zu erobern? Wie naiv muß man eigentlich sein...


Die Christen und die Germanen wurden danach ebenso zu Sklaven des kirchlichen Klerikalfaschismus (wenn auch die germanischen Adelsfamilien mit ihrer weltlichen Macht der natürliche Widersacher der geistlichen Macht der Kirche wurden, so war deren späterer Sieg über die Geistlichkeit keineswegs sicher) – nebenbei: Millionen von Germanen? Das heilige römische Reich hatte um das Jahr 1000 gerade mal 4 Millionen Einwohner und zu germanischen Zeiten war diese schäbige Flecken Erde weitaus weniger dicht besiedelt, ob das also insgesamt für so schrecklich viele Germanen gereicht hat? Rom hat auch nur einmal den Versuch gemacht Germanien zu erobern und diesen bestimmt nicht wegen des germanischen Widerstands aufgegeben – noch Mark Aurel kämpfte die germanischen Stämme vollkommen nieder...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Arius selber war vielleicht kein Germane. Aber was hat Arius selber auch schon bewerkstelligt? Ohne die Germanen wäre sein Arianismus nur eine kleine Sekte geblieben. Zu Rang und Bedeutung hat den Arianismus erst Wulfila erhoben.


Er war es ganz sicher nicht, außerdem müsstest du selbiges auch bei Jesus und seinen apostolischen Lakaien fragen, demzufolge wäre also Kaiser Konstantin der große Verbrecher und nicht mal der war Germane...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ja und? Was willst du damit sagen? Dass Ostern und Weihnachten aus dem Orient kommen? Dass christliche Wikinger keiner Germanen mehr waren? Haben sie mit der Übernahme des Glaubens (und der Veränderung dieses Glaubens nach germansichen Vorstellungen) etwa nun orientalische Staatsbürgerschaften oder gar die orientalische Abstammung angenommen? Lachen


Nein, aber eine orientalische Geisteshaltung für die sich ihre heidnischen Ahnen geschämt hätten.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Eher umgekehrt: Wie die Germanen Europa eroberten und mit ihrer enormen Lernfähigkeit unseren heutigen Fortschritt und Wohlstand schufen bzw ermöglichten.


Nun übertreib es mal nicht, das meiste ist von den Römern und Griechen übernommen und als hier wieder Wohlstand und Fortschritt Einzug hielten hatte das Christentum die germanische Kultur schon längst in sich aufgelöst...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Preußen ist natürlich slawisch Lachen . Polen und Rußland sind natürlich auch slawische Nationen, weil sie von Wikingerfürsten begründet wurden bzw in deren Reichen ihre Keimzelle haben. Mit den Augen rollen Hast du eigentlich auch nur von irgendeinem Fleckchen europäischer Erde eine Ahnung? Was für eine Welt studierst du denn bloß? In welcher Galaxie befindet sich die?


Die skandinavische Oberschicht war in Rußland minimal und wurde recht schnell assimiliert, aber das du soweit gehst und Polen und Russen einfach so zu den Germanen zählen willst hätte ich nicht gedacht – sag mal, wie sind dann beispielsweise die Russen auf ihren Panslawismus gekommen?

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die prinzipielle politische Naivität und Uneinigkeit hatte ich bereits als germanische Merkmale angeprochen, die auch noch lange nicht ausgestorben sind.


Was wäre daran typisch germanisch? Athen und Sparta waren ebenfalls nie bereit sich dem anderen ohne Zwang zu fügen, so wie sich überhaupt kein freies Volk einem anderen füg; es ist also nichts spezifisch germanisches, wenn sich Arminius und Marbod bekriegen und dann der siegreiche Arminius von seinen eigenen Verwandten ermordet wird, damit er sich nicht die Krone aufs Haupt setzt.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Erstens ist bzw war Bismarck mit Sicherheit weniger Marionette als du. Und zweitens sind natürlich auch deutsche Anarchisten Erben bzw Nachfahren der Germanen. Die politische Einstellung oder Weltanschauung hat doch mit der Abstammung nichts zu tun, du Marionette (oder zumindest Mitläufer) der Massenmedien.


Wilhelm I. war die Marionette Bismarcks, der übrigens ein ähnlich miserables Textverständnis aufzuweisen hat wie du. Dennoch kannst du nicht leugnen, dass der Freiheitsdrang das wesentliche Motiv der damaligen Anarchisten war und eben jener damals die Germanen zum Widerstand gegen die römische Okkupation ebenso trieb wie zur Ermordung des allzu mächtig gewordenen Arminius... (abgesehen davon glaubt du doch, irgendwelche Eigenschaften würden über die Gene vererbt oder seien im Blut enthalten, da müsstest du dich doch eigentlich über diese Analogie freuen, oder?)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und mich belustigt doch ziemlich, dass du jetzt plötzlich damit kommst, dass die Vandalen über die "christianisierten Massen Nordafrikas herrschten". Sonst erzählst du doch immer, dass die Christen die Germanen unterworfen haben. Lachen


Das zeigt allenfalls wie wenig du die Geschichte deiner heißverehrten Germanen kennst; die Christen hatten keine Möglichkeit ihren Glauben mit Gewalt auszubreiten, wie die später die Moslems getan haben, daher mussten sie zu Lügen, Propaganda und Versprechungen greifen, um die heidnischen Germanen zu blenden... nur die Sachsen konnten sie mit Hilfe der Franken gewaltsam bekehren – freilich, dies ändert nichts an der Tatsache, dass die germanische Kultur durch das Christentum systematisch ausgelöscht wurde; unabhängig davon ob einzelne Germanenstämme sich irgendwo christianisierte Massen unterworfen haben oder nicht – zumal alle Germanenstämme, die derartiges vollbrachten bereits zum Christentum übergetreten waren oder dies unmittelbar danach taten – einzig die Angeln, Sachsen und Jüten löschten das Christentum, bei der Eroberung von Teilen der britischen Insel, temporär aus... (die Sklaverei die das Christentum bringt ist eine Geistige)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Und weil es keine offiziell fränkische Herrscherschicht mehr gab, sind plötzlich alle Germanen ausgestorben oder wie Lachen


Nein, schlimmer als das: Die Franken sind nun Schwaben, Sachsen und Bayern untertan und so ein solches Schicksal ist schlimmer als der Tod.

MarIna hat folgendes geschrieben:
Es muß ja der Großteil germanisch sein. Was denn sonst? Welche Gruppe fällt dir sonst ein? Römer? Oder etwa Araber? Mit den Augen rollen


Syrer um genau zu sein, Kelten noch, Iberer auch, einige Nordafrikaner, Juden gar, Ägypter, diverse Donauvölker und einen Schuss Germanen – aber nicht zu viel...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Das christliche Europa ist aber germanisch geprägt. Was auch sonst? Orientalisch?
Und wie können Römer und Griechen Europa christlich prägen, wenn sie doch gar nicht mehr da sind und die Römer von den Germanen "abgewickelt" wurden?


Das christliche Europa ist christlich geprägt – eine totalitäre Weltanschauung duldet schließlich nichts neben sich... (die Renaissance der Germanen in der Vorstellungswelt der Menschen verdanken wir ausschließlich römischen Autoren – von denen jene Scharen auch ihren Namen erhalten haben.)

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die biologsiche Realität, die die Grundlage jeder geistigen bzw ideellen Realität ist, wurde für England wohl eher bei Hastings festgelegt.
Alles andere sind träumerische Spekulationen und Realitätsflucht.


Die Eroberung Englands durch den normannischen Adel ändert wohl kaum etwas an der zukünftigen Entwicklung Englands; innerhalb relativ kurzer Zeit war dieser zumindest kulturell assimiliert. Der vergangene Glanz Athens dagegen ist ein Fanal gegen den aufkeimenden Absolutismus, den selbst die christliche Dunkelheit nicht vollständig verdecken konnte...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Wulfila ist auch ein "alter Germane". Und kurze Haare waren halt damals nicht unbedingt die Mode. Du kommst mit Kinderreien. Aber die stehen dir ja auch ausgezeichnet.


Wulfila war Christ und hört damit auf Germane zu sein; er hat sich mit seinem Christsein von den Sitten und Gebräuchen seiner Ahnen losgesagt und leugnet deren Götter und Helden, ein schönen Germanen hast du mir da ausgegraben...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Hab ich gar nicht. Es ging um die Kreuzzüge, die zum größten Teil von Germanen geführt wurden. Und da war Rom schon lange Geschichte.


Hast du doch, deine Behauptung bleibt also haltlos: Das überaus schändliche Christentum wurde in Rom zur Staatsreligion gemacht, bevor die Germanen in nennenswerte Teile des Imperiums dauerhaft eingebrochen sind...

MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Germanen müssen ja "mehr" sein als die Römer oder Griechen, denn niemand konnte sie aufhalten und wirklich bezwingen. Die Germanen sind geblieben und haben die Herausforderungen der Geschichte - nicht immer glänzend, aber tapfer - bestanden (das Christentum war dabei auch durchaus hilfreich). Und daran gilt es anzuknüpfen. Alles andere ist Selbstbesudelung und kollektiver Selbstmord.


Griechen und Römer waren damals schon entschwunden und selbst im Schwinden haben die Römer zahlreiche germanische Stämme noch ins Jenseits befördert; ja es gelang sogar Byzanz Ostgoten und Vandalen zu unterwerfen; dann noch die Niederlage der Westgoten gegen die Araber in Iberien – nein ganz so ruhmreich ist die germanische Geschichte nun auch nicht; nennt man das moderne Europa germanisch, so sieht es noch düsterer aus: gegen Osmanen und Araber machte es nicht unbedingt einen besonders tollen Eindruck... (aber keine Angst, das Christentum wird sie schon noch dahinraffen, deine Germanen.)
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Quéribus
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Beitrag(#488729) Verfasst am: 03.06.2006, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?


Tours liegt (wie auch Poitiers, das andere Schlachtfeld dieses Feldzugs) in Frankreich und zwar ne ganze Ecke von der spanischen Grenze entfernt Mit den Augen rollen

Was sind denn die Franken? Was sind denn Franzosen?


die Franken waren ein Stamm, der ursprünglich in der Gegend um die heutige deutsch-belgische Grenze hauste und dann ein bißchen rumzog, aber westlich nie weiter als bis zum Rhônetal und südlich nie über die Loire rauskamen.

"die Franzosen" sind mit Sicherheit keine verkappten Germanen Lachen sondern sozusagen Mischgemüse aus verschiedenen Quellen:
Kelten (geh mal hin und erklär einem Bretonen, er sei eigentlich ein Germane.....),
Westgoten (die stammen ursprünglich aus dem Balkan evtl noch aus der Näher Griechenlands; geh mal nach Perpignan und erzähl jemand dort, er sei eigentlich ein Germane.....),
Basken (geh mal nach St.Jean de Luz und erzähl jemand dort, er sei eigentlich ein Germane....)
Phönizier und Griechen (geh mal nach Marseille und erzähl dort jemand, er sei eigentlich ein Germane....)
[(edit: ich hatte die Korsen vergessen Verlegen (aber versuch lieber nicht, in Bastia einem zu erklären, er sei eigentlich ein Germane.... oder numerier vorher deine Knochen, die können zuweilen etwas rabiat werden dort.... Lachen )]
naja, ein paar Germanen werden zwar auch dabei sein, aber die wurden assimiliert Mr. Green und nicht etwa umgekehrt Mit den Augen rollen
Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
Woher die Blonden in Spanien kommen?

na von den Franken wohl nicht, die haben's nicht weit über die Pyrenäen hinausgeschafft und haben dann bei Roncevaux eine solche Tracht Prügel bekommen, welche ihnen Spanien wohl gründlich vermieste zynisches Grinsen

Die Franken vielleicht nicht so zahlreich. Aber die Westgoten schon eindeutig zahlreicher.
Oder hängst du etwa auch der Theorie an, dass das Gen für "blond" eigentlich eine Krankheit ist, die die Mauren gelegentlich mit sich brachten Lachen


schon mal etwas von den Kabylen gehört ?
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Zuletzt bearbeitet von Quéribus am 04.06.2006, 08:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Quéribus
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Beitrag(#488741) Verfasst am: 03.06.2006, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:


Und wer führte die Kreuzzüge für die Kirche? Die ostmediteranen Apostel selber oder wie?



mit Sicherheit nicht nur die Germanen Mit den Augen rollen

wenn du's genau wissen willst:

1. (1096 - 1099)
Angeordnet von Urbain II, Konzil von Clermont
Angeführt von Pierre l'Ermit und Gauthier SansAvoir
da hat unter anderem auch Godefroi de Bouillon mitgemischt

Was ist Godefroi de Bouillon von der Abstammung her?


Franzose
Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
2. (1147 - 1149)
Prediger: Bernard de Clairvaux im Auftrag von Eugène III
Anführer: Konrad von Hohenstaufen und Louis VII

Was sind diese Herren der Abstammung nach?


Eugène III war der zuständige Papst Lachen
Bernard de Clairvaux : Franzose
Louis VII : Franzose (frz. König, um genau zu sein)
Konrad von Hohenstauffen: nun, der war Deutscher oder so was ähnliches

Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
3. (1189 - 1192)
Anführer: Philippe Auguste, Friedrich Barbarossa, Richard "Coeur de Lion" Plantagenet
die haben sich da mit Saladin gekloppt

Was sind diese Herren der Abstammung nach?


Philippe Auguste: Franzose
Richard Coeur de Lion : offiziell Engländer (aber von der Abstammung her Franzose: seine Mama war Aliénor d'Aquitaine und sein Papa stammte aus dem Haus Anjou)
Friedrich Barbarossa: Deutscher
Saladin: Araber?

Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
4. (1202 - 1204)
Angeordnet von Innocent III
Angeführt von: Boniface Ier de Montferrat, Baudouin IX de Flandre
mit einem kleinen Abstecher, den Venezianern zuliebe, über Konstantinopel (das ging dabei ein bißchen zu Bruch, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein...)

Was sind diese Herren der Abstammung nach?


weiß der Deibel, hab jetzt keine Lust, deren Stammbäume aufzustöbern und zu zerpflücken Mit den Augen rollen

Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
6. (1228 - 1229)
Angeordnet von: Honorius III
Angeführt von: Friedrich von Hohenstaufen

Was sind diese Herren der Abstammung nach?

Honorius: war der zuständige Papst
Friedrich von Hohenstaufen: Deutscher

Zitat:



Quéribus hat folgendes geschrieben:
7. (1248 - 1254)
angeordnet von Innocent IV
angeführt von Louis IX (Saint Louis)

Was sind diese Herren der Abstammung nach?


Innocent IV: war der zuständige Papst
Louis IX: Franzose (frz König, seine Mama hieß Blanche de Castille und eine seiner Omas war Aliénor d'Aquitaine)
Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
8. (1270 )
Organisation und Führung: Louis IX und Charles d'Anjou

Was sind diese Herren der Abstammung nach?


Franzosen, was sonst? Mit den Augen rollen

wobei die Herrscher- und Fürstenhäuser oft auch europäisches Mischgemüse sind Lachen
Zitat:



Quéribus hat folgendes geschrieben:
wenn man sich's genau anguckt waren da die Franzosen sogar mehr beteiligt als deine Germanen

Und was sind die Franzosen mehrheitlich ihrer Abstammung nach?


guck in meinem vorherigen posting nach Mit den Augen rollen
ansonsten: keine Germanen Auf den Arm nehmen

nur weil da vielleicht irgendwann mal der eine oder andere mitgemischt hat, färbt das noch lange nicht auf alle übrigen ab zynisches Grinsen
Zitat:



Aber mal ne grundsätzliche Frage: Heute heißen Deutsche auch ziemlich selten Arminius oder Wulfila - sind die Deutschen deswegen nun nicht mehr germanischer Abstammung?


"reine" Germanen wirdt du mit der Lupe suchen können, da ist im Lauf der Jahrhunderte auch so einiges reingemischt worden Cool
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MarIna
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Beitrag(#488855) Verfasst am: 04.06.2006, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was sind denn die Franken? Was sind denn Franzosen?

die Franken waren ein Stamm, der ursprünglich in der Gegend um die heutige deutsch-belgische Grenze hauste und dann ein bißchen rumzog, aber westlich nie weiter als bis zum Rhônetal und südlich nie über die Loire rauskamen.

"die Franzosen" sind mit Sicherheit keine verkappten Germanen Lachen sondern sozusagen Mischgemüse aus verschiedenen Quellen:
Kelten (geh mal hin und erklär einem Bretonen, er sei eigentlich ein Germane.....),
Westgoten (die stammen ursprünglich aus dem Balkan evtl noch aus der Näher Griechenlands; geh mal nach Perpignan und erzähl jemand dort, er sei eigentlich ein Germane.....),
Basken (geh mal nach St.Jean de Luz und erzähl jemand dort, er sei eigentlich ein Germane....)
Phönizier und Griechen (geh mal nach Marseille und erzähl dort jemand, er sei eigentlich ein Germane....)
[(edit: ich hatte die Korsen vergessen Verlegen (aber versuch lieber nicht, in Bastia einem zu erklären, er sei eigentlich ein Germane.... oder numerier vorher deine Knochen, die können zuweilen etwas rabiat werden dort.... Lachen )]
naja, ein paar Germanen werden zwar auch dabei sein, aber die wurden assimiliert Mr. Green und nicht etwa umgekehrt Mit den Augen rollen

Das sind nur relativ kleine Splittergruppen, die du da aufzählst. Die Masse der französischen Vorfahren sind Germanen.

Die Deutschen sind auch "Mischgemüse". Aber die Masse sind halt germansiche Vorfahren.
Oder wolltest du hier für die "Reinheit" plädieren? Lachen

Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Die Franken vielleicht nicht so zahlreich. Aber die Westgoten schon eindeutig zahlreicher.
Oder hängst du etwa auch der Theorie an, dass das Gen für "blond" eigentlich eine Krankheit ist, die die Mauren gelegentlich mit sich brachten Lachen

schon mal etwas von den Kabylen gehört ?

Nicht schon wieder dieser Käse mit den Kabylen. Fällt euch nichts besseres ein?
Schau dir doch einfach mal Bilder im Internet zum Thema Kabylen an, bevor du hier einen auf dicke Hose machst. Lachen
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"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
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MarIna
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Beiträge: 884

Beitrag(#488861) Verfasst am: 04.06.2006, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:

Was ist Godefroi de Bouillon von der Abstammung her?

Franzose

Falsch. Da gab es noch keine französische Nation.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Philippe Auguste: Franzose
Richard Coeur de Lion : offiziell Engländer (aber von der Abstammung her Franzose: seine Mama war Aliénor d'Aquitaine und sein Papa stammte aus dem Haus Anjou)
Friedrich Barbarossa: Deutscher
Saladin: Araber?

S.o. keine französische Nation.

"Deutsch" ist in diesem Falle höchstwahrscheinlich germanisch.

Und Saladin war wohl ein Scherz, wenn es um die Kreuzzügler geht.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Honorius: war der zuständige Papst
Friedrich von Hohenstaufen: Deutscher

Ist "Papst" eine Abstammung?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
7. (1248 - 1254)
angeordnet von Innocent IV
angeführt von Louis IX (Saint Louis)

Innocent IV: war der zuständige Papst
Louis IX: Franzose (frz König, seine Mama hieß Blanche de Castille und eine seiner Omas war Aliénor d'Aquitaine)

8. (1270 )
Organisation und Führung: Louis IX und Charles d'Anjou

Franzosen, was sonst? Mit den Augen rollen

S.o. - Geht nicht.

Du sprichst ja selber von "Mischgemüse". Nur wer machte den größten Teil des Mischgemüses aus? Und wer bildete die Herrscher- bzw Fürstenschicht? Die Gallier? Die Römer?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
nur weil da vielleicht irgendwann mal der eine oder andere mitgemischt hat, färbt das noch lange nicht auf alle übrigen ab zynisches Grinsen

Mal "mitgemischt" ist gut Lachen . Das belegt, dass du von Germanen überhaupt keine Ahnung hast.
Als wenn es von denen grad mal drei Hansels waren Lachen .
Da verwundert es umso mehr, warum nicht mal die Römer die drei Hansels besiegen konnten Lachen .

Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Aber mal ne grundsätzliche Frage: Heute heißen Deutsche auch ziemlich selten Arminius oder Wulfila - sind die Deutschen deswegen nun nicht mehr germanischer Abstammung?

"reine" Germanen wirdt du mit der Lupe suchen können, da ist im Lauf der Jahrhunderte auch so einiges reingemischt worden Cool

Um "reine" Germanen geht es auch nicht. Das kann man ja wohl auch schwer feststellen.
Aber eindeutig festellbar ist, wer die meisten Menschen stellte und wer die Herrschaft übernahm.
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Beitrag(#489536) Verfasst am: 05.06.2006, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:


Das Licht das doppelt so hell brennt, brennt eben nur halb so lange – und Rom brannte heller als es dein armseliges Deutschland jemals könnte. (Zumal dieses Deutschland gerade mal 1000 Jahre ist und wohl kaum noch viel älter werden wird...)



man kann wohl kaum das heilige römische reich deutscher nation mit deutschland gleichsetzen. deutschland ist ein begriff, dem erst ab 1871 substanz verliehen wurde.

cato, mir drängt sich der eindruck auf, dass du sagen willst dass die germanen zwangsweise christianisiert wurden. ich halte das für einen trugschluß, denn die franken (merowinger) haben das christentum freiwilig angenommen und die übrigen germansichen stammesföderationen sind zwar von ihnen unterworfen und christianisiert worden, das war jedoch ein rein formaler, um nicht zu sagen oberflächerlicher akt. das heidentum wurde weiterhin qausi offen ausgelebt udn gerade diese unmöglichkeit das christentum wirklich zu erzwingen kann argumentativ nur zu dem schluss führen, dass auch die übrigen stammesverbände das christentum freiwillig annahmen. die christianisierung der germanen ist ein von den germanen selbst gewähltes schicksaal.

Cato hat folgendes geschrieben:
die Fixierung des modernen Frankreichs auf die keltischen Gallier ist eine nationale Lüge, wie sie im 19. Jahrhundert häufig zu finden ist


würde ich auch so sagen. wenn wir keine germanen sein dürfen, dann sollen die nicht so tun als wären sie kelten Lachen jedenfalls, ist der vorherrschende genpool der franzosen keltisch, bzw keltiberisch.


Zuletzt bearbeitet von Ermanameraz am 05.06.2006, 03:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#489538) Verfasst am: 05.06.2006, 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
MarIna hat folgendes geschrieben:
Was ist mit den Franken und deren Nachfahren?
Stichwort Schlacht bei Tours.
Woher kommen Blonde in Spanien?


Tours liegt (wie auch Poitiers, das andere Schlachtfeld dieses Feldzugs) in Frankreich und zwar ne ganze Ecke von der spanischen Grenze entfernt Mit den Augen rollen

Was sind denn die Franken? Was sind denn Franzosen?


die Franken waren ein Stamm, der ursprünglich in der Gegend um die heutige deutsch-belgische Grenze hauste und dann ein bißchen rumzog, aber westlich nie weiter als bis zum Rhônetal und südlich nie über die Loire rauskamen.

"die Franzosen" sind mit Sicherheit keine verkappten Germanen Lachen sondern sozusagen Mischgemüse aus verschiedenen Quellen:
Kelten (geh mal hin und erklär einem Bretonen, er sei eigentlich ein Germane.....),
Westgoten (die stammen ursprünglich aus dem Balkan evtl noch aus der Näher Griechenlands; geh mal nach Perpignan und erzähl jemand dort, er sei eigentlich ein Germane.....),
Basken (geh mal nach St.Jean de Luz und erzähl jemand dort, er sei eigentlich ein Germane....)
Phönizier und Griechen (geh mal nach Marseille und erzähl dort jemand, er sei eigentlich ein Germane....)
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naja, ein paar Germanen werden zwar auch dabei sein, aber die wurden assimiliert Mr. Green und nicht etwa umgekehrt Mit den Augen rollen
Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
Woher die Blonden in Spanien kommen?

na von den Franken wohl nicht, die haben's nicht weit über die Pyrenäen hinausgeschafft und haben dann bei Roncevaux eine solche Tracht Prügel bekommen, welche ihnen Spanien wohl gründlich vermieste zynisches Grinsen

Die Franken vielleicht nicht so zahlreich. Aber die Westgoten schon eindeutig zahlreicher.
Oder hängst du etwa auch der Theorie an, dass das Gen für "blond" eigentlich eine Krankheit ist, die die Mauren gelegentlich mit sich brachten Lachen


schon mal etwas von den Kabylen gehört ?


ich hab keine lust das in seine einzelteile zu zerfleddern daher erlaub eich mir nach stichpunkten zu kommentieren.

- die franken waren kein stamm sondern ein verband zahlreicher stämme, darunter auch kelten. ebenso die allemannen, sachsen, thüringer, etc.

- so groß war der einfluß anderer ethnien auf die meisten germanisch besiedelten regionen nicht. will heissen, im wesentlichen wurde da nicht viel 'reingemischt'. die triviale ausnahme sind die kelten, die zuweilen weder kulturell och ethnisch eindeutig von den germanen zu trennen waren. auch in der späteren zeit ist, abgesehen von slavischen einfällen im norden und osten deutschlands, nicht wirklich viel passiert. jedenfalls ist die ethnie der deutschen wesentlich unbeeinflußter als viele andere. reine 'rassen' gibt es nicht und gab es schon zu beginn der zivilisation nicht mehr.

- es ist zwar richtig, dass franzosen, spanier, etcgenetisch nicht wesentlich germanisch geprägt wurden , der germanische genpool ist jedoch in anderen völkern europas stärker verbreitet als umgekehrt, aber das ist insgesamt trotzdem eher belanglos. was jedoch von belang ist, ist die tatsache, dass europa wie es heute ist von germanischen königreichen gegründet wurde.
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